Augenzeugenberichte

Besonders hervorheben möchte ich (Martina) diese Berichte, die insgesamt einen guten Überblick über die Geschehnisse ermöglichen und auch deutlich machen, wie es zu den Todesfällen kam:

  • ## Animierter Augenzeugenbericht von Jürgen G. bei der FAZ
    Animation
    und Text
    Kurz vor 16:00 Uhr – er kommt problemlos in den Osttunnel. 16:10 Uhr – an der Rampe ist relativ weit unten bei der Treppe eine Polizeikette ohne Sinn und Verstand, rechts versperren Bauzäune den Weg, es gibt keine Durchsagen. 16:20 Uhr – die Polizeikette bricht, erste Bauzäune werden umgerissen, erste Menschen versuchen gegen den Widerstand der Polizei die Treppe hoch zu laufen, andere klettern über den Mast. 16:35 Uhr – auf der rechten Seite geht es plötzlich ganz zügig (Polizisten hatten ihm das mit Handzeichen deutlich gemacht) – warum nicht gleich so? 16:40 Uhr – oben können immer noch Menschen runter gehen, die Polizeikette ist nicht breit genug, es gibt keine Ausschilderung und keine Durchsagen. 16:50 Uhr – jetzt ist die obere Polizeikette vollständig und Polizisten bitten alle die gehen wollen, den Ausgang weiter rechts in Nähe der Autobahn zu nehmen. Inzwischen klettern Menschen über den Container, ein Polizeifahrzeug ist in das Gedränge gefahren und einige Polizisten rennen nach unten. 17:15 Uhr – die Nebenrampe ist offenbar leer, aber der Zugang irgendwie versperrt/verstopft. 17:25 Uhr– schließlich gelangt er mithilfe der Polizei über die Böschung bei der Autobahn nach draußen, dort versperren 2 Polizeiketten großflächig den Zugang, Sanitäter und Rettungsfahrzeuge rennen bzw. fahren in den Tunnel; es gibt Durchsagen, dass das Gelände geschlossen ist, es wird von Toten gesprochen. Zitat:

    „Doch er orientierte sich dieses Mal, gegen 16.35 Uhr, weg von der Treppe, hin zum östlichen Rand der Rampe. Als er in die Nähe des Mastes gelangte, den Besucher waghalsig hinaufkletterten, sah er oben plötzlich Polizisten, die ihm und anderen klar machten, er solle weiter die Rampe entlang gehen, und zwar am rechten Rand. (..)  war die Rampe immer noch recht leer. Jetzt erst verstand Jürgen G., warum er recht unbedrängt von dort unten die Rampe hochgehen konnte. Die Menschen konnten nicht sehen, dass die Rampe die beste Fluchtmöglichkeit war. In ihrer Panik drängten sie dorthin, wo andere Besucher erfolgreich der Menschenmasse entfliehen konnten: zur Treppe, zum Mast und später zum Container. Rund um diese Fluchtpunkte drängten sich die Menschen. Jürgen G. hätte es vermutlich ähnlich gemacht, hätte er nicht die Hinweise der Polizisten gesehen.“

  • ## Twitgeridoos (Edwards) Gedächtnisprotokoll und Interview
    Edward war von ca. 15:00 Uhr am Hbf gestartet und genau 16:52 Uhr am östlichen Tunnelausgang angekommen, von dort dann über den Container hochgeklettert und hatte von den schlimmeren Geschehnissen (die etwa 20 min später passierten) erst nachher erfahren. Im folgenden hat er einige Infos gesammelt, wie es zu den Todesfällen kommen konnte und fasst sie sehr gut zusammen. Auch ein Video von 16:52 Uhr ist dabei. Gedächtnisprotokoll:

    „Es war schön zu sehen, wie sich die Leute spontan gegenseitig geholfen haben, um dort hoch zu kommen. Jeder, der es auf die (halbwegs) sichere Plattform geschafft hatte, half wiederum einigen Leuten hoch und von unten half man sich ebenfalls gegenseitig beim Aufstieg, so dass sich eine Art Hilfe-Kette bildete. […] In meiner Nähe wurden zwei Mädchen bewusstlos und wir schrien nach oben, damit sie bevorzugt hoch geholt werden. Da das nicht half, schlug ich vor sie einfach „stagedivingmäßig“ durch zu reichen, was dann auch geschah. Einige Leute (besonders die jungen Mädels) wurden hysterisch, haben hyperventiliert und geheult.“ Interview:
    „Einige fragten die Entgegenkommenden Leute wie die Party sei und warum sie schon gingen, worauf immer die Antwort kam, dass man „da vorne“ nicht durch komme, weil es dort zu voll sei. Wir ließen uns davon aber nicht beirren und ich dachte, dass das einfach nicht sein kann. Sinngemäß meinte einer meiner Begleiter „Hey, das ist die Loveparade! Die wissen doch, wie viele hier kommen.. Wir werden da locker reinkommen.“ und alle stimmten dem zu. Verständlicherweise dachte niemand an eine Umkehr – man ist ja nicht den ganzen Weg gefahren, um dann so kurz vor dem Ziel (zu dem Zeitpunkt noch ohne ersichtlichen Grund) aufzugeben, noch bevor’s richtig los ging. […] Ich bin mir inzwischen sicher, dass die meisten Menschen an der Treppe ums Leben kamen, nachdem sie geöffnet wurde und viele dorthin strömten. […] Die Videos auf YouTube zeigen, dass sich vor dieser Treppe die dramatischsten Szenen abspielten, man sieht unter anderem auch, wie sich einige rücksichtslose und/oder von Panik getriebene Personen über die anderen erhoben und ohne Rücksicht auf Verluste teilweise auf den Köpfen und Schultern der unten stehenden gingen, um sich zur rettenden Treppe durch zu kämpfen. Vor der Treppe hatte sich nämlich sich eine große Traube gebildet, in der die Leute oftmals übereinander lagen, wie man in dieser Fotodokumentation gut sehen kann. […] Es ist eine riesen Unverschämtheit so zu tun, als wäre die „dumme Masse“ selbst schuld an diesem Drama. Meiner Meinung nach hätte die Treppe niemals freigegeben werden dürfen und man hätte den Haupteingang komplett öffnen müssen. Es hätte nicht nur einen Weg aufs Gelände geben dürfen, sondern es wären mehrere gut voneinander getrennte Ein- und Ausgänge nötig gewesen. Ein Nadelöhr, wie einen 300 Meter langen Tunnel, zugleich als Ein- & Ausgang zu nutzen, finde ich ziemlich fahrlässig. Im Tunnel und im Hexenkessel hätten viel mehr Polizisten und Ordner den Strom in die Richtigen Bahnen lenken müssen und die wenigen vor befindlichen Einsatzkräfte hätten sofort dafür sorgen müssen, dass sich die Situation vor der Treppe wieder entspannt. Stattdessen hat man offenbar lieber den Eingang versperrt, Zäune bewacht und so für noch mehr Gedränge und Panik gesorgt. Es gab am Ende des Tunnels kein Hinweisschild, damit man weiß, dass man nicht mehr geradeaus gehen muss – das war nämlich gar nicht so klar, wie man vielleicht denken könnte, so dass die sich entgegenkommenden Ströme trafen. Wenn man schon so dumm ist zwei entgegengesetzte Menschenströme aufeinander prallen zu lassen, muss man schon einen klaren Ausweg weisen. Das war nicht der Fall, so dass es sich am Tunnelausgang extrem staute, was meiner Einschätzung nach im Endeffekt zu dieser enormen Überfüllung und im Endeffekt zu den panischen Reaktionen der Eingeklemmten führte. Wenn alle gewusst hätten wohin sie sich wenden müssen und es zügiger vorwärts gegangen wäre, hätten die Menschen wohl erst gar nicht verzweifelt nach irgendwelchen Auswegen gesucht – ich wohl auch nicht. Beruhigende oder wegweisende Lautsprecherdurchsagen hätten bestimmt ebenfalls Wunder wirken können, denke ich.“

  • Sehr detaillierter und emotionaler Bericht von Armin alias „topgun“ im Blog von Loveparade Selbsthilfe e.V.

„Dieser Artikel spiegelt meine persönlichen Erfahrungen, Eindrücke und Gefühle wieder und basiert auf meine vielen gemachten Notizen in den Tagen nach den tragischen Ereignissen. Jegliche Meinungsäußerung oder Thesenbildung meinerseits muß nicht mit denen anderer übereinstimmen! Die eingefügten Bilder wurden von uns mitte August 2010 gemacht und sollen dem Leser einen Einblick in die örtlichen Gegebenheiten ermöglichen. Diese Geschichte ist nur eine unter vielen hundert!“

  • Julia war wohl direkt an der Treppe – wurde unter Menschen begraben und überlebte

Ein extrem emotionaler, bewegender Bericht von Julia, die an der Treppe unter Menschen begraben war, das Bewusstsein verlor, wieder aufwachte, einen Toten sah, wieder bewusstlos wurde, und schließlich gerettet wurde. Generell fällt auf, dass die Berichte von Frauen meist viel emotionaler sind und vor allem deutlich machen, welche Gefühle der Bedrängung und Angst sie erlebt haben. Öfter liest man von Frauen, die sogar angesichts der Massen wieder umkehren wollten bzw. umgekehrt sind, z.B. auch im Bericht von Miriam beschrieben: „Das nächste was ich weiß ist das das Mädchen im pinken Top mich gemeinsam mit einem Jungen Richtung Tunnel gehievt haben. Auch diesem Mädchen bin ich unheimlich dankbar, genauso wie dem Jungen.“

  • Sehr bewegende Webseite einer Frau, die wohl im Gedränge ihren Freund verlor, hinfiel, bewusstlos wurde und 2 Tage im Koma lag
    Christine Rubenbauer machte an diesem Tag schlimmes durch – im Gedränge vor der Treppe verlor sie die Hand ihres Freundes, eine Welle erfasste sie und stürzte sie zu Boden, ein Tritt gegen den Kopf nahm ihr das Bewusstsein. Als sie im Krankenhaus wieder aufwachte, hatte sie 2 Tage im Koma gelegen. Am 30.07.2010 verschlechterte sich ihr Zustand nochmals sehr kritisch, nachdem sie erfuhr, dass wohl zwei Loveparade-Verletzte, die sie im Krankenhaus kennengelernt hatte, gestorben waren. Darüber wurde in der Abendzeitung berichtet. Allerdings gibt es erhebliche Zweifel an der Authentizität. So sind – nur zwei Beispiele vieler Ungereimtheiten – die Fotos auf ihrer Seite ebenso geklaut (von Klaus Dirks-John aus Herne) wie die Videos (von mbreezer bzw. deathparade2010).
  • ## Bericht von Oliver Schuetz
    Oliver Schuetz wurde gegen 16:30 Uhr in den westlichen Tunnel gelassen, erreichte dann etwa 16:50 Uhr den Bereich der unteren Rampe und stand im folgenden bei den Dixi-Klos. Er berichtet von großem Gedränge, von ersten Menschen, die Panikgefühle bekamen und schrien und meint dazu:

„Es wurde ums Leben geschrien, was auch ca 6 Polizei Beamte oben auf der Bruecke gesehen und gehoert haben, diese haben aber erst nach vielen Minuten reagiert. Das nenne ich hier direkt unterlassene Hilfeleistung.“

Auch berichtet er, wie sie einer Frau, die sich übergeben musste, Wasserflaschen besorgt und über den Zaun gereicht haben.

  • Bericht von kocholos in einem Forum:

    „Also ich bin dort gewesen bin auch in dieser masse gewesen wo die Panik ausgebrochen ist die menschen sind Teilweise einfach nur umgekippt und dadurch ist unruhe aufgetreten weil man einfach kein platz hatte sich zu bewegen um den menschen helfen zu können es war total warm gewesen wir haben alle wasser geschwitzt und es wurde schlimmer und schlimmer.
    Die menschen wollten einfach nur weg doch es gab keinen ausweg wir haben versucht alle in eine richtig zu drücken doch das ist dann schief gegangen und die ersten sind auf den Boden gefallen genau neben mir und dann wurde immer weiter gedrückt immer weiter bis ich auch auf den boden bzw auf die menschen unter mir gefallen bin alle am schreien „HILFE“ „HILFE“ doch es war zwecklos ich hatte noch nie so eine angst zu Sterben bis zu diesem zeitpunkt wo ich dort hingefallen bin ich hatte keine chance mehr aufzustehen weil ich mit meinen Füßen nicht den Boden erreichen konnte und ich von der anderen seite von den menschen so stark gedrückt worden bin das meine beine eingquetsch waren doch ich hatte auch angst die menschen unter mir zu verletzten doch ihrgenwann konnte mir jemand beim aufstehen helfen und ich sagte nur zu ihm „Bitte Helfe mir wir müssen zusammen hier raus“ ich hatte wieder boden unter den füßen und dann sagete ich zu ihm „Halte mich fest halte mich fest“ ich klammerte mich um ihn weil ich so eine große angst hatte das ich wieder Hinfalle und die menschen masse mich zerdrückt .
    Neben mir langen die ganzen menschen zweireihig übereinander und schriehn nach hilfe guckten mich an streckten mir die arme zu das ich in aufstehn helfen soll ich versuchte alles um ihnen zu helfen doch man hatte keine chance ihnen zu helfen da nicht genügen platz war um sie hoch zu heben…. Irgenwann löste sich das ganze auf und wir könnten durch die Tunnel flüchten doch ich hatte all meine freunde verloren weil wir durch das ganze gedränge auseinander gerisssen worden . Ich bin bis zu dem ende des Letzten tunnels gegangen um mich erst mal in sicherheit zu bringen weil ich angst hatte das es wieder passieren könnte …
    Ich habe versucht meine freunde zu erreichen aber nix ging mehr das ganze Handy netz war überlastet . Dann dachte ich mir okay geh einfach noch mal zurück vlt siehst du die ja irgenwo stehen ich bin dann zurück gegangen und stand auf einmal neben ihnen und ich war total erleichtert und glücklich nur dann hatten wir das problem das 3 weiter die mit uns waren nicht gefunden hatten und mit handy nicht erreicht bekommen haben. Und wir wussten natürlich nicht ob sie hier unter den menschen bewusstlos geworden sind oder sonst was weil dort lagen so viele Tote oder Bewusstlose
    die feuerwehr und notarzt waren die menschen am Wiederbeleben und das alles vor meinen augen schrecklich das Waren alle Leute die Quasi vorher neben mir standen oder mit den ich sogar vlt noch gesprochen habe … Doch die 3 vermissten von uns haben sich irgenwann bei uns gemeldtet das es ihnen gut geht und einer nur ein Zeh gebrochen hat … Seit gestern haben wir uns geschworen NIE WIEDER LOVEPARADE !! Mein tiefstes Beileid und Mitgefühl an alle betroffenen“

  • Bericht von Gewitter:

    „Also ich muss sagen, ich bin sehr tief getroffen. Ich war selber in dem Tunnel und hatte richtige Angst, nicht nur um mich sondern auch um meine Freunde. Um mich herum haben Leute gestanden, denen man die Panik und Todesangst in den Augen angesehen hat. Selbst gestandene Polizisten wußten nicht mehr, was sie machen sollten und sagten, die wären auch nur noch „einfache Passanten“. Heute habe ich erst einmal gesehen, wo der Eingang gewesen wäre und mich hierbei gefragt, wie diese ganzen Menschen auf das Gelände kommen sollen. Es war richtig schlimm und bin froh, daß mir und meinen Freuden nichts passiert ist und ich bin tief traurig und mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Todesopfer. Außerdem bin ich sehr entäuscht über die Aussagen der Verantwortlichen und das sie sogar sagen, dass die Leute sich nicht richtig verhalten hätten und ungeduldig waren, was absolut nicht stimmt, die Menschen hatten einfach nur Angst und wollten da raus. (..)“

 

  • Augenzeugenzitate auf RP Online
    In einer Chronik von RP Online gibt es einige Zitate von Augenzeugen. So sollen offenbar auch Polizisten bei der Treppe umgefallen sein:

„“Es war die Hölle, es ging alles so schnell. Ich habe noch gesehen, wie drei Polizisten umgefallen sind, dann wurde auch ich auf den Boden gedrängt“, sagt Christian Winter. „Die Panik ging los, kurze Zeit nachdem der Zugang zur Loveparade geschlossen wurde. Die Menschen wollten aufs Gelände, doch es war alles abgeriegelt. Man konnte nicht mehr weg, auch wenn man wollte. Dann hörte ich die ersten Schreie“, sagt Augenzeugin Aylin Overbeck. Phillipp (19) war ebenfalls in der Menschenmenge gefangen: „Gemeinsam mit einem Freund konnte ich ein schwer verletztes Mädchen, das auf dem Boden lag, an die Seite ziehen. Dann überrolte uns die Masse. Ob das Mädchen überlebt hat, kann ich nicht sagen.““

Weitere Berichte auf RPonline:

Die Panik entstand ganz langsam und schleichend, weil es immer enger wurde und sich die Leute ganz langsam der Enge und der daraus möglichen Gefahren/Folgen bewusstwurden“, beschreibt ein Zeuge die Entwicklung an der Rampe. Viele wussten nicht, wo es überhaupt zum Party-Gelände ging, blickten vor sich nur auf Köpfe. „Wenn man gesehen hätte, dass da der Zugang ist, wären die Leute auch weiter gelaufen“, stellt ein Teilnehmer fest. „Es war nirgends eine Beschilderung vorhanden. Wir wussten nicht, wohin wir sollten.“ Fatal war offensichtlich die Signalwirkung, die von den Ravern ausging, die sich über eine schmale Treppe zum oberhalb der Rampe gelegenen Stellwerk retteten. Danach nahm der Druck unterhalb der Treppe zu.
Wie ein einzelner Organismus bewegte sich die Masse in Richtung des vermeintlichen Fluchtwegs. Ein Zeuge: „Es war sehr eng, ich hatte das Gefühl, zu ersticken. Ich glaube, dass die Situation dort 20 bis 25 Minuten gedauert hat. Ich dachte, meine Knochen werden gebrochen.“ Die Teilnehmer schildern, wie Druckwellen durch die Menge liefen und die Raver krampfhaft versuchten, nicht umzufallen. Wer zu Boden gerissen wurde, hatte keine Chance mehr, wieder auf die Füße zu kommen.
Aus der Zeugenaussage spricht Hilflosigkeit: „Die Mädchen vor mir sind dann auf einmal so schnell nach unten weggesackt, dass man da gar nicht helfen konnte. Ich habe nur gesehen, die Mädchen gingen runter, und zack war die Lücke wieder zu. Die Menschen wurden dann sofort über diesen Mädchen weitergedrückt und haben dann auch auf diesen Menschen gestanden.“ Besonders gefährlich wurde es, als ganze Gruppen einfach umfielen. „Das passierte wie in Zeitlupe. Die Leute gerieten zunächst in Schräglage und kamen dann übereinander zum Liegen. Letztendlich ist es mir genauso ergangen. Ich schätze mal, dass über mir direkt noch drei bis vier andere Leute drüberlagen“, gibt ein Beteiligter zu Protokoll. Immer mehr Menschen stürzten – unfähig, sich dagegen zu stemmen.“
Dieser laut Bericht der Staatsanwaltschaft sogenannte „Menschenhaufen“ oder „Menschenberg“ wuchs in kürzester Zeit weiter an. „Ich schätze, auf fünfzehn Meter Länge war der Haufen zwei Meter hoch. Ich konnte bei einer Körpergröße von 189 Zentimetern nicht über den Haufen gucken“, sagt ein Polizeibeamter bei seiner Vernehmung.

RP-Reporter Vassilios Katsogridakis, der das Gelände gegen 22:00 Uhr verließ, berichtet:

„Auf dem Weg zum Ausgang sprachen wir noch mit einem Ordner der privaten Loveparade-Security. Dieser erzählte uns, wie überfordert sowohl die tausend Sicherheitsleute, als auch die rund 4.000 Polizisten mit der Situation waren, als diese eskalierte. Anfangs soll die Mehrheit der Sicherheitskräfte zugeschaut haben, wie sich die Menschenmasse auf der Rampe am Ende des Tunnels drängte. Viele Ordner hätten sich hilflos gefühlt und auf die Polizei gehofft, die das Chaos „irgendwie regeln würde“. Doch bis auf vereinzelte Polizisten, die Gästen aus augenscheinlichen Gefahrensituationen halfen, wurde seiner Meinung nach viel zu spät aktiv in das Geschehen eingegriffen.“

  • Eine Münsteranerin berichtet in den Westfälischen Nachrichten:

    »Da sterben Menschen und ich kann nichts tun«
    Auch ich bin mit 6 weiteren Freunden dieses Jahr zur Loveparade nach Duisburg gefahren. Was zunächst als „Partytour“ geplant war, artete schnell in eine stressige und wirklich beängstigende Tour aus. Bereits kurz vor dem Eingang zum ersten Tunnel verlor ich 4 meiner 6 Freunde. Ich hatte früh das Gefühl, dass diese Loveparade wesentlich schlechter organisiert war als die Loveparade in Dortmund, denn dort gab es nicht überall Zäune und Polizeisperren. Man hatte überall genug Luft, um auszuweichen. Als wir uns dann zu dritt in den besagten Tunnel bewegten wurde es immer voller. Bereits vor dem Tunnel haben die Menschen versucht, über Abhänge auf das Gelände zu klettern. Wir entschieden uns dazu, den normalen Weg zu nehmen, dachten es wäre vernünftiger, länger zu warten, aber wenigstens sicherer zu sein. Dies stellte sich jedoch bald als Fehler heraus. Als wir etwa 3/4 des Tunnels passiert hatten, kamen uns immer mehr Menschen entgegen, viele völlig aufgelöst. Ich habe 2-3 Leute gefragt, was denn los sei, die Antwort immer ähnlich: „Geht dort bloß nicht hinein, ihr bekommt keine Luft mehr, ihr sterbt da.“ Dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, weiterzugehen um uns selbst ein Bild zumachen. Da es immer voller wurde und mehr und mehr gedrückt wurde, entschieden wir uns an die linke Tunnelwand zu lehnen, um den notwendigen Halt zu finden und nicht umgeschubst zu werden. Wir standen dort einige Zeit lang bis es sich erst langsam und dann immer schneller leerte. Der Freund, der dabei war, bemühte sich um die andere Freundin, welche sehr mitgenommen war. Sie weinte.Ich konnte dann irgendwann sehen, dass es direkt am Tunnelausgang einen Tumult gab. Ein korpulenter Herr lag auf dem Boden. Ich vermutete, er wäre zusammengebrochen auf Grund der Hitze. Wenige Minuten später jedoch sah ich weitere Personen auf dem Boden liegen. Dann ging alles sehr schnell. In kürzester Zeit wurde der Tunnel immer leerer. Die Leute wollten nur weg. Mir kam ein weinendes Mädchen entgegen, welches sich neben uns auf den Boden setzte, da sie einfach nicht mehr konnte. „Da sterben Menschen und ich kann nichts tun. Ich kann nichts tun.“ Dieses Gefühl habe auch ich kurz darauf empfunden. Um mir ein genaues Bild zu machen, ging ich auf das Tunnelende zu. Das, was ich direkt hinter der Ecke sah, kann man kaum beschreiben. Es ist das Schrecklichste, was ich je gesehen habe und ich werde es wohl nie vergessen. Ein gigantischer Berg aus sich bewegenden und regungslosen Körpern türmte sich vor der Mauer auf. Der schlimmste Moment für mich war, als mich zwei Mädchen riefen, ich solle ihnen doch bitte bitte daraus helfen und nach ihrer Freundin sehen, diese war regungslos zwischen den beiden eingeklemmt. Ich wollte helfen, griff nach ihrer Schulter aber der Kopf klappte nach hinten, ich kann nicht sagen, ob die Frau bereits tot war. Im nächsten Moment schickte mich ein Rettungshelfer weg. Es war ein grauenvolles Szenario, überall lagen Schuhe und Rucksäcke und andere Dinge, die die Menschen zurückgelassen haben. Über den Verletzten und Toten war dieser graue Staub. Es erinnerte an Trümmeropfer. Ich bin dann zu meinen zwei Freunden in den Tunnel zurückgekehrt, diese haben sich um die Menschen gekümmert, die leichtverletzt aus der Sache herausgekommen waren. Groß helfen konnten wir allerdings nicht. Wir haben uns dann entschieden, den Tunnel zu verlassen und ein Mädchen, welches ihren Freund suchte, mitzunehmen. Sie war völlig am Ende und sagte, ihr Freund sei gefallen, sie wisse nicht, wo er sei. Ich habe in dem Moment nur gedacht: „Bitte lass ihm nichts Schlimmes passiert sein.“ Leider haben wir das Mädchen, kurz nachdem wir aus dem Tunnel hinaus waren, verloren. Ich hoffe es geht ihr gut. Wir wollten dann nur noch weg. Leider konnte uns keiner der Polizisten sagen, wo wir hinmüssen, also liefen wir wahllos in eine Seitenstraße. Dort erfolgte der erste Zusammenbruch, da wir realisierten, dass wir noch gar nicht wussten, wo die übrigen 4 Freunde geblieben waren. Die Handynetze waren völlig überlasstet, man konnte niemanden erreichen und die Ungewissheit blieb. Gott sei Dank hat uns dann eine Frau mit Tochter und Freund aufgelesen und mit in ihre Wohnung genommen. Ich bin ihr sehr dankbar, denn von da aus konnten wir in Ruhe versuchen, irgendjemanden zu erreichen und uns zu beruhigen.“

  • ##Bericht von Anja
    Auch in diesem erschütternden Bericht einer Anja werden die Empfindungen inmitten des Gedränges beschrieben – sie war im Bereich der unteren Rampe und sah, wie Menschen nahe der Treppe übereinander lagen:

    „Einer über dem anderen, in Reihen auf dem Boden gestapelt, wie Heringe im Fischernetz oder wie Tote in einem Totengraben in Ausschwitz und sahen mich mit ihren gequälten sterbenden Augen an.“

  • ##Bericht von Nadja
    Nadja kommentiert auf Zeit.de. Sie beschreibt, wie sie ab etwa 15.00 Uhr lange an der Absperrung vor dem Tunnel warten mussten und zusammen mit einer großen Gruppe Spaniern Fussballlieder gröhlten – sie erkannte zwei Spanierinnen auf den Fotos von Verstorbenen in der Bildzeitung wieder 😦 Nun sucht sie eine Julia und einen großen Typen, der die Julia Huckepack nahm, damit diese schauen kann, ob Leute durchgelassen werden. Und als sie sah, dass dies tatsächlich endlich der Fall ist (was gegen 16:30 Uhr der Fall war, wie auch bei Andrea H. Hünniger und Oliver Schuetz), wurde diese Aussage mit lauten „Julia-Julia-Julia“ rufen begrüßt. Auch beschreibt sie, dass dann auch auf der westlichen Rampe letztlich viel Gedränge war und Leute auf die Mauern hochkletterten, was durch Videos belegt ist. Letztlich sei sie um 17:02 Uhr auf der Loveparade angekommen.
  • ## Sehr hilfreiche Videosammlung und Interview von mbreezer
    Eine von mehreren sehr hilfreichen Videosammlungen stammt von Marcel aka mbreezer und er hat auch ein Interview bei xtranews gegeben. Eine entscheidende Erkenntnis daraus: Bei ihm – am Ausgang des Osttunnels – war viel Platz und er fühlte sich nicht bedroht:“als ich das alles gefilmt habe war hinter mir eine schlägerei, da war massig platz im tunnel soviel sogar das dort alle Jumpstyle hätten tanzen können.“
  • ## Sehr eindrucksvolle Videosammlung von pizzamanne, Zeitungsbericht und Interview
    Die 4 Videos von pizzamanne direkt aus dem Gedränge sind sicherlich bereits in aller Munde. Inzwischen hat er eine aktualisierte Fassung (z.T. aktualisierte Texte, z.B. hat er die Dame inzwischen gefunden) mit höherer Qualität online gestellt – sein Filmmaterial wurde ja offenbar vom Spiegel gekauft und am 01.08.2010 bei Spiegel TV Magazin (auf RTL) zum Unglück der Loveparade in Auszügen gesendet. Hier die 4 alten und aktuellen Teile (eine genauere Übersicht der Zeiten innerhalb der Teile siehe in der Videoübersicht):
      • Teil 1 (ab 15:38 Uhr) / Teil 1 neu
        Teil 2 (ab 16:22 Uhr) / Teil 2 neu
        Teil 3 (ab 16:41 Uhr) / Teil 3 neu
        Teil 4 (ab 17:08 Uhr) / Teil 4 neu

        Aus den Texten im Video hat derwesten.de einen Artikel gebastelt. Es gibt auch ein Interview:

        „(..) Ich hatte das Gefühl, dass viele Leute in meinem Umfeld falsch über die Sache aufgeklärt waren von den Medien. Dennoch war ich mir unsicher, was ich tun sollte. Als ich dann Dienstag Mittag die BILD-Zeitung las mit den Toten und welche Instruktionen das Sicherheitspersonal bekommen hätte und dass eben die Verantwortlichen sich gegenseitig und sogar den Ravern selbst die Schuld in die Schuhe schieben wollen.. da war dann mein Entschluss gefasst. Nachdem die Videos dann im Internet waren, gab es dann wie erwartet einen sehr hohen Zuspruch, und bald kamen die User auf mich zu und auch die TV-Sender und wollten das ganze im Fernsehen sehen. Nach Gesprächen mit einigen Professoren meines Vertrauens war für mich klar: Entweder kein TV oder soweit anonym wie es möglich ist. Und wenn ich dem TV Materialien zur Verfügung stelle, sollte ich dafür Geld verlangen? Ich dachte und denke mir: Man sollte mit dem Tod anderer Leute kein Geld verdienen. Auf der anderen Seite verdienen ja die Sender auch wieder Geld damit. Mein Kompromiss also: ich gebe den Großteil des Geldes über eine Spende an die Opfer weiter und ich behalte einen kleinen Teil des Geldes ein, um für Nachfolgeschäden der Loveparade gerüstet zu sein. Außerdem brauchte ich einen Anwalt, über den ich mit den TV-Sendern kommunizieren konnte. ich habe schließlich keine Lust, im TV diffamiert zu werden. und wer weiß was die mit meinem Material anstellen würden. (..) Ich werde auf jeden Fall wieder auf Großveranstaltungen gehen. Techno ist mein Leben.“

      • In 2 Videos verbreitet pizzamanne „Suchanzeigen“ von Besuchern der Loveparade, die z.B. andere Besucher suchen, die sich im Gedränge sehr um sie gekümmert haben:
        Teil 5 Lebensretter gesucht!
        Teil 6 Lebensretter und andere gesucht!
      • Auch die Eßlinger Zeitung hat über Manfred berichtet:
        „.. warfen ihm einige vor, er hätte doch die Kamera wegpacken und die Frau hochziehen können. B. beteuert, dass er sie nicht hätte herausziehen können. „Ich war wie im Wachkoma.“ (..) Die Bilder sind sehr begehrt. B. sah sich mit dem Interesse der Medien konfrontiert. Spiegel-TV, Bild.de, RTL 2, RTL-Explosiv wollten die Bilder und ein Gespräch mit dem Mann, der sie gemacht hat. (..) Von den Sendern und Internetportalen verlangt B., dass sie ihm mitteilen, was sie mit den Bildern vorhaben. Manche, wie das ZDF-Magazin „Frontal 21“, hätten sich die Bilder genommen, ohne zu fragen. B. fragt sich, wie er mit dem Interesse der Medien an den Bildern und seiner Person umgehen soll.“ Durch die Videos meldete sich auch die junge Frau, deren Hand er in der Menge gehalten hatte. Mit ihr steht er heute in E-Mail-Kontakt. Bei der MDR-Talkshow „Unter uns“ werden sich die beiden Überlebenden wiedersehen.

Viele Besucher prangern Polizeiversagen an

  • Randolf und eine Begleiterin, Miriam kamen offenbar von Westen, bogen dann nach links auf die Rampe ab, die sie für irgendeinen Nebenausgang hielten und bemerkten dann erst, dass dies der offizielle Eingang war! Miriam kritisiert die fehlenden Durchsagen:

„WAS allerdings schon zu dem Zeitpunkt absolut fatal war, war dass es keinerlei Durchsagen oder Erklärung für den Stopp gab. Schon bei der ersten Absperrung drängten die Leute vorwärts und wollten wissen, warum es nicht weiter geht. Hätte man einmal eine Durchsage gemacht, dass man in ein paar Minuten weiterkommt, hätten die Leute sicherlich nicht so gedrängt, sondern einfach abgewartet, dass es weitergeht. Die Stimmung war nämlich grundsätzlich sehr friedlich und entspannt.“ Die beiden wandten sich sogar an an Polizisten, dass diese doch Durchsagen machen sollten und wurden abgewiegelt: “Macht doch bitte mal eine Durchsage, es weiß doch niemand, dass man hier aufs Gelände kommt. Das wird gefährlich! Die Antwort des Polizisten war: “Jaja, ich geb’s weiter.”Hier ein Interview mit Randolf bei N24.

Er und seine Tochter waren auf dem Heimweg, als Polizisten die Sperre an der unteren Hauptrampe gegen 16:12 Uhr dicht machten und wurden dort aufgehalten, bis die Sperre aufgelöst wurde. Auf seine Hinweise an die Polizisten, dass die Situation langsam gefährlich werde, erhielt er entweder die lapidare Antwort: „Das müssen Sie mit meinem Vorgesetzten besprechen“ oder sie reagierten gleich gar nicht.

  • Dementsprechend äußert sich auch AndreasS. in einem YT-Kommentar:

„Zum Thema Polizei. Die tragen eine gehörige Mitschuld. Ein Kumpel von mir war da. Der sagte einem Polizisten das er nicht rumstehen solle und es gleich tote gebe. Da sagte der nur süfisant „Jaja. Geh weiter. Oder willst du uns erklären wie wir unsere Arbeit machen. Abmarsch“.

„ich war dabei .. neben mir war ein mann sein arm voller blut nur am schreien auf meiner anderen seite ein mädchen was immer wieder bewusstlos wurde und so viele lagen schon am boden .. wollte ich n polizist rufen hat er sich die menchen angeguckt und das einzige was der meinte „ihr müsst selber gucken wie ihr hier raus kommt“ und lief weiter…“

„Haben denen 3 Mal Bescheid Gesagt Das Drin Schon Menschen Auf Dem Boden Liegen Und Was Bekamen Wir Als Antwort: Verzieh Dich alter Da Drin Laüft Die Musik Wir Kümmern Schon Drum -.- und alleine neben mir haben locka über 7 leute Auch Versucht Es Denn Bullen Zu erklären aber nix da-.-„

„(..) Ich wollte einen Polizisten darauf hinweisen, dass da unten ein Notfall wäre und mehr Beamte da eingreifen sollten. Mehr als ein grinsen erntete ich nicht von ihm. (..)“

„Meine Freundin und Ich waren dabei! Sie wurde selbst Bewusstlos! Habe echt mein bestes gegeben um sie daraus zu holen was mir auch gelang!! zum Glück. Aber scherz daran war, die Polizisten und die security Beschäftigten des Veranstalters, haben es doch ingnoriert leute zu helfen oder gar zu ignoriert auf leute zu hören die es vorher gesehn und angekündigt haben. Mir konnte noch nicht einmal jemand sagen von denen wo ein Sanitäter oder Ersthelfer ist : Sie sagten zu mir: Mach die augen auf!“

„(..) das mit der Polizei und den Sanis kann ich nur bestätigen. Wir haben von oben versucht den Menschen zu helfen, leider mussten wir mitansehen wie Menschen vor unseren Augen gestorben sind. Ich kann nciht aufhören darüber nach zudenken. Ich habe ein so tiefes Mitgefühl mit Angehörigen. Ich kann nur sagen Schande an die Polizei und Sanis. Die  waren nicht in der LAge den Menschen zu helfen, im gegenteil die haben auf die Mensche drauf gehauen.“

„Ich war selber im Tunnel und das war so voll da ….sind dann aber noch rechtzeitig wieder zurück gelaufen. Draußen angegommen bin ich zu einem von diesen drecks-Bullen gegangen und sagte ihm daß der Tunnel komplett voll sei und daß keiner mehr auf das gelände käme und wenn die noch mehr Leute in den Tunnel lassen würden daß es zu einer panik komme…… er sagte nur „ich weiß“…..und immer mehr Leute liefen in Massen in den Tunnel.Unverantwortlich…..mein Beileid!!!!!“

 „Das mit den Polizisten hatten wir auch. Ich schrie einen an, was diese Sperre (oben an der Rampe) jetzt noch solle, wo vorher stundenlang nicht geachtet wurde, dass unten schon alles voll gewesen war und Abwanderer vom Gelände hinunter liefen. Wo eine richtige Hilfe von Polizisten unten viel wichtiger gewesen wäre. An den Seiten lagen doch genügend Verletzte ….er meinte nur zu uns „Sagt es dem Veranstalter!“ (..) Wenn ihr Polizisten nun die Schuld von euch weist, dann seid auch so fair und gebt zu wie kopf- und hilflos ihr da agiert habt. Punkte abgesperrt wo kein Zaun nötig war – hilfesuchende Menschen habt ihr auf sich alleine gestellt gelassen und Eskalations-Abwehrmaßnahmen viel zu spät oder gar nicht unternommen. Wir waren euer Vieh hinter Zäunen, welches ihr nicht im Griff bekommen konntet. Resignierte Gesichter von euch Ritter in grün!“

  • Kommentator Bernd berichtet auf Twitgeridoos Blog:

„Wir sind zwei junge Männer aus Ascheberg, beide 26 Jahre alt die am 24. Juli 2010 in Duisburg bei der LoveParade2010 dabei waren. Zum Zeitpunkt als die Panik ausbrach, befanden wir uns oberhalb der Zugangspampe. Als wir gesehen hatten was für ein Unglück gerade geschieht, wollten wir auf Grund unser Ausbildung im Ehrenamt der FFW und THW zum Ersthelfer in der Zugangsrampe erste Hilfe leisten. Dies wurde uns jedoch von den Beamten der Polizei jedoch verwehrt und verboten, mit der Aussage: „Wir brauchen keine unausgebildeten Ersthelfer!“ Nach dem wir nochmals drauf hingewiesen haben das wir bei der FFW und THW sind und ich meinen Helferausweis des THWs vorgezeigt habe und wir gesagt haben das da Verletzte sind und noch keine Notärzte bzw Rettungskräfte vor Ort sind haben wir nochmals die Aussage bekommen: „Wir brauchen keine Hilfe!“ Somit wurden wir genötigt Unterlassene Hilfeleistung zu begehen!“

„Ich selber war in dem Tunnel, als die Panik ausbrach. Ich hatte viel Glück, dass ich ohne physischen Schaden blieb. Eine Person reanimierte ich und zwei starben mir leider unter der Hand weg. Die Polizei sprach mir als ich einer weiteren Person helfen wollte, einen Platzverweis aus. Dies tat sie mit fast allen Helfern. Selber halfen nicht alle Polizisten.“

„habe versucht menschen aus den berg voller menschen zu retten…… ich habe nich genug kraft gehabt mit 1-2man sogar welche zu befreien aus den berg. diese staatsdiener standen nur wie roboter da und taten nix.“

„(..) Ein Arbeitskollege erzählt mir später, das ihn ein Polizist, als er über die Mauer klettern will, wieder in die Menschenmenge wirft. (..)“

„Wir haben selbst ab 13 Uhr an dem Eingang gestanden, und es bewegte sich bis 15 Uhr überhaupt nichts. Die Leute wurden natürlich immer nervöser und agressiver. Und unsere ach so tolle Polizei hat überhaupt nichts geregelt. An dem Eingang stand ein Polizeiwagen mit 3 Polizisten. Nachdem ich die Polizei auf eine Schlägerei aufmerksam gemacht habe, haben sich die Polizisten in ihr Auto zurückgezogen und von innen veriegelt. Für mich ist es unfassbar wie sich hier die Polizei verhalten hat. Zwei Kilometer weiter standen ungefähr 30 Polizeiwagen mit ca. 80 Mann Besatzung gelangweilt rum und wußten nicht was sie tun sollen.“

„Die Polizei und Ordner haben die Grünanlagen und die Vorgärten der Anwohner besser geschützt als die feiernden Raver.“

„ich war auch dort und habe schon um 16:00 die polizei zum handeln aufgefordert – “da gibt es tote wenn ihr da nichts macht” ich war ja anscheinend nicht die einzige. die polizisten haben sich nicht von der stelle gerührt. (..)“

  • Bericht von Dominik Pavone auf RPonline:

„Der junge Mann erhebt schwere Vorwürfe gegen einige Beamte. „Die haben nicht geholfen, als die Massenpanik ausbrach, sondern haben nur zugeschaut„, behauptet er. „Erst als Tote und Verletzte am Boden auf der Rampe zu sehen waren, sind die meisten von ihnen eingeschritten.“ Einen Beamten will der Oberhausener deswegen wegen unterlassener Hilfeleistung anzeigen. „Er darf nicht ungestraft davonkommen“, fordert Pavone.
Mit seiner Freundin Yvonne Schroeder (20) rettete sich der 26-Jährige im „letzten Moment“ aus dem Pulk , in dem 21 Menschen ums Leben kamen und mehr als 500 verletzt wurden. Helfer zogen die beiden vom Container, in dem der Crowd-Manager (engl. crowd für Masse) hilflos festsaß, eine fünf Meter hohe Mauer rauf. Dabei sollen die Retter von Polizisten massiv behindert worden sein. „Sie forderten die Helfer auf, die Menschen nicht weiter die Mauer hochzuziehen und schubsten sie weg. Zudem haben sie die Seile eingeholt, die zur Rettung in den Kessel runtergelassen wurden“, sagt Pavone.
Nachdem der 26-Jährige und seine Freundin in Sicherheit waren, versuchte er die dramatischen Szenen mit seiner Handykamera zu filmen. „Aber ein Polizist hat mich angebrüllt und mir das Handy aus der Hand geschlagen„, sagt er. Den Polizisten, den er anzeigen möchte, konnte er trotzdem aufnehmen. Auf dem kurzen und sehr wackeligen Video, das unserer Redaktion vorliegt, ist zu sehen, wie ein Polizist nach dem Handy schlägt und drei weitere Polizisten die Massenpanik filmen. „Die standen einfach auf der Mauer und haben gefilmt, während unter ihren Füßen Menschen um ihr Leben kämpften – unfassbar. Wieso haben die nicht geholfen?“ fragt Pavone. Einen Tag nach der Tragödie behauptete die Polizei noch, nicht gefilmt zu haben.“

„(..) Wir standen oben an der Treppe hintern Zaun und die Leute die hoch kamen sagten der Polizei das da schon ein Toter zwischen den Leuten liegt. Darauf wurde erst gar nicht reagiert

„Meine Freundin lief auf einen Polizisten zu und erzählte ihm, was da hinten passierte, aber er winkte ab, sagte, sie sollte weitergehen, er wisse es schon – wir liefen zu dem Nächsten und ja, es waren viele, die da standen und untätig zusahen, während Menschen wie Lemminge auf ihr Verderben zuliefen – oder das der Anderen. Sie lachten uns aus und sagten, es würde schon niemand sterben. Sie hielten diejenigen, die schon im Tunnel waren, nicht zurück, taten nichts, gar nichts – und uns glaubten sie nicht, wir waren nur dumme Kinder für sie.

„Wir waren ca. 200m vom Unglücksort entfernt und was ich da erlebt habe war traurig!!! Die Polizeikräfte vor Ort die uns den Weg weisen sollten hatten 1. selber keine Ahnung 2. Ein sehr hohes aggressionspotential (Wenn man was fragen wollte wurde man angeschriehen und es wurde mit Verhaftung gedroht anstatt uns bzw. den verletzten zu helfen!! Aber so ist das wohl!“

  • Zitat von Leitkultur2 auf Spon:

„(..) Und ich kann Ihnen sogar noch sagen, dass zumindest 2 Polizisten seit Montag eine Dienstaufsichtsbeschwerde an der Backe haben, weil sie – mit mehreren Zeugenaussagen belegt – eine junge Frau (die 17 jährige Tochter meines Neffen), die gewagt hatte, nach über einem Kilometer in der meterhoch umzäunten Zuführung die beiden Polizisten zu fragen, wie und wo sie aus dieser ihr Angst machenden Umzäunung rauskommen könnte, in die Menge zurückgedrängt haben und die Leute drumherum mit „weiter, weiter, weiter“ eben genau „weitergejagt“ haben. Auf ihre dann nochmals sehr eindringlich vorgebrachte Bitte, ihr zu sagen, wie sie denn die eingezäunte Trasse verlassen könnte, wurde ihr mit gezogenem Knüppel vorm Gesicht rumgefuchtelt und nur die Richtung gewiesen, in die die anderen Leute nolens volens vorrückten.. (..)“

„(..) die Polizei hat definitiv versagt!!!! Meinem Onkel gings nicht so gut, er wollte einfach nur raus, die Menschenmenge oben auf dem Gelände war ihm zu viel. Wir sind zu den Polizisten an der Seite gegangen und haben nach einem Ausgang gefragt, die haben uns Richtung Tunnel geschickt, wir standen direkt davor und haben die Masse gesehen, uns war klar dass wir dort nicht durchkommen, haben uns an der Mauer hingesetzt, dann kam ein Pfleger und hat gesehen, dass es meinem Onkel nicht gut geht und wir sollten uns am seitlichen Polizeiausgang melden, dass wir rauskommen. Jetzt kommts, die dämliche Polizistin sagte zu uns, dass es hier keinen Ausgang gibt und wir durch den Tunnel gehen sollten, wir haben darauf aufmerksam gemacht, dass dort kein durchkommen und nur noch gedränge ist, die antwort war, dann habt ihr pech! Nach Disskusion durfte nur mein Onkel alleine dort durch den P.Ausgang und wir mussten auf dem Platz bleiben. Wie unverantwortlich ist das bitte! (..)“

Meines (Martinas) Erachtens dokumentieren diese Berichte massive Nachlässigkeiten der Polizei in Sachen Serviceorientierung und Kommunikation. Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass die Leute vor allem aufgrund mangelnder Kommunikation gestorben sind (bei klaren Durchsagen, dass oben offen ist und man nur noch ein paar Minuten warten muss, hätten sie nicht so zur Treppe hin gedrängelt), ist dies eine erschütternde Erkenntnis. Das muss sich verbessern bei der Polizei!

Weitere Berichte:

  • ##„Katastrophal“
    Lukas Bericht (der gekürzt in der Westdeutschen Zeitung erschienen ist) macht aufs neue deutlich, dass die Polizei tatsächlich den Zugang bei der Hauptrampe abgesperrt hat und lange Zeit nur tatenlos zusah, wie die Menschen sich da „verkeilen“, nichtwissend wo es langgeht und sich nicht forbewegend. (Später ging es ja dann offensichtlich, was zeigt, dass es einfach ein zu spätes Handeln war). Um 16:55 Uhr machten sie sich auf den Rückweg von der Loveparade und stießen auf eine Polizeiabsperrung bei der Hauptrampe, „Ihr könnt hier nicht weiter“, sagt ein junger Polizist. Einen alternativen Ausgang scheint es aber auch nicht zu geben bzw. nicht zu kommuniziert werden… Schließlich beschreibt er, wie mehrere Polizisten nach unten in die Menge rennen, und dabei schreien, „Haut ab! Geht nach oben!“. Das war offenbar der Einsatz, wo dann endlich etwas unternommen wurde, den Platz zu räumen – was früher hätte geschehen müssen. Dann sind sie an der Böschung nahe der Autobahn raus- und damit wieder in den Tunnel gegangen und sahen dort das bestürzende Bild der ganzen Rettungswagen und so.
  • ##“Es hat die Polizei nicht im geringsten interessiert”
    Auf xtranews findet sich dieses Interview mit Thomas K., in dem er bekräftigt, dass der Hauptzugang von der Polizei gesperrt war. Interessant auch die Zusatzinfo, dass die ersten Menschen, welche die schmale Treppe hochgingen, von Polizisten geschlagen worden seien – später habe man dann umgeschwenkt darauf, den Leuten hoch zu helfen. Auch Thomas rief zur Polizei, wie viele andere, dass sie doch die Absperrung öffnen sollten, aber dies hat auch bei ihm keinen zum Handeln bewegt:

    „Ich hab Ihnen mehrfach zugebrüllt, dass die da vorne die Absperrung aufmachen sollen, da sonst die Menschen vorne niedergetrampelt werden. Es hat die Polizei nicht im geringsten interessiert. Die haben einfach nicht zugehört und haben abgewunken, von wegen die könnten sowieso nichts machen. Das perverse ist, dass nachdem wir auf das Gelände gekommen sind, wir festgestellt haben, dass auf dem Gelände sehr viel Platz war. Man hätte die Rampe überhaupt nicht sperren müssen. Die Menschen hätten sich gut verteilen können.“

    Zu klären wird sein, ob die Einsatzleitung ausreichend von der Situation erfahren hat, d.h. wie gut funktioniert die Kommunikation innerhalb der agierenden Polizeitruppen? Fakt ist, hier hätte ein Gruppenführer der Polizei Menschenleben retten können, wenn er rechtzeitig auf eigene Faust gesagt hätte, wir machen die Absperrung auf, rennen runter und weisen die Leute nach oben raus.

  • Bericht von Ramona Hopp
    Auch Ramona berichtet davon, dass ein über die schmale Treppe hochlaufender Mann von einem Polizisten geschlagen wurde.
  • ##Bericht von Christina
    Wie schon einige andere, berichtet auch Christina in einer Mail an Oliver Schuetz von Schlägen auf der Treppe:

    „So zog die Polizei/Securities die ueber die Treppe Fluechtenden mit Gewalt am Arm hoch, so dass einige fast stuerzten. Als ein Mann ploetzlich auf der Treppe kehrt machte, um jemanden (einen Freund?) unten aus der Menge zu retten, pruegelte ein Polizist mit einem Schlagstock auf diesen ein, weil er hochgehen sollte, und nicht wieder hinunter.“

    Also durchaus nachvollziehbare Motivation – ob das Mittel in der Situation angemessen ist, darüber kann man sich sicherlich streiten. Fakt ist aber, dass die Treppe blockiert wurde und die Formulierung „prügelte auf ihn ein“ wohl etwas übertrieben ist, wenn man sich hier & hier das entsprechende Videomaterial anschaut. Auch Bloggerin Schwalbe, die die Veranstaltung verlassen möchte, beobachtete die Szene und bewertet sie etwas differenzierter:

„(..) Wir sahen die Rampentreppe links (Anm. v Daphne: eigenlich rechts, da sie von oben kommt). Polizei und Ordner waren im Einsatz. Wir sahen, wie sich Menschen abmühten dort hoch zu kommen. Wir sahen bewusstlose Menschen und Menschen, die kurz vor der Bewusstlosigkeit waren, die man noch oben trug. Ein Mann im blauen T-Shirt, den man auch im TV sah, verlor seinen Schuh. Er wollte seiner Partnerin helfen. Ein Mann, der torkelig wirkte und schon längst oben war, kam wieder herunter. Möglicherweise sorgte er sich um jemanden. Ihm hat ein Polizist ein paar Schläge versetzt. Ihm ging es wohl nicht schnell genug bzw. er hatte wohl Probleme für sich selber auf der Treppe für Halt zu sorgen. Weiter oben hat er erneut seinen Knüppel schwingen lassen. Aufgrund der Proteste der Menschen und der Zurechtweisung seiner Kollegin hörte er schnell damit auf. Man konnte nicht hören, was sie schrie. Ihre Mimik und Gestik zeigte eine deutliche Sprache.
Im Nachhinein halten wir dem Polizisten zugute, dass er selber in Bedrängnis war. Er hat vielen Menschen geholfen. Wir vermuten, es war seine Absicht die Treppe für möglichst viele Menschen passierbar zu machen. Zwar sehr ruppig, aber wirkungsvoll. Ein Ordner hat sich über das Geländer der Treppe gelehnt und viele Menschen hoch gezogen. Es wirkte brutal. Die Helfer wirkten überfordert. Das wären wir wahrscheinlich alle gewesen. Polizei und Ordner hätten sich besser regulierend unten an die Treppe stellen sollen. (Anm v Daphne: dies war aufgrund der Enge sowie liegender Menschen am Treppenfuß nicht möglich!) Teilweise waren sie den Flüchtenden im Weg. Wir wollten eigentlich auch über die Treppe.(..)“

„wurde Grundlos von einem (Polizisten) mit extremer Gewalt zur Seite geschlagen, das gleiche ist ner jungen Dame neben mir passiert als sie das mit „Arschloch“ kommentierte, stürmte der Bulle zu ihr hin, packte sie am Arm und meinte „watt is los du kleine Schlampe“ eeeeeey hallo wo sind wir denn bitte ???“

„(..) Mein Freund ist damals zu einem Polizisten gegangen um zu fragen was passiert ist, weil er Gerüchte auf dem Gelände gehört hat, aber selbst nichts mitbekommen hat. Der Polizist meinte: „Ja, da sind nen Paar Leute gestorben, wollt ihr mal die Leichen sehen? Da unne liegen die“. Absolut makaber. Am Bahnhof waren auch viele Polizisten mit Megaphonen und so Lautsprechanlagen und viele hatten ihre Freunde, Verwandte oder Kinder verloren und wollten sie ausrufen lassen, das wurde jedoch ohne begründung von den polizisten abgelehnt! (..)“

„Ein kompliment der FEUERWEHR und den SANITÄTERN die haben echt alles gegeben!!! Die scheiß bullerei hat einfach alles nur noch schlimmer gemacht und ich kann auf jeden fall sagen das diese wixxer auf leute die einen zaun durchrbechen wollten und auch gesagt haben das sie hier erdrückt werden noch mit ihren schlagstöcken draufgehauen haben (..)“

„(..) ich wollte in der situation echt kein polizist gewesen sein. als wir uns die polizisten anguckten, sahen wir dann nur noch wie die meisten vor nervösität und teilweise angebrachter angst anfingen zu zittern und es dauerte auch nicht lange, bis einer der polizisten die kontrolle verlor und sich nach einmaliger weganweisung an einem mann, diesen schnappte ausholte und im eine kopfnuss gab. zum glück blieb das ereigniss noch ruhig und es folgte nicht noch schlimmeres. (..)“

„Ich war als Freelancer vor Ort und in der Nähe des Unglückes, habe lange Jahre Erfahrung in der Planung und Durchführung von größeren Events. Ich muss an dieser Stelle schwerste Vorwürfe gegen die Einsatzteams der Polizei erheben! Es tut mir in der Seele weh, mit angesehen haben zu müssen, wie offensichtliche Ersthelfer von vollkommen unprofessionellen, psychologisch offensichtlich ungeschulten, hochgradig agressiv und absolut falsch vorgehenden, überforderten Beamten zurückgedrängt wurden, einem wurden Handschellen angelegt wie einem Randalierer. Videoaufklärung und Selbstschutz in Ehren, aber mit deeskalation und dem Schutz der Bürger hatte dieses Vorgehen nichts zu tun. Es war Panikfördernd und klare unterlassene Hilfeleistung zu ungunsten der Bürger! Wie kommen solche Menschen in eine Uniform? Wieso sind sie offensichtlich Untrainiert? Ein Professionelles Vorgehen geeigneter Einsatzkräfte hätte Leben gerettet! Sorry Leute“

  • Positive Erfahrungen schildert engeltina67 auf Youtube:

„Eins mal hier zur polizei: Bin kein freund von denen aber die haben mal echt gute arbeit geleistet im rahmen ihrer möglichkeiten! Die haben Infos gegeben, die waren freundlich auch wenn es mal härter zu ging, Total überrascht, zumindest da wo wir waren.“

„ich war selbst im tunnel ich habe gott und einen polizisten mein leben zu verdanken sonst hätten die mich tot getrampelt“

„ich war selber mitten drin und hatte panik  bin aber dank der hilfe eines polizisten der unten an dem lichtmasten stand noch lebendig und unverletzt daraus gekommen, falls der das hie irgendwie zufällig liest 100000000 mal DANKE“

„(..) ich habe sachen gesehen die ich hätte lieber niemals sehen wollen, und ich habe sachen gesehen die ich bis jetzt noch nicht glauben kann. der veranstaltungsort war einfach ne frechheit, und die pressekonferenz eine frechheit den vielen menschen gegnüber die dort ihr leben lassen mussten…!einfach unglaublich!
im übrigen auch wenn ich kein freund der leute in grün bin, habe ich viele polizisten gesehen die geholfen haben,und recht freundlich und hilfsbereit wahren.ihnen die schuld zu geben, vorallen die die dort standen und nur befehlen folgen wäre zu einfach,.(..)“

„Ich möchte mich hiermit noch bei dem Polizisten bedanken, der meinen Kindern vor der letzten Absperrung zum Tunnel geraten hat, besser nach Hause zu gehen, es sei einfach zu voll….(da war der Schutzengel aufmerksam)….DANKE“

„(..) Unsere Zeugenaussagen nach der Loveparade waren polzeifreundlich. Wir haben das Fehlverhalten eines Polizisten beobachtet, welches wir zu Protokoll gegeben haben. Allen anderen erlebten PolizistInnen können wir wenig vorwerfen. Auf uns wirkten einige plan- und orientierungslos. Es ist der ehrlichen Aussage eines Polizisten („Diesen Wahnsinn kann ich nicht mehr verantworten. Hier sind viel zu viele Menschen durchgelassen worden“) zu verdanken, dass wir und andere vorzeitig das Gelände verlassen haben und uns das Schlimmste erspart blieb. Dafür danken wir ihm heute noch. (..)“

„die polizisten die vor ort waren haben ihr bestes getan, es waren nur am anfang zu wenige!!! und dazu sei mal gesagt das die polizisten vor ort von besuchern angegriffen wurden und mit steinen bewurfen wurden!!! ich habe es leider live miterleben müssen“

  • Endless in einem Forum:

„Den Polizisten und Ordnern vor Ort kann ich absolut nichts vorwerfen. Sie waren (ich habe mit etwa 10+ von ihnen gesprochen) sehr freundlich und sehr hilfsbereit.
Leider musste ich aber auch mitbekommen, wie diese Polizisten, mit denen ich sprach, teilweise übelst von der Seite angemacht wurden, obwohl sie wirklich total friedlich und hilfsbereit waren!! Da fielen die schlimmsten Schimpfwörter. Da frage ich mich wie bescheuert manche Menschen sind. Einfach nur dumm. Und trotz der schlimmen Beleidigungen und Drohungen blieben diese Menschen ruhig und gelassen- eben wie man es von ihnen verlangt.“

  • ricocoracao auf spon:

„Den einzelnen Polizisten möchte ich in Schutz nehmen: In Duisburg waren alle Polizisten stets hilfsbereit und freundlich…(..)“

„(..) was mir aufgefallen ist und das muß auch mal gesagt werden: die polizei war zu jedem zeitpunkt freundlich, geduldig hilfsbereit und sie wurden übelst angemacht, man kennt das ja, auch die bahn mit den bussen hat trotz chaos einen guten job gemacht.“

Kritik am Verhalten von Besuchern

  • Stephan Br. berichtet in einem Forum:

„Ca. 30 Minuten vor dem Unglück hat es an einem Zugang einen Vorfall gegeben, der so nicht großartig erwähnt wird. Dort wurde nämlich eine Sperre überrant und so sind ca. 500 -700 Leute auf einmal in die Tunnel „reingestürmt“. Die Polizei natürlich bei der Menge überfordert und hat sie gewähren lassen. Alkohlisiert und gewaltbereiter als beim Fußballspiel und man ist fast schon zu diesem Zeitpunkt über „Leichen“ gegangen um auf das Gelände zu kommen.  Es klingt jetzt vielleicht pietätlos, aber so habe ich das Ganze mitbekommen und gerade das Verhalten der Menschen in diesem Mob hat mich abgehalten weiter Richtung Tunnel zu gehen.
Letztendlich muss man noch dankbar dafür sein, aber zu diesem Zeitpunkt gab es jedenfalls von unserer Seite aus keinen geregelten Zustrom für eine kurze Zeit.
Die Hauptursache ist mit Sicherheit nicht das Verhalten der Leute, das Sicherheitskonzept hätte auf so etwas vorbereitet sein müssen und trotzdem hat das Verhalten vieler Leute die Sache mit Sicherheit verschlimmert aber darüber spricht keiner.“

„Dann bestaetigen sich ja meine Beobachtungen die ich im Vorfeld, bei der Anreise Richtung Ruhrgebiet gemacht habe: Negativ auffallende Raver in RegionalExpress Zuegen, alkoholisiert und bestimmt unter Drogen stehend, Zigarette rauchend, bzw. teilweise Kiffend, laut groehlend.
Und die S-Bahnen aus dem westfaelischen Minden sahen am Vormittag schon aus, als haette die Bundesliga einen Fruehstart hingelegt. (..)“

„(..) Vor den Absperrungen haben sich 1000ende Menschen aufgestaut und wollten natürlich rein. Ein Großteil alkoholisiert und auf Droge (Facepalms möge man sich an dieser Stelle sparen – war halt so, stand mitten drin). Trotz Megaphonansagen der Polizei, dass Gelände sei voll, wurden diese dann mit dem typischen „Bullen = Faschisten“-Gedöns beschimpft, Bierflaschen und Dosen flogen nach vorne. Wenn die mal aufgemacht haben, um einen Krankenwagen durchzulassen, rannten alle wie die Bekloppten hinterher und versuchten, die Polizeiabsperrungen zu überrennen. Überall um mich rum wurden die Leute immer agressiver und einige versuchten einen finalen Sturm auf die Barrikaden. Wenn man nur mit allen genug nach vorne drücke, würden die Bullen irgendwann nix mehr gegen den Mob ausrichten können. Und genau wegen solchen Vollidioten entsteht solch eine Massenpanik.
Da kann die Polizei nichts gegen ausrichten, jedoch hätte man sich im Vorfeld wohl ausrechnen können, dass es nicht gutgehen kann, wenn über 600.000 Leute, aufgeputscht und besoffen, draußen bleiben müssen.
Mal abgesehen davon hat mich die allgemein aggressive Atmosphäre rund um die Parade überrascht. Waren zum ersten Mal da und daher kann ich nicht beurteilen, wie das vorher bei den anderen Standorten war. Jedenfalls musste man schon vor dem Unglück andauert irgendwelchen Schlägereien ausweichen. An vielen Orten hingen Leute mit Platzwunden rum und wurden von den Sanis versorgt. Aus einem Haus flogen Wasserbomben auf die Leute, was mit Bierdosen beantwortet wurde. (..)“

„Ich war dort gegen 15 Uhr eingetroffen, wobei die Veranstaltung um 14Uhr richtig begann. Der Zugang um „Tunnel“ war WEITRÄUMIG abgesperrt. Laut Aussagen der Ordner und Polizisten hatte diese Absperrung ihre Berechtigung, da das eigentliche Gelände hoffnungslos überfüllt war.
TROTZDEM verstanden es einige gegen die Polizei und Ordner zu pöbeln, da sie es einfach nicht in ihren Kopf bekamen, dass sie nur ihre Arbeit erledigten und wissen was sie tun.
Zwischendrin musste ein Krankenwagen mit BLAULICHT durch eine der Absperrungen hindurch. Dieser Moment war richtig schrecklich. Viele waren nur darauf bedacht durch diese scheiss Absperrung zu kommen, als dem Krankenwagen schnellstmöglich Platz zu machen!! Ich stand mit meiner Partnerin direkt vorne am Gitter und obwohl hinter uns nicht viele Leute standen (vielleicht 5 weitere Reihen) verstanden es einige zu drängeln. Und überall die Diskussionen, die einfach pures Unverständnis über den Nichteinlass ausdrückten. (..)“

„(..) Was aber oft nicht berichtet wird: Ich war ja wie jeder dort erstmal an der Hauptschleuse, wo die Polizei schon gefiltert hat.  Die vielen betrunkenen Raudis (damit meine ich einen kleineren Teil der Besucher) haben die Polizei auf übelste beschimpft, den Mittelfinger gezeigt, teilweise die Türen der Polizeiautos aufgerissen (ich war mitten dabei). Ich wollte die Durchsagen der Polizei hören, konnte aber kein Wort verstehen. Und gedrückt und gedrängelt haben diese Wilden auch.“

„Auch freunde von mir waren da und haben mir gestern viele handyvideos etc gezeigt und persönlich berichtet, also das war keine LP, das war BÜRGERKRIEG, die medien berichten nur von denen die verletzt oder getrampelt worden sind (was ja definitiv auch das heftigste war!!) sie verschweigen aber was drumrum los war, da wurde karren und busse umgekippt, die ordnungshüter standen da und haben nix gemacht (kollege hat einen angesprochen, einer meinte nur halts maul usw und ein anderer meinte nur das wär purer selbstmord da einzugreifen), weil auf 100 leute maximal 2 beamte kamen… (..)“

Unfähige Organisatoren

  • Dieser Bericht von Ralf auf xtranews kritisiert das Zuviel an Absperrung, die langen Wartezeiten ohne Information darüber, was los ist, die Lautsprecher die man nicht verstehen konnte, weil sie zu weit weg waren und es zuwenige gab. Er bemerkt, dass es auf dem Weg keine Musik gab, die das Warten hätte entspannen können. Er kritisiert, dass die Hauptrampe zusätzlich künstlich verengt worden war durch sinnlos parkende Polizeifahrzeuge und Absperr-Bauzäune. Später seien manche der offensichtlich unsinnigen Zäune niedergetreten worden, was zu einiger Entspannung der Massen führte. Später kam er vom Gelände wieder zum Tunnel und beobachtete, wie die Menschen kletternd versuchten, aus der Enge zu entkommen. Während sie gehen wollten, verbot wieder die Security, in die Richtung zu gehen, in die sie wollten. Sein Fazit:

    „und immer wieder verbot uns die Security, in die Richtung zu gehen, in die wir wollten. Irgendwann sehen aber auch die letzten Aufpasser ein, dass es so nicht geht. Denn Platz war auf dem Gelände reichlich – dieser wurde jedoch künstlich verknappt. Hätten sich die Besucher frei bewegen können, wäre es nie zu diesen bedrohlichen und tragischen Situationen gekommen.“

  • Der Bericht von mchrobok geht in die gleiche Richtung:

„Um die Schuld abzuweisen, sprechen die Verantwortlichen immer nur von den Details Tunnel und Rampe. Es wird auch in den Medien über das generelle vorgehen in Duisburg nicht mehr diskutiert. Ich war am Samstag das 13 mal auf einer Loveparade, und weiß wovon ich spreche.
Nie habe ich derartige Sperrmaßnahmen erlebt wie in Duisburg. Die komplette Stadt war vergittert es gab für die Massen KEINE Möglichkeit von den vorgegebenen Fußrouten abzuweichen. Wer kamen vom Bahnhof über die Westroute. Auf der Düsseldorfer Str. wurde die (Stimmung, Anm. v. Daphne) von Polizeisperre zu Polizeisperre immer aggressiver. wir versuchten zurück zum Bahnhof zu kommen doch der Rückweg wurde durch die Polizei verweigert. die Polizei hat die Leute Quasi zum Gelände getrieben. Kurz hinter der Tiergartenstraße konnte man an den Toiletten in den Park kommen. Hier hörten wir die erste Musik aus einer kleinen Privatbox und blieben, das rette uns das Leben. Auf der Route durch die Stadt gab es keine Bühnen mit Musik (bis auf den Ambulance-Truck, Anm. v. Daphne) womit man die Leute wirklich vereinzelt hätte. Die triste vergitterte Strecke mit den immerwieder auftauchenden Polizeisperren sorgte dafür das die Masse immer nachdrücklicher versuchte zum Gälande zu kommen. Tausende sagten sinngemäß: “Ich will Party machen, ich will zur Musik“. Die Polizeisperren und die fehlen Alternativen auf der Route sorgten letztendlich für den enormen Druck der Leute auf das Gelände zu kommen.
So einen Zustand habe ich auf keiner LP jemals erlebt. Nicht umsonst sah in Berlin der Tiergarten jedesmal aus “wie Sau“. Hier konnten die Leute diesem Druck entkommen, friedlich Musik hören und Feiern. Hätte ich geahnt das diese Möglichkeit in Duisburg nicht geboten wird. Wäre ich niemals dort hin gefahren.“

„(..) Es wird viel geredet über die Menschen, die auf diese größte Party der Welt gehen. Sie sind eher jung, jedoch nicht alle – wir waren z.B. auch da – manche sagen, sie sind dumpf, sogar dumm, enthemmt, lüstern, gewalttätig etc. Auf jeden Fall machen sie Dreck und irgendwo in einer anderen Stadt haben sie angeblich in einem Park alle Bäume und Pflanzen tot gepinkelt. Deshalb haben wir in Duisburg viele Reihen Dixi-Klos, den Kant-Park haben wir sicherheitshalber gesperrt und in Folie gepackt, damit ihn keiner sieht. Der Besitzstand der bedrohten Bürgerinnen und Bürger wird gewahrt, indem die Feiernden – fein eingezäunt nach links und rechts – durch von der Polizei bediente Schleusen geleitet werden, damit sie nicht ins offene Terrain ausbrechen und die Landschaft verunstalten können. Kleinbürgerliche Konzepte lassen kein freies Denken, Handeln und auch keine freie Bewegung zu; Profit- und Prestigedenken aber lassen sie zu – und ebenso Besitzstandswahrung in jeder Beziehung. (..)
Und die Dienstleistung? Der Platz liegt ca. 300 Meter weg vom Bahnhof. Die Leute werden jedoch auf vorgezeichneten Wegen ca. 2 Kilometer durch die Stadt geleitet – östlich und westlich vom Bahnhof. Ich sehe keine Hinweisschilder, jeder folgt dem anderen in die Bewegungsrichtung des unüberschaubaren Menschenstroms. Einige Fressbuden bieten ihre Dinge an. Aus einem Polizeiwagen dröhnt ein Megaphon – zu verstehen ist kein Wort. Warum eigentlich nicht? Denn Musik gibt es nicht; es gibt keine Großbildschirme (bei der WM hatten wir doch genug), es gibt keine Lautsprecher aus denen Techno tönt, es gibt keine Bühnen, auf denen Musik gemacht wird und – es gibt keine Floats (bis auf den einen, eben erwähnten – später). Doch die Leute sind noch ganz gut drauf und feiern sich selbst mit Freunden, mit Fremden, mit den Leuten, die aus den Fenstern hängen und Party in der eigenen Wohnung machen.
Dann wird es eng und enger. Am Polizeipräsidium sehen die Einsatzkräfte noch ganz entspannt aus. Erste Schleusen werden geschlossen – man verengt, wie ein Beamter erklärt. Warum die Leute denn jetzt alle hier stehen, wird gefragt. Weil es hier so schön ist, lautet die polizeiliche Antwort. Mit den Polizeikräften über die Lage in der Stadt, über Wege und Anreisen zu sprechen ist hoffnungslos. Es kommen Antworten wie: „Ich hab keine Ahnung“; „ich bin nicht von hier“; „die Straße kenne ich nicht“ oder „ich hab doch keine Zeit, Wege zu erklären“. Es verdichtet sich mehr und mehr. Leute sind auf die Straßenbahnhäuschen, auf Laternen, Lampen, Verteilerhäuschen, Hausdächer, Imbissbuden geklettert. Um besser sehen zu können. Was? Es passiert nichts, keine Musik, keine Floats und – keine Bewegung mehr. Es ist 15 Uhr und links geht es in den Tunnel an der Karl-Lehr-Straße.
Wir drehen um. Wir sind verabredet um 17 Uhr in der Altstadt. Durch Seitenstraßen gehen wir heim. Mit uns sind tausende Menschen, die alle in die falsche Richtung laufen, enttäuscht, fragend, suchend. Telefonisch teilen sie Freunden mit: „Ich bin in Duisburg, auf einer Polizeiparade.“ Oder: „Wir sind 2,5 Stunden gefahren, dann fahren wir eben wieder nach Hause – hier ist ja sonst gar nichts los.“ Oder: „Wo ist denn das Gelände?“ Oder: „Gibt es einen Plan?“ (..)“

  • André bemängelt fehlende Sicherheitskräfte im (Ost-)Tunnel sowie fehlende Hinweistafeln an der Rampe:

„Wir Besucher haben selber schuld? Wieso kann man so etwas von sich geben – wir gingen davon aus, dass das alles ordentlich geregelt wird. Uns wurde vorher nicht gesagt „Passt auf, da vorne könntet ihr verletzt werden oder gar sterben!“ Nein es gab da nach dem Einlass keinen einzigen Sicherheitsmann oder Polizisten, nicht einmal ordentlich Wegweiser am Tunneleingang. Viel zu viele sind da rein und wussten nicht einmal das sie nach rechts raus müssen.“

  • Zu Desorganisation und Kommunikationsproblemen berichtet Papa Alex:

„Mein Bruder war am Samstag vor Ort im Einsatz, etwa 500 Meter von der Stelle weg, wo sich die Tragödie ereignet hat. Er war als Bundespolizist vor Ort, ohne genaue Ortskenntnisse zu erhalten. Es gab extreme Probleme der einzelnen Einheiten der Bundespolizei, mit den anderen Kräften vor Ort in Kontakt zu treten. So wurden seine Kollegen zum Beispiel nicht darüber informiert, dass das Gelände am Güterbahnhof geschlossen war. Daher wurde auch nicht versucht, den Zustrom durch den Tunnel zu verhindern, was, seiner Meinung nach, den Tod der Menschen verhindert hätte, da es nicht zu solchen unglaublichen Zuständen im Tunnel gekommen wäre. Selbst nachdem dort bereits ein solches Gedränge herrschte, sah es bei ihnen nicht danach aus, da sie ja nicht soweit sehen konnten und eben, wie beschrieben, keinerlei Infos von den Einsatzkräften vor Ort bekamen. Darüber hinaus bekamen sie auch vor Ort keine Einweisung für eventuelle Notfälle, es war wohl schlicht kein Notfallplan vorhanden. Auch nach dem Unglück war es zunächst nicht möglich, zu erfahren, was los ist, wodurch natürlich Rettungskräfte nicht zügig Zugang zur Unfallstelle hatten, da mein Bruder und seine Kollegen nicht wußten, wo es und was passiert war und wie vorzugehen ist. Das sogenannte Sicherheitskonzept, was laut dem Oberbürgermeister gegriffen hat, gab es einfach nicht. Der Kommentar meines Bruders: „Ich habe in meiner ganzen Dienstzeit noch nie so eine chaotische Organisation erlebt. Meinen Kollegen und mir war irgendwie klar, dass hier und heute etwas Schlimmes passieren wird. Nicht mal ein einheitliches und abgestimmtes Vorgehen bei einfachen Vorkommnissen ist möglich gewesen. Die Einsatzleitung und die Verantwortlichen haben auf ganzer Linie versagt und wir müssen mit dem Gedanken klar kommen, dass unser unverschuldetes Fehlverhalten letzten Endes Menschen das Leben gekostet hat. Meine Kollegen und ich sind nervlich total am Ende.““

  • Hennes auf spon.de: Drei ’singende‘ Polizisten

„Die RP meldet in ihrer heutigen Printausgabe (vgl auch hier), dass sich drei Polizisten anonym zu Wort gemeldet haben. Kurze Zusammenfassung: a) Es gab überforderte ortsfremde Kollegen, die immer wieder nach dem Weg gefragt haben; sie sollen sich sogar an Besucher gewandt haben, um ihren Einsatzort zu finden. b) Der Tunnel ist bei der DU-Polizei als Kommunikationsloch bekannt. Alle drei halten es für möglich, dass dies der Grund für die mangelnde Kommunikation am Brennpunkt war. 3. Rettungsdienste hätten Digi-Funk, der im Tunnel einwandfrei funktioniert. Deshalb glauben sie im Gegensatz zum Crowd-Manager, dass der ‚Begleitbeamte‘ ein Funkgerät hatte, dies aber wegen der Sinnlosigkeit des Unterfangens in der Tasche ließ. Ergo nahm es der Mann nicht wahr.“

„Ich selber bin nicht zu dem Gelaende gegangen, weil meine Freundin einen Laden hat in dem ich mitarbeite und uns auf Grund der Wegfuehrung die zeitlich moeglichkeit genommen wurde zum Gelaende zu gehen. In unserer Naehe war eine der Strassensperren die verhindern sollte das die Masse durch die „kleinen“ Strasse der Duisburger Innernstadt gehen. Dort habe ich mich mit den Einsatzkraeften der Bereitschaftspolizei aus Moenchengladbach und Bamberg (42/11 und 41/11) vor und auch nach dem Unglueck unterhalten. Selbst bei dennen war der Informationsfluss nicht wirklich gegeben und sie wussten zeitweise auch nicht was am Gelaende passiert ist. Auf einmal sah ich nur das die Beamten ihre Kampfausruestung angelegt hatten und meine Freundin, die Gaeste die vor Ort waren und ich dachten erst es haette Ausschreitungen gegeben und auf Nachfragen bekam ich zur Antwort: „Was genau passiert ist wissen wir nicht! Nur das irgendwas passiert ist.“
Spaeter kamen von uns dazu und erzaehlten dann das wohl eine Polizeisperre eingerissen worden waere. Wiederum einige Zeit spaeter kam dann die ersten Geruechte von Verletzten und dann auch Tote. Die Zahl schwankte zwischen 2 -15 Toten. Da die Handynetze ueberlastet waren, sowie der Polizeifunk auch, kamen wir nicht wirklich an informationen ran. Erst viel Spaeter als die Lage sich entspannte kamen dann endlich informationen bei uns an, wir konnten und koennen es auch immer noch nicht fassen.“

  • DJ Florian Peters, der zwischen 18:00 und 19:30 Uhr am Warehouse/Ambulance-Truck auflegte:

„Es gab vorher mehr als zehn Besichtigungstermine und jedes Mal wurde der Plan kritisiert, für so viele Besucher wären 9.000 Sicherheitskräfte notwendig gewesen.“ Aufgefallen ist ihm, dass die aus dem Ruhrgebiet zusammengezogenen Polizisten überhaupt keine Ortskenntnisse hatten, „sie bekamen keine Lagepläne vom Gelände. Ich hatte eine Karte und ein Polizist fragte mich, ob er die haben könne. (..)“

„ich war auch auf dem gelände und die jungs (Polizisten) die oben ihren dienst gemacht haben wussten zum teil nicht bescheid was unten passiert ist…“

„Wir haben am Samstag einen Mitarbeiter vom Ordnungsdienst kennengelernt und uns sehr lange mit ihm unterhalten. Dieser Ordner aus Köln hat uns erzählt, dass er Mitglied bei Mc Fit ist und am Freitag erst gefragt wurde ob er helfen könnte da zu wenig Personal da wäre. Er war mit keinem Funk ausgestattet. Zudem hatte er auch Ohrstöpsel in den Ohren wegen der Lautstärke. Als ich um ca. 18.15 Uhr telefonisch über das Unglück informiert wurde habe ich mich sofort bei diesem Mitarbeiter informiert. Er wusste überhaupt nichts und hat von dem Unglück erst durch mich erfahren. Super Austattung für Sicherheitsmitarbeiter (private Mc Fit-Mitglieder). Als meine Tochter das Gelände verlassen wollte, sie wollte durch einen Notausgang Nähe VIP-Zelt, wurde ihr mitgeteilt, dass dieser Ausgang nur für Presse und VIP´s sei. Nur unter einem Vorwand wurde sie dann durchgelassen. Da war das Unglück schon lange geschehen. Soviel zu geöffneten Notausgängen.“

„die ganze Organisation rund um die Veranstaltung war ein Witz… es gab nicht ein Schild, das die Richtung zur Loveparade wies….in ganz Duisburg habe ich nicht eins gesehen… es gab keine Schilder die auf Rettungsstationen, Getränkestände oder sonstiges hingewiesen haben… auch den Rückweg haben wir nur durch fragen gefunden, da auch keine Beschilderung zum Bahnhof oder anderen Transportmitteln vorhanden waren… Parkplätze gabs auch nicht!
Der ganze Boden auf dem Veranstaltungsgelände bestand aus staubigen Geröll (Geröll!!! Riesen Steine!), ich huste jetzt noch den Staub raus, wir waren soooo schmutzig, die Augen brannten und richtig tanzen konnte auch keiner… Alle die keine Wanderschuhe anhatten haben Schmerzen gehabt! Klamotten und vorallem Schuhe kann ich jetzt wahrscheinlich weg schmeissen! Trotzdem hatten wir nen riiiieeesen Spass bevor wir erfuhren was passiert war, weil die Stimmung und die Musik einfach bombe waren!! (..)“

„Ich selbst habe mit meinem Mann die Innenstadt besucht und wir hatten den Eindruck, dass die Menschen sich selbst überlassen waren, das Gelände gesucht haben und teilweise der Meinung waren, dass der Zug durch die Innenstadt geht.“

  • ##Bericht und Interview von Daphne Volk
    Daphne Volk (nicht die Daphne von uns) beschreibt, wie sie mit ihrer Freundin das Gedränge und die Orientierungslosigkeit mangels Informationen über das Gelände als unangenehm empfand:

    „Nirgends waren Pläne, es wurden keine Flyer ausgeteilt, auf denen eine Karte des Geländes war. Wir hätten uns gerne orientiert. Und wenn es nur die Information gewesen wäre, wo die Bühnen sind, die Toiletten, die Polizei, die Malteser, die Ausgänge. Wenn es Pläne gegeben hätte, dann hätten sich vielleicht einige Menschen überlegt, ob sie mit den Menschenmassen den winzigen Zugang benutzen, oder doch lieber umkehren sollten. … 150 Meter weiter die nächste Sperre, diesmal nur bauchhohe Gitter, finster dreinblickende Polizisten dahinter. Wieder drängte die Masse auf die Sperre. Ungeduldig. Wieder wurden wir um Geduld gebeten, wir kämen ja alle auf das Gelände, nur müssen eben die Zugänge entlastet werden. … Sprechgesänge ertönten: „Die Mauer muss weg“, Fäuste wurden rhythmisch dazu in die Luft gestreckt. … Nach dem Tunnel ging es nach links auf die Rampe, die in das Gelände führte. Links und rechts kletterten Menschen die nackten Wände hoch, überstiegen Gitter, vollführten tollkühne Aktionen, um irgendwie auf das Gelände zu kommen. Das Bild erinnerte mich stark an einen Ameisenhaufen, auf dem es wimmelt und keine Logik erkennbar ist. … Ich guckte mich um und sah eine Gruppe von großen Männern, die sich bedächtig durch die Menge schob. Hinter die klemmten wir uns. … Wenn wir uns nicht hinter die größten Männer gestellt hätten, die sich vor uns durch die Menge schoben, dann wären wir noch mitten auf der Rampe gewesen, als es passiert ist.“

„(..) Dann wurde man von der Polizei durch halb Duisburg geschickt um zum Bahnhof zu kommen. Auch über Stock und Stein. Einige hatten ja noch nicht mal ne Ahnung wo der Bahnhof ist, da die aus anderen Orten kamen. Die meinten immer nur: „Folgen sie den Massen.“ 2 Stunden bis zum Bahnhof. Dann fuhren keine Züge. Man wurde wieder von der Polizei in alle Richtungen geschickt. Die meinten, da und da fährt angeblich ein Zug, obwohl es ja nur ein paar Busse gab. Na toll. Irgendwann nach Stunden hat man dann einen von den Ersatzbussen erwischt bzw. einen Platz darin bekommen. Wir kamen irgendwann, viel später als geplant völlig fertig zu hause an. (..)“

  • ##Bericht von „Mein Köln“
    Ein 16-jähriger kritisiert auf seinem Blog „Mein Köln“ auch die schlechte Information der Menge, man wusste gar nicht richtig, wo es lang geht. Er beschreibt den Weg vom Bahnhof aus (sie starteten gegen 11 Uhr!), über die Vereinzelungsanlagen, durch den Tunnel und schließlich zum Tunnelende, wo sich alles staute. Sehr eindringlich auch die Gefühle in der Menge, die wohl typisch für solche Großveranstaltungen solcher Art sein dürften (Hitze, Bedrängnis, Lärm, Schweiß, etc.). Interessant der Kommentar zu den Vereinzelungsanlagen:

    „Auf der Pressekonferenz heute wurde gesagt, dass an den Vereinzelungsanlagen Personal gestanden hätte – ich habe niemanden gesehen. Ob diese Anlagen ihren Dienst erfüllten, darüber könnte man streiten.“

    Zusätzlich zu seinem Bericht hat er einige Bilder eingebunden – sehr empfehlenswert, ebenso wie seine neueren Artikel, auch mit vielen Bildern – hier eine Gesamtübersicht bis zum 02.08.2010:

  • ##Bericht von TimelineDancer, der kurz nach dem Unglück an der Stelle vorbei kam und dem Twitter eine Hilfe war. Ein Auszug:

    „Da meine andere Freundin Sabrina sich ein Bier holen war, warteten wir noch auf ihre Rückkehr bevor wir losgingen. Gesagt und zum Glück getan, denn diese Minuten bewahrten uns davor in diese Katastrophe zu laufen. Durch diese Verzögerung kamen wir direkt nach dem Unheil an der Stelle vorbei. Wir wollten nur von dem Gelände runter und wunderten uns darüber, dass es leer war und während wir so gingen, zog eine Situation meine Aufmerksamkeit auf sich. Ein Polizist, außer sich vor Wut, schnauzte einen Mann an mit den Worten „Hier liegen Menschen im Sterben“ und mit diesem Satz ließ ich meinen Blick über die Personen gleiten, die ich erst für „Erschöpfte“ hielt. Mit einem Mal wurde mir klar, dass da tote junge Raver unter Folien lagen – notdürftig abgedeckt. Eine Gänsehaut überfuhr meinen Körper während ich das ganze Ausmaß der Katastrophe überblickte…“

    Für ihn bedeutete Twitter eine große Stütze, durch Ratschläge, wie er am besten da raus kommt und besorgte Nachfragen von Twitterfreunden. Tatsächlich schien das Internet des Handynetzes besser zu funktionieren als der Rest (für Gespräche und SMS war das Netz schon seit den frühen Nachmittags- und bis in die späten Abendstunden im ganzen Duisburger Zentrum überlastet, zahlreiche SMS kamen erst mit stundenlanger Verspätung an.) Dass Internetverbindungen halbwegs funktionierten, ist auch durch Humphrey belegt, der offenbar mitten aus dem Geschehen Videos uploadete:

    „Ich entschloss mich direkt ein Video zu posten damit über die eklatanten Zustände direkt hingewiesen wurde und es nichts besseres zu tun gab. Leider brach das Netz zwischenzeitlich immer wieder zusammen so dass der Upload und Livestream nicht funktionierte. Heftig, dass ich mit meinen Vermutungen schon 10 Minuten später verdammt recht behalten sollte… […] Ich postete ein zweites Video in welchem ich meine Bedenken konkretisierte. Als ich beim kommentieren des Videos wirklich die Gesichter und die Gesamtsituation ganz objektiv in bester Reporter-Manier bewertete, wurde mir klar, dass es gleich zum Eklat kommen würde. Ich überzeugte Tammy, unsere Abreisepläne aufzugeben und uns wieder auf das Gelände zu begeben.“

    Hier gibt es zudem ein Interview.

  • ##Andrea H. Hünniger berichtet auf Zeit.de, dass es auch vor dem westlichen Tunneleingang sehr kritisch wurde und die Polizei deswegen die Sperren öffnete:

    „Es ist jetzt 16.40 Uhr. Die Stimmung wird aggressiv. Die Sonne scheint auf unsere Köpfe und macht müde. Als die Polizei an einer Stelle einen Bauzaun öffnet, drücken die Menschen in Richtung des kleinen Lochs. Ein Nadelöhr. Viele bekommen Angst, zu ersticken. Der Druck von hinten ist so stark, dass ich in der Menge schwimme. Die Polizei räumt erst nach langem Geschrei und ersten panischen Hilferufen alle Zäune an die Seite.“

    Im Tunnel geht sie dann vor Erschöpfung in die Knie und ihr wird kurz schwarz vor Augen. Dann sieht sie neben sich einen jungen Mann mit blutunterlaufen Augen und unregelmäßiger Atmung. Sie weiß nicht, wie sie ihm helfen kann, sitzt ewig bei ihm, und sagt, dass alles gut wird, bis später zwei Malteser ihn versorgen.

  • Auch Simon ging es so, dass wegen der Strapazen von mehreren Stunden Gedrängel und Krachseln so recht keine Feierstimmung aufkommen wollte – und als sie endlich in Laune waren, erfuhren sie von den Toten und entschieden sich zu gehen. Den Rückweg über Notausgang und Feldwege parallel der Autobahn hat er in einem Video dokumentiert, das um etwa 20:00 Uhr (plus/minus halbe Stunde) aufgenommen wurde.

Aussagen von Filmern auf  Youtube:

  • galliermajestix:Durch die oben vorbeifahrenden Floats und Absperrungen konnten nicht genug Menschen schnell genug das Festivalgelände betreten
    Um 15:41, 15:43 und 15:47 Uhr hat galliermajestix gefilmt, wie voll es am oberen Ende der Hauptrampe war. Zu den Gründen erläutert er:

    „Durch die oben vorbeifahrenden Floats und Absperrungen konnten nicht genug Menschen schnell genug das Festivalgelände betreten, daher stauten sich auf der Rampe die, aus 2 Rictungen durch den Tunnel kommenden, Menschen. Zusätzlich wurde die Situation dadurch verschärft, dass auch diejenigen, die das Gelände wieder verlassen wollten nur diese Rampe als Ausgang benutzen konnten. […] so wie ich das gesehen habe wurde immer abgesperrt wenn ein Float die Rampe passierte. […] Nur eine Minute später habe ich es glücklicherweise geschafft, die Böschung zum Festivalgelände hoch zu kommen, welches, wie man im nächsten Video sehen kann, auf der Rückseite, also in der gegensätzlich Richtung der Rampe, total leer ist.“

  • Letroen: Muss wohl über eine liegende Absperrung gefallen sein
    Letroen filmte ca. 16:20 Uhr und ca. 16:26 Uhr im unteren Bereich der Rampe. Zu letzterem Video schreibt er:

    „als das Video entstand, habe ich nichts von einer Panik bemerkt. Wie man sieht, ist meine Aufnahme gegen Ende sehr eingeschränkt. Ich konnte die Kamera nur noch festhalten und habe sie dann ausgemacht. […] Was nach dem Video geschah: Von hinten sah man, dass eine Treppe auf das Gelände führte, also bewegten wir uns in diese Richtung. Schon da wurde viel gedrückt. Als wir bemerkten, dass diese Treppe eigentlich abgesperrt war, war es schon zu spät. Man konnte sich nicht bewegen und wurde mitgerissen. Ich war dann unmittelbar an der Treppe, aber durch das Gedränge konnte ich nicht mehr stehen. Muss wohl entweder über eine liegende Absperrung gefallen sein oder um etwas ähnliches. Ich lag auf dem Bein eines Mädchens, sie war von oben bis unten dreckig, und versuchte mit aller Kraft den Druck auf sie zu verringern, aber es wurde immer weiter gedrückt von hinten. Dann lag noch ein Junge direkt daneben. Ich reichte dem rothaarigen Mädchen meine Hand, aber die Kraft war nicht ausreichend, dass wir irgendwie hochkommten. Das Mädchen schrie um Hilfe und um ihr Leben. Von hinten wurde weiter gedrückt. Sie wurde bewusstlos und ich auch für wenige Sekunden. Ich hielt meine Hand nach draußen, damit mir jemand beim Aufstehen hilft, aber erst nahm sie niemand. Leute kletterten über mich zur Treppe. Irgendwann und irgendwie gelang es mir unter das Geländer der Treppe nach oben zu kommen. Ich hoffe, dem Mädchen wurde noch geholfen. […] EDIT (26.07, 11:43) Habe soeben erfahren, dass das von mir gesuchte Mädchen das Drama überlebte und bin froh über diese Auskunft.“

  • Todesparade2010
    Todesparade2010
    filmte von ca. 16:16 Uhr – 16:34 Uhr auf dem Rückweg von der oberen Rampe zum Tunnel. Er wartete in der Menge vor der Polizeikette und dann ging es weiter im Strom:

    „Ich stand mit meiner Freundin im Gedränge, 15 Minuten stillstand, dann ging es los…. man schwomm mit dem Strom… hatte fast keine Einfluss. Wir hätten links raus gemusst, sind aber besser rechts raus gegangen. Selbst durchwühlen, umdrehen nach meiner Freundin, Ärger mit einem anderen Gast, weil ich seinen Arm anstatt den meiner Freundin packte.“

  • 1Thore1973: Wir waren sozusagen eingesperrt im Techno-Käfig
    1Thore1973
    beschreibt seine Erfahrungen:

    „Dieses war wohl die Schlechteste Vorbereitung einer Love-Parade die ich jemals erleben musste. Der komplette Weg dorthin schien nur aus Absperrungen zu bestehen. […] Ich besuchte diese Veranstaltung 2 mal in Berlin, sowie in Essen und Dortmund. So-etwas wie gestern in Duisburg hatte ich jedoch „NIE“ erlebt. Es war einfach nur ein „schlecht organisiertes Gedränge“. Völlig Chaotisch. […] Bei unserem Eintreffen war die Treppe noch nicht „Geentert“. Doch ich habe keine aufnahmen der Treppe. Wie auf dem Video zu erkennen ist, ist bei unserem Eintreffen noch kein großes Gedränge auf der Rampe. Bei genauerer Betrachtung ist aber zu sehen dass zum Ende der Rampe das Gelände schon nicht mehr über die vorgesehenen Wege zu erreichen ist. Jetzt schon wird der Laternenmast bestiegen und die Böschung benutzt. Die Böschung war auch unser weg. Recht steil. […] haben auch wir die massive Überfüllung zu spüren bekommen. Deshalb wollten wir das Gelände vor der Haupt-Bühne auch um ca.17.30Uhr verlassen. Dieses dauerte über 1 Stunde! Wir waren sozusagen eingesperrt im Techno-Käfig.“

  • rkjorge70: „Keine Massenpanik“
    Zu seinen drei Videos, die zwischen 17:10 und 17:20 Uhr gedreht wurden, schreibt rkjorge70:

    „Keine Panik, keine Abgestürzten (was ja so nicht ganz stimmt!) Einfach nur eine Traube Menschen die in einander geschoben worden sind weil ein paar umgefallen waren da ein paar Helfer die Menge von der schmalen Treppe wegdrückte um den Aufgang etwas sicher zu gestallten. Leider wurden ein paar Personen unter anderen begraben und kamen zu Tode. Der Druck der Massen war einfach zu hoch. Es wurde immer wäremer und der Geruch der Schwitzenden brachte einen schneller zum persönlichen Kollaps. – Kein Wunder das Menschen starben, den bis die Helfer die Situation verstanden hatten und in entsprechender Menge zum Problemort vor gekommen waren vergingen locker 20-30 Minuten.“

Fehlende Ausgänge

„Konnte gerade mit meinen Nichten sprechen die kurz bevor es passierte an der Stelle waren. Sie sind vorher eine Stunde über das Gelände gegangen und haben Polizisten und Sanitäter nach einem Ausgang gefragt, niemand konnte Ihnen einen Ausgang zeigen. Als sie dann Richtung Tunnel gingen um dort evtl. nach draussen zu kommen, war es dort schon übervoll und eine meiner Nichten ist dann diesen Lichtmast der auf einigen Videos zu sehen ist hochgeklettert um der Enge zu entkommen.
Es gab zu diesem zeitpunkt nur diesen Ausgang über den Tunnel. Alle anderen wurden von der Polizei verschlossen gehalten.

„(..) Daraufhin bahnten wir uns wieder zurück durch die Menschenmasse und gingen zu den Security um nach einem anderen Ausweg für  dieses Gefängnis zu fragen. Dieser sagte uns, dass dies der einzige Ausgang sei und der Veranstalter kein okay gibt die Notausgänge zu öffnen und das wir nur eine Chance hätten, eventuell durch die Sanitäter hinaus zu kommen. Daraufhin gingen wir zu einem der Malteser-Zelte und schilderten unsere Situation. Dieser informierte sich darüber, ob es noch weitere Ausgänge gibt. Leider ohne Erfolg. Wir fragten, ob wir erst umkippen oder uns etwas anderes passieren muss, damit wir anders aus dem Gelände kommen. Daraufhin zuckte der Sanitäter nur mit den Schultern und schickte uns zur Polizei. Wir sahen keinen anderen Ausweg und gingen wieder Richtung Tunnel, gegen 16.30 Uhr. Schon nach wenigen Sekunden hatten sich hinter uns wieder hunderte Menschen gebildet, die das Gelände auch verlassen wollten. Mit großem Schrecken beobachteten wir, wie die Leute voller Panik Stahlmasten herauf kletterten. Auf der anderen Seite zogen Polizisten und Besucher die Menschen aus der Masse das Geländer der Treppe hoch. Auch neben der Treppe versuchten die Menschen große Werbeplakate herauf zu klettern, um aus den riesen Massen, die sich weder nach vorn oder hinten bewegten, sondern einfach nur auf einem Fleck standen, zu fliehen. Wir bahnten uns einen Weg, durch eingetretene aufgebrochene Zäune, hinter denen Polizeiwagen und zwei Polizisten standen. Wir fragten den Polizisten erneut, wie wir hier raus kommen sollen. Die erstaunliche Antwort, die wir nun hörten: „Tut euch am besten mit mehreren Leuten zusammen und tretet die Zäune um das Gelände ein, anders kann ich euch nicht helfen. (..)“

„ich habe die polizei angerufen und sie meinte sie könne nichts tun mir nichts sagen …ich wollte hilfe weil ich nicht wusste wie ich helfen konnte und was ich den menschen um mich rum sagen sollte ( wir müssen zurück vorne kommt keiner raus nichts ) …. als ich den notausgang gefunden habe ich die polizei angsprochen und gesagt er solle geöffnet werden ..man hatte mich ignoriert und am funk gespielt der aber so die polizistin die ich davor angeredet hatte , ausgefallen sei -……2 stunden später bin ich über die böschung des tunnel toller notausgang gerutscht und habe überlegt wieviel tote es geben wird und warum dass sein musste“

„(..) Wir waren bereits sehr früh auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs angekommen, nach einigen Stunden wollten wir uns Geld aus dem Hotelzimmer holen und uns frisch machen. Da wir an der Bühne an der Nordseite standen hatten wir erst die Notausgänge für „normale“ Ausgänge gehalten, dort wurden wir von „Sicherheitspersonal“ der Loveparade an den Ausgang verwiesen, auf Anfrage wo denn ein weiterer sei wurde unsere Frage mit dem Satz „Das kann ich Ihnen nicht sagen, ich komme nicht von hier“ beantwortet. Nur durch einen Hinweis eines anderen Besuchers suchten wir – und mit uns viele andere Gäste – den Eingang, der offensichtlich gegen jede Logik ebenfalls als Ausgang dienen sollte, auf und trafen (..) eine Polizeisperre im Tunnel an, diese sollte keine weitere Besucher auf das Gelände lassen, verhinderte aber auch uns Heimgängern das Gelände zu verlassen. Mehrmals sprach ich die Polizisten am Zugang zum Gelände auf die verfahrene Situation an und auch darauf, dass die nördlichen Notausgänge geschlossen sein, wir gerne vom Gelände möchten aber keine Möglichkeit besteht. Von diesen wurde immer wieder nur auf den Veranstalter verwiesen oder unwirsch jeglicher Kontaktversuch abgeschmettert. Als dann plötzlich die Polizei die Sperre aufhob konnten wir den Tunnel nicht mehr zum verlassen nutzen, denn immer mehr Personen strömten in den Eingangsbereich. In nur wenigen Minuten war der Bereich hoffnungslos überlaufen, wir konnten nicht mehr vor oder zurück. Viele versuchten über die Treppen zu fliehen, kletterten auf den Container der Polizei und die Polizei schrie uns nur an. (..)“

„(..) Ein gutes Stück entfernt hing ein großes Notausgangschild, davor standen viele Security-Leute. Der Erste sagte, nein, der Notausgang wäre nicht geöffnet, der Zweite erklärte mir, er könne das nicht entscheiden. Und endlich: Einer, der nicht ganz so jung wie die anderen war, nickte und sagte “ja, ihr dürft durch”. Man merkte ihm an, dass er das in diesem Augenblick eigenständig beschlossen hatte. Für alle verbindliche Anweisungen von oben gab es anscheinend nicht.
Mit uns stand eine Frau im Rollstuhl und ihre Begleiterin an der Rampe. Da aber die Strecke über den Notausgang sehr lang war und über Geröll führte, hatten Besucher mit Rollstühlen keine Chance, das Gelände zu verlassen. Selbst für Verletzte oder Erschöpfte war die Strecke viel zu lang. Die Leute setzten sich am Rand auf den Boden. Wir wurden mehrere Hundert Meter einen Zaun entlang geführt um dann eine 180 Grad Kurve am Ende des Gitters zu machen und dann auf der anderen Seite des Zauns die gleiche Strecke zurückzulaufen. Was sich zum Entzerren von Menschenschlangen in Vergnügungsparks bewährt hat, ist für einen Notausgang völlig ungeeignet. Kein Wunder, dass wieder Leute den Zaun einrannten. Ich habe das lange Drahtmonster mit einigen festgehalten, weil es auf die am Wegesrand Sitzenden stürzte.Schon während ich eine Fluchtmöglichkeit von der Loveparade suchte, bin ich wütend geworden. Unglücklich waren Auskünfte von Polizisten wie: “Wenn Sie jetzt meinen Kollegen fragen und der kommt aus einem anderen Bundesland, sagt der ihnen etwas völlig anderes als ich”. Wir waren in dieser Notsituation auf uns allein gestellt. Security-Leute konnten uns noch nicht einmal sagen, ob und wo es einen Notausgang gab. Sie schickten uns auf die Seite, wo die Autobahn lag und damit in Richtung Menschenmasse und dahin wollte ich auf gar keinen Fall mehr.
Ich hätte mir mehr und besser geschultes Sicherheitspersonal gewünscht. Meiner Meinung nach darf man bei der Ausbildung und Bezahlung von Sicherheitsleuten nicht sparen. Nur eine gerechte Entlohnung bindet Menschen in diesem Job, sodass sie über Jahre Erfahrung sammlen können und diese auch an nachrückende Generationen in ihrem Job weitergeben können. Im Ernstfall entscheidet das über Leben und Tod.

  • Humphrey und Tammy wollten einfach nur nach Hause – doch scheiterten erst an der Rampe und hatten dann einen Spießrutenlauf mit den „Notausgängen“
    Gut geschriebener Augenzeugenbericht von Humphrey und Tammy, die von der Rampe nach unten heimgehen wollten. Besonders interessant der Kommentar bezüglich „irgendwelcher Asozialen, die sich mit aller Gewalt durch die Menschen drängten und schubsten“, beispielhaft vielleicht dieses Video? 😉 Sehr wichtig auch seine Mitteilungen zum Thema „Notausgänge“:

    „Unser Plan war es nun in das hintere Ende des Areals zu verlegen um dort einen Notausgang zu nutzen in der festen Überzeugung, dass die Polizei diesen gleich öffnen wird, angesichts der drastischen Szenen an der Eingangsrampe. Dort angekommen erkundigte ich mich bei einem Polizisten, ob die Ausgänge bald geöffnet werden. Er sagte mir, dass diese nicht geöffnet werden können weil ja Bahnbetrieb direkt dahinter verlief. Dieser müsse erst gestoppt werden um die Leute hier heraus zu lassen. Ein wirklich toller Notausgang war das! Was wäre gewesen wenn es echt eine Bombenexplosion gegeben hätte oder die Halle zusammengefallen wäre und hunderttausende Menschen dort auf die Bahngleise in den fahrenden ICE gelaufen wären? Wer genehmigt so einen Schwachsinn?“

    Als sich immer mehr Leute vor dem Notausgang stauten, gingen sie – bereits ziemlich genervt – zum nächsten Notausgang:

    „Am nächsten Notausgang sprach ich erneut mit einem Polizisten (Chef einer Hundertschaft o.Ä.), wie er die Lage bewerten würde. Er nannte diese sehr kritisch, stellte noch einmal heraus, dass die Situation vorhersehbar wäre und die Polizei nun die Sache in die Hand nehmen würde. Bis dahin musste diese sich wohl an die Regeln des Veranstalters halten!? Dann hörte ich live den Funkspruch mit, dass nun hinten der Notausgang Nord geöffnet werden würde. Wir gaben Gas um dort als erste zu sein und schafften es zum Notausgang. Scheinbar noch niemand etwas davon gehört, denn der Eingang war wirklich schwach frequentiert obwohl nur wenige hundert Meter von der Mainstage entfernt.“

    Später beobachteten sie, wie die Feuerwehr eine Art Behelfsbrücke bauten:

    „An anderer Stelle war die Feuerwehr dabei mit Klettergurten und Brettern ausgestattet, eine Behelfsbrücke o. Ä. vom Gelände auf die Autobahn zu bauen…“

    Danach mussten sie noch einmal einen anderen Weg nehmen:

    „wir folgten dem angewiesenen Weg, vorbei an mittlerweile mehreren Rettungshubschraubern, die auf der Autobahn landeten und abhoben und die Menschen auf dem Weg einem Sandsturm aussetzten. Es ging dann über eine Hilfstreppe unterhalb der Autobahnbrücke in die FREIHEIT! Auch hier waren Einsatzkräfte von Polizei und Hundertschaft im Einsatz und regelten die Lage wirklich nahezu vorbildlich.

  • Ähnlich erging es Lea Krähahn: 30 Minuten Warten an der Polizeisperre – ohne Information, was los ist
    Lea Krähahn beschreibt, dass ihr auch auf dem eigentlichen Partygelände keine rechte Partylaune aufkam:

    „in der Menge, wo wir standen, wurde geschubst, gedrängelt und gezogen. Der Boden war extrem unwegsam.“

    Als sie zurückgehen wollten, wurden sie von der Polizeikette im oberen Bereich der Rampe aufgehalten – ohne informiert zu werden, was Sache ist!

    „Erst haben wir uns echauffiert, da nun der einzige Weg nach draußen abgesperrt war. […] Nachdem die Polizei den Zugang zu den beiden Tunneleingängen auf der Rampe abgeriegelt hatte, kam eine ältere Frau auf uns zu und sagte, wir sollten auf keinen Fall versuchen an den Polizisten vorbei zu kommen, denn „die quetschen sich da zu Tode“. Wir drehten uns um und von den eingemauerten Treppen zogen die ersten Ordner und Polizisten Leute aus der Menge. Zu dem Zeitpunkt war uns allerdings überhaupt nicht bewusst, was da tatsächlich passierte.“

    Dann beschreibt sie, dass man eine halbe Stunde lang warten musste, bis durch die Feuerwehr an der Autobahn ein Notausgang eingerichtet wurde:

    „Es wurde 17.30 Uhr, bevor wir überhaupt erst über die gesperrte A59 das Gelände verlassen konnten. Die ganze Zeit davor durfte niemand das Gelände betreten oder gar verlassen. Feuerwehr und Polizei öffneten für kurze Zeit den Absperrzaun und wir konnten mit einigen Wenigen vom Gelände gehen. Hinter uns wurde der Zaun direkt wieder geschlossen. Jetzt weiß ich, dass viele versuchten, über die Autobahn auf das Gelände zu kommen, das ja über den normalen Ein- und Ausgang nicht mehr zu betreten war. Da die Autobahn nur über eine Böschung zu erreichen war, stellte die Feuerwehr Leitern bereit und half uns auf die Straße zu kommen. Die ganze Stadt war zu diesem Zeitpunkt absolut überfüllt; überall postierten sich Sicherheitskräfte und Polizisten, um die Zufahrtsstraßen zu dem Tunnel frei zu halten. Krankenwagen kamen in Konvois. Alles war total chaotisch.

  • Chronologie der Erfahrungen auf Tagesspiegel.de
    Ein Umherirren auf der Suche nach dem Ausgang erlebte ein 27jähriger Augenzeuge. Auch später noch gab es Stress im Umfeld des Hauptbahnhofs.

    „16.20 Uhr: Manchen wird es jetzt schon zu viel. Ich treffe zwei Schüler, die nur noch runter wollen vom Gelände. Michael hat sein Handy verloren, der andere, Nico, hat keines dabei. Der 18-jährige Nico fühlt sich nicht gut. „Nichts gegessen, Bier, Scheiße“, sagt er knapp. Ich schließe mich ihnen an, gemeinsam irren wir über das Gelände. Wie kommen wir hier bloß wieder raus? Ein Security-Mitarbeiter schickt uns zu einem Notausgang am östlichen Rand des Geländes, wo Bahngleise liegen. Aber dort ist der Ausgang zu: „Versucht es drüben“, ist die knappe Auskunft. An der westlichen Begrenzung angekommen, ähneln sich die Bilder. Hier führt die A59 vorbei, sie ist durch Gitterzäune abgesperrt. Ein Polizist schickt uns zum Haupteingang, der gleichzeitig Ausgang seien soll. Dort angekommen, werden wir wieder zurückgeschickt. Es ist zum Verrücktwerden. Ein junger Besucher hat gehört, dass jetzt doch die Autobahn – ohnehin gesperrt als Rettungsweg – für die Abwanderungswilligen geöffnet werden soll. Zurück am Zaun vor der Autobahn wissen die Beamten von nichts. Die Stimmung wird immer verzweifelter. 17 Uhr: Plötzlich Bewegung. Polizisten tragen ein Stück Zaun zur Seite. Hunderte von Menschen strömen durch die kleine Lücke, über einen Feldweg geht es weiter. Zwei Rettungsfahrzeuge kommen uns entgegen. Nach etwa 400 Metern warten unter einer Autobahnbrücke Feuerwehr und Malteser Hilfsdienst vor einer steilen Betonrampe. Sie haben Leitern auf die Rampe gelegt, helfen den Menschen hinauf und über die Leitplanke der Autobahnauffahrt, auf die wir so gelangen. Dann soll es weiter in Richtung Stadt gehen. (..) 21 Uhr: Wieder einmal Stau. Diesmal im engen Tunnel unter dem Hauptbahnhof. Die Stimmung ist aggressiv. Ein angetrunkener Mann liefert sich eine Rangelei mit einem Polizisten. Viele haben Angst, auch hier könnte es zu einer Panik kommen. Einer versucht zu beruhigen: ,Leute, entspannt euch, wir kommen alle rein‘, ruft er in die Menge. 22 Uhr: Die Bahn stellt Sonderzüge bereit. Ich steige in einen ein, egal, wohin er fährt, Hauptsache weg von hier. Auch im Zug ist es sehr voll. ,Dreimal so viel Platz wie im Tunnel‘, sagt einer, der eng gedrängt vor der Zugtür steht. Zynismus ist eine Lösung. Andere schütteln einfach nur den Kopf. Sie wollen endlich nach Hause.“

„Marcus Engler merkt schnell, dass die Situation eskaliert. Er bittet die Sicherheitskräfte, die Ausgänge zu öffnen, doch ihnen fehlt die Genehmigung dazu. „Ich habe gesagt: ‚Ihr müsst die Notausgänge aufmachen, die Leute kommen hier nicht mehr vom Gelände, das kann nicht funktionieren!‘ Daraufhin sagt man mir: ‚Wir dürfen es nicht aufmachen, klare Anweisung!‚ Ich sagte: ‚Wer entscheidet das denn?!‘ Ja, wir hätten keine Anweisung, erst auf Anweisung dürften sie aufmachen!‘ Ich sagte: ‚Dann fragt doch mal nach irgendwo!‘ Sie hätten gar keinen Funk. … Irgendwann müsste jemand vorbeikommen und sagen: Die Notausgänge werden geöffnet. Es war ein klarer Organisationsfehler, weil sich niemand getraut hat, die Entscheidung zu treffen, diese Dinger zu öffnen und jeder nur seinen eigenen Job macht – er hat die Anweisung bekommen: ‚Pass auf dieses Tor auf und mach es erst auf, wenn wir es Dir sagen‘!“

“ Wir sind von Notausgang zu Notausgang gerannt. Die Polizei („Dein Freund und Helfer“)  hat uns mitgeteilt, das Sie die Anordnung erhalten haben NICHT zu öffen.“

„Neben fehlendem Platz und Organisation fand ich auch die Kommunikation unter den Sercurities extrem schlecht.
Nach der Massenpanik gab es eine Durchsage, dass nun der Ausgang an Tor XY ist, aber als wir an dem Tor ankamen war es zu und die Sicherheitskräfte wollten uns zum Tunnel! schicken, weil sie noch gar nicht wussten, dass der gesperrt war.
Außerdem war der Platz an der Nebenbühne voll mit Feinstaub (Ruß?), der bei meiner Freundin zu einem Asthmaanfall führte. Ich hab das Zeug auch am nächsten Tag noch ausgehustet und aus meiner Nase (und der meiner Begleiter) kam auch jede Menge schwarzes Zeug. (..)“

Berichte darüber, wie letztlich der Einsatz ablief (als endlich durchgegriffen wurde)

Hier scheint es derzeit allgemein noch ein bisschen an Material zu mangeln. Interessant könnte das insbesondere deswegen sein, weil ja aus diversen Videos hervorgeht, das gegen 17:30 Uhr die Rampe deutlich leerer war und Rettungskräfte Platz für die Behandlungs- und Sicherungsmaßnahmen hatten. Das heißt, in der Zwischenzeit muss etwas passiert sein, was früher hätte passieren müssen, nämlich um 16:55 Uhr die Schließung des Zugangs West, um 17:12 die des Zugangs Ost sowie die Öffnung der Notausgänge nach 17:00 Uhr.

  • Finderding meint dazu auf Youtube:

„Es stimmt nicht was der Augenzeuge sagt. Ich war auch dabei und konnte helfen, habe schwerstverletzte da raus gezogen. Polizisten und Besucher haben die Leute rausgezogen und auch Polizisten haben reanimiert (tatsächlich?) . Und es musste Platz geschaffen werden, damit Helfer und Sanitäter überhaupt arbeiten konnten. Es war zu eng und es mussten Leute weggedrängt werden, Der Zeuge war denke ich nur angepisst, weil er weggeschickt wurde. Es wurden Aids-Handschuhe an Besuchern ausgegeben, um helfen zu lassen.“

„Wir haben danach noch Leute getroffen, die selbst reanimiert haben, und die uns erzählt haben, dass die Polizisten nur daneben standen und zugeguckt haben, während die Zivilisten reanimieren mussten… eine Frau hat reanimiert während ihr ein Metallstück vom Zaun im Knie steckte… Dabei kann man doch nicht zugucken, erst recht nicht wenn man Beamter und Polizist ist…“

Es ist bei solchen Berichten (wie auch bei der Behauptung, ein Polizist hat jemanden an der Treppe geschlagen) natürlich fraglich, wie hoch der Wahrheitsgehalt ist. Aber vielleicht wird das ja auch noch geklärt werden können. Dennoch denke ich (Martina), die wirklich entscheidenderen Faktoren waren die Absperrung des Hauptzugangs und mangelnde Leitung der Massen über diese Hauptrampe, während gleichzeitig immer mehr von den Tunneleingängen nachgeschickt wurden. Dass nicht alle liegenden Personen reanimiert werden, kann auch daran liegen, dass sie – zum Teil schon 15 Minuten dort lagen, es also keinen Zweck mehr hatte – die wenigen Einsatzkräfte sich laut allgemeinen Einsatzregeln erst einmal um die Fälle kümmern, wo sie wirklich etwas erreichen können.

Ausblick

Zum Abschluss möchte ich (Martina) noch diesen Beitrag von Twitgeridoo zitieren, in dem er am 31.07.2010 einige sehr wichtige Worte formulierte zur Verarbeitung des ganzen:

  • „Das Leben geht weiter!“ – Abschließende Gedanken zur Loveparade 2010.

    „Ich hatte Glück… Wirklich freuen kann ich mich aber nicht. […] Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, wie gefährlich die ganze Situation war und wie knapp ich dem Tod entronnen bin. […] Es gilt den Opfern zu gedenken und mit den Angehörigen zu trauern. […] Man muss jetzt auch mal wieder an sich denken. […] Das Leben wird weitergehen und ich will, dass es weitergeht. Immer wieder habe ich mir im Laufe der Woche die Frage gestellt, ob ich jetzt noch so fröhlich sein kann, wie ich vorher war und ob ich es überhaupt sein darf. Das hat mich alles schon sehr deprimiert und ich hielt es für unangemessen einfach so weiter zu machen, wie vorher… […] Natürlich gehört zum Verarbeitungsprozess, dass man sich mit dem Geschehenen auseinandersetzt, statt es einfach zu verdrängen und sofort wieder zum Alltag zurück zu kehren. Andererseits sollte man es damit aber auch nicht übertrieben und es muss irgendwann mal wieder gut sein. […] bei andauernder Auseinandersetzung damit, dreht man sich irgendwann im Kreis. Im schlechtesten Fall merkt man es nicht einmal, weil man sich schon viel zu sehr in die ganze Thematik hinein gesteigert hat. […] Man muss raus: Raus mit der Sprache, raus an die frische Luft und vor allem unter Leute kommen! Auch wenn es anstrengend ist: Reden ist die beste Medizin. Nicht umsonst gibt es professionelle „Rede-Mediziner“ und man sollte ihre Hilfe in Anspruch nehmen! […] Mir geht es soweit ganz gut. […] Ich versuche positiv zu denken und mir hilft es sehr, dass ich in den besagten Minuten, einigen anderen geholfen habe, worauf ich, angesichts der brutalen Szenen an der Treppe gegenüber, auch ein wenig stolz bin […] Ich werde mir die Lebensfreude jedenfalls so schnell nicht nehmen lassen und gleich mit Freunden auf eine Techno & Drum’n’Bass-Party gehen!

    Lieber Edward, ich kann dir gut nachempfinden und wünsche dir von Herzen alles Gute! Ich bin sicher, du wirst diese Erfahrung auf positive, konstruktive Weise in deine Persönlichkeit verarbeiten können. Und vielen Dank übrigens für deine hilfreichen und bewegenden Texte! Schau nach vorn und genieße dein Leben… Martina

Habt ihr noch andere hilfreiche Berichte gefunden? Ab in die Kommentare! Wir werden es dann noch ergänzen.

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zuletzt aktualisiert am 25.03.2014 von Daphne.

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527 Comments

  1. HansJ
    Posted 27. Juli 2010 at 23:19 | Permalink | Antworten

    Hallo mich kotzt es langsam an das in DLand fast immer auf der Polizei rumgehackt wird

    Als erstes mal mein Beileid an alle habe Abends erfahren das mein Sohn auch da war..da ging es mir aber durch Mark und Bein

    Wen ich jetzt höre die haben die Schleusen geöffnet ..so da war es woh (was ich gelesen habe) ca 14 Uhr das Unglück kam aber “erst” 3,5 Stunden ca später
    Wenn es unmittelbar damit zu tun gehabt hätte wäre es ca 30 Minuten später eingetreten

    Dann nochwas WAS btte soll die Polizei den machen die Leute wegreden oder wegbeamen ..die waren doch hilflos überfordert aber auch nur weil die gesamte Situation völig aus dem Ruder lief

    Und wenn man dann liest die Leute haben die Sperren überrannt und die Polizei hatte mit Ihren 30-40-oder 50 Leuten gar keine Chance die Menge zu halten
    Die waren doch direkt am toben

    Im Nachhinein muss man sagen (wie die Polizei und Feuerwehr ja vohrer wohl gesagt haben) das es ein Fehler war

    ich meine solche massen kann man sich ja gar nicht vorstellen wenn die einmal ans “drücken” kommen

    Also sorry zudem kommt ja dann immer noch der Faktor Mensch dazu der natürlich in bestimmten Situationen auch falsch reagiert..aber nen
    GROSSevent was eigentlich nicht hätte (dort) stattfinden dürfen und trotzdem
    von der Polizei begleitet werden musste….aus meiner Sicht konnte da keiner was machen

    • Posted 2. August 2010 at 13:08 | Permalink | Antworten

      Das Kind ist schon viel früher in den Brunnen gefallen. Dieser Event hätte in dieser Form niemals so genehmigt werden dürfen. Und dafür war die Polizei wirklich nicht verantwortlich!

  2. Gabriel Wolmert
    Posted 28. Juli 2010 at 00:15 | Permalink | Antworten

    So wie es momentan aussieht kann man sehr wohl von entscheidenden Fehlern der Polizeileitung sprechen. Die Schleusen am äußeren Eingang zu Öffnen und die Massen dann später jedoch an besagter Tunnelkreuzung festzusetzen kann durchaus als folgenreiche Fehlentscheidung gesehen werden. Vor allem in Anbetracht der Tatsache dass das Gelände selbst längst nicht überfüllt war, wie Fotos deutlich zeigen. Die Nebenrampe nicht zu öffnen war ebenfalls fatal.

    Nichts destotrotz muss man zwischen einzelnen Polizisten und der Polizeileitung unterscheiden. Einzelne Polizisten halfen durch auch „unbürokratisch“ und nicht wenige Augenzeugen bezeichneten einzelne Polizisten als ihre „Lebensretter“.

    Die Handlungen der Polizeileitung müssen jedoch gründlichst untersucht werden, was hoffentlich durch die Kölner Polizei auch erfolgen wird und nicht durch „Kameradschaft“ ad absurdum geführt wird.

  3. HansJ
    Posted 28. Juli 2010 at 00:23 | Permalink | Antworten

    WIE sollten die denn anders entscheiden wenn 100000 Leute gegen die Gitter drücken

    Genau wenn ich höre die Krankenwagen haben etwa sgebraucht hallo gehts noch wie solltne die denn auch dorthinkommen

    Fakt ist für mich nur Der Besucheransturm war einfach zu gross und deshalb lief es aus dem Ruder

    Genauso wenn ich gerad eim Bericht höre die Leute (Security und Polizei die an der Treppe standen waren übefordert)

    Die waren nicht überfodert..weil etwas UNMÖGLICHES auf sie zu kam überfordert kann ich nur sein wenn ich zb

    nicht lerne wie man als Rettungsdienstler reanimiert obwohl ich es eigentlich können musste

    Es war aber so um das Beispiel aufzugreifen ich kann animieren aber es sind 1000 Leute wo ich es machen muss

    innerhalb weniger Minuten

    KEIN Mensch der Welt kann da swiel es schlicht und einfach UNMÖGLICH ist

    Und genau dieses Szenario hat sich abgespielt

    • dagodu
      Posted 28. Juli 2010 at 06:05 | Permalink | Antworten

      Man hätte zum Beispiel den Tunnel vorne und hinten zu machen können und *im* Tunnel nur einen 2 m breiten Laufweg absperren. Dann hätte man immer nur so viele Leute in den Tunnel gelassen, so dass alle normal laufen können. Dann hätte sich die Panik sicherlich nicht so abgespielt. Auch wenn die Panik nach dem Tunnel gewesen sein soll.
      Man kann ja z.B. auch Menschenmassen simulieren und mal schauen was passiert. Und das Gelände nur für eine bestimmte Anzahl an Menschen freigeben darf die Polizei auch. Die könnte sagen: „Nö, ist voll. Der Veranstalter hat nur 600T Menschen eingeplant.“

      Die Polizei hat Erfahrung mit solchen Menschenmassen, oder sollte haben.

      • HansJ
        Posted 28. Juli 2010 at 11:08 | Permalink | Antworten

        Die Panik war ja im Prinzip vor dem Tunnel und mal ehrlich glauben Sie das wenn man 2 Meter absperrt dort keiner reinspringt..die Leute haben Sperren durchbrochen wo Polizisten standen und Sie glauben das die 2 Meter nicht benutzen würden um schneller zu sein und mal eben fröhlich sagen/denken hey ghen wir mal locker dahin

        Und bei solchen Mssen hört das auf mit „Erfahrung mit solchen Menschenmassen oder sollte haben“ WOHER

        Bitte nicht sagen aus Berlin Essen Dortmund waren doch völlig andere Areale

        Und dann wäre die party für alle anderen um 15 Uhr vorbei gewesen das hätte sich kein rave rgefallen lassen so sieht es aus da kann mir auch keiner was anderes erzählen
        Die fahren mal eben 4 5 10 Stunden stehen vor nem Bauzuan ..ne ist zu hier und heute
        Ok dann fahren wir wieder ..im Leben nicht
        Und auch 600t wäre viel zuviel gewesen

      • HansJ
        Posted 28. Juli 2010 at 11:10 | Permalink | Antworten

        Ach Sie wollten bei nem 16?! Meter Tunnel nur einen 2 Meter?! Laufsteg …das bei 200000 Leuten da sgeht ja gar nicht wenn 16 Meter schon zu knapp war

      • HansJ
        Posted 28. Juli 2010 at 11:14 | Permalink | Antworten

        Meine Aussagen Sind NICHT bös gemeint wollte es nur mal sagen Gruss

  4. Gabriel Wolmert
    Posted 28. Juli 2010 at 00:46 | Permalink | Antworten

    „WIE sollten die denn anders entscheiden wenn 100000 Leute gegen die Gitter drücken“

    Die Entscheidung nicht alle Schleusen im äußeren Eingangsbereich zu Öffnen hätte diese Situation verhindert. Dafür sind solche Schleusen ja da, damit man die Besucherströme an günstigeren Stellen aufhält und nicht an so einer absolut fatalen Stelle wie in Duisburg geschehen.

    Das die Polizisten vor Ort teilweise falsch gehandelt haben würde ich ihnen nicht vorwerfen, ohne eine gute Leitung im Hintergrund mit sinnvollen Entscheidungen hängen die sozusagen in der Luft.

  5. HansJ
    Posted 28. Juli 2010 at 00:51 | Permalink | Antworten

    Mag ja sein aber ich sage nochmal das die Leute sich auch nicht aufhielten liessen die haben ja teilweise die Zäune überrannt…und das dann evtl gesagt worden ist ok dann machen wir hier auch auf kann ich nachvollziehen

    Fakt ist trotzdem es war die Unmenge an Leute

    Man kann sowas nicht 100% planen wenn man nen Gebiet hat wo evtl 250000 Leute draufpassen aber man mit 1 Million oder mehr rechnet..da kann doch was nicht stimmen auch wenn es über den Tag verteilt ist
    Viele bleiben ja trotzdem 5-10 Stunden

    Ergo Gebiet war zu kleine oder andersrum dieser Ansturm war nicht zu bewältigen auch nicht mit Schleusen da idese ja teilweise eingerannt wurden bzw die Leute sehr sehr böse wurden (ok jetzt haben wir ja leider Tote)

  6. HansJ
    Posted 28. Juli 2010 at 00:55 | Permalink | Antworten

    ALLE Feste wo keine Eintrittskarten verkauft werden oder man genau weiss wieviel kommen sind schwer zu händeln und nochmal wenn man die Aussagen hört um 15 Uhr oder so ja sind schon ne Million hier (auch wenn das übertrieben war)
    so spiegelt es ja doch die Tendenz wieder..und nur darauf will ich hinaus
    ich kann mich nur wiederholen

    Das ganze Gebiet auch die Schleusen bzw die Strassen davor war nicht dafür geeignet diesen Menschenansturm zu händeln

    Das war der Fehlder der die Tragödie ins Rollen brachte

    Es wurde doch duchgegeben das die Loveparade überfüllt und geschlossen werden muss..das sagt schon alles

  7. Posted 28. Juli 2010 at 03:27 | Permalink | Antworten

    @HansJ: Danke für deine Einschätzungen! Wie hängst du mit den Geschehnissen zusammen – warst du auch vor Ort? Bist du Sanitäter, bei der Polizei/Sicherheitsdienst, oder ähnliches? Es wirkt auf mich, als wenn du dich da ein bisschen aus eigener Erfahrung her auskennst.

    Du hast ja gesagt, dass wohl an manchen Vorkontrollen vor den Tunneleingängen Bauzäune umgestoßen wurden. Wo hast du diese Information her? Gibt es dafür Quellen? Ich würde das sehr gern in diese Seite mit aufnehmen, als einen weiteren Puzzlestein des Ganzen.

    Ich habe es schon bei Twitgeridoo gesagt: Ich denke, man kann und sollte hier differenzieren zwischen mehreren Ebenen.
    Zum Beispiel zwischen a) der Planungsebene (welches Gelände wurde gewählt, wo wurden Ein- und Ausgänge platziert) und b) der Koordinierungsebene während der Veranstaltung selbst (wo sind Polizisten, welche Befehle bekommen die, wann machen sie was auf oder zu, was wird den Teilnehmern wie kommuniziert, wann werden Polizisten in die Menge geschickt um sie zu führen, etc.). Noch detaillierter gibt es dann irgendwann die individuelle Ebene einzelner Menschen (denen man dann z.B. wegen starker Gefühle wie Angst und Panik kaum einen Vorwurf machen kann, man kann v.a. beschreiben).

    Natürlich ist es je nach Umständen nur noch schwer möglich, etwas zu steuern, aber es ist nicht gänzlich UNmöglich! Insofern lohnt m.E. Kritik und Analyse auf _allen_ Ebenen.

    Man kann es also weder allein damit abtun, dass das Gelände angeblich gar nicht geeignet gewesen sei, noch allein damit dass die Polizei schlecht mit der Lage her geworden ist (und ja, sowas nennt man Überforderung – damit ist ja nicht „Inkompetenz“ gemeint!), noch allein damit, dass Leute wiederholt ohne Sinn und Verstand auf das Plakat geklettert sind oder nach einem Umgeschubstwerden über andere Drüberstiegen.

    Es gibt keine einfachen Antworten, sondern multiple Kausalketten und mehrere Ebenen.
    Nur wenn wir auf ALLEN Ebenen daraus lernen, was hier falsch lief und besser gemacht werden kann, haben wir die Möglichkeit, es künftig besser zu machen – und das möglichst präventiv, frühzeitig.

    Was da alles möglich ist, selbst auf einem solchen Gelände, ist ja recht schön in diesen Augenzeugenberichten z.T. vorgeschlagen worden: Zum Beispiel bessere Kommunikation der Wege (d.h. wo geht es lang) und Situation (etwa warum und wie lange man warten muss), mittels Ausschilderung, ggf. Displaytafeln, Lautsprechern entlang des gesamten Weges und insbesondere (!) entlang des ganzen Tunnels, geleitenden Ordnungskräften, etc.
    Weitere Ideen waren Öffnung aller möglichen Eingänge statt Absperrwirtschaft im zentralen Bereich, gleichzeitig striktere Kontrolle an den Außenstellen.
    Möglich wären ja auch weitgehend getrennte Ein- und Ausgänge gewesen. usw.

    Fazit: Analysieren und überlegen, wie man es besser machen könnte (hätte können – und könnte zukünftig).

  8. HansJ
    Posted 28. Juli 2010 at 10:29 | Permalink | Antworten

    @Loceparade2010

    Nein war nicht da ..mein Sohn war da
    Bin auch kein Sanitäter oder Polizist oder ähnliches
    Ich bin nur jemand der dann wenn sowas passiert versucht die Umstände zu verstehen und daher viel liest darüber oder
    auch Reportagen guckt .(ich bin absolut kein Gaffer Handyaufnehmer oder jemand der sowas gerne sieht wenn jemand
    zu Schaden kommt )
    Habe meine Informationen (so gut wie möglich weitergegeben) aber nur aus diversen Dokus und Zeugenaussagen
    Bin eher der der schnell weitergeht (so gemeint das wenn Hilfe benötigt wird natürlich nicht)
    Ich kann nicht gut Unfälle sehen
    Ich gucke sowas aber wen mir jemand sagt in den nächsten 10 Sekunden siehst Du das und das (als jemand stirbt leider)
    muss ich sofort weggucken
    Was mich allgemein stört ist das für fast alles immer nur die Leute beschuldigt werden wobei die natürlich auch Fehler machen die uns zu 99% helfen wollen
    Nur ich sage ich versuche auch etwas „mehr“ zu sehen als direkt loszzubollern..wobei ich genauso traurig und
    schockiert bin wie die meisten
    Mich stören ALLE Toten ob durch Unfall oder im U-Bahn Tunnel
    Wenn ich dann sehe wie da Leute hinter den Kameras herlaufen und Grimassen ziehen wo die Toten 10 Meter danebenliegen
    da hört es für mich auf und da meine ich nicht die Leute die 300 Meter weiter noch „etwas“ weitergefeiert haben
    denn das war aus meiner Sicht gut so sont wäre ja (denke ich) gar nichts mehr gegangen aus Duisburg raus sondern die Leute die wirklich neben den Toten hergehen und dann Ihre „Spässken“ machen
    Ich denke einfach das es an diesem Tag Momente gab wo kein Mensch der Welt hätte was machen können weil eben wieder
    eine kleine Sache sich an die andere reihte
    Habe jetzt mehrere Reportagen gesehen seit Samstag und ich kann mir schwer vorstellen wie es vor den Schleusen ausgesehen haben muss
    Wenn man aber die Leute hört die sagen es war ne Katastrophe und man wurde dort schon an die Zäune gedrückt stelle ich es mir schlimm vor
    Da war es ja eigentlich nur na logisch will ich nicht sagen das man da wieder was öffnet zumal sonst hätte man ja um (ich schmeiss jetzt mal ne Zeit rein) 15 Uhr die Loveparade ja für eine geschlossene Veranstaltung erklären können
    Es ist logisch das die Leute schimpfen aber im Prinzip wollten diese Leute genau wie zb 1 Million ja genauso dorthin
    und wären sauer gewesen wenn Sie nicht reingekommen wären..weiss nicht ob man sich dann beschweren kann das es voll ist (weiss nicht genau wie ich es beschreiben soll ohne das es „Angreifend“ wirkt)
    Wo soviele Menschen zusammentreffen kann es ja nur voll werden
    Dann habe ich gehört das das Areal in Berlin Tiergarten zb bis zu 10x??!! grösser ist ..und keine „Mauern“ hat
    Da saagt doch alles
    Auf den Punkt es kann nicht sein das vorher Konzepte ausgearbeitet wurden die ja von Feuerwehr und Polizei als nicht so gut angesehen wurden genommen wurden (meine Meinung siehe Areal wo evtl kein Konzept zu 100% gegriffen hätte)
    Und jetzt wo eben diese Leute ja trotzdem bei der Veranstaltung dabei sein mussten auf einmal Schuld tragen
    (ok auch die werden % Schuld sein denke ich)
    Aber den blieb wenn man den Zeugenaussagen die ich gesehen habe Glauben schenken kann gar keine Wahl als die Tore zu öffnen (ich gehe jetzt nur mal davon aus das diese Aussage so gestimmt hat die ich da gehört habe muss man ja abwarten auch wann das war weil wenn es um 14 Uhr war denke ich hat es nicht mit der Katastrophe um 17,15uhr zu tun)wohin mit den zig 10000 Menschen die sich nicht mehr von den Schleusen aufhalten lassen wollten
    Und wo dann dieser Menschenauflauf war was sollen dann diese Security Leute und die Polizei machen
    Sie können nichts machen Sie waren hilflos es sei denn Sie hätten jeden 2ten wegbeamen können
    Diese Massen waren „in“ „auf“ „vor“(nur meine Einschätzung)nicht zu kontrollieren
    Zumal man ja gar nicht wusste wieviel wirklich kamen (siehe Eintrittskarten)
    Und Zahlen (die man gerne erwähnt hat)wie 1,4 oder 1,6 Million hallo die Raver bleiben doch nicht nur mal eben ne Stunde so das ein Rotation entsteht
    Danke trotzdem für Deine Antwort und wünsche von ganzem Herzen allen Eltern viel Kraft

    PS:Gestern Abend bei der Telefonhotline sagte ein Mitarbeiter das er ein Gespräch mitangehört habe wie eine Mutter
    aus den Niederlanden auf einem Youtube Video Ihre Tochter wohl erkannt hat
    Wie schrecklich muss sowas sein da sieht man die eigente Tochte da liegen (wohl Tot) und ist dann noch soweit weg und kann nichts machen FURCHTBAR
    aus meiner Sicht war es

  9. HansJ
    Posted 28. Juli 2010 at 10:37 | Permalink | Antworten

    Was ich immer mit Überforderung meine ist
    Ich kann mein Menschenmöglichstes tun ich kann mit 1000 Mann evtl 30000 Raver „führen“
    Ich kann aber nicht zb mit 1000 Mann 300000 Raver „führen“
    Das geht nicht da hört das Menschenmögliche auf und hat nichts mit Überforderung zu tun
    Nur meine Auslegung
    Und wenn da 50 Polizisten an den Schleusen sind und sagen zur Zentrale wir sind kurz davor überrant zu werden
    ALLE Raver wollten ja „rein“ ..tja

    • bös
      Posted 21. August 2010 at 11:18 | Permalink | Antworten

      doch kann man, man kann vorher das richtig planen ist nicht erste love parade und auch nicht erste grossveranstaltung!man weiss das polizisten immer einen nicht ernst nehmen nur weil man jugendlicher ist die dachten und lachten über die raver da schau mal die druffis das ist polizeidenken! ach für was erklaären alles ist offen belegbar lasst euch nix erzählen..bullen schuld ganz klar das ist dene ihr täglicher job verdammt nochmal!und bulle sein heisst nun mal täglich sein leben riskieren!auch pressekonferenz so ein lügenkonstrukt aufzubauen!dann diese flucht von ob bis schaller und alle von konferenz keine richtigen antworten zu geben. und schaut euch doch an wenn wir internet nicht hätten als volk keine handybilder und videos…MALT EUCH LIEBER MAL AUS WAS DIE UNS DANN FÜR NE STORY AUFGEDRÜCKT HÄTTEN??!!

      und was ist das für eine partei und kanzlerin die nicht selbst das ganze in die hand nimmt und aufklärt!!!!!!daran denkt gar keiner…ich sage die sache stinkt und wir werden vorgeführt als volk, sie wolen nur sehn wie wir reagieren wenn es heisst staat gegen das volk!!!

  10. Mimi
    Posted 28. Juli 2010 at 20:27 | Permalink | Antworten

    http://www.youtube.com/user/struppi04
    http://www.youtube.com/watch?v=xxd_KlaCiNY&feature=channel

    Hier sind noch zwei Videos, die ich wichtig finde und die vielleicht zur Aufklärung beitragen

  11. GesellschaftskRitikR
    Posted 29. Juli 2010 at 01:52 | Permalink | Antworten

    GesellschaftskRitikR hier – die hast mindestens eines meiner Videos verlinkt. Ich habe eine abgemilderte Version gemacht, vielleicht ist die für eine Dokumentation besser. Mich interessiert es auch sehr, die vielen Teile zusammen zu setzen, aber gleichzeitig empfinde ich immer wieder Wut über bestimmt Teilnehmer aber auch generell über die sogenannte Spaßgesellschaft, wo Leute all ihre Hemmungen ablegen wollen um „mal so richtig die Sau raus zu lassen“. Das ist Teil des Problems gewesen. „Dance or Die“ war eines der Mottos – 1,4 Millionen Menschen mussten unbedingt dahin. Was soll der Scheiß?
    Mein Beileid und überwältigendes Mitgefühl ist den Toten, Verletzten aber auch allen Traumatisierten gewiss.

  12. GesellschaftskRitikR
    Posted 29. Juli 2010 at 01:56 | Permalink | Antworten

    Ich habe noch andere Videos gemacht.
    Vielleicht baust du die Seite etwas organisierter auf, man kann sie kaum aufrufen, weil sie so groß ist.

    Respekt vor deiner und herzlichen Dank für deine Arbeit.

    • Posted 30. Juli 2010 at 04:20 | Permalink | Antworten

      Die unzensierten Videos würden mich interessieren, da ich grob plane ein Zusammenschitt der Ereignisse zu machen. (dauert aber noch – Quellensichtung!)

      Wie ich sehe haben viele die Idee, sollten uns alle wohl vernetzen?!

      Die Seite scheint noch sehr unorganisiert, (ähnlich meiner) und mehr als fünf bis zehn Youtoube Videos, ziehen meine Rechner immer runter. Da ich es gewohnt bin 50 Seiten in Tabs OFFEN zu haben, stellt dann solch eine Seite hier den Gnadenschuß „Segmantation fault“= Absturz dar. (Man könnte Kategorien schaffen und ein Theme verwenden, welches ein kleineres Schriftbild(Fontgröße) nutzt. Ich bevorzuge für meine Seite schwarz, welches ich angemessener finde. (..habe auch Probleme bei weißen Seiten ohne Sonnenbrille… 😉 )

      Ansonsten freue ich mich über Verlinkungen, auf meine Seite, die sich wie diese, den Zweck gesetzt hat, die Geschehnisse zusammen zu fassen.

      Natürlich habe ich diese Seite schon verlinkt, obwohl noch im Aufbau… und evtl. überladen ist.

      Gruß an alle

      und loveparade2010doku weiter machen (und mich verlinken 😉 )

      http://2010loveparade.wordpress.com/

      #####################################################################################################
      WARST DU AUF DER LOVEPARADE?

      Bitte besuche diese Seite:

      http://www.loveparaderavercount.de/?COUNT=1

      Damit die REALE Anzahl der Besucher bestimmt werden kann.
      Danke!

  13. Katja Nemeth
    Posted 29. Juli 2010 at 10:13 | Permalink | Antworten

    Die Polizei inkl. Leitung hat diesem Bericht zufolge eigentlich so ziemlich alles richtig gemacht – davon bin ich überzeugt!

    http://www.nrw.de/web/media_get.php?mediaid=14411&fileid=40839&sprachid=1

  14. Katrin
    Posted 29. Juli 2010 at 13:51 | Permalink | Antworten

    A lot of blogs and reports (see above) are written in German.
    Difficult, because victims are also from Australia, Holland, China, Bosnia, Spain and Italy.
    People of other countries can only see these terrible videos and have no explanation for it.
    We can hardly understand what has happened in Duisburg.

    Nevertheless, respect and thank you for your work.

    Our feelings are with all victims and their families.
    For more humanity and compassion in the world.

  15. Posted 30. Juli 2010 at 23:49 | Permalink | Antworten

    sinnvolles projekt hier, auch aus meiner position eines nichtbetroffenen/-involvierten. ich möchte die obige liste ergänzen um diesen bericht einer jungen „zeit“-autorin namens andrea hünniger:

    http://www.zeit.de/2010/31/DOS-Loveparade-Augenzeugin?page=all

    den finde ich deshalb so interessant, weil er sich klipp und klar auf die existenz von gefährlicher enge und von zumindest schwerverletzten IM tunnel selbst bezieht, und der bereich scheint mir völlig unterbelichtet zu sein. vergleiche auch folgenden artikel

    http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/duisburg-gottesdienst-tunnel

    … der durchaus deutlich macht, dass diesbezgl. noch längst nicht von klarheit die rede sein kann.

    ps. noch an die eifrigen verteidigerInnen der staatlichen schutztruppe: ist ja durchaus wahrscheinlich, dass sich einzelne beamte im chaos nach kräften bemüht haben, aber hier geht es um die organisation und auch das verhalten der führung – und da sieht´s z.zt. so aus, dass die polizei kein gutes bild (v.a. nach all den vorwürfen der letzten tage aus ihrer ecke bzw. von polizeigewerkschaften und innenminister) abgibt – sagt zumindest die feuerwehr:

    http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Feuerwehr-belastet-Polizei-nach-Loveparade-Einsatz-id3323878.html

  16. Daphne
    Posted 1. August 2010 at 11:22 | Permalink | Antworten

    Eine Augenzeugin kommentierte in der „Zeit“:

    28.07.2010 um 19:26 Uhr
    dienadja
    24. Die kleine Rampe war auf (jedenfalls kamen wir so aufs Gelände)!
    Wir waren gegen 15:00 Uhr vor den Absperrungen zu den Tunneln, wir dachten „Ok, das wars, wir kommen hier nicht mehr rein!“. Wir wollten irgendwie versuchen um die Absperrung herum zu kommen, aber keine Chance. Also stellten wir uns wieder in der Schlage (vor der Absperrung zum Tunnel) an.

    Wir haben versucht irgendwie seitlich schnell weit nach vorne zu kommen, das klappte auch gut. Allerdings ging es dann ca. 5m vor der Absperrung nicht mehr weiter.
    Neben uns eine große Gruppe von Spaniern, im Trikot (wie pietätlos dachte ich noch, in Erringung an das verloren Halbfinale), also zog ich erst mal meine mitgebrachte schwarz-rot-goldene Spielführerbinde an. Schnell kamen wir ins Gespräch, viel mehr grollten wir spanische Lieder. Neben uns stand ein ziemlich großer Mensch, den ich erst mal fragte ob er sehen kann ob jemand durch die Absperrung kamen. Er verneinte aber hob seine Bekannte Julia hoch, sie sagte: „Ja, es kommen welche rein!“. Die Aussage wurde natürlich erst mal mit lauten „Julia-Julia-Julia“ rufen begrüßt.

    Eigentlich wollte ich hier nur etwas über die kleine Rampe schreiben, aber da ich in der Bildzeitung die Bilder der zwei verstorbenen Spanierinnen gesehen habe und ich weiß, dass sie an der Absperrung noch neben uns standen, will ich wissen wie ist es dem „großen Menschen“ und „Julia“ ergangen?
    So gegen 16:30 Uhr auf einmal (zumindest in diesem Augenblick und für uns) das Wunder. Alle Absperrungen werden geöffnet, wir kommen endlich in die Tunnel und bekommen evtl. sogar den Start der Abschlusskundgebung mit.

    Alle stürmten rein, es war ein Gedrängel, mein Freund lief vor mir, alle stolperte, der Boden überseht mit PET Falschen. Im ersten Moment wurde mir ganz komisch, da liegt doch wohl keiner auf dem Boden. Nein, zum Glück nur Leergut.

    Wir liefen Richtung Tunnel, vor uns war es „Gott sein Dank“ relativ leer, die Schleusen wurden ja eben erst geöffnet. Aber von Minute zu Minute kam man schlechter voran. Trotzdem hatten wir noch unseren Spaß und freuten uns auf die Party. Am Ende des ersten Tunnels dann Stillstand, keiner wusste wo lang. Ich sah ein Schild was in Richtung des zweiten Tunnels und der besagten Rampe zeigte, auf dem stand „Parkplatz“. Also rief ich laut: „Leute geradeaus geht’s nur zum Parkplatz, wir müssen hier hoch.“ Nach einigem Murren folgten jedoch viele in Richtung der kleinen Rampe.

    Auf der kleinen Rampe wurde es richtig eng. Wir mussten uns richtig den Weg frei kämpfen. Recht an der Mauer standen Absperrzäune, ein junger Mann klappte den Zaun Richtung wand und kletterte so auf die Mauer…
    Sofort kam ein Sicherheitsmann zu ihm, man sah ihm an, dass er überlegt ihn wieder runter zu schicken, aber das war nicht nötig. Also half er ihm und brachte ihn aufs Gelände. Die Menge grölte und bejubelte ihn. Jeder wollte einfach nur schnellst möglich aufs Gelände. Viele liefen auch zu den Zäunen und kletterten hoch.

    Um Punkt 17:02 Uhr waren wir endlich auf der „Loveparade“, ich versuchte ein SMS zu schicken, dass wir endlich da sind, aber sie ging gar nicht mehr raus.

    Wir holten uns was zu trinken und feierten bis 22:30 Uhr durch, ohne auch nur eine Ahnung zu haben was wir für ein Glück hatten.

    Im Nachhinein bin ich den Menschen dankbar die die kleine Rampe aufgemacht haben, sie haben uns wohl das Leben gerettet.

    Ich schreibe hier, weil ich zum einen diesen Ablauf noch nirgends gelesen habe und bestätigen möchten, dass die Ordner, Polizei oder wer auch immer die kleine Rampe ca. eine halbe Stunde vor dem Unglück auf gemacht haben und so eine größere Katastrophe in jedenfall vermieden haben.

    Zu dem merke ich bei schreiben, wie mir eine Last von den Schultern fällt.

    Doch was mich am aller meisten interessiert, wie geht’s dem „großen Menschen“ und „Julia“ – ich würde mich freuen ein Feedback oder so zu hören.

    Mein tiefstes Beileid geht an Clara Zapater und Marta Acosta bzw. an die Familien und Angehörige, die zwei Spanierinnen mit denen wir noch so schön gesungen habe. Natürlich auch an alle andren Opfer und Verletzen.
    http://www.zeit.de/2010/31/DOS-Loveparade-Augenzeugin?commentstart=17#comments

  17. Daphne
    Posted 2. August 2010 at 21:14 | Permalink | Antworten

    Nur mal so just for fun… wie unsere Freunde & Helfer sich scheinbar in Privatwohnungen (update: Altenheim) einnisteten, um unbehelligt filmen zu können…
    http://lh5.ggpht.com/_i4Gll96a88E/TE09rgyJPEI/AAAAAAACLqM/55nWozMryYA/s800/IMG_0793.JPG
    http://lh5.ggpht.com/_i4Gll96a88E/TE09sNNvEAI/AAAAAAACLqU/OfLOM7HZs6U/s800/IMG_0794.JPG

    Den Fotolink hat mir ein Youtuber aud Rumänien geschickt.
    http://picasaweb.google.com/adam.hegyi/GermanyDuisburgLoveParade#

    Vielleicht findet sich ja dort noch was verwertbares.

    • Posted 2. August 2010 at 21:49 | Permalink | Antworten

      LOL:
      http://lh5.ggpht.com/_i4Gll96a88E/TE09tO9rE1I/AAAAAAACLqk/fxMnig15-b8/s640/IMG_0796.JPG
      „Video- und Tonaufnahmen sind verboten.“

      aber noch fertiger macht mich dieses Bild:
      DAS
      http://lh6.ggpht.com/_i4Gll96a88E/TE096WJ7W7I/AAAAAAACLs4/6i3vw1sbnb4/s640/IMG_0814.JPG

      Das zeigt doch, diese Vollspacken von Polizisten hatten durchaus Megaphone dabei… Das schmerzt echt… wenn man bedenkt, die Toten hätten verhindert werden können :-/

      • Posted 10. August 2010 at 13:39 | Permalink | Antworten

        Hey, zum Thema Funkgeräte und so… ich habe einen interessanten Artikel in der Bildzeitung gefunden. Weiter links auf der Seite steht eine Auflistung über den Mietvertrag von Funkgeräten für die Loveparade… ich weiß nicht, ob das Foto oder der Bericht hier schon irgendwo existiert? Aber wenn nicht….
        Liebe Grüße
        Rockangel

    • Posted 2. August 2010 at 21:50 | Permalink | Antworten

      Bloß ärgerlich, dass man wieder keine Zeiten dabeistehen. Bist du bei Picasa angemeldet? Kannst du ihn mal anschreiben, ob er die Originalbilder bei http://www.multiupload.com hochladen kann, damit wir die genauen Zeiten bekommen?

      • Daphne
        Posted 4. August 2010 at 16:47 | Permalink | Antworten

        Nee, bin ich nicht. Welche Bilder würden Dich denn besonders interessieren?

      • Posted 7. August 2010 at 15:56 | Permalink | Antworten

        Im Grunde alle. Es war ja eine Idee, ganz viele Bildersammlungen zu sammeln und zeitlich zu sortieren. Letztlich wird sich auch die Frage mit dem Umfallen vor der Treppe m.E. mit (naturgemäß meist hochauflösenderen) von oben geschossenen Fotos besser klären lassen als nur mit den wenigen wakligen und verwaschenen Videos, die wir bisher haben.

        Bisher habe ich von 3 Personen die Originalfotos zugeschickt bekommen: findling99, roma und Ralf.

      • Posted 10. August 2010 at 13:40 | Permalink | Antworten

        ich hoffe, dass die Webseite auch hier angezeigt wird

    • Daphne
      Posted 21. August 2010 at 12:25 | Permalink | Antworten

      Nun wissen wir ja auch, dass die Polizisten vom Altenheim Karl-Lehr-Str. 159 (Ostseite) aus gefilmt haben.

      Aus einem Brief eines Zeugen an die Stadt Duisburg

      „In der 4.Etage des Hauses 159, hielten sich 3 Polizisten, mit Blick auf den Tunneleingang, und filmten über Stunden das Geschehen. Alles, was ich in dem Schreiben aufgeführt habe, muss über die Filme der Polizei dokumentiert sein.“

      Klicke, um auf loveparade-2010-anlage-42-anwohnerbericht-27-07-10.pdf zuzugreifen

  18. Posted 4. August 2010 at 14:59 | Permalink | Antworten

    Noch ein neuer Augenzeugenbericht:

    http://loveparade.oppserver.net/index2.html

    Christina schreibt mir:
    Hi…

    …mir gehen die Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Gegen 16:30h wollten wir vom Gelaende zurueck zum Bahnhof. Auf dieser Rampe in Richtung der beiden Tunnel war es schon recht voll, viele wollten raus, und es ging nur sehr langsam voran.

    Wir gingen gegen ca. 16:35h ein paar Meter zurueck Richtung Floats die Rampe hoch zu einem Polizisten und fragten, ob man denn hier noch woanders das Gelaende verlassen koennte – er sagte, es gaebe auf dem Gelaende nur EINEN Ausgang!! (Von der 2. Rampe also gar nicht die Rede, und wir wussten auch nichts von deren Existenz. Schilder gab es auch nicht.)

    Wir sind dann also zurueck in die Menge, Richtung Tunnel/Treppe. Gegen 16:50h ging dann nix mehr vorwaerts, und man fragte sich, ob man also nun tatsaechlich auf dem Gelaende fest sitzt…?! Es kam leider keine beruhigende Ansage per Lautsprecher, um die Masse zu lenken… Ich bin ueberzeugt, dass man so das Schlimmste haette verhindern koennen.

    Waehrend wir also noch standen, ueberlegten und warteten, begann die Lage brisanter zu werden: ploetzlich kletterten Menschen an den Lautsprecher-/Lampenmasten hoch, auf einen Container und auch die aus dem TV bekannte Treppe wurde als Aufgang genutzt. Wir bemerkten, dass die Leute, die die Treppe hochgingen, ziemlich erschoepft aussahen oder weinten.

    Erst nach einigen Minuten kam die Polizei und Securities jeweils an das obere Ende der Aufgaenge und versuchte, Herr der Lage zu werden – es wurde jedoch zunehmend klarer, dass die ganze Sache absolut aus dem Ruder lief und drohte zu eskalieren: So zog die Polizei/Securities die ueber die Treppe Fluechtenden mit Gewalt am Arm hoch, so dass einige fast stuerzten. Als ein Mann ploetzlich auf der Treppe kehrt machte, um jemanden (einen Freund?) unten aus der Menge zu retten, pruegelte ein Polizist mit einem Schlagstock auf diesen ein, weil er hochgehen sollte, und nicht wieder hinunter. Ohnmaechtige Frauen wurden nach oben getragen. Es war das pure Chaos.

    Als dann Leute von weiter vorne wieder zurueckkamen und uns sagten, vorne waere eine Panik ausgebrochen, man kaeme nun eh momentan nicht raus (der Ausgang sei zu), war der Moment gekommen, dass wir aus der Menge heraus von der Rampe zurueck aufs Gelaende gingen – in Sicherheit.

    Nun wollten wir von oben schauen, was denn dort an der Treppe los war und wann die Ausgaenge wieder geoeffnet wuerden. Am oberen Treppenabsatz spielten sich dramatische Szenen ab, wie im Krieg:

    Alle Menschen, die oben an der Treppe im Laufschritt ankamen, sahen voellig schockiert und verzweifelt aus. Die meisten weinten und sackten erstmal in sich zusammen. Einige bluteten oder mussten sich uebergeben. Auch eine Polizistin wurde kreidebleich und musste sich erstmal hinsetzen. Viele „Überlebende“ hatten ihre Freunde noch unten an der Treppe stehen, also beugten sie sich ueber das Gelaender um schreiend nach ihnen zu sehen – absolute Hilflosigkeit.

    Sie versuchten, Wasser zu besorgen, was gar nicht so einfach war – woher auch? Eine Frau liess ein Kabel des Scheinwerfers (?) hinab, um jemanden hochzuholen – was aber ein Polizist verhinderte.

    Als sich das Chaos um ca. 18h ein bisschen gelegt hatte und die Rampe leerer wurde, sahen wir ploetzlich die leblosen Koerper auf der Strasse nahe der Treppe liegen – zwischen einzelnen Schuhen, leeren Bierdosen und Muell, meist nur das Gesicht notduerftig abgedeckt. Da wurde mir erst das Ausmass der Katastrophe so richtig bewusst =(

    Teams von Sanitaetern versuchten noch, 2 weitere wiederzubeleben.

    Mit zittrigen Knien gingen wir wir die Rampe hinunter Richtung Tunnel (links), vorbei an einer Kette von Polizisten, die die Verletzten/Toten von den Besuchern abschirmen wollten.Eine Polizistin in der Kette weinte.

    Im Tunnel dann weitere Verletzte, aus dem Boden liegend – und ein Krankenwagen neben dem anderen, dauernd Blaulicht und Sirenen.

    Ja, das war meine Sicht der Dinge… Werde ich mein Leben lang nicht vergessen…

    Liebe Gruesse
    Christina

  19. Posted 4. August 2010 at 20:59 | Permalink | Antworten

    Beim Drüberlesen unzähliger Leserkommentare zu Zeitungsartikeln usw. habe ich dort auch eine ganze Reihe sozusagen „versteckter“ Augenzeugenberichte gesehen.

    Vielleicht wäre es der Mühe wert, diese so gut es geht zusammenzutragen?

    • Posted 7. August 2010 at 15:57 | Permalink | Antworten

      Klar, gern. Poste doch eine Reihe von Links (am besten nebst Namen der Person und kurzer Zusammenfassung, was sich daraus interessantes ergibt).
      Das hier soll schon möglichst vollständig werden.

  20. Posted 6. August 2010 at 10:11 | Permalink | Antworten

    Danke für den Überblick (Berichte, Videos, usw.) auf dieser Seite.

    Meines Erachtens muss die eine Grundfrage gestellt werden:

    War es fahrlässige Tötung oder (durch die „Menschenpresse“ vor der Treppe verursachtes) geplantes Massaker?

    Weitere Ausführungen:

    Klicke, um auf 355-artikel.pdf zuzugreifen

    Herwig Duschek

  21. Daphne
    Posted 6. August 2010 at 11:42 | Permalink | Antworten

    Bericht von Christine & Julian

    Es ist ca. 10:00 als ich aufwache. Eine rießengroße Vorfreude überkommt mich bei dem Gedanken, in wenigen Stunden auf einer der größten Technoparaden der Welt zu sein. Wir wollten erst gegen Abend auf die Parade, ich finde Vormittags bzw. Mittags fehlt da einfach noch das gewisse etwas. Wir planten gegen 16:00 loszufahren. Bis ca. 11 Uhr stand ich vor dem Spiegel und hab mich zurecht gemacht.

    Um 11:30 trafen Julian, Daniel und ich uns dann das erste mal unten beim Essen. Wir nahmen uns vor nach dem Mittagessen ein bisschen in Duisburger Stadt zu fahren um noch etwas einzukaufen etc. Etwa um 15:00 fuhren wir nochmal zum ETAP zurück um die gekauften Sachen abzustellen. Ich telefonierte dann nochmal mit meinen Eltern und erzählte ihnen dass wir jetzt gleich losgehen werden. Ich erinnere mich noch wie mein Papa sagte:“Ich wünsch dir ganz viel Spaß und pass auf dich auf!“ – danach beendeten wir das Gespräch.

    Gut gelaunt machten wir uns auf den Weg zum alten Güterbahnhof. Unterwegs war schon die Hölle los, wie immer auf der LP, unglaublich viele Menschen! Wir fuhren ein Stück mit dem Bus, und dann gegen 15:50 waren wir endlich da. Es sollte der perfekte Tag werden, aber es wurde zu einer absoluten Katastrophe. Bitte verzeiht mir, wenn ich beim schreiben dieser Zeilen im Augenblick weine.

    Es ist 16:00 als wir in Richtung Rampe gehen. Am anfang kamen wir wirklich gut durch, dann wurde es immer dichter. Mir fiel eine Kette von Polizisten auf, welche sich am Rand aufgestellt hatte. Es ist ca. 16:15 als ich bemerke dass sich im Tunnel immer mehr Menschen aufhalten. Nichts geht mehr vorwärts, von beiden Seiten drücken Menschen, zum einen die Leute die rauswollen, auf der anderen Seite die, die reinwollen. An den Seiten stehen Absperrgitter, u.a. eins vor der Notfalltreppe. Ich merke dass immer mehr Menschen aus dem Festgelände kommen, der Druck von oben wird immer größer. Ca. 5 Minuten später wurden die Absperrungen von den Leuten die von unten kamen durchbrochen, so prallte nun alles aufeinander. Ich merke wie immer mehr Menschen enger zusammen kommen. Ich halte mich verzweifelt an Julian fest damit wir uns nicht verlieren. Julian fragte mich ob ich auf seine Schultern möchte, aber ich lehnte ab. Mittlerweilen wurde es zu einer richtig bedrängenden Enge. Mir fiel es aufgrund meiner recht kleinen Körpergröße immer schwerer zu Atmen. Ich klammerte mich an Julian fest und legte meinen Kopf in den Nacken. Mir wurde schwindlig und schlecht. Ich weiss noch genau wie Julian die nerven verlor und ein verzweifeltes „Was wird das denn hier“ in die Menge schrie. Die Menschen werden panisch, alles rammt sich gegenseitig weg und probiert sich selbst Platz zu schaffen. Ein lauter Knall ertönt in meinen Ohren. Ein paar Menschen haben die Gittern an den Seiten umgeworfen und versuchten nun die Notfalltreppe hinaufzuklettern. Ich sehe eine junge Polizistin oben auf der Treppe stehen. Sie hilft den Leuten nach oben. Eine bewusstlose Frau wird von ein paar Leuten hochgehoben und die Notfalltreppe heraufgezogen. Nach meinen Informationen war sie zu diesem Zeitpunkt schon tot. In meinen Ohren höre ich die ganze Zeit den Bass von den Floats. Es ist ein abartiges und makaberes Szenario. 200 Meter weiter feiern gerade wahnsinnig viele Menschen, und hier sterben sie im Augenblick. Zu dem zeitpunkt war mir nicht bewusst in was ich da wirklich gefangen war. Ich konnte nicht nachdenken denn ich musste es erstmal schaffen mich überhaupt bei bewusstsein zu behalten. Mir wurde unglaublich heiss, ich sah alles nurnoch in sehr komischen verschwommenen Farben. Ich musste mich immer wieder zusammenreissen nicht umzukippen. Ich bemerkte wie die Polizeiabsperrungen oberhalb von uns aufgelöst werden. In diesem Moment geht ein lauter Aufschrei durch die Menge, wie eine Welle geht durch uns. Alle werden ca. 1-2 Meter einfach nach hinten gedrückt. Ich kann mich nicht länger an Julian festhalten und falle hin. Sofort spüre ich tritte überall an meinem Körper. Das letzte was ich mitbekommen habe ist, dass ich einen Tritt direkt gegen den Kopf bekam. Dann verlor ich das bewusstsein.

    Julian H.: Ich merkte diesen unglaublichen Schwung der mich mitriss, ich fiel fast hin und verlor dabei Christine. Ich rief nach ihr, wollte ihr hochhelfen aber wurde sofort wieder nach hinten gedrückt. Die Situation war wirklich grauenhaft. Ein solches Gedränge, geschreie, eine solche Angst habe ich noch nie in meinem Leben erlebt. Ich wusste dass Christine jetzt irgendwo am Boden liegt, und ich wusste auch dass das nicht gut ausgehen kann bei diesen Massen an Menschen. Ich versuchte die ganze Zeit wieder nach vorne zu kommen um ihr zu helfen doch das war unmöglich. Ich schreibe wirklich mit stolz dass ich geweint habe. Geweint um eine Freundin der ich trotz der nähe zu ihr nicht helfen konnte. Es hat mir unglaublich wehgetan zu wissen dass sie eventuell gerade überrannt wird. In dem Moment war mir diese Tatsache auch sehr bewusst. Ich wurde richtung Treppe getrieben. Ich versuchte mich immer weiter an den Rand vorzuarbeiten, denn da gab es die größten Chancen. Mein Problem war dass ich mit Christine wirklich sehr zentral war. Nach einem wirklichen Kraftakt war ich der Treppe ziemlich nah. Ich tat mich mit einigen umstehenden zusammen um uns gegenseitig die Treppe hochzukriegen. Das hat auch geklappt, ein Feuerwehrmann hat mir auch sofort geholfen als ich oben auf der Treppe war. Ich sagte zu ihm dass eine Freundin von mir da drin sei, und sie wäre hingefallen. Man müsste unbedingt sofort was machen. Der Feuerwehrmann versuchte mich zu beruhigen doch das konnte ich nicht. Ich schrie ihn an dass er unbedingt die Masse da unten irgendwie auseinander kriegen muss. Die Polizei konnte in diesem Moment auch nicht sonderlich viel machen. Der Feuerwehrmann brachte mich zu einem Arzt. Ich bemerkte dann wie die Polizei langsam in die Menge trat und alles etwas „auseinanderriss“. Es gingen dann langsam die Meldungen rum dass es Tote im Tunnel gibt, und dann merkte man dass plötzlich alles nach unten ging. Die menschen die von unten aufs Gelände kamen drehten um und die ganze Masse die sich vorher selbst gegenseitig gestaut hatte ging in eine Richtung, nämlich nach draussen. Endlich konnten die Notärzte den Menschen die dort im Tunnel und davor lagen helfen. Es waren immernoch unglaublich viele Leute auf der Rampe, aber lange nichtmehr so viele wie zu der Zeit als ich Christine verlor. Die Ärzte und Polizisten deckten einige Menschen mit Planen ab. Ab diesem Zeitpunkt entfernten sich fast alle Menschen. Ich lief durch diese Filmreife Szenerie und suchte nach Christine. Ich schaute in die Gesichter der Toten in der Hoffnung Christine nicht unter einer dieser Planen zu finden. Es sah aus wie im Krieg. Überall lagen Getränkeflaschen, Handtaschen, Geldbörsen, Handys, Kleidungsstücke und Müll herum. Ich suchte nach irgendetwas, was ich Christine zuordnen konnte, aber fand nichts. Ein Polizist nahm mich dann mit. Ich flippte völlig aus, schrie rum, einfach aus der Angst nicht zu wissen wo Christine ist. Ich sprach mit einigen Leuten von der Polizei, von der Malteserhilfe und einigen Sanitätern. Ich suchte nach Christine, ging die Krankenhäuser ab. Mein Tshirt war am ärmel aufgerissen und komplett verdreckt. Im Gesicht hatte ich einige Kratzspuren von anderen Leuten. Ich wurde in keinem Krankenhaus fündig. Gegen Mitternacht holte mich ein Freund ab und lies mich zu sich nach Hause. Er wohnt in Düsseldorf. Als wir dort waren rief ich den Freund von Christine an und berichtete ihm davon. Er war total aus dem Häusschen und setzte Himmel & Hölle in Bewegung um Christine zu finden. Via Twitter, Telefon uvm. versuchte er sie ausfindig zu machen. Er erzählte Christines Eltern von dem Unglück, welche es aber schon in den Nachrichten gesehen haben.

    Christines Freund: Ich habe zusammen mit einigen Leuten in Twitter Suchmeldungen verfasst. Diese gingen auf Seiten wie http://www.Sonderlage.de oder http://www.ElternansNetz.de. Im Laufe der Nacht konnten immer mehr Menschen die von ihnen gesuchten Personen ausfindig machen, nur Christine tauchte nicht auf. Ich telefonierte alle Krankenhäuser in Duisburg ab, aber es gab keine Hinweise. Die Polizei konnte mir zu dieser Zeit auch keine Angaben machen. Ich stand die ganze Nacht in telefonischem Kontakt zu Christines Vater. Um 6 Uhr kam die erlösende Meldung: Christine ist in einem krankenhaus in Düsseldorf!

    Weiteres folgt!

    Geschrieben von: Christine Rubenbauer
    mit Zitaten von: Julian H., meinem Freund(Anonym)

    24.07.2010

    • Daphne
      Posted 6. August 2010 at 12:04 | Permalink | Antworten

      Ist oben bereits verlinkt.

  22. Helge Mehrings
    Posted 6. August 2010 at 18:18 | Permalink | Antworten

    Hat jemand eine Videoaufnahme, weshalb die verdichtete Menschenmenge unterhalb der Plakatwand (ca 10 m von der Treppe entfernt) umfiel bzw wie es dazu kam, dass dort Leute auf dem Boden lagen? Auf manchen Videos ist deutlich zu sehen, dass zwischen den Liegenden und der Treppe (ca 10 m entfernt)der Aufstieg noch weiter geht, sogar 2-3 Polizisten stehen in der Masse und helfen beim Hinschleusen zu den Treppenstufen. Hinter ihrem Rücken, 3-4 m entfernt, liegen Menschen übereinandergestapelt auf dem Boden. Also dort, wo nachher die Toten lagen, erdrückt wurden. Wieso fielen genau an dieser Stelle die Menschen reihenweise üebreinander? Gibt es Aufnahmen von oben von diesem Zeitpunkt?

    • Posted 7. August 2010 at 16:10 | Permalink | Antworten

      Polizisten haben mindestens ab ca. 17:02 Uhr versucht, Menschen vom Rand des Menschenknäusels herauszuziehen:
      http://www.youtube.com/watch?v=BbCrmUZeJoY
      http://www.youtube.com/watch?v=JVUyhKqOW1E

      Laut einer Aussage eines Polizisten (hab ich irgendwo im Netz in einem Zeitungsartikel gelesen, weiß gerade leider nicht mehr wo) haben sie vorher gar nicht gemerkt, dass da wenige Meter entfernt Leute begraben waren. Ich vermute also, dass es nach dem „großen Umfallen“ war, wo sie mit dem Rausziehen angefangen haben.

      Allerdings gibt es unterschiedliche Vermutungen zum Zeitpunkt des Umfallens ( a) zwischen 16:58 und 17:02 b) schon vor 16:48 Uhr), ich kann mir auch vorstellen, dass es mehrere Umfallmomente gab und sich das Knäuel so nach und nach vergrößert hat.

      Leider wissen wir nach wie vor nicht, welche Ursachen es da gab, mögliche Aspekte siehe

      Zeitprotokoll

      * Momente größeren Drängelns
      * Polizeiwagen (größere Wellen der Menschenmasse dadurch)
      * Überkletterer
      * abstürzende Leute (Plakatkletterer)
      * am Boden liegender Bauzaun
      * .. anderes?

      • Daphne
        Posted 7. August 2010 at 16:52 | Permalink | Antworten

        Ich denke inzwischen, dass es nicht DEN Auslöser gab, sondern dass es so war, wie Du oben beschrieben hast: Dass es in diesen 3-4 Minuten verschärft zu Stürzen Einzelner und kleinerer Gruppen (siehe The1art1of1hell) durch Fallen über Gegenstände, Löcher und Menschen am Boden, die Plakatabstürze, Überkletterer, Drängler, Rangeleien & Kollabierende gab, welche das Knäuel nach & nach vergrößert haben. Mag sein, dass die durch den wegfahrenden Einsatzwagen entstehende Dynamik entscheidend dazu beitrug, dass könnte man nochmal genauer unter die Lupe nehmen.

      • Posted 7. August 2010 at 19:11 | Permalink | Antworten

        Ja, da ist sicher etwas dran. Doch wäre es natürlich interessant, sich die einzelnen Teilauslöser und dadurch folgenden Prozesse des Umfallens genauer anschauen zu können…

        Ich habe mal den aktuellen Stand als Zusammenfassung gepostet:

        Ursachen (Zusammenfassung)

        Es gibt noch viele Fragezeichen…

  23. Daphne
    Posted 6. August 2010 at 22:42 | Permalink | Antworten

    Bericht von Youtuber Letroen:

    Was nach dem Video geschah: Von hinten sah man, dass eine Treppe auf das Gelände führte, also bewegten wir uns in diese Richtung. Schon da wurde viel gedrückt. Als wir bemerkten, dass diese Treppe eigentlich abgesperrt war, war es schon zu spät. Man konnte sich nicht bewegen und wurde mitgerissen. Ich war dann unmittelbar an der Treppe, aber durch das Gedränge konnte ich nicht mehr stehen. MUSS WOHL ENTWEDER ÜBER EINE LIEGENDE ABSPERRUNG GEFALLEN SEIN ODER ETWAS ÄHNLICHES. Ich lag auf dem Bein eines Mädchens, sie war von oben bis unten dreckig, und versuchte mit aller Kraft den Druck auf sie zu verringern, aber es wurde immer weiter gedrückt von hinten. Dann lag noch ein Junge direkt daneben. Ich reichte dem rothaarigen Mädchen meine Hand, aber die Kraft war nicht ausreichend, dass wir irgendwie hochkommten. Das Mädchen schrie um Hilfe und um ihr Leben. Von hinten wurde weiter gedrückt. Sie wurde bewusstlos und ich auch für wenige Sekunden. Ich hielt meine Hand nach draußen, damit mir jemand beim Aufstehen hilft, aber erst nahm sie niemand. Leute kletterten über mich zur Treppe. Irgendwann und irgendwie gelang es mir unter das Geländer der Treppe nach oben zu kommen. Ich hoffe, dem Mädchen wurde noch geholfen.
    Edit (25.07, 12:18) Gegen 12:15 wurde heute gesagt, dass 14 Menschen an der Treppe starben.
    Ich hoffe, das rothaarige Mädchen, der ich helfen wollte, hat überlebt.
    EDIT (26.07, 11:43) Habe soeben erfahren, dass das von mir gesuchte Mädchen das Drama überlebte und bin froh über diese Auskunft.
    http://www.youtube.com/watch?v=PMld0jhO7Jk
    .

  24. Mensch
    Posted 9. August 2010 at 03:50 | Permalink | Antworten

    Loveparade – User bringen Wahrheit ans Licht

    http://www.youtube.com/watch?v=Qo0oXxv_54M&feature=player_embedded#!

  25. CharlotteS.
    Posted 9. August 2010 at 05:39 | Permalink | Antworten

    „in der Stadt sind einige durch den Druck der Masse zusammengebrochen, spätestens da war es schon abzusehen das bald eine Katastrophe geschieht.“

    Kann das jemand bestätigen? Macht weiter so 🙂

    • Posted 9. August 2010 at 10:10 | Permalink | Antworten

      Naja, zusammenbrechen tut immer mal jemand in solchen Massengedrängen, wie es sie bei vielen Veranstaltungen gibt. Zuwenig Trinken, körperliche Überanspruchung, etc. Das gehört zu den Standardereignissen, welche die bei solchen Großveranstaltungen stets anwesenden Sanitäter sowieso erwarten.

  26. Daphne
    Posted 9. August 2010 at 09:07 | Permalink | Antworten

    Noch ein Youtuber-Bericht von ThePoseidonnew

    „Fehler über Fehler wurden hier begannen, es war 16 Uhr 30 als wir, meine Frau und ich vom Bahnhof kommend auf dem letzten Stück der Hauptstraße noch ca. 150 Meter vor dem Tunnel innerhalb von nur 10 Minuten so von Menschen eingekesselt wurden das es fast unmöglich war überhaupt noch nach vorne zu kommen. Schon hier begannen tausende Menschen von hinten an zu drücken, wir wurden von den Körpern der anderen Menschen so stark eingedrückt das wir, wie viele andere auch keine Luft mehr bekamen, wir wurden mit einer Kraft wie von einer einfallenden Wand gegen die Mauer der Häuserfront gedrückt in uns stieg Panik auf, ich schaute zu meiner Frau welche zitternd und vor Angst nur noch sehr kurzatmig wieder gegen die Häuserfont gedrückt wurde ich zog sie an mich damit sie von der Wand wegkam und sah nach vorne um nach einen Ausweg zu suchen. Aber wohin, ich sah tausende Menschen welche auch schon sehr stark alkoholisiert waren und wieder und wieder von hinten her drückten. Einige betrunkene schrien auch noch, los jetzt alle mal richtig drücken damit es auch nach vorne geht, und es wurde noch enger wir spürten und fühlten den Atem der Menschen, einige begriffen jetzt erst das dieses zur tödlichen Falle werden kann, dann erkannte ich das sich auf der rechten Seite eine Polizeisperre befand, da hier die Häuserreihe zu Ende war. Viele Frauen und Männer welche sich bereits in Panik befanden fragten vergeblich die Polizeibeamten, hier raus zu dürfen, dieses wurde aber verneint, nur teilweise wurden hier ein paar wenige Menschen hinausgelassen. Warum, warum nur wurden die anderen Menschen in dieser lebensgefährlichen Situation gelassen, die Beamten der Polizei hätten doch nur diesen Zaun entfernen müssen. Für mich war ganz klar wir müssen hier raus – ich sah zu meiner Frau welche mir sagte, ich bekomme keine Luft mehr. Daraufhin erklärte ich einer jungen Polizeibeamtin in welcher Situation sich meine Frau befand und daraufhin durften wir beide den Zaun übersteigen und waren in Sicherheit, alle anderen Menschen die jetzt weiter gehen mussten wurden automatisch in Richtung des Tunnels gedrückt, vielleicht waren da schon einige dabei die dann nur kurze Zeit später den Tod gefunden haben. Jetzt hinter dem Zaun der Polizeiabsperrung wo im Übrigen die weiteren Straßen frei waren und hier viele Menschen, alleine schon zur Entlastung des Gedrängels zum Tunnel hin, aus dem Gefängnis hätten gerettet werden können, — konnten und mussten wir erleben wie viele Menschen die die Situation der Gefahr des Tunnels erkannt hatten und umkehren wollten, auch aus dem eingezäunten Gefängnis durch den Zaun wollten aber vom Sicherheitspersonal nicht durchgelassen wurden, lediglich die vielen Krankenwagen und Verletzten wurden durchgelassen alle anderen waren ihren Schicksal selbst überlassen.
    Ich glaube eigentlich nicht an Gott, doch ich sagte zu meiner Frau, ich danke Gott dafür dass wir noch leben.
    Unser tiefstes Mitgefühl gilt denen die ihre liebsten verloren haben.“

  27. franbu
    Posted 9. August 2010 at 12:53 | Permalink | Antworten

    Hallo, benötige mal Hilfe. Kann ich hier irgendwie ’ne Info loswerden, ohne dass diese direkt veröffentlicht wird? Danke!

    • Posted 9. August 2010 at 15:14 | Permalink | Antworten

      Wir melden uns bei dir.

      • ein Münchner
        Posted 16. August 2010 at 12:35 | Permalink | Antworten

        Zuerst mal möchte ich hier loswerden, das ich allen wünsche das erlebte zu verarbeiten, sowie den angehörigen der verstorbenen mein beileid aussprechen.

        ich war zum glück nicht bei der LP ich verstehe aber nicht das ein herr schaller bzw sauerland immer noch nicht in u haft sitzen.
        würde gegen UNS NORMAL BÜRGER wegen gefährlicher körperverletzung bzw. fahrlässiger tötung eremittelt werden, dann würden wir längst in u haft sitzen.
        dann versteh ich auch nicht warum herr schallers konten nicht gesperrt werden, er könnte problemlos seine millionen ins ausland verschwinden lassen, wer kommt dann fürs schmerzengeld und alle andere kosten auf.
        warum will herr sauerland weiter im amt bleiben, meiner meinung nach das er weiter zugrif auf die akten hat.
        ich hab auch die einstellung das ein politiker auch ohne abwahl sein amt verlieren muß spätestens wenn gegen dem strafrechtlich ermittelt wird.

        ich vergleich nun mal die LP mit münchen und münchen hat nur einen ein & ausgang einen tunnel wo alle bürger zur arbeit durch müssen, also da rein und raus gehen, sorry das könnte nie klappen also wie kam man in dusburg auf so eine idee diese frage stell ich herrn sauerland.

        dann noch von bahngleisen und einer autobahn umzingelt.

        @loveparade2010doku

        bitte nehm mal mit mir kontakt auf, ich hab vieles im net gelesen evtl hab ich noch links gefunden die euch helfen können

  28. Daphne
    Posted 9. August 2010 at 19:38 | Permalink | Antworten

    Vielleich kann man das ja unter „Links“ verlinken oder so?

    Hilfe für traumatisierte Loveparade-Besucher
    Aufgrund der hohen Anzahl der traumatisierten Menschen der Loveparade bietet die Psychiatrische Institutsambulanz am St. Vincenz-Hospital, Papendelle 6, in Duisburg-Stadtmitte ab sofort Hilfe für Loveparade-Opfer mit Traumata und Traumafolgestörungen an. Unter der Telefonnummer 0203/2829-358 können Betroffene zwischen 8.30 Uhr und 10.30 Uhr Termine zur Traumabewältigung vereinbaren. In der Institutsambulanz unter Leitung von Prof. Dr. Peer Abilgaard steht speziell auf Traumata geschultes Personal zur Verfügung.
    http://www.katholisches-klinikum.de/start/aktuelles/kkd-news.html#c2145

    Orientierungshilfe der PSAG für Leidtragende der Loveparade
    Die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft (PSAG) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Vertretern aus Einrichtungen und Diensten, die sich maßgeblich an der psychiatrischen Versorgung in der Stadt Duisburg beteiligen.
    Die PSAG bietet ab sofort in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und in enger Kooperation mit verschiedenen Trägern der psychosozialen Versorgungslandschaft in Duisburg erste Orientierungshilfen für Leidtragende der Loveparade an.
    Die PSAG hat für diesen Zweck ein Bürgertelefon eingerichtet. Von Montag bis Freitag, jeweils in der Zeit von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr, besteht unter der

    Telefonnummer: 0151-163 49 676

    die Möglichkeit, sich von erfahrenen Sozialarbeitern über Hilfs-, Beratungs- und Therapiemöglichkeiten in Duisburg informieren und beraten zu lassen.
    Darüber hinaus bemüht sich die PSAG noch um eine Ausweitung des Angebotes für das Wochenende. Der Beratungsservice soll zunächst für sechs Monate kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.
    Alle in der PSAG vernetzten Einrichtungen hoffen, mit diesem Angebot einen Beitrag zur Bewältigung der durch das fürchterliche Unglück bei der Loveparade entstandenen persönlichen Krisen zu leisten.
    Die PSAG hat in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Duisburg eine Datenbank erstellt, die Angebote aus dem psychiatrischen und psychosozialen Bereich zusammenfasst.
    http://www.psag-duisburg.de/

  29. Posted 11. August 2010 at 22:54 | Permalink | Antworten

    Ergänzend habe ich hier eine Seite gemacht:

    Augenzeugen

    und wie ich hier http://2010loveparade.wordpress.com/2010/08/11/augenzeugen-berichte-loveparade-2010-gesammelt-de/ schreibe, habe ich sie eigentlich heute nur aktualisiert.

  30. Daphne
    Posted 15. August 2010 at 18:15 | Permalink | Antworten

    Augenzeuge Marcus E. berichtet, dass Notausgänge aufgrund mangeldner Entscheidungsbefugnis nicht geöffnet wurden.
    http://www.bild.de/BILD/video/clip/news/loveparade-drama/2010/07/26/augenzeuge-marcus-engler.html

  31. Pilsbierchen
    Posted 16. August 2010 at 04:40 | Permalink | Antworten

    Ich war nicht dabei und kann keinen Augenzeugenbericht abliefern. Nur folgender Hinweis:

    Interessant könnten die Berichte der Leute sein, die (leicht erhöht) unmittelbar vor der Plakatwand standen und das Geschehen über längere Zeit aus einer übersichtlicheren Perspektive verfogen konnten bzw. mussten.

    Wie macht man die aber ausfindig? Dazu folgende Beobachtung:

    In den Kommentaren zu diesem Video von gigalogi (gedreht nach der Katastrophe, als es auf der Rampe und in den Tunneln merklich leerer wurde) schreibt der Autor: „wir waren GENAU da wo die leute tod auf dem boden lagen und keiner helfen konnte!“

    Dies ist sehr wahrscheinlich, denn man sieht in seinem Video einen jungen Mann mit Glatze und graublauem Sweatshirt (z.B. bei 0:38 und 0:50), der – wie dem Gespräch zu entnehmen ist – ganz offensichtlich zu seiner Gruppe gehört!

    Und genau diesen jungen Mann mit Glatze und graublauem Sweatshirt sieht man (da bin ich mir ziemlich sicher) auf mehreren Videos unterhalb der Plakatwand, u.a. besonders deutlich im Video mbreezer #8 zwischen 1:06 und 1:13!

    Er gehört zu den wenigen, die da offenbar noch so etwas wie Durchblick haben, denn er weist im mbreezer-Video mit seiner Hand ständig in eine Richtung (durch die Videoperspektive sieht es so aus, als wenn er die Treppe meint, ich denke aber schon, dass er zur Rampenmitte zeigt).

    Über Gigalogi ließen sich also vielleicht wichtige Zeugen finden, die etwas zur Verknäuelung der Menschen dort vor ihren Füßen aussagen könnten.

    • Daphne
      Posted 16. August 2010 at 08:41 | Permalink | Antworten

      Ja, das ist der Mann & seine Begleiterin, die die ganze Zeit auf dem Vorsprung unter dem Plakat standen und alles mitansehen mussten. Furchtbar. Auf einem Bild oder in einem vid war zu sehen, wie schmal dieser Vorsprung eigentlich war…!
      Klar könnten uns diese Leute helfen, das Ganze besser zu verstehen. Ich denke aber, dass es kein Zufall ist, dass sich auf dieser Seite kaum Augenzeugen zu Worte melden. Sie werden ihre Gründe haben, warum sie es (noch?) nicht können oder wollen. Ich würde mich jetzt nicht trauen, Leute direkt zu fragen, ob sie hier berichten wollen. Wenn sie soweit sind und es für wichtig erachten, werden sie es von sich aus tun. Die Seite ist ja schon im Netz bekannt.

    • Posted 17. August 2010 at 14:01 | Permalink | Antworten

      Sehr guter Hinweis!

      • Pilsbierchen
        Posted 17. August 2010 at 16:01 | Permalink | Antworten

        Ich hab Gigalogi jetzt ’ne persönliche Mitteilung bei YouTube geschickt. Mal sehen, ob er antwortet.

      • Pilsbierchen
        Posted 29. August 2010 at 11:23 | Permalink | Antworten

        Er hat mir übrigens geantwortet und gesagt, dass schon jemand anders Kontakt zu ihm aufgenommen hat. Ich hatte vermutet, Martina war es, deshalb habe ich nicht weiter nachgehakt.
        Was ist draus geworden?

    • Daphne
      Posted 18. August 2010 at 09:34 | Permalink | Antworten

      Ich frage mich, wo war die Feuerwehr, um wenigstens die Menschen auf dem Vorsprung evtl mit Strickleitern zu bergen? Die drohten doch jeden Moment in die Menge zu stürzen…

      • Posted 18. August 2010 at 12:47 | Permalink | Antworten

        Welchen Vorsprung meinst du? Die kleine Erhöhung unterm Plakat? Die paar Zentimeter würde ich nun nicht als „stürzen“ bezeichnen. Und dass man offensichtlich niemanden mit Leitern / Strickleitern o.ä. aus dem Gedränge hochgezogen hat, sondern sich ganz auf die Treppe verließ, haben wir ja gemerkt.
        Es wäre ja durchaus eine Variante gewesen für einen solchen Fall vorzusorgen, indem man z.B. 30 große Leitern vorrätig hält, die hätte man dann gleichzeitig an den Mauern runterlassen können und das große Gedränge wäre vermieden worden, weil es ganz viele Aufgänge gegeben hätte.

      • Daphne
        Posted 18. August 2010 at 22:02 | Permalink | Antworten

        Ja, den Vprsprung vor der Plakatwand meinte ich.
        Um die Höhe geht es nicht. Die Leute, die stehend vom Boden aus in der/die Menge gestürzt sind, waren genauso verloren…. und selbst als das Knäuel noch nicht da oder so ausgeprägt war, hätten die sich denken können, dass es spätestens zu einem kommt, wenn diese Leute vom Vorsprung fallen…

      • Micha
        Posted 18. August 2010 at 22:20 | Permalink | Antworten

        Ich glaube eher, dass man „verloren“ war, wenn man vom Rand aus in das Knäuel geschoben wurde und andere über einen drüber fielen und weniger, wenn man von oben darauf fiel. Die Aufnahmen vom Kletterer, der von der Plakatwand abgestürzt ist und auch die vielen Überkletterer beweisen eigentlich, dass man bei solch einer Gegebenheit mit extrem dicht gedrängt stehenden oder liegenden Menschen nicht unter die Menschen fällt, sondern obenauf. Dort passte ja offenbar an den meisten Stellen kein weiterer Mensch mehr dazwischen.

        Ich hatte das mit dem Plakatwandkletterer hier mal anschaulich per Videoszenen skizziert.

    • bös
      Posted 21. August 2010 at 11:46 | Permalink | Antworten

      ja das sind die beiden genau solche menschen muss man wiederfinden!!!!

  32. Micha
    Posted 16. August 2010 at 21:16 | Permalink | Antworten

    Ein Interviews mit den Maltesern Gütersloh:
    http://www.youtube.com/watch?v=wJyWzk7R2vU

    „über die Einsatzleitung kam auch nur eine schwammige Rückmeldung, was dort wirklich geschehen sei“

  33. Daphne
    Posted 17. August 2010 at 22:10 | Permalink | Antworten

    Offenbar sind auch Polizisten in der Menge zu Fall gekommen:

    20.14 Uhr: Unser Reporter vor Ort hat mit Augenzeugen gesprochen. Christian W. (…) waren mittendrin in der Massenpanik. „Es war die Hölle, es ging alles so schnell. Ich habe noch gesehen, wie drei Polizisten umgefallen sind, dann wurde auch ich auf den Boden gedrängt“, sagt Christian W.
    http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/loveparade/Tote-und-Chaos-bei-der-Loveparade_aid_885642.html

  34. Daphne
    Posted 17. August 2010 at 22:30 | Permalink | Antworten

    Erfahrungsbericht im Tagesspiegel: Todesfalle auf der Loveparade
    „Es sollte ein Feiertag werden. Auf der Loveparade in Duisburg. Es wurde ein Schreckenstag. Ein Bericht von einem, dem es gelang, zu entkommen.“
    http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/todesfalle-auf-der-loveparade/1890764.html

  35. ein Münchner
    Posted 18. August 2010 at 13:42 | Permalink | Antworten

    Duisburg lässt Loveparade-Dokumente sperren
    Einstweilige Verfügung gegen Blog

    http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/5/0,3672,8101413,00.html

  36. ein Münchner
    Posted 18. August 2010 at 13:54 | Permalink | Antworten

    Sauerland mahnt Blogger ab

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/sauerland-mahnt-blogger-ab/

  37. julius
    Posted 25. August 2010 at 05:13 | Permalink | Antworten

    http://www.zroadster.com/forum/caf/78087-loveparade_2010_duisburg_%3D-2.html#post1412109

    Z on Speed

    hatt geholfen.

    und sagt seine Meinung

    mffffgggg

  38. ein Münchner
    Posted 26. August 2010 at 05:34 | Permalink | Antworten

    Nun es gibt erste Hinweise auf der Suche nach Frederik der Julia geholfen hatte.

    bei dem Video ist Julia gleich am Anfang bei der 5 sec. am Boden auf der Trage zu sehen und Frederik kniet bei ihr.
    http://www.youtube.com/watch?v=llcuPqYdmbI

    wer Frederik kennt oder auch wenn Du das hier liest Frederik dann melde Dich bitte bei

    http://juliasloveparade.blog.de/

    ich bitte den Betreiber der Seite mal mit mir per e mail Kontakt auf zu nehmen, ich habe soviele Links von Berichte gesammelt würde Euch die zu kommen lassen und Euch endscheiden lassen was für euch wichtig ist….

  39. Pilsbierchen
    Posted 30. August 2010 at 02:40 | Permalink | Antworten

    Man sollte bei den Augenzeugenberichten natürlich auch immer kritisch hinterfragen, ob das alles der Wahrheit entspricht, was die Leute in ihren herzzerreißenden Storys da so alles berichten.
    Ich halte mich da jedenfalls sehr zurück, wenn die User seitenlang kommentieren: „Ach wie schrecklich … ich bin zutiefst betroffen und geschockt… mein Mitgefühl …ich hoffe Dir gehts wieder gut … “ usw. usf.
    Ich will da niemanden zu Nahe treten, kann mich aber nicht des Eindrucks erwehren, dass manchmal auch das Erregen von Aufmerksamkeit und Mitgefühl das eigentliche Motiv dieser Berichte ist, hinter denen womöglich ein übersteigertes Geltungsbedürfnis oder gar monetäre Interessen stehen.

    Dabei nimmt man es mit der Wahrheit nicht immer so genau, ein besonders auffälliges Beispiel ist der Blog von Christine Rubenbauer, deren Augenzeugenbericht oben bereits verlinkt und zudem auch ausführlich zitiert ist.

    Damit man recht versteht: Die Tatsache, dass Christine Rubenbauer (ich nenne sie fortan kurz CR), auf der Loveparade war und dort schwer verletzt wurde, will ich gar nicht anzweifeln. Ich will hier nur darauf hinweisen, wie und mit welchen Mitteln sie das Erlebte präsentiert, um glaubwürdig zu erscheinen. Bei genauerem Hinsehen verkehrt sich manches ins Gegenteil: Es erscheint unglaubwürdig.

    Der Erlebnisbericht

    24.07.2010

    Die geschilderten Erlebnisse von CR auf der Loveparade selbst will ich nicht weiter kommentieren, das kann jeder nachlesen.
    Nur kurz zur Orientierung: CR schildert es so, dass gegen 16:15 Uhr der Tunnel und die Rampe schon so übervoll waren, dass man sich kaum bewegen konnte und dass die Leute schon panisch waren, bevor die Absperrgitter an der Treppe überwunden wurden. Es liest sich wirklich so, als hätten sie keinerlei Chance sich da irgendwie herauszuhalten, als seien sie ganz automatisch in Richtung Treppe gedrängt worden. Kurz davor verlieren sie sich dann, CR fällt hin und andere Leute treten auf ihr rum, während ihr Freund Julian durch einen „unheimlichen Schwung“ fortgerissen wird und nicht mehr an sie herankommt. Später dann gelangt er zur Treppe, über die er entkommt.
    In dem Bericht gibt es zwar ein paar Ungereimtheiten, aber ich will das (wie gesagt) nicht weiter auswalzen, sondern exemplarisch nur an einem Beispiel belegen.
    Julian schreibt: „Ich wurde richtung Treppe getrieben. Ich versuchte mich immer weiter an den Rand vorzuarbeiten, denn da gab es die größten Chancen.“. Er wurde also einerseits (ohne eigenen Willen) „getrieben“, andererseits aber versuchte er „sich vorzuarbeiten“. Dies übrigens, nachdem er CR schon verloren hatte.
    In einem anderen Text im selben Blog („Tritte, Schläge Blut“ schreibt er gar: „… denn die Welle trug mich immer weiter. Ich wurde bis zur Treppe getragen und dann sogar dagegengedrückt.“ So ganz von alleine, ich halte das nicht für sehr glaubwürdig.

    Artikel in der Abendzeitung

    Artikel der Abendzeitung

    Da steht zu lesen:
    „Zwei Tage lag Christine bewusstlos im Krankenhaus, erst am Montag nach der Katastrophe wachte sie auf.“

    Ihr Zustand soll sich bis Donnerstag (29.07.) gebessert, am Freitag jedoch wieder dramatisch verschlechtert haben. Dazu heißt es:
    „Christine erfuhr via Internet, dass wohl zwei Loveparade-Verletzte, die sie im Krankenhaus kennengelernt hatte, gestorben waren. Das nahm sie psychisch offenbar so mit, dass sie hyperventilierte. „

    Ja, hallo? Der 20. Tote ist schon am Montag (26.07) verstorben, am Tag also, an dem Christine angeblich erst wieder erwachte. Der 21. Tote dann zwei Tage später am Mittwoch (28.07.). Unabhängig davon, dass ich nicht weiß, in welchen Krankenhäusern das war (CR lag in Düsseldorf), ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass man in Lebensgefahr schwebende Menschen da so einfach „kennenlernt“. Die liegen garantiert auf einer Intensivstation und sind nicht ansprechbar. Nun hat CR das nicht selbst geschrieben, sondern die „Abendzeitung“ – weshalb aber übernimmt sie diesen Unsinn unkommentiert in ihren Blog?

    Die Videos

    Videos + Statement

    Hier werden uns drei Videos präsentiert, die Beschreibung dazu passt im wesentlichen mit dem Erlebnisbericht zusammen. Demzufolge sind CR und Julian aus dem Osttunnel gekommen und haben sich Richtung Treppe vorgekämpft. Der im Vorschaubild markierte Punkt 2, wo sie sich verloren haben, ist allerdings ein ganzes Stück von der Stelle weg, wo nachher das Menschenknäuel war. Das hieße, sie ist an ganz anderer Stelle gefallen, wo das Gedränge niemals so dicht war, aber vielleicht ist die Markierung auch nur ungenau.

    Die Beschreibung passt allerdings nicht mit unseren hier zusammengetragen Fakten zusammen. Nach eigener Angabe ist Video1 um 16:20 Uhr, Video2 10 Minuten später (also 16:30 Uhr) und Video3 eine ganze Stunde später (also 17:30 Uhr) aufgenommen. Um 16:20 war aber noch niemand auf dem Container (bei CR ist er aber schon gerammelt voll) und um 17:30 Uhr war der Platz schon weitestgehend geräumt, da lagen schon die Toten (bei CR ist die Rampe aber noch völlig überfüllt).

    Die Erklärung ist einfach: Obwohl Julian behauptet, die Videos selber gedreht zu haben („Als ich endlich oben war … filmte ich Video 3„), sind die Videos natürlich nicht von ihm, es sind Kopien von YouTube-Usern, die uns hier bestens bekannt sind!

    video1 (16:20 Uhr) ist mbreezer5 (ca 16:54 Uhr)
    video2 (16:30 Uhr) ist mbreezer6 (ca 17:00 Uhr)
    video3 (17:30 Uhr) ist deathparade2010 2 (ca 16:56 Uhr)

    Deathparade 2010, der originäre Filmer von Video3, hat seine Videos und Erlebnisse übrigens als „Augenzeuge Tobias T.“ ausgiebig für express.de kommentiert, siehe hier.
    Die beiden Frauen in seinem Video bei 00:50 sind seine Freundin und deren Mutter, es ließe sich also einfach nachprüfen, wer das aufgenommen hat.

    Noch eine Kleinigkeit. In der Beschreibung schreibt Julian: „Ich sah wie Christine am Boden liegt, doch wurde von dem Druck bis kurz vor die Treppe gedrückt. Ein Feuerwehrmann schob eine Leiter von den oberen Stegen zu uns.
    Er meint die Treppe und nicht den Container! Hat irgendjemand von Euch in irgendeinem Video jemals dort eine Leiter gesehen? Oder werden hier einfach Versatzstücke aus anderen Situationen beliebig aneinandergereiht, damit es interessanter klingt?

    Die Fotos

    Fotos

    Zur Bildstrecke schreibt CR: „Einige Fotos die wir auf der Loveparade gemacht haben.“
    Jedoch sind auch das wahrscheinlich nur zusammengeklaute Fotos.

    Bilder 1, 2 und 3 zeigen eine Perspektive, die tatsächlich von Standorten aufgenommen worden sein könnte, die CR und Julian gehabt haben könnten, wenn die Beschreibung ihres Weges stimmt und wenn die Videos von ihnen wären. Allerdings sind in Bild 1 nur etwa 5 Personen auf dem Container, es sind die, die wir aufgrund ihrer T-Shirts schon in mehreren Videos ausfindig machen konnten, die etwa zwischen 16:28 Uhr und 16:37 Uhr nachweisbar sind. Im Video 2 (gleich am Anfang zu sehen) ist der Container aber schon gerammelt voll.

    Bild 4 ist auf der östlichen Seite der Rampe nördlich des Lichtmastes aufgenommen worden, zu erkennen sogar die Mützen von zwei Polizisten, die hier entweder ein Teil der Kette sind oder aber nach Auflösung derselben übrig geblieben sind. Der Fotograf stand eindeutig oberhalb der Linie der Polizeikette, also dort, wo sich abreisende Besucher stauten. CR kann an dieser Stelle niemals gewesen sein, wenn denn ihr Bericht überhaupt stimmt.

    Bild 5 und 6 zeigen große Löcher in der Masse (vermutlich aufgenommen, als die Zäune vor dem Mast umgelegt wurden), was mit ihrer Beschreibung, die immer von einer qualvollen Enge auf dem gesamten Platz spricht) auch nicht zusammenpasst.

    Bilder 11 und 12 sind oben am Rampenende aufgenommen (m.E von jemand, der auf der Böschung stand) und zeigen die Floatstrecke, wo aber im Moment kein Float fährt. Wie will CR dorthin gekommen sein?

    So gehts dann immer weiter, die Bilder 16 bis 19 sind dann wieder unten an der Rampe, wo CR ja wohl tatsächlich war. Allerdings sind sie zu einem Zeitpunkt aufgenommen worden, wo noch alles entspannt zuging, also lange bevor sich hier die Massen stauten. Bild 18 ist ein Blick aus dem Westtunnel heraus (da wo CR nach eigener Beschreibung niemals war). Bild 19 ist die hier schon häufig diskutierte Aufnahme mit dem liegenden Bauzaun vor der Plakatwand.

    Nun hat es CR nicht versäumt, alle ihre Fotos mit einem Stempel „www.Christine-Loveparade.tk“ zu versehen, so als sei sie die Urheberin. Jedoch kann sie diese Fotos gar nicht aufgenommen haben, wie ich nachwies. Oder aber sie war es doch, dann ist aber ihr Augenzeugenbericht erlogen, was ich mal nicht hoffen will …

    Schlussbemerkung

    Es sei noch bemerkt, dass CR auch einige journalistisch geprägte Artikel auf ihrem Blog verfasst hat, z.B. Sauerland lehnt Rücktritt ab und Fakten und Wahrheiten. Zumindest behauptet sie, dass sie das selber geschrieben hat, es steht dort jeweils nur „by christinerubenbauer“ drüber.
    Der erstgenannte Artikel ist jedoch ein 100%iges Plagiat des gleichnamigen Artikels aus der Zeit, der zweite übernimmt zum großen Teil wörtliche Zitate aus der SpiegelTV-Reportage „Rekonstruktion der Loveparade“ (Teil 1 und 2) vom 02.08., ohne dass auf die Quelle verwiesen wird. Wobei CR es nicht versäumt, ale Screenshots die aus dieser Reportage stammen, mit ihrem „Stempel“ zu versehen.

    Und es sei auch angemerkt, dass der jüngste Eintrag Die Tage danach etwas widersprüchlich bezüglich der Aufgeschlossenheit der Familie Rubenbauer gegenüber den Medien ist. Da ist die Rede davon, dass sie zahlreiche Medienangebote ablehnten, so dass man den Eindruck hat, sie wollen die Story nicht an die Öffentlichkeit bringen und dann plötzlich heißt es: „Lediglich die Abendzeitung konnte uns durch eine solch freundliche & nette Mitarbeiterin überzeugen mit ihr zu telefonieren. Mittlerweilen pflegen Susanne Will, die Redakteurin der AZ und Christine engen Kontakt.“
    Warum ausgerechnet die Abendzeitung? Ich denk mir da mal meinen Teil, ohne mich jetzt dazu zu äußern …

    Ergo: Ein Großteil der Dokumentation der Christine Rubenbauer ist aus anderen Quellen zusammenklaut worden und strotzt so vor Widersprüchlichkeiten, dass m.E. in Erwägung gezogen werden muss, dass sie es mit den Tatsachen in ihrem „Augenzeugenbericht“ auch nicht so genau genommen hat.
    Gerechterweise sei angemerkt, dass die meisten der zweifelhaften Angaben von ihrem Freund Julian sind, der sie zur LoPa begleitet hatte und der teilweise auch ihren Blog verwaltet. Jedoch ist der ja auch ein Augenzeuge!

    Also seid kritisch! Wer weiß ob das alles stimmt, was andere Augenzeugen so berichten …

    • Rockangel
      Posted 31. August 2010 at 16:10 | Permalink | Antworten

      @Pilsbierchen:
      Na, da muss ich dir wirklich zustimmen. Es sind einige Videos und Fotos von der Loveparade auf YouTube „geklaut“ worden! Und diese Leute haben auch meistens so getan, als wären sie selbst der Filmer gewesen und hätten das Ganze hautnah erlebt. Das ist mir schön öfter aufgefallen….. Man sieht es alleine daran, dass ich und andere bestimmt auch, schon einige Videos hier reinstellen wollte, die es schon längst gab und die auch schon chronologisch eingeordnet waren. Das mit der Suchfunktion hier auf der Seite habe ich leider noch immer nicht begriffen, dann könnte ich solche Sachen zukünftig vermeiden :-(… Aber es ist schon traurig, das sich einige Menschen mit solchen Sachen und teilweise übertriebenen Darstellungen irgendwie hervorheben wollen. Solche Menschen können einem einfach nur leid tun!

    • bluemoon
      Posted 31. August 2010 at 22:57 | Permalink | Antworten

      @ Pilsbierchen
      …also ich glaube diesmal geht dein wachsames kriminalistisches Auge ein bisschen an der Realität der CR vorbei. Du kannst ihren Blog ja nicht mit diesem hier vergleichen und die gleichen Maßstäben anlegen.

      Dieser Blog hier will aufklären. Christine wollte berichten und oder gar nur irgendwie erzählen und sich die Sache vom Leib reden. Und sie war Opfer, war mitten drin, wenn man das mal als integer voraussetzt. Du aber nicht, hast so etwas vermutlich noch nie hautnah selber erlebt.

      Das ist eine völlig andere Ausgangslage.

      Und schon erst recht, wenn sie vorher noch nie so geschrieben hat.

      Das da in der Erinnerung Zeiten und manche Abfolgen verwechselt werden ist angesichst des Erlebtne allzu normal und kein Beleg für bewusste Bastelei. Zumal wenn sie insgesamt vom Naturell her die Dinge nicht so kriminalistisch genau nimmt.
      Vielleicht hat sie ja auch noch nie so etwas geschrieben und übt sich ganz neu darin, angestoßen durch das Erlebnis. Vielleicht will sie sich gar ein bisschen in JournalistiK üben.

      Ich beziehe das auf ihren Bericht. Das mit den Fotos, da kann ja sein, dass sie übers Ziel hinaus schießt, weil sie die Story auch wieder vom Naturell her etwas ausschmücken möchte.

      Also ich meine, der Maßstab, den du bei ihr anlegst, wird ihrer Situation nicht ganz gerecht. Hier im Blog ist das was anderes. Ihr müsst schon genauer hinsehen. Du magst mit deinen Beobachtungen richtig liegen, aber das sagt sicher nichts über Christines Motiv und Integrität. Es sei denn sie hat nahezu alles erfunden.

      Wollt ich nur mal gesagt haben.
      ……So und jetzt bin ich gespannt ob meine tags kommen.

      • bluemoon
        Posted 31. August 2010 at 23:18 | Permalink | Antworten

        OooH es klappt!
        Schade dass ich das noch nicht für den langen Kommentar mit deinen Zitaten wusste.

      • Pilsbierchen
        Posted 4. September 2010 at 00:51 | Permalink | Antworten

        Was soll ich dazu sagen? Ich schrieb ja schon mal, dass wir wohl zu verschieden sind. Für mich gibt es eine objektive Realität und die subjektive Wahrnehmung derselben. Für Dich hingegen gibt es eine „Realität von Personen“, die man bitteschön nicht mit den eigenen Ansprüchen bewerten sollte.
        Auf dieser Schiene werden dann Plagiate und ganz offensichtliche Lügen gerechtfertigt.

        Meines Erachtens leidet die Seriösität dieses Blogs darunter. Wer soll uns ernst nehmen, wenn wir so etwas tolerieren?

      • bluemoon
        Posted 4. September 2010 at 13:07 | Permalink | Antworten

        Hallo Pilsbierchen,

        Ich wollte deinem wachsamen kriminalistischen Auge und hier den Kommentar zu Christine damit nicht als unwichtig oder falsch erklären. Da hast du Recht, das muss der Glaubwürdigkeit halber auch sein.

        Es gehört aber eben auch zur Objektivität, dass du die subjektive Wahrnehmung des anderen, wie hier von Christine, korrekt einzubeziehen versuchst. Deine Darstellung erweckt den Eindruck, als würde Christine bewusst manipulieren. Das glaube ich jedenfalls nicht. Es ist zumindest nicht sicher. So hätte die kurze Schilderung einer möglichen Wahrnehmung aus ihrer Opferperspektive ausgleichen können und der Leser könnte selbst entscheiden, was er denn nun annimmt.
        Immerhin sieht man nun, dass Christines Foto vom Zaun sehr wichtig war, es sei denn, das war auch nicht von ihr.
        Meintest du, loveparade2010diku hätte ihren Bericht nicht so ungeprüft einstellen sollen? Immerhin hast Du ja jetzt geprüft… 🙂

    • Pilsbierchen
      Posted 11. September 2010 at 15:21 | Permalink | Antworten

      Vor kurzem wurde von Bös eine umfangreiche Fotosammlung entdeckt, die nun beweist, dass nicht nur die Videos, sondern auch die Fotos, die Christine Rubenbauer in ihrem Blog als ihre eigenen ausgibt, allesamt geklaut sind.
      Der Fotograf ist Klaus Dirks-John und hat seine Fotos unter http://trauerdu.co.de/ im Internet veröffentlicht, außerdem hat er ein Video daraus erstellt und dieses als User kdher bei YouTube veröffentlicht.

      Alle Fotos von CR sind in Wirklichkeit von kdher. Wer es selber vergleichen will, bitte sehr:

      cr 1 ist kdher 475 16:32:28
      cr 2 ist kdher 473 16:30:30
      cr 3 ist kdher 470 16:28:10
      cr 4 ist kdher 447 16:23:34
      cr 5 ist kdher 461 16:27:09
      cr 6 ist kdher 458 16:27:05
      cr 7 ist kdher 455 16:26:55
      cr 8 ist kdher 453 16:25:54
      cr 9 ist kdher 450 16:25:15
      cr 10 ist kdher 435 16:22:06
      cr 11 ist kdher 405 16:04:22
      cr 12 ist kdher 398 16:01:39
      cr 13 ist kdher 392 15:59:39
      cr 14 ist kdher 149 14:29:06
      cr 15 ist kdher 146 14:28:13
      cr 16 ist kdher 140 14:26:03
      cr 17 ist kdher 137 14:25:37
      cr 18 ist kdher 134 14:25:10
      cr 19 ist kdher 136 14:25:29
      cr 20 ist kdher 113 14:13:00
      cr 21 ist kdher 092 13:50:36
      cr 22 ist kdher 090 13:50:27
      cr 23 ist kdher 088 13:43:00
      cr 24 ist kdher 084 13:40:33
      cr 25 ist kdher 083 13:40:32
      cr 26 ist kdher 071 13:30:29
      cr 27 ist kdher 014 13:04:11

      Da die Fotos von kdher auch EXIF-Informationen enthalten, habe ich die Original-Entstehungszeit gleich noch mit dahinter geschrieben.
      Die Nummerierung bei CR (1-27) entspricht der Reihenfolge der Fotos auf ihrer Blogseite http://christinerubenbauer.wordpress.com/2010/08/01/95/

      Für CR ist es eigentlich gut, dass wir nun endlich den Urheber der Fotos gefunden haben, denn somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wenigstens ihr Augenzeugenbericht stimmt (wer nicht alles gelesen hat: Die Fotos zeigen teilweise Situationen und Perspektiven, wo CR nach ihrem Augenzeugenbericht niemals gewesen war).

      Ich schreibe übrigens meine Beobachtungen und meine Kritik absichtlich nicht in ihren Blog, weil sie das vermutlich gleich löschen würde oder aber sogar ihren ganzen Blog offline stellen würde. Ich möchte aber, dass möglichst viele Leute hier die Widersprüche selbst nachvollziehen können.

      Mittlerweile schreibt Christine Rubenbauer keine weiteren Blogeinträge mehr: http://christinerubenbauer.wordpress.com/2010/09/08/keine-weiteren-blogeintrage/
      Gestern stand da auch noch ein Text, dass man bei Fragen etc. ihrem „Papa“ eine Mail schicken soll, aber diese Info fehlt heute schon wieder.

      • bluemoonsun
        Posted 13. September 2010 at 03:32 | Permalink | Antworten

        Hallo Pilsbierchen,

        Vor kurzem wurde von Bös eine umfangreiche Fotosammlung entdeckt, die nun beweist, dass nicht nur die Videos, sondern auch die Fotos, die Christine Rubenbauer in ihrem Blog als ihre eigenen ausgibt, allesamt geklaut sind.

        Dennoch kannst du nicht schon hier in aller Öffentlichkeit sagen, dass die Bilder geklaut sind, solange du dies nicht sicher hast. Hast du es sicher? Wohl kaum.

        • Daphne
          Posted 13. September 2010 at 08:41 | Permalink | Antworten

          Naja…aber CR hatte mir auf Nachfrage gemailt, dass Bild 19 um ca. 16.10 Uhr entstanden sei… aber nun sehen wir bei kdher, dass es bereits um 14.25 Uhr aufgenommen wurde… Außerdem sind die Videos auf ihrem Blog auch von anderen usern, u.a. mbreezer.
          Ne andere Möglichkeit wäre, dass der Freund, welcher die bilder gemacht haben & schon vor ihr auf der Lopa gewesen sein soll, diese Bilder als seine ausgegeben hatte, wovon sie aber nichts wusste…

          • bluemoonsun
            Posted 13. September 2010 at 20:52 | Permalink | Antworten

            Um nicht wieder mißverstanden zu werden, Daphne,
            zu deinem Kommentar du liest bei dem Vielen, das hier zu lesen ist und die zeitraubende Sucherei mitunter, sicher nicht alles und hast vermutlich auch nicht meinen etwas älteren Kommentar zu Pilsbierchens Kritik an CR gelesen. Seine penible (ist nicht negativ gemeint, für sowas muss man ja auch ’ne Ader haben) Recherche ist für diesen Blog sehr wichtig. Privat kann er mir oder dir auch ruhig sagen, die CR klaut, auch wenn das noch nicht amtlich ist, man würde sich kennen und würde verstehen, wie‘ s gemeint ist oder gleich protestieren etc. Aber hier im öffentlichen Blog ist das ein Schuß zu viel.
            Zumal wenn es hier problematisch ist, Kommentare zu löschen/editieren. Er kann ruhig auflisten, das und das stimmt nicht mit ihrer Aussage überein. Und ich selber bin ja auch froh zu wissen, von wem genau das Zaunfoto ist. Damit kann er aber doch noch nicht definitiv behaupten, dass CR geklaut hat.

            Und schau mal, du hast die Zeitangaben der Fotos/Videos sicher aus der Exifdatei. Was wird denn wohl die CR von solchen Angaben wissen? Sie hat sich das Ganze natürlich zeitlich irgendwie zusammengereimt und es dabei nicht so genau genommen.

            Aber das, was mir in meiner ersten Kritik viel wichtiger war, ist noch mal was anderes. Ich wollte eigentlich gar keine große Geschichte daraus machen, nur halt darauf aufmerksam machen:

            Wenn jedenfalls CRs Erlebnisbericht als Betroffene wirklich stimmt, dann muss man bei ihr wahrlich gerade in der unmittelbaren Nachhut des Ereignisses einen anderen Maßstab anlegen, als er anders herum für diesen Blog hier sehr wohl wichtig ist. Sie versucht dann mit ihrem Blog für sich eine Grenzerfahrung aufzuarbeiten. D.h. da passiert ganz was anderes, als man mit Zeitraster und Statistik und Goldwaage etc. ausloten könnte. In einer solchen menschlichen Situation ist genau solche Herangehensweise eine zusätzliche Strafe für das Opfer und auch nicht mehr objektiv, weil sie die halbe Wirklichkeit ausklammert und ganz schnell großes Unrecht verursacht.

            Warst du das nicht, irgendjemand hatte hier mal bemerkt, dass ein Securtitymensch bei einer Berichterstattung oder so ähnlich geweint haben soll, weiß jetzt nicht mehr wo ich das suchen soll. Darauf meinte Pilsbierchen sinngemäß, das wäre hier überhaupt nicht relevant. Ich dachte so bei mir und ob das relevant ist. Das kann sehr wohl auch in objektiver Hinsicht eine wichtige Botschaft sein. Hier im Blog hat sich ja doch erwiesen, dass zu den Videos und Bildern und schriftlichen Augenzeugenberiichten, zur Klärung auch die in den Kommentaren abgegebenen Beobachtungen wichtig sind. Für mich war das jedenfalls so. Da kann dann auch ein weinender Securitymensch von Bedeutung sein, insofern er zu dem Zeitpunkt offenkundig schon einges mitbekommen hat, während andere auf der LP noch vergnügt tanzten etc..

            Etwas anderes wäre es in der Tat, wenn CR selbst ihren Augenzeugenbericht erfunden haben sollte. Und vielleicht hat Pilsbierchen dafür ja einen siebten Sinn. Aber eh er das hier öffentlich proklamieren kann, müsste er gewiss noch ganz anders kriminalistisch tätig werden. Aber das wäre dann hier für den Blog auch nicht mehr relevant und eben offtopic.

            Das Loveparade Unglück ist sicher nicht wegen mangelnder statistischer Vorbereitung geschehen, sondern weil Leute vor Ort nicht als Menschen handlungsfähig waren. Sie haben im Gros wohl gerade stur nach Befehl gehandelt. Das ist bekanntlich das, was in Extremsituationen am wenigsten den konkreten Anforderungen gewachsen ist.

            nun denn, nichts für ungut… 😉 so etwas sollte eure gute Arbeit nicht beeinträchtigen.

            • Daphne
              Posted 13. September 2010 at 22:05 | Permalink | Antworten

              Bluemoonsun, mir is das Thema eigentlich gar nicht so wichtig… ich hab halt nur meinen Senf dazu gegeben, da ich am 02.08. kurzen Mailkontakt wegen dieses Zaun-Bildes mit ihr hatte. Ich sag auch nicht, dass ihre Story ein fake ist, nur das mit den Bildern ist eben seltsam. Wenn man keine eigenen Bilder oder Videos zur verfügung hat, gibt man halt im Blog die Original-Quelle an. Punkt. Vielleicht klärt sich das ja auch noch irgendwann auf.

            • Pilsbierchen
              Posted 13. September 2010 at 23:45 | Permalink | Antworten

              Warst du das nicht, irgendjemand hatte hier mal bemerkt, dass ein Securtitymensch bei einer Berichterstattung oder so ähnlich geweint haben soll, weiß jetzt nicht mehr wo ich das suchen soll. Darauf meinte Pilsbierchen sinngemäß, das wäre hier überhaupt nicht relevant. Ich dachte so bei mir und ob das relevant ist.

              @bluemoonsun

              Ich gebe zu, ich denke mehr rational als emotional. Ich brauche auch nicht immer unbedingt Bilder, um mir eine Situation vorstellen zu können. Wenn mich aber jemand auf eine bestimmte Situation aus einem Video hinweist, guck ich mir das an, speichere (im Kopf) ein Bild ab und werte für mich:
              – den Grund für die Situation im Bild kann ich erkennen und ich versuche die Situation in einen rekonstruierten Ablauf einzuordnen
              – oder aber: ich kann den Grund nicht erkennen, sehe keinen Zusammenhang zu anderen mir bekannten Fakten und hake das ab – und zwar solange bis mir neue Fakten bekannt werden, die die Situation in einem anderen Licht erscheinen lassen.

              Du aber scheinst Dir auf Grund bloßer Beschreibungen oder Erwähnungen irgendwelche Bilder im Kopf abzuspeichern, die nicht unbedingt mit der tatsächlichen Situation zu tun haben.

              Das mindeste ist doch, dass man sich die Bilder selber ansieht, bevor man sich „ein Bild“ macht!

              Es ging nämlich nicht um irgendeine Berichterstattung, wo ein Securitymensch „geweint“ hat, sondern einfach nur um Bilder der Überwachungskamera 13, wo der Securitymensch, der direkt auf dem Podest neben dieser Kamera stand, so aussieht, als ob er weint.

              Meinen Dialog mit Rockangel findest Du hier:

              Überwachungsvideos


              (siehe auch die Einträge direkt darüber)

              Für Dich noch einmal der Link zum Video:
              http://www.dokumentation-loveparade.com/kameras/kamera-13/684/
              Beachte die Situation ab etwa 1:23 (16:01:58 Uhr)

              Und falls Dir das Betrachten des Videos zu aufwändig ist, hier ein Screenshot von 1:28 (16:02:03 Uhr):
              http://www.fotos-hochladen.net/uploads/vlcsnap2010091320ird5zq9.png

              Ich sage jetzt einfach mal: Es könnte auch sein, dass diesem Mann einfach nur Dreck von diesem staubigen Platz in die Augen geflogen ist, zumal es dort oben gewiss recht windig war. Ich lege in diese Situation absolut nichts von Bedeutung rein, da mir dazu jegliche Anhaltspunkte fehlen.

              Es war gerade mal 16:02 Uhr – also zu der Zeit, wo es auf der Rampe am ruhigsten zuging! In den Tunneln gab es die Sperren und auf der Rampe wurde gerade eine errichtet.
              Der Mann konnte nicht wissen, dass hier eine Stunde später eine Katastrophe stattfinden würde..

              • Noseller
                Posted 2. Oktober 2010 at 03:56 | Permalink | Antworten

                Hallo Pilsbierchen

                Den Ausschnitt kenne ich und beschreibe es mal so. Der Sicherheitmann hat oben auf der Rampe über sein Headseat mit Jemandem gesprochen (er presst das Ohrteil an seinen Kopf, und macht einen deutlichen Gesichtsausdruck -> Ich vestehe wenig!!! Hääää!

                Gruß
                Noseller

                P.S. Richtig, warum sollte er jetzt schon traurig sein!

        • Pilsbierchen
          Posted 13. September 2010 at 21:48 | Permalink | Antworten

          @bluemoonsun

          Dennoch kannst du nicht schon hier in aller Öffentlichkeit sagen, dass die Bilder geklaut sind, solange du dies nicht sicher hast. Hast du es sicher? Wohl kaum.

          Ich äußere mich in diesem Blog ein letztes Mal zu diesem Thema.
          Ganz sicher hat man nie etwas, aber manche Dinge liegen so offensichtlich auf der Hand, so dass man auch mal Behauptungen aufstellen darf.
          Ich habe mich weiter oben ausführlich zum Thema geäußert und habe eigentlich keine Lust, das alles zu wiederholen.
          Lies es Dir nochmal durch (alles unter #40!) oder lass es bleiben.

          Als zusätzlichen Beleg kann ich Dir nur noch liefern, dass kdher seine Fotos bereits am 24.07. bei imageshack.com eingestellt hat. Das siehst du, wenn du mal ein Bild öffnest, z.B. das Zaunfoto:
          http://img828.imageshack.us/i/love2010du136.jpg/
          Da steht (im amerikanischen Datumsformat): Hochgeladen: 07/24/10

          Hier im Blog haben wir die Originalfotos leider eben erst sehr spät entdeckt.

          kdher konnte das Hochladen locker noch am selben Tag schaffen, da er um 17:22 Uhr seinen Zug bestiegen hat (Exif-Angabe seines letzten Bildes http://img827.imageshack.us/i/love2010du501.jpg/ ) und er in Herne, also im Ruhrpott wohnt.

          CR hingegen lag nach eigenen Angaben erstmal 2 Tage im Koma und hat die Fotos (mit ihrem Banner versehen) am 01.08. auf ihrem Blog unter http://christinerubenbauer.wordpress.com/2010/08/01/95/ eingestellt.

          Wieso muss ich nun …

          Nee, Schluss jetzt. Lebe Du in Deiner Welt und ich in der meinen.

          Ende der Durchsage.

      • Bös
        Posted 13. September 2010 at 12:48 | Permalink | Antworten

        @Pilsbierchen, du behauptest: Gestern stand da auch noch ein Text, dass man bei Fragen etc. ihrem „Papa“ eine Mail schicken soll, aber diese Info fehlt heute schon wieder.

        Ich weis nicht wieso du sagst, es würde nicht mehr drin stehn?!Ich sehe es direkt in groß, wenn man auf die Seite geht?!

        http://www.christine-loveparade.tk/

        Aufgrund vieler Anfragen und Fragen per Kommentar, welcher dann leider wieder gelöscht werden muss gebe ich nun folgende Kontaktadresse bekannt: Rubenbauer@Overmail.de

        Da können Sie mit meinem Papa schreiben, und falls wichtige Fragen auftreten wird er Ihnen meine Adresse zukommen lassen.
        Vielen dank
        Christine

        • Pilsbierchen
          Posted 13. September 2010 at 20:59 | Permalink | Antworten

          @Bös

          Ich bilde mir ein, dass der von Dir zitierte Text ursprünglich (am 10.09.) direkt im Blogeintrag

          Keine weiteren Blogeinträge


          stand. Am 11.09. dann stand in besagtem Blogeintrag gar nichts mehr (so wie jetzt).
          Dass der Text jetzt auf der Home-Seite des Blogs steht, hab ich entweder übersehen, oder aber er stand am 11.09. eben noch nicht dort.

          Ich kann mich auch irren, aber ich halte das jetzt nicht für so wesentlich.

          • Bös
            Posted 13. September 2010 at 21:28 | Permalink | Antworten

            Du zitierst wieder direkt zu dieser Unterseite der Homepage von CR, mit deinem wiederholten Link. Es stand immer da, nur auf der Hauptseite.

            Keine weiteren Blogeinträge

            Und sag bitte nicht, ich halte das nicht für wesentlich, grad dann lässt man Details aus dem Auge. Es muss alles gesammelt werden, um dann festzustellen was ist fake was nicht. Erst dann kann man auch Sortieren, so richtig.Wir sind dabei aufzuklären, nur ist die Gegenseite schon längst dabei, ihr Lügengeflecht zu ihren Gunsten zu bauen, vergesst das nicht!

            • Pilsbierchen
              Posted 13. September 2010 at 22:23 | Permalink | Antworten

              Lieber Bös!
              (oje, die Anrede ist ja an sich schon ein Widerspruch 😉 )

              Was ist nur los? Ich hab doch alles gesagt. Ja es steht nur auf der Hauptseite, ich habe halt nur den Link nicht nochmal gebracht, das hast Du doch schon getan.

              Aber wenn es unbedingt nochmal sein muss:
              http://www.christine-loveparade.tk/ oder
              http://christinerubenbauer.wordpress.com/

              Da steht der von Dir zitierte Text, dass man den „Papa“ von CR anmailen soll, wenn man Kontakt zu ihr aufnehmen möchte.
              Ich hab nur gesagt, dass ich meinte, dass dieser Text am 10.09. noch im Blogeintrag

              Keine weiteren Blogeinträge


              stand, am 11.09. nirgendwo und ab 12.09. dann auf der Hauptseite.
              Ob das tatsächlich so war, oder ob ich mich nur geirrt habe, das hielt ich für unwesentlich.

              Um weiteren Diskussionen vorzubeugen: Ich habe mich wahrscheinlich geirrt. Der Kontakthinweis stand wahrscheinlich schon immer (?) auf der Hauptseite und die Unterseite „Keine weiteren Blogeinträge“ war wahrscheinlich schon seit ihrer Erstellung am 8.9. völlig leer (was dann zwar die Frage aufwirft, weshalb sie überhaupt erstellt wurde – aber Schluss jetzt!).

              Falls Du in der Lage bist, den Inhalt ihres Blogs für jeden einzelnen Tag zu rekonstruieren (ich kann das nicht), wäre es vielleicht nochmal interessant, ansonsten hake ich das jetzt mal ab.

      • Daphne
        Posted 14. September 2010 at 00:18 | Permalink | Antworten

        Ich finde, dass das jetzt hier mit diesem Thema reicht… diese Diskussion nimmt mir hier viel zuviel Raum ein… ich dachte, dafür wär jetzt das neue Blog da??? hmmmppfff…

        • Posted 14. September 2010 at 00:26 | Permalink | Antworten

          Das sehe ich auch so.

        • suzon
          Posted 14. September 2010 at 18:20 | Permalink | Antworten

          Ich auch.
          Habe nur Quer gelesen. Das hier verfolgte Thema hört sich wie über einen Opfer herziehen. Das würde ich in diesem Blog und in loveparade2010forum auch nicht befürworten.

          @2010loveparde
          Wenn doch , bitte Sonderpunkt Diskussion eröffnen. NICHT unter Bauzaun auf der Rampe . Danke

  40. bluemoon
    Posted 31. August 2010 at 12:35 | Permalink | Antworten

    Uff, das war jetzt aufwendig! Hier der Kommentar in neu. Ich vermute dass die Klammern und Unterstriche das Durcheinander beschert haben. Ist ja fürchterlich! dann muss ich jetzt aber passen. Wie kommt es, dass die einen hier den Text formatieren können und die anderen nicht??? Und warum kann man mit Martina/Betreiber keinen Kontakt aufnehmen? OK, dann wäre sie womöglich voll damit beschäftigt…

    also nochmal, mal seh’n ob’s jetzt klappt:

    @Pilsbierchen

    Nun denn, hast dich also durchgeackert und dir die Mühe gemacht, ausführlich zu antworten. Ich finde gut, wie du und auch einige andere hier versuchen, aufmerksam beobachtend und auch kritisch an die Aufklärungsarbeit heranzugehen. … du scheinst aber sofort mit dem Antworten loszulegen, eh du alles gelesen hast, stimmt’s? Ich werde jetzt auch noch mal antworten, aber dann muss ich passen.

    und bescheidene Frage vorab, du schreibst:

    „Textpassagen von Dir werden im Folgenden kursiv zitiert.“

    Wie kriegst du das kursiv hin, die Kommentarfunktion sieht dafür nichts vor? Oder kann man hier normalen html – Code verwenden? Also ich mach‘ s mal mit Klammern. Und wie bekommen einige Leute ihr Bild ins Icon?

    ansonsten:

    „Tut mir leid bluemoon, wir sind wohl zu verschieden gestrickt,…..“

    Na ja, ich würde mal sagen, mit stricken hat das nicht viel zu tun, wohl eher mit Erfahrung, Information und Wissen. Womit ich jetzt also weiß, dass du um diese Dinge nicht weißt und dass, die Menschen im Ruhrgebiet diesbezüglich wahrscheinlich, anders als in Berlin, noch recht ahnungslos sind. Als original Ruhrgebietlerin wäre ich es sicher auch, wenn ich nicht lange persönlichen Kontakt mit Berlin gehabt hätte.

    Du schreibst:

    „als dass ich Deiner These auch nur irgendetwas Glaubwürdiges abgewinnen könnte. (1) ….Du hast in Deinem ellenlangen Artikel nichts, aber auch rein gar nichts an Beweisen vorbringen können, die auch nur annähernd Deine These unterstützen! (2) …. Mir fehlen nach wie vor empirisch nachprüfbare Belege, dass hier in irgendeiner Weise „künstlich“ nachgeholfen wurde.(3) …Ich kann Deinen Gedankengängen nicht folgen und Deine Hypothese nicht unterstützen.(4) ….In meinen Augen hast Du eine blühende Phantasie..(5) …Das alles sind für mich unbeweisbare Hirngespinste(6)“

    also:

    1) Thesen macht man nicht, um die Wahrheit zu belegen, sondern um sie mit deren Hilfe herauszufinden. 2) Ist dieser Blog zur Aufklärung gedacht, oder? 3) Ich wollte keine Belege liefern, sondern mit eurer Hilfe nach Möglichkeiten suchen, sie zu finden. Wenn es empirische Belege gäbe, wäre diese Seite überflüssig und wir wären schon fertig mit dem Ganzen. Und wenn ich sie hätte, könnte ich damit gleich zur Staatsanwaltschaft gehen. 4) Wie eigens betont: ich suche und speziell in diesem Blog, – den ich per Google fand – und speziell unter diesem Thema, weil es, wie gesagt, zur Klärung notwendig wäre, direkt Betroffene befragen zu können, was mir anders nicht möglich ist und die Zeit habe ich auch gar nicht, es sei denn ich würde beauftragt und dafür bezahlt. Ich wollte und kann deshalb auch nur einen Anstoß geben. Dafür habe ich hier im Blog ein wenig laut nachgedacht über das, was ich beobachtet und geschlussfolgert habe, um anzuregen mitzudenken, insbesondere direkt Betroffene. Es sei dir unbenommen, nicht mitzudenken, ….aber du hast es ja schon getan… 5) mit Phantasie hat dieser Ernst deshalb ebensowenig zu tun wie mit stricken. 6) Nun ja, dein Maßstab ist also: weil du nicht folgen kannst, sind das also Hirngespinste? Du meinst demnach alles, was möglich ist, zu kennen und erkennen zu können??? Wenn du dich da mal nicht übernimmst.

    „Genau. Der liegt aber m.E. nicht daran, dass in Duisburg (wie Du vermutest) irgendjemand „künstlich“ eine Panik erzeugte,“

    Nochmal:

    ich vermute nicht „dass“, sondern versuche herauszufinden „ob“ und möchte damit a) die Engführung bei der allseitigen Recherche nach Ursache und Schuld auf die viel aktuelleren größeren Dimensionen ausdehnen, damit wir Ottonormalbürger nicht weiter im Sandkasten spielen, den andere uns fleißig bauen, damit wir national Verliebten nicht merken, was global wirklich läuft b) vor allem aber möchte ich das Augenmerk auf das lenken, was Ottonormalbürger in solchen Fällen weltweit tatsächlich effektiv und befriedigend angesichts solch möglicher Größenordnungen tun kann, um für derlei Übles in Zukunft nicht manipuliert werden zu können. Denn dafür ist Ottonormalbürger ausschlaggebend. Er ist derjenige, der was tun kann, nicht die Mächigen. Wenn die Sandkästen nämlich nicht benutzt werden, werden die globalen Akteure keinen Spaß mehr haben, sie zu bauen. Größere Achtsamkeit und Wachsamkeit ist so oder so das A und O. Dass derlei global geplant und lokal praktiziert wird, das musst du mir dann eben einfach mal abnehmen, auch wenn ich dir das hier nicht im Detail aufdröseln kann und dir solche Dinge noch nicht bekannt sind.

    Du fragst warum sollte jemand?

    Es gibt auf dieser größeren globaleren Ebene verschiedenste Gründe. Deutschland und NRW ist ja nicht mehr alleine auf der Welt. Viele sind hier bei uns im Moment auf bestem Wege auf eines dieser Warums grandios herein zu fallen. Deutschland war bislang über lange Zeit ein stabiles, in Freiheit wohl geordnetes Land des Wohlstands. Man redet sogar – und zwar immer noch – von einer relativ einsamen Wohlstandsinsel auf der Welt. Will jemand diese Stabilität aus irgendeinem guten oder schlechten Grund beenden, um dann eventuell sogar als der große Retter auftreten und alles in die Hand bekommen zu können, dann muss er das Land im Inneren destabilisieren. Das ist eine alte politische Praxis. Was ist dafür besser geeignet, wie ein Misstrauen zwischen Volk und Regierung, und überhaupt zwischen Volk und Institutionen etc wie es jetzt z.B. durch die Loveparadekatastrophe einaml mehr losgetreten werden kann.

    Wer deshalb als Politiker oder sonstiger Verantwortlicher z.B. aus Egoismus etwa unverantwortlich in die eigene Tasche arbeitet oder Ähnliches, der arbeitet auch diesen Akteuren prima in die Tasche, weil er das Vertrauen des Volkes missbraucht und damit das Gefüge destabilisiert. Aber auch wir einfachen Bürger können denen mit etlichen Dingen prima in die Tasche arbeiten und leider sind viele fleißig dabei.

    Was du hier schreibst ist interessant:

    “ Es gibt jedoch keine Vorschriften darüber,
    – dass ein einziger regulärer Eingang nicht zugleich der einzige reguläre Ausgang sein darf
    – dass die Polizei Sperren errichten darf, wo immer es ihr beliebt (sie darf also auch dann mit ihren Sperren Staus erzeugen, wenn absehbar ist, dass die angestauten Massen irgendwann aufeinanderprallen)
    – wann der Veranstalter Notausgänge zu öffnen hat, sofern noch keine unmittelbare Gefahr erkennbar ist“

    siehst du, genau um diese Schwachstelle z.B. wird dann wohl jemand gewusst haben. Du hast im Übrigen auch gut weitere natürliche Ursachen aufgezeigt, wie etwa, dass die Menschen nicht komplex denken etc. Ich meinte auch, dass dem, der sich hier im Blog kundig macht, die „Planungs- und Organisationsfehler tatsächlich offenkundig sind.“ Für mich sind sie es jedenfalls und wohl auch für etliche andere. Und was „da durch die Medien geistert, ist völlig unerheblich für das eigentliche Unglück.“ das stimmt, aber die müssen halt auch ihr Papier bedruckt kriegen.

    „Für einen „unnatürlichen“ gezielten großen Anschlag habe ich jedoch bislang keine glaubwürdigen Hinweise finden können (übrigens auch nicht in Deinem Text).“

    Was glaubst du, warum ich mir hier die Mühe mache? Auch ich suche eben nach solchen Symptomen, weil ich weiß, dass derlei möglich ist und praktiziert wird und ich mich selber schon mit solchen künstlichen Gefühlsattacken und mehr rumschlagen musste. Das bringt einen nicht nur auf solche Ideen, das verpflichtet auch, anderen mit den eigenen Piloterfahrungen (um sie mal so zu benennen) zu helfen, womit ich hier befasst bin. Der WTC-Crash wäre nicht passiert, wenn jemand von den Zuständigen vorher auf die Idee gekommen wäre, dass so etwas möglich ist.

    „Genau, im digitalen Zeitalter ist vieles denkbar. ….Womöglich ist das Desaster von Duisburg nichts weiter als eine Medienkampagne,“

    Ich sprach vom Frequenzzeitalter! Das meint nicht dasselbe wie digitales Zeitalter. Was die Medien betrifft: Zumindest fördern sie in der Art der emotional aufheizenden Berichterstattung ziemlich unverantwortlich die Destabilisierung. Und wenn ein Reporter doch wahrhaftig in einem offiziellen Artikel auf „derWesten.de“ der Loveparade Berichterstattung glaubt Punkte erteilen zu müssen, wie wenn es um einen Journalistenwettberwerb ginge, dann fragt man sich schon, was die Presse für eine Rolle gespielt hat, oder zumindest dieser Journalist. Das mit den Videos ziehst du aber an den Haaren herbei. Und die Toten sind urkundlich dokumentiert.

    „Aber das war nicht Dein Thema, denn Du sprachst von Panikgefühlen, die „von außen künstlich erzeugt wurden“.“

    eben, und zugegeben, das ist eine sehr vereinfachte, unwissenschaftliche Beschreibung. Ich hoffte aber und meine auch das das genügen kann, sofern man mir glaubt und vertrauen kann.

    „Gefühle kann man aber m.E. nicht erzeugen,“

    doch kann man. Nimm‘ s mir einfach ab.

    „Nun sagst Du es selbst. Wenn es ein Unding ist, wie soll ich es erkennen?“

    „fast“ ein Unding schrieb ich. Ich schrieb aber auch, dass man dafür auf jeden Fall auch die Betroffenen befragen müsste und noch einges mehr tun müsste, was mir aber nicht möglich ist, und dass ich natürlich in den Videos noch nicht beweiskräftig fündig geworden bin. Mögliche Symptome habe ich zwar angedeutet. Ein Beweis sind die aber nicht

    „Das bringt mich dann auf die Frage, was Du eigentlich mit Deinen ganzen Ausführungen bezweckst. Wenn die „eigentlichen Akteure“ nicht unter den „öffentlich Verantwortlichen und Auszuführenden“ zu finden sind, dann scheiden Sauerland, von Schmeling, Rabe, Schaller, Walter usw. usf. nach Deinem Verständnis ja schon mal als Schuldige aus.“

    s.o. …und mit den Fehlern, die sie gemacht haben, sind sie natürlich indirekt schuldig, aber nicht als Akteure. Indirekt sind aber auch viele andere, nicht zuletzt auch Besucher schuldig.

    „Jetzt frage ich mal etwas ketzerisch: Hat Dich der Schaller womöglich beauftragt, das alles hier zu schreiben, damit von seiner Verantwortung abgelenkt wird?“

    War klar. Die Frage musste ja unbedingt auch noch kommen. Aber das ist wohl auch so ein Punkt, hier und überhaupt in den Medien und überall sind alle so sehr und einzig auf die Schuld der Verantwortlichenriege eingeschossen, dass anderes gar nicht mehr in den Blick kommen kann. So etwas ist hervorragend geeignet für Volkes Destabilisierung. Wenn das so weiter geht, haben wir bald keine integren Politiker mehr, weil sich keiner mehr traut. Bescheren wir dem politischen Gegner doch einfach eine kleine Katastrophe und wir sind ihn dank politischer Verantwortung los, auch wenn er für viele noch so beliebt war. So etwas ist moderner Krieg, der in einer freiheitlichen Demokratie keinen Platz haben dürfte. Verhindern können wir den nur, indem wir als Volk möglichst breit nicht darauf reinfallen.

    „Ein „ungeklärtes Verhalten der Masse“ hingegen sehe ich nicht. Da ist nichts ungeklärt bzw. nichts aufzuklären. Die „Masse“ verhält sich eben nicht exakt nach irgendeinem vorgegebenen Modell, sondern – wie weiter oben schon ausgeführt – völlig unkoordiniert!“

    Wenn beispielsweise speziell in besagter Ecke zwischen Plakat und Treppe ein bisschen nur zusätzlich künstlich negativ die Stimmung beeinflusst war, kann das ausschlaggebend gewesen sein. Erst recht wenn‘ s heftig war. Die hohen und dicken Mauern konnten solchen Einfluss gut abschirmen, auf diesen Bereich begrenzen.

    Was mir inzwischen auch noch aufgefallen ist, was auch wieder nichts bedeuten muss, aber kann: auf den Videos von oben aus, wo das Knäuel lange genug im Bild ist, liegt über dem Knäuel ein etwas größerer rötlich gefärbter Kreis. Vielleicht ist das ja eine Macke im Handy, aber dann dürfte er nicht so exakt über dem Knäuel haften bleiben, wenn sich das Bild verändert. Vielleicht ist es größere Hitze, weil Menschen übereinander liegen??? Ich weiß es nicht. Aber er fällt mir auf. Jedenfalls könnte das auch mit veränderten Frequenzen zu tun haben.

    „Wenn ich mir z.B. die Videos von Pizzamane anschaue kann ich mir schlecht vorstellen, dass da in seinem Umfeld noch igendeiner posiiv freudig gestimmt war.“

    nein, ich auch nicht, aber eben negativ und wenn, dann muss das vorher begonnen haben.

    “ Rationalität und Emotionen sind zweierlei.“

    eben eben, das ist ein wichtiger Punkt: du kannst deine Gefühle rational beobachten lernen, um an ihnen einiges abzulesen und dich dann besser zu verstehen, oder eben solche Fremdeinflüsse zu unterscheiden.

    “ Wie schon gesagt: Wenn Du selber glaubst, dass es nicht aufzudecken ist, stellt sich schon die Frage, weshalb Du soviel Zeit verschwendest, Hypothesen aufzustellen, die von vornherein nicht beweisbar sind.“

    ich schrieb, anhand der Videos alleine wird es nicht gehen. Der Rest ist offen. Und warum ich mir die Mühe mache ist dir jetzt hoffentlich klar geworden.

    „Zum Schluss kommen wir noch drauf, dass Gott dass Ganze inszeniert hat und dann hätten wir endlich einen Schuldigen, dem keiner was anhaben kann: Für die einen ist er unnahbar und für die anderen existiert er einfach nicht.“

    Nein, so handelt Gott nicht, das ist in jeder Hinsicht menschengemacht.

    Ich muss jetzt passen. Wenn von Betroffenen ernsthaftes Interesse besteht, sich in dieser Hinsicht mitzuteilen, um zur Klärung beízutragen, würde ich dafür einen Blog aufmachen.

    • Bös
      Posted 1. September 2010 at 20:59 | Permalink | Antworten

      @Bluemoon: In meinen Augen ist es genauso, wenn man immer nur rationell erklärung sucht und andere Punkte ausseracht lässt, sieht man das wesentliche niemals…ist so Erfahrungswerte…

      Und dieser Satz von dir ist absolut passend in die heutige Zeit und dem ganzen geschehen in der Welt:

      „So etwas ist moderner Krieg, der in einer freiheitlichen Demokratie keinen Platz haben dürfte.“

  41. Rockangel
    Posted 1. September 2010 at 16:56 | Permalink | Antworten

    Ich habe auf dieser Seite noch Augenzeugenberichte gefunden….ich weiß wohl nicht, ob sie hier schon irgendwo eingefügt ist. Falls ja….bitte löschen!
    http://www.derwesten.de/kultur/communityschau/Die-Opfer-der-Loveparade-id3286170.html

  42. Rockangel
    Posted 1. September 2010 at 22:37 | Permalink | Antworten

    Und weiter geht es mit der Schuldzuschieberei…. jetzt sind wir genauso schlau wie vorher…
    http://www.bild.de/BILD/news/2010/09/01/loveparade-drama-duisburg-abschlussbericht/zwei-gutachten-zwei-ergebnisse-polizei-veranstalter-schaller-stadt-schuld.html

  43. Posted 2. September 2010 at 04:14 | Permalink | Antworten

    -> http://2010loveparade.wordpress.com/discussion/

  44. bluemoon
    Posted 2. September 2010 at 18:31 | Permalink | Antworten

    Nur kurz zur Info an alle:
    Ich bin jetzt zuguterletzt vielleicht doch noch ein Augenzeuge.Das Schlagloch unter dem Zaun hat mich jedenfalls nicht mehr losgelassen, da es ja doch von tödlicher Bedeutung war. Habe mir deshalb heute die Mühe gemacht und war zum ersten Mal nach dem Ereignis mit dem Fahrrad von Mülheim aus in der Karl Lehr-Str., um nach dem Loch Ausschau zu halten.

    Zum Glück war es noch zu sehen. Jemand sagte mir am Samstaqg würde dort einiges weggeräumt. Ich konnte durch den Zaun hindurch auch ein Foto machen.

    Aber wahrlich, da ist so eine scharfkantige dicke Gullliplatte in dem Abwasserschacht schräg eingeklemmt und steht entsprechend halb hoch und ein kurzes Stück daneben kommt eine alte Baumwurzel nicht minder hinderlich aus der Erde. Beides ist exakt an der Stelle wo sich das Menschenknäuel gebildet hat.

    Soweit für‘ s Erste

    • Posted 2. September 2010 at 20:45 | Permalink | Antworten

      Augenzeugenberichte

      bluemoon
      2. September 2010 geschrieben in 12:38


      Hallo „loveparade2010doku“, bist du jetzt „2010loveparade“

      Nein, Loveparade2010doku ist hier, 2010loveparade ist auf meiner Seite — 2010loveparade.wordpress.com.

      Zum Teil Offtopic verschoben.

      • bluemoon
        Posted 3. September 2010 at 00:26 | Permalink | Antworten

        @ 2010Loveparade

        Nein, Loveparade2010doku ist hier, 2010loveparade ist auf meiner Seite — 2010loveparade.wordpress.com.Beide (?) hatten wir die gleiche Idee, zur ungefähr gleichen Zeit, eine Seite zur Loveparade-Tragödien-Aufklärung zu betreiben.

        Gut das du das erwähnt, denn dazu habe ich gleich eine Frage:

        Was soll das Ziel eurer Aufklärung sein, wenn eventuell unerwartet ein Ergebnis vorliegt? Ich meine, welche konkreten Kosequenzen soll das haben, wollt ihr dann tätig werden, etwa die Staatsanwaltschaft einbeziehen, oder den OB oder Herrn Schaller ansprechen, etc.? Oder wollt ihr auch nur einfach ergebnisoffen eurer Forschung(?) ‚frönen‘. Was wollt ihr konkret damit machen?

        Ich frage deshalb, weil das besagte Schlagloch höchst relevant für die Todesfälle ist und man die Staatsanwaltschaft umgehend darüber informieren sollte. Man hat bislang den Eindruck, dass denen die konkrete Todesursache egal ist. Dabei liesse sich durch diesen objektiven Aufhänger der ganze Fall leichter klären. Das Loch ist jedenfalls nicht polizeilich gesichert. Dafür wäre nur noch Morgen Freitag den 03.09. Zeit, weil dort am Samstag die Gedächtnisglaskugel aufgestellt werden soll. Dafür wird sicher aufgeräumt, sodass es eine willkommene Gelegenheit sein dürfte, das Loch verschwinden zu lassen, ohne dass es berücksichtigt wurde. Verletzungen und Bewusstlosigkeit hätte es sicher auch ohne das gegeben, aber dieses Schlagloch ist eindeutig die Todesfalle gewesen. Natürlich konnte sie nur durch die Masse zum Zuge kommen, sodass man diesen Teil der Schuld nicht außer acht lassen kann. Aber hier liegt doch wohl das Hauptgewicht. Wer hatte die Pflicht den Ort aus Sicherheitsgründen vor der Öffnung noch mal zu begehen?

        Außerdem ist das ein Gulli, Abwasserschacht, kommt mir gerade in den Sinn,…. mithin im Grunde auch ein versteckter Zugang. Na ja, möchte man nicht für möglich halten….. Aber die Kripo sollte schießlich allem nachgehen.

        (Beide sind wir Akademiker … das wars dann aber auch schon!) „loveparade2010″ war damals (28.07.2010) schon weg, ist eine „angefangene“ Seite… deshalb nahm ich 2010loveparade…..

        Was heißt das? „Damals“ klingt fürchterlich weit weg, war aber doch erst vor ein paar Tagen. War die Martina keine Martina?

        Ein Blick auf meine Seite sollte Dir (BlueMoon) zeigen, dass gravierende Unterschiede bestehen.
        Unter anderem ist meine Seite leicht mit Suchbegriffen(in allen Suchmaschinen eher oben) zu finden, ich vermute sogar, Du fandst diese Seite indirekt durch meine Seite …

        Nein, diese Seite hier habe ich über Google gefunden. Aber der gravierndste Unterschied ist das nackte Schwar des Hintergrundes auf der Seite. Mal abgesehen davon, dass das Schwar weiß anstrengend zu lesen ist, so wäre ein Farbverlauf in Richtung etwas Licht doch sicher angemessener. (Kann ich dir übrigens machen, falls dafür nichts greifbar ist.)

        Das WordPress.com und überhaupt die Blogs sind mir noch arg fremd und ungewohnt. Aber im Gegensatz zu den eher geschlossenen Foren, ist man hier sein eigener Herr/Frau und hat doch Publicity. Das istganz gut. Ich werd sehen was ich machen kann, habe aber nicht unbegrenzt Zeit dafür. Im Moment stehle ich sie mir, weil mir diese Thema insgesamt derzeit sehr wichtig scheint. Und wie gesagt ist für mich die Nachbarstadt….gleichsam ein anderer ‚Vorort‘ innerhalb der Metropole Ruhr.

        Ich habe Digitalfotos und kleine Videos gemacht. Muss mich noch kundig machen, wie ich sie einstellen kann. Ich überlege, ob ich sie gleich der Presse vermittle, weil es meiner Meinung nach eilt. Ich wollte euch nicht zuvorkommen, denn schließlich ist das ein Ergebnis dieser Seite und der MÜhe vieler, sonst hätte ich heute in Duisburg schon die Gelegenheit gehabt. Aber wenn es euch nicht um konkreten Einfluss geht, dann fühle ich mich frei, so zu tun. Aber hier kann ja auch jeder mitlesen und dann hinfahren.

        Ich muss drüber schalfen…
        Ist schon eigenartig. Ich habe ganz was anderes gesucht und lande jetzt da.

      • Posted 3. September 2010 at 05:29 | Permalink | Antworten

        Was soll das Ziel eurer Aufklärung sein, wenn eventuell unerwartet ein Ergebnis vorliegt? Ich meine, welche konkreten Kosequenzen soll das haben, wollt ihr dann tätig werden, etwa die Staatsanwaltschaft einbeziehen, oder den OB oder Herrn Schaller ansprechen, etc.? Oder wollt ihr auch nur einfach ergebnisoffen eurer Forschung(?) ‘frönen’. Was wollt ihr konkret damit machen?

        Ich kann ja nur von meiner Seite (Ansicht) sprechen.
        Ich habe mit vorgenannten Personen keinen Kontakt und habe auch nicht vor, mit ihnen in Kontakt zu treten.

        Es wird mir bei der -unabhängigen Forschung- fröhnen (bei Wasser und Brot 😉 )

        ##[…]
        Schlagloch…
        Dafür wäre nur noch Morgen Freitag den 03.09. Zeit, […]

        So fotografiere soviel Du kannst, am Besten mit einem Gegenstand, welcher „genormt“ ist. (Cola-Dose, 30 cm Lineal oder was auch immer, 2€) — aus unterschiedlichen Perspektiven.

        Dann sichere es — und bewahre es auf, verbreite es, wenn Du Deine Exif-Daten der Fotos gelöscht hast… usw. [siehe dazu weiter unten]


        Denn viele Kerzen, die an vielen Orten brennen, sind nicht so leicht zu löschen!

        ……….


        Ich muss drüber schalfen…
        Ist schon eigenartig. Ich habe ganz was anderes gesucht und lande jetzt da.

        Darüber schlafen, Abstand gewinnen, tut meistens gut!
        Das passiert mir auch oft, ich lande woanders, die Informationen werden mehr, oder die Zusammenhänge größer.

        Und oft merke ich, nicth auf Dich bezogen, dass PISA teils wohl eine Berechtigung hat… 🙄 — und es schon ganz schön bergab geführt hat, in dieser (bewußt-gesteuert?) schnelllebigen Berichterstattungen aus der Infotainment-Ecke mit COPY&PASTE Mentalitäten. Die Aufmerksamkeitsspanne immer niedriger machen, den Verstand, das eigene Denken ausschalten, die Sponsoren befriedigen …
        [-jetzt hört’s auf- 😉 )

        Zum Teil Offtopic verschoben.

    • Posted 2. September 2010 at 20:55 | Permalink | Antworten

      Hast Du eine Digitalkamera (über 5MP) und könntest noch Fotos machen?
      (Mir ist das leider nicht möglich, da zu weit entfernt…)

      Wäre sicher wertvoll, wenn man NOCH Aufnahmen hätte, bevor alles wieder „reingewaschen“ wird.

    • Redbull
      Posted 3. September 2010 at 08:52 | Permalink | Antworten

      stell die fotos doch bitte mal hier rein?!

      • Posted 3. September 2010 at 13:07 | Permalink | Antworten

        Oh man, was’n Ärger, bin gerade mit demhochladen beschäftigt. Da das eine kleine billige Digitalkamera ist mit AVI format hatte ich Ärger. Mein Grafikprogramm konnte das bislnag mit Bildschirmcopie hinkriegen. Ging auf einmal nicht mehr.
        Das video ist nun mit Real-Player zu öffnen…… Nein, das Video hochladen klappt noch nicht. WordPress gibt keine AVI Dateien an. Die Bilder sind zum Teil einzelne oder Snapshots von dem Film.

        mein wordpress.com Name: bluemoonsun
        Bild 1
        Bild 2Bild 3
        Bild 3
        Bild 4
        Bild 5
        Bild 6

        so, ich hoffe es klappt, für‘ s Erste

      • Micha
        Posted 3. September 2010 at 13:48 | Permalink | Antworten

        Die Bilder angucken geht bei mir nicht:

        … Problem hat sich erledigt. Entsprechende ausufernde Technikdiskussion in die „Plauderei“ verschoben. Bitte so etwas künftig per Mail machen! @2010loveparade: Bitte lass künftig solche ausufernden Technik-. und Offtopicbeiträge!

      • bluemoon
        Posted 3. September 2010 at 15:02 | Permalink | Antworten

        Aber das heute ist ja nun wirklich wichtig.

        Jemand dort am Zaun sagte mir gestern, es hätte gestern in der WAZ gestanden, jemand solle sich doch mal das Schlagloch ansehen. Das konnte die WAZ doch nur von unserer Seite haben, würde ich mal sagen.

      • Micha
        Posted 3. September 2010 at 15:30 | Permalink | Antworten

        Danke bluemoon, jetzt hat es geklappt. Ist schon interessant, ich hatte immer gedacht, mit dem Bauzaun sei ein „normales“ Schlagloch abgedeckt worden

        http://img828.imageshack.us/img828/4126/love2010du136.jpg

        und mich gefragt, warum das Loch nicht einfach verfüllt worden ist. Rockangel hatte dieser Tage mal einen Link zu Fotos reingestellt, wo man die Bauarbeiten vor der Loveparade auf dem Gelände dokumentiert hatte, und da war auch ein Bild dabei, wo auf der Rampe ein Bagger stand. So einen Kanalschacht, den kann man natürlich nicht einfach zuschütten, weil dort (Ab-)Wasser durchfliessen soll, sondern da hätte es spezielle Baumaßnahmen/Reparaturen (seitens der Stadt?) geben müssen.

      • Posted 3. September 2010 at 15:38 | Permalink | Antworten

        Weiteren Technikspam verschoben. Klärt diese Detailfragen bitte woanders, per Mail oder meinetwegen auf 2010loveparades Blog.

  45. suzon
    Posted 3. September 2010 at 11:58 | Permalink | Antworten

    Hat schon jemand die Sache mit dem Schlagloch und den daraufliegenden Zaun an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet ?

    Es wäre wichtig.

    • bluemoon
      Posted 3. September 2010 at 13:13 | Permalink | Antworten

      ich jedenfalls noch nicht. Wenn das jemand besser kann als ich, dann soll er’s tun. Muss erst noch die Bilder flott kriegen, denn offenkundig klappt’s noch nicht….

      aber bitte Bescheid geben, muss ja nicht doppelt geschehen

      • bluemoon
        Posted 3. September 2010 at 14:16 | Permalink | Antworten

        Ich denke an die Staatsanwaltschaft müsste man schon auch einen Bericht dazu tun, in dem man den Bezug zu dem Knäuel mit Videohinweis etc. herstellt und eine handfeste Begründung formuliert.

      • suzon
        Posted 3. September 2010 at 16:18 | Permalink | Antworten

        Hallo Bluemoonsun

        Ich habe um 14.21 Uhr den Hinweis auf die Stolperfalle (Zaun, Schlagloch) mit deinen Besuchergebnissen von gestern, Foto des gelegten Zauns um ca. 16 Uhr mit Kommentar des Blogs, Foto von den Toten um den besagten Zaun, Internetadresse dieses Blogs an die Kontaktadresse des Innenministeriums NRW poststelle@mik.nrw.de mit der Bitte um weiterleitung an die Staatsanwaltschaft gesendet.

        Lesebestätigung 14:38 empfangen.

        Deine letzten 5 Bilder köntest du auch dort senden. Sie ergänzen das Gesamtbild wunderbar.

        Mit frendlichen Grüssen

      • suzon
        Posted 3. September 2010 at 19:30 | Permalink | Antworten

        Hallo Bluemoonsun

        Tut mir leid für den ungünstigen Adressat vorher. Hier
        die gewünschte Adresse

        Staatsanwaltschaft Duisburg Anschrift:
        Koloniestraße 72
        47057 Duisburg

        Postanschrift:
        Postfach 101510
        47015 Duisburg

        Telefon: 0203 9938-5
        Fax: 0203 9938-888

        E-Mail: poststelle@sta-duisburg.nrw.de

      • bluemoon
        Posted 4. September 2010 at 00:10 | Permalink | Antworten

        Hallo Micha,
        entdecke gerade erst die Anschrift, danke! Dort einreichen kann man sicher, aber hat nicht die Staatsanwaltschaft Köln das übernommen?

        In der Zeitung war ein Name angegeben. Aber das war sicher nicht der leitende Staatsanwalt, den da hieß es auch in einem anderen Artikel, der würde nicht bekannt gegeben, wie das bei organisierter Kriminalität praktiziert würde.(… mithin, was sagt das? ..man hält dann wohl auch das für möglich.
        Fakt ist jedenfalls auch, dass an den Tagen vor der Loveparade in Italien der Prozess gegen den Mafiasechsfachmörder von Duisburg begann.
        Nun denn, die Schlaglöcher sind aber sehr natürlicher Art.
        )

      • Micha
        Posted 4. September 2010 at 00:28 | Permalink | Antworten

        Hallo bluemoon,
        du meintest bestimmt suzon, aber ich kann ja trotzdem kurz antworten.
        Die Ermittlungen hat die Kölner POLIZEI übernommen, die zuständige Staatsanwaltschaft ist Duisburg.

        Siehe hier: http://www.polizei-nrw.de/koeln/start/article/ermittlungen-zur-loveparade-laufen-auf-hochtouren.html

    • Posted 3. September 2010 at 16:26 | Permalink | Antworten

      …hmm ich weiß nicht was ich jetzt sagen soll?

      GeSTaSIpo … 🙄

      Ich würde nicht andere bei Behörden an-melden- vor allem nicht ohne deren Initiative, Wunsch dazu .. ❓ ❗

      Was soll es auch bringen, denen noch mehr Daten zu schicken, um sie zu fluten?

      Leicht aufbereitet, macht vieles mehr Sinn, als Eintragen und abwarten, wann , ob , wie , etwas passiert.

    • bluemoon
      Posted 3. September 2010 at 17:03 | Permalink | Antworten

      @suzon

      Hast du mehrere Icons?
      Also um ehrlich zu sein, an das Innenministerium hätte ich jetzt nicht gerade geschrieben, auch wenn die eine Kontaktadresse angeben. Die schieben doch wegen ihrer Polizei genauso wie Lopavent und Stadt hin und her. Direkt an die Staatsanwaltschaft wäre besser. Man weiß zwar auch da nicht auf wessen Seite der Verantwortliche steht etc., aber es ist zumindest eine nicht beteiligte Behörde, die zudem zu Neutralität verpflichtet ist.

      Nun denn, aber immerhin ist was unterwegs. Ich denke ich werde noch eine Zusammenfassung meiner, mit dieser Seite ermöglichten Beobachtungen dazu schreiben und mal schaun, ob ich die richtige Adresse bei der Staatsanw. finde.

  46. bluemoon
    Posted 3. September 2010 at 14:00 | Permalink | Antworten

    habe soeben ie Bilder per Mail an obige Aresse „oveparade2010doku@yahoo.de“ geschickt, mit der Bitte sie einzustellen, da ich mit dem WordPress com noch icht klar komme, dauert zu lange oder weiß jemand, wo ich die Bilder dort freigeben kann?

    • bluemoon
      Posted 3. September 2010 at 14:18 | Permalink | Antworten

      man kann sie jetzt aber auch aufrufen, habe WP ganz freigegeben.

    • bluemoon
      Posted 3. September 2010 at 14:36 | Permalink | Antworten

      Meine langjährige Künstlererfahrung – und ist wohl auch die der Kriminalbeamten – hat sich mal wieder bewahrheitet Es hat sichmal wieder bewarheitet:

      Für Handwerker geht nichts über eine Besichtigung vor Ort, die Realität stellt sich immer (außer bei perfekter Technik) wieder anders dar und zeigt was wirklich notwendig ist, wo Probleme entstehen können etc.

      Das hätten sich Schaller oder der Ordnungsdezernent oder die Polizei auch zu Herzen nehmen müssen.

      Für mich jedenfalls hat erst gestern die Katastrophe ein realistisches Gesicht bekommen. Wer hätte denn dort an einen Gulli gedacht???

      • Posted 3. September 2010 at 16:30 | Permalink | Antworten

        Leonardo da Vinci wetterte auch gegen unbeGREIFliche Wissenschaften …

        Ein Bild sagt auch mehr als tausend Worte … 😉

        Bei der „Planung“ ist soviel in die Hose gegangen, …
        …das zu erhellen war einer meiner Antriebe…

  47. bluemoon
    Posted 3. September 2010 at 16:33 | Permalink | Antworten

    @ Micha

    danke für den Link zum Zaunfoto. Habe gestern hier auf den Seiten lange gesucht und nicht wieder gefunden. Wollte nochmal vergleichen, wie weit der Zaun drüber lag. Auf jeden Fall ist da nicht alles abgedeckt und wenn ich das richtig abschätze ist der Baumstumpf plus Loch oder ein Teil davon nicht abgedeckt.
    Der wäre sehr wohl zu entfernen gewesen und war mit seinem Loch eigentlich noch schlimmer.

    Gab es nicht außerdenm ein Video, wo man gerade da vorne im schon relativ dichten Gedränge solch einen Zaun wegträgt. Wenn das der war, dann waren danach beide Löcher offen. Oder dei Gulliplatte hat sich durch den Druck der Leute erst abgesenkt. Das hätte wenn, dann wohl die nachhaltigste Auswirkung gehabt.

    Möglicherweise lag zuerst der Gullideckel ganz unter dem Zaun. Aber allein der Zaun schon war ja Hindernis genug und dann der Baumstumpf mit einigen hervorstechenden, abgebrochenen Ästen, der den Zaun sicher verhakt hat.

    Wo war denn noch das Foto wo man einen Zaun nach der ganzen Tragödie in dieser Gegend liegen sieht? Find ich auch nicht mehr.

    • suzon
      Posted 3. September 2010 at 17:02 | Permalink | Antworten

      Hallo Bluemoonsun

      Das von dir gesuchte Foto nach der ganzen Tragödie ist irgendwo auf dem Blog. Um sie nicht suchen zu müssen, habe ich sie gespeichert und wie Punkt 52 um 16:18 schon erwähnt per e-mail an die Kontaktstelle des Innenministeriums geschickt.

      Ich weiss nicht, wie ich es im Blog wiedereinfügen kann.
      Auf diesem Bild hat sich der Zaun seit 16 Uhr nicht bewegt. liegt noch direkt hinter dem Verkehrsschild. Die Löcher sind jedoch nicht zu sehen,eine Leiche liegt halb auf dem Zaun, am Verkehrsschild. Meiner Meinung nach just auf die Löcher.

      auf deinen letzten Bilern ist das Verkehrsschild mittlerweile abgerissen,dadurch ist die Orientierung schwieriger.

      Wenn es dir wichtig ist, schick selbst deine weiteren Überlegungen und Bilder an die email Adresse des Innenministeriums. (siehe Punkt 52). Das der Zaun nicht alles abdeckt habe ich in meinem Mail nicht erwähnt.

      Mit freundlichen Grüssen

    • Jessie
      Posted 3. September 2010 at 17:35 | Permalink | Antworten

      Zur Ergänzung möchte ich euch folgenden Link posten:
      http://www.youtube.com/watch?v=lhS8un5NKKY

      Dieser wurde hier bereits schon einmal gepostet, wenn ich mich nicht irre von RockAngel. Auf diesem Vid ist die Stelle mit dem Bauzaun sehr gut zu erkennen. Ach die unmittelbare Umgebung, wo wohl die Opfer gefunden wurden.

      LG

    • Pilsbierchen
      Posted 3. September 2010 at 18:36 | Permalink | Antworten

      @Bluemoon

      Das Foto mit dem Zaun nach der Tragödie findest Du hier:

      liegender Bauzaun

    • suzon
      Posted 3. September 2010 at 18:43 | Permalink | Antworten

      Guten Tag Bluemoonsoon

      Link:
      liegender Bauzaun

      Das gesuchte Bild mit den Toten und dem besagten Zaun befindet sich im oberen Fünftel beim Zeitablauf unter 17.23 Uhr.(Dokumentation der Ereignisse zu Loveparade Duisburg 2010) Das Link habe ich oben kopiert.

      • Micha
        Posted 3. September 2010 at 19:58 | Permalink | Antworten

        Hier ist noch ein Foto, auf welchem man den Zaun nach der Tragödie von der Tunnel-Seite sehen kann http://www.bilder-space.de/show_img.php?img=c3c52d-1283533310.jpg&size=original

        Die beiden Löcher gibt es wohl schon seit längerem, denn man kann sie auch auf dem Satellitenbild bei Google-maps sehen: http://img62.imageshack.us/img62/7835/lpdlub5.jpg

        Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Bauzaun vielleicht irgendwie fest verankert war, da er sich die ganze Zeit nicht sichtbar von der Stelle weg bewegt hat. Zumindest scheint mir klar, dass er verhindern sollte, dass jemand in diese Löcher hinein geraten kann, die man aus irgendwelchen Gründen nicht adäquat beseitigt hat oder beseitigen konnte. Möglicherweise gab es auf dem brachliegenden Industriegelände ja insgesamt noch eine ganze Menge „viel gefährlicher“ eingestufte Sachen, deren Beseitigung dringender eingestuft wurde. Es handelt sich ja offenbar um einen engmaschigen Bauzaun, durch dessen Drahtgeflecht kein erwachsener Fuß durchpasst. Bei uns hier in der Gegend werden Löcher und Gruben bei Kanalarbeiten mit stabilen Eisenplatten abgedeckt, damit Fußgänger darüber gehen können. Ob und dass dieses Provisorium in Duisburg auch das aushalten kann, was dann bei der Loveparade passiert ist, also die dicht gedrängten Menschen darauf, das hätte ich mir persönlich so nicht vorstellen können oder mögen.

        Auf den Bildern von Überwachungskamera 13, 15:20 – 15:40 sieht man schon ab dem Anfang, wie die Leute zumeist so einfach über den liegenden Zaun gehen. Bei 15:40:42 sieht man, wie eine richtung Tunnel gehende, ältere Dame, von einem Herrn in rotem Oberteil und heller Hose begleitet, dort am Zaun stolpert und fast zu Fall kommt. Ihr Begleiter fängt sie auf. Bei 15:41:04 kann man gut sehen, wie der liegende Zaun federt und wippt, wenn einzelne Menschen darüber gehen. Bei 15:41:55 sieht man eine junge Dame, die Spaß daran findet, auf das am Boden liegende Gitter zu springen.

        Außerdem kann man auf diesen Bildern der Überwachungskamera, gerade am Anfang, auch noch sehen, dass der Bereich zwischen Plakatwand und Treppe, wie fast die ganzen Rampenwände immer wieder, zu dieser Zeit ein beliebter Platz zum urinieren war.

        Und ich frage mich schon seit längerem, was diese eingezäunte Müllhalde direkt neben der Treppe soll. Die Zäune soll(t)en verhindern, dass jemand auf die Treppe klettert, das ist mir klar, aber der ganze Müll dahinter war bereits Mittags da und stammt vermutlich nicht von den Ravern (vgl. Kamera 13 (13:27 bis 16:40 Uhr)).

      • bluemoon
        Posted 3. September 2010 at 23:20 | Permalink | Antworten

        Hallo Micha und Suzon,

        also nachdem ich gestern original vor den Löchern stand und jetzt nochmal die Fotos vorher und danach verglichen habe, sehe ich das jetzt so:

        Eines scheint mir sicher, so platt, wie der Zaun nachher lag, war er vorher mit Sicherheit nicht. Aber inzwischen hatte der ja auch viel tragen müssen und dabei den Baumstumpf runtergedrückt. (die Armen die da drauf lagen, man darf gar nicht dran denken) Auf einem Foto liegt ja eine der Toten genau da drüber, worauf auch du Micha hingewiesen hast.

        Offenkundig hat sich der Baumstumpf jetzt wieder aufgerichtet, so wie er zu Anfang gewesen sein muss, wie auch das Gras inzwischen wieder gewachsen ist, wie auf meinen Fotos zusehen ist. Demnach muss der Zaun ordentlich gewippt haben, wenn er über beidem lag, denn der Baumstumpf ragt ziemlich hoch mit etlichen Widerhaken. Ich nehme auch ich an, dass ich das auf dem Foto von Christine richtig sehe und deute, dass just der Stumpf an der Seite ein Stück frei lag. Er wird rundum zum sich verhaken geeignet gewesen sein. Jedenfalls wenn der Zaun über beidem lag, kann er unmöglich flach gelegen haben.
        Und wenn man genau hinschaut, ist er nachher ordentlich verbeult.

        Kurz, der eine wird den anderen nach sich gerissen haben und wahrscheinlich mehrere gleichzeitig an einer anderen Seite des Zauns.

        Ich dachte so bei mir, als ich gestern vor dem Zaun stand: Es wird großartig über tausend Gesetze und Zuständigkeiten nachgedacht und dafür werden teure Anwälte bezahlt, während eine Videobesichtigung, wie sie durch die fleißige Synchronisation und Auflistung auf dieser Seite hier möglich wurde und beizeiten eine lebensnahe Ortsbesichtigung eine schnelle Antwort hätte geben können, die auch das Schuldgerangel längst eindeutiger hätte klären können, wenn man sich dabei tatsächlich um die Toten gekümmert hätte und den wahren Todesursachen hätte nachgehen wollen. Es musste doch zusätzlich mit der Beschaffenheit des Ortes an dieser Stelle zu tun gehabt haben, da hier die meisten Toten lagen und große Masse auch anderswo entstand, aber ohne Tote.

        Denn das hier die Hauptursache der Toten, zumindest der meisten anzusiedeln ist, dürfte doch klar sein. Was nutzen da all die Gutachten, die doch nur abgehoben Unschuld beweisen sollten, wo es gar nicht möglich ist, bei niemandem der Planer. Also es geht doch nichts über gutes lebensnahes Handwerk.

        Ich wäre vielleicht auch nicht da hin gelangt, wenn ich nicht von Anfang an neben der Panik selber mehr nach einer Fremdursache gesucht hätte.

        Nach wie vor meine ich deshalb, alle Beteiligten sollten sich gemeinsam der Verantwortung stellen und auch gemeinsam die Konsequenzen tragen.

        Nun ja,..die großen sehen meit nur die großen Wichtigkeiten und die Kleinen die kleinen, während Letztere damit klar im Vorteil sind, da in der Regel die kleinen Wichtigkeiten die großen verursachen…;-)

  48. bluemoon
    Posted 3. September 2010 at 17:20 | Permalink | Antworten

    Soll ich sie Zippen, mit Herkunftstext (Name des Blogs?),EXIFs und MD5? …und zu zShare tragen?
    EXIF siehe auch:

    zShare konnte ich nicht öffnen, deshalb hatte ich auf WP versucht. Ja, mach das. …so kann, wie du andeutest in der Weite des Webs nichts verloren gehen 😉

    Kann ich dann meinen Blog wieder zu machen?

    • bluemoon
      Posted 3. September 2010 at 17:21 | Permalink | Antworten

      PS:
      ich vergaß @2010loveparade anzugeben

    • Posted 3. September 2010 at 18:17 | Permalink | Antworten

      — zu machen —
      meinetwegen ja, aber vorher noch in den Kommentaren lesen, Dashboard folgen – MyComments – oder auf Kommentar klicken…

      Das hochladen dauert noch etwas, habe auch noch anderes zu tun, — mache es aber noch.


      zShare konnte ich nicht öffnen, deshalb hatte ich auf WP versucht

      http://zshare.net/
      dann in Feld klickend einfügen – beschreiben … oder Upload -(Datei auswählen) und beschreiben …
      bis 500 MB … sollte eigentlich einfach gehen?

      Aber hat auch Zeit, nicht wahr ? 😉

  49. suzon
    Posted 3. September 2010 at 21:48 | Permalink | Antworten

    Guten Tag Micha

    Dein letzter Beitrag über die Stolperfalle fand ich besonders interessant. Die neuen Bilder und Anmerkungen dazu auch.

    Ich habe in Google nach Loveparade Stolperfalle gesucht und nichts weiteres gefunden. Die Zäune wurden in den Berichten generell längst als Stolperfalle erkannt. Das Bauamt hat darauf im Vorfeld hingewiesen und den Veranstalter informiert.

    Es wurde aber immer geschrieben, dass die Zäune im Treppenbereich umgerissen wurden…..

    Dieser Blog hat die beste Information darüber bis jetzt.

    • Micha
      Posted 3. September 2010 at 22:25 | Permalink | Antworten

      Hallo suzon,
      mit den Bauzäunen am Fuß der Treppe hatte ich mich an anderer Stelle dieses Blogs schon einmal näher beschäftigt: klick mich

      BÖS hatte neulich mal ein Video gepostet, bei dem man von direkt vor der Treppe das Überklettern dieser Zäune in einem frühen Stadium sieht, das fand ich ziemlich gut, kann es aber jetzt wegen des gelegentlichen Durcheinanders hier leider nicht mehr wieder finden.

      Im letzten veröffentlichten Video der Überwachungskamera #13 (16:20 – 16:40) sieht man ab ca. 16:24:40, wie am rechten Bildrand der Bauzaun vor dem ersten Lichtmast von den Leuten „demontiert“ wird. Ein Teil dieses Zaunes bleibt irgendwie zwischen den Besuchern stehen, bis es fünf Minuten später um 16:29:17 endgültig zu Boden gedrückt wird. Interessanterweise geht eine Minute vorher, um 16:28:00, eine Gruppe Polizisten direkt an diesem gefährlich hin- und hergestossenen Zaunelement vorbei, ohne sich darum zu kümmern.

      • Micha
        Posted 3. September 2010 at 22:57 | Permalink | Antworten

        In dem Bericht von Spiegel TV – Teil 1 kann man die Situation um den Bauzaun vor der Plakatwand am Tag danach sehen. Der Bauzaun ist an der Stelle direkt über dem Gulli eingedellt. Dort, wo ich die Baumwurzel vermute, scheint er etwas nach oben gewölbt zu sein.

        Standbild (der Pfeil zeigt auf die Delle über dem Gulli): http://img828.imageshack.us/img828/4277/lpdbz12.jpg

      • suzon
        Posted 4. September 2010 at 12:06 | Permalink | Antworten

        Hallo Micha

        Vielen Dank für die weiteren Infos über die abgerissenen Zäune direkt am Fuss der Treppe. Das es die auch gibt hatte ich schon gelesen. Sie haben bestimmt auch viel Unheil hervorgebracht.

        Ich wollte sagen, dass ich nirgendswo sonst über den wahrscheinlich fest angebrachten Zaun am Verkehrsschild gelesen habe. Deshalb ist es wichtig diesen Punkt zu verfolgen.

        Mit freundlichen Grüssen

  50. bluemoon
    Posted 3. September 2010 at 23:27 | Permalink | Antworten

    @ 2010loveparade

    Hast recht mit deiner Zeit, die nur ‚relativ‘ drängt.

    Es scheint zur Inspektion
    doch noch etwas mehr Zeit zu bleiben,
    wie ich in dem Artikel für morgen lesen konnte, weil nur die Glaskugel mit den Trauerzeichen und -Gaben gefüllt wird. Sie kommt nicht dort an der Unglücksstelle zu stehen, sodass dort vermutlich noch nichts verändert wird.

    Ich werde euch deshalb den Text, den ich für die Staatsanwaltschaft aufsetzen will, erst hier vorlegen. So können alle mitdenken…:-)

    • suzon
      Posted 4. September 2010 at 12:28 | Permalink | Antworten

      Hallo Bluemoon

      Ich warte gespannt auf deine Aufbereitung für die Staatsanwaltschaft und werde mitdenken. Eine Bitte 🙂 Versuch den Text kurz und pregnant zu halten.

      Mit freundichen Grüssen

      • bluemoon
        Posted 4. September 2010 at 12:46 | Permalink | Antworten

        du kannst ihn mir danach gerne prägnant kürzen…. 🙂 😛

      • bluemoonsun
        Posted 5. September 2010 at 20:46 | Permalink | Antworten

        Weil es im Grunde eine Zusammenfassung ist, habe ich jetzt den Text, eine erste Fassung, unfertig auf „Zusammenfassung: Ursachen des ..“ als Kommentar gepostet.

    • suzon
      Posted 4. September 2010 at 13:15 | Permalink | Antworten

      Hallo Bluemoon
      Hups pregnant statt prägnant war richtig nett von mir….
      Danke für die Verbesserung

      • bluemoonsun
        Posted 4. September 2010 at 22:57 | Permalink | Antworten

        Mannoman, Suzon, das war ehrlich gemeint! Mir ist der Schreibfehler gar nicht aufgefallen. Mir ging es um die begründete Bedeutung des Wortes. OK?

  51. bluemoon
    Posted 4. September 2010 at 12:05 | Permalink | Antworten

    Hallo Micha,

    das mit dem Googlebild hast du ja gut gemacht. So wollte ich einige Bilder für den Staatsanwalt aufbereiten. Würdest du mir das eventuell abnehmen können /wollen?

    Bei dem Googlebild hätte ich wohl die roten Linien von Hand gezogen, damit man sieht, dass nachträglich in das Bild eingegriffen wurde. So technisch perfekt, wie bei dir, meint man im ersten Moment, das gehört zum Bild. Wohingegen bei dem Zaunbild nach der LP exakte Linien zum Kontrast besser wären.

    Wenn du das übernehmen kannst, dann würde ich aber das Zaunbild das Pilsbierchen angibtnehmen. Da sieht man etwas mehr von oben und beide Bereiche und die Gullidelle besser. Vor allem ist dort noch das Verkehrsschild im Boden. Demnach ist das später erst entfernt worden. Und ich schätze dass unmittelbar dahinter Richtung Mauer und an der Ecke des Zauns der Baumstumpf liegt. Hier steht ein roter Kanister (?) davor.
    Auf deinem Bild von Bilder-Space sieht man, dass Schild und Baumstumpf dicht zusammen gewesen sein müssen, denn das ist ein wenig mehr zur Wand hin und etwas mehr Richtung Tunnel vom Gulli aus, wie auf meinem Foto, nur eben alles platt.

    Es bräuchte des weiteren zwei, drei gute Fotos von oben vom Knäuel 1) während der Massenpanik und 2) das, wo schon die Sanitäter +Polizei vom Rand aus die Leute zu befreien suchen. Und vielleich auch eins aus der Rampenperspektive, das verdeutlicht, dass man hier unten schon ein paar Meter weiter nicht ahnen konnte, was da abläuft. Auch Polizisten nicht. Dennoch hatten die ja alle Kopfhörer.

    Da Anschuungsmaterial immer das Beste ist,

    auch für einen Staatsanwalt, wenn du das kannst, sonst mach ich es selber, die beiden Löcher vielleicht tranparent über das Knäuel legen, so dass an verschiedenen Stellen beide Ebenen gut zu sehen sind. Dann muss allerdings der Winkel stimmen. Man kann aber zur Veranschaulichung einiges sinnvoll ‚manipulieren‘ wenn die Originalfotos gleichzeitig zu sehen sind.
    Also wenn du das gerne machst und kannst?? Sonst mach ich es.

    Vielleicht auch Bilder von oben mit Verdeutlichung der Wellenbewegungen in diesem Bereich.

    noch das, – das gehört zwar in einen anderen Thread, – aber kurz:
    der zusammengedrückte Zaun vor der Treppe sagt mir, anders als oft vermutet, dass die Übersteiger dort und sie waren vornehmlich dort, nicht einfach über andere Leute gestiegen sind, sondern mit deren Hilfe über den Zaun gestiegen sind, um überhaupt die Treppe hoch zu kommen. Ich hatte mich immer schon gewundert, warum die nicht gesittet nacheinander einfach da hoch gingen. Das ging eben nicht, wegen des Zauns. Die Frage ist, wann der so verbeult wurde. Aber Tote gab es dort nicht.
    Die konzentrieren sich eindeutig auf das Knäuel.

    Das zunächst nur zu dem Schlagloch. Zu dem Rest mehr im nächsten Kommentar.

    • bluemoonsun
      Posted 4. September 2010 at 14:35 | Permalink | Antworten

      Besagter Kommentar ist hier im anderen Thread:

      Videos – Zeitstrahl

      • bluemoonsun
        Posted 4. September 2010 at 14:39 | Permalink | Antworten

        Sollte ich plötzlich nicht mehr schreiben, dann könnte das an einem technischen Problem hier bei mir liegen. Es scheint einen Wackelkontakt zu geben. Dann bitte etwas Geduld, der Text für den Staatsanwalt kommt noch.

    • Micha
      Posted 4. September 2010 at 14:35 | Permalink | Antworten

      Hallo Bluemoon,
      zunächst noch ein weiteres Foto vom dem liegenden Zaun, bei welchem man auch die Position zum Verkehrsschild erkennen kann:

      http://www.welt.de/multimedia/archive/01163/fp_trauer_mauer_DW_1163400p.jpg

      Ich nehme an, der Zaun war u.a. an dem Schild (mit Draht?) befestigt.

      dann ein weiteres Bild, aus späteren Tagen, bei dem der Gully mit solchen Bauzaun-Beton-Füssen abgedeckt ist:

      http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=i7ZJX1S1iuaexJQ.jpg

      (Vgl. auch hier die Ordner beim beseitigen der Zäune, wo man ein solches Betonelement unten am Zaun gut sehen kann:
      http://www.derwesten.de/omg/3501799-1516013010/530_530_32296939.jpg

      Und hier noch drei Bilder von den Ermittlern an der Unglücksstelle:
      http://img339.imageshack.us/i/loveparadefluchtweg540x.jpg/, http://img825.imageshack.us/i/leastdieafterstampedelo.jpg/ und http://img714.imageshack.us/i/leastdieafterstampedelo.jpg/

      Damit jetzt zum Wesentlichen:
      Ich gehe davon aus, dass Staatsanwaltschaft und Polizei sich bereits ein detailliertes Bild von der Stelle gemacht haben, an der es zu den Todesfällen kam. Und ich gehe auch davon aus, dass die Ermittler mehr als nur ein mal vor Ort waren, um sich die Gegebenheiten anzuschauen.
      Wenn an einer Stelle, an der mehr als 20 Menschen zu Tode kamen, ein Bauzaun am Boden befestigt ist, dann fragt man als Ermittler doch, warum lag der da? Wenn man darunter ein Loch im Boden findet, dann untersucht man das. Und wenn man dann, meinetwegen erst Tage nach dem Wegräumen des Zaunes, dort wo vorher vielleicht nur ein Loch zu sehen war, einen eingebrochenen Gullydeckel vorfindet, dann sollte man die Verantwortlichen fragen, warum er vor dem Durchschleusen hunderttausender Menschen nicht ordnungsgemäss repariert, sondern stattdessen nur so gefährlich laienhaft abgedeckt wurde. Oder?
      Wie gesagt: Ich gehe davon aus, dass dieser Sachverhalt bei den Behörden bekannt ist, jedoch habe ich Zweifel daran, dass wir es auch erfahren würden. Aber dazu gibt es ja diese Seite hier .

      Letztendlich liest die Staatsanwaltschaft hier ja wohl auch mit:
      http://www.zeit.de/digital/2010-07/loveparade-twitter-duisburg-rekonstruktion?page=all

      Falls sie nicht (mehr) mitlesen, so denke ich, wird ein Hinweis von dir mit einer kurzen Zusammenfassung nicht schaden. Wenn ich mehr Zeit hätte, dann würde ich dir auch gerne die Bilder anfertigen, aber ich muß arbeiten (auch jetzt am WE) und habe nur sporadisch und wenig Zeit. Ich denke, du weisst auch am besten, was du dargestellt haben möchtest.

      Bedenke auch: Der liegende Bauzaun war ein großer Fehler, aber man kann ihn nicht pauschal als „die Todesursache“ hernehmen, denn als erst einmal Menschen über anderen Menschen drüber lagen, da gab es noch einige weitere Faktoren, welche für die unten liegenden Menschen mit Sicherheit tödliche Folgen hatten. Das Gedränge der Massen, durch das niemandem mehr hoch geholfen werden konnte, die zahlreichen, teils sehr schweren Überkletterer und der Absturz des Plakatwandkletterers mit der auf die Menschen herab fallenden Metallstange.

      • Pilsbierchen
        Posted 4. September 2010 at 17:45 | Permalink | Antworten

        @Micha,

        wir liegen da auf einer Wellenlänge. Der liegende Zaun war zwar an sich zwar eine Gefahrenquelle, jedoch hätte sie allein und für sich genommen keine Lebensgefahr bedeutet.

        Ich bin mir aber nicht so sicher, ob da nicht auch ein kleiner Erwachsenenfuß durch das Gitter gepasst hätte.
        Auf jeden Fall war der Zaun eine Stolper- und Verletzungsgefahr und insofern nicht zur Abdeckung des Loches geeignet.

        Du schriebst ja weiter oben schon, dass man auf Baugräben üblicherweise stabile Eisenplatten legt und dann gibt es für solche Zwecke ja auch noch diese engmaschigen Laufgitter, die sicher auch jeder kennt. Sowas hatten die nicht zur Hand und deshalb haben sie einfach einen Bauzaun genommen, vermutlich in der Annahme, dass die Besucher diesem ausweichen werden. Es sollte da also nicht drübergelaufen werden, er lag nur „zur Sicherheit“ da, damit keiner in das Gulliloch stolpert.

        Es kam (wie wir leider wissen) alles ganz anders. Schon frühzeitig liefen da immer wieder Leute drüber und als die Rampe ab ca. 16:25 Uhr unten überfüllt war, standen fortan ständig Menschen auf diesem Zaun.
        Ich denke schon, dass er zur Stolperfalle wurde und somit das entscheidende auslösende Moment für das Menschenknäuel gerade an dieser Stelle war.

        Jedoch dürfen wir bei der Bewertung dieses Zaunes nicht die Komplexität der Ereignisse übersehen.
        Herumliegende Bauzäune bedeuten an sich keine Lebensgefahr, dicht gedrängte Menschenmassen jedoch schon eher. Beides in Kombination kann dann natürlich verheerende Folgen haben.

        Den oder die Schuldigen wird man nicht finden, wenn man nur untersucht, worüber die Menschen im Gedränge gestolpert sind.
        In erster Linie sind m.E. alle Faktoren maßgeblich, die das Gedränge an sich kausal verursacht haben.

        Dazu zählen alle Fehler, die schon bei der Planung und Organisation gemacht wurden bis hin zu den operativen Fehlentscheidungen und Kommunikationspannen am Tage der Veranstaltung selbst.

        Ich sehe es wie Du, die Ermittlungsbehörden müssten schon ziemlich minder bemittelt sein, wenn ihnen der Zaun nicht aufgefallen sein sollte. Das Terrain war zum Tatort erklärt worden, da wurde gefilmt, fotografiert und vermessen.

        Es kann ja nicht schaden, die Staatsanwaltschaft trotzdem noch einmal darauf hinzuweisen.
        Jegliche Überlegungen aber, ob der Zaun da vielleicht hingelegt wurde, um Menschen mit Absicht zu Tode zu bringen, halte ich für bloße Spekulationen.

      • Micha
        Posted 4. September 2010 at 19:49 | Permalink | Antworten

        @Pilsbierchen:
        Ojeh, die Klammer war es…und keine Verschwörung, na dann ist es ja gut. 😉
        Ich vermisse hier gerade erneut eine Editierfunktion…

        Ja, ich denke immer, man muß nicht erwähnen, dass natürlich niemand geahnt hat, was da später passiern würde. So, wie an vielen Punkten dieser Loveparade. Ich gehe nicht davon aus, dass das mit Absicht geschah und auch dieser Bauzaun war natürlich irgendwie „gut gemeint“. Man hatte sich einfach nicht gedacht, dass sich die Menschen dort stauen würden und noch weniger, dass sie dort in eine lebensgefährliche Situation geraten. Und der liegende Zaun ist nach dem Geschehen natürlich auch nur ein Teil des Puzzles.
        Ach ja, und es gibt auch noch Baustellen, da legt man dicke Bretter, meist mit Metall umfasst, auf solche Löcher. Trotz Baufirma, die morgens noch oben auf dem Partygelände planiert hatte, war aber wohl nichts adäquates zur Hand.

        Aber das soll’s von mir mal zum Bauzaun gewesen sein, ich glaube wir langweilen sonst einige Mitleser 😉

  52. suzon
    Posted 4. September 2010 at 15:38 | Permalink | Antworten

    Hallo Micha

    Zu deinem letzten Kommentar
    „Ich nehme an, der Zaun war u.a. an dem Schild (mit Draht?) befestigt. “

    Ich habe einen Standbild vom News Report (s.47 bis 1:03)beobachtet. Man kann es nicht richtig erkennen.

    http://www.youtube.com/watch?v=lhS8un5NKKY&feature=player_embedded

    – Ich frage mich, wie ein solcher Zaun befestigt wird. Jemand hatte schon kommentiert, dass solche Zäune in Fussgängerzonen durchaus üblich sind. Ich finde den Beitrag nicht mehr.

    – Am unteren Teil des Zaunes ziemlich rechts, könnte man etwas wie eine Art rundlicher Zelthacken erkennen, der direkt an der unteren Stange angebracht ist. Ich kann mich abwer täuschen. Vielleicht ist es nur der Ring zur Öffnung einer Bierdose !

    – In dieser Art von Gitter kann sich kein Erwachsenenfuss zwar verhacken, zur Zeit tragen aber einige Frauen „Heels“ oder sogar „High Heels“ (Hohe Absätze). Bei einer solchen Veranstaltung nicht empfohlen aber durchaus möglich. Wer sich damit im Zaun verhackt sieht schlecht aus .

    • Micha
      Posted 4. September 2010 at 15:58 | Permalink | Antworten

      Hallo Suzon,
      stimmt, man kann es wirklich nicht erkennen, ob der Zaun befestigt war. Diese „Öse“ sieht mehr aus wie Müll. Ich hatte noch an sowas wie Zelt-Heringe gedacht, aber vielleicht war der Zaun ja gar nicht befestigt, sondern lag da nur durch sein Eigengewicht. Die Zaunmaschen haben sich dann durch Belastung in den Grasboden gepresst (an dieser Stelle war ja vorher „Wildnis“) und so blieb er dann von selbst an Ort und Stelle. Wenn erst mal einige Menschen darauf stehen, dann liess sich der Zaun vermutlich noch schwieriger verschieben.

      Wenn solche Zäune in Fussgängerzonen STEHEN, dann halte ich das auch für üblich. Aber am Boden liegend, noch dazu mit den Ständer-Rohren nach außen zum Besucherstrom, das halte ich für FAHRLÄSSIG.
      Wenn man es genau nimmt, dann können sich nicht nur High-Heels in den Maschen verfangen, sondern auch Flip-Flops, Sandalen und andere Sommerfußbekleidung, die an einem 24.Juli durchaus verwendung finden könnte.

      • suzon
        Posted 4. September 2010 at 22:25 | Permalink | Antworten

        Hallo Micha

        Ich denke das Pilsbierchen und du jetzt eine sehr gute Zusammenfassung der Wertigkeit des Themas „Zaun“ im gesamten Zusammenhang geschrieben habt. Wir sind uns einig, dass es die falsche gut gemeinte Lösung zu zwei richtigen Stolperfallen war. Die Absichttheorie ist m. M. nach völlig übertrieben.

        Mit Bluemoon und dir wurden einige interessante neuen Bilder zu dem seit einem Monat bekannten Bild gesammelt und verglichen. Wir haben das Thema erweitert. Es war schon die Mühe wert, selbst wenn wir franbu langweilen und zeitlich überfordern.

        Ich denke auch jetzt ist alles zum Zaun gesagt.
        Wir warten aber noch auf die Zusammenfassung von Bluemoon für die Staatsanwaltschaft. Wie Pilsbierchen sagt, es kann nicht schaden.

        Wichtig wäre zu verstehen, ob der Knäuel wirklich u.a. dadurch entstanden ist. Vielleicht melden sich Augenzeugen, die dort zu dem Zeitpunkt unmittelbar waren.

      • Micha
        Posted 5. September 2010 at 03:11 | Permalink | Antworten

        Kurios, aber es passt gerade gut. Diesen Bericht vom 21.07.2010 habe ich eben gefunden:
        Bloß nicht in Flip-Flops zur Loveparade!

        Hoffentlich haben es viele Besucher beherzigt…

  53. franbu
    Posted 4. September 2010 at 19:03 | Permalink | Antworten

    Der von euch hier besprochene Bauzaun ist auf dieser Seite bereits vor über einem Monat!!! benannt worden und kurze Zeit später in eine Zusammenfassung von Martina eingeflossen.

    Zeitprotokoll

    An bisher unbekannten Informationen bringt ihr, dass sich an der Position eine Baumwurzel und ein Schacht mit einem halb geöffneten Gullideckel befinden.

    Dazu schreibt ihr mehrere Kommentare für die ich einen ganzen Nachmittag brauche, um sie abzuarbeiten.

    Auch wenn ich den Gesprächsbedarf eines jeden einzelnen von uns hier nachvollziehen kann, würde ich mir dennoch wünschen, die Kommentare auf die wesentlichen „neuen“ Aspekte zu beschränken, damit der informative Charakter dieser Seite erhalten bleibt.

    Soweit ich die Übersicht hier noch habe, konnte bisher anhand des vorhandenen Materials nicht genau verifiziert werden, wann und wie es zum „Umfallen“ der Menschen im Bereich der Plakatwand/Treppe gekommen ist. Der liegende Bauzaun als Stolperfalle fand dabei bereits Berücksichtigung.
    Daher würde ich bitten, eure Energie weniger auf das Schreiben neuer, sondern mehr auf das Lesen „alter“ Kommentare von Leuten, die sich schon viel Arbeit und Gedanken gemacht haben, zu verwenden.

    • Micha
      Posted 4. September 2010 at 19:29 | Permalink | Antworten

      Hallo Franbu,
      ich weiß nicht, ob ich mich da jetzt angesprochen fühlen soll, aber da ich sowohl zu den Leuten gehöre, die sich hier aktuell erneut Gedanken um das Gitter machen, als auch zu den Leuten, die hier auch die „alten Sachen“ gelesen, zum Teil mitverfasst und sich insgesamt für diese Seite viel Arbeit und Gedanken gemacht haben, fühle ich mich halt gerade angesprochen. Sofern du selber alles gelesen hast, brauche ich darauf nicht weiter einzugehen.
      Nun gibt es aber Leute wie Bluemoon oder Suzon, die hier her kommen und dabei eine ganz neue und eigene Sicht der Dinge mitbringen…und die ich ehrlich gesagt nicht mit einem „lies erst mal alles, bevor du den Mund aufmachst“ vor den Kopf stoßen möchte, da diese Seite schon lange immens unübersichtlich geworden ist. Ich erwarte von niemandem, dass er alle Zusammenhänge, die einige von uns zum Teil über mehrere Wochen hinweg erarbeitet haben, aus den Kommentaren isolieren kann.
      So ist dann Bluemoon einfach mal selbst zum Ort des Geschenens gefahren und brachte uns die Erkenntnis mit, warum das Gitter dort am Boden lag, wegen einem eingestürzten Gullyschacht und einer Baumwurzel, die man einfach damit abgedeckt hatte. Ich finde es nicht schlecht, das zu wissen.
      Nun forderst du ein, dass wir uns um Sachen Gedanken machen, die für dich „neu“ sind. Wie sieht es denn da bei dir aus? Hast du dir Gedanken gemacht? Oder was darf es denn von uns neues sein? Wie du selbst schreibst, kann man anhand des vorhandenen Materials nicht herausfinden, wann und wie die Leute vor der Plakatwand umgefallen sind. Mich interessiert das auch…mehr noch, als das Gitter. 😉

    • bluemoonsun
      Posted 4. September 2010 at 22:37 | Permalink | Antworten

      @ franbu

      Der von euch hier besprochene Bauzaun ist auf dieser Seite bereits vor über einem Monat!!! benannt worden

      Stimmt, denn just da wo Martina mit ihrem Bericht aufgehört hat, habe ich angeknüpft denn der hatte mich nicht in Ruhe gelassen, da ich sah, dass der Zaun das ‚Schlagloch‘ im Grunde nicht ganz abdeckte und bin deshalb nicht ganz ohne Aufwand hingefahren, um zu sehen, ob es das noch gibt. Die Dinge liegen also genau anders herum.

      Von daher Franbu, was ist der wirkliche Grund deiner Beschwerde. Ist es die neue etwas handgreiflichere Perspektive, die sich da auftut ? Denn das ist ja der Fall. Zweifellos war beides zusammen, der Druck der Masse und diese Bodenhindernisse Ursache für die Todesspirale. Aber – und da ist doch der springende Punkt – man kann diese beiden Faktoren nicht austauschen. Der Druck der Masse alleine hätte nicht zwingend zum Tod führen müssen, was sich auch dadurch beweist, dass hier fast alle Toten zu verzeichnen waren, der Druck hingegen auch an vielen anderen Orten war, wo es keine Toten gab. Also ist hier die Hauptverantwortung anzusiedeln.

      Ich hatte mich gewundert, dass dieses Gitter hier unter ferner liefen abgehakt wurde, weil doch offenkundig war, dass ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem Menschenknäuel und den vielen Toten bestand. Die Plakatkletterer wollten offenkundig diesem Knäuel ausweichen und haben es vermutlich nicht ausgelöst, vielleicht aber durch den Sturz dann verschlimmert. Und an der Treppe war es auch so, dass das keine rücksichtslosen Menschenüberkletterer waren, sondern man musste, um die Treppe hoch zu komemn auch über einen Zaun am Fuß der Treppe klettern.

      Und jetzt gibt‘ s noch was Neues, denn ich war heute nach der Trauerfeier nochmal dort. Die Aufräumerei war noch voll im Gang, die Trommel schlug noch etc..

      Aber was ist nun: man hat die beiden Löcher schön mit einem Kränz und Blumen und Lichtern zugestellt, dass man nur noch soeben das Gullyloch sehen kann und an dem Baumstumpf hat man ziemlich gewerkelt, ihn aber wohl nicht ganz entfernen können, wäre immer noch ein offenkundiges Hindernis.

      Was ich jetzt aber auch mitteilen kann, dass die Maschen an dem Zaun locker gute 10- 12 cm breit sind. Zum Festhaken reicht das allemal.

      <b@ Pilsbierchen

      es sollte durch die Zaungeschichte nicht der Eindruck entstehen, dass ich der Meinung bin, dass sich jetzt alles weitere erübrigen würde. Keineswegs! Das stünde mir ja auch gar nicht zu. Da ich zwar schon viel, aber nun wirklich nicht alles gelesen habe und auch nicht zu den direkt Betroffenen gehöre und auch nicht zu den Initiatoren dieser Seite.
      Der zu hohe Massendruck hatte ja natürlich, wie allseits bekannt, auch seine unguten Ursachen, die noch nicht geklärt sind, weshalb ich in meinem anderen Kommentar anrege, sich jetzt vielleicht etwas stärker auf die zugehörigen Schwachpunkte zu konzentrieren. Ich glaube, dass da noch Überraschendes zutage treten wird. Es ist ja gerade diese penible Synchronisation der Videos udn Ereignisse, die hier Licht ins Dunkel bringen kann, wo andere etwas verschweigen wollen. Das ist ja doch das Ziel dieser Seite und all der Mühen, oder?

      @ Micha

      Du magst die Sache mit dem Zaun deinerseits wieder abschwächen, relativieren wollen,- warum auch immer – ist dein gutes Recht. Ich bleibe aber dabei, dass hier die Todesspirale ihre letzte Ursache fand, ohnedie es die vielen Totennicht gegeben hätte.

      Und ob die Staatsanwaltschaft das schon ausreichend zur Kenntnis genommen hat, kann man nur hoffen, möchte ich aber angesichts des immer noch großen politischen Gerangels bezweifeln, denn diese Erkenntnisse könnten das doch beenden. Vielleicht liegt es ja daran, dass die Medein diese Informationen ignorieren, das Gerangel imGrunde gar nicht beenden wollen, sondern eher noch anfeuern,..wer weiß….. Fakt ist man hört nichts davon. Die Opferfamilien und viele andere wollen wissen wieso. Aber keiner nennt diesen naheliegndsten Grund. Der zwar nicht isoliert zu sehen ist, aber doch ausschlaggebend.

      • suzon
        Posted 5. September 2010 at 11:07 | Permalink | Antworten

        Hallo Bluemoonsun

        Ich hatte irgendwo, irgendwann gelesen, dass manche Eltern der Opfer sich juristisch zusammentun wollen.

        Ich habe überlegt, dass zusätzlich zur Staatsanwalschaft, die Angehörigen der Opfer und deren Anwälte primär an der Todes- Verletzungsursache(n) der Jugendlichen Interesse haben.

        Da könnte die Bildersammlung und unsere nachträglichen Beobachtungen über den besagten Zaun hilfreich sein. Was denkt ihr darüber ? Weisst Ihr eine Adresse von dieser Interessengemeinschaft, wenn es sie tatsächlich gibt ?

        8 Toten liegen um den besagten Zaun.

        liegender Bauzaun

        Im News Report werden 3 weiteren Opfer (nr 14,15,16 schrecklich)abgebildet. Boden ist kein kleines Pflaster mehr wie auf der Rampe. Tunnel ?

        http://www.youtube.com/watch?v=lhS8un5NKKY

        Von 21 Todesopfern sind 2 , denke ich, im Krankenhaus gestorben.
        21-(8+3+2) = 8.

        Wer weiss, wo die 8 weiteren gefunden wurden ?

        Mit freundlichen Grüssen

      • suzon
        Posted 5. September 2010 at 12:20 | Permalink | Antworten

        Durch die initiative von einem Vater Jürgen Hagemann (Duisburg) wurde eine Sammelklage bei der Kanzlei Gerhardt Baum (Mitarbeiter Dr. Julius F.Reiter) in Düsseldorf initiiert. Es beteiligen sich 40 Verletzte und Angehörige zu dem Verfahren.

        http://www.sammelverfahren.de

        http://www.n-tv.de/panorama/Landtag-vernimmt-Sauerland-article1403576.html

        http://www.schwaebische.de/deutschland+welt/politik_artikel,-Loveparade-Opferanwalt-Baum-Unverstaendnis-bei-Opfern-_arid,4152757.html

        http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/loveparade-opfer-empoert-ueber-schuldzuweisungen/1917224.html

      • Micha
        Posted 5. September 2010 at 12:39 | Permalink | Antworten

        Hallo Suzon,
        wenn ich einmal knapp zusammen fasse, was ich hier und hier schon einmal an Erkenntnissen zusammen trug, dann sind 16 Personen vor Ort verstorben und fünf in den Krankenhäusern. Es gibt im Netz auch einige Spekulationen darüber, dass die Zahl der Opfer noch höher sein könnte, was aber offiziell keine Bestätigung findet.

        Mit den Worten des Pressesprechers: Alle 16 vor Ort verstorbenen sind auf der westlichen Seite der Zugangsrampe aufgefunden worden. 14 Personen im Bereich der abgesperrten Metalltreppe und zwei an einer Plakatwand gleich zu Anfang des Aufgangs.“.
        Wobei das von dem Herrn etwas missverständlich ausgedrückt ist, da mit dem Bereich der abgesperrten Metalltreppe das Knäuel vor der Plakatwand, rund um den Bauzaun, gemeint ist und mit „zwei an einer Plakatwand gleich zu Anfang des Aufgangs“ die Straßenecke am Tunnelausgang zwischen den beiden Verkehrsschildern.

        Das Bild mit dem Zaun trügt ohne weiteres Wissen ggf. etwas, da einige Opfer im Zuge der Bergungsarbeiten und Wiederbelebungsmaßnahmen bewegt oder an ganz andere Plätze verbracht wurden.

    • suzon
      Posted 4. September 2010 at 22:37 | Permalink | Antworten

      Hallo Franbu

      Als Einsteiger in der Diskussion fand ich den Gedankenaustausch über den „Zaun“ anregend, hilfreich, konstruktiv und interessant. Gedanken entwickeln sich nun mal peu a peu im Gespräch. Es kann auch Zeit kosten : wir sitzen nicht zusammen in einem Raum. Dieser Blog ist unser einziges Medium.

      Ich kann verstehen, dass es dir manchmal zu langatmig erscheint aber jeder bringt sich ein und kommuniziert mit seinem Stil, das zu respektieren ist. Deshalb ist dein Kommentar völlig in Ordnung.

      Übrigens, ich habe viele Kommentare und Dokumente dieser Seite im Vorfeld gelesen und fand sie z. Teil so spannend, dass ich Interesse bekommen habe, diesen Blog seit Wochen zu verfolgen und irgendwann bin ich in die Diskussion eingestiegen.

      Mit freundlichen Grüssen

    • Pilsbierchen
      Posted 4. September 2010 at 23:50 | Permalink | Antworten

      @franbu

      Grundsätzlich hast Du recht. Auch mir war die Beobachtung mit dem Zaun schon lange bekannt. Ich hatte das (ohne es explizit zu kommentieren) natürlich immer im Hinterkopf, wenn ich hier irgendwas zum Geschehen auf der Rampe, speziell vor der Treppe, geschrieben habe.

      Womöglich war ich mit der Auslöser, weswegen das Thema neu aufgerollt wurde, denn ich hatte in einem Beitrag weiter oben das bekannte Foto des Zaunes vor der Panik in einem Nebensatz erwähnt, wodurch Bluemoon vielleicht erst darauf aufmerksam wurde.

      Wie Micha schon schreibt: Die Wiederaufrollung des Themas brachte doch zumindest eine neue Erkenntnis: Wir können nun mit 99%iger Wahrscheinlichkeit annehmen, dass der Zaun da nicht nur zufällig lag, sondern eine vorhandene Gefahrenquelle sichern sollte.

      Nicht mehr und nicht weniger. Du hast ja recht – viel zu viel Platz für dieses Thema. Aber wie will man hier steuern, wer wieviel zu welchem Thema schreibt?

      • sustiger
        Posted 5. September 2010 at 03:09 | Permalink | Antworten

        Liebe Betreiber dieser extrem wichtigen Seite,
        ich war nicht dabei – aber ich habe sehr viele Videos gesehen, da ich eigentlich dabei sein wollte.
        Ein Opfer, das überlebt hat spricht von einer „grossen Welle die uns alle erfasst und 1-2 m zurückgedrängt hat“
        Aufgrund dessen, dass die Menschen wie „Sardinen in der Dose“ standen war das eine äusserst gewaltige Wellenbewegung. Kam sie von oben oder von unten? Das ist die Frage! Oben hat die Polizei massiv die Menschen nach unten gestossen. Aussage des Opfers ist, dass “ die Welle“ vom Osttunnel kam. Ich denke, dass man versuchen sollte das zu klären!

        Danke für eure Mühe! Ihr macht das klasse!

        Und Verschwörungstheorien finde ich ganz ehrlich ein wenig daneben. Wer soll es denn gewesen sein? Die Kirche? Die Rothschilds? Die Mächtigen der Welt? Gott? – das ist Quark!!!

        Liebe Grüße
        Sustiger

      • bluemoonsun
        Posted 5. September 2010 at 12:44 | Permalink | Antworten

        @ Pilsbierchen

        Da muss ich dich leider enttäuschen, es war nicht dein Kommentar. Es war die viel frühere Diskussion zwischen ‚Daphne‘ und ‚loveparade2010doku‘ und ich glaub ‚Rockangel‘ im Umfeld des Fotos, auf die ich gestoßen war. Deine Bilderkritik in Bezug auf den Blog von CR hatte ich nicht im einzelnen gelesen. Mir ging es in meiner Kritik an deinem Kommentar nur um Deine Infragestellung ihres direkten Augenzeugenberichtes, der hier als solcher auch in einem Thread zu finden ist. Der wird zwar mit ihrem Blog verlinkt, aber ihre eventuell geklauten Bildersammlungen erscheinen hier ja nicht. Gleichwohl war es deinerseits dennoch nicht verkehrt, darauf aufmerksam zu machen.

    • suzon
      Posted 5. September 2010 at 12:54 | Permalink | Antworten

      Hallo

      Zum Thema Opfersammelanlage und RA Gerhart Baum

      . Zustand Opfer
      http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/aktuell/100902a.jhtml

      . Drei interessante Interviews von RA Gerhart Baum (nicht Gerhardt)

      http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1262873/
      http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/was-jetzt-geschieht-ist-aergerlich/1917450.html
      http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5303450
      http://www.baum-reiter.de/index.php?option=com_content&task=view&id=264&Itemid=0

      . Aus meiner Sicht mich besonders interessant
      http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/aktuell/100902a.jhtml

      Kontakt zur Kanzlei
      http://www.baum-reiter.de/index.php?option=com_content&task=view&id=264&Itemid=0

  54. suzon
    Posted 5. September 2010 at 13:22 | Permalink | Antworten

    Aus meinem vorherigen Kommentar, möchte ich präzisieren :

    . Aus meiner Sicht mich besonders interessant

    http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/aktuell/100902a.jhtml

    Gemeint ist dort am Ende des Artikels ,WDR Interview mit RA Gerhart Baum

  55. suzon
    Posted 7. September 2010 at 11:52 | Permalink | Antworten

    Hallo Micha

    Bei deinem Kommentar kann ich das Link zum Bild nicht benutzen. Was wird dort abgebildet ?

    Wo bzw wie finde ich den Link von Rockangel zu den Bauarbeiten ?

    „Micha
    3. September 2010 geschrieben in 15:30 | Permalink

    Danke bluemoon, jetzt hat es geklappt. Ist schon interessant, ich hatte immer gedacht, mit dem Bauzaun sei ein „normales“ Schlagloch abgedeckt worden

    und mich gefragt, warum das Loch nicht einfach verfüllt worden ist. Rockangel hatte dieser Tage mal einen Link zu Fotos reingestellt, wo man die Bauarbeiten vor der Loveparade auf dem Gelände dokumentiert hatte, und da war auch ein Bild dabei, wo auf der Rampe ein Bagger stand. ………“

    • Micha
      Posted 7. September 2010 at 13:21 | Permalink | Antworten

      Hi Suzon,
      es war der liegenden Zaun aus dem C.Rubenbauer-Blog, den ich verlinken wollte, was aber nicht auf Anhieb geklappt hatte. Den korrekten Link hatte ich deshalb direkt unter meinem Kommentar noch mal nachträglich angefügt:
      http://christinerubenbauer.files.wordpress.com/2010/08/untitled-19.jpg
      (Original von Klaus Dirks-John: http://img828.imageshack.us/img828/4126/love2010du136.jpg)
      Mangels Administration lassen sich solche kleinen Fehler leider seit einiger Zeit nicht mehr korrigieren, was mittlerweile sicherlich auch seinen Teil zur zähen Lesbarkeit dieses gesamten Blogs beiträgt.

      Rockangel hatte hier einen Link zu einem Bericht vom 15.07.2010 über die Vorbereitungen für die Loveparade gepostet ( http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Vorbereitungen-fuer-die-Loveparade-id3236376.html ). Auf einem der Fotos dort sieht man u.a. einen Bagger, der die Rampe herunter fährt (oder zumindest dort steht) :

      http://www.derwesten.de/img/3238538-1217439/0151_495_0031299918-0056405485.JPG.jpg

      • Micha
        Posted 7. September 2010 at 13:36 | Permalink | Antworten

        Weil es mir gerade einfällt: Oben links, unter „Analysen“, findet ihr einen Link zu einem Forum für Veranstaltungstechnik (http://www.paforum.de/phpBB/viewforum.php?f=80), wo man sich u.a. auch mit der Loveparade beschäftigt. Ein Themenstrang dort ist nur den Bauzäunen gewidmet. Vielleicht gerade für bluemoon(sun) interessant…

      • suzon
        Posted 7. September 2010 at 13:44 | Permalink | Antworten

        Hi Micha

        Danke schön für die Hinweise.
        Das Bild mit dem Bagger ist vom 15.09 Ich suche vergebens ein Bild der Rampe, das die Aufstellung der Zäune dort zwischen dem 19.07 und 25.07 zeigen würde (inklusiv der liegende Zaun am ausgang des West Tunnels). Wird wohl schwierig sein, denke ich.
        Irge

      • Posted 7. September 2010 at 13:47 | Permalink | Antworten

        Mangels Administration lassen sich solche kleinen Fehler leider seit einiger Zeit nicht mehr korrigieren, was mittlerweile sicherlich auch seinen Teil zur zähen Lesbarkeit dieses gesamten Blogs beiträgt.

        Hallo ihr zwei, könnt gerne vorbei kommen …..

        Neueröffnung des Loveparade 2010 Forums

        Neueröffnung des Loveparade 2010 Forums

        — da kann dann auch moderiert werden … 🙄

        ( Hilfe zu Kommentaren http://loveparade2010forum.wordpress.com/hilfe-fur-kommentare/
        oder
        http://wp.me/P13QcR-1v )

      • Micha
        Posted 7. September 2010 at 14:34 | Permalink | Antworten

        Suzon, schau doch einfach mal die Bilder der Überwachungskameras an, dort sieht man, wie die Zäune gestanden haben. Kamera 13 zeigt auch den liegenden Bauzaun. Solltest dir die Filme allerdings in HiRes herunterladen, sonst sieht man wenig bis garnichts. Online schauen in HD kann man nur den „Dokumentarfilm“, aber da sind die Zäune teils auch zu sehen.

        Weitere Fotos vom Aufbau der Loveparade gibt es hier:
        http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Countdown-to-Loveparade-id3275144.html
        und hier:
        http://www.rp-online.de/public/2night/bildershow/niederrheinnord/duisburg/57073/Loveparade-so-sieht-die-Buehne-aus.html

        Bei letzteren ist auch ein Bild der Rampe dabei, allerdings vom oberen Bereich: http://static.rp-online.de/layout/fotos/457×325/57073-DSCF4520.JPG

      • Micha
        Posted 7. September 2010 at 14:46 | Permalink | Antworten

        2010loveparade: Gute Idee und angenehme Farbgebung. Die Themen von hier woanders weiterzuführen, macht das Sinn? Ja, eigentlich schon. Die Idee, ein Forum anzuschliessen, hatte ich gegenüber Martina vor einer Woche selbst einmal angeregt, bislang jedoch noch ohne Feedback.

        • Posted 9. September 2010 at 14:21 | Permalink | Antworten

          Ich kam bisher zeitlich nicht dazu, zu antworten. Grundsätzlich finde ich die WordPress Plattform auch ziemlich ungeeignet zum Diskutieren, weil keine automatische übersichtliche Organisation nach Threads usw. hat. Am liebsten wäre mir eine richtige Integration von Blog, Kommentaren und Forenfunktionalität. Aber das scheitert wohl an wordpress.com.

          Was auch noch denkbar wäre, wäre ein richtiges Forum (mit entsprechend guter Forensoftware) zu starten und hier dann regelmäßig die aktiven Threads und deren zentralen Erkenntnisse zusammenzufassen.

          Ein anderes Blog als „Forum“ zu nutzen halte ich für eher wenig hilfreich, denn es zerrt alles noch mehr auseinander. Wenn schon WordPress, dann kann man auch gleich hier bleiben und ggf. mit zusätzlichen Seiten (wie jetzt „Plauderei“ und „Allgemeine Diskussion über das Blog“) mehr Übersicht / feste Plätze für bestimmte Diskussionsthemen zu schaffen.

      • suzon
        Posted 8. September 2010 at 00:53 | Permalink | Antworten

        Wir sollten uns bemühen doku zu verlassen und in forum weiter zu machen. Es macht aus meiner sicht wirklich Sinn.

        Mein Kommentar zum Video unter diesem Link

        Themenwunsch / Titel …einfach eintragen…

        Hallo Micha, bluemoonsun, daphne, 2010loveparade2

        Wunderbar recherchiert

        Im Video vom 24.07 sieht man welches Gewicht und Priorität die Bühne und die Beleuchtung haben.

        Der Sprecher sagt : Das grösste Risko ist ein Unwetter.
        Das Thema Unwetter wurde auch, mit nur ein paar Zeilen nur, im Sicherheitsbericht der Stadt behandelt : Gebäude des alten Bahnhofs dürfen nicht betreten werden (Bruchgefahr). Keiner darf im Tunnel stehen bleiben, wegen Staus und weil Tunnelsvon Überflutung bedroht sind.

        Sonst keine Alternative geboten. Nach mir die Sinnflut….

        Über Rampen, Ein-/Ausgänge auf dem Gelände zu dem kritischen Zeitpukten 15.30 Uhr 17 Uhr auch kein Wort bei der Pressebegehung und wenig im Sicherheitsbericht der Stadt.

    • Rockangel
      Posted 7. September 2010 at 16:29 | Permalink | Antworten

      Ein Foto des Geländes zwischen dem 19. und 25.7. habe ich auch nicht wirklich gefunden. Allerdings sieht man bei Google Earth, dass die Zäune in Dreieckform mitten auf der Rampe wohl schon immer da stehen (das hatte aber auch hier schonmal jemand geschrieben). Was mir jetzt an diesem Foto auffiel ist, dass man trotz des hohen Graswuchses bereits diesen Gulli oder das Loch sieht. Ich weiß nicht, wie aktuell die Aufnahmen von Google Earth sind, aber ist ja auch egal. Dieses LOCH gab es scheinbar schon sehr lange. Die nächste Frage wäre: auf dem Foto sieht man links an der Rampenseite jede Menge Gras usw. Man hat es vermutlich zur Loveparade oder sogar schon früher entfernt. Also hätte man ja genügend Zeit gehabt, diesen Gulli oder das Loch zu füllen…. auch interessant ist, wenn man auf diesen kleinen blauen Punkt bei dem Google Earth Ausschnitt klickt, dann erscheint ein Foto (dieses klappt aber leider nur, wenn man direkt auf Google Earth geht) Ich weiß leider nicht, wie man hier Fotos posten kann.Dieses Foto wurde scheinbar nach dem Unglück aufgenommen, denn das Verkehrsschild liegt auf dem Boden und links an der Wand sieht man noch das heruntergerissene Plakat. Die nächste Frage ist: warum sind die Zäune davor in Reih und Glied aufgestellt worden und wo sind die Bauzäune, die auf dem Googlefoto mittig der Rampe in Dreiecksform standen auf einmal hin? Sieht man sie vielleicht nur nicht, weil dieser LKW davor steht? Oder hat man diese nun abgerissen, um irgendwas zu vertuschen?
      http://maps.google.de/maps?t=h&hl=de&ie=UTF8&ll=51.420458,6.772513&spn=0.000297,0.000603&z=21

      • Micha
        Posted 7. September 2010 at 17:03 | Permalink | Antworten

        Rockangel, du meinst das Foto:
        http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/39909122.jpg

        Sieht fast so aus, als wäre es ein Transporter für Bauzäune…

        Das Bild ist definitiv nach dem Unglück aufgenommen worden, denn da stehen ja auch schon einige Grablichter auf der Treppe. Mittlerweile ist der Tunnel Karl-Lehr-Strasse wohl wieder für den Straßenverkehr frei gegeben ( http://www.youtube.com/watch?v=nsya52foKPw ), die Plakatwand wurde entfernt und dort hängt nun eine Gedenktafel ( http://p4.focus.de/img/gen/A/C/HBACUEv8_Pxgen_r_1100xA.jpg ).

        Ich glaube, das Gras wurde zur Lopa gar nicht entfernt, sondern am 24.07. durch die vielen Menschen plattgetreten. Ausserdem wurden die Seiten des Tunnels, dort wo das Gras wuchs (und mittlerweile wieder wächst) von zahlreichen Besuchern auch zum urinieren genutzt und da die Leute später auch noch von oben her Wasser auf das Knäuel geschüttet haben, kam es da bei der Treppe zu diesem etwas matschigen Boden, so wie man ihn nach dem Unglück sehen konnte.

        Das Satellitenfoto bei Google wurde am 6.Mai 2006 aufgenommen (so steht es unten links bei Google Earth).

        • Rockangel
          Posted 9. September 2010 at 18:42 | Permalink | Antworten

          @ Micha, ja genau dieses Foto meine ich. Wenn diese Zäune im Dreiecksformat schon 2006 da standen, warum kann man sie auf diesem einen Foto nicht mehr sehen? Oder bin ich einfach nur blind? Wenn sie auf dem Foto wirklich nicht mehr da sind, warum wurden sie dann ausgerechnet jetzt mit den anderen Zäunen abmontiert? Mit dem Gras, da könntest du recht haben. Allerdings ist das auch fahrlässig gewesen, wenn sie es vorher nicht weggemacht haben. Ich will nicht wissen, was da noch so an Stolperfallen drunter lag (außer dieser Gulli)…

          • Micha
            Posted 9. September 2010 at 18:43 | Permalink | Antworten

            Die Zäune werden/wurden jetzt möglicherweise abgebaut, da man sie vielleicht nur für die Loveparade gemietet hatte. Ich sage mal, dass die Zäune auf dem Google-Foto nicht unbedingt die selben sein müssen, die auch nachher auf der Loveparade standen. Sicher ist eigentlich nur, dass 2006 dort bereits einmal Bauzäune in Dreiecksform standen (das Gelände war ja eine Brachfläche mit diversen Gefahrenstellen, die nicht betreten werden sollte). Diese Dreiecksform fällt einem zwar spontan auf, aber das ist ja eine Rampe mit einem Gefälle, wo es bergauf/bergab geht und wo diese Bauzäune dann eigentlich ein bißchen schräg stehen. Ich könnte mir vorstellen, das Dreieck ist dort hinten dran, damit die Zäune etwas mehr Stabilität haben – damit sie nicht umgedrückt werden können in die eine Richtung und damit sie nicht umfallen können in die andere Richtung. In einem Video von der Trauerveranstaltung am letzten Wochenende waren die Bauzäune zu sehen, mit welchen man die Rampe zuletzt abgesperrt hat und die hatten auch so ein Dreieck hinten dran.
            Die Zäune bei Google stehen zwar auf gleicher Höhe, wie die bei der LoPa (oberes Ende der Treppenstufen), jedoch ist zumindest das linke Dreieck um ein Zaunelement näher an der Treppe dran.

      • suzon
        Posted 7. September 2010 at 18:03 | Permalink | Antworten

        Auf dem Bild von Ch. Rubenbauer um 16. Uhr ist kein Grass da ! Auf dem Kamera 13 des Veranstalters um 13.27 Uhr ist auch kein Grass da.

        Micha

        ich habe auf .doku pseudo-test dir eine Test antwort gesendet. Kannst du es sehen ?

        Gruss

      • Micha
        Posted 7. September 2010 at 18:48 | Permalink | Antworten

        Suzon,
        das Gras ist ganz sicher plattgetreten worden, da ist bestimmt niemand mit dem Rasenmäher langgefahren. Wenn in einem Fußballstadion alle Besucher über den Rasen laufen würden, dann wäre der danach bestimmt auch nicht mehr grün 😉 (Obwohl, das ist ja so ein speziell gezüchtetes Zeug, was die da einfach nur ausrollen…^^) Die Stelle an der Plakatwand war ja ursprünglich nur ein Randbereich der Haupttrasse. Man ging wohl davon aus, dass die Leute primär die gepflasterte Straße nutzen würden. Dass sich der Weg vom und zum Westtunnel dort prima um ein paar Meter abkürzen liess, hat man wohl nicht so ernst genommen.

        Auf dem Rubenbauer-Foto kann man schon noch Grünzeug sehen, das meiste davon ist halt schon plattgetrampelt. Im ersten Video der Überwachungskamera sehe ich auch noch etwas grünes. Wenn man genau hinschaut, dann spriesst es jedoch nur noch an den Stellen, wo niemand hintreten kann – d.h. vor allem unter den Fußrohren des Bauzaunes.

        Deine Antwort im Forum habe ich noch nicht gefunden, ich gucke gleich mal.

      • Micha
        Posted 7. September 2010 at 20:45 | Permalink | Antworten

        Hier noch ein Bild, welches die Bodenbeschaffenheit des Rampen-Randbereiches ganz gut wieder gibt:

      • Micha
        Posted 7. September 2010 at 22:04 | Permalink | Antworten

        In diesem Video 3 Tage vor der Veranstaltung fährt jemand mit dem Wagen über das LoPa-Gelände und filmt. Bei 1:35 ist dann auch die Rampe von oben kurz zu sehen:

        http://vimeo.com/13493533

        ——————————————

        Geländebesichtigung für die Presse zwei Tage vor der Loveparade. Die Interviews sind echt der Hammer aus heutiger Sicht, denn die Leute von der Veranstaltung scheinen sich überhaupt keine Sorgen gemacht zu haben. Interessant sind die Fragen zum Gelände und zu den erwarteten Besuchermassen. Zitat: „Also bei der Loveparade geht’s schon mal ein bißchen enger zu…“

        http://www.youtube.com/watch?v=8dYlBkHpRok

        • Posted 10. September 2010 at 01:31 | Permalink | Antworten

          Video .

          Der erste Sprecher heisst Herr Wirks. Er scheint für Licht und Beschallung zuständig zu sein. Der zweite Uwe Geister ist Gschäftsführer der Duisburg Marketing Gesellschaft. ´

          Vom Beruf mehr Strahleman und Optimisten.
          Für Sicherheit wren andere beauftragt.

    • Posted 8. September 2010 at 19:22 | Permalink | Antworten

      Das „Forum“ ist auch nur ein Blog und damit genauso unpraktisch wie dieses Blog. Bitte nicht noch mehr Zerstückelung! Wenn schon ein Forum, dann sollten wir eine richtige, praktische Forensoftware nutzen. Ansonsten geht es ja weiterhin auch (halbwegs) mit der Kommentarfunktion hier.

      • Posted 8. September 2010 at 19:24 | Permalink | Antworten

        Ich habe übrigens vor einigen Tagen mehrere Leute gefragt ob sie Administrationsrechte haben wollen, um kleinere Problemchen direkt korrigieren zu können.

        Ansonsten bitte bei allem was Aufmerksamkeit erfordert immer per Mail anschreiben, das ist die absolute Grundvoraussetzung, damit es geklärt werden kann!

        loveparade2010doku@yahoo.de

  56. Daphne
    Posted 7. September 2010 at 14:32 | Permalink | Antworten

    Ömm… ich würd gern auch mal die neuen Gulli-Bilder sehen…!?

  57. Nobody Noname
    Posted 8. September 2010 at 19:28 | Permalink | Antworten

    eben bin ich noch auf diesen Augenzeugenbericht gestossen, den ich bei Euch noch nicht gesehen habe und von dem ich auf den ersten Blick glaube, dass es kein Fake ist – scheint ein recht junges Mädchen zu sein (jg. 1992). Sie schreibt auch an anderer Stelle, dass ihre Digitalkamera bei der LP kaputtgegangen sei.
    http://emilycupcake.over-blog.de/article-loveparade-2010-54563911.html

  58. Bös
    Posted 9. September 2010 at 14:55 | Permalink | Antworten

    Erfahrungsbericht von 3 Personen:
    http://www.wz-newsline.de/?redid=897923
    „Loveparade: Drei junge Krefelder entkamen der Falle
    Julia Hecheltjen (20), Julia Kersten (21) und Marc Buchholz (20) berichten, wie es ihnen am Samstag in Duisburg erging.“

    Schulterzucken beim Sanitäter

    Daraufhin bahnten wir uns wieder zurück durch die Menschenmasse und gingen zu den Security um nach einem anderen Ausweg für dieses Gefängnis zu fragen. Dieser sagte uns, dass dies der einzige Ausgang sei und der Veranstalter kein okay gibt die Notausgänge zu öffnen und das wir nur eine Chance hätten, eventuell durch die Sanitäter hinaus zu kommen. Daraufhin gingen wir zu einem der Malteser-Zelte und schilderten unsere Situation. Dieser informierte sich darüber, ob es noch weitere Ausgänge gibt. Leider ohne Erfolg. Wir fragten, ob wir erst umkippen oder uns etwas anderes passieren muss, damit wir anders aus dem Gelände kommen. Daraufhin zuckte der Sanitäter nur mit den Schultern und schickte uns zur Polizei.

    Wir sahen keinen anderen Ausweg und gingen wieder Richtung Tunnel, gegen 16.30 Uhr. Schon nach wenigen Sekunden hatten sich hinter uns wieder hunderte Menschen gebildet, die das Gelände auch verlassen wollten. Mit großem Schrecken beobachteten wir, wie die Leute voller Panik Stahlmasten herauf kletterten. Auf der anderen Seite zogen Polizisten und Besucher die Menschen aus der Masse das Geländer der Treppe hoch. Auch neben der Treppe versuchten die Menschen große Werbeplakate herauf zu klettern, um aus den riesen Massen, die sich weder nach vorn oder hinten bewegten, sondern einfach nur auf einem Fleck standen, zu fliehen.

    Polizist: Tut euch zusammen und tretet die Zäune ein

    Wir bahnten uns einen Weg, durch eingetretene aufgebrochene Zäune, hinter denen Polizeiwagen und zwei Polizisten standen. Wir fragten den Polizisten erneut, wie wir hier raus kommen sollen. Die erstaunliche Antwort, die wir nun hörten: „Tut euch am besten mit mehreren Leuten zusammen und tretet die Zäune um das Gelände ein, anders kann ich euch nicht helfen.“

    Wir waren total fassunglos und entsetzt, so etwas von einem Polizisten zu hören. Daran konnte man sehen, wie aussichtslos die Situation war und wie ratlos die Polizei waren. Sie hatten einfach keine Lösung dafür, wie sie das Problem in den Griff bekommen sollen. Daraufhin antworteten wir, dass es nicht sein kann, dass man wie in einem Gefängnis hier mit Millionen Menschen auf einem Gelände eingesperrt wird und es nur einen Ausgang gibt, der gleichzeitig der einzige Eingang ist. Der Polizist antwortet darauf: „Wartet ein paar Minuten, bis etwas passiert ist, dann werden die Veranstalter hoffentlich endlich erlauben, dass wir die Notausgänge öffnen.“

    Erfahrungsbericht von 3 Personen,Teil2: Hätten wir vorher gewusst, wie dieses Fest ablaufen wird, wären wir niemals dort hingefahren. Es war schon gegen 16 Uhr absehbar, dass es zu einer Katastrophe führen wird. Denn: Tausende Menschen wollten zur gleichen Zeit RAUS UND REIN. Bei EINEM Ein- und Ausgang bleibt es nicht aus, dass sich NICHTS MEHR BEWEGT, keiner mehr weiterkommt. Es war klar, dass sich 1,5 Mio. Menschen nicht einsperren lassen, erst Recht unter Einfluss von Alkohol und Drogen.

    Die Polizei hätte schon gegen 16 Uhr oder früher, den Tunnel für die Menschen, die jetzt erst zur Loveparade kommen, öffnen sollen und für die Menschen, die die Loveparade verlassen möchte, die Notausgänge aufmachen müssen. Aber wie wir ja von einigen Sanitätern und Polizisten, sowie Security-Personal hören mussten, gab es kein Okay von den Veranstaltern.

    • Daphne
      Posted 9. September 2010 at 18:32 | Permalink | Antworten

      Wir fragten den Polizisten erneut, wie wir hier raus kommen sollen. Die erstaunliche Antwort, die wir nun hörten: „Tut euch am besten mit mehreren Leuten zusammen und tretet die Zäune um das Gelände ein, anders kann ich euch nicht helfen.“
      Wir waren total fassunglos und entsetzt, so etwas von einem Polizisten zu hören. Daran konnte man sehen, wie aussichtslos die Situation war und wie ratlos die Polizei waren. Sie hatten einfach keine Lösung dafür, wie sie das Problem in den Griff bekommen sollen. Daraufhin antworteten wir, dass es nicht sein kann, dass man wie in einem Gefängnis hier mit Millionen Menschen auf einem Gelände eingesperrt wird und es nur einen Ausgang gibt, der gleichzeitig der einzige Eingang ist. Der Polizist antwortet darauf: „Wartet ein paar Minuten, bis etwas passiert ist, dann werden die Veranstalter hoffentlich endlich erlauben, dass wir die Notausgänge öffnen.““

      Heftig…

      • bluemoonsun
        Posted 11. September 2010 at 02:38 | Permalink | Antworten

        ist zwar schon fürchterlich spät(früh) aber darauf kann ich mir ein paar Worte nicht verkneifen:

        der letzte Satz des Zitates ist wohl der Schlüssel und nicht so sehr die Ratlosigkeit der Polizei oder dass sie keine Lösung wüsste. Offenkundig hat Schaller über seine Begfugnis hinaus unmögliche Anordnungen gegeben. Irgendjemand, ich glaube Lothar schrieb darüber, dass die Kommandozentrale glaubte die Dinge vom grünen Tisch aus im Griff zu haben und der Polizei, die im Ernstfall ja handeln muss, verbotenerweise unmögliche Befehle erteilt hat. Also, ich wäre dem Schaller auf die Bühne gelaufen, wenn ich als Polizist das Knäuel von oben gesehen hätte und von denen dort unsinnige Anweisungen gekommen wären…. 😦

        Aber die hatten ja ohnehin auch keine Megaphone.
        Schallers Konzept hätte ohne den Gulli möglicherweise mit ein paar Schrammen funktioniert. Ein hoher Preis.

    • Bös
      Posted 13. September 2010 at 14:10 | Permalink | Antworten

      http://www.raveline.de/news/so-habt-ihr-die-loveparade-erlebt-teil-2/

      Grausige Szenen, während der Sound kaum runtergedreht wird und ein Großteil der Crowd ausgelassen weitertanzt. Ein Arbeitskollege erzählt mir später, das ihn ein Polizist, als er über die Mauer klettern will, wieder in die Menschenmenge wirft.
      Ein mir bekannter Securitymann erzählt von der Erstürmung des Presseeingangs und wie die Leute ihn überrannt haben, so dass er „auf dem Boden herumgekugelt ist“. Ein anderer Mann mit Funkgerät verliert bei einem alkoholisierten Streithansel die Nerven und schlägt ihn vor unseren Augen mehrmals mit dem Kopf in ein Absperrgitter.

  59. angle_fire
    Posted 13. September 2010 at 02:15 | Permalink | Antworten

    „Zurück, hier sterben Menschen“
    http://www.stern.de/panorama/augenzeugenbericht-von-der-loveparade-zurueck-hier-sterben-menschen-1586833.html

    • julius weitmann
      Posted 17. September 2010 at 01:18 | Permalink | Antworten

      Hallo an alle

      heute abend habe ich die Polizisten verstanden.

      sie kommen in eine Situation und sind Machtlos

      weil sie zu spät und schlecht ausgerüstet ankommen.
      sie haben keine Polizei Sperrgitter mitgebracht.
      leider waren die Sonderangebote ausverkauft.
      und auch die Bunten Fahnen zu ihrer sichtbarbachung wahren gerade an Sinalco verkauft.
      Die kaffekasse wahr leer ?
      und die Stützen der Gesellschaft
      die Gewerbeaufsicht
      die für Statik und Arbeitsstätten zuständig ist ?
      Wer hat die Arbeitsstätten der Ordner überprüft.
      Als eine Arbeitsstätte sehe ich diese Treppe.
      die Gitter unterhalb der Treppe sind erstens nicht richtig abgesichert.
      Sie bilden auch keine Rettungsgase
      auch hier währen die niedrigen Polizeigitter geeigneter oder als VRSTÄRKUNG FÜR DIE bAUZÄUNE
      direkt um dieses Guliloch ebenso
      ES hÄTTE WARSCHEINLICH schon viel geholfen
      es gibt kein Dixi kein pisoar
      kein Wasser zum Händewaschen.
      das Gesundheitsamt
      hätte diese Veranstaltung unter diesen Umständen nicht stattfinden lassen dürfen.

      Die Strassen kehrer waren erst für Sonntag bestellt.
      Auf die Idee auch Während der „Zurichtungsarbeiten des Festplatzes“ auch mal jeden Tag ein Srassenkehrer Auto durch das Gelände fahren zu laßßen.
      auf die Idee ist wohl auch kein einziger Sponsor gekommen ?

      mfffffgggg
      ich danke den Polizisten das sie getan haben was sie konnten. allen anderen auch.

      mfffgggg

    • Posted 18. September 2010 at 18:07 | Permalink | Antworten

      Das hat Micha im Artikel Unglücksort – Stolperfalle Bauzaun über Gullideckel verwertet:


      Zu der Problematik von Wellenbewegungen und Stolpern gibt es verschiedene Augenzeugenberichte, z.B. beim „Stern“:

      http://www.stern.de/panorama/augenzeugenbericht-von-der-loveparade-zurueck-hier-sterben-menschen-1586833.html:

      „Plötzlich schaute ich nach unten und sah, dass vor mir ein Betonsockel vom Zaun war. Die Menge schob immer hin und her und ich bekam Panik darüber zu stolpern, dann auf einmal passierte es und ich musste alle Kraft aufbringen, wieder rauf zu kommen. Noch ein Schub vorwärts und ich sah vier verdreckte Männer oder Frauen aufeinander mitten in der Menge liegen.“

  60. Posted 17. September 2010 at 10:02 | Permalink | Antworten

    Bericht von Dirk Holtwick (er war zu der Zeit des Unglücks auf dem Heimweg über Seitenrampe und Tunnel)
    http://www.tuentel.de/2010/07/loveparade/

    „offensichtlich bin ich um 16:37 Uhr an der Umzäunung des Überwachungscontainers angekommen. Aus dem Tunnel raus kam ich kurz vor 17:00 Uhr.“

    „Aber die Polizei hätte an der Stelle wohl auch nicht mehr viel ausrichten können, denn immer noch kamen einige Menschen durch die Tunnel nach, obwohl der Zufluss am Eingang schon durch eine Vereinzelungsanlage geregelt wurde. Aber an den Seiten des Tunnelausgangs, wo vorher Absperrungen standen, waren diese nicht mehr in Betrieb und Menschen gingen durch die Vorgärten. Nach meinem Eindruck aber mehr um dort ihr Geschäft zu verrichten.“

    „Wir trafen beim Rausgehen auch viele die gar nicht wussten, wo es zum Gelände ging.“

    „Erst zuhause erfuhren wir gegen 18.00 Uhr von dem Unglück, allerdings von den Eltern meiner Freundin, die am anderen Ende des Tunnels wohnen.“

  61. Posted 18. September 2010 at 17:33 | Permalink | Antworten

    das hatte Micha bei der Bilder-/Videosuche in einer Diskussion zum Thema „Tumult / korpulente Person / Schutzpolizist (Schupo)“ gepostet:


    loveparade2010doku:

    Jop, der Schupo war offenbar anfangs beim Polizeiwagen und ist dann in Richtung der Handgreiflichkeiten gegangen… wobei so richtig als Handgreiflichkeiten erkennen kann ich es nicht… hätt da gern noch ne bessere, z.B. nähere Aufnahme dazu.

    […]“Ich konnte dann irgendwann sehen, dass es direkt am Tunnelausgang einen Tumult gab. Ein korpulenter Herr lag auf dem Boden. Ich vermutete, er wäre zusammengebrochen auf Grund der Hitze. Wenige Minuten später jedoch sah ich weitere Personen auf dem Boden liegen. Dann ging alles sehr schnell. In kürzester Zeit wurde der Tunnel immer leerer. Die Leute wollten nur weg. Mir kam ein weinendes Mädchen entgegen, welches sich neben uns auf den Boden setzte, da sie einfach nicht mehr konnte.“[…]

    Aus einem Augenzeugenbericht.

  62. Posted 18. September 2010 at 19:54 | Permalink | Antworten

    Bericht über die ersten Rettungssanitäter, die an die Unglücksstelle kamen (zu denen gehört auch der erste Rettungswagen, der einfuhr, siehe z.B. dieses Bild, wo auch der Schupo völlig erschöpft auf dem RTW sitzt, entdeckt von Daphne):

    http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Massenpanik-bei-Loveparade-Menschen-kaempfen-um-ihr-Leben

    Stundenlang hatten die sieben Johanniter aus Wunstorf „normale“ Einsätze gefahren. … Gegen 17 Uhr an diesem lauen Sonnabend erhielt Timo Brüning, Leiter der Schnelleinsatzgruppe, die ungenaue Meldung, die Schlimmeres befürchten ließ: vermutlich ein Toter und mehrere Verletzte. „Dennoch ahnten wir nicht, was auf uns zukommt“, sagt Brüning.
    Kurz darauf wussten die Niedersachsen es. Rettungsassistentin Dorin Kleber hatte sechs Reanimationen gleichzeitig zu bewältigen – unmöglich. Der Leitende Notarzt sagte: „Lass es, die sind tot, die anderen brauchen dich.“

    Es wurde sortiert: rote Anhänger für lebensbedrohliche Fälle, gelb für Transport, grün für Betreuung – schwarz für tot.

    Doch die Treppe, die von der Unterführung direkt zum Güterbahnhof führte, war unbefestigt, sodass viele in dem Tumult abgedrängt wurden und aus drei, vier Metern Höhe auf andere Partygäste stürzten.

    (das ist freilich Quatsch, wie wir inzwischen wissen)

    „Auf mir lagen zwei Leute, das war so eng, dass meine Füße in dem Menschenhaufen stecken geblieben sind. Ich habe kaum mehr Luft gekriegt.“ Schließlich hätten ihn Rettungssanitäter herausgezogen.

    Unter den 19 Toten sind neben elf Deutschen ein Niederländer, ein Australier, ein Italiener, zwei Spanierinnen, ein Bosnier und eine Chinesin – elf Frauen und acht Männer, zwischen 18 und 38 Jahren.

    Es dauert, bis Polizei und Rettungskräfte die Lage in den Griff bekommen. Doch schließlich gibt es eine Gasse, und ein Rettungswagen nach dem anderen jagt über die Karl-Lehr-Straße in Richtung Tunnel.

  63. Posted 19. September 2010 at 05:32 | Permalink | Antworten

    http://www.youtube.com/watch?v=EFFYVQ_Fw4o
    http://www.youtube.com/watch?v=rm1pP5X7s5o
    Youtuber entepylex schreibt am 25. Juli 2010:

    Nach 45min wurde der Zugang bis zur Treppe geräumt . Alle haben noch nicht gemerkt das man denn weg zur LV jetzt nehmen konnte.die Menschen musten weckgerissen werden um zu verstehen das der weg Frei ist.
    Nach ein paar minuten war das ausmass zu erkennen. Viele die noch bei kräften waren haben reanimiert Verletzte auf gehoben denn menschen auf dem boden freiraum verschaft. die polizei hat immer noch leute weckgerissen die Helfen wollten.

    Ich bin mit meinen Kräften am Ende.. Es wurden durchsagen gemacht das man jetzt die lv vor den aus und eingang durch denn Tunnel über Karl-Lehr Strasse räumen sollen. An den verletzten und getöteten Menschen vorbei. viele hingen in diesen um gerissen Zaun auf dem Boden fest. die wwir immer wieder Befreien mussten mittler weile sind die menschen abgedeckt worden einige suchen nach angehörigen. Andere suchen Trost. Mein tieftes Mitgefühl an die Angehörigen.

  64. Daphne
    Posted 20. September 2010 at 20:30 | Permalink | Antworten

    Ich möchte die Beschreibung des Youtubers monzamedia, der sich auf einem der Floats befand, hier komplett posten. Das Video hatte Bös bereits unter „Suche nach Videos…“ eingestellt.

    „Nachdem man auf dem Float angekommen war begann dann gegen 14:14 Uhr die Loveparade. Das Gelände bot zu diesem Zeitpunkt noch ausreichend Platz für Besucher. Um ca 14:45 Uhr kamen wir dann mit dem Float an der Rampe vorbei und man konnte sehen das die Kapazität der Rampe bereits jetzt ausgeschöpft war, weil zehntausende Menschen aus dem Tunnel herausströmten. Das wirkte alles gar nicht mehr geordnet. Die Tatsache das bereits gegen 15 Uhr so viele Menschen aus dem Tunnel herausströmten (siehe Video) lässt klar werden das die gesamte Einlasssituation aus dem Tunnel heraus auf die Rampe bereits zu diesem Zeitpunkt unkontrollierbar war. Das Gelände bot sicherlich auch zu späterem Zeitpunkt noch Platz für Besucher. Da das Gelände aber nur durch einen einzigen Zugang begehbar war wird hier schon klar das eine krasse Fehlplanung vorliegt. Der Zugang von der Rampe auf das Gelände war dann allerdings von Menschenmassen so verstopft das sich die Mengen in den Tunnel hinein stauten. Die Sicherheitskräfte hatten die Lage bereits um 15 Uhr nicht mehr unter Kontrolle. Das Gelände bot laut Veranstalter Platz für 240.000 Personen. Die Zahl der Besucher die versuchten auf das Gelände zu kommen lag aber weitaus höher. Nach meinen Schätzungen müssen es bis ca 17:15 (Zeitpunkt des Unglücks) mindestens 500.000 Personen gewesen sein. Die 20 Toten und 500 Verletzten können sich die Stadt Duisburg um Adolf Sauerland, Wolfgang Rabe und die Planer des Sicherheitskonzepts und die Sicherheitskräfte (Polizei und Ordungsdienst) vor Ort auf ihre Fahnen schreiben. Wie kann man ein abgesperrtes Gelände mit einer Kapazität von 240.000 Personen mit einem einzigen Zugang planen, wenn man weiss das die Loveparade jährlich mindestens ca 800.000 bis 1,5 Millionen Besucher hat.??? Umso trauriger das die Verantwortlichen die Schuld von sich weisen. Ich hoffe das die Verantwortlichen zumindestens verurteilt werden. Wir trauern um die Toten und leiden mit den Verletzten.“

  65. Nobody Noname
    Posted 26. September 2010 at 02:40 | Permalink | Antworten

    Anscheinend ist dieser Artikel, der die Erlebnisse eines Augenzeugen schildert, hier noch nicht verlinkt. Habe im Bereich Augenzeugen und Presse geschaut, aber den nicht gefunden:

    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,708621,00.html

  66. Bös
    Posted 26. September 2010 at 02:42 | Permalink | Antworten

    http://kinder-alarm.blogspot.com/2010/07/szenen-einer-loveparade.html

    Augenzeugenbericht:“Als die Trucks durchgefahren waren, (barbusige Frauen, die sich die Kleider vom Leib gerissen hatten, haben wir nicht gesehen) kam eine Gruppe Polizisten vorbei und einer sprach laut in sein Funkgerät: „Diesen Wahnsinn kann ich nicht mehr verantworten. Hier sind viel zu viele Menschen durchgelassen worden“. Darauf haben wir die Beine in die Hand genommen. Eine Uhrzeit dazu kann ich nicht nennen.“

    „Ein Mann, der torkelig wirkte und schon längst oben war, kam wieder herunter. Möglicherweise sorgte er sich um jemanden. Ihm hat ein Polizist ein paar Schläge versetzt.“

    „Es gab Helden, Helfer, Versager, Versagende, Unwissende, Wissende, Unverantwortliche, Unermüdliche im positven und negativen Sinne, Gierige, nichts Ahnende, Unbekümmerte, Leichtfertige, Verantwortliche, Zusammenbrechende, Standhafte.“

  67. Micha
    Posted 28. September 2010 at 14:21 | Permalink | Antworten

    http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Zeugen-berichten-vom-Tunnel-Drama-article1132471.html

    „Menschen sind geworden wie Tiere“

  68. TheCircle
    Posted 29. September 2010 at 14:40 | Permalink | Antworten

    Hier ein weiterer Augenzeugenbericht eines Opfers, das selber schwer verletzt wurde:
    http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Auf-der-Loveparade-begraben-unter-Menschen-id3702829.html

  69. Micha
    Posted 29. September 2010 at 23:46 | Permalink | Antworten

    Diashow/Video des WDR mit Augenzeugenkommentaren:

    http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/unglueck/augenzeugen/index.html

  70. Profiler1960
    Posted 30. September 2010 at 22:04 | Permalink | Antworten

    Hallo,
    lange habe ich gebraucht um diese Worte zu schreiben.Mehrmals bin ich in REAL den Weg, von zu Hause aus, mit dem Bus, durch den Tunnel,einfach alles persönlich mit Stopuhr gefahren und gelaufen.
    Ich hatte mehrmals am Tag der Loveparade auf die Uhr gesehen,trotzdem stimmte vieles mit den Berichten nicht überein. Meine Uhr geht auch genau.
    Nun mal zum Tag selber…….
    Punkt 16,16H (Schnapszahl, gut im Gedächnis)!!!!! konnte ich ungehindert …ohne Kontrolle…(war überhaupt jemand da?)….durch die Vereinzelungsanlage am West-Tunnel gehen. Gleichzeitig sah ich die viele Menschen vor dem Zaun, als dieser von der Polizei !!!! geöffnet wurde…..nicht erst um 16.31H. Unmengen an Menschen stürmten los…..von der West-Seite aus….Bereich Düsseldorfer Strasse.
    Ich beeilte mich schnell durch die Tunnel zu kommen und war sehr schnell auf der Rampe……der kleinen Rampe(was ich erst viel später klären konnte)………um 16,21H !!!!! Fast oben angekommen kam alles zum Stehen.Überall Polizei und Filmende Polizei.Nach langer Zeit( gute 5 Minuten…eher länger 10 Minuten) kam der große schwarze Hubschrauber und blieb über unseren Köpfen stehen. Es wurde enger und enger. Ich wollte was zu Trinken aus meiner Tasche holen….es ging nicht. Nach einiger Zeit kamen wir alle aufs Gelände.Es war nach 17 Uhr.
    Man spürte Unruhe und nach einiger Zeit auf dem Gelände gingen überall Handys.
    Mein Handy ging um 18.30H …ständig…..24 Sms….ich kam erst nicht zum Lesen. Dann konnte ich kaum glauben was in den Nachrichten stand. Ich fragte die Polizei nach dem Ausgang. Wo ich aufs Gelände kam, der Weg war gesperrt. Der Rückweg führte zwischen der Großen und der kleine Rampe hindurch. Ich schaute von der Brücke auf die Rampe (über die ich vorher gekommen bin)______Unten an der kleinen Rampe !!! lagen 2 Tote_______ich wurde von der Polizei aufgenommen und dann wieder die Toten .Warum werden diese Toten niemals irgendwo erwähnt.????
    Dieser Teil war auch abgesperrt als ich 2 Tage später vor Ort war. Anfangs musste ich für mich rausfinden warum von einer breiten Rampe gesprochen wurde.

    • Felix Licht
      Posted 30. September 2010 at 23:01 | Permalink | Antworten

      Du bist ein sehr wichtiger Zeuge. Wende Dich am besten an die Kripo Köln, Ermittlungsgruppe Loveparade, kannst Du tel. tun.

      • Profiler1960
        Posted 1. Oktober 2010 at 11:38 | Permalink | Antworten

        Genau das hatte ich getan. Erst habe ich sortiert. In den Fernsehbericht sah ich nur immer das Kopfsteinpflster……direkt zu beginn der kleinen Rampe ist aber Schotter gewesen.Viel sind dort gerutscht….ich auch.Bis ich wusste ich stand auf der kleinen Rampe. Bin Montags danach direkt vor Ort gewesen. Das erste Mal und ich war danach fix und fertig. Trotzdem stand in der BlutZeitung“ warum war die kleine Rampe nicht auf“. Alles andere habe ich direkt aufgeschrieben, jede Kleinigkeit, auch das man auf die kleine Rampe gehen musste!!!!Warum kann ich nicht sagen. Konnte ich nicht rausfinden. Dann stimmten die Zeiten nicht, also bin ich alles abgefahren und gelaufen. Ich wusste welcher Bus, dass er mal pünktlich war.Und 16.16 Uhr an der vereinzelungsanlage wusste ich auch genau….ich fand die Zeit lustig.Nachdem ich alles gut sortiert hatte,bin ich zur Polizei. Als ich sagte ein Polizist hat das Tor geöffnet……wurde scharf geantwortet…nein ein Ordner und es war später….Ihre Uhr geht falsch( geht sie aber nicht, auch geprüft)……dann hatte ich über 4 Wochen kein Internet….als einzige auf der Strasse. Nun habe ich einen Anwalt im Rücken.Zur eigenen Sicherheit und musste vieles für mich aufarbeiten. Da wird vieles vertuscht, mehr als man glaubt. ……..Nun teste ich…..entweder ich habe bald wieder kein Internet….aber dafür habe ich eine Lösung….oder eine Vertrauenperson schreibt hier…..falls es noch schlimmer kommt.
        Übrigens….ich bin über 50 Jahre alt.
        Vielleicht schreiben nun auch andere Zeugen!!!!!!
        Fühle mich für alles was kommt wieder stark genug.

        • Bös
          Posted 1. Oktober 2010 at 11:52 | Permalink | Antworten

          Internetcafe, als Alternative..

          • Profiler1960
            Posted 1. Oktober 2010 at 12:39 | Permalink | Antworten

            Andere haben auch Internet, Surf-Sticks, immer neue Möglichkeiten. 😉

        • Daphne
          Posted 1. Oktober 2010 at 11:59 | Permalink | Antworten

          Profiler, schau mal hier nach…wegen der kleinen Rampe.

          Rekonstruktion des 24.07.2010

          • Profiler1960
            Posted 1. Oktober 2010 at 12:40 | Permalink | Antworten

            Mache ich, brauche einige Zeit dazu. Antwort folgt

            • Profiler1960
              Posted 1. Oktober 2010 at 14:58 | Permalink | Antworten

              —–16:21 Uhr – volle obere Nebenrampe von Dirk H.——
              Was sagt uns das? Sie da schon sehr gut gefüllt und das dauert auch seine Zeit.Und es wurde noch voller, weil immer mehr Menschen von unten nachdrückten.Viele sagen es war erst ab 16.30 offen….stimmt nicht.
              ——Deutlich zu erkennen…Zäune stehen unten entlang auf beiden Seiten noch alle gerade…wir haben alle geduldig gewartet.——-
              —Deutlich zu sehen…..Zäune stehen auch oben entlang auf beiden Seiten——

              —-Habe mich noch nirgends auf Fotos und Filmen gefunden—-

              —17:07 Uhr von Ruhrpott-Taucher weiter oben.—–
              Gutes Bild…zeigt wir standen sehr lange in dem Bereich…..Zeit kommt hin. Muss aber kurz vor der Öffnung gewesen sein.——-

              —den aufgestellen gelben Kran habe ich auch gesehen, dahinter der rote LKW….dahinter filmte die Polizei nach unten zum Tunneleingang.—-

              —gegenüber kletterte lange vor allen Anderen ein Mann hoch, musste noch ein Stück Mauer erklimmen…überwinden und durch einen Zaun oben.——

              —auf späteren Fotos sind viele Zäune weg, verbogen, verschoben——

            • Profiler1960
              Posted 1. Oktober 2010 at 16:58 | Permalink | Antworten

              —-16:15 Uhr – Situation vorm Westtunnel von gaudeviehful – die Masse bewegt sich in Richtung Tunnel.—–
              —Genau diese Menschenmege —-ich ging vorbei rein und sah dann das Öffnen der Absperrgitter—–

    • Pilsbierchen
      Posted 30. September 2010 at 23:57 | Permalink | Antworten

      @Profiler1960

      Gleichzeitig sah ich die viele Menschen vor dem Zaun, als dieser von der Polizei !!!! geöffnet wurde…

      Du meinst offenbar den Zaun neben der Vereinzelungsanlage West. Bisher gingen wir davon aus, dass der Zaun dort gegen 16:31 geöffnet wurde, weil ein Krankenwagen durchgelassen wurde (siehe z.B. hier). Dies haben dann hunderte (tausende?) Besucher genutzt, um da durchzuschlüpfen. Du schreibst aber nichts von dem Krankenwagen.
      War es wirklich so (wie man bei Deiner Beschreibung vermuten könnte), dass die Polizei bereits gegen 16:16 Uhr dort die Zäune geöffnet hat, um die Besucher reinzulassen????

      Unten an der kleinen Rampe !!! lagen 2 Tote …. Warum werden diese Toten niemals irgendwo erwähnt.????

      Vielleicht, weil uns bisher nicht bekannt war, dass dort Tote gelegen haben?
      Es ist bekannt, dass Verletzte bis zur kleinen Rampe gebracht wurden, um dort behandelt zu werden. Es ist ferner bekannt, dass einige Opfer bei der Räumung der Hauptrampe bis in den Westtunnel verbracht wurden. Gestorben waren nach unseren bisherigen Erkenntnissen jedoch alle Opfer im Bereich zwischen westlicher Tunnelmündung und Treppe.

      Dass jedoch Tote auch auf der Nebenrampe gelegen haben sollen, war mir bisher unbekannt. Kenne keine Videos oder Fotos, die dies belegen. Hast Du welche?

      Auf die Schnelle finde ich jetzt nur diese Videos von KleinerLeverkusener:
      http://www.youtube.com/watch?v=F-EEc7LOcF8
      http://www.youtube.com/watch?v=Q_CRGKSbBFw

      Beide sind kurz vor 18:00 Uhr auf der Nebenrampe aufgenommen worden. Ich erkenne keine Toten. Kannst Du näher beschreiben, wo Du die Toten gesehen hast?

      • Daphne
        Posted 1. Oktober 2010 at 00:06 | Permalink | Antworten

        Dieser RTW ist bereits um 15:57 Uhr an der Vereinzelungsanlage eingefahren und steckt fest, siehe Kamera 15. Ab 16:02 sieht man bei Kamera 14 vermehrt Menschen in den Westtunnel strömen. Um 16:19 Uhr wendet der RTW und ist um 16:35 Uhr verschwunden (Kamera 15).

        PS: Ich sagte ja bereits, dass das Zeitprotokoll dringend aktualisiert werden muss 😉

      • Profiler1960
        Posted 1. Oktober 2010 at 12:30 | Permalink | Antworten

        Die Toten lagen um unteren Ende der kleinen Rampe, rechts, wenn man vor der Rampe steht, am Eingang zum Tunnel.Genau an der Ecke. Bescheiben kann ich die beiden nicht, sie wurden gerade beide aufgedeckt und fotografiert. Ganz
        nebenbei wurde dann auch nach oben geschwenkt und ich wurde aufgenommen. Dieser Teil war Tage später auch durch Zäune abgesperrt.
        Direkt am Anfang des ersten Videos (die Rampe runter gefilmt…also links in dem Fall) sieht man ….und nun brauche ich Hilfe….die lagen dort schon und ich meine es wurde eine leere Trage dort hin gebracht.Andere leisten da schon erste Hilfe. Ich habe beiden Toten 100pro gesehen.

        Noch etwas. Ich kann mich auch an einen Mann erinnern, der hinter mir, hellblaue Jeans, weißes Shirt, der an der rechten Seite hochgeklettert ist ( rechts bedeutet vor der Rampe stehend, nach oben gehend)und einen Polizisten mit hochrotem Kopf angeschriehen hat, nach unten zeigte, obwohl der Polizist ihn fast nach unten stossen wollte. Er hielt sich am Zaun fest und kam auch nachher rein. Dort sprach er mit dem Polizisten und dann gingen beide auf der Brücke zurück und er zeigte nach unten.

        Auf der linken Seiten der Rampe wurde gefilmt. Über uns stand der große schwarze Hubschrauber.
        ——————————————

        Die Uhrzeit 16.16 ist bei mir im Kopf eingebrannt. Schnapszahl…….und ich fand es noch lustig…alle stehen vor dem Zaun und ich ging mal eben durch die Seite rein.

        Zum RTW…….da waren so viele Menschen und ich habe keinen Wagen bis zur Rampe gesehen….und auch nicht vor dem Eingang West.
        Ob rein oder raus…..ich habe nix gesehen. Muss keine Bedeutung haben….habe nur nach links gesehen….wo der Eingang ist.

        • Pilsbierchen
          Posted 2. Oktober 2010 at 21:13 | Permalink | Antworten

          @Profiler1960

          Wenn man im Video von KleinerLeverkusener

          http://www.youtube.com/watch?v=F-EEc7LOcF8

          genau hinschaut sieht es gleich am Anfang bei 00:00 ~ 00:01 tatsächlich so aus, als würde da gerade jemand zugedeckt, das ist mir bisher nicht aufgefallen. Es könnte aber auch sein, dass sie Sanitäter nur eine Trage am Boden abgestellen.

          Schau mal bitte auch dieses Video an:

          http://www.youtube.com/watch?v=CdLDnWzmCZY

          Es müsste ab ca 00:38 genau die Ecke zeigen, die Du meinst. Erkennst Du die Situation irgendwie wieder?

          Tote sind zwar auch hier nicht eindeutig auszumachen, aber es zeigt deutlich, dass das Einsatzterrain der Rettungskräfte bis hierhin reichte. Ich denke (wie Micha), dass alle Verletzten die hier behandelt wurden, von der Hauptrampe hierher verbracht wurden.

          • Micha
            Posted 3. Oktober 2010 at 21:40 | Permalink | Antworten

            In diesem Video: http://www.youtube.com/watch?v=Q_CRGKSbBFw (ebenfalls von KleinerLeverkusener, vermutlich kurz vor dem von Pilsbierchen verlinkten Video aufgenommen) sieht man, dass dort am Boden von den Rettungskräften eine Person behandelt wird.

        • Profiler1960
          Posted 3. Oktober 2010 at 12:11 | Permalink | Antworten

          Ja, richtig, da lagen die Toten

        • Pilsbierchen
          Posted 3. Oktober 2010 at 14:10 | Permalink | Antworten

          Ich hatte auch immer im Hinterkopf, irgendwo gesehen zu haben, wie direkt vor der Nebenrampe versucht wurde, Menschen zu reanimieren.
          Die Szene ist wahrscheinlich in mehreren Videos zu sehen, ich hab sie jetzt hier vom ZDF gefunden:
          http://www.youtube.com/watch?v=d5_V0PHOE_I#t=1m02s

          Beachte die Szene zwischen 1:02 und 1:06. Bei 1:05 ist deutlich zu sehen, dass es die Nebenrampe ist, denn der Container ist im Hintergrund (durch den Tunnel hindurch) erkennbar.

          Wir sehen hier, wie die Sanitäter versuchen, mindestens zwei Menschen zu reanimieren.
          Ob die Reanimationen erfolgreich waren, wissen wir nicht.

          @Profiler1960

          Erkennst Du womöglich eines der Opfer wieder?

          • Profiler1960
            Posted 3. Oktober 2010 at 19:22 | Permalink | Antworten

            Nein, vielleicht sperrt sich mein Kopf auch noch. Ich weiß es waren junge Mennschen, was ja sowieso jedem klar ist, und ich dachte an meine beiden Söhne.

    • Bös
      Posted 1. Oktober 2010 at 11:09 | Permalink | Antworten

      Genau deswegen wollte ich eigentlich die Namen und die Anzahl durchgeben, aber die Angehörigen halt. Habe Todesanzeigen der Opfer gelesen. Und wer als Polizist filmt erkennt auch Gefahr, denn darum gehts ja wohl in dem Beruf!

      • Profiler1960
        Posted 1. Oktober 2010 at 12:37 | Permalink | Antworten

        Diese Opfer Namen gehören hier nicht hin. Schreibe das hier auch einfach mal öffentlich. Du kannst die Namen ja auch zum Opferanwalt senden.
        Er kann überprüfen, auch bei fraglichen Namen. Gerade wenn Du mehr als die 21 hast.Und davon gehe ich aus…..weil ich auch gesammelt habe.

        • Bös
          Posted 1. Oktober 2010 at 12:50 | Permalink | Antworten

          Ich sende an solche Stellen gar nichts, ich traue niemanden von denen…hier steht die Wahrheit und hier wird sie auch für immer stehen!

          • Redbull
            Posted 1. Oktober 2010 at 12:57 | Permalink | Antworten

            wieviele opfer gibts es denn nach eurer meinung bzw. recherchen ???
            sollten wir wirklich mehr als die veröffentlichten 21 sein ???

          • Bös
            Posted 1. Oktober 2010 at 12:59 | Permalink | Antworten

            Könnt ihr mir vielleicht sagen, ob es schon Hackerangriffe gab bei uns hier, gegen die Seite?!würde mich mal interessieren…Ich hoffe das für Schutz gesorgt ist.

    • Daphne
      Posted 1. Oktober 2010 at 11:18 | Permalink | Antworten

      Danke für Deinen Bericht, Profiler. Es wurde ja schon über die Verstorbenen im Tunnel dahingehend diskutiert, dass man sie wohl im Tunnel ablegte als sie schon tot waren. Dass man bereits Verstorbene bis zur Nebenrampe getragen haben soll, kann ich mir aber nicht vorstellen, eher, dass es auch dort zu Todesfällen kam.

      • Profiler1960
        Posted 1. Oktober 2010 at 12:42 | Permalink | Antworten

        Es muss andere Zeugen geben. Ich mache den ersten Schritt, geht mit.

      • Micha
        Posted 1. Oktober 2010 at 13:21 | Permalink | Antworten

        Ich kann mir gut vorstellen, dass besonders von Personen, die die Bilder live gesehen haben, darüber sehr emotional spekuliert wird. Da sieht man Tote an der kleinen Rampe und nachher werden sie scheinbar verschwiegen. Wir haben uns jetzt hier im Blog schon eingängig damit beschäftigt und bisher keinen Bericht darüber finden können, und auch sonst kein Anzeichen dafür, dass es an der kleinen Rampe zu Situationen gekommen wäre, in denen Menschen verstorben sind. Verstorben sind Menschen bei der Loveparade deshalb, weil sie über längere Zeit unter dem Gewicht anderer Menschen begraben lagen. Unter einem Haufen, der immer wieder zusätzlich durch Überkletternde Personen verdichtet wurde. So etwas ist auf den unzähligen Videos, die wir mittlerweile hier ausgewertet haben, ausschliesslich im Bereich Tunnelecke/Plakatwand passiert.
        Anhand der Videos von der Bergung der Opfer (in dem Knäuel lagen vermutlich 80 oder mehr Personen, ich kann sowas schlecht schätzen), erkennt man, dass diese Personen unmöglich auf engstem Raum versorgt werden konnten und deshalb zu den vielen Rettungswagen, die nach und nach in den Tunnel einfuhren, verbracht wurden. Einige waren bereits verstorben, als man sie dort hin verbrachte, bei anderen endete der Kampf um ihr Leben erst dort. Das sind die Leichen, deren Umrisse man dann später im Tunnel sehen konnte. Wenn jemand andere Erkenntnisse hat, dann bin ich dafür offen, aber nach derzeitigem Kenntnisstand, der sich mit den offiziellen Angaben deckt, ist vor Ort niemand abseits der unteren, großen Rampe verstorben.

        Rettungsarbeiten im Tunnel: http://yfrog.com/4yopfertunnelj

        • Profiler1960
          Posted 1. Oktober 2010 at 15:15 | Permalink | Antworten

          Bevor ich sowas hier schreibe, und wie schon mal gesagt….ich bin über 50, sichere ich mich ab. Ich habe für diese Behauptung….es lagen 2 Tote da einen Zeugen(brauchte und wollte sein Einverständnis es hier offen zu schreiben).Ob diese 2 Menschen dort gestorben sind weiß ich nicht.Ob Verletzte dort hingebracht wurden und dann erst verstorben sind….weiß ich auch nicht.Das die Zeitungen oft Blödsinn und nicht alles schreiben weiß ich auch.—-ich habe es gesehen—andere bestimmt auch—-
          wenn nicht einer anfängt offen zu schreiben haben Andere nicht den Mut dazu.
          Ich fange also an. Punkt.

          • Micha
            Posted 1. Oktober 2010 at 17:31 | Permalink | Antworten

            Profiler, du bist nicht der Erste, der die Toten an der kleinen Rampe gesehen hat. Ein Feuerwehrmann hatte auch schon darüber berichtet.
            Ich habe aber eigentlich schon alles dazu gesagt. Es zweifelt hier keiner an, dass dort an der kleinen Rampe später Tote lagen. Die einzige Frage, die deine Beobachtung aufwirft ist, ob die Toten an dieser Stelle verstorben sind, oder ob sie, so wie es uns bekannt ist, dort abgelegt wurden.
            Durch Augenzeugenberichte, Videos und Bilder ist belegt, dass das Knäuel vor der Plakatwand vollständig abgebaut wurde und die Menschen daraus in den Tunnel verbracht wurden. Zum einen, weil die Krankenwagen dort waren und zum anderen, weil es dort wenigstens ein bißchen Sichtschutz gab. Diese Foto-Zusammenstellung zeigt ja, wie sich die Versorgungsarbeiten der Retter über den ganzen Tunnel ausdehnten. Auf späteren Fotos sieht man auch noch so einen zugehängten Bauzaun an der kleinen Rampe, wo die Kripo dann ihre Untersuchungen bei den Leichen durchgeführt hat.

            Belege dafür, dass ein Großteil der Opfer in den Tunnel verbracht wurden, gibt es also zahlreich. Belege dafür, dass sie dort im Tunnel zu Tode kamen, haben wir bisher noch keine.

            • Bös
              Posted 1. Oktober 2010 at 20:05 | Permalink | Antworten

              Haha, Micha, wollt heut Nachmittag auch so anfangen, wasn Zufall, habs dann doch gelassen…schliess mich an:
              Zitat“Profiler, du bist nicht der Erste, der
              die Toten an der kleinen Rampe gesehen hat.“

              dann zu dem noch @profiler:

              (brauchte und wollte sein Einverständnis es hier offen zu schreiben).

              ???
              Du schreibst sowieso ohne Namen, also wo ist da das Problem, wie gesagt entweder Karten direkt aufn Tisch oder nicht..fertig.

              • Bös
                Posted 1. Oktober 2010 at 22:06 | Permalink | Antworten

                http://www.volksfreund.de/nachrichten/themendestages/themenderzeit/Weitere-Themen-des-Tages-Kordel-Duisburg%3Bart742,2504034

                Heftiger Bericht mit Foto vom Erzähler.

                „Viele Menschen bekamen keine Luft mehr“
                Zitat:“Die Stimmung kippt, die Menschen bekommen keine Luft mehr, einige übergeben sich und kollabieren – Augenzeuge Johannes (Familienname auf Wunsch entfernt) berichtet von den letzten Minuten vor dem tragischen Zwischenfall am Tunnel vor dem Loveparade-Gelände. Er beschreibt, wie Ausgelassenheit in blanke Panik umschlägt.
                Es war aufgrund der Masse nicht zu erkennen, ob das der einzige Zugang zum Festivalgelände war.“ Die Stimmung schlägt um. Viele Raver, die eben noch gesungen haben, werden aggressiv. Einige versuchen, über die Lichtmasten nach oben zu klettern, um so die Fünf-Meter-Mauer zu überwinden. Wieder andere drängen sich um die kleine Treppe, die später zur Todesfalle werden wird. Gegen 16.30 Uhr verschärft sich die Situation. (Familienname auf Wunsch entfernt) erzählt: „Viele Menschen bekamen keine Luft mehr. Eine kleine Besucherin musste von einem Mann hochgehoben werden, damit sie atmen konnte. Immer mehr Menschen mussten gestützt werden, übergaben sich und kippten um. Viele weinten.“ Immer mehr Bewusstlose seien wie „Sandsäcke“ die kleine Treppe hinaufgeschleppt worden. Ein Raver, der sich die Stufen hochquetschen will, wird von einem Polizisten nach oben geprügelt, erinnert sich (Familienname auf Wunsch entfernt). „Viele andere Beamte standen am Geländer, griffen aber nicht ein.“

  71. Micha
    Posted 1. Oktober 2010 at 00:40 | Permalink | Antworten

    Sagt mal, wer hat denn gestern zufällig Domian geschaut/gehört?

    Ich hatte nach meinem letzten Kommentar hier noch den Fernseher angeschaltet und einfach so durch die Kanäle geswitcht. Beim WDR gabs irgendwas mit Pferdesport und drunter stand „Domian um 1:30 Uhr“…ich hab dann weiter rumgeschaltet und irgendwann kurz nach halb Zwei wieder zurück zum WDR. Dominan lief bereits und er hatte gerade einen Ordner(?) am Telefon, der wohl oberhalb des Knäuels gestanden hat und beschrieb, wie er die Leute unten sterben sah. Der Anrufer kam darauf gar nicht klar, bis heute nicht, machte am Telefon einen extrem psychisch desolaten Einduck. Er erzählte was davon, dass er ein Seil habe runter gelassen, um die Leute zu retten, aber er habe damit nur zwei Personen retten können, alle anderen seien vom Seil abgerutscht. Er hat wirklich „Seil“ gesagt, und nicht Kabel. Domian hat nachgefragt, was das für ein „Seil“ gewesen sei und der Anrufer meinte, es war halt irgendein Seil dass man ihm gereicht habe. Domian sprach insgesamt ca. 15 Minuten mit diesem Anrufer und machte ihn im Verlauf des Gesprächs auch darauf aufmerksam, dass die Redaktion ihm gerade mitgeteilt habe, dass die Loveparade am 24. Juli und nicht wie vom Anrufer gesagt am 19. Juli stattgefunden hat. Man führte diesen Fehler auf den psychischen Zustand des Anrufers zurück, der da während des Gespräches auch alle möglichen Stimmungen durchmachte. Irgendwie kam er insgesamt ziemlich authentisch herüber, aber ein leichter Zweifel kam halt trotzdem auf.

    Deshalb: Hat das noch jemand gesehen? Leider habe ich den Anfang des Gespräches verpasst und würde mir das gerne noch mal insgesamt ansehen/hören, aber eine Aufzeichnung scheint es nicht zu geben (?)

    • Daphne
      Posted 1. Oktober 2010 at 01:12 | Permalink | Antworten

      Nein, leider nicht, Micha… schade.. 😦

    • Felix Licht
      Posted 1. Oktober 2010 at 01:28 | Permalink | Antworten

      Micha, ich werde mal im Kommentar bei derwesten.de fragen.

    • lopachron
      Posted 1. Oktober 2010 at 01:36 | Permalink | Antworten

      [audio src="http://domianarchiv.de/Domian_2010-09-30.hq.mp3" /]

      ab 33:30

      • Micha
        Posted 1. Oktober 2010 at 01:48 | Permalink | Antworten

        Danke Lopachron!!!

      • Pilsbierchen
        Posted 1. Oktober 2010 at 01:52 | Permalink | Antworten

        Danke Lopachron.

        „Sascha“ drückt so ziemlich das aus, was ich mir beim Schreiben meines Beitrages weiter unten vorstellte.

        Für Leute, die das erleben mussten, muss es schrecklich gewesen sein. Und man kriegt sowas nicht so einfach mehr aus dem Kopf …

        • Micha
          Posted 1. Oktober 2010 at 02:41 | Permalink | Antworten

          Irgendwie ist es gerade müßig, „Sascha“ in den Videos zu identifizieren. Bei deathparade2010 sieht man einen Seilhalter, der aber nicht nach Ordner aussieht. Kurz drauf kommt noch jemand mit blauem shirt dazu, der aber ebenfalls nicht das Aussehen eines Ordners hat – wenn ich davon ausgehe, dass die Ordner für die Identifizierbarkeit alle diese hellblauen LoPa-shirts getragen haben.

          In Bild unten, rechter roter Kreis, ist jemand mit Signalweste neben dem Seilhalter: http://img38.imageshack.us/img38/8052/seilordner.jpg

          • Bös
            Posted 1. Oktober 2010 at 11:56 | Permalink | Antworten

            Micha auch Technofans tragen „MüllmännerJäckchen“ das gibt es schon immer in der Szene, weiste bestimmt auch..

      • Bös
        Posted 1. Oktober 2010 at 11:53 | Permalink | Antworten

        Klasse sehr gut..

    • Pilsbierchen
      Posted 1. Oktober 2010 at 01:36 | Permalink | Antworten

      Ich hab’s auch nicht gesehen.

      Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Anrufer authentisch war.

      Den Aspekt haben wir bislang nur wenig beleuchtet bzw. beleuchten können: Wie stellt sich die Katastrophe von Duisburg aus der Sicht beteiligter „einfacher“ Ordner dar?

      Wir sprechen hier manchmal etwas abschätzig von „zusammengewürfelter Security-Truppe“ und haben dabei nicht immer im Blick, dass diese Leute eben auch Menschen sind, die in ihrem normalen Leben meist was ganz anderes machen..

      Stellt euch vor, ihr lasst euch als Ordner engagieren, weil ihr die paar Euro braucht und dann erlebst ihr so etwas!

      Denkt an den Rufer aus den The1art1of1hell-Videos, der da minutenlang schreit: „Daaa lang! Daaaa gehts lang! Daaaa ist der Ausgang!“ Und er sieht dabei unter sich die Menschen sterben!

      Was glaubt ihr, hat der dann hinterher seine 100 Euro kassiert und damit war für ihn das Ding erledigt?

      Ich denke: Nein. Das ist ein Trauma. Das verfolgt Dich. Wenn Du Pech hast jede Nacht … bis an Dein Lebensende.

      Denkt mal drüber nach..

      • lopachron
        Posted 1. Oktober 2010 at 02:10 | Permalink | Antworten

        @Pilsbierchen

        ##### Wir sprechen hier manchmal etwas abschätzig von „zusammengewürfelter Security-Truppe“ und haben dabei nicht immer im Blick, dass diese Leute eben auch Menschen sind, die in ihrem normalen Leben meist was ganz anderes machen. #####

        Da ich einen Teil der „Truppe“ kenne, gehe ich hier nicht von „Normalos“ aus, sondern von ausgebildeten Fachkräften, die z.B. im Wachschutz (Kötter) größerer Firmen arbeiten. Zusammengewürfelt heißt für mich, das preisgünstige (Klein-)gruppen aus vielen verschiedenen Security-Firmen angeheuert wurden, die zwar lokale Aufgabenbereiche übernommen haben, aber bei drohender Eskalation wegen Überfüllung für einen „befehlsmäßigen“ Einsatz als Kollektiv, aufgrund z.T. fehlender Erfahrung/Ausbildung bei Großveranstaltungen sowie ggü. der Polizei wesentlich geringerer Akzeptanz unter den Besuchern, eher ungeeignet und überfordert waren. Trotzdem haben viele mehr Einsatz als die Polizei gezeigt…

        • lopachron
          Posted 1. Oktober 2010 at 02:30 | Permalink | Antworten

          …lese gerade, das die Security-Firmen selbst offensichtlich aus Kostengründen dann noch 18/19-jährige „Ferienjobber“ ohne jegliche Ausbildung rekrutiert haben…

          • Daphne
            Posted 1. Oktober 2010 at 10:46 | Permalink | Antworten

            Schaut mal, hier bei MrChristiannw ist 0:17 kurz ein Ordner zu sehen, zumindest trägt er ein Ordner T-shirt… mir scheint er ziemlich jung zu sein.
            http://www.youtube.com/watch?v=1nlRz7FyoBc
            Oder?

            • Bös
              Posted 1. Oktober 2010 at 11:30 | Permalink | Antworten

              Stimmt als ich den sah, dacht ich das auch. das Herzklopfgepocher als Sound ekelhaft.

        • Bös
          Posted 1. Oktober 2010 at 13:11 | Permalink | Antworten

          Du hast recht lopachron, aber auch kötter ist nicht rein wie sonstwas, diese Jobs kann fast jeder machen.Das machen ja auch Studenten. Einzig §34a machen bei IHK, und soweit ich weis hören die da 3 Tage nur zu und bekommen locker Zertifikat in die Hand gedrückt…

          • Bös
            Posted 11. Oktober 2010 at 14:24 | Permalink | Antworten

            http://www.ksta.de/html/artikel/1280133206538.shtml

            Zitat:“Ordner brauchen keine Ausbildung. Wer sich Sicherheitskraft nennen will, muss eine 40-stündige „Unterrichtung“ bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) absolvieren. „Durchfallen kann man da nicht“, erklärt der ungenannt bleiben wollende Sicherheitschef.“

    • Bös
      Posted 1. Oktober 2010 at 11:12 | Permalink | Antworten

      Leider nicht. Aus Zufall, sah ich das mal letzte Woche beim zappen.

    • Daphne
      Posted 1. Oktober 2010 at 11:20 | Permalink | Antworten

      Also ich habe den Eindruck, dass es sich um einen authentischen Anrufer handelt – kein fake.

      • Bös
        Posted 1. Oktober 2010 at 12:05 | Permalink | Antworten

        Kein Fake, allein wie er es erzählt, die Form.

  72. Shredder72
    Posted 1. Oktober 2010 at 01:48 | Permalink | Antworten

    Profiler1960 hat um 16:16 Uhr an der Vereinzelungsanlage Kontrollen „vermisst“.
    Ich habe um ca 15:30 Uhr die Vereinzelungsanlage passiert. Eine Kontrolle fand zu diesem Zeitpunkt ebenfalls nicht statt. Ich konnte ungehindert durch. Ordner habe ich keine gesehen. Ich vermute, dass dies etwas mit der Sperr-Strategie auf der Düsseldorfer-Strasse zu tun gehabt hat.

    So habe ich es wahrgenommen:
    Die Sperre an der Kreuzung Düsseldorfer-Str/Mercator-Str. wurde erst aufgemacht, als es nicht mehr anders ging. Die Sperre wurde komplett aufgemacht und es sind alle auf ganzer Strassenbreite entsprechend losgelaufen. Mein Bekannter und ich standen recht weit vorne an der Sperre und haben uns etwas von der Menge schnellen Schrittes abgesetzt. Das erwies sich als nutzlos, denn vor der Karl-Lehr-Strasse stiessen wir auf die nächste und auch (für mich) letzte Sperre. Wir waren nicht die ersten dort. Hier war es ebenfalls recht voll und es dauerte nicht lange bis schliesslich die Masse hinter uns aufschloss. Auch hier das gleiche Spiel. Es wurde so lange gewartet, bis auch hier ein gewisser Schwellenwert erreicht war. So nahm ich dies zumindest wahr.

    Letztendlich wurde auch diese Sperre geöffnet und wir setzten uns schnellen Schrittes so gut es ging ein weiteres Mal von der Masse ab. Die Stimmung war bis hierhin zwar immer noch gut; es gab aber einige, die sichtlich genervt waren, immer wieder auf Sperren zu stossen.

    Diese wirklich große Menge Menschen erreichte nun die Vereinzelungsanlagen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich nicht gewusst, dass es geplant war, hier Kontrollen durchzuführen. Ich hätte dies wahrscheinlich amüsant gefunden, da dieser Plan nie funktioniert hätte. Hätte man dies getan, wäre es wahrscheinlich bereits dort zu gefährlichen Situationen gekommen. Vermutlich wären die Vereinzelungsanlagen durch steigenden Druck einfach überrant worden und ich glaube, dass man aus diesem Grund das Kontrollieren sein liess.

    Hier zeigt sich aus meiner Sicht ein weiteres Mal, wie schlecht die Planung dieser Loveparade war. Die Wegeplanung hatte das Ziel, die Menschenströme auseinanderzuziehen. Damit nämlich sich häufende Menschenmassen nicht auftreten. Das Gegenteil war der Fall. Man hat an mindestens 3 Stellen auf dem Westweg Menschenmassen bis an die Erträglichkeitsgrenze zustande kommen lassen, die dann stossweise zur nächsten Sperre geschickt wurden. Für mich absolut absurd. Meiner Meinung hätte es keinen Unterschied gemacht, die Menschen einfach auf direktem Weg auf das Gelände zu leiten.

    Das Ziel der Entzerrung jedenfalls wurde am Tag der Veranstaltung m.E. defintiv nicht verfolgt. Möglicherweise hätte eine Verfolgung dieses Ziels die kritische Situation an der Rampe nicht zustande kommen lassen. Das „Wege-Management“ hat für mich die Katastrophe in Gang gebracht. Indem die Menschen stossweise in großen Massen (der heftigste Stoss folgte schliesslich mit Auflösung der letzten West-Tunnel-Sperre) zur Rampe geschickt wurden, war es nicht mehr möglich gewesen, die Heimkehrer in die Gegenrichtung zu schicken.

    Es wurde bei der Wegeplanung aber noch mehr nicht bedacht. Um das zu verstehen, muss man sich vor Augen halten, wie Technofans gestrickt sind (auch wenn nicht alle Besucher Technofans waren).
    Ein Technofan möchte in erster Linie Party machen und sich bewegen. Der Weg vom Bahnhof zum Gelände hatte mit Party aber nichts zu tun. In der Stadtmitte gab es einen LKW, auf dem aufgelegt wurde.Hier wurde bereits abgetanzt und hier war die Stimmung – trotz Sperre vor der Nase – hervorragend. Von dort aus ging es zu ersten Sperre (insgesamt bin ich mit dieser auf drei Sperren gestossen) und nach dieser ersten Sperre gab es keine Musik mehr. Es hätte der Stimmung an den nächsten Sperren gut getan, auch dort für Musik zu sorgen. Die Besucher wären dann quasi feiernd zum Gelände gelangt. Die Warterei hätte bei weitem nicht so genervt. Ohne Musik und ohne Durchsagen konzentrierte sich alles auf die Sperren und die Warterei.

    Es gab auch keine optischen Hinweise, wie weit es beispielsweise noch zum Gelände ist. Es gab nur einen Weg der seitlich durch Bauzäune begrenzt war und das vom Bahnhof an. Man wurde zwar zur Loveparade am Bahnhof durch ein Schild willkommen geheissen, aber es fühlte sich nicht so an. Für mich hinsichtlich der Massen-Psychologie von vorne bis hinten ein Totalversagen der Planer.

    All das war aber schnell vergessen, als wir die Tunnel und die Rampe ohne Probleme gegen 15:40 Uhr passiert hatten. Wir begaben uns zur Hauptbühne, hielten uns aber seitlich am Rand am (mittlerweile bei blossem Anblick nervenden) Bauzaun auf. Die Menschenmasse vor der Hauptbühne war uns defintiv zu dicht – wir wollten abtanzen und nicht schon wieder nur rumstehen.

    Dort blieben wir (außer zum Getränkekauf) auch und wir hatten Spass. Sehr angenehm fand ich es dann auch (und ich dachte mir nichts dabei), dass ein Notausgang in unserer Nähe (in Wahrheit waren es alle Notausgänge) geöffnet wurde. Ich musste ziemlich dringend, Dixie-Klos sind mir zuwider und hinter dem Notausgang gab es einen Busch, den ich dann auch aufsuchte.

    Schliesslich bekam ich eine SMS von meiner Frau mit der Frage, ob es mir gut gehe. Diese Frage habe ich nicht verstanden und ich rief sie zurück, was dann auch das letzte Telefongespräch war, das ich führen konnte. Danach brach das Netz zusammen. Meine Frau erzählte mir von dem Unglück und es war sofort klar, dass für uns die Party zu Ende war. Abtanzen mit dieser Information einfach nicht mehr möglich, ja, nicht aushaltbar für uns. Ich sprach daraufhin einen Ordner auf die Katastrophe an und er bestätigte, dass was passiert sei, aber das wir es nicht breittreten mögen, um Schlimmeres zu verhindern. Plötzlich fühlte sich die Veranstaltung sehr gefährlich an und wir sind dann gegangen. Nur noch weg hier war unser Gedanke.

    Ich trauere mit den Angehörigen, mir ging das Ereignis sehr nah. Ich trauere aber auch um die Veranstaltung, die ich vier Mal miterlebt habe und in Duisburg vor die Wand gefahren wurde.

    • Daphne
      Posted 1. Oktober 2010 at 10:56 | Permalink | Antworten

      Danke für Deinen ausführlichen Bericht! Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es schon recht früh aufgrund des großen Andrangs wohl zunächst nur noch stichprobenartige Kontrollen und noch etwas später wohl gar keine Kontrollen mehr an der Vereinzelungsanlage gab.

      • Bös
        Posted 1. Oktober 2010 at 16:15 | Permalink | Antworten

        Erfahrungsbericht von „grafixfox“:
        Also, als wir auf dem Hauptbahnhof (Bahnsteig 12/13) in Duisburg angekommen sind und dann anschließend die Treppe hinunter in die Bahnhofshalle gingen. Sahen meine Freundin und ich über 1h dort, wie ein privates Sicherheitsteam dafür sorgte, dass wir nicht mehr zurück zu den Bahnsteige gehen (meine Freundin wollte da eine Zigarette rauchen – ein Security kam an und meinte, dass hier komplettes Rauchverbot sei).
        Wir warteten die ganze Zeit auf unsere Freunde samt Bruder, die aus Soltau anreisen wollten, dabei viel uns da schon die Züge auf, die alle 10 Minuten neue Massen an Besuchern brachten.
        Es war uns gleich klar, dass es heute mehr als 1 Million Raver in Duisburg werden. Der Bahnhofsvorplatz war Rappelvoll, doch schallten immer wieder Aufforderungen von der Polizei durch die Lautsprecher „Bitte verlassen sie den Bahnhof und bewegen sie sich in Richtung des Loveparade-Gelände!“
        Gegen 12:40Uhr trafen dann unsere Freunde bei uns ein und wir verließen die Bahnhofshalle in Richtung Bahnhofsvorplatz (der dann zur Karl-Lehr-Str. führte). Wir freuten uns, so viele Menschen die gut gelaunt auf eine Mega-Party wollten und verweilten noch knapp eine halbe Stunde dort, wo neben Polizeilautsprecherdurchsagen auch noch die Boxen von dem Dönergeschäft, an der linken Seite, laut krachten.
        Kurz nach 13Uhr machten wir uns auf dem Weg zu dem LoPa-Gelände, zu Beginn und kurz nach dem Bahnhof war alles echt schön – Menschen schauten aus ihren Wohnungen/Häusern, man konnte sich noch frei zwischen vielen feiernden und maschierenden Besuchern bewegen. Dann mit einmal Stau, den ersten den wir miterlebt haben. Es ging langsam und stockend nach vorne, nebenbei knüpfte man noch Gespräche mit den anderen Feiernden, mir viel bis dahin keine aggressive oder ungute Stimmung auf.
        Links vernahm ich dann eine künstliche Barrikade in der sich 2 junge Polizisten und ein Wagen der Polizei befand. Ich empfand diese Sperre im ersten Moment als ein Enge erzeugendes Hindernis. Doch die bis dahin aufgestaute große Masse an Menschen schob und drückte sich immer weiter vor und so kam es, dass wir einen Freund in ihr aus den Augen verloren. Daraufhin schoben wir uns links raus und stellten uns an diese Sperre, mein Bruder kletterte eine Stufe hoch. Dort schaute und rief er nach unserem Freund, doch es brachte nichts, es wirkte so als ob er vom Boden verschluckt wurde. Uns kam dann die Idee, 2 Gruppen zu bilden und je einmal links und rechts die Masse abzulaufen, um ihn vllt. zu finden. Ich ging also durch die Menge auf die rechte Seite und war erleichtert als ich da Freiräume sah und dadurch schneller nach vorne gehen konnte. Doch kaum gefreut standen wir vor einem Hindernis, ein gewöhnlicher Bauzaun, der die Menge auf eine Art „Einmann-Einlass“ führen sollte. Doch war das nicht gerade ideal für uns Besucher, denn von hinten kamen immer mehr Menschen nachgerückt und schoben/drückten uns immer mehr an diese Zäune – man empfand da schon leichte Panik. Die Securities (vom Mc Fit Team) ließen keinen durch diesen Einlass, daraufhin rief ich zu den Leuten die unmittelbar davorgestanden haben, wieso sie nicht durchkommen und sie antworteten erst nachdem ich das nochmal auf englisch gerufen habe „We can’t move!“ Ich war entsetzt, denn man hörte schon Leute in der Menge die richtig gequetscht wurden und es ihnen weh getan hat, doch wir sollten hier irgendwie stecken bleiben. Dann schrieen mehrere zu dem Security (wirkte meiner Meinung nach echt überfordert) wieso er uns nicht reinlässt und er antwortete nur „Die Polizei hat uns gesagt wir sollen keinen durchlassen.“ Ich war langsam sauer, denn auch wir empfanden den steigenden Druck nicht mehr für gut und so erklärte ich ihm „Drehe dich mal um, da gehen mehr Leute raus als rein. Hier fängt es langsam zu schmerzen.“ Doch er beharrte auf diese Anordnung, dann rief ich erneut zu ihm „..braucht man einen Hauptschuldabschluss um zu kapieren, dass wenn mehr Leute rausgehen als rein und von hinten die Menge mehr und mehr drückt, dass nicht Sinn machen würde uns durchzulassen? Drehe dich um, da steht kein einziger Polizist“ und es stand kein einziger der Polizei in diesem ganzen Areal. Doch irgendwann machte sich die Masse mit viel Druck durch diese Sperre auf, sie stieß erst vereinzelt und immer mehr werdent durch, dabei begann eine Frau vom Securityteam völlig entmachtet an zu weinen. Ich rief nachdem ich es durch diese Enge hinausgeschafft habe zu ihr, dass es keinen Sinn machen würde uns da zu Tode drücken zu lassen und sie solle es lieber aufgeben, denn dass könnte man nicht verantworten.

  73. Bös
    Posted 1. Oktober 2010 at 16:21 | Permalink | Antworten

    Damit es nicht zu viel wird, habe ich den Rest hier von seinem Posting, vom Erfahrungsbericht von „grafixfox“:

    Erleichtert schnappte ich wieder Luft und freute mich auf diese neugewonnene Freiheit und wieder kehrte in mir ein seltsames Gefühl auf. Denn ich als mehrmaliger Besucher einer LoveParade habe vorher nie solche Absperrungen links und rechts entdeckt, Seiten komplett mit Bauzäunen eingefasst – ich kam mir da vor wie Vieh das noch vorne gedrängt wird! Auf dem Weg zu dem Treffpunkt (gut ersichtliches PENNY-Markt-Schild) sah ich auf der rechten Seite noch einen Hilfsdienst (ich glaube Malteser) der hinter den Bauzäunen ein kleine Hilfestation hatte, davor 2 Mc-Fit Securities die offenbar nicht Herr der Lage waren, denn ab und an ließen sie einen kleinen Spalt auf und nahmen vereinzelt verletzte Personen auf, doch ließen es sich mehrere Besucher nicht gefallen und drückten mich großer Wucht diese Lücke auf und liefen zu dem Malteser-Dienst. In den Gesichtern der Securities sah ich machtlosigkeit aber auch Wut über diese unkontrollierbare Situation.
    Am PENNY-Markt-Schild (es muss gegen 15:30Uhr gewesen sein)fanden wir zum Glück unser anderes aufgemachtes Team an, doch auch sie fanden unseren Freund nicht. Dann gingen wir in der Erwartung, unseren Bekannten anzutreffen, in Richtung Tunneleingang – bis dahin sah ich keinerlei Polizei, keine wirklichen Beschilderungen oder wegweisende Hilfskräfte! *erschreckend im nachhinein*
    Im Tunnel angekommen stockte es auf halber Strecke so richtig. Doch da die Masse die Musik vom LoPa-Gelände vernahm machte sie euphorisch und sie stimmten zusammen bekannte Technohymnen an. Ich kann ehrlich behaupten, dass wir da keinerlei Aggressionen in der Masse vernahmen eher eine Freude, dass wir es bald alle zum Gelände geschafft haben.
    Wir erkannten vor uns einen weiteren Tunnel (das war wohl der Eingang von der anderen Seite), doch war ein großer Teil so verwirrt, dass kaum einer wirklich wusste, dass wir rechts raus zur Rampe mussten. Klingt jetzt vielleicht komisch, aber auch wir wussten irgendwie nicht wohin wir mussten und fragten herum. Dann mit einmal vernahm ich und viele andere in der Masse ein aufgebrachtes, verschmiertes und echt schreiend-heulende junge Frau. Entsetzt und völlig unreal hörte ich wie sie zu uns in der Menge meinte „….geht bitte nicht gerade aus, da werdet ihr niedergetrampelt! Ihr könnt da sterben…alle treten aufeinander herum.“ Es war echt schockierend und ich fühlte mich mit einmal wie in einem Horrorszenario. Ich drängte meine Freunde dazu, so schnell und gut es geht nach rechts zu gehen um hier rauszukommen. Endlich vernahm man eine Kulisse voller Helligkeit der Sonne, oben sah ich feierende und hinunterschauende Raver. Dann viel mir aber mehr diese unrealen Bilder auf. Denn ich sah wie sie links auf einem Container 2 provisorische Leitern standen, auf den dann viele Besucher hochkletterten, aber meist viel zu viele! Daneben ein Seil, aber es war eher ein Kabel bzw. dickes Stromkabel an dem vereinzelt Leute hingen, die dann nach oben gezogen wurden von 2 Polizisten. Geradeaus diese Treppe, auf der schon genügend Menschen standen und immer wieder Leute von der Seite sich hochziehen wollten. Das waren Bilder, dann die laute krachenden Bässe und hinzu noch laut schreiende und schon zu Boden gegangene Personen. Das waren echt Eindrücke, die dann nach dem erreichen der vorderen Rampe noch schlimmer wurden.

    • Bös
      Posted 1. Oktober 2010 at 16:28 | Permalink | Antworten

      Ich zittiere mal zu dem Post obendrüber von mir zu „grafixfox“:

      „Dann viel mir aber mehr diese unrealen Bilder auf. Denn ich sah wie sie links auf einem Container 2 provisorische Leitern standen, auf den dann viele Besucher hochkletterten, aber meist viel zu viele! Daneben ein Seil, aber es war eher ein Kabel bzw. dickes Stromkabel an dem vereinzelt Leute hingen, die dann nach oben gezogen wurden von 2 Polizisten.“

      Was fällt auf?!:
      Er sagt auch Seil, wie bei Domian der Anrufer, aber korrigiert.
      Er sagt 2 Leitern auf Container?!und redet von Polizisten die zogen…hmm..

    • Bös
      Posted 1. Oktober 2010 at 16:37 | Permalink | Antworten

      Und der Rest seiner Erlebnisse von „grafixfox“:

      „Da schleppten Besucher und viel zu wenige Polizisten immer wieder Verletzte und nervlich belastete Menschen aus der Menge, so gut es ging. Neben uns lag hinter einem Rest von einem Zaun, eine junge Dame die offenbar reanimiert wurde.
      Dann eilte eine junge blonde Polizistin auf uns zu und fragte, ob wir in der Lage wären verletzte Menschen aus der Menge zu tragen. Mensch, dass war echt zuviel – ich sah einen Mann, der war von oben bis unten grau verschmiert, Fußabdrücke überall…sein Blick war völlig leer. Er wirkte auf mich wie weggetreten und immer wieder neue schreiende, meist Frauen die verletzt rausgeholt wurden. An den Seiten der Rampe lagen schon viele Verletzte und das spärliche Sanitätsteam hatte kaum eine Chance, da schnell zu handeln. Viele hilfsbereite und aufopfernde Besucher halfen wo es ging. Alles wirkte da so unkontrolliert, kaum einer wusste wohin und dann viel zu wenige Polizisten oder Securities (die da mehr eingreifen sollten). Ehrlich gesagt, sobald wir in den Tunnel gingen waren wir Besucher komplett auf uns alleine gestellt – das war keine Planung!, dass war ein Horrorexperiment!
      Das sind Eindrücke, die man heute noch genau erlebt sobald man das Wort LoveParade oder Duisburg vernimmt.
      Warum und Was habt ihr Verantwortlichen da bloß angerichtet! Hoffentlich bekommt ihr die gerechte und angemessene Strafe – das ist unentschuldbar!
      Entschuldigt meinen langen Text, aber ich muss das aus mit heraus bekommen, ich spüre seitdem eine Leere und Traurigkeit.“
      André

  74. Jessie
    Posted 1. Oktober 2010 at 17:29 | Permalink | Antworten

    http://www.abendzeitung.de/bayern/202179

  75. Jessie
    Posted 1. Oktober 2010 at 18:35 | Permalink | Antworten

    http://www.main-netz.de/nachrichten/vermischtes/dpa/vermischtes/loveparade2010/art54461,1292386

  76. Daphne
    Posted 3. Oktober 2010 at 00:05 | Permalink | Antworten

    Interview mit Betroffenen von Lothar Becker im ZDF-Mittagsmagazin vom 27.7.2010.
    http://www.youtube.com/watch?v=fVQp_gygTfI

  77. Micha
    Posted 3. Oktober 2010 at 21:30 | Permalink | Antworten

    N24 am 27.07.2010:

    http://www.myvideo.de/watch/7675914/News_Extreme_Sicherheitspannen_Druck_auf_OB_Sauerland_waechst_Quelle_N24

    Bei 1:07 erzählt eine Augenzeugin: „unter mir lag ein Mädchen, was leider Gottes erstickt ist.“

  78. Micha
    Posted 3. Oktober 2010 at 22:25 | Permalink | Antworten

    Manuel Lippka, der Filmer des Videos http://www.youtube.com/watch?v=PyK1Rh-pnnI (eingestellt von RippkomNox) – man sieht darin u.a. den Stau im Westtunnel, die Durchfahrt des Polizeiwagens, die durchgereichte korpulente Person und am Ende die beiden Opfer am Tunnelausgang – spricht bei Frontal 21 über seine Erlebnisse.

  79. Micha
    Posted 4. Oktober 2010 at 13:50 | Permalink | Antworten

    ZDF „topthema“: „Wenn ich falle, bin ich tot“

    • Bös
      Posted 4. Oktober 2010 at 14:25 | Permalink | Antworten

      Micha, schau mal bei Minute 1:49, da fällt einer vom Plakat und reisst dabei auch etwas ab.

      • Micha
        Posted 4. Oktober 2010 at 14:38 | Permalink | Antworten

        Ja, das ist das Video, das wir als real02 3/3 in den Listen haben. Pilsbierchen hatte die Szene mit der abreissenden Leiste hier zum synchronisieren verwendet, denn es gibt noch weitere Videos, in denen das zu sehen ist. Als Uhrzeit wurde 16:38:09 Uhr ermittelt. Am besten hat die ganze Szene die Lopavent-Überwachungskamera 13 festgehalten.

      • Bös
        Posted 4. Oktober 2010 at 14:42 | Permalink | Antworten

        Ah Okay, jetzt wo ich das Original wieder gesehen habe.

  80. Micha
    Posted 4. Oktober 2010 at 19:00 | Permalink | Antworten

    http://www.youtube.com/watch?v=t-moqUuYjRk
    (RavelineTV)
    Zusammenschnitt von Augenzeugenaussagen auf dem Partygelände

  81. Felix Licht
    Posted 5. Oktober 2010 at 00:20 | Permalink | Antworten

    Ich sprach mit dem Bewohner im Eckhaus Karl-Lehr-/Ddorfer Str., das einzige Haus mit direktem Blick auf die Schleusen/Sperren. Er sagt, dass zwischen 16.30 und 16.45 kein einziger Ordner vor Ort war. Die Polizei hatte das Kommando uebernommen.

  82. Posted 5. Oktober 2010 at 10:08 | Permalink | Antworten

    Beim Video das Bös gefunden hat, http://www.youtube.com/watch?v=wznlelOENn0 (by planetacetaterecs, DJ Tank and Overdrive from The UK) gibt es ein Augenzeugenbericht – on the website of therecord label „Planet Acetate“:
    http://www.planetacetate.com/news/125-love-parade-2010

    Quote:

    […] we just followed the sea of people until we were centrally located in the tunnel. Thousands of people gradually came in from behind us meaning we couldn’t move forward or even return, we were pinned in! Steve pointed at the people scaling the walls using the metal scaffolding like make shift ladders while another section of the crowd were struggling to pull a disabled guy in a wheel chair up the same 20ft wall. A blend of sirens and screaming filled the air and the situation in the tunnel was escalating by the second…..the pushing become more aggressive….people were trying to carry the injured to safety, some people managed to run up the steep grass banks and all Steve and I could is look at each other with wide eyes and shit ourselves…we knew this was chaos. Luckily a police officer started to drag people out and they opened a side passage to ease of the congestion. We were among the lucky few that got sucked in, so while shaking our heads in disbelief we continued making our way through the biggest crowd we had ever seen.

    [ Written by Tank ]

  83. Felix Licht
    Posted 5. Oktober 2010 at 21:12 | Permalink | Antworten

    http://forum.virtualracing.org/off-topic-forum/77513-loveparade-2010-duisburg.html#post1483734

    • Pilsbierchen
      Posted 5. Oktober 2010 at 22:21 | Permalink | Antworten

      Interessanter Augenzeugenbericht!

      Damit er nicht verlorengeht, hab ich ihn hier reinkopiert:

      Pete Hillesheim 25.07.2010, 17:06
      Die Schilderung meiner Frau von einem dieser Notausgänge:

      Erst standen dort etwa nur 50 Besucher die darum gebeten hatten,diesen Ausgang zu öffnen.

      Der Eigendliche Hauptzugang war Mitlerweile viel zu voll um sich über diesen Weg vom Gelände wegzubewegen.

      Da standen keine Betrunkenen Teenys,sondern Durchschnittlich 40 Jährige die mit Kleinkindern unterwegs waren.

      Doch die Sicherheitsposten sagten immer nur:
      „Wir dürfen laut Veranstalter diese Wege nur für Rettungsfahrzeuge öffnen.
      Begeben sie sich bitte zum „Tunnel-Ausgang“.

      Nach und nach kamen immer mehr Besucher (ca. 300),die dieses Gelände über einen dieser Notausgänge verlassen wollten,weil sie Bedenken um ihrer Gesundheit hatten,würden sie sich den Anweisungen des Veranstalters unterordnen.
      Sprich: Der Weg vom Gelände runter durch den Tunnel, entgegen der Masse die auf das Gelände drauf wollte war eine Zumutung !

      Als das Tor dieses Notausgangs für einen Abfahrenden Krankenwagen geöffnet wurde und all diese Vernünftigen Leute im gleichen Atemzug mit diesem Krankenwagen das Gelände verlassen wollten,wurden sie von Ordnungshütern Stellenweise Heftigst angegangen und auf das Gelände zurückgeschoben.

      Und das nenne ich Freiheitsberaubung !

      Ich entziehe mich einer für mich darstellenden Gefahr und suche eine für mich Gesündere Möglichkeit das Gelände verlassen zu können und werde regelrecht mit Körperlichem Einsatz dazu gezwungen,den Gefählicheren Heimweg gegen die Andrängende Besuchermasse zu nehmen !

      Viel Spaß beim schwimmen gegen den Strom:
      [Bildverweis]

      Man hatte sich mehr darauf konzentriert,Einsatzfahrzeuge zum Gelände zu bekommen als darum,wie sich die Besucher auf Gesunde Weise vom Gelände herunterbewegen können.

      Das hier war kein Fußball Spiel.wo man Pünktlich zum Anpfiff im Stadion sein möchte und unmittelbar nach Abpfiff das Stadion verläßt.

      Diese Veranstaltung ging über mindestens 9 Stunden und jeder Einzelne entscheidet für sich,wann er gedenkt zu kommen,wie lange er bleiben will und wann er das Gelände verlassen möchte.
      Und dafür müßten Möglichkeiten geschaffen werden ,die es aber nicht gegeben hat.

      Stattdessen wurde den Abreisenden der Weg durch den Hauptzugang zugemutet.

      Warum ging es denn im Tunnel nicht weiter ?
      Warum sind denn die Leute nach oben geklettert ?

      Weil diese Notausgänge für Besucher gespeert waren und alle durch diesen Tunnel gepresst wurden.
      Selbst dieser Tunnel wurde nicht für Ankommende und Abreisen getrennt.
      (Siehe Bild)

      70 % strömen durch beide Tunnel auf das Gelände und die 30% die das Gelände verlassen wollten wurden sich selbst überlassen,sobald sie die Tunnel erreicht hatten.

      Ich bin Heilfroh,das mein Weib eine Sture Zicke sein kann,wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat und mit vielen Besuchern den Posten am Notausgang klargemacht hat,das sich ein Freier Bürger nicht dazu zwingen läßt,sich dem Idiotischen Willen eines Verantwortlichen zu beugen,wenn man dadurch in „Lebengefahr“ geraten kann.

      Quelle: http://forum.virtualracing.org/off-topic-forum/77513-loveparade-2010-duisburg.html#post1483734

  84. Daphne
    Posted 5. Oktober 2010 at 21:39 | Permalink | Antworten

    Bericht von coco_loco:
    „Das war der schlimmste Tag meines Lebens.
    Ich war als Sani da, wir waren die einzige Unfallhilfsstelle (UHS) dort und haben die Leute da verrecken sehen und konnten nichts machen. Die, die rausgezogen worden sind, haben wir „behandelt“, es gab etwas Wasser und Handschuhe als Hyperventilationsmaske. Wer laufen konnte, wurde weggeschickt. Die Polizisten bei uns haben mit reanimiert und waren am Ende. Wir haben alle geheult. Furchtbar. Die ganzen Leichen. Die Schwerverletzten.
    Bei uns saßen Leute mit abgerissenen Fingern und welche, die ihre Schwester/ihren Bruder/ihre Freundin/ihren Freund verloren haben…
    Man hat einfach nur noch funktioniert, alles andere wurde ausgeschaltet. Ich habe mich irgendwann wie bei einer Übung oder im schlechten Film gefühlt…

    Wir hätten auch nicht mehr tun können. Und auch nichts besser machen können. Wichtig ist, dass alle Helfer wissen, dass sie für die Toten nichts können, aber viele Leute gerettet haben. Im MANV-Fall intubiert man eigentlich auch nicht, wer tot ist, ist tot. Die Lebenden haben da Priorität. So sagt es die Theorie. In der Praxis ist das kaum umsetzbar, wie man gesehen hat.

    Ich wollte nur nochmal betonen, dass ich nicht geschrieben habe, um Lob oder sowas zu ernten. Ich hab mir den Thread durchgelesen und ich denke, die meisten können gar nicht nachvollziehen (wir auch noch nicht), was da abging (ohne es als Vorwurf zu meinen, ich hätte auch nie gedacht, sowas mal zu erleben!).
    Schuld hatten weder wir noch der Großteil der Polizei. Wir haben uns oben heulend in den Armen gelegen. Die waren fertig mit der Welt.

    Also, es wurden Seelsorger aus ganz Deutschland beordert, alle SEG-Einheiten NRWs waren auf Bereitschaft in der DS (so wurde es uns gesagt), wenn sie nicht schon da waren.
    Zwei meiner Leute und ich wurden dann als erstes in eine Jugendherberge gefahren und betreut, die anderen kamen so drei Stunden später, weil die UHS ja noch in Betrieb bleiben musste. Der Seelsorger war unglaublich hilfreich, er hat mich vorhin nochmal angerufen und gefragt, wie es mir geht. Wir haben da gesessen wir Kindergartenkinder: an einem kleinen Tisch und jeder hat die Hand des Nachbarn.
    Hab auch jegliches Zeitgefühl verloren. Es war 17 Uhr und dann plötzlich 22 Uhr.

    Die Anzahl der Verletzten ist übrigens Blödsinn. Man kann überhaupt nicht sagen, wie viele Hilfeleistungen es gab. Wir hatten allein schon ca. 300, aber nur so 70 (oder auch über 100??? Keine Ahnung!) auch erfasst. Irgendwann ging das nicht mehr, weil ja auch die Leute außerhalb der UHS behandelt wurden. Man kann also überhaupt nicht genau sagen, wie viele es waren. Und auf dem restlichen Gelände gab es ja noch viele andere UHS, die auch rappelvoll waren.
    Mein Beileid allen Betroffenen und Angehörigen.“
    http://www.copzone.de/phpbbforum/viewtopic.php?f=14&t=57466&start=90

  85. Felix Licht
    Posted 7. Oktober 2010 at 00:05 | Permalink | Antworten

    kennt Ihr u.U. auch schon:
    http://blog.netdoktor.de/loveparade-2010-meine-geschichte/

    • Micha
      Posted 7. Oktober 2010 at 01:24 | Permalink | Antworten

      Am besten die Suchfunktion oben auf der linken Seite nutzen, um herauszufinden, ob etwas hier schon beigetragen wurde. Eventuell hilft auch die Google-Blogsuche. Es klappt leider nicht immer, aber die Netdoktor-Geschichte, die vor zwei Monaten bereits von Daphne verlinkt wurde, kann man so immerhin finden.

  86. Micha
    Posted 8. Oktober 2010 at 12:19 | Permalink | Antworten

    Die Todesparade

    http://www.radio1live.de/medien/html/1live/2010/07/31/hier-und-heute-todesparade.xml

    sehenswerte, halbstündige Dokumentation des WDR vom 31.Juli u.a. mit vielen Augenzeugenberichten, intensiv und emotional.

  87. Bös
    Posted 10. Oktober 2010 at 13:50 | Permalink | Antworten

    Bericht zur Loveparade 2010, Augenzeugenbericht.
    (formiforever) http://www.youtube.com/watch?v=JvTGzqBvDD4

  88. Bös
    Posted 10. Oktober 2010 at 15:34 | Permalink | Antworten

    http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/massenpanik/2419815/ich-wollte-nur-noch-weg-da.story

    Mit Audioberichten:
    1.“Irgendwas ist da faul“
    2.“Dachte mir zuerst nichts dabei“
    3.“Wir wollten nur noch da weg“

    Zitat:“Alexander Barendregt fuhr mit seiner Freundin auf einem Wagen mit.
    Mitten auf dem Loveparade-Gelände von Duisburg tanzte auch der Kärntner Alexander Barendregt (34). Wie er die Tragödie erlebt hat.“

  89. Bös
    Posted 10. Oktober 2010 at 15:37 | Permalink | Antworten

    http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/1895020164
    Zitat:“DJ Marcus Rudloff: „Loveparade-Veranstalter völlig überfordert“.

  90. Bös
    Posted 10. Oktober 2010 at 15:42 | Permalink | Antworten

    http://www.swr.de/contra/-/id=7612/nid=7612/did=6692174/y1r4fa/index.html

    Wieder mit einigen Audiokommentaren zu Massenpanik und Verhalten.
    Fragen an Panikforscher Fliegel.

    Hier dieser Link, ist auch auf der Seite, nur weiter unten zu finden:
    „Da bilden sich Druckwellen aus, man spürt, dass man keine Kontrolle hat“ Der Biologe Jens Krause erklärt die Entstehung einer Massenpanik (2:45 min) (Audio)

  91. Bös
    Posted 11. Oktober 2010 at 14:55 | Permalink | Antworten

    http://www.lokalkompass.de/kamp-lintfort/leute/loveparade-wut-und-fassungslosigkeit-eines-teilnehmers-d6427.html

    von Verena Waldbröl:“Hier schildert ein Teilnehmer der Loveparade seine Eindrücke des Geschehens:
    Achtung: der Autor hat seine Schilderung leicht geändert (nur präzisiert, nichts gelöscht).“

  92. Bös
    Posted 11. Oktober 2010 at 14:58 | Permalink | Antworten

    http://www.lokalkompass.de/rheinberg/kultur/trauer-um-die-opfer-bei-der-loveparade-in-duisburg-d6426.html

    „Trauer um die Opfer bei der Loveparade in Duisburg“
    von Andreas Boegner (DRK Stadtverband Rheinberg e.V. – Pressestelle).

    Das gute an dieser Seite ist, man hat auch ein Bild von demjenigen, der es Einstellt. Und auch Bilder zum Vorfall.

  93. Bös
    Posted 11. Oktober 2010 at 17:25 | Permalink | Antworten

    Hab das Ganze erst recht spät genau mitgekriegt. Freundin von mir war dort und ist mega durch den Wind:

    Zitat:
    14:28:58 Sasa: DerWesten sagt, es sind mittlerweile 18 Tote.
    14:29:04 Lisa : 19
    14:29:06 Sasa: 19?
    14:29:09 Sasa: Scheisse.
    14:29:10 Lisa : ja
    14:29:19 Lisa : über 340 verletzte
    14:30:56 Lisa : ich kann einfach nicht verstehen, dass es keine richtigen rettungswege gab
    14:32:06 Sasa: Stimmt das denn, dass die Toten deswegen kamen, weil die Leute über Absperrungen drübergeklettert sind?
    14:33:29 Lisa : ja, genau. also als wir gekommen sind, dass war 45 min. voher haben die leute die bauzäune weggerissen und dann sind aufeinmal 40-50 leute die mauer hochgeklettert und da war klar, dass hier einiges schief läuft. da fing das an. vor mir hat ein mädchen immer gerufen sie bekomme keine luft es wäre zu voll.
    14:34:15 Lisa : und es sind da schon massenhaft menschen umgekippt, wegen der enge. zu dem zeitpunkt sind ganz viele zu den ordnungghelfern und zur polizei und meinten da muss was gemacht werden.
    14:35:43 Lisa : und als wir dann nach 45 min wieder gehen wolten, weil die stimmung nur schlecht war, weil alle genervt waren muss das passiert sein. manche sind von dieser „rettungstreppe“ gefallen und ich wollte diese treppe halt nicht nehmen, weil das schon viel zu gefährlich aussah. die war sehr steil und eng. wenn dort einer gerutscht wäre, hätte es einen dominoeffekt gegeben. wir sind dann diesen abhang aus
    14:36:46 Lisa : sand und wiese runter, denn man manchmal im fernseh sieht, dort hat uns dann ein polizist geholfen, weil die frau vor mir fast aisgerutscht wäre und dann runtergfallen und wir uns irgentwie gegenseitig festgehalten haben und dann waren wir wieder in diesem tunnel und ich hab mich egwundert, dass es aufeinmal so leer ist und soviele krankenwagen dastanden
    14:37:22 Lisa : und dann waren da halt auch gant viele liegen und so. ich hab nicht so genau hingeguckt, aber da müssen verletzte und tote gewesen sein, weil ganz viele mädchen standen weinend am rand ohne schuhe
    14:37:30 Lisa : alle waren fertig und wussten nichts mehr
    14:38:12 Lisa : und es war wie gesagt voher schon so schlimm, bevor das passiert ist und dann hieß es irgentwann nur nich 10 tote und jede menge wiederbelebungen und dann 15 tote.
    14:39:07 Lisa : und dann sind welche noch auf ein container gestiegen und wollten über die mauer und dann sind sie abgerutscht und auf den container gefallen und dann auf den boden und einige waren schon da tot offenbar und dann sind welche an diesem rettungsweg abgerutscht und runter gefallen
    14:39:13 Lisa : und dann sind 5-6 leuter aufeinandergefallen
    14:41:46 Lisa : und die unteren bekamen keine luft. wie gesagt der ausgang war auch der eingang und viele wollten rein uns raus und alles war begzäunt. man hat keine möglichkeit auszuweichen
    14:42:33 Sasa: Das ist echt schrecklich.
    14:44:31 Lisa : das war ein unglaubliches chaos. und voher gab es schon immer straßensperrungen, wodurch knotenpunkte entstanden, und die leute dort wie vieh zusammengetrieben wurden, obwohl die straße leer war. das war so unnötig. alle nebenstraßen waren auch abgesperrt, also es war wirklich wie vieh auf einer strecke und dieser tunnel war wie gesagt das schlimmste daran. vorallem neben dem gelände war die
    14:45:11 Lisa : autobahn gesperrt, man hätte die leute darüber abfließen lassen können, aber das haben sie erst gemacht, als viele, viel schon tot waren. vorallem haben die dann plötzlich alle wege gesperrt wie diesen abhang und dadurch die leute noch mehr zusammengedrängt
    14:46:09 Lisa : und dann gab es halt noch mehr panik. und als wir dann an der straße waren, war ein junge total aufgelöst und meine seine freundin wäre dort er muss da hin, aber die polizisten haben ihn halt zurück gehalten undwir wussten noch gar nicht so richtig, was genau passiert ist und dann kam immer mehr krankenwagen
    14:48:32 Lisa : ich habe wirklich noch nie soviele menschen umkippen sehen. ein mädchen ist bei der 1 absperrungen zusammengeklappt. meine schwester und ein mann hat ihr halt hoch geholfen, aber sie ist sofort wieder zusammengeklappt und mann musste richtig zurückdrängeln, damit man nicht auf das arme mädchen trampelt, weil alle von hinten gedrückt hatten und es waren nur die seiten offen zum durchgehen, obwohl
    14:48:35 Lisa : es dort total eng war
    14:49:04 Lisa : ich war auf vielen veranstlatungen dieser art und klar, es kippt immer mal wer um, aber sowas hab ich noch nie gesehen, dass vor mir alleine auf 400 metern 4 leute umkippen
    14:49:15 Lisa : und ständig tragen mit halb bewusstlosen kommen
    14:51:33 Lisa : da war keine organisation, alles völlig außer kontrolle. es fing schon damit an, dass man nicht wusste wo man überhaupt hin musste, weil nirgens ein schild war, wo das gelände ist und die menschen waren alle schon total fertig, wütend und agressiv als man auf dem gelände und im tunnel war.

    Zitat weiter:
    20:47:25 Lisa : boha ich bon grad noch so fertig ey!
    20:47:40 Lisa : ehrlich ich war auf der loveparade
    20:47:43 Lisa : es war so schrecklich
    20:47:46 Sasa: Oh geil, wie wars?
    20:47:54 Lisa : ein gedrängel und plötzlich 15 tote!
    20:48:39 Sasa: Was?
    20:50:18 Lisa : wir waren in som scheiß tunnel alle drängeln und vor mir kippen reihen weise die leute um. dann wollten wir raus sind son anbhang runter geklettert und dann ganz viel krankenwagen und meiner schwester sgat nur lass nicht in den tunnel zurück und dann sind wir anders herum und dann hieß es plötzlich 10 tote 20 wiederbelebungen 100 verletzte und dann ruft meine mom an gehts euch gut. dann 15 tote.
    20:50:41 Sasa: Kippen um, wieso?
    20:51:09 Lisa : die leute haben der polizei gesagt, dass alle leute umkippen und die haben das nicht ernst genommen- die leute sind in panik die 6 meter mauer hoch geklettert und die ihr müsst wieder runter springen- die haben den tunnel einfach später zu gemacht und die leute darin eingekesselt
    20:51:37 Lisa : vor mir 3 jungen so geht nicht weiter davorne wollen tausende rein und tausende raus alle quetschen und dann sind immer mehr leute umgekippt
    20:52:06 Lisa : muss mal telefonieren
    20:52:33 Sasa: …
    20:52:42 Sasa: wieso, wegen was kippen die Leute um?
    20:52:48 Sasa: Was ist denn da los?
    20:57:44 Lisa : alle haben gedrängelt und dann ist halt einer umgekippt, dann noch einer. domino effekt halt. und manche voher schon schwäche anfall zum gequetsche und sowas
    20:57:55 Sasa: Und die sind daran gestorben?
    20:58:15 Lisa : alle sind aufeinander, manche wurden erstick, erdrügt,erquetscht
    20:58:38 Sasa: Heilige Scheisse.
    20:59:12 Lisa : und vor mir waren ganz viele die zu den polizisten meinten, dass wird hier so eng. die leute kippen um
    20:59:19 Lisa : und die haben nur mit den achseln gezuckt
    21:00:12 Lisa : die waren so überfrodert. auf den paltz druften nur 500.000 und es aren 1, 4mil. da und diese 3 tunnel waren der einzigr ausgang und eingang
    21:00:55 Lisa : und dann meinte so ein junge „ja man hat shcon gesehen, dass die leute tot sind“ und boha total schrecklich
    21:02:23 Lisa : und schon bevor das passiert ist, sind viele, viele umgekippt und standen weinend am rand, weil sie fertig waren
    Status geändert in Getrennt (22:35:55)

    http://forum.hardedge.org/miscellaneous/offtopic/11593-tote-auf-der-loveparade-2010-in-duisburg-infotelefon-fuer-angehoerige-0203-94000/

  94. Bös
    Posted 11. Oktober 2010 at 19:56 | Permalink | Antworten

    http://www.express.de/news/panorama/-jeder-dachte-nur-ans-eigene-ueberleben-/-/2192/4505000/-/index.html

    Die Berichte der Verletzten
    „Jeder dachte nur ans eigene Überleben“

    • Bös
      Posted 11. Oktober 2010 at 20:29 | Permalink | Antworten

      Von „GermanTranceMusic“ habe ich schon Videos gepostet, jetzt sieht und liest man ihn:

      http://www.bonncampus.fm/themen/deutschland/loveparade_2010__ich_war_dabei/

      Loveparade 2010 – Ich war dabei
      Mein Augenzeugenbericht zur tödlichen Party in Duisburg
      Michael Janke ist seit vielen Jahren bei bonncampus 96,8 als Moderator aktiv. Als Mickey Santos produziert er Trance-, House- und Elektro-Musik.

  95. Bös
    Posted 11. Oktober 2010 at 21:00 | Permalink | Antworten

    http://www.blogschrift.biz/2010/07/loveparade-2010-2/

    Augenzeugenbericht er sagt (Er schrieb es am 25. Juli 2010):
    „Den Berichten zufolge, dass die Leute nur gestorben sind, weil die an den Wänden hochgeklettert sind und runtergefallen sind ist Quatsch. Es wurden ebenfalls im Tunnel Leute totgetrampelt bzw. sind diese zerquetscht worden.“

    Hmm, er schreibt aber von To.. im Tunnel…verwirrt weil Tag später oder doch was dran..

    • Micha
      Posted 11. Oktober 2010 at 21:13 | Permalink | Antworten

      Wir haben bisher noch niemanden gefunden, der das gesehen oder gar gefilmt/fotografiert hätte. Diese Aussage kommt immer von Personen, welche später erst die Toten im Tunnel gesehen haben, ohne zu wissen, dass diese vorher durch die Rettungskräfte dort hin verbracht wurden. So auch dieser Zeuge „Von 14-17 Uhr waren wir dann beim Umzug„. Auch von den beiden Opfern am Tunnelausgang ist eines zu dieser Stelle hin „getragen“ worden.

      • Bös
        Posted 11. Oktober 2010 at 22:06 | Permalink | Antworten

        Das mit dem Opfer sah ich damals schon im Schockvideo, tage nach Vorfall, wie es in Tunnel gezogen wurde, ich lass hier lange mit ohne mitzuschreiben…deswegen hatte ich mich auch gewundet wegen Disku. um Gullydeckel….weil das ja wohl Stellen sind, die man zuerst abcheckt, von Logik her…Ich war echt geschockt, als ich merkte das viele daraufhin schreiben „boah“ „ja stimmt ja“ und sowas…als hättet ihr(also einige) gar nicht darauf geachtet?!…ist mein völligster Ernst jetzt…

    • Daphne
      Posted 14. Oktober 2010 at 08:44 | Permalink | Antworten

      Also dieses Getty-Bild zeigt, dass es wohl zumindest einen Toten im Tunnel gab. Oder die Person wurde noch lebend dahingebracht & verstarb dort. Wäre die Person bereits tot gewesen, als man sie in den Tunnel brachte, hätte man den Umriss nicht dort gemacht.
      https://loveparade2010doku.files.wordpress.com/2010/10/umrisse3.jpg

      • TheCircle
        Posted 14. Oktober 2010 at 10:04 | Permalink | Antworten

        Soweit ich die Situation analysiere sind mehrere Opfer leblos in den Tunnel gebracht worden um dort mit den Rettungsmaßnahmen zu beginnen. Schon alleine aufgrund des Platzbedarfs.

      • Micha
        Posted 16. Oktober 2010 at 02:08 | Permalink | Antworten

        Wäre die Person bereits tot gewesen, als man sie in den Tunnel brachte, hätte man den Umriss nicht dort gemacht.

        Wieso nicht? Die Umrisse sind doch erst abends von der Spurensicherung gemacht worden, dort wo die Opfer dann halt lagen. Ich erinnere an ein Foto der Frau mit dem grünen Oberteil, deren Leiche u.a. von dem Schupo in den Tunnel geschleift wurde und von der später ein Umriss im Tunnel verblieb.
        Das verlinkte Foto zeigt wohl den Umriss einer Person, welche eben dort nicht erfolgreich reanimiert werden konnte. Sie liegt, so wie auch die Tragen der Helfer dort abgestellt waren, rechtwinklig zur Wand.

        • Daphne
          Posted 16. Oktober 2010 at 09:17 | Permalink | Antworten

          Weil ein Umriss normalerweise da gemacht werden muss, wo ein Mensch tatsächlich tot aufgefunden wurde, denke ich… theoretisch. 😉 Aber auch diesbezüglich wird im Chaos sicherlich einiges schiefgelaufen sein.

          • Micha
            Posted 16. Oktober 2010 at 14:11 | Permalink | Antworten

            Bis Duisburg hatte ich das auch immer gedacht, denn im Fernsehen, beim „Tatort“ etc., da war das ja zumindest immer so.

            Hier noch die Bilder zu meinem Kommentar eins drüber, war letzte Nacht zu müde, um sie herauszusuchen:

            http://d1.stern.de/bilder/stern_5/lifestyle/2010/KW29/Looveparadepanik/love_parade_duisbug_12_maxsize_735_490.jpg

            • Daphne
              Posted 16. Oktober 2010 at 14:43 | Permalink | Antworten

              Hmmm…für mich ergibt es aber kein Sinn, einen Körperumriss zu machen, wenn der Mensch dort auf einer Trage lag. Der Umriss soll ja den exakten Fundort & die exakte Lage der toten Person dokumentieren….

              • Micha
                Posted 16. Oktober 2010 at 14:59 | Permalink | Antworten

                Die Trage werden sie wohl dann benötigt haben, um einer lebenden Person zu helfen. Wie gesagt, im Knäuel lagen vielleicht so rund 80 Menschen, denen man irgendwie helfen musste und man hätte ja später dann alle bei den Rettungsmaßnahmen verbrachten Opfer wieder dort hin schleppen müssen, wo man sie ursprünglich heraus gezogen hat. Dazu hätte man den „Fundort“ dann aber auch nachvollziehen können müssen – d.h. alle Retter fragen, wo wer wann wie lag. Bei einer Katastrophe wie dieser und bei unzähligen, teils freiwilligen Helfern, war das vielleicht nicht ganz so einfach, zumal die hauptamtlichen Retter ja noch bis in die Nacht weitere Einsätze gefahren haben und gar nicht gefragt werden konnten. Es wurden ja auch immer noch Besucher an der Szenerie vorbei geschickt, weshalb die Opfer dann erst mal schnell abgedeckt wurden:
                http://www.soester-anzeiger.de/bilder/2010/07/26/855260/6048900-280_008_2310838_5oyzlovepa.9.jpg

                Aber auch die Rechtsmedizin war vor Ort, um sich ein Bild zu machen:

                http://www.bz-berlin.de/multimedia/archive/00254/loveparade-duisburg_2541996.jpg

                Zum Zeitpunkt der PK am nächsten Tag war ja dann geklärt worden, wo die Opfer gefunden wurden.

            • Bös
              Posted 16. Oktober 2010 at 15:05 | Permalink | Antworten

              „Die Spurensicherung muss dabei natürlich peinlich genau darauf achten, keine neuen Spuren zu hinterlassen oder „alte“ zu verwischen. Sie dürfen nichts am Tatort berühren oder verändern. Alles muss genauso liegen bleiben, bis es fotografiert und analysiert ist. Der Tatort wird abgesperrt, die ErmittlerInnen tragen Handschuhe und Schutzanzüge.“

  96. Bös
    Posted 11. Oktober 2010 at 22:51 | Permalink | Antworten

    http://birte-failed-and-forgotten.over-blog.de/article-loveparade-2o1o-holle-54430068.html

    Augenzeugenbericht eines jungen Mädels, Page mit Sound.

  97. julius
    Posted 13. Oktober 2010 at 17:20 | Permalink | Antworten

    von
    kocholos
    25.07.2010, 11:35
    http://archiv.raid-rush.ws/t-729015.html
    Also ich bin dort gewesen bin auch in dieser masse gewesen wo die Panik ausgebrochen ist die menschen sind Teilweise einfach nur umgekippt und dadurch ist unruhe aufgetreten weil man einfach kein platz hatte sich zu bewegen um den menschen helfen zu können es war total warm gewesen wir haben alle wasser geschwitzt und es wurde schlimmer und schlimmer .Die menschen wollten einfach nur weg doch es gab keinen ausweg wir haben versucht alle in eine richtig zu drücken doch das ist dann schief gegangen und die ersten sind auf den Boden gefallen genau neben mir und dann wurde immer weiter gedrückt immer weiter bis ich auch auf den boden bzw auf die menschen unter mir gefallen bin alle am schreien „HILFE“ „HILFE“ doch es war zwecklos ich hatte noch nie so eine angst zu Sterben bis zu diesem zeitpunkt wo ich dort hingefallen bin ich hatte keine chance mehr aufzustehen weil ich mit meinen Füßen nicht den Boden erreichen konnte und ich von der anderen seite von den menschen so stark gedrückt worden bin das meine beine eingquetsch waren doch ich hatte auch angst die menschen unter mir zu verletzten doch ihrgenwann konnte mir jemand beim aufstehen helfen und ich sagte nur zu ihm „Bitte Helfe mir wir müssen zusammen hier raus“ ich hatte wieder boden unter den füßen und dann sagete ich zu ihm „Halte mich fest halte mich fest“ ich klammerte mich um ihn weil ich so eine große angst hatte das ich wieder Hinfalle und die menschen masse mich zerdrückt . Neben mir langen die ganzen menschen zweireihig übereinander und schriehn nach hilfe guckten mich an streckten mir die arme zu das ich in aufstehn helfen soll ich versuchte alles um ihnen zu helfen doch man hatte keine chance ihnen zu helfen da nicht genügen platz war um sie hoch zu heben …. Irgenwann löste sich das ganze auf und wir könnten durch die Tunnelflüchten doch ich hatte all meine freunde verloren weil wir durch das ganze gedränge auseinander gerisssen worden . Ich bin bis zu dem ende des Letzten tulles gegangen um mich erst mal in sicherheit zu bringen weil ich angst hatte das es wieder passieren könnte … Ich habe versucht meine freunde zu erreichen aber nix ging mehr das ganze Handy netz war überlastet . Dann dachte ich mir okay geh einfach noch mal zurück vlt siehst du die ja irgenwo stehen ich bin dann zurück gegangen und stand auf einmal neben ihnen und ich war total erleichtert und glücklich nur dann hatten wir das problem das 3 weiter die mit uns waren nicht gefunden hatten und mit handy nicht erreicht bekommen haben.Und wir wussten natürlich nicht ob sie hier unter den menschen bewusstlos geworden sind oder sonst was weil dort lange so viele Tote oder Bewusstlose die feuerwehr und notarzt waren die menschen am Wiederbeleben und das alles vor meinen augen schrecklich das Waren alle Leute die Quasi vorher neben mir standen oder mit den ich sogar vlt noch gesprochen habe … Doch die 3 vermissten von uns haben sich irgenwann bei uns gemeldtet das es ihnen gut geht und einer nur ein Zeh gebrochen hat … Seit gestern haben wir uns geschworen NIE WIEDER LOVEPARADE !! Mein tiefstes Beileid und Mitgefühl an alle betroffenen

    • Bös
      Posted 13. Oktober 2010 at 17:37 | Permalink | Antworten

      Sehr gut gefunden, julius..heftig zu lesen.

      • Bös
        Posted 13. Oktober 2010 at 17:53 | Permalink | Antworten

        http://roadrunnerswelt.blogspot.com/2010/07/loveparade-2010-mindestens-10-tote-bei.html

        „Mein Mann ist dort im Polizeieinsatz und hat vorher schon gesagt, dass die Veranstaltung dort Irrsinn ist. Das Gelände soll für ca. 220 000 Personen ausgelegt sein und über 1 Millionen wurden erwartet und sind dort. Er ist bereits über 12 Stunden im Einsatz und ich erwarte ihn nach diesen Ereignissen heute auch nicht mehr zurück. Ich wünschte, er hätte nicht Recht behalten. Was passiert ist finde ich schrecklich. Ich hoffe, dass die Auflösung der Veranstaltung ohne Probleme verläuft und nicht noch mehr sterben. Müssen solche Veranstaltungen wirklich sein. Sollte man die Loveparade nach diesen Ereignissen nicht für die Zukunft einschlafen lassen. Die Größenordnung ist doch nicht mehr sicher zu bewältigen. Ich hoffe, für alle die dort sind, nur das Beste.“

  98. Bös
    Posted 13. Oktober 2010 at 17:57 | Permalink | Antworten

    http://www.dragstripgirl.de/chaosplanet/the-art-of-love/

    „Was denkt man, wenn man in Panik gerät? Wenn man in einer riesigen Masse plötzlich anfängt zu schwitzen, hektisch zu werden, wenn man gedrückt und gedränkt wird, der schwere Geruch von Alkohol und Zigaretten in der Luft — vermehrt Schreie hören, losrennen, mit einem kurzen Blick nach unten vielleicht noch ein Gesicht sehen, das leer und ausdruckslos nach oben schaut, reintreten, regelrecht über Wasser halten, den Retter auch noch mitertränken–

    Kontrolle – über sich selbst ist schon schwer – aber dann noch über andere. In meiner Gehirnrinde bohrt sich die Frage durch, schleichend und stechend, was hättest du getan – aber ich hätte nichts anderes tun können, die Frage ist nur da, um mich zu sensibilisieren, mein Herz zu öffnen, und nicht einfach nur wegzuschauen — das hättest du sein können, auf dem letzten Rave — Raves, die völlig unorganisiert und unkontrolliert sind. Das hätte die brennende Eisfabrik sein können. Wir sind so verantwortungslos in allem, und dann traf es diejenigen, die der Verantwortung und der Gewissenhaftigkeit vertrauten–

    Fragt sich, wer die Verantwortung jemals tragen kann – wenn sogar jegliche strikte Organisation nutzlos wird. Gänsehaut im Nacken– das waren wir. Das sind unsere Leute gewesen, Kids, die den Beat unter der Haut spüren wollten. Keine Druffis, keine Schlägertrupps, keine willkürlichen Kämpfe gegen die Staatsgewalt; nur willkürlicher Tod, der völlig unnötig war, und Konsequenzen, die sich nicht ermessen lassen können. Wenn Worte nicht mehr leer sind. Wenn Eltern stumm zusammenbrechen. Wenn Arbeitgeber fassungslos den Telefonhörer fallen lassen. Wenn Sanitäter nicht von Routine, sondern von absolutem Horror überrascht werden. Wenn sich Beamte verantworten müssen. Wenn die Erde sich weiterdreht für alle anderen, und die Party morgen weitergeht – nur für die Menschen nicht, die heute Opfer für nichts wurden.“

  99. Bös
    Posted 13. Oktober 2010 at 18:09 | Permalink | Antworten

    http://forumtreff.pytalhost.de/viewtopic.php?f=41&t=341#t

    Mehrerere Augenzeugenberichte.
    „Wir haben Untersuchungen gemacht, nachdem es eigentlich keine wirkliche Massenpanik in den aufgezeichneten Katastrophenfällen gibt. Nein, das ist reine Physik. Wenn dann Menschen am Boden liegen und Druck entsteht, fallen diese über die am Boden liegenden. Und sie kriegen einfach eine Verknäuelung von Menschen, das tragische Folgen haben kann.

    Weil, wenn Sie unten liegen, ersticken Sie einfach. Sie haben schwere Verletzungen. Also, was man sich vorstellt, dass die Menschen einfach sich gegenseitig dann schwere Verletzungen zufügen, nur um sich zu retten, was ja gar nicht geht in dieser engen Situation, das ist etwas, das existiert eigentlich nur im Mythos.“

  100. Bös
    Posted 13. Oktober 2010 at 18:38 | Permalink | Antworten

    http://www.wormser-zeitung.de/nachrichten/vermischtes/9183405.htm

    „Eine Stunde nach der tödlichen Massenpanik erreichte sie der Anruf eines Bekannten aus der Mainzer Heimat, der ihnen von dem Unglück berichtete. „Sonst hätten wir nichts mitbekommen“, schildert Patrick. Als sie nämlich einen Polizisten dazu befragen wollten, habe dieser behauptet, von nichts zu wissen. Als wiederum schließlich die als Ersatz für den Zugverkehr eingesetzten Busse das Gelände erreichten, sollen sich auch deren Fahrer orientierungslos gezeigt haben. „Die wussten allein gar nicht, wo sie die Türen aufmachen sollten, weil überall die Leute zu Tausenden Schlange standen“, berichtet Dominic.
    Auch hier hätten ihnen die Einsatzkräfte nicht weiterhelfen können, ein Beamter, so Patrick, habe nur gesagt: „Wer sich ins Chaos wirft, muss auch im Chaos klar kommen.“ Die Freunde joggten auf gut Glück in die nächste Ortschaft und fanden dort schließlich ein Taxi, das sie nach Essen brachte.
    Von anderen Freunden haben sie wiederum mit Bedauern die Nachricht von dem tragischen Tod einer nicht ihnen bekannten 19-Jährigen aus Stadecken-Elsheim vernommen. Diese wollten sich nämlich mit der Gruppe um die 19-Jährige vor Ort treffen, hörten aber den ganzen Samstag nichts. Erst am Sonntag kam die SMS aus dem Krankenhaus, dass diese unter den Opfern und Schwerletzten sind.“

  101. Bös
    Posted 13. Oktober 2010 at 18:41 | Permalink | Antworten

    http://www.allgemeine-zeitung.de/region/bad-kreuznach-bad-sobernheim-kirn/landkreis-bad-kreuznach/9184125.htm

    „LOVEPARADE 43 junge Leute aus dem Naheland kommen in Duisburg mit dem Schrecken davon.“(mit Bildern)

  102. Bös
    Posted 13. Oktober 2010 at 18:46 | Permalink | Antworten

    http://www.wormser-zeitung.de/nachrichten/vermischtes/9183394.htm

    „Die Nachricht vom Tod einer 19-jährigen Mitbürgerin hat die Stadecken-Elsheimer am Sonntagnachmittag noch nicht erreicht. Viele haben wohl in den Nachrichten von der Loveparade und dem Unglück in Duisburg gehört, doch dann ist es, als ob das Schicksal an die eigene Haustür klopft.“

  103. Daphne
    Posted 13. Oktober 2010 at 20:27 | Permalink | Antworten

    Info für Betroffene: Frist für Strafantrag läuft am 24.10.10 ab
    http://www.loveparade-inferno.de/2010/08/20/strafanzeige-und-strafantrag/

    Danke Felix 🙂

  104. Bös
    Posted 14. Oktober 2010 at 11:13 | Permalink | Antworten

    http://autismuskritik.twoday.net/stories/assoziation-nochmal-duisburg-gedanken-und-links/comments/6446468/comment

    Zitat:“Vor allen Dingen seltsam ist, daß sie nicht genau beschreibt, wo sie denn nun die Enge erlebt hat. In dem Tunnel? Vor dem Tunnel? Nicht einmal das wird deutlich. Einerseits scheint ihr Drama sich im Tunnel abgespielt zu haben, wo es ja falschen Berichten zufolge (die sie am Enstehungstag ihres Textes gelesen haben wird) eine Panik und sogar Tote gegeben haben soll; andererseits muß es sich vor dem Tunnel abgespielt haben, weil sie die Treppe sehen konnte. Ja wie denn nun? Und weshalb findet sich in ihrem Blog kein einziges der Fotos, die sie und ihre Freundinnen angeblich „geschossen“ haben? Fragen über Fragen.“

    Hier gehts um die Glaubwürdigkeit von julias blog ( http://juliasloveparade.blog.de/2010/07/25/verstehe-9037707/ ) , hatten wir hier auch zum Thema.

  105. Bös
    Posted 14. Oktober 2010 at 12:03 | Permalink | Antworten

    http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/nordkirchen/art1054,980496,A

    „Kevin Hölscher erlebte das Chaos am Rande der Katastrophe“

  106. Bös
    Posted 14. Oktober 2010 at 12:05 | Permalink | Antworten

    http://www.soester-anzeiger.de/nachrichten/kreis-soest/warstein/ging-unser-ueberleben-853885.html

    „Carina Helle, Marcel Peitz und Jan Marrenbach erlebten die Massenpanik bei der Love Parade in Duisburg“

  107. Bös
    Posted 14. Oktober 2010 at 21:49 | Permalink | Antworten

    aus einem Forum:
    http://www.yourbeat.szbn.de/pages/forum/viewtopic.aspx?topic=729
    samy So, 25.07.2010 08:37

    „Die Party war wirklich sehr geil….die Tragödie nicht wirklich. Wir haben davon aber auch gar nichts mitbekommen. Erst durch eine kurze SMS. Aber während der Party haben wir das ganze erst gar nicht verstanden…erst gegen 20 Uhr wurde unser Float plötzlich raus vom Gelände gefahren und da haben wir das ganze Ausmaß mitbekommen. Leider waren die Netze überlastet, so dass ich niemandem Bescheid geben konnte.
    Also der Veranstalter und die Stadt Duisburg tragen für mich die Schuld. Auch die Polizei hat nicht geglänzt…Das Gelände war für die Love Parade definitiv ungeeignet!! Viel zu wenig Auslaufmöglichkeiten für die Massen an Leuten. Es ist sowieso bescheuert die Trucks auf Schotter im Kreis um ein Bahnhofsgebäude fahren zu lassen. Viel zu wenig Toiletten auf dem Gelände und das Sicherheitspersonal hatte absolut keine Ahnung was die tun. Uns haben die doch tatsächlich auf der Suche nach einem Parkplatz direkt vor die Hauptbühne gelotst. So stand ich auf einmal mit meinem Auto im abgesperrten Paradebereich vor der Tribüne. Duisburg ist für die Menschenmassen einfach nicht gerüstet gewesen. Ich kann nicht alles mit Absperrzäunen zustellen und damit die Massen leiten ohne Auslaufmöglichkeiten. In die Nebenstraßen ist man, wenn man nicht Anwohner war, gar nicht rein gekommen. Die Leute wurden gleich vom Bahnhof zu dem besagten Tunnel gelotst Die Polizei hatte keinerlei Erfahrung mit solchen Massen und hat alles, aber auch alles gesperrt. Sogar die Autobahnabfahrten nach Duisburg vor der Parade. Wir sind gar nicht erst nach Duisburg rein gekommen. Wir hätten auf der Autobahn bis in die nächste Stadt fahren müssen, wenn ich nicht das Navi auf ohne Autobahn gestellt hätte. Die Notausgänge auf die Auslaufflächen wurden viel zu spät geöffnet. Im Vorfeld der Parade habe ich von einem Floatveranstalter in einer Mail geschrieben bekommen, dass das Gelände nur 500 000 Menschen fassen kann. Das sagt doch schon alles…nicht auszudenken, wenn die Panik sich auf das gesamte Gelände ausgeweitet hätte….dann wären wir nicht mal auf dem Float sicher gewesen… Mein Mitleid den Angehörigen…“

  108. Bös
    Posted 15. Oktober 2010 at 12:58 | Permalink | Antworten

    http://www.nölsch.de/2010/07/24/die-loveparade-endete-in-einer-tragoedie/
    Zitat: Eine Freundin von mir befand sich wenige Minuten vor der Massenpanik im Tunnel und hat mir eben ihre Geschichte erzählt und ich war wirklich erschüttert mit welcher Respektlosigkeit die Sicherheitskräfte Vorort waren. Aber das lag wahrscheinlich daran, dass alle überfordert waren.

    „Ich bin da zum Eingang und da war alles abgesperrt, dann wollten Freunde von mir durch so einen Zaun der aber von Security zugehalten wurde und haben den dann gerammt. Alle durch nur ich nicht. Dann bin ich doch durch, so halb. Hat son Security typ ohne Rücksicht meint Bein zwischen dem Zaun eingeklemmt. Die haben einfach KEEEINE Rücksicht genommen. Dann bin ich zum Tunnel mit allen, wo das schon am Anfang leerer war aber weiter vorne wurd das so eng. Wir sind dann nach vorne gegangen und da konnte man keinen schritt mehr machen das war viel zu eng dadurch brach schon richtig Panik aus. Auf einem wagen standen richtig viele Menschen die da hoch geklettert sind um zur Bühne zu gelangen. Eine Freundin und ich haben uns aber unentschieden und wollten die Treppe benutzen, also sind wir dahin gelaufen und da lagen links schon überall Menschen bewusstlos im Dreck. Die Polizei war richtig überfordert. dann sind wir zu den wagen gelaufen wo die Musik war und dann haben wir einen Ausgang gesucht. Erstmal durfte man ne halbe Stunde einfach gerade auf laufen dann wusste man aber auch nicht mehr wohin man sollte, weil alles abgesperrt war . Nan hat sich so oft verlaufen ich bin 2 mal durch die Innenstadt im Kreis gelaufen weil man da einfach Orientierungslos war. Und in der Stadt hab ich noch gesehen wie ein Mensch gestorben ist..
    – Lisa S., 15 Jahre aus Moers“

  109. Posted 16. Oktober 2010 at 11:23 | Permalink | Antworten

    Meine persönlichen Erlebnisse auf der LOPA 2010 in Duisburg
    http://blog.loveparade-sammelverfahren.de/?p=331

  110. julius
    Posted 16. Oktober 2010 at 14:04 | Permalink | Antworten

    http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=1656
    #77 von der-bote, am 25.07.2010 um 22:52
    Ich war selbst auf der Loveparde und bin um kurz von 13 Uhr an der Einlasskontrolle an der Düsseldorfer Str. angekommen. Die dortige Zugangsregelung zum Tunnel war schon mordsgefährlich!. Sie war auf den zum Tunnel abbiegenden Str. kurz vor der Kreuzungsbereich Düsseldorfer Str. angelegt. Die Massen stauten sich bereits um diese Zeit weit in die Düsseldorfer Str. hinein. Durch die Zugangskontrolle kamen vielleicht 50 Menschen pro Minute, der Stau wurde daher immer größer. Der Weg zur Zugangskontrolle wurde in Trichterform geführt. Ich hatte hier bereits Angst und habe nur gedacht wenn ich eine halbe Std. später ankomme, wird hier alles ausser Kontrolle geraten, da die Stimmung schon sehr angespannt war, was ja kein Wunder war da für die ca. 40m bis zur Kontrollstelle sage und schreibe 40 Minuten benötigt wurden.
    Dass es dann zu diesen schrecklichen Bildern im Tunnel kam, kann ich mir nur damit erklären dass der von mir beschriebene Kontrollpunkt aufgehoben wurde, damit es dort nicht zu Toten kommt.
    Ende Zitat

    je mehr ich mich mit den Zugangskontrollen beschäftige, desto „irrwitziger“ erscheint mir das Konzept.

    mfg

    • Shredder72
      Posted 18. Oktober 2010 at 20:25 | Permalink | Antworten

      Auf meinem Weg zur Loveparade fand an der Einlasskontrolle West keinerlei Kontrolle statt. War für mich auch nicht vorstellbar dies dort zu tun. Schliesslich wurden an den beiden Vorsperren auf der DüsseldorferStr. die Menschen in großen Schwüngen zur nächsten Kontrolle geschickt.
      Wenn nun aber an der Einlasskontrolle nur etwa 50 Menschen pro Minute durchkamen, wundert es mich nicht, dass man das Kontrollieren aufgeben musste.
      Wie schon mal von mir erwähnt: Bei beiden Sperren auf der DüsseldorferStr. hatte ich das Gefühl, dass die Sperre aus der Not heraus geöffnet wurde – es ging nicht mehr anders.
      An der Kreuzung Fr.-Wilhelm-Str./ Düsseldorfer-Str. habe ich weit vorne an der Sperre einen kleinen Rundumblick mit dem Handy aufgezeichnet. Nur ein paar Minuten später wurde die Sperre komplett geöffnet! Man kann erahnen welch Masse sich da Richtung Westeinlass losbewegt hat.
      Hier der Link: http://www.youtube.com/watch?v=ppqJh6hGqhY
      Das Durchlassen großer Massen an den Vorsperren und eine Einlasskontrolle mit einer Frequenz von 50 Menschen/Minute war von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
      Gem. Sektorenauslastungsaufzeichnung war der Bereich vor der Westsperre ab 13Uhr sehr voll (Polizei: 50%, Stadt: 100%). Schon um diese Uhrzeit hätten die Verantwortlichen darauf kommen können, dass die Planung nicht aufgehen kann (das ist zumindest meine Meinung).

      • Daphne
        Posted 18. Oktober 2010 at 20:55 | Permalink | Antworten

        Weißt Du noch, wann Du an der Kontrolle warst?

        • Shredder72
          Posted 18. Oktober 2010 at 21:39 | Permalink | Antworten

          Weiter oben (https://loveparade2010doku.wordpress.com/2010/07/27/erinnerungen-von-augenzeugen-zusammengefasst-und-verlinkt/#comment-3455) habe ich als Uhrzeit 15:30 Uhr angegeben.
          Ich musste diese Uhrzeit schätzen. Um 14:58Uhr habe ich das kleine Video an der Kreuzung Fr.-Wilhelm-Str.Mercator- / Düsseldorfer-Str. aufgenommen und um 15:47 Uhr habe ich ein weiteres kleines Video „oben angekommen“ gemacht. Die Rampe hoch zu kommen dauerte etwa 10-15 Minuten. Es war zwar schon recht voll. Man kam aber voran. Von der Vereinzelungsanlage bis zur Rampe dauerte es lediglich 5 Minuten, da wir die Tunnel ohne Stop recht zügig passieren konnten.Das macht zusammen 15-20 Minuten für die Wegstrecke von der Vereinzelungsanlage bis oben zur Rampe, was mich zu der Uhrzeit 15:30Uhr bringt. Mein Handy gibt mir leider keine weiteren Anhaltspunkte. Eine Uhrzeit zwischen 15:20 und 15:30 Uhr ist realistisch.

      • Daphne
        Posted 18. Oktober 2010 at 21:20 | Permalink | Antworten

        Danke für das Video! Bist Du sicher, dass die Zeit 14:58 Uhr stimmt? Den Frosch-Schirm kenne ich von einem Video um 14:31 und einem Foto von 14:52 Uhr an der Kontrolle… siehe unter „Orte & Sperrungen“…War Dein Video evtl ne Stunde früher? Oder gab es mehrere Frosch-Schirme… hmmm

        • Shredder72
          Posted 18. Oktober 2010 at 21:45 | Permalink | Antworten

          hhhmmm
          Mein Handy war den ganzen Tag über meine Uhr bzw. meine einzige Uhrzeit-Quelle. Daher dachte ich schon, dass die Uhrzeiten stimmen.
          Ich mache mir aber auch mal ein Bild anhand „Orte und Sperrungen“.

        • Shredder72
          Posted 18. Oktober 2010 at 22:27 | Permalink | Antworten

          Korrektur: Es handelte sich um die Kreuzung Mercator-Str./Düsseldorfer-Str. Das habe ich gerade anhand Google-Maps überprüft. Danke für den Hinweis, Daphne.
          (Es existierte aber auch eine Sperre weiter oben. Dort haben wir ebenfalls warten müssen).

          Was den Frosch-Schirm angeht: Dieser ist mir noch nie aufgefallen. Faszinierend, dass Du dies gesehen hast.

          Was die Uhrzeiten angeht, kann ich leider nur das angeben, was mein Handy mir sagt. Ich war mit einem Freund dort. Ich werde ihn mal befragen, ob er einen Anhaltspunkt für die Uhrzeit hat.

          • Daphne
            Posted 18. Oktober 2010 at 23:22 | Permalink | Antworten

            Es existierte aber auch eine Sperre weiter oben. Dort haben wir ebenfalls warten müssen“ -Shredder72

            Wäre natürlich sehr interessant zu wissen, wo genau das war.

            Ja, frag den mal… hat er evtl auch Aufnahmen gemacht?

            • Shredder72
              Posted 19. Oktober 2010 at 01:05 | Permalink | Antworten

              Habe 2 Stunden versucht, zu rekapitulieren, wo die weitere Sperre war. Ich krieg es nicht hin. Ich werde in der nächsten Woche in Duisburg sein und werde dann nachvollziehen, wo das war.

              Der Freund, mit dem ich da war, hatte sein Handy komplett vergessen…

    • Daphne
      Posted 18. Oktober 2010 at 21:26 | Permalink | Antworten

      Danke Julius. Habs unter „Orte & Sperrungen“ verlinkt.

  111. julius
    Posted 18. Oktober 2010 at 11:46 | Permalink | Antworten

    Dieser Mann wurde auf einmal Ohnmächtig und er bekam immer weiter schläge ins Gesicht und beschimpfungen erster Klasse (”Was suchst Du hier wenn du nicht klar kommst”

    Hinter mir der gut gebaute Holländer und ich versuchten alle von dieser Idee zu überzeugen und viele versuchten es tatsächlich umzusetzen!

    Es war verdammt schwierig aber es tat sich was. Immer weiter kamen wir nach links (stolperten über alles und übereinander) aber es wirkte! 17:15h fielen wir (ca. 15-20 Personen) nach Links, auf einen Verkehrsschild was bereits gebogen war und durch unseren Druck/Gewicht abgebrochen ist!
    http://blog.girl-18.net/2010/07/an-alle-die-verhindert-sind-zur-loveparade-2010-in-duisburg/

    mfffggg

    • Pilsbierchen
      Posted 19. Oktober 2010 at 03:05 | Permalink | Antworten

      Hi Julius,

      interessanter Fund. Bericht wirkt sehr authentisch. Und es ist ein Augenzeuge, der offenbar unmittelbar dabei war als eines der Verkehrsschilder umknickte! Einzig die Zeitangabe (17:15 Uhr)passt nicht mit unseren Beobachtungen zusammen. Micha hatte das Umknicken des Umweltzonen-Schildes 20 Minuten früher auf etwa 16:55 terminiert (siehe hier) und das Vorfahrts-Schild ist m.W. ja etwa um die gleiche Zeit untergegangen.
      Ich kann mir aber auch kaum vorstellen, dass jemand in einer solchen Situation auf die Uhr schaut. Die Zeiten hat er wahrscheinlich geschätzt und wir haben hier schon oft gesehen, dass den unmittelbar Betroffenen die Zeit im Hexenkessel irgendwie länger vorkam, als sie tatsächlich war.

      Bei dem „etwa 35jährigem Mann“, von dem der Augenzeuge spricht (welchen er aber nicht explizit als korpulent beschreibt), könnte es sich vielleicht um das „2. Opfer“ handeln, welches „etwas weiter weg“ gefunden wurde (vgl. hier).

      • julius
        Posted 19. Oktober 2010 at 09:31 | Permalink | Antworten

        Hallo

        was mich etwas verwirrt.
        er schreibt nichts vom Polizeiauto das aus dem Tunnel West kommt.
        oder die Scenen am Container.
        denoch
        den Druck der von denen kommt die das Gelände verlassen wollen beschreibt er als
        „Der Druck der uns von der Seite rechts kam, weiter nach links zu leiten!“
        also war er wahrscheinlich in dem Strom der zur Treppe wollte.

        mfffgggg

  112. Bös
    Posted 19. Oktober 2010 at 11:26 | Permalink | Antworten

    http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=1656

    # 81 von Andreas S., am 25.07.2010 um 23:12
    „Auch ich war als Besucher bei der Loveparade 2010 in Duisburg. Ich bin 43 Jahre alt, von Beruf Lehrrettungsassistent und habe inzwischen 20 Jahre Berufserfahrung. Ich war bei allen 3 Loveparades im Ruhrpott dabei, in Essen als Einsatzkraft, in Dortmund als Besucher. Zum Zeitpunkt der Tragödie war ich genau auf der Höhe des Geschehens. Ich habe versucht 2 Frauen zu reanimieren (wiederzubeleben), habe anschließend den leichter Verletzten versucht, so gut wie möglich, beizustehen und bin Schlussendlich zu einem Behandlungsplatz gelaufen um dort mitzuhelfen… Die Verantwortung für das Ereignis tragen meiner Meinung nach einzig und allein die Organisatoren und die die es genehmigt haben. Die „Vereinzelungsanlagen“ waren am Eingang nicht besetzt, es fanden also keine Taschenkontrollen und auch kein organisierter Einlass statt. Ich habe bei noch keiner Lopa so viel Glas auf der Straße gesehen. Es war auf dem Weg zum Veranstaltungsplatz keine Ordnungskraft vom Veranstalter und keine Polizei zu sehen! Es gab keine Abtrennung zwischen Ein- und Ausgang. Wer heraus wollte musste sich den Weg irgendwie bahnen. DAS IST LAIENHAFT!!! Die Fotos, die ich bei dem Ereignis gemacht habe (bin nebenbei Fotograf) habe ich der Polizei zur Verfügung gestellt.
    Mein Mitgefühl gilt den Verletzten und den Angehörigen der Toten.“

    #78 von Frank, am 25.07.2010 um 20:53
    „Habe gestern meine Tochter da raus holen müssen. Es sah aus wie im Krieg und es herrschte das Chaos!!! Vorweg meiner Tochter geht es körperlich gut: Hilfskräfte und auch die Polizei haben nach der Katastrophe alles menschenmögliche getan und auch mehr, lediglich unsere Leute vom Ordnungsamt fielen mal wieder aus der Rolle (Stadt eben) Ich bedanke mich bei allen Helfern für ihre Hilfe und Verständnis aber die Verantwortlichen gehören hinter Gitter und aus ihren Ämtern entfernt!!!!!!
    Meine aufrichtige Anteilnahme gehört den Familien und Freunden der Toten und Verletzten.“

    #69 von „Daniel Willemsen, am 25.07.2010 um 20:30
    „Wenn man sich vorstellt, dass zuerst der Duisburger Logport geplant und es letztlich doch nur der alte Acker wurde, erkennt man wie egal dem Veranstalter doch die Besucher waren. Denn mit dem großen Logport hätten die vielen Toten und Verletzten verhindert werden können. Das mindeste was getan werden kann ist ein Denkmal für die Toten am Tunnel zu errichten !!!“

    #10 von Das Grauen, am 25.07.2010 um 19:13
    „Und Herr Schreckenberg darf auch nicht ungeschoren davonkommen. Hat der Mann eigentlich jemals vorher an der Planung der Menschenströme einer Großveranstaltung teilgenomen? Der ist doch eigentlich Physiker und Verkehrsexperte! Er hat wohl theoretische Studien zu Paniksituationen durchgeführt, mit Ergebnissen, die unter Experten wohl eher kontrovers waren. Aber wie siehts denn mit den praktischen Kenntnissen aus? Kann es sein, daß er nicht wg. seiner Erfahrung zu Rate gezogen wurde, sondern nur, weil er zufällig aus Duisburg ist? Hier sollten die Journalisten mal nachhaken!“

    #28 von Peter Buda, am 25.07.2010 um 19:47
    „Für die Journalisten: Es gab ein Schreiben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz in Bad Neuenahr-Ahrweiler, daß das Sicherheitskonzept bezüglich der Zuführung der Menschen kritisierte. Irgendwann im Juni.
    Da muß doch dran zu kommen sein.
    Zitat Rabe: Ihm gehen diese ganzen Bedenkenträger furchtbar auf den Geist Für dieses Zitat in größerer Runde muß es doch auch Zeugen geben?!“

    Zusatz:“Hätte man die Tragödie kommen sehen müssen? Das ist eine der zentralen Fragen. Natürlich will niemand aus den Polizeikreisen seinen Namen heute oder in den nächsten Tagen in der Zeitung lesen. Und doch gibt es Hinweise aus diesen Kreisen, dass das Konzept, die Menschen von zwei Seiten durch den Tunnel zu führen, um sie dann gemeinsam auf das Gelände durch einen 18 Meter breiten Aufgang zu führen, umstritten war. Das Wort von einer „Todesfalle“ im Tunnel soll die Runde gemacht haben. Polizisten sollen ihren eigenen Kindern die Teilnahme an der Loveparade verboten haben. Zu gefährlich.
    In Polizeikreisen soll es zudem die Hoffnung gegeben haben, dass die Feuerwehr bei der letzten Abnahme des Geländes und der Sicherheitseinrichtungen ihr Veto einlegt und die Loveparade abgesagt wird. Als dies nicht geschah, hätten die Polizeibeamten getan, was sie konnten.“

  113. Bös
    Posted 19. Oktober 2010 at 17:11 | Permalink | Antworten

    http://www.goolive.de/forum/loveparade-2010-195202-1.html

    „Loveparade 2010. Wer war da?“

  114. Bös
    Posted 19. Oktober 2010 at 17:17 | Permalink | Antworten

    http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=36735611&blogId=537555175

    „Zahlreiche Polizeibeamte veriegelten die komplette Straße, ohne auch nur irgendeine Information heraus zu lassen. Ist es da verwunderlich das sich ein Frust aufbaut bei den Menschen??? Wenn man nach gefragt hat, in einem wirklich humanen gesitteten und freundlichen Ton kamen entweder Reaktionen aus Ignoranz oder dumme Antworten. Das ganze Spiel ging gute 40 Minuten bis ein Einsatzwagen über Lautsprecher verkündete das wir unverzüglich den Platz räumen sollen, das dass Gelände hoffnungslos überfüllt sei und wir zum Bahnhof zurück sollen um die Heimreise an zu treten.“

    „Hier ist keine Katastrophe passiert sondern Mord!!! Man bekommt das Kotzen wenn man am Sonntag morgen die Pressekonferenz gesehen hat an denen entweder gar nichts gesagt wurde oder schlicht und ergreifend gelogen. Nichts anderes!!! Es gar gar kein Sicherheitskonzept. Die Einsatzkräfte waren überfordert durch fehlende oder fehlerhafte Anweisungen. Szenarien wurden in Theorien vielleicht durch gespielt aber die Praxis…Man hat so was noch nicht erlebt. Und ich habe schon zahlreiche Massenveranstaltungen gesehen. Bei jedem Fußballspiel mit zahlreichen Problem“fans“ herscht mehr Ordnung als es hier gab. Nein, hier gab es Ordnung. Ordnung die man gewohnt ist von Machenschaften wogegen die Peta kämpft. Ein Wunder das die Menschen nicht in Güterwagons ab transportiert wurden. Man kann nur hoffen das die Verantwortlichen wirklich zur Rechenschaft gezogen werden, und es nicht mit einem Gedenkgottesdienst und einem IN TIEFSTER TRAUER getan ist. Denn das ist es nicht. 19 Menschen mussten sterben, 19 Familien sind zerstört. Tausende Menschen haben ein Trauma das sie nicht mehr los lassen wird. Selbst ich habe jetzt meine Panik vor Menschenansammlungen weil einem immer wieder diese Sache hoch kommen wird.“

  115. julius
    Posted 22. Oktober 2010 at 03:13 | Permalink | Antworten

    http://www.rettungsdienst.de/2010/07/26/loveparade-groseinsatz-fur-den-rettungsdienst/

    http://www.webzweipunktnull.de/irgendwie-nur-leer/

    http://www.metamiri.de/loveparade-2010/171

    mfffggg

  116. Daphne
    Posted 22. Oktober 2010 at 13:23 | Permalink | Antworten

    http://www.energiekulturruhr.de/rwe/de/Blog/52835/Die%20Raveolution%20frisst%20ihre%20Kinder%20Streiflichter%20von%20der%20Love%20Parade.html

    „Weiter Marko Bauch: „Als die Rettungswagen kamen, steckten die im Tunnel fest. Konnten nicht wenden, so eng war es da. Die haben intubiert und Infusionen gelegt. Meine Freundin arbeitet auf der Intensivstation. Die hat dem Sani gesagt, dass er die Infusion voll aufdrehen muss, wenn der Patient völlig am Zucken ist. Er hätte das nur so gelernt, dass es tröpfelt, sagt der Sani. – Mann, das war die Hölle. Ich habe einen Polizisten gesehen, einen älteren Herrn, der war klatschnass. Der hat am ganzen Leib gezittert, wie ich das noch nie gesehen habe.““

    Dieser Polizist war bestimmt unser einsamer Schupo

    • Bös
      Posted 22. Oktober 2010 at 17:41 | Permalink | Antworten

      Daphne, da greif ich mir echt an Schädel ey:
      „Die hat dem Sani gesagt, dass er die Infusion voll aufdrehen muss, wenn der Patient völlig am Zucken ist.“
      Und das in der BRD…obwohl das ist schon Dank cdu/fdp Standart leider..

  117. Daphne
    Posted 23. Oktober 2010 at 13:30 | Permalink | Antworten

    Keiner ist da, der hilft…
    http://www.einslive.de/medien/html/1live/2010/07/25/wdr-extra-loveparade-oton.xml

  118. Bös
    Posted 23. Oktober 2010 at 13:37 | Permalink | Antworten

    http://www.blog.ip-profis.de/loveparade-polizei-hinderte-saniater-zu-helfen/

    Zitat:“Laut einem N-TV Telefoninterview mit einem betroffenen hat die Polizei Ersthelfer gehindert zu helfen. Die Polizei hat den ausgebildeten Rettungssanitäter und andere Hilfsbereite Besucher mit Kabelbindern gefesselt und von der Ersthilfe der verletzen abgehalten.“
    „Vermutlich waren die Ordnungshüter auf Drogenkontrollen viel besser vorbereitet als auf die Aufgabe unsere Kinde zu schützen.
    Liebe Politiker macht weiter so! Ihr erzieht euch gerade eure eigene RAF2.0.“

  119. Bös
    Posted 23. Oktober 2010 at 15:21 | Permalink | Antworten

    http://melenmode.blogspot.com/2010/07/loveparade-wie-konnte-das-passieren.html

    Zitat:“Und an dieser Stelle gebührt Franz großer Dank… denn Dank ihm fuhren wir nicht -wie von mir gewünscht- um 14Uhr los, sondern waren erst um 17 Uhr am Bahnhof, um den Zug zu nehmen. Wären wir um diese Uhrzeit losgefahren, hätten wir uns sicherlich auch den Weg durch den Tunnel gebahnt.“

    „Der Hammer für mich ist, dass zu diesem Zeitpunkt die Polizei schon über die Toten informiert war. Trotzdem ließen sie uns noch genau ins Zentrum des Geschehens bringen. Na danke!!“

    Und die Kommentare sehen so aus, unter dem Bericht:
    Zitat:“ Marianna hat gesagt…

    ich war auch da, is interessant das ganze mal aus ner anderen perspektive zu hören… wir waren etwa um 17:30 beim tunnel… als wir da ankamen, ham wir uns nur gewundert, warum so viele menschen weinen und so dreckig sind.. als wir die ersten liegen sahen, dachten wir sie hätten halt mit dem alkohol übertrieben oder so.. aber dann sahen wir, dass die gerade wieder belebt wurden, das war einfach nur krass.. später waren welche davon auch schon zugedeckt.. einfach nur abartig.“

    Noch ein Kommentar:
    Zitat:“glampur hat gesagt…

    Ich war in London als ich erfahren habe das ein alter Freund ( Den aber jetzt wiederum nicht so gut kannte )auf der Loveparade war und einer der Opfer ist. Ich bin in tränen ausgebrochen, es war so ein schock für mich, das jemand , den ich, kannte einfach nicht mehr existiert und dann war er auch noch der Freund von meiner Freundin. Das war so schlimm…und wenn ich so welche sprüche lese , wie manche menschen reagiert haben , finde ich das nur traurig. Was ist das für eine welt in der wir leben ?“

  120. Bös
    Posted 23. Oktober 2010 at 15:26 | Permalink | Antworten

    http://www.blauenarzisse.de/v3/index.php/aktuelles/1818-ich-war-dabei-unglueck-bei-der-loveparade-in-duisburg

    Zitat:“Ich selbst war bei der Loveparade. Ich war früh da, sodass ich um 12 Uhr auf dem Platz vor der Hauptbühne auf den Beginn um 14 Uhr wartete. Schon da fielen mir etliche auf, die selbst um diese Zeit wohl schon sehr angetrunken waren. Das Festival begann pünktlich und alles schien friedlich. Richtig eng war es schon beim Hinweg nicht gewesen und es hielt sich auch in Maßen, solange man nicht in einem Radius von zwei Metern um die Floats tanzen wollte. Es blieb auch recht fröhlich, jedoch nicht aggressiv bis ich gegen halb fünf das Gelände verließ.

    Kurz vor dem Unglück im Tunnel

    Als ich durch den Tunnel lief, den einzigen mir bekannten Ausgang, war es zwar voll, jedoch kam ich mir nicht unangenehm eingeengt vor. Am Boden liegen sah ich ebenfalls noch keinen. Dass eine halbe Stunde später dort so ein Unglück passieren würde, war für mich nicht absehbar. Denn obwohl die Polizisten und andere Ordnungskräfte alle Hände voll zu tun hatten, so schienen sie mir zu keiner Zeit überfordert.“

  121. Bös
    Posted 23. Oktober 2010 at 15:34 | Permalink | Antworten

    http://www.rtl-regional.de/player.php?id=11641

    Weiter unten im Kommentarberreich:
    Zitat:“zur sendung vom 27.07.10 möchte ich mich gerne äußern zum thema loveparade sie hatten ein interview mit einem loveparade besucher ausgestrahlt was mir echte hoffnung macht dass die POLIZEI=FREUND und HELFER mit zur rechenschaft gezogen wird es geht um dass interview mit MICHAEL MÄRZ diese erzählung hat mich wieder in totale panik versetzt nur wurde meiner meinung was sehr sehr interresantes ausgelassen was der michael märz nicht gesehen haben muss die POLIZEIKETTE hat sich nur aufgelöst weil ein besucher (für mich ein lebensretter) eine gefüllte Bierdose gezielt auf die polizei schmiss NUR dadurch hat diese Kette sich aufgelöst und unbeschreiblich schnell hat die polizei ohne gnade auf verluste (sie traten mit ihren steahlschuhen auf semtlichen füssen auch meine) sich aus den staub gemacht den ging es um ihre eigene sicherheit da mir und allen anderen die polizei noch nicht einmal eine auskunft geben konnte und wenn sie in der situation nicht in der lage sind eigenständig zu handeln ist es für mich fragwürdig ob die den titel POLIZEI haben dürfen p.s. ich war auch auf der loveparade dortmund und da sah man die helfte an polizisten aber dafür konnte man merken dass die sich beruflich wie aber auch MENSCHlICH auf diese veranstaltung vorbereitet hatten mit freundlichen Grüßen FILIZ ORUC ich bitte um aufklärung den ohne diese bierdose wäre ich michael märz und noch tausende andere in den todesminuten da drine gewesen.“

    • Daphne
      Posted 23. Oktober 2010 at 17:48 | Permalink | Antworten

      Interessant, Bös! Schaut mal bei kdher ab Foto 456… da gabs um 16:27 Uhr einen Tumult an der Polizeikette, vielleicht war das die Szene…. Martina hat kdher schon danach gefragt…hoffe, er antwortet.
      http://img834.imageshack.us/i/love2010du456.jpg/

      Dann um 16:33 Uhr sieht man die Polizisten von der Kette im Osttunnel Richtung Ausgang gehen
      http://img843.imageshack.us/i/love2010du478.jpg/

      • Bös
        Posted 23. Oktober 2010 at 20:26 | Permalink | Antworten

        Poaah bist du guuut 😉 haha ohne Faxen, schau dir bei dem einen Cop mal auf den Rücken an, der hat da Flüssigkeitsflecken (von Bierdose?!). und was für Angsthasen, die sagen denen etwas und die Cops voll auf Rückzug lieber…tz..unfassbar.

      • Micha
        Posted 23. Oktober 2010 at 21:20 | Permalink | Antworten

        Die Polizeikette war ja weiter oben. Bei dem Tumult ging es darum, dass einige Besucher in recht aggressiver Vorgehensweise einen Bauzaun bei dem unteren Lichtmast umgerissen haben und eventuell auch aggressiv gegen andere Besucher waren. Zu sehen ist die Szene bei der Lopavent-Kamera 13 (16:20-16:40 Uhr) ab 16:27 Uhr am unteren Bildrand. Man sieht darauf auch kdher, wie er fotografiert – sein Blitzlicht leuchtet um 16:27:42 Uhr auf und eine Sekunde vorher fliegt auch irgendein Getränk durch die Gegend, welches wohl die Spuren bei dem Polizisten verursacht hat.

        • Bös
          Posted 23. Oktober 2010 at 21:32 | Permalink | Antworten

          http://img834.imageshack.us/i/love2010du456.jpg/
          Hier greift einer mit den Händen den Zaun und das ist normal wenn man so eingeengt wird, das manche austicken, denn die wollten Feiern und nicht einen KZ Besuch…die hatten kein Bock auf stundenlang Stehen und haben am Zaun ihre Wut rausgelassen…kann sein Micha das da noch bissi Streitmässig was abging..Getränk ist Bier lese bitte oben meinen Augenzeugenbericht, da steht es…greetz

          • Micha
            Posted 23. Oktober 2010 at 21:41 | Permalink | Antworten

            Bös, den Augenzeugenbericht habe ich gelesen – hast du auch meinen Text gelesen? Dort steht: Die Bilder zeigen nicht die oben beschriebene Szene an der Polizeikette, sondern ein Ereignis neben dem Lichtmast.

            • Bös
              Posted 23. Oktober 2010 at 21:46 | Permalink | Antworten

              Oh Sorry Micha ich hab heut echt Action am laufenden Band gehabt per Tele und Co, und das meiste zum Abend hin, ich organisier zuviel…

              • Bös
                Posted 23. Oktober 2010 at 21:48 | Permalink | Antworten

                und bezog meinen Satz auf diesen von dir;)

                „Eine Sekunde vorher fliegt auch irgendein Getränk durch die Gegend“ deswegen fragte ich ob du gelesen hast nur wollt ich Hinweisen was für ein Getränk..

              • Bös
                Posted 23. Oktober 2010 at 21:53 | Permalink | Antworten

                Aber stimmt die Kette ist weiter oben gewesen…Cool so löst man in Sekunden sowas im Team auf…

              • Micha
                Posted 23. Oktober 2010 at 21:54 | Permalink | Antworten

                Ja, kann ich verstehen, ich muss jetzt auch wieder weiter arbeiten. 😦
                Mir war vor einiger Zeit an dieser Szene aus der Überwachungskamera schon einmal aufgefallen, dass wenig später, um 16:28:07 Uhr, eine Gruppe Polizisten teilnahmslos hinter kdher an dem letzten noch stehenden Zaunelement, das gerade zerlegt wird, vorbei gehen. Offenbar sind die dann wohl zu der Szene auf dem Foto hingegangen…

            • Bös
              Posted 23. Oktober 2010 at 21:56 | Permalink | Antworten

              Aber da sieht man mal, das sich überall zu den berühmten Uhrzeiten gleichzeitig etwas zugetragen hat, sogar weiter weg…das ist halt dann schon seltsam..hm

              • Posted 23. Oktober 2010 at 22:33 | Permalink | Antworten

                Yes, these photo’s von KDHER are telling…

                Sad to see the lonely Schupo, between happy faces, wanting to be in the picture with him:
                http://img832.imageshack.us/i/love2010du139.jpg/

                Why wasn’t this guy with a whole platoon of policemen like him. Sad to know this man, (who looks like my grandfathers younger brother) may feel ten years older after this horrible experience, and may suffer from post-traumatic stress, while he was only doing his job the best as he could 😦

        • Daphne
          Posted 23. Oktober 2010 at 21:43 | Permalink | Antworten

          Jo, hast recht, Micha. Es ging wohl um die Zäune.

        • Pilsbierchen
          Posted 24. Oktober 2010 at 13:53 | Permalink | Antworten

          Beeindruckend, was viele Augen quasi gemeinsam sehen. Die fliegende Bierdose bzw. Getränkeflasche bei 16:27:39 im Ü-Video von Kamera 13 hab ich erst nach dem Hinweis von Micha wahrgenommen. Für mich war aber die Richtung nicht so klar erkennbar und dass die Polizisten davon in Mitleidenschaft gezogen wurden.

          Jedoch, auf den Bildern von kdher sieht man:
          Bild 459 (EXIF-Zeit 16:27:07): Die Uniform ist noch trocken
          Bild 460 (EXIF-Zeit 16:27:09): Die Uniform hat Flecken

          Ich hatte schon vor einigen Wochen (siehe hier) herausgefunden, dass die EXIF-Zeiten von kdher etwa 32~33 Sekunden hinter der Lopaventuhr zurückhängen, die beiden Bilder sind also von 16:27:39 bzw.16:27:41.

          Genau in dieser Zeit sind die Flecken entstanden und das passt absolut zusammen mit Michas Beobachtung!! Es ist also mit höchster Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass die Flecken tatsächlich durch den Getränke-Wurf verursacht wurden.

          Auch die Vermutung, dass der Fotograf mit dem Blitzlicht kdher ist, ist höchstwahrscheinlich richtig. Der hat nämlich mehrmals hintereinander auf den Auslöser gedrückt (die Bilder 460 bis 464 sind innerhalb von 3 Sekunden entstanden, EXIF-Zeit 16:27:09-16:27:12 Uhr, Realzeit 16:27:41-16:27:44. Das Foto mit dem Blitzlicht könnte Bild 462 (EXIF 16:27:10, Realzeit 16:27:42) sein.

          Im Übrigen finde ich (wie franbu) den Augenzeugen filiz oruc nicht sehr glaubwürdig. Seine Behauptung, dass die Polizeikette sich nur wegen eines Bierdosenwurfes aufgelöst und dieser Werfer damit Menschenleben gerettet habe, halte ich für unsinnig. Das ist subjektive Wahrnehmung bzw. Interpretation.
          Es könnte natürlich sein, dass es auch oben an der Polizeikette einen Bierdosen-Wurf gegeben hat, es könnte aber genausogut sein, dass der Augenzeuge die Situation unten neben dem Lichtmast erlebt hat und in seinen Bericht an die falsche Stelle „verlegt“ hat. Falsche bzw. ungenaue Aussagen von Augenzeugen gab es ja schon desöfteren.
          In jedem Falle ist es Quatsch, dass sich eine Polizeikette wegen eines einzigen Bierdosenwurfes auflöst und die Beamten sich nur deshalb zurückziehen.

          • Bös
            Posted 24. Oktober 2010 at 14:23 | Permalink | Antworten

            Weiter oben hatte ich dazu schon hingewiesen, zu deiner Aussage, Pilsbierchen:
            „Jedoch, auf den Bildern von kdher sieht man:
            Bild 459 (EXIF-Zeit 16:27:07): Die Uniform ist noch trocken
            Bild 460 (EXIF-Zeit 16:27:09): Die Uniform hat Flecken“

            • Pilsbierchen
              Posted 24. Oktober 2010 at 15:02 | Permalink | Antworten

              Bös, ich hatte gesehen, dass Du als erster auf die Flüssigkeitsflecken hingewiesen hast. Ich lese mir solche Threads i.d.R. immer komplett durch. Ich hatte lediglich genauer eingegrenzt, wann es passiert war und den Zusammenhang mit Michas Beobachtung hergestellt.

          • Daphne
            Posted 24. Oktober 2010 at 14:35 | Permalink | Antworten

            Also die Bahnhofsuhr zeigt 12:23:39, Exif sagt 12:22:54, wären 45 sec Abweichung, falls die Bahnhofsuhr richtig geht. Wie die Abweichung von lopachron zur Echtzeit ausschaut, weiß ich allerdings nicht…
            http://img834.imageshack.us/f/love2010du002.jpg/

            • Pilsbierchen
              Posted 24. Oktober 2010 at 17:30 | Permalink | Antworten

              Die Sekundenzeiger bei Bahnhofsuhren gehen meist auch nicht so genau.
              Gesetzt den Fall, diese hier geht richtig, dann würde es bedeuten, dass die Lopavent-Zeit (ich denke, die meinst Du – und nicht Lopachron ;-)), 13 Sekunden nachgeht.

              Vermutlich aber geht die Lopavent-Zeit nur 2 Sekunden hinter der Echtzeit nach. Nach Hitowers Atomzeit-Check lag coolwojtek mit seinen eigenen Zeitangaben 32 Sekunden zurück. Nach meinem Abgleich von coolwojtek mit lopavent, hatten wir alle seine Videos aber nur 30 Sekunden „vorverlegt“, und hitower78 sogar um 2 Sekunden zurückverlegt, damit er mit der Lopavent-Zeit übereinstimmt.
              Obwohl die Lopavent-Zeit (speziell von Kamera 13) somit vermutlich 2 Sekunden hinter der Echtzeit zurückliegt, sollten wir dabei bleiben, diese als Echtzeit anzunehmen, weil man sonst bei jeder Sync mit den Ü-Videos umrechnen müsste.

              PS: Inzwischen habe ich berechtigte Gründe zu der Annahme, dass die Hitower78- und die Lopavent-Zeit exakt übereinstimmen. Das gehört aber in den Zeitstrahl-Artikel….

              • Daphne
                Posted 24. Oktober 2010 at 18:06 | Permalink | Antworten

                …den Du ja in Kürze unbedingt überarbeiten möchtest. 😉 *gg*

              • lopachron
                Posted 24. Oktober 2010 at 19:07 | Permalink | Antworten

                @Pilsbierchen

                ### Inzwischen habe ich berechtigte Gründe zu der Annahme, dass die Hitower78- und die Lopavent-Zeit exakt übereinstimmen ###

                Da bin ich mal gespannt – nicht das du nachher 4 Sek. Differenz hast 🙂

                Ich habe ja die coolwojtek-Zeit 1 Sek. später und die hitower-78-Zeit 1 Sek. früher, als im Zeitstrahl – damit der SYNC mit hitower78-2 (00:48) / coolwojtek-4 (00:09) passt.

                PS: Der YT-Account mit dem WDR-Video ist auch nicht von mir. Aber von der 7-Tage-Löschzeit bei den öffentlich-rechtlichen Sendern bin ich auch negativ überrascht.

              • Pilsbierchen
                Posted 24. Oktober 2010 at 20:17 | Permalink | Antworten

                @lopachron

                Du hattest recht, ich hab jetzt 4 sec. Differenz 😦
                Siehe meinen Kommentar im Zeitstrahl-Artikel

                Da hatte ich mich wohl beim Kopfrechnen vertan und die 2 sec. Abweichung beim sync(15), die ich gerade erst entdeckt hatte, zur aktuell „gültigen“ hitower-Zeit hinzugezählt statt abgezogen… (oder andersrum? :lol:)

    • franbu
      Posted 24. Oktober 2010 at 12:37 | Permalink | Antworten

      Auflösung der Polizeikette im unteren Bereich der Rampe:

      Kamera 13 zeigt das nicht ganz eindeutig. Es ist aber ab ca. 16:27:40 zu erkennen, dass eine Gruppe Polizisten links oberhalb des Brezelstandes sich auf den Weg zum oberen Teil der Rampe macht.
      Diese Gruppe erkennt man auch bei
      manxqxq http://www.youtube.com/watch?v=QF3PMPl7iqs

      Kamera 4 zeigt die Gruppe ab ca. 16:31:00 und Kamera 12 ab ca. 16:31:47.
      Beide Kameras zeigen wie jetzt die obere Absperrung errichtet wird.

      Dass die Kette sich auflöst, weil eine Bierdose geworfen wurde und sich in Sicherheit bringt, ist m. E. sehr unwahrscheinlich. Es sieht vielmehr so aus, dass diese Kette vom unteren Teil der Rampe zum oberen beordert wurde.

      • franbu
        Posted 24. Oktober 2010 at 13:25 | Permalink | Antworten

        Auch das Errichten der unteren Polizeikette ist nicht eindeutig zu erkennen:

        Kamera 12 zeigt bei ca. 15:54:06 wie Polizisten nach unten laufen. Bei Kamera 13 ab ca. 15:55:00 sieht man, dass diese nicht an der Position der späteren Absperrung stehen bleiben, sondern Richtung Container weiter gehen.
        Kamera 13 beschäftigt sich jetzt für die nächsten Minuten mit den Notausgängen und einem Feuerwehrfahrzeug, welches anscheinend die Wege gegen Staubbildung mit Wasser besprengt (man beachte, es ist gerade erst kurz vor 16 Uhr)
        Um 16:02:24 steht die Polizeikette an ihrer Position.

        Das unter

        Rekonstruktion des 24.07.2010


        genannte und mit ca. 16 Uhr eingeordnete Video von 1Thore1973
        http://www.youtube.com/watch?v=2aJojVY0E9A#t=3m24s
        ist wesentlich früher aufgenommen worden. Zu sehen an den beiden Typen im roten Shirt mit Prozentzeichen auf dem Rücken, siehe auch Kamera 13 ab 15:40:05 dort kommen sie am unteren linken Rand ins Bild.

        Das genannte Foto von der Blöd Zeitung ist anscheinend nur ein Screenshot von Kamera 13

        • Daphne
          Posted 24. Oktober 2010 at 15:02 | Permalink | Antworten

          ok, dann verschieb ich den 1Thore mal 😉

      • Daphne
        Posted 24. Oktober 2010 at 21:09 | Permalink | Antworten

        Naja, mag sein… aber erinnert Euch mal an die Auflösung der Sperre im Osttunnel…da reichte auch schon eine kleine Rangelei..

  122. Bös
    Posted 23. Oktober 2010 at 15:39 | Permalink | Antworten

    http://www.drk-kaarst.de/

    „Kaarster Helfer bei der Loveparade im Einsatz“

  123. Daphne
    Posted 24. Oktober 2010 at 15:00 | Permalink | Antworten

    Audio von 1Live
    Notfallseelsorger Joachim Müller-Lange war Samstag vor Ort in Duisburg [25.07.2010, 14:10 Uhr, 1LIVE]
    Unter „Einschätzungen der Experten“
    Er berichtet u.a. von Leuten, die sich Vorwürfe wegen ihres rücksichtslosen Verhaltens machten.
    http://www.einslive.de/musik/extras/loveparade/2010/the_art_of_love.jsp

  124. julius
    Posted 24. Oktober 2010 at 21:36 | Permalink | Antworten

    http://www.neffs.de/13331/loveparade-2010-nach-massenpanik-zahl-der-todesopfer-steigt-auf-19/#comment-1038

    coco // Jul 26, 2010 at 16:34

    AN ICH gerichtet nochmal ich war dabei unhd wegen diesen scheiß absperrungen sind wir fast zerdrückt worden und hatten wir die zeune nicht umgerannt wären da schon menschen gestorben
    und glaub mir wärest du da gewesen und hättest angs gehabt zerdrückt zu werden, dann hättest du sogar versucht an einer salzstange hochzuklettern auch wenn du weißt es ist dumm aber es geht um leben und tot
    und das ist nicht die meinung der medien sondern von jemandem der dabei war
    es ist traurig so etwas zu hören schäm dich

    leider schreibt coco nicht welche Absperrung sie damit gemeint hat.

    mffffgggg

  125. Bös
    Posted 25. Oktober 2010 at 16:31 | Permalink | Antworten

    http://www21.os-community.de/Magazin/Wie_verarbeiten_Loveparadebesucher_die_Bilder_vom_Wochenende_-_im_Talk_mit_einem_Beteiligten_und_einem_Psychologen/33114

    VideoTalkrunde mit Beteiligten.
    Zitat:“Wie ist es, in einer Menschenmenge zu stehen, nicht vor oder zurück zu können? Wenn man von allen Seiten angerempelt und wenn selbstbestimmtes Bewegen unmöglich wird? os1.tv hat Meikel Diekhöfer, einen Osnabrücker Teilnehmer der Loveparade, ins Studio eingeladen und ihn zu seinen Erlebnissen befragt. Außerdem gibt Reinhard Zobawa, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, einen Einblick in die Köpfe der Menschen, die in Duisburg eigentlich nur feiern wollten und am Ende um ihr Leben fürchteten.“

    • julius
      Posted 28. Oktober 2010 at 22:59 | Permalink | Antworten

      hallo „bös“

      danke das du weiter-hin an dem Thema dran bist.

      war das gitter über dem Gully aus besserem Stahl?
      oder war es ein billiges Baustellengitter.?

      mfffffgggg

      • Bös
        Posted 29. Oktober 2010 at 12:02 | Permalink | Antworten

        Hi Julius,kein Ding, wenn Zeit Kraft da ist, solang mach ich weiter…
        du da ich das Ding nicht richtig sehen konnte, aber ich schonmal schrieb, das wenn es als Abdeckung da lag, ja schon bischen engmaschiger sein musste…aber egal was es war, ob billig oder besser, so eine Menschenmasse hält kein Zaun, meiner Meinung nach…

        • julius
          Posted 29. Oktober 2010 at 23:19 | Permalink | Antworten

          hallo

          mir ist nur aufgefallen dass der liegende Zaun danach
          nur „minimal“ verbogen war.

          mffffgggg

          • Bös
            Posted 30. Oktober 2010 at 10:46 | Permalink | Antworten

            Ah okay…dann konntest du ja selbst sehen, das er doch etwas stabiler zu sein schien, oder einfach fast richtig erdig lag, so das nur Stellen sich verbogen hatten, wie z.B. durch Gullydeckelloch und Bodenunebenheiten;)….

  126. Daniel
    Posted 8. November 2010 at 14:01 | Permalink | Antworten

    Verschobener Kommentar vom 7. November 2010

    Guten Tag…
    Ich bin Security in Hagen und war gestern als Besucher in Duisburg.

    Und, ich war mit Kind dort.

    Folgende Probleme haben dazu geführt :

    Als wir ankamen und in die Straße zu dem Tunnel einbogen, wurde von
    einer mehrspurigen strasse verengt auf bis auf ein paar Einlassgitter an
    denen Kontrollen stehen sollten um entsprechende Gegenstände aus den
    Taschen zu nehmen.

    An diesen Stellen stand aber schon keiner mehr weil die Kräfte vor Ort
    durch die Menschenmassen schon überfordert waren.

    In dieser Straße kamen die Leute von oben und unten auf den Einlass
    zu.

    Als dann die Floats vorbei waren wollten wir den Platz verlassen, dies
    ging aber nicht.
    Alle Notausgänge wurden wenn sie vom Publikum geöffnet wurden um den
    Platz zu verlassen sofort von der Security wieder verschlossen so das
    kein Entkommen von dem Platz möglich war. Die Menschenmassen wollten
    jetzt von dem Platz herunter aber unten am anfang des Einlasses hatte
    die Polizei alles gesperrt.
    So kam es daß sich vom Platz her alle Leute zu einem festen gedrängten
    Klumpen formatierten und von oben immer mehr Leute zu dem Ausgang
    drängten.
    DORT versuchten dann rechts über die Nottreppe Leute hoch zu steigen
    und Links über den Beleuchtungsmast.
    Wir sind dann schnell wieder aus diesem Gedränge zurück zum Platz
    gegangen. Dort sagten uns die Polizisten das der Veranstalter total
    überfordert wäre und deshalb immer mehr die Polizei regeln musste.

    Und die Polizei war an der Stelle absolut überfordert da ich
    mitbekommen habe, das sie Einsatzkräfte heranholte um noch zu versuchen
    Puffer einzurichten.
    Und wenn unten am Tunnel die Kräfte überrollt würden , sie dann alles
    öffnen sollten.

    Wir haben dann versucht mit Kind über einen Notausgang heraus zu
    kommen. man lies uns an den meisten nicht heraus sondern verwies uns an
    EINEN Notausgang an der Bühne die bei den Tunneln war

    Also sind wir dann durch das Getümmel bis zur Bühne um dort über den
    Notausgang heraus zu kommen.

    Dort wies man uns einen weg von ca. 2 Km neben den Bahngleisen bis zum
    Bahnhof.

    Selbst dieser Weg wurde vor dem Bahnhof statt auf direktem Wege ,
    umgeleitet durch kleinere Straßen.
    Vor dem Bahnhof dann die Durchsagen und wieder Stopp.

    Die Leute wurden aufgeteilt, wer nach Düsseldorf will kann direkt
    geradeaus in den Bahnhof gehen , wurden aber auch durch ein Nadelöhr
    stoßweise hereingelassen.

    Die anderen Zugrichtungen würde Richtung Targobank geschickt und dort
    auch durch einen Tunnel.

    Alle Eingänge dort durch Polizei wieder gesperrt.
    Dann wurde darauf hingewiesen das diese Sperrung zwischen 2 und 5
    Stunden anhalten würde aber Ersatzbusse kämen.

    Man wies uns dann zu den Bushaltestellen und sagte uns das genügend
    Ersatzbusse kämen um uns abzutransportieren.
    Komischerweise kamen vielleicht insgesamt 10 bis 15 Busse. Nur, als
    die zu der Bushaltestelle kamen, waren diese schon hoffnungslos
    überfüllt.

    Wir sahen dann das sie vor und in dem Tunnel die Leute einsteigen
    ließen.

    Also sind wir in diesen Tunnel gegangen. aber auch dort waren die
    Polizisten überfordert und konnten keine antworten geben. Sie verwiesen
    nur auf die Mögliche Öffnung des Bahnhofs.

    Auf einmal kamen auch keine Busse mehr.

    WARUM ????

    Dann mussten wir zu dem Gedränge vor dem Bahnofseingang zu den Gleisen
    12 und 13

    Jetzt kamen aber auch immer mehr menschenmassen dahin da ja alle die
    von der Parade gegangen waren nach Hause wollten.

    Die Sprechchöre, Scheiss Duisburg und Wir wolln nach Hause fahrn
    wurden immer Lauter.

    Dann nach ca. 3 Stunden warten (mit Kind) wurden wir Stoßweise von der
    Polizei hereingelassen.

    Nachdem immer mehr Leute kamen und drängelten, wurde hinterher von den
    Polizisten nur noch gesagt, macht die Tore offen…..

    Dann ging das Gedrängel in den Bahnhof los.

    Wäre HIER jemand gestolpert oder hingeflogen, wäre es hier auch zu
    Toten gekommen.

    Ich habe Mühe gehabt mit meiner Tochter der ich versucht habe etwas
    Freiraum zu geben damit sie NICHT unter die Leute gedrückt wurde, in den
    Bahnhof zu den Gleisen zu kommen.

    Wir sind dann bis Dortmund und dann von da nach Hagen gekommen und
    waren obwohl wir schon ca 17 Uhr am Bahnhof waren, um 24 Uhr erst in
    Hagen angekommen.

    Hätte man zwar NUR diesen einen EINGANG gelassen, hätte man die
    Notausgänge als AUSGÄNGE nehmen sollen.

    Dann wären die Leute zu und von der Parade gekommen.

    Es sind Lügen das die Security oder Polizei alles im Griff gehabt
    hätten. Die haben bei den Massen und den Nadelöhren NICHTS mehr im
    Griff gehabt und haben dann nur aus Angst vor schlimmeren dann entweder
    gesperrt oder auf der anderen Seite Stellen geöffnet.

    Die nächsten Schwachstellen waren am Bahnhof

    Hätte man die mittlerweile aufgebrachten leute schnell verteilt statt
    dort auch wieder auflaufen zu lassen, dann wäre das auch bedeutend
    besser abgelaufen.

    Ein großes Glück das es beim Bahnhof keine weiteren Toten gegeben hat
    .

    Dies zu dieser tragischen, traurigen „Party“

  127. Bös
    Posted 9. November 2010 at 10:17 | Permalink | Antworten

    http://xbnz.de/loveparade-wie-ich-es-erlebt-habe/

    Zitat:“Loveparade – Wie ich es erlebt habe“ mit Bildern.

  128. Bös
    Posted 9. November 2010 at 19:22 | Permalink | Antworten

    http://www.lastfm.de/festival/1584872+Loveparade+2010

    Bitte weiter unten die Kommentare lesen, sehr viel Augenzeugen berichten dort…

  129. Denice
    Posted 18. November 2010 at 17:33 | Permalink | Antworten

    Hey…
    ich habe vorhin die Doku über die Loveparade gesehen und bin geschockt was einem eigentlich noch vorenthalten wurde was ich bisher noch nicht wusste.

    Ich bin dadurch auf eure Interenetseite aufmerksam geworden und dachte mir, das würde euch vllt interesieren wenn ihr es nicht schon wisst:

    Wir waren an dem Tag relativ früh aufgebrochen sodass wir das gedränge noch entgehen konnten jedoch ist mir aufgefallen, das die Polizei mit ihren Bullis wege verspert hat schon auf dem hinweg vor(!) dem Tunnel. Das kam uns allen etwas komisch vor, jedoch dachten wir uns erst nichts dabei.
    Sowie war die Polizei etwas planlos wo wir den langgehen sollten…

    Das mit der Massenpanik haben wir sehr spät mitbekommen als der eine Float es per Durchsage bekannt machte das er aufhöre zu Spielen wegen den Toten im Tunnel.
    Wir haben uns auf raten einer Freundin (die mir eine sms schrieb) erst gegen 22uhr auf den Weg gemacht und wollten zum Ausgang da dieser gesperrt war, ging ich zu einer Gruppe von der Polizei und fragte ob sie uns weiterhelfen könne, da wir vom Platz runter wollten um nachhause zu kommen. Die wiederrum verneinten dies und sagten wir sollen zu einer anderen Gruppe gehen, die wüsste vllt mehr. Als ich die fragte, meinten die nur:“ Der Ausgang ist einfach zu finden. Lauft einfach der Autobahn entlang.“ , ich fragte ihn daraufhin, ob er wüsste wie voll das da sei und er verneinte dies, drehte sich um und redete mit seiner Kollegin weiter…mir schien es so als seien es privatgespräche da Namen vielen und die Kollegin wusste wen er meinte. Ich sprach Ihn daraufhin wieder an, ob er nicht wüsste ob jemand von der Polizei dort hinten wo dann der Ausgang war stehen würde und wenn ja, ob er bei Ihm anfragen könnte wie voll es bei Ihm sei. Er tat dies dann auf mein bitten hin jedoch genervt. Der Kollege meinte daraufhin hier würden tausende durchpassen. Dieses Gespräch lief über funk. Wir gingen vorsichtig den uns von der Polizei beschriebenen Weg entlang und kamen erst auch gut durch, bis der weg mehr ein trettpfad wurde und doch schon wieder sich eine kleine masse sammelte die sich auf dem noch zusätzlichen leicht matschigen trettpfad runterhangelte. In größeren Abständen stand ein polizist oder auch zwei.

    Nachdem wir einen riesen Umweg gemacht hatten(durch die sperrung des tunnels, an den wir auch noch vorbeikamen) waren wir wieder dort von wo wir mittags losgelaufen waren um auf den Platz zu kommen. Keiner von uns kannte sich aus also fragten wir wieder die Polizei. Die Polizei schien aber zu beschäftigt mit keine Ahnung was und ignorierte eine große gruppe von Leuten die zum Bahnhof wollten und Planlos umherstiefelten. Irgendwann fanden wir einen Anwohner der uns den Weg erklärte.
    Am Bahnhof endlich angekommen, wurde über die Durchsage gesagt in welche richtung man gehen müsse um an die richtigen Bahnschienen zu kommen. Und selbst da wurden die durchsagen kurz und knapp sowie teils kaum verständlich gemacht und das im 30min takt.
    Auf Anfrage wurden wir kurz abgespeist und schließlich mit bussen nach Oberhausen verfrachtet.

    Wie gesagt, keine Ahnung, ob das jemand schon so geschildert hat.

    Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen….

    lg Denice

    • Pilsbierchen
      Posted 18. November 2010 at 20:01 | Permalink | Antworten

      Hallo Denice,

      dass die Polizei schon vor dem LoPa-Gelände im Straßenraum Sperren errichtet hat ist bekannt und das war auch ihre Aufgabe. Man wusste, dass das Gelände zu klein war, um alle erwarteten Besucher gleichzeitig aufzunehmen, so dass über diese Sperren der Zulauf reguliert werden sollte, was jedoch nur am Anfang eine zeitlang funktionierte. Später wurden alle Sperren mehr oder weniger überrannt, so dass sich dann viel zu viele Leute im Tunnel und auf der Rampe gleichzeitig aufhielten – mit den bekannten Folgen.

      Im wesentlichen ist uns auch bekannt, dass ab etwa 18:35 Uhr kein normaler Besucher mehr über die Hauptrampe und den Karl-Lehr-Tunnel das Gelände verlassen hat, da der untere Rampenbereich zum Tatort erklärt wurde.

      Eine Zusammenfassung, wann welche Notausgänge geöffnet wurden und wann wo die Leute das Gelände verlassen konnten, findest Du im Artikel „Orte und Sperrungen“ Part VIII (überwiegend zusammengestellt von Daphne).
      Dem vorausgegangen war eine längere Beitragserie von mir, die im selben Artikel in den Kommentaren veröffentlicht ist.

      Nach Deiner Beschreibung bist Du wahrscheinlich an der Westseite des Geländes nach Süden gegangen und hast das Gelände an der Autobahnbrücke der Abfahrt Duisburg-Hochfeld verlassen. In unserem Jargon hier nennen wir diesen Ausgang „Notausgang Südwest“.

      Was mir jedoch nicht bekannt war, dass von einem Float aus eine Durchsage gemacht wurde, das es „Tote im Tunnel“ gegeben habe!
      Das finde ich höchst merkwürdig, da es zur Taktik der Einsatzleitungen solcher Großveranstaltungen gehört, solche Informationen nicht weiter zu streuen, um keine weitere Panik zu erzeugen. Das war ja auch der Grund, weshalb man die Loveparade nicht gleich komplett abgebrochen hat.
      Weißt Du noch wann etwa diese Durchsage gemacht wurde und von welchem Float?

      Auch finde ich merkwürdig, dass nach Deiner Beschreibung gegen 22:00 Uhr Polizisten im Dienst waren, die nicht wussten, wo der Ausgang ist. Zu dieser Zeit waren die meisten Notausgänge schon 5 Stunden lang geöffnet und der Hauptausgang seit über 3 Stunden endgültig geschlossen!
      Wenn die Dir also zu diesem späten Zeitpunkt noch immer nicht sagen konnten, wie Du vom Gelände runterkommst, zeugt das einmal mehr von der allgemeinen Planlosigkeit und chaotischen Koordinierung der Einsatzkräfte!

  130. julius
    Posted 19. November 2010 at 16:21 | Permalink | Antworten

    http://www.emergency-forum.de/index.php?page=Thread&postID=578583

    Paramedic911.de
    Fortgeschrittener
    Beiträge: 440
    Wohnort: Duisburg
    134
    Dienstag, 27. Juli 2010, 14:15
    Ich melde mich auch mal,

    ich habe die letzten Tagen damit verbracht sprachlos im Bett zu liegen.
    Ich war bei der Feuerwehr in einem EA untergebracht der direkt vorort war. Ich war im ELW für diesen EA.

    Das Problem einfach ist zurzeit das 2 Ereignisse zusammengeschmissen werden. Es gab neben dem Tunnelunfall auf dem Gelände ebenfalls
    ein MANV.
    Dort fehlten die NA eine halbe Stunde, bis wir von einem BHP 6Notärzte abgezwackt haben und dorthin gefahren haben.
    Nach diesem Ereigniss auf dem Gelände wollten die Menschenmassen gehen, diese flüchteten zurück in den Tunnel und dort begann dieser riesen Tunnelunfall.

    Für mich ist es immernoch unfassbar was dort passiert ist.
    Die qualvollen Gesichter haben sich so in mich reingebrannt das es mir noch eine ganze Weile lang Leid tun wird.

    Was ich anmerken möchte, alle EK’s haben ihr bestes gegeben
    und haben letztendlich nur noch funktioniert! Es war nicht mehr möglich frei zu denken, denn die Situation hat sich einfach überworfen. Auch am Funk war die Hölle los! Gott sei Dank, wurde schnell der NRW-Alarm ausgelöst, leider dauerten es trozdem für einige zulang bis die Kräfte vorort waren.

    Ebenfalls was ich gut heißen möchte, ist das auf einem Schlag sehr schnell viele Notfallseelsorger eintrafen, denn das war das nächste Problem, das auf einem Schlag
    sich die Meldungen überschlugen das etliche Personen und auch Einsatzkräfte PSU/BNN-Teams benötigen.

    Ich werde am Mittwoch nochmal zu dem Ort des Geschehen fahren und mir das in Ruhe ansehen, denn so etwas habe ich noch nie erlebt.
    Zumal habe ich noch nie so viele Fahrzeuge mit Blauenlichtern gesehen, es war unfassbar. Nachdem unser EA aufgelöst wurde und wir heim konnten,
    bin ich erstmal fernab zu meinem Freund, der mich abgeholt hatte und es sind Fahrzeuge abgerückt in einer Fahrzeugschlange von 100ten Fahrzeugen,
    es ist erstaunlich wie schnell Hilfe vorort war!

    Und ich zitiere meinen LRA „Viel hilft viel“, somit kann ich nur sagen, jede Einsatzkraft die hinzu kam, war Gold wert!!
    Mit freundlichen Grüßen
    Paramedic911
    (ehemals TheStepper)

    mffffggg julius

    • julius
      Posted 23. November 2010 at 20:42 | Permalink | Antworten

      Das Problem einfach ist zurzeit das 2 Ereignisse zusammengeschmissen werden. Es gab neben dem Tunnelunfall auf dem Gelände ebenfalls
      ein MANV.
      Dort fehlten die NA eine halbe Stunde, bis wir von einem BHP 6Notärzte abgezwackt haben und dorthin gefahren haben.
      Nach diesem Ereigniss auf dem Gelände wollten die Menschenmassen gehen, diese flüchteten zurück in den Tunnel und dort begann dieser riesen Tunnelunfall.

      ich weiss nicht ob es auch noch andere Berichte vom 2ten MANV gibt und wo er stattgefunden hatt.

      mffffgggg

  131. Micha
    Posted 23. November 2010 at 05:45 | Permalink | Antworten

    http://www.youtube.com/watch?v=kIor_cOwij4
    BR-Abendschau mit Augenzeugenberichten

  132. julius
    Posted 28. November 2010 at 21:17 | Permalink | Antworten

    bemerkenswert unbeschadet durch das größte Chaos ?
    http://julejagged.blog.de/2010/07/25/loveparade-erfahrung-raus-kam-9034636/
    Ungefahr 16:00 Uhr. Dann haben wir uns auf den Weg zu der Bühne gemacht. Erstmal der Weg bzw. der Platz. Alles voller Steine. Ich hatte mit meinen offenen Schuhen nicht gerade das richtige Laufwerk für diesen Tag gewählt. Aber das konnte ich ja auch nicht wissen.
    An der Bühne war die Party schon im gange. Eine Freundin und ich wollten nach Hause gehen. Wie gesagt meine Eltern wussten auch nicht, dass ich Vorort war. Es war ungefähr 16:30 Uhr als wir entschlossen hatten nach Hause zu fahren. Weil ich aber noch durst hatte habe ich mir noch schnell etwas zu trinken geholt. Dann mussten wir durch die Menschenmassen irgendwie in den Tunnel. Es war schwer, weil einem viele Leute entgegen kamen die auf den Platz drauf wollten. Die Leute die einfach nur raus aus dem Chaos wollten, wurden zur seite geschuppst. Als wir dann im Tunnel waren war es ca. 16:45 Uhr oder 16:50 Uhr. Ich weiß es nicht. So oft habe ich nicht auf die Uhr geguckt. Der Tunnel war um diese Uhrzeit eigentlich nicht überfüllt ! Nur die Stelle an der es zu dem Platz hochging war sichtlich überfüllt, weil die Leute so schnell wie möglich Party machen wollten. Ist ja klar, wenn der Bass in den Tunnel knallt. Um 17:00 Uhr sind wir dann komplett aus dem Tunnel draußen gewesen. Kurze Zeit später fuhren dann schon die ersten Krankenwagen an uns vorbei. Grauenhaft !

    kein Wort von der Treppe Lichtmast Container seltsam ?

  133. julius
    Posted 28. November 2010 at 23:40 | Permalink | Antworten

    http://www.wartower.de/forum/showthread.php?t=885909

    Bericht von Marv
    etwa 17°° Uhr:
    Wir stehen kurz vor dem Ausgang eines Tunnels. Rechts sehen wir einen Container auf dem einige Leute tanzen. Es bewegt sich nichts mehr. Das einzige was stattfindet ist, dass die Räume immer enger werden. Ich tausche mich mit meinem Begleiter aus. „Wir müssen auf jeden Fall deine Freundin schützen, die ist zu klein, zu zierlich. Lass Dich nicht umwerfen.“ Neben mir japsen zwei kleinere aber stabile Mädchen. Eine beginnt zu heulen. Immernoch geht nichts, keine Bewegung findet statt. Ich sehe auf der linken Seite, dass einige Leute die Traversen der Flutlichtmasten hoch klettern. Rechts bemühen sich ein paar Jungs darum, via Räuberleiter auf dem Container aus dem Bereich der Massen heraus zu kommen. Erste Wellenbewegungen finden statt und mein „gemeinschaftlich-freundlich-Feiern“ Argument zieht bei den umstehenden Leuten nicht mehr.
    Ein Polizei-Van bahn sich den Weg. Sicherheitsleute schieben unter vollem Körpereinsatz die Massen auseinander.

    und Bandit Clone
    Ich hab allein schon 4-5 Ohnmächtige Leute über meinen Kopf weghebene müssen und 2 Mädels einfach hochzuziehen damit sie nicht hinfallen.
    Sowas will ich echt nicht mehr erleben.

    mfffggg

  134. Bös
    Posted 1. Dezember 2010 at 11:23 | Permalink | Antworten

    http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/muenster/nachrichten/1358749_Fuenf_Augenzeugenberichte_aus_Muenster.html

    „Fünf Augenzeugenberichte aus Münster“

  135. julius
    Posted 1. Dezember 2010 at 17:12 | Permalink | Antworten

    http://newstagger.info/loveparade-2010-massenpanik-zehn-tote-in-duisburg-2441.html
    Andreas Siech sagt:
    24. Juli 2010 um 19:09

    Ich war heute auf der Loveparade ,bzw. habe es versucht, an der Kommandentstraße weiterzukommen, diese war jedoch schon um 15:30 dermaßen überfüllt das kleine Massenpaniken ausbrachen , auch auf meine/unsere Bitte an die Polizei ihre Absperrungen zu Öffnen weil Jugendliche zu Fall kamen und zertreten wurden gab es keine Reaktion , man wurde nur doof angeguckt , mehr als warnen kann man nicht, auf die erneute Bitte die Fluchtwege zu Öffnen wurde auch nicht reagiert. Ich bin nun heilfroh dass ich aus dieser viel zu dichten,unkontrolierten Menschenmasse rausgekommen bin. Nur traurig dass die Polizei nicht auf die zich Bitten gehört hat , hätte nur einer dieser Karrieregeilen Jungpolizisten die Courage gehabt was zu unternehmen oder einfach nur die Notausgänge zu öffnen koennten jetzt 11 junge Leute noch Leben. Arme Organisation und arme Polizei. Ich bin Stocksauer.

    mffffggg

  136. julius
    Posted 2. Dezember 2010 at 08:58 | Permalink | Antworten

    http://www.kwick.de/Deavel/blog/entry/70184874/loveparade_2010_deavel_039_s_bericht/?pPage=

    An einem Platz wo nicht so viel los war machten wir an einem Zaun pause um eine zu Rauchen, viele Menschen haben die Polizei gebittet den Zaun aufzuschrauben das sie zurück können, was sie dann auch taten. Doch wir haben uns immer noch nichts dabei gedacht.

    Nach einer Weile standen wir mit den Trucks ziemlich lange und ich wunderte mich das die Floats eine „Wichtige Durchsage“ bