„100 Tage“ TV-Dokumentation

Am Sonntag, 07.11.2010 wurde im Rahmen der RTL2-Reihe „100 Tage“ die recht umfangreiche Dokumentation „Loveparade – Die Tragödie von Duisburg“ ausgestrahlt (siehe Trailer auf rtl2.de).

Darin kam auch Johannes als Teil des Gründungsteams unseres Blogs zu Wort. Hier ein Zusammenschnitt der Teile über die Internet-Aufklärung der Loveparade (12min):

http://www.dailymotion.com/video/xfl3rc_rtl2-100tage-loveparade-ausschnitte_news

Lopachron hat den Zusammenschnitt hochgeladen:

V2 (12:39 Min., 239MB, AVI/XVID MPEG-4, 720P):
Download: http://www.zshare.net/download/825312669e647ab9/

Es wurde auch kurz unser Multiperspektivenvideo gezeigt:

aus einem Trailer von RTL2: Multiperspektiven-Video zum Loveparade-Unglück von loveparade2010doku.wordpress.com

Die Sendung lief von 20:15 Uhr – 23:15 Uhr inklusive 5 Werbeunterbrechungen à 8 Minuten. Über 140h Material und 40 Interviews wurden gesammelt und – zuletzt mit einigen Nachtschichten – geschnitten.

Man kann die Sendung nun auf Youtube ansehen – Playlist mit allen 15 Teilen.

In der Öffentlichkeit ist es ja inzwischen ziemlich ruhig um die Ereignisse der Loveparade geworden. Weder hat bisher jemand offen Fehler eingestanden, noch wurde genauer über Erkenntnisse zu Ursachen und Konsequenzen für die Zukunft berichtet.
Daher freuen wir uns, dass das Thema nun noch einmal genauer beleuchtet wurde, auch wenn die Sendung insgesamt weitgehend hinter den Erwartungen vieler hinsichtlich Informationsmenge und Klarheit zurück blieb. Für ca. 800.000 Zuschauer, von denen viele bisher kaum genauere Informationen über die Ereignisse gehört/gelesen haben, war es wohl durchaus eine gute und angemessen sachliche Rekapitulation.

98 Comments

  1. Leo-Leo
    Posted 4. November 2010 at 12:08 | Permalink | Antworten

    Hey,

    ich bin ein begeisterter Leser eures Blogs und bin beeindruckt mit welcher Motivation und vor allem Sorgfalt ihr an dem Thema immer noch arbeitet.

    Ich schaffe es evtl nicht, das zu gucken, kann das vielleicht jemand aufnehmen, bzw weiß wer ob man das nachher im Stream gucken kann?

    Lieben Gruß,

    Leo-Leo

    • Daphne
      Posted 4. November 2010 at 17:28 | Permalink | Antworten

      Hallo Leo… danke für die positive Rückmeldung 🙂 Ich kann die Sendung leider auch nicht aufnehmen, aber ich hoffe, dass sich noch jemand finden wird.

  2. Servus
    Posted 5. November 2010 at 11:14 | Permalink | Antworten

    Ich verfolge die Seite seit ca. Anfang August und bin begeistert, was ihr hier auf die Beine gestellt habt.

    Ich bin gespannt auf die Sendung, habe den Trailer im TV gesehen, der sehr vielversprechend klingt.

    Ich werde die Sendung auf jeden Fall aufnehmen, da ich noch nicht weiß, ob ich es schaffe, sie anzuschauen. Allerdings weiß ich nicht, inwiefern das dann geht, das vom Festplattenrecorder auf Youtube oder ähnliches zu bekommen, dass ich euch das zur Verfügung stellen könnte!? Wenn mir da jemand eine deppensichere Erklärung geben kann, mach ich das gerne.

    • Nobody Noname
      Posted 5. November 2010 at 11:52 | Permalink | Antworten

      Gugst Du hier: #comment-3913 von Bös 🙂

      • Micha
        Posted 5. November 2010 at 12:07 | Permalink | Antworten

        Naja, ich denke, eine Sendung von 140 Minuten länge (ohne Werbung) ist schwierig auf youtube zu platzieren, da die maximale Video-Länge dort 15 Minuten beträgt. D.h., man müsste, wenn man den Film denn als Datei hat, ihn auch noch schneiden. Will man das vermeiden, könnte man die ganze Datei/Film auf multiupload hochladen:

        http://www.multiupload.com/

        Danke für dein Lob, „Servus“! 🙂

        • Shredder72
          Posted 5. November 2010 at 16:56 | Permalink | Antworten

          Ich habe an meinem Rechner eine USB-DVBT-Karte und kann die Sendung aufzeichnen. Ich werde dies einfach mal tun und danach schauen, was sich machen lässt!

  3. Posted 6. November 2010 at 14:16 | Permalink | Antworten

    Vor fast 100 Tagen starben 21 Menschen bei der Loveparade. Es ist passiert was zu erwarten war. Alle Politiker sind noch in Amt und Würden. Es sind keinerlei Konsequenzen erfolgt. So wird seitens der Verantworlichen in der Politik immer gearbeitet. Quatschen, Ausschüsse, etc. bis alles in der Öffentlichkeit vergessen wird.

  4. Bös
    Posted 7. November 2010 at 22:31 | Permalink | Antworten

    Der wichtige Part..die Presse-ekel-konferenz eben grade im TV.

  5. Bös
    Posted 7. November 2010 at 23:04 | Permalink | Antworten

    Top Johannes, richtig mit viel Ausdruck rübergebracht, ehrlich…

  6. Posted 7. November 2010 at 23:07 | Permalink | Antworten

    Endlich mal ein wenig mehr Information, aber immer noch kein wirklich Schuldiger… 😦 Hoffentlich tut sich da bald was! Danke für Eure aufklärende Arbeit! Macht weiter so, gebt bitte keine Ruhe bis alles ans Licht kommt…

  7. игнат
    Posted 7. November 2010 at 23:08 | Permalink | Antworten

    das ist eine dieser widerlichen rtl2 „dokumentationen“, wo sie es schaffen sogar so ein ernstes thema zu ihrer show zu missbrauchen. ich könnt‘ kotzen.

  8. Nordfriese
    Posted 7. November 2010 at 23:17 | Permalink | Antworten

    3 Stunden Doku – kaum Inhalt. Echte Experten? Fachliche Details? Fehlanzeige. Schade um die Zeit, die Dokumentation ist reine Effekthascherei und leistet keinen wirklichen Beitrag zur Aufklärung.

    • Posted 24. November 2010 at 10:48 | Permalink | Antworten

      Stimmt, zur Aufklärung hat es nicht viel zu beigetragen. Aber seid der Sendung ist am Tunnel endlich wieder mehr los. Und das finde ich auch prima, so zieht es die Medien wenigstens wieder mehr dort hin.
      Letztens muss dort jemand randaliert haben, Kreuze und Lichter wurden zerstört. Aber es kamen viele Leute dort hin und haben es repariert und alles wieder sauber gemacht.
      Ich finde es gut, das man doch nicht so alleine mit der Situation steht.

  9. Markus
    Posted 7. November 2010 at 23:18 | Permalink | Antworten

    Widerlich fand ich diese Dokumentation gar nicht. Im Gegenteil: für RTL2-Verhältnisse kam sie äußerst seriös rüber und war meiner Meinung nach dem Thema angemessen. Man hat sogar verzichtet, im Abspann Werbung zu machen, so dass das Ende sanft in den Vorspann der Nachrichten überging.

    Es wäre schön, wenn die Sendung dazu beiträgt, dass der öffentliche Druck steigt, die Ermittlungen zügig voranzuführen.

    • Daphne
      Posted 7. November 2010 at 23:24 | Permalink | Antworten

      Hallo Markus, das sehe ich auch so.

  10. Shredder72
    Posted 7. November 2010 at 23:26 | Permalink | Antworten

    Ich habe die Reportage aufgezeichnet – allerdings ist die Aufzeichung 3,5gb groß…

    Ich weiss noch nicht, wie ich die Reportage finden soll: sicherlich hat es mich ergriffen in manche Augen der Augenzeugen zu schauen. In den Augen konnte man ablesen, dass für manche das Thema innerlich alles andere als verarbeitet ist.

    Neues zum Thema „Ursache“ oder auch „Verantwortlichkeiten“ habe ich nicht erfahren. Vielleicht war dies aber auch gar nicht der Anspruch der Reportage, sondern es ging eher um ein „wie ist der Stand der Dinge?“.

    Dieses Blog jedenfalls ist da schon wesentlich weiter.

    • Daphne
      Posted 7. November 2010 at 23:32 | Permalink | Antworten

      Vielleicht war dies aber auch gar nicht der Anspruch der Reportage“ -Shredder72

      Genau.

      „“100 Tage“: Die Reportage-Reihe der RTL II-Nachrichtenredaktion blickt auf Ereignisse zurück, die große Aufmerksamkeit erregten – um bald darauf wieder in Vergessenheit zu geraten. Was hat sich drei Monate nach den Geschehnissen geändert? Welche Schicksale verbergen sich hinter den vergessenen Schlagzeilen? Die sensiblen Reportagen stellen Zusammenhänge jenseits tagesaktueller Hektik her – mit einem zeitlichen Abstand, bei dem die Beteiligten noch direkt unter dem Eindruck der Ereignisse stehen, der aber gleichzeitig ermöglicht, Bilanz zu ziehen.“

      • Micha
        Posted 8. November 2010 at 04:56 | Permalink | Antworten

        Am schlimmsten findet der RTL-2-Chef aber immer noch eins: „Keiner will die Verantwortung übernehmen.“ Dieses Thema könnte nach der Dokumentation wieder deutlich lauter diskutiert werden.

        Ganzer Artikel: welt.de

  11. Silvie
    Posted 7. November 2010 at 23:39 | Permalink | Antworten

    Danke für diesen Bericht,

    hatte die letzten Wochen schon befürchtet, es kommt jetzt in den Medien nichts mehr zum Thema. Sind neue Katastrophen da, sind die anderen schon wieder vergessen.

    Was mich noch interessieren würde, hatte mal gelesen, dass inzwischen alle Verletzten inzwischen aus den Krankenhäusern entlassen wären. Habe nun noch mal die Suchmaschine bedient und musste leider lesen, dass noch immer noch mehr als 10 Verletzte stationär behandelt werden müssen. Ich hoffe, dass es keine Verletzungen sind, mit denen die Menschen noch ihr Leben lang leben müssen – ganz abgesehen von den seelischen Verletzungen.
    Zuletzt möchte ich noch mein Beileid an die Angehörigen aussprechen – auch wenn Worte hier leider wenig nützen.

    Grüße

  12. gpmike95
    Posted 7. November 2010 at 23:40 | Permalink | Antworten

    Wie Markus schon schon zuvor schreibt: Für RTL-Verhältnisse ein objektiver Versuch der Darstellung. Neue Erkenntnisse gab es eigentlich nicht. Wer sich wie ich als Teilnehmer der LP mit dem Thema schon etliche Stunden beschäftigt hat, hat nichts neues erfahren. Dennoch für den Zuschauer gut aufbereitet, insbesondere die Entstehungsgeschichte der LP. Ich frage mich nur, warum noch keine Sicherheitsverwahrung an die Verantwortlichen ergangen ist. Denn nur so kann eine beschleunigte Verfahrensaufnahme erreicht werden, um den Opfern gerecht zu werden. Das derzeitige Ziel ist doch nur eine Verschleppung des Verfahrens, da der Staats- und Verwaltungsapparat zu tief mit drin steckt.

  13. Posted 8. November 2010 at 00:17 | Permalink | Antworten

    Mit meiner Freundin hatte ich das Unglück, an jenem Tag im Zug zu sein,
    wo die angeblich friedlichen Love-Parader die Fahrgäste
    aggressiv einschüchterten.
    Mit zweien bin ich dann ab dem Zeitpunkt aneinandergeraten, wo sie nicht
    aufs Rauchen verzichten wollten, obwohl sich in Baby im Abteil befand,
    erst paar Monate alt und die Mutter inständig gebeten hatte,
    auf ihr Kind Rücksicht zu nehmen.
    Manche kletterten auf die Gepäckablage des Zuges und bespotteten sie
    in provokanter Weise mit unzüchtigen Gesten.
    Neben dem Gerülpse aus allen Körperöffnungen waren die schon besoffenen
    Paradebeispiele der öffentlichen Liebe kaum noch imstande,
    menschliche Laute von sich zu geben.
    Hier bloß den VErantwortlichen die Schuld zu geben, ist dermaßen einseitig
    wie blauäugig.
    Ich unterhielt mich damals noch mit einer Menge angewieder Fahrgäste,
    das eine Katastrophe unvermeidlich scheint.
    In dem Stadium und mit der egoistischen Rücksichtslosigkeit dürfte es
    keine Hemmschwelle mehr gegeben haben, als es darauf ankam.
    Sich gehen lassen um jeden Preis hat eben seinen Preis gefordert.
    Aus diesem Zug unbelästigt aussteigen zu dürfen war das einzig
    schöne an dieser Höllenfahrt.
    Auf solche Liebesreisenden kann man getrost verzichten.
    An Ort und Stelle wäre genug Gelegenheit gewesen, die Sau rauszulassen.
    Aber es gibt ja nichts geileres, als dies anderen gegen ihren
    Willen möglichst aggressiv unter die Nase zu reiben.
    What you give is what you get…
    Das Video oder besagte Sendungen zu diesem Theman führe ich mir
    nicht mal für Geld zu Gemüte.
    In der Welt geht viel wichtigeres vor sich.
    Verwöhnte Wohlstandsverdrossene zeigten mal wieder, wie übelst
    sie abfeiern konnten.
    Stumpf wie ihre Maschinenmusik und selbstsüchtig bis zum Exitus.

    • Micha
      Posted 8. November 2010 at 00:46 | Permalink | Antworten

      Das ist doch in den Zügen bei jedem Fußball-Bundesligaspiel auch nicht viel anders. Verstehe nicht, warum das bei Loveparade-Besuchern dann als Extremsituation wahrgenommen wird.

      „Das Video oder besagte Sendungen zu diesem Theman führe ich mir nicht mal für Geld zu Gemüte.“

      Naja, eine Sendung zu dem Thema müssen Sie ja zumindest gesehen haben…heute Abend, auf dem Frauentausch-Sender. 🙄

      • Posted 23. November 2010 at 10:32 | Permalink | Antworten

        komisch ist nur das beim Fußball solche Dinge nicht geschehen.
        Unter Love-Parade erwartet man eben dem Namen nach womöglich ein
        etwas anderes „Ideal“…? 😉

        • Micha
          Posted 23. November 2010 at 12:32 | Permalink | Antworten

          „komisch ist nur das beim Fußball solche Dinge nicht geschehen.“

          Katastrophe von Heysel / Mai 1985
          Panik beim Fußballspiel in Bremen / September 2010
          Massenpanik in Nairobi / Oktober 2010

          Liste weiterer bekannter Fußball-Panikunglücke: http://archiv.rhein-zeitung.de/old/96/10/18/topnews/sportungluecke.html und http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,128116,00.html

          • Posted 23. November 2010 at 14:12 | Permalink | Antworten

            Als nicht Fußball-Fan schockiert mich die Häufigkeit.
            Danke sehr!

            • Nick
              Posted 23. November 2010 at 15:49 | Permalink | Antworten

              Vielleicht habe ich ein wenig hart über Dich geurteilt, Du scheinst ja mit mehreren Realitäten nicht gerade vertraut zu sein. Also fangen wir grundlegend an:

              – Ja, das Leben ist gefährlich und endet tödlich.

              – Das zeigen z.B. leider mehrere tausend Verkehrstote in D pro Jahr.

              – Ergo: Wer das Haus verlässt, kann umkommen.

              – Aber nun festhalten: Die meisten Unfälle passieren sogar zuhause!

              – Es kann also immer etwas passieren, egal wer man ist oder was man macht.

              – Man kann die Gefahren aber verringern und sich so z.B. in D mit etwas Glück locker über 80 Jahre seines Lebens erfreuen!

              – zu diesem Zweck gibt es in D ein ausgeklügeltes System, z.B. jede Menge Gesetze, Vorschriften, Behörden, Rettungskräfte und so weiter, was wir uns viel Mühe und Geld kosten lassen.

              – wenn dann bei einem genehmigten Festival 21 Leute sterben, hat obiges System vermutlich nicht funktioniert.

              – auf dieser Seite hier wird versucht, das Systemversagen aufzuklären, was mir recht sinnvoll erscheint.

              – wenig sinnvoll erscheint es mir, als Erklärung für das Unglück irgendwelche rauchenden Zugreisenden heranzuziehen, die offenbar schlechte Manieren hatten.

              • Posted 23. November 2010 at 19:03 | Permalink | Antworten

                Weil ich mich mit den Unfällen im Fußball nicht auskenne,
                ist meine Realität also eindimensional.
                In deiner Welt möchte ich auch mal leben und es mir mit
                allem so einfach machen.
                Aber letztendlich wollte ich meine Verachtung für Love-Parader kundtun.
                Ein System versagt bei jedem Mob, schon lange, wenn dieser
                mal ins Rollen gerät.
                Die Zugreisenden haben nicht bloß geraucht sondern andere bedroht etc… doch ich möchte jetzt einfach mal meine Lebenszeit nicht weiter mit Euch verschwenden.

              • Bös
                Posted 23. November 2010 at 21:32 | Permalink | Antworten

                Ja tu diesen Menschen hier den gefallen und den Angehörigen…denn sie verschwenden auch nicht gern ihre Zeit mit dir;)…

                Und passe täglich auf in der Bahn, im Bus und überall…nicht das du nochmals traumatisiert wirst;)..schäm dich einfach nur..währen es deine verstorbenen Angehörigen würdest du mal nicht so den Mund aufreissen…wetten!;)….

    • Nick
      Posted 8. November 2010 at 11:36 | Permalink | Antworten

      Ach so, weil der Herr … zu Waldeck im Zug irgendwelche Unsympathen getroffen hat, sind die Toten erstens selbst Schuld und zweitens muss man den Vorgang auch nicht untersuchen, oder wie darf man das verstehen?

      Fragen Sie sich mal, ob sie mit Ihrer Einstellung einen Deut besser sind als die von Ihnen Kritisierten. Oh tempora, oh mores…

      Seien Sie doch einfach froh, dass sich Ihr „Unglück“, wie Sie es zynischerweise zu nennen belieben, auf Ihre ach so starapaziöse Zugfahrt beschränkte …

      PS: Ich war noch nie auf ner Loveparade, weil ich sie eine unsympatische Veranstaltung finde. DAS TUT ABER NIX ZUR SACHE! Get it!

      Etwas entschärft. Bitte sachlich bleiben!

      • Posted 23. November 2010 at 10:35 | Permalink | Antworten

        Mich meines Namens anzugreifen für meine Meinung bezeugt einiges,
        bloß nichts ehrenwertes.
        Ich war nicht der Leidtragende sondern andere, die sich nicht wehren
        konnten.
        Wenn sich im Vorgelf eine Situation so „aufheizt“,
        ist der Versuch einer Regulierung bei den anstürmenden Massen
        reines Wunschdenken.

        • Nick
          Posted 23. November 2010 at 15:32 | Permalink | Antworten

          Moment mal, mit dem Niveau-Unterbietungswettbewerb hast Du begonnen und ich denke mal, Du gewinnst ihn auch. Das zeigt Deine nach wie vor unveränderte Sichtweise, die mit zynisch und ignorant noch äußerst milde umschrieben ist.

          Du betonst ja nur einmal mehr, dass die Todesopfer die vollkommen logische Folge waren, da es sich bei den LP-Besuchern um ganz unmögliche, undisziplinierte Menschen handelt. Damit bist Du sowas von daneben, dass ich nicht einmal so tun möchte, als fände ich Deine Beiträge in irgendeiner Weise tolerabel.

          Übrigens denke ich, dass das Klientel bei früheren Loveparades auch nicht aus lauter Klosterschülern bestand. Gestorben war bis dahin allerdings niemand. Vielleicht hat das Unglück also doch eine andere Ursache als die mangelnden Manieren der von Dir angetroffenen Zugreisenden. Wäre es möglich? Ma drüber nachdenken, falls genehm…

          • Bös
            Posted 23. November 2010 at 15:42 | Permalink | Antworten

            http://pressetext.de/news/100729019/loveparade-tote-massenpanik-als-ausloeser-fraglich/

            „Besser als von Massenpanik sollte man von Massenturbulenzen, sogenannten „Crowd Disasters“ reden, fordert Helbing. „Solche Turbulenzen können auftreten, wenn Menschen eingeklemmt sind. Dabei entstehen in der Menge erdbebenartige Schockwellen, die das Stehenbleiben erschweren. Der Einzelne verliert jede Kontrolle und wird nurmehr hin- und hergeworfen.“
            Kommt jemand in dieser Situation zu Fall, sei fast unvermeidbar, dass sich die Menge darüberwälzt. „Niemand trampelt andere aus Übermut oder Unachtsamkeit nieder“, so der Experte weiter. Ob panische Angst ursächlich im Spiel ist, sei nicht eindeutig gesichert.

            Hinweise für solche Schockwellen glaubt Helbing auf YouTube-Videos vom Ereignis zu erkennen. „Leute bewegen sich nicht wesentlich von der Stelle – wenigstens nicht fluchtartig. Sie befinden sich in einer verzweifelten Lage“, so der Züricher Soziologe. Typisch für die Crowd Disasters sei das Zusammentreffen mehrerer Faktoren. „Wesentlich sind dabei die Engstelle und das zu hohe Besucheraufkommen mit größerem Zufluss als Abfluss, was die Dichte der Menschenmenge steigen lässt.“ Ein dritter Faktor, der nicht immer im Spiel ist, sind Auslöser von Kettenreaktionen.

            Trennung von Zu- und Abfluss fehlte

            Fehler gab es in Duisburg vor allem in der Vorbereitung des Events, so Helbing. Denn sobald einmal ein Crowd Disaster ausgelöst ist, können Eingriffe der Helfer ergebnislos oder sogar kontraproduktiv sein. „Vor allem dürfen sich Sicherheitskonzepte nicht an der Geländekapazität orientieren, sondern müssen die erwarteten Teilnehmerzahl als Grundlage nehmen.“ So verabsäumte man etwa, die wartenden und abgewiesenen Besucher, die eine lange Anreise hinter sich hatten, abseits des Events zu unterhalten.

            Wohl am meisten wurde in dieser Woche die Engstelle des Zugangstunnels zum Festgelände kritisiert, an dessen Ausgängen es zu den Todesfällen kam. Viel zu wenig wurde geprüft, ob der Tunnel den Ansturm überhaupt bewältigen kann. „Dabei hätte man berücksichtigen müssen, dass hohe Dichte und entgegengesetzte Strömungen die Kapazität reduzieren. Die Trennung von Zu- und Abfluss wäre wichtig gewesen“, erklärt Helbing. Die Tunnelzufuhren hätten zudem maximal so breit sein dürfen wie der Tunnel selbst, außerdem fehlte es an Entlastungswegen.“

          • Posted 23. November 2010 at 19:08 | Permalink | Antworten

            tja, kluge Reden aus der Distanz schwingen und dort, wo andere belästigt werden die Hände in den Schoß legen, statt etwas dagegen zu unternehmen und weil ich diese Sorte Kreatur verurteile, also nicht tollerant genug gegen DeGENERATION reagiere, bin ich nicht besser als die, weil dies mich dann Eurem STandpunkt näher brächte, was an sich schon weiteres Frustdenken bzw. Wunschdenken bezeugt.

            Ich war 1998 oder 1999 bei der Love-Parade in Berlin wegen Freunden
            von mir dabei und bei allen Verrücktheiten, die eben solche Ansammlungen in sich tragen, waren solche Aggro-Vertreter der modernen Liebe nicht dabei.

            Und nun widme ich mich den schönen Dingen des Lebens und lasse
            die Diskussionen hier über das Wenn- und Aber von längst
            Geschehenem und Wiederholbarem auslaufen.

            Einen schönen Abend!

            • Genetic
              Posted 23. November 2010 at 21:42 | Permalink | Antworten

              Könnte ja meinen,Sie sind sauerland oder sonst einer von den Verbrecher.
              Können Sie sich überhaupt in diese Situation reindenken….?????

              Ich glaube mal eher nicht,sonst hätten sie das Ereignis nicht mit nem Fussbalspiel verglichen.Auf der Loveparade wurden nämlich mal gerade so ca. das 20fache an Menschen erwartet;-),bzw sind erschienen.

              Genau so anfänger haben diese Party geplant und alles schön geredet(Geld Geil).

              Und ich nehme es ihnen schon vorweg:Nein,ich war noch nie auf ner Loveparade und stehe auch nicht auf die Musik oder die Leute.

              Bitte überlegen sie doch mal:Hier hat unteranderem der Staat
              seine Finger mit im spiel.Und der hat was genehmigt,was garnicht hätte genehmigt werden dürfen.Und da geht es nicht um ein paar qm²
              zu wenig.Der betrug fählt jedem scheintoten auf und das schon lange vor der Party.

              Und jetzt muss für die Zukunft,solchen Leuten das Handwerk gelegt werden.Damit sich in Zukunft unsere Staatsleute und dubiose Veranstalter(mit zuviel Kohle),sowas 2mal überlegen.

              Danke für nichts

              Michael

              PS:Verfolge die Seite von anfang an und macht weiter so.
              Meinen Respekt habt ihr.

            • Nick
              Posted 24. November 2010 at 09:52 | Permalink | Antworten

              Ja, Waldeck, widme Dich den schönen Dingen und leg auch mal ein bisschen die Hände in den Schoß. Wird Dir gut tun, Du wirkst etwas verwirrt und unentspannt.

              „Aber letztendlich wollte ich meine Verachtung für Love-Parader kundtun“, s.o. – dann hab ich Dich doch von Anfang an richtig eingeschätzt. Vermutlich bist Du nur irgendein Netzprovokateur, aber solltest Du tatsächlich aus dem zitierten Motiv hier aufgeschlagen sein, dann solltest Du vielleicht mal zum Seelen-TÜV. Du bist emotional nicht verkehrstauglich!

            • Posted 24. November 2010 at 10:59 | Permalink | Antworten

              Ich wünsche nicht nur nen schönen Abend, sondern hoffe von Dir hier nix mehr lesen zu müssen, denn Deine Beiträge hier sind ziehmlich überflüssig und dienen nur der Provokation.

    • Posted 24. November 2010 at 10:55 | Permalink | Antworten

      Ich gebe dir zwar Recht, das der größte Teil der Leute die diese Veranstaltung besuchen, mittlerweile Spinner und Idioten sind. Aber es den Leuten jetzt in die Schuhe zu schieben das sie selber schuld an dieser Tragödie sind, find ich etwas sehr abstarkt. Wenn Du mal drüber nachdenkst was für Menschen dort gestorben sind, überwiegend junge Mädchen, so finde ich deine Aussage einfach nur provokant und hoffe dich hier in diesen Blog nicht mehr lesen zu müssen. Denn Dein Beitrag ist hier genauso überflüssig wie deiner Meinung nach die Sendung gewesen ist.

  14. Pilsbierchen
    Posted 8. November 2010 at 01:19 | Permalink | Antworten

    Das Positive: Die Sendung war von der Stimmung her dem Anlass angemessen, nicht zu reißerisch und nicht zu belehrend.
    Der Kommentator und die Interviewten haben kein dummes Zeug erzählt, was dem gegenwärtigen Stand (auch unserem hier im Blog) widerspräche.

    Jedoch: Es gab (wie andere hier schon feststellten) nichts Neues. Man muss sogar noch weiter einschränken: Es gab noch nicht mal alles was bekannt ist, es fehlten wesentliche Punkte.

    Was mir insbesondere fehlte, war eine möglichst präzise Nachzeichnung des Ablaufes. Das hätte man ja in einer 3-Stunden-Sendung wohl hinkriegen können.
    Da wurde immer hin und her gesprungen, teilweise passten die gezeigten Bilder zum gerade Besprochenen, teilweise auch nicht. Und dann wurden bestimmte Bilder auch immer wieder wiederholt, obwohl es genug anderes Material gäbe (auch hochqualitatives – z.B. von mbreezer, kaydee271 oder manxqxq).

    Es wurde mal wieder sehr viel über zu spät erteilte Genehmigungen und Behördenkram berichtet. Wenn schon gesagt wird, dass da Ausnahmegenehmigungen erteilt wurden, hätte man ja vielleicht auch mal sagen können, welcher Art die waren und welche Folgen das hatte.
    Soweit ich weiß, ist damit immer die geringere Breite der Fluchtwege gemeint. Das hatte doch aber gar keine Folgen!
    (Wer es immer noch nicht kapiert hat: Die Fluchtwege befanden sich oben rings um das Gelände und mussten für den Fall einer Massenentfluchtung freigehalten werden. Tunnel und Rampe brauchen nach dieser Betrachtung keine gesonderten Fluchtwege, weil sie selber Fluchtwege sind)

    Zum Lopavent-Film der Hinweis, dass die vor allem der Polizei die Schuld geben. Dann aber auch nicht die Spur des Versuches, Versäumnisse der Polizei aufzuzeigen (bzw. wenn es die nicht gegeben haben sollte, ihr Handeln zu begründen).
    Sogar die ewig widergekäute Aussage, dass die Polizei ja nur auf Wunsch des Veranstalters die Kette auf der Rampe gebildet habe, wurde wiederholt. Keine Erwähnung, dass die Polizei nach dem NRW-Polizeigesetz in Gefahrensituationen eigenverantwortlich handeln muss und das ja auch tat.

    Immerhin wurde gesagt, dass die Polizeikette die abströmenden Besucher daran hindern sollte, direkt mit den ankommenden zusammenzuprallen. Ja und dann? Wie gedachte man, weiter zu verfahren, wenn man erstmal tausende Menschen da angestaut hat? Das ist noch immer eine der entscheidenden Fragen.

    Ferner wurde nur erwähnt, aber nicht beleuchtet, dass die Vereinzelungsanlagen nicht funktionierten. Wurden am Westzugang gegen 16:00 bzw 16:30 Uhr wirklich alle Sperren geöffnet und wenn ja, wer hat das veranlasst?

    Herr Jäger kam nur einmal ganz kurz zu Wort und durfte gegen Sauerland wettern. Kein Wort (bzw. Bild) davon, dass er sich just zum Unglückszeitpunkt auf dem Gelände aufhielt und selbstgefällig in Foto- und Fernsehkameras grinste.

    Der Zuschauer, der sich nicht so intensiv mit dem Geschehen beschäftigt hat, wie wir, wird auch hinterher nicht begriffen haben, weshalb es eigentlich zur Verdichtung kam, dass das Hauptproblem nicht der zu enge Tunnel war, sondern zuerst die nicht abfließenden Massen oben an der Rampe und später das direkte Aufeinanderprallenlassen von ankommenden und heimgehenden Besuchern, die zuvor auch noch aufgestaut wurden.

    Überhaupt fehlte die Herausstellung der Tatsache, dass etwa eine halbe Stunde lang (von 16:30 bis 17:00 Uhr) die Menschen dichtgedrängt am unteren Rampenende standen, ohne dass irgendeine Strategie der Verantwortlichen erkennbar war, diese Massen aufzulösen. Ich glaube Marek Lieberberg war es, der sagte, man hätte vom z.B. Hubschrauber aus rufen müssen: „Bleibt alle da stehen, wo ihr jetzt seid! Wir versuchen den Stau aufzulösen!“
    Und hier hätte man doch gut ansetzen können: Was wurde in dieser Situation tatsächlich getan? Zunächst sinnlos herumstehende Polizisten und Ordner haben später immerhin den Leuten geholfen, über Treppe, Lichtmast oder Container zu entkommen. Aber das ist doch keine Strategie um so eine Massenverdichtung aufzulösen!
    Warum wurden die Notausgänge so spät geöffnet, warum wurden die Leute nicht sofort, als sich die Gefahr abzeichnete, von der Rampe „gejagt“? Das wären so die Fragen, auf die uns die Antworten bisher fehlen.
    Einer der gravierensten Mängel wurde gar nicht erwähnt: Dass auf der Rampe keine geeigneten Kommunikationsmittel (Lautsprecher und Megaphone) eingesetzt wurden, weil sie schlichtweg nicht vorhanden waren.

    Immerhin wurde etwas erwähnt, was einem breiteren Publikum bisher unbekannt war. Johannes durfte berichten, dass hier im Blog (Bluemoon wurde sogar namentlich erwähnt), die Sache mit dem Gulli und dem Bauzaun herausgefunden wurde.
    Ja und dann? Keine Weiterverfolgung dieser Schlamperei, kein eventuelles Nachhaken bei den Verantwortlichen. Ich schätze mal, der Normalzuschauer hat nicht mal bemerkt, dass es hier nicht um irgendeinen irgendwo herumliegenden Bauzaun ging, sondern dass der genau an der Stelle lag, wo nachher das Knäuel entstand und die Menschen zu Tode kamen.

    Wie so häufig bei solchen Reportagen erfuhren wir wieder viel darüber, wie Leute, die wir bisher gar nicht kannten, diesen Tag erlebt haben („Mein erster Gedanke war: Meine Tochter ist doch auch dort!“ usw.) und die Szene, wo sich Pizzamanne und die von ihm Errettete dann umärmelten, sah aus wie der Beginn einer großen Love-Story. Ja ich weiß, das Publikum liebt so etwas …

    Die Sendung war nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Es gab zu wenig Präzises zum Ablauf des Unglücks. Dabei hätte sich RTL2 doch wunderbar hier bei uns bedienen können.

    • Bös
      Posted 8. November 2010 at 09:31 | Permalink | Antworten

      Das hast du besser nicht zusammenfassen können, aus der Seele gesprochen, Pilsbierchen…

      • Pilsbierchen
        Posted 8. November 2010 at 19:59 | Permalink | Antworten

        Man könnte die Kritik sogar noch fortsetzen. Etliche Male wurde durch die Interviewten von einer Million oder mehr Besuchern gesprochen, ohne dass im Verlaufe der Sendung diese Falschinformation aufgeklärt wurde.

        Wahrscheinlich dachten sich die Macher, wenn wir hier einräumen, dass höchstens 150.000 Leute auf dem Gelände waren, wäre das alles ja weniger spektakulär.

        Zu der Unsitte, bei fast allen Veranstaltungen übertriebene Besucherzahlen anzugeben, hatte ich mich hier schon mal geäußert und zur Unmöglichkeit, dass 1,4 Millionen Menschen das Festgelände erreichen konnten hier.

        • Marek
          Posted 8. November 2010 at 21:33 | Permalink | Antworten

          Auch ich bin einverstanden mit der Wertung von Pilsbierchen. Vieles hätte man aber auch besser abarbeiten können. Schade fand ich, dass man nicht mehr betont hatte, dass es nicht weniger als 35 user im derwesten.de waren, die gewarnt hatten (habe es selbst nachgezählt). Die hätte man zu Wort kommen lassen, auch müsste es doch möglich sein, aus Leute aus der Verwaltung, notfalls anonym, schon vorher Bedenken hatten zu Wort kommen lassen. Und warum diese nicht berücksichtigt wurden. Auch die die Absage in Bochum und den Rücktritt des Duisburger Polizeipräsidenten im Vorfeld hätte man beleuchten können.
          Der grundlegende Fehler wurde aber im Februar 2007 gemacht – dem Wegzug aus Berlin. Auch hier hätte man etwas mehr in die Details gehen können. Der Grund war wohl, dass Schaller einfach beleidigt war, dass ihn der OB in Berlin nicht empfangen hatte. Ich kenne einige erfolgreiche Leute, die meisten von ihnen heben ab – halten sich für unfehlbar und verlieren ihre Urteilsfähigkeit, scharen nur noch Jasager um sich (Björn Köllen…). Und im Falle der Katastrophe müssen es andere gewesen sein. Im Ruhrgebiet wurde dann Schaller hofiert und das war halt anders als in Berlin. In der Sendung von RTL2 wird dann Dr. Motte zitiert, wir er unzufrieden ist, dass man in Berlin nicht zu schätzen weiss, wieviel Imagegewinn die LoveParade der Stadt bringt. Aber: Ohne Berlin (und die Bezahlung der Sicherheit und der Müllwegräumung durch die öffentliche Hand) wäre die Loveparade nie zu dem geworden, was sie war. Und Berlin braucht keine Loveparade zu sponsern, um attraktiv zu sein. Deshalb hatte es Berlin nicht nötig, vor Schaller wie vor Dr. Motte den Kniefall zu machen. Hier haben sich beide überschätzt.
          Dass man dann ins Ruhrgebiet ging, war zunächst ein guter Schachzug, aus Marketingsicht. Man kam in die Schlagzeilen. Die viel geringeren Teilnehmerzahlen frisierte man danach einfach hoch, um sich an die Schulter klopfen zu können.
          Unsinnig war aber dann auch, dass man 2007 einen Rahmenvertrag abschloss, ohne aber schon von vorher Einigkeit über eine Veranstaltungsfläche zu haben. Damit setzte man sich gegenseitig unter Druck, ohne die absolut grundlegende Voraussetzung geklärt zu haben.
          Nach Aussagen einiger Internetuser, gab es schon in Essen und Dortmund einige kritische Situationen, doch das hat man sich wohl nicht zu Herzen genommen. Denn es ging in erster Linie um PR und Schlagzeilen und nicht so sehr um die Sicherheit und Zufriedenheit der Besucher.
          Auch die sehr kritische Presse nach der Absage in Bochum ist sicher eine Erwähnung wert, denn das schuf eine Atmosphäre „geht nicht gibts nicht“. Und die dürfte entscheidend gewesen sein. Schaller hat sich – in Selbstüberschätzung und letztlich gegen sein eigenes Interesse – dieser bedient und den Druck erhöht. Dabei stiess er auf einen Bürgermeister, der kein Rückgrat hatte. SO durfte nichts gegen die Loveparade gesagt werden. Der Gipfel war dann, als man von Lopavent Unterlagen nachforderte. Statt die Hausaufgaben zu machen, hatte Lopavent die Unverschämtheit, mittels Anwälten Druck zu machen. Ein OB mit Format hätte in dieser Situation die Anwälte im hohen Bogen rausgeschmissen, zum Telefon gegriffen und Schaller zusammengestaucht und mit der Absage der Veranstaltung gedroht, mit dem Hinweis, dass daran der Veranstaler schuld ist. Stattdessen hat Sauerland diejenige Verantwortung mitübernommen, zu der er bis heute nicht steht.

        • Shredder72
          Posted 8. November 2010 at 21:35 | Permalink | Antworten

          Die übertriebenen Besucherzahlen sind mittlerweile ein Faktum. Das diese nicht stimmen, hatte Schaller in einem Interview mit dem Spiegel eingeräumt!

    • Pilsbierchen
      Posted 8. November 2010 at 19:29 | Permalink | Antworten

      Ich schätze mal, der Normalzuschauer hat nicht mal bemerkt, dass es hier nicht um irgendeinen irgendwo herumliegenden Bauzaun ging, sondern dass der genau an der Stelle lag, wo nachher das Knäuel entstand und die Menschen zu Tode kamen.

      Ich habe es mir nur so gedacht und hier finde ich prompt die Bestätigung:

      http://ioff.de/showthread.php?p=29542359#post29542359

      (beachte auch den 2. und 3. Folgebeitrag dort, u.a. mit Quellenangabe zu uns!)

    • Posted 9. November 2010 at 11:08 | Permalink | Antworten

      Ich fand die Sendung sehr emotional, allerdings ging man auf das Wesentliche nicht ein. Das einzige was man dort wohl versuchte deutlich zu machen das es die Loveparade aufgrund der Tragödie jetzt erst recht weitermachen soll.

  15. EBELING
    Posted 8. November 2010 at 01:43 | Permalink | Antworten

    ich war nicht vor ort und war trotzdem geschockt finde gut das es nicht in vergessenheit gerät und es muss zu 100 % aufgeklärt werden und die sendung fand ich gut. und macht weiter mit der aufarbeitung

  16. Dinah aka maus6788
    Posted 8. November 2010 at 02:33 | Permalink | Antworten

    Hey,
    ich muss mich auch mmal zu Wort melden, nach der Doku von vorhin geht es mir nämlich gar nicht mehr gut, weil ich mitten drin war. Wenige Meter nur von der Treppe…

    Ich muss erhlich sagen, an sich und im weiteren darüber nachdenken, fande ich die Doku an sich in Ordnung, aus dem Grund, damit das Thema nicht verschiwegen wird. Ich denke dadurch wird alles noch mal aufgewirbelt. Nur wie lange dauert es an?

    Und Zudem, dafür, dass die Doku wirklich drei Stunden ging, wurden meiner nach viel zu wenig Fakten genannt. Mittlerweile gibt es soviel Infomaterial und Videos und wirklche zusammenhänge, weil viele sich über das Internet kontaktieren und austauschen können.
    Und vorallem wegen den sehr vielen Handyvideos ist eine relativ gute nach Konstruktion möglich, weil Uhrzeiten und alles bekannt wurden.
    Ich muss erhlich sagen, ich hatte keine Chance zu Filmen und mir ist es in den Minuten auch nicht in den Sinn gekommen.

    Aber rückwirkend betrachtet, finde ich es gut, dass es solch Leute gab !
    Somit kann hoffentlich festgelegt werden, dass die Polizei fehler gemacht haben, und das anerkannt wird. ( Ich möchte jetzt nicht nur die Polizei beschuldigen, aber jeder der dabei war, wird meine Aussage dies bezüglich denke ich verstehen).

    Das Thema darf nicht unter gehen. 21 Menschen haben ihr Leben da gelassen, viele Hunderte haben um ihr Leben gekämpft, viele haben geholfen, andere wiederrum haben nichts getan. Und um nicht zu vergessen die hunderten Traumatisierten.

    Die Schuldigen müssen zur rechenschaft gezogen werden !
    Ich hoffe und wünsche mir, dass das noch passiert !

  17. TheCircle
    Posted 8. November 2010 at 09:28 | Permalink | Antworten

    Ich war von der Qualität der Sendung überrascht – im positiven Sinne.
    Selbstverständlich habe ich nicht mit neuen Erkenntnissen gerechnet, dafür ist die eigene Recherche in unserem Blog zu weit fortgeschritten. Und woher soll das RTL2-Team auch neue, uns nicht bekannte Fakten herzaubern? Es wird doch weiterhin von allen Seiten abgeblockt! Da hätte das Redaktionsteam nur in Eigenregie etwas herausfinden können.
    Dafür kam unser Blog überraschend häufig vor. Wichtig war für mich das der Vorwurf der „Vertuschung bzw. Verschleppung der Aufklärung“ mit ein Thema der Sendung war, und das war ja eindeutig der Fall. Effekthascherei -wie hier einige schrieben – konnte ich diesmal bei RTL2 wirklich nicht finden.

  18. Posted 8. November 2010 at 10:26 | Permalink | Antworten

    Habe gestern einen Teil der Doku gesehen. Finde es sehr cool, wie ihr euch um Aufklärung bemüht.

  19. lopachron
    Posted 8. November 2010 at 11:48 | Permalink | Antworten

    Meine Meinung zur RTL II – Doku:

    Insgesamt recht stimmig, klar und pietätvoll präsentiert. Mir war eigentlich auch schon vorher klar, dass für uns hier als „Nicht-Hauptzielgruppe“ weder viele neue Erkenntnisse dabei sein würden noch alle bestehenden „Erwartungsthemen“ behandelt werden können.

    Besonders aufgefallen ist mir jedenfalls, dass es keine kritischen Ansätze ggü. der Polizei gab sowie einige unnötige Wiederholungen. Die Bedeutung, Seriosität und Möglichkeiten der Internetaufklärung / Dokumentation ist/sind m.E. aber ganz gut herüber gekommen.

    „Wunschzettelmäßig“ hätte ich mir noch mehr redaktionseigene investigative (=teure) Recherchen gewünscht, anstatt hauptsächlich durch die Selektion der Interviewpartner und Positionierung sowie Instrumentalisierung deren Aussagen den „redaktionellen roten Faden“ zu legen. 😉
    Z.B.:
    – Skizzierung des ungefähren Ablaufs von 15-17 Uhr (Schleusen, Tunnel, Rampe, Gelände)
    – das „Was? Wann? Wie? Warum?“ der Knäuelentstehung
    – die urteilsfreie Darstellung eines möglichen Zusammenhangs zwischen Polizei-Bulli bzw. Kletterer und Wellenbewegungen/Stürzen
    – das mögliche in Kauf nehmen der zwischen 16 und 18 Uhr drohenden Überfüllungssituation schon im Vorfeld bzw. der darauf hin deutende offensichtlich fehlende Notfallplan, welcher nach Auflösung der 3 Polizeiketten notwendig geworden wäre
    – die unvollständig veröffentlichten Kameraaufnahmen von lopavent hinterfragen
    – die direkt vor Ort verantwortlichen Personen und deren Anweisungen ermitteln um möglichen Fehlentscheidungen bzw. Fehleinschätzungen oder evtl. vorhandenen Rivalitäten / Kommunikations- und Zuständigkeitsproblemen zwischen den verantwortlichen Gruppen auf die Spur zu kommen

    Auf der anderen Seite ist es natürlich schwierig und riskant den schmalen Grad zwischen Tatsachen und Vermutungen zu betreten, wenn man eine neutrale Tatsachenberichterstattung anstrebt und readaktionseigene Falschinformationen bzw. Halbwahrheiten vermeiden will.

    Also ich fand’s gut – war ja auch ein Risiko für rtl2, mit diesem Thema zum ersten mal seit 2001 wieder auf den 20:15-Sendeplatz zu gehen. Und obwohl rtl2 ein „It’s fun & alles Schmu“-Image hat, haben sie diese Sendung m.E. zwar teilweise Zeit verschwendend aber insgesamt doch absolut seriös produziert.

  20. Bös
    Posted 8. November 2010 at 13:22 | Permalink | Antworten

    Ja aber was habt ihr denn erwartet..die Wahrheit?!.Die haben sie anfangs nicht gesagt und jetzt erst Recht nicht..die Stecken alle unter einer Decke(Medien,Politiker)…die ganze Zeit über wird versucht die Wahrheit zu vertuschen, warum denkt ihr hätte es gestern anders Aussehen sollen?!..Sie erwähnen unsere Seite hier…dann hätten sie lieber ne ganze Sendung über unsere Seite anhand von Fakten machen sollen…dann brachten sie das wichtigste natürlich wieder erst am Ende, wo die meisten eh schlafen…egal macht kein Sinn sich zu ärgern..es war halb gut und halb schlecht…

    • Shredder72
      Posted 8. November 2010 at 16:45 | Permalink | Antworten

      DIE Wahrheit habe ich nicht erwartet. Ich habe aber MEHR Wahrheit erwartet. Beispielsweise gabe es einen längeren Zeitraum, in dem alle Floats still standen. Die Floats hatten aber ursprünglich die Funktion die Menschenmassen „mitzunehmen“. Auch fehlten oben an der Rampe Securities, die dafür sorgen sollten, dass die ankommenden Menschen NICHT an der Rampe oben stehen blieben.
      Darüberhinaus wurden überraschende Neuigkeiten angekündigt. Die gab es gänzlich gar nicht. Anscheinend bin ich durch dieses Blog mittlerweile viel besser informiert, als es diese Sendung je leisten konnte.

      • Bös
        Posted 8. November 2010 at 17:08 | Permalink | Antworten

        Ich verstehe dich, und auch all die anderen Enttäuschten, ich wollte nur aufzeigen, was mir von vornerein klar war..jeder der richtig mitmacht hier, sieht natürlich das wie es war, und bekommt das Serviert was die Staatsmacht will….es ist bei jedem Thema so im tv..die Ohnmacht die einen Überfällt beim zusehn wird stärker, solange man es sich gefallen lässt…schlimm ist das Kinder und Jugendliche so aufwachsen müssen, mit solchen abartigen Lügen…wo ist denn das angebliche Staatsoberhaupt merkel?einmal Kirche gehn und gut ist oder was…schämt euch um eure lügen….

        • Bös
          Posted 8. November 2010 at 17:30 | Permalink | Antworten

          Und hier Bitteschön, da sieht man mal wieder, um was es denen geht:
          Loveparade 2010: Dokumentation auf RTL2 stößt auf wenig Interesse
          http://www.entertainment-news-blog.de/loveparade-2010-dokumentation-auf-rtl2-stoesst-auf-wenig-interesse/

          einfach nur krank…lest auch mal die Kommentare unten drunter…

          • Bös
            Posted 8. November 2010 at 17:33 | Permalink | Antworten

            RTL II punktet mit Loveparade-Doku nur bei den U30
            (08.11.2010) Das Experiment Primetime-Doku verlief für RTL II nicht ganz wie erhofft. Der Marktanteil in der Zielgruppe lag weit unter dem Senderschnitt. Immerhin: Bei den 14- bis 29-Jährigen sah es ordentlich aus.
            http://www.dwdl.de/story/28707/rtl_ii_punktet_mit_loveparadedoku_nur_bei_den_u30/

            • Shredder72
              Posted 8. November 2010 at 21:54 | Permalink | Antworten

              Im Fernseh-Business geht es hauptsächlich um die Erreichung einer guten Quote. Das hat heutzutage oberste Prio. Ich glaube auch, dass RTLII sich auch mit dieser Doku eine gute Quote erhofft hat. Das finde ich aber nicht unbedingt verwerflich, denn:
              Die Quote darf aber doch auch ruhig bei diesem Thema hoch sein. Wir wünschen uns doch, dass das Thema präsent bleibt. Daher haben doch auch wir ein Interesse (wenn auch kein wirtschaftliches) daran, dass diese Reportage von will gesehen wird. Ich will damit sagen: Wir und RTLII haben den gleichen Wunsch, wenn auch aus unterschiedlichen Beweggründen heraus.
              Schade ist nur, dass das öffentliche Interesse nicht so gross war.

              • Bös
                Posted 9. November 2010 at 09:45 | Permalink | Antworten

                Ja schon. kenne genug ausm Buis,weis wies läuft.
                Aber nach so kurzer Zeit, aus so einem schrecklichen Vorfall, an Quote zu denken, wo die Staatsanwaltschaft noch nicht mal fertige Ergebnisse geliefert hat, find ich etwas Extrem bei 21 Toten…Man darf nicht immer nur an Profit denken, auch nicht beim TV und nicht bei so einem noch nicht dagewesenen Ereigniss,Sorry…

              • Bös
                Posted 9. November 2010 at 09:46 | Permalink | Antworten

                Und mich hat weniger die Quote interessiert, sondern eher das wirklich mal in die Wunde direkt mal Licht rein gehalten wird…und denke die Angehörigen eher auch logischerweise…

              • Shredder72
                Posted 10. November 2010 at 19:18 | Permalink | Antworten

                Ich bin mir nicht sicher, ob Du mich an dieser Stelle wirklich verstanden hast. Ich gehe prinzipiell auch nicht konform mit dem Quotengedanken hinsichtlich dieser Reportage. Nur denke ich schon, dass auch wir (und ich glaube auch die Angehörigen) ein Interesse daran haben, dass das Thema in der Öffentlichkeit so präsent es geht bleibt. Und da hilft auch eine (leider nicht eingetretene) gute Quote bei RTLII.

                Und noch eine persönliche Anmerkung: Ich fände es schön, wenn Du in Deinen Posts etwas weniger emotional wärest. Uns alle berührt dieses Thema. Dennoch sollte man damit so sachlich es geht umgehen.

              • Bös
                Posted 10. November 2010 at 19:44 | Permalink | Antworten

                Sorry, da kann ich bei dem Thema nicht sachlich bleiben, wenn die Gegenseite nur lügt, täglich…und wo Menschen sterben, sind Emotionen einfach existent..aber egal, ich nehms hin Shredder72…nur bin ich für Klartext..

          • Daphne
            Posted 28. Januar 2011 at 13:54 | Permalink | Antworten

            25.01.2011 – 8,66 Mio Zuschauer, 47,5% MA in der Zielgruppe: Neues Allzeit-Hoch für RTL-Dschungelshow
            http://kress.de/tweet/tagesdienst/detail/beitrag/108439-866-mio-zuschauer-475-ma-in-der-zielgruppe-neues-allzeit-hoch-fuer-ich-bin-ein-star-holt-mich-hier-raus.html

            Noch Fragen…?

  21. Posted 8. November 2010 at 13:38 | Permalink | Antworten

    Für RTL II vielleicht ein Fortschritt.
    Aber nichts neues recherchiert. Nur Experten ein Mikrofon hingehalten und deren Vermutungen aneinander geschnitten.

    Infotainment, eben.

  22. Posted 8. November 2010 at 13:41 | Permalink | Antworten

    Dem Kommentar von Pilsbierchen ist in der Tat wenig hinzuzufügen: Die Sendung brachte den Stand von Anfang August und viele emotionale Eindrücke (die sollten nicht vergessen werden), aber leider wenig konkrete Fakten. Dafür wäre doch bei dieser langen Sendezeit auch noch Platz gewesen. Mein kurzes Fazit drüben im Beck-Blog:

    http://blog.beck.de/2010/09/23/love-parade-unglueck-zwei-monate-nach-den-tragischen-ereignissen-im-internet-weitgehend-aufgeklaert#comment-27373

  23. julius
    Posted 8. November 2010 at 13:53 | Permalink | Antworten

    Ein weiterer Bericht über die Sendung
    mit Komentaren
    http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/RTL-2-Doku-ueber-Loveparade-kratzt-an-Oberflaeche-id3916475.html
    RTL 2-Doku über Loveparade kratzt an Oberfläche

    mfffggg

  24. Phil H
    Posted 8. November 2010 at 18:14 | Permalink | Antworten

    Bzgl. der fehlenden Fakten bzw. daraus abgeleiteten Verschwörungstheorien usw..:
    Man sollte sich mal vor Augen halten, dass auch RTL2 nicht leichtfertig Einzelpersonen vorab beschuldigen darf.
    Man hat sich offensichtlich zurückgehalten in Bezug auf strafrechtliche Betrachtung – das macht aber auch Sinn, denn jeder der durch die Dokumentation konkret beschuldigt würde, während noch die Ermittlungen laufen, könnte dagegen rechtlich vorgehen.
    Stichwort „Rufmord“ usw.. auch Beschuldigte, deren Verantwortung mehr oder weniger offensichtlich zu sein scheint, haben (Persönlichkeits-) Rechte.

    Die Verantwortung der Stadt bzw. des Veranstalters als jeweilige Organisation wurde m.m.n. ganz gut herausgearbeitet.
    Dass es für interessierte Beobachter nichts neues gab, war zu erwarten – aber für alle anderen war es sicher eine ganz passable Zusammenfassung.

  25. Rockangel
    Posted 8. November 2010 at 20:00 | Permalink | Antworten

    Ich stimme PILSBIERCHEN und LOPACHRON völlig zu! Der Bericht ansich war gut gemacht, aber meiner Meinung nach war es eher eine Art Zusammenfassung des Unglücks selbst. Zeugen, die gesprochen haben (an dieser Stelle meinen Respekt an PIZZAMANNE!), Bilder und Videos, die sich wiederholten. Über Johannes muss ich sagen, dass er seine Sache wirklich sehr gut gemacht hat. Aber irgendwie hatte ich den Eindruck, als hätte man ihm regelrecht das Wort abgeschnitten. Ich glaube, er hätte noch viel mehr Fakten nennen wollen, ausser das mit dem Gulli-Deckel, wenn er denn „gedurft“ hätte. Ich hätte mir ebenfalls gewünscht, dass einige Sachen veröffentlicht worden wären, die ihr hier auf der Seite herausgefunden habt. Und viele Sachen sind nunmal nachweislich auch Fakt! Mir wurde auch zuviel darüber gesprochen, was andere Veranstalter gemacht hätten oder machen würden. Das man in der Sendung keinen wirklich Schuldigen benannt hat, ist mir klar, denn dafür ist es noch zu früh! Aber man hätte mit dieser Sendung die Gelegenheit gehabt noch ein wenig mehr Licht in die Sache zu bringen…. wenn man denn gewollt oder gedurft hätte!

    • Micha
      Posted 8. November 2010 at 20:10 | Permalink | Antworten

      Laut Johannes hat das ganze Interview mit ihm ca. 1 bis 1,5 h gedauert. Für die Sendung wurden dann gefühlte 3 Minuten daraus verwendet…

      • Pilsbierchen
        Posted 8. November 2010 at 20:15 | Permalink | Antworten

        Dann sollten wir von RTL2 verlangen, dass sie demnächst das komplette Interview mit Johannes ungeschnitten senden!

        😆

        • Micha
          Posted 8. November 2010 at 20:52 | Permalink | Antworten

          Mir würde fürs erste schon das ungeschnittene Video von 17:00 Uhr, das bei 1h09m (Werbung mitgezählt) zur Darstellung der Wellenbewegungen gezeigt wurde, reichen. Aufgenommen über den Dixi-Klos neben dem Container, zu sehen: Die „Weber-Stelle“ (übrigens schön, dass der in der Sendung auch vorkam) am Tunnelausgang, der grüne Kletterer steht an der Plakatwand und der Polizeiwagen fährt gerade nach oben weg die Rampe hoch.
          Die ungeschnittenen Aufnahmen von Udo Sandhöfer, dem Kameramann, welcher die Bergung an der Unglücksstelle von Nahe gefilmt hat, fände ich auch noch interessant.

        • Rockangel
          Posted 9. November 2010 at 15:53 | Permalink | Antworten

          Meinst du, die würden das machen, Micha? Da würden aber bestimmt einige Zuschauer usw. Bauklötze staunen, was ihr alles herausgefunden habt. Ich glaube, dann würden einige nochmal auf die Barrikaden gehen…. Sinnvoll wäre es aber auf jeden Fall! LG Sandra

          • Micha
            Posted 10. November 2010 at 01:59 | Permalink | Antworten

            Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sie das machen, denn der Sender finanziert sich ja durch Werbung und das mag ihnen nicht spektakulär genug sein, wenn da einer was aus dem Internet erzählt. Aber vielleicht ergreift ja noch mal ein anderes Produktionsteam die Chance und dokumentiert, wie detailliert das Loveparade-Unglück via Internet aufzuklären war. Während niemand weiß, wie weit das „große Team“ der Staatsanwaltschaft mit seinen Nachforschungen denn gerade sein mag und die Verantwortlichen weiter auf das Vergessen setzen (können), weil das ja immer schon ganz gut funktioniert hat. Es gibt m.W.n. kein Beispiel aus der Vergangenheit, bei dem es schon mal eine vergleichbare Aufklärungsarbeit „ganz normaler Leute“ via Internet gegeben hätte, die man eigentlich auch prima den „offiziellen“ Ergebnissen gegenüberstellen könnte. Ich hoffe mal nicht, dass die Offiziellen mit ihren Ergebnissen so lange warten werden, bis diese Seite hier eines Tages abgeschaltet sein wird. Gut möglich, dass sie auch darauf bauen, dass das Interesse hier irgendwann nachlassen wird, so wie es in der breiten Bevölkerung sowieso schon langsam nachlässt. Beim Jahresrückblick bereits werden dann wieder viele sagen: „Ach ja, dieses Loveparade-Unglück…das gabs ja auch dieses Jahr“. Man ist kollektiv zum letzten mal wütend auf die Verantwortlichen, die dann natürlich immer noch jede Verantwortung von sich weisen und damit könnte das Duisburger Unglück dann vielleicht auch schon zum letzten mal ein breites Thema in den Medien gewesen sein. Klappe, aus. Klar, es gibt täglich neue wichtige Dinge von Stuttgart bis zum Wendland, aber beim Loveparade-Unglück hat man es mit einer vermeidbaren, menschengemachten Katastrophe zu tun, bei der es neben den Angehörigen von 21 verstorbenen Menschen auch noch tausende weitere Betroffene gibt, die sich als Besucher der LoPa vielleicht das Trauma ihres Lebens geholt haben und die auf Antworten warten. Und denen Gerechtigkeit zusteht, weil sie zu unrecht einem Veranstalter und den/dessen Behörden vertrauten, die sich als nicht fähig erwiesen haben, ihre Sicherheit bei einer miserabel geplanten Massenveranstaltung zu garantieren, zu deren Besuch man sie verführt hatte. Bald können sie neben Lebensversicherungen auch noch Veranstaltungsbesuchsversicherungen verkaufen.
            Hier muss auch deswegen Gerechtigkeit geschehen, um die Resignation den Mächtigen und Einflussreichen gegenüber nicht noch weiter wachsen zu lassen. Vielleicht sollte man dies in den höheren Kreisen einmal überdenken?
            Die Chance ist da, sich hier bei uns einer gewaltigen Menge zusammen getragenen Beweismaterials und deren Auswertungen zu bedienen. Keine Ahnung, warum seitens der deutschen Medien bisher so zögerlich darauf zugegriffen wird.

            • Bös
              Posted 10. November 2010 at 08:27 | Permalink | Antworten

              Sehr schön gesagt;) Meiner Meinung nach müsste man diese seltsame profitgeile Regierung mal fragen…ein Jahr am regieren (ausnehmen) und nur Chaos im Jahr 2010…

            • Rockangel
              Posted 10. November 2010 at 16:10 | Permalink | Antworten

              Hi Micha, das hast du wirklich schön formuliert. Unsere Gesellschaft besteht leider aus zuviel „Totschweigen“ und „Unter-den-Teppich-kehren“. Aber gerade deshalb sollte man am Thema Loveparade dran bleiben! Alleine schon aus dem Grund, weil es fahrlässig und mutwillig war! Leider ist es oft so, dass schlimme Katastrophen immer nur kurzfristig für die breite Masse „interessant“ sind (siehe z.B. der Tsunami damals oder der Anschlag auf das WTC). Jeder wollte der Erste sein, der davon berichtet! Und jetzt? Hat jemals nochmal jemand danach gefragt, wie es den Menschen dort geht, die alles miterlebt und überlebt haben? Ja, vielleicht mal eine kurze Info am Rande…. und so würde es auch mit der Loveparade laufen, wenn nicht irgendjemand am Ball bleibt! Ich hoffe auch sehr, dass bald einer den Mumm und die Möglichkeit hat, die Tatsachen auf den Tisch zu legen ! Aber leider ist es ja heutzutage so, dass man zum Schweigen verurteilt wird, ansonsten drohen Konsequenzen! Die Gesellschaft kann mit der nackten Wahrheit heutzutage nicht mehr umgehen, weil da zuviel dran hängt (Geld, Ansehen, Ehre, Job usw.). Aber an die Angehörigen der Toten und die anderen Opfer denkt niemand mehr! „Die werden schon irgendwie damit klar kommen!“….. Dann ist es schon viel interessanter welcher Politiker es mit einer Prostituierten getrieben hat! Ich kann sowas echt nicht verstehen! Und es tut einfach nur weh, wie die Gefühle der Menschen, die allen ja ein paar Wochen lang „so leid taten“ jetzt einfach ignoriert werden! Natürlich geschehen auf der Welt täglich schlimme Sachen! Aber die Meisten sind nicht so „nah“ wie die LoPa und von vielen bekommen die Menschen noch nichtmal was mit. Aber bei den wenigsten Geschehnissen wird so eine Welle um Aufklärung gemacht, wie bei der LoPa! Und dann, wenn es zu heiß wird, Stillschweigen! Ich bin davon überzeugt, dass die Staatsanwaltschaft und die Polizei weiter ermittelt, aber vielleicht „sehen“ sie viele Sachen anders, als Aussenstehende. Von daher wäre es schon recht praktisch, wenn sie sich auf diesem Blog bedienen würden. Man weiß nicht, ob sie es tun oder nicht. Ich hoffe nur, dass sich wirklich irgendwann ein oder mehrere Verantwortliche ihrer Tat stellen müssen und dafür bestraft werden. Aber auch dies wird nur ein kleiner Trost für die Betroffenen sein… denn das, was sie verloren haben oder denjenigen, den sie verloren haben, bekommen sie dadurch leider auch nicht zurück!

              • Bös
                Posted 10. November 2010 at 18:01 | Permalink | Antworten

                Sie wollen nur das Volk untereinander, gegeneinander aufhetzen, nur um von ihren Regierungsmafiamachtspielen abzulenken, damit man eben nicht geschlossen auf die Strasse geht…funzt aber nicht!Siehe Stuttgart21 etc…

    • Posted 21. November 2010 at 20:18 | Permalink | Antworten

      Es wird am Ende auch kein Schuldiger gefunden, wollen wir wetten? In Deutschland herrst die Kausalität, d.h. wenn man jemanden einzeln gewisse Fakten nicht beschuldigen kann, dann kann man ihn auch nicht verurteilen, nur wenn es zu hundert Prozent sicher ist. Und wer mag schon sagen “ Herr Sauerland sie sind da u da dran Schuld, Herr Schaller sie an dem u dem.“
      Also wenn jemand mal ne riesen Party veranstalten will, so sollte er sich mit ein paar Leuten zusammen tun u es organisieren.

  26. Posted 8. November 2010 at 20:01 | Permalink | Antworten

    Duisburg? 😦

  27. Daphne
    Posted 8. November 2010 at 21:54 | Permalink | Antworten

    Schon auf Youtube
    http://www.youtube.com/user/styuk#p/u/14/Ao2fiRJhgJ8
    .

  28. lopachron
    Posted 9. November 2010 at 08:05 | Permalink | Antworten

    Hier das gewünschte loveparade2010doku-Blog-/Internet-Special der rtl2-Doku „100 Tage: Loveparade…“ im „kontextbezogenen“ Zusammenschnitt – aber unter Einhaltung der rtl2-Schnittreihenfolge:

    12-Minuten-Version 208MB, WMV 9, PAL-Auflösung 768×576:

    Video: http://www.zshare.net/video/8250676144b912ba/
    Download: http://www.zshare.net/download/8250676144b912ba/

    08-Minuten-Version 147MB, WMV 9, PAL-Auflösung 768×576:

    Video: http://www.zshare.net/video/82507417137e9ed3/
    Download: http://www.zshare.net/download/82507417137e9ed3/

  29. Posted 16. November 2010 at 02:30 | Permalink | Antworten

    Alle wollen sie immer Politiker werden, alle wollen sie Verantwortung übernehmen, wenn es dann aber mal soweit ist und dazu kommt, sind alle auf einmal ganz still und wollen keine Verantwortung dafür tragen.

    Auch wenn die Doku nicht alles gezeigt hat… möchte ich mich dennoch bedanken…. RTL2 ist bis jetzt der einzige Sender der sich dem Thema angenommen hat, dies sollte schon respektiert werden. Denn in einem sind wir uns alle sicher, die Sache darf nicht in Vergessenheit geraten.

    Ander Medien Schweigen einfach darüber… wo sind denn die ach so tollen „wir kämpfen für sie“ BILD und Co… Hier muss weiter und immer weiter Druck ausgeübt werden, die Sache darf nicht Ruhe.

    Die Aussagen das man in dem Bürgermeister (Sauerland) anfangs nur schnell einen Schuldigen suchen wollte ist einfach Falsch… Er ist der Bürgermeister und seine Unterschrift ist unter den Verträgen also trägt er eine Verantwortung, so ist es bei jedem Bürger der etwas unterschreibt. Als Bürgermeister sollte man sich auch schon durchlesen was man unterschreibt.

    Ich kann auch nicht in ein Handyladen gehen und sagen das will ich und 4 Wochen später sag ich dann nö doch nicht.

    • lopachron
      Posted 16. November 2010 at 03:14 | Permalink | Antworten

      Gegen das „in Vergessenheit geraten“ habe ich hier noch was:

      Vor einiger Zeit hatte ich mal die Durchfahrt des Polizeibullis simuliert, da diese Aktion m.E. extrem verstärkte Wellenbewegungen und mind. den „Weber-Sturz“ mitausgelöst hat.
      Diese unveröffentlichte Simulation habe ich jetzt etwas ausgebaut zu einer kleinen „Echtzeit-Doku gegen das Vergessen“:

      Das Thema und somit die Videoauswahl und der Zeitraum (16:45 bis 17:04) beziehen sich hauptsächlich auf

      – die Entwicklung des/der Knäuels: Weber-Fotos –> Sarah H.-Fotos
      – die 2 Abstürze des „grünen Kletterers“
      – die grafische Darstellung des Unglücksortes inkl. Bauzaun/Gulli, der Geländegegebenheiten, der Polizeiketten und der Standorte der Filmenden
      – die Durchfahrt des Polizei-Bullis in Echtzeitsimulation
      – die Frage nach der Hauptverantwortung sowie den direkten Ursachen für das Unglück

      „Lopa – Doku gegen das Vergessen“ 16:45-17:04 (26 Min., XVID/MPEG-4 720P25, 353MB)

      Video: http://www.zshare.net/video/82747846b3c19641/
      Download: http://www.zshare.net/download/82747846b3c19641/

      • lopachron
        Posted 16. November 2010 at 15:12 | Permalink | Antworten

        Im Übrigen war es Bestandteil der Bauaufsicht-Genehmigung (in Bezug auf die in nicht ausreichender Dimension vorhandenen bzw. nachgewiesenen Fluchtwege) , dass sich nur 200-250TSD Besucher gleichzeitig auf dem Gelände aufhalten durften, selbst wenn das Gelände mit allen „unattraktiven“ Randzonen vielleicht auch 300-350TSD verkraftet hätte. (abgesehen von den schlechten Bodenbedingungen (Schotterpiste), der Aufbauten und der Platz mindernden Floatstrecke)

        Von daher halte ich Aussagen wie „Dass das Gelände zu voll war (bzw. Überfüllung drohte) ist Quatsch.“, welche von der Stadt Duisburg und einigen Besuchern getätigt wurden, für eben diesen Quatsch!

        Viel mehr erscheint es mir logisch, dass man wusste, dass die geplanten Abgangszahlen speziell im 2-Std-Zeitraum vor der ab 17:00 stattfindenden Abschlusskundgebung „schön gerechnet“ wurden, um die genehmigte maximale Besucherzahl einhalten zu können.
        Man wollte die „Idioten“ in der Hauptandrangszeit einfach nur so lange durch die künstlichen Engstellen treiben, bis das Gelände genehmigungtechnisch voll war. Der Rest hätte dann eben erst mal Pech gehabt und sollte warten oder in der Stadt abfeiern.

        Die „bekloppten Raver“ wollte man also eigentlich gar nicht haben – nur das „Prestigeobjekt Großveranstaltung Loveparade“. Mit diesem „Kleinstadt-spielt-Metropole-Spiel“ hat man sich dann letztendlich verpokert ! Und das alles sollte man nicht nur Herrn Sauerland und Herrn Schaller in die Schuhe schieben, sondern auch den landespolitischen Einfluss hinterfragen.

        • lopachron
          Posted 19. November 2010 at 20:11 | Permalink | Antworten

          Hierzu ist mir bei Betrachtung der Kamera-12-Bilder noch aufgefallen, dass zwischen 15:00 Uhr und 16:00 (Beginn Polizeikette 3) lediglich ein paar Tausend Besucher das Gelände verlassen haben. Zwischen 16:00 und 16:30 Uhr stauen sich vielleicht 6000-7000 „Abgänger“ hinter der Polizeikette 3.

          Nach den internen Planzahlen (Abgänger 15-17 Uhr: 95.000 / 4 * 3) hätten hier aber um 16:30 an die 60.000-70.000 !!! Abgänger rückstauend bis weit ins obere Gelände hinein stehen müssen.

          Da zwischen 17 und 19 Uhr aufgrund des geplanten Zustroms von 150.000 Besuchern auch niemand vom Gelände gekommen wäre, hätte man gegen 19 Uhr eine realistische Zahl von 425.000 Besuchern auf dem Gelände – bzw. immer noch bis zu 150.000 vor den Toren !

          D.h. die geplanten Abgangszahlen für vor 17.00 Uhr (Abschlusskundgebung) waren dreist erfunden, damit man zwischen 17 und 19 Uhr die genehmigte maximale Besucherzahl von 250.000 rechnerisch einhalten konnte! Ebenso wusste man mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass der geplante Zustrom ab 17 Uhr (90.000) wohl eher schon ab 16 Uhr (1 Std. vor der Abschlusskundgebung) einsetzt.

          Die Dinge wurden also von allen Seiten so „rechnerisch hin gedeixelt“, wie man es für die „ZuwenigFluchtwegSondergenehmigung“ brauchte! Dass es in Wirklichkeit zwischen 16 und 18 Uhr (um den Beginn der Abschlusskundgebung herum) zu dramatischen, unlösbaren und lebensgefährlichen Problemen im Eingangsbereich (Tunnel/Rampe) kommen kann/wird, war allen Verantwortlichen schon vor dem 24.7. klar.

          Man hat aber wohl naiver Weise gedacht, dass man dieses gravierende Massenproblem – wie bei einer Kleinveranstaltung – mit gesteuerten Sperren, Wartezeiten, Vereinzelungen, Eingangsverengungen etc. unter Kontrolle behält und irgendwie über die kritischen 2 Stunden hinweg schaukelt – auch ein Betrug an den unwissenden Besuchern, welche ab ca. 16-17 Uhr das Gelände am Besten gar nicht mehr erreichen sollten bzw. konnten…

          Klar, es hätte evtl. zufällig gut gehen können und ein gewisses erhöhtes Risiko gibt es bei derartigen Veranstaltungen natürlich immer. Die Wahrscheinlichkeit des „Gut-Gehens“ lag in Duisburg aber unter 50%, da man ab 16/17 Uhr nach den o.g. Planzahlen über 100.000 Besuchern mehrere Stunden lang den Eingang zur Veranstaltung versperren wollte bzw. aufgrund der Geländekapazität und der Fluchtwegproblematik versperren musste.

          Hier liegt der für alle Beteiligten im Vorfeld offensichtliche Genehmigungs- und Selbstbetrug. Das ungeeignete Gelände wurde „schöngeplant“ und der potenzielle Imagegewinn hat alle verblendet.
          Die dafür verantwortlichen „bestimmenden aber wegsehenden“ Politiker, Experten, „Fachkräfte“, Geschäftsführer und Genehmigungs- bzw. Entscheidungsinstanzen sind hier primär zur Rechenschaft zu ziehen, da von diesen das Unglück „vorprogrammiert“ wurde – und die Treppe/der Knäuelbereich liegt genau im Mittelpunkt dieser „Fehl-Programmierung“.

          • Felix Licht
            Posted 20. November 2010 at 09:46 | Permalink | Antworten

            Eine hervorragende, sehr logische, anbsolut stimmige Analyse, in der alles Wesentliche erfasst ist, wenn ich mir erlauben darf das mal festzuhalten.

      • lopachron
        Posted 16. November 2010 at 19:57 | Permalink | Antworten

        Das „Initialproblem“ waren also die nicht in ausreichender Dimension vorhandenen Fluchtwege ! ( SBauVO NRW, Abschnitt 2, § 7 http://www.versammlungsstaettenverordnung.de/vstaettv_neu/bundeslaender/downloads/NRW/SBauVO_NRW_2009_nicht_amtliche_Fassung.pdf )

        Durch die Vorgaben der Bauaufsicht/SBauVO war die Veranstaltung nicht genehmigungsfähig und das Duisburger Gelände für eine LoPa ungeeignet.

        Nur durch die „bürokratische Trickserei“ mit einer geschlossenen vollumzäunten Veranstaltung mit „Mini-Ein-und-Ausgang“, wo man das Gelände jederzeit bei Erreichung von max. 250.000 Besuchern kontrolliert hätte schließen können, wurde die LoPa fahrlässig genehmigt.

        Alle restlichen Planungen (Ein-/Ausgangskonzept, Besucherstromsteuerung, Ein-/Ausgangskorridore) und Sicherheitskonzepte mussten diesem Umstand Rechnung tragen.

        An dem geschickten „Aushebeln der SBauVO-Vorschriften“ sieht man, dass die Veranstaltung um jeden Preis „durchgewürgt“ werden sollte.

        M.E. war diese Genehmigung aber unseriös, da man die Bemessungsvorschriften der Rettungswege so einfach nicht aushebeln darf. Denn auch die sich vor dem Eingang und im Tunnelbereich stauenden Besucher sind potenzielle Veranstaltungsteilnehmer (ganz ohne Fluchtweg bzw. sogar Fluchtweg-besetzend) und somit erst Recht mit zu berücksichtigen. Sonst mache ich demnächst auch eine Millionenveranstaltung in meinem vollständig umzäunten Garten… 😉

        • Daphne
          Posted 16. November 2010 at 21:05 | Permalink | Antworten

          Das is ja schon seit ewig mein Reden… Rechtsbeugung! Daraufhin kommen aber immer wieder Kommentare, dass die mangelnde Breite der Fluchtwege ja nicht im Zusammenhang mit dem Geschehen an der Treppe stünde….

          • lopachron
            Posted 16. November 2010 at 22:23 | Permalink | Antworten

            Die Baubehörde hat ja eigentlich nur Vorschriften über den Belastungsdruck gemacht, den die Zäune rund ums Gelände standhalten müssen. Die Umzäunung selbst wurde scheinbar gar nicht vorgeschrieben. Ich frage mich dann allerdings, wie man ohne Umzäunung und mit mehreren Ein- und Ausgängen die aufgrund der Fluchtwegproblematik vorgeschriebene Begrenzung von 250.000 Besuchern kontrollieren wollte. Das erscheint mir in der Sondergenehmigung nicht ganz schlüssig, sodass ich davon ausgehe, dass die Ein-/Ausgangsverengung und das geschlossene umzäunte Gelände auch eine „stille“ Voraussetzung der Sondergenehmigung waren.(?)

            Auffällig ist ja in jedem Fall, das die internen Veranstalter-Berechnungen über die Zu- und Abgänge genau auf die genehmigten 250.000 Besucher abgestimmt waren. Sieht irgendwie nach „Kungelei“ aus.

            Für die 100.000 bis 150.000 Zu- und Abgänger, die zwischen 17 und 18 Uhr rechnerisch den Rampen- und Tunnelbereich total verstopft hätten, brauchte es scheinbar überhaupt keine Genehmigung und keine Fluchtwege.
            Selbst wenn die Tunnel als Fluchtwege galten: Nach der SBauVO wären hier locker 100m b r e i t e Tunnel als Fluchtweg notwendig gewesen, oder ?

            • Daphne
              Posted 16. November 2010 at 23:22 | Permalink | Antworten

              Das richtet sich nach der Besuchermenge…bei max. 250000 Besuchern gleichzeitig hätte die Gesamtbreite aller Fluchtwege etwa 500m betragen müssen… Lopavent konnte aber nur 155 oder so Meter nachweisen. Genaue Zahlen müsste ich nachschauen. Ein weiterer Punkt sind die fehlenden Ausgänge im Tunnel und auf der Rampe.. alle 30m muss ja ein Ausgang ins Freie vorhanden sei. Vom fehlenden Brandschutz im Osttunnel mal ganz abgesehen…
              Auf Lothars Blog gibt es dazu einen interessanten Beitrag:
              http://docunews.org/loveparade/analyse/loveparade-eine-illegale-veranstaltung/

              • lopachron
                Posted 17. November 2010 at 08:27 | Permalink | Antworten

                Ok. Da die SBauVO §7 bezüglich der Rettungswege bei einer Veranstaltung, wie der LoPa eher praxisfern ist kommt es wohl hauptsächlich auf das von Polizei, Feuerwehr, Stadt und Veranstalter erarbeitete und genehmigte Sicherheitskonzept an. Dieses ist dann offensichtlich an der zu geringen Anzahl der Ordnungs-, Sicherheits- und Polizeikräfte bzw. an der daraus folgenden Instabilität der Sperren und Schleusen gescheitert.

                Trotz allem hätte aber im Vorfeld auffallen müssen, dass die geplanten 150.000 Zu- und Abgänger zwischen 17 und 18 Uhr nicht in dieser einen Stunde im Gegenverkehr durch die Tunnel und schon gar nicht durch die mikrigen Ein- und Auslasskorridore im oberen Rampenbereich passen. Auch mit stabilen Sperren hätte es dann irgendwo Tote gegeben – und das hat man wissentlich in Kauf genommen! Der Tunnel- und Rampenbereich gehört nun einmal mit zum genehmigten Veranstaltungsgelände.

                Das Problem an den Ein- und Auslasskorridoren ist ja schon um 15:30 aufgetaucht, sodass man hier bereits wusste, dass das Ein-/Ausgangskonzept bzw. Geländeregulierungskonzept versagt hat und es in den 3 Folgestunden aufgrund der intern geplanten Zu-/Abgangszahlen noch wesentlich schlimmer werden wird. Ein triftiger Grund die Veranstaltung um 15:30 wegen wissentlich drohender Lebensgefahr sofort abzusagen.

              • Daphne
                Posted 19. November 2010 at 20:08 | Permalink | Antworten

                Jürgen Dressler will ja lt. RP-online für Tunnel & Rampen gar keine Genehmigung erteilt haben:

                „Welchen Teil der Verantwortung trägt er (Dressler)? „Ja, ich habe die Genehmigung für die Massenveranstaltung erteilt“, gibt der studierte Architekt zu. Seine Genehmigung habe sich aber nur auf den engeren Bereich des stillgelegten Duisburger Güterbahnhofes bezogen, auf dem auch die Bühne stand. Der Bereich des Tunnels und der Treppe, in dem Menschen zu Tode gequetscht worden sind, „gehörten nicht zu dem von mir genehmigten Bereich“, sagt Dressler. Dafür seien Polizei, Veranstalter und Feuerwehr verantwortlich gewesen. Dieser Punkt ist Dressler so wichtig, dass er einen Kugelschreiber greift und das Unglücksgelände auf einem Stück Papier skizziert. „Um es ganz deutlich zu machen“, sagt er dabei.“
                http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/loveparade/Loveparade-Tragoedie-Das-Protokoll-des-Versagens_aid_886599.html

                Die Genehmigung findet man hier

                Klicke, um auf HBAOLPBF.pdf zuzugreifen

          • Posted 21. November 2010 at 20:14 | Permalink | Antworten

            Ich denke mal, wenn es diese Treppe nicht gegeben hätte, dann würd sich die Menschenmenge trotzdem an der Rampe treffen, von oben, vom westen u vom Osten, so wie es auch üassiert ist, bloß wäre der Knäuel eventuell woanders entstanden, das Disaster wäre trotzdem passiert. Denn gedrückt bzw. gepresst wurde so oder so.
            Weil viele der Meinung sind das die Treppe dran Schuld wäre, ich glaube da nicht dran.

      • Posted 18. November 2010 at 17:13 | Permalink | Antworten

        Gute Doku! Mal sehen, ob mir noch Optimierungen einfallen… *g* 🙂

      • Daphne
        Posted 20. November 2010 at 17:11 | Permalink | Antworten

        Danke für das gelungene Video, lopachron! Bin mal wieder begeistert! 🙂 Zwei kleine Anmerkungen: Kamera 16 zeigt, dass der Besucherzustrom im Osttunnel erst um 15:58 Uhr zum Erliegen kommt, 15.45 Uhr war die Angabe der Polizei. Die Nebenrampe konnte ab 16:02 Uhr im Zuge des Versetzens der Polizeikette als Eingang genutzt werden. Kamera 15 macht auch deutlich (mir zumindest, was ja nichts heißen muss *gg*), dass die Nebenrampe von Anfang an als Ausgang genutzt werden konnte, was nur kaum jemand wusste, da es lt Carsten Walter entgegen der Absprache keine Hinweisschilder auf dem Gelände gab. Vielleicht hat man im Zuge der Nebenrampenöffnung sogar tatsächlich die Sperrung vor dem West-Tunnel geplant aufgegeben oder erst gar keine eingerichtet, um den Druck vom Eingangsbereich zu nehmen und die Hauptrampe zu entlasten.

      • Felix Licht
        Posted 5. August 2011 at 14:48 | Permalink | Antworten

        Vielen Dank lopachron, leider erst heute entdeckt aufgrund eines Hinweises von Prof. Müller. Genauso sehe ich das auch: Das waren keine Planungs“fehler“, das war Planungsabsicht.

  30. Posted 21. November 2010 at 20:25 | Permalink | Antworten

    Furchtbar, trotz den 100 Tagen läuft mir immer noch bei den Szenen der Schauer eisklat dem Rücken herunter :o(

  31. Pilsbierchen
    Posted 27. November 2010 at 02:27 | Permalink | Antworten

    Mittlerweile gibt es mindestens 3 komplette Uploads der RTL2-Sendung auf YouTube. Damit nicht immer so lange gesucht werden muss, hier alle Links:

    styuk
    Auflösung bis 360p – dafür aber recht gute Qualität. Bedenklich: Das RTLII-Logo wurde rausretuschiert.
    01/15 http://www.youtube.com/watch?v=Ao2fiRJhgJ8
    02/15 http://www.youtube.com/watch?v=4WwntQebqHI
    03/15 http://www.youtube.com/watch?v=qrgiyWifq8Q
    04/15 http://www.youtube.com/watch?v=K6wwQMrbo0U
    05/15 http://www.youtube.com/watch?v=AUmwV6V_j8Y
    06/15 http://www.youtube.com/watch?v=u6xh_DJ4GGE
    07/15 http://www.youtube.com/watch?v=xNIFUrdJEH4
    08/15 http://www.youtube.com/watch?v=g-MBTpzC27M
    09/15 http://www.youtube.com/watch?v=fgrjByL1Y0A
    10/15 http://www.youtube.com/watch?v=01BtuOcp9Pc
    11/15 http://www.youtube.com/watch?v=5ha4071aZMM
    12/15 http://www.youtube.com/watch?v=crlxOHTv8cw
    13/15 http://www.youtube.com/watch?v=ojwdUVVm-9s
    14/15 http://www.youtube.com/watch?v=lH773RW4xCo
    15/15 http://www.youtube.com/watch?v=QuBFHBtnbCM

    RMBaloo13
    Auflösung bis 240p – ziemlich miese Qualität. Vielleicht interessant für die Freunde analoger Modems 😉
    Kurios: Bei allen Teilen steht im Titel „Teil Xv13“, jedoch sind es 14 Teile, so dass es auch einen „Teil 14v13“ gibt.
    01/13 http://www.youtube.com/watch?v=4GWWqfjcO9w
    02/13 http://www.youtube.com/watch?v=W_oeSxV_lEM
    03/13 http://www.youtube.com/watch?v=sN1K58cZA2E
    04/13 http://www.youtube.com/watch?v=uKVMySK5SQg
    05/13 http://www.youtube.com/watch?v=6XE_SJG6Rd0
    06/13 http://www.youtube.com/watch?v=o68V4XrTzXs
    07/13 http://www.youtube.com/watch?v=1muFhZ7djjs
    08/13 http://www.youtube.com/watch?v=UNjJBikyy3w
    09/13 http://www.youtube.com/watch?v=YSWxOCt-hBk
    10/13 http://www.youtube.com/watch?v=1Lo5niJhaqs
    11/13 http://www.youtube.com/watch?v=YhdIznWg_8w
    12/13 http://www.youtube.com/watch?v=3kVL2POtVRQ
    13/13 http://www.youtube.com/watch?v=YHGLvAVy6q0
    14/13 http://www.youtube.com/watch?v=U5oZ1Qsp8Fg

    JanniBo84
    Auflösung bis 480p – sehr gute Qualität – die beste verfügbare der Doku bei YouTube
    01/15 http://www.youtube.com/watch?v=fy1NDX_nA3M
    02/15 http://www.youtube.com/watch?v=38iqVvS_Ljs
    03/15 http://www.youtube.com/watch?v=6zhX6bX2y7s
    04/15 http://www.youtube.com/watch?v=G_UJ8c97kxg
    05/15 http://www.youtube.com/watch?v=2ZVzlrhXeBw
    06/15 http://www.youtube.com/watch?v=T5qNYmpD5mk
    07/15 http://www.youtube.com/watch?v=KKqXMvAWprc
    08/15 http://www.youtube.com/watch?v=SgI2aKofkLk
    09/15 http://www.youtube.com/watch?v=0y00qe3PPsc
    10/15 http://www.youtube.com/watch?v=4azc7lPhVnU
    11/15 http://www.youtube.com/watch?v=HRC7S4qlvjs
    12/15 http://www.youtube.com/watch?v=cnr7S22_BM8
    13/15 http://www.youtube.com/watch?v=_RZqYhzekjs
    14/15 http://www.youtube.com/watch?v=AusbCbphWAo
    15/15 http://www.youtube.com/watch?v=mVYTlhkcKDY

    LoveparadeReportage
    Hier hat noch einer angefangen (Auflösung 240p – also schlecht), wurde aber wohl nicht fertig …
    01 http://www.youtube.com/watch?v=YoJjbVpmnr8

Einen Kommentar schreiben

Required fields are marked *

*
*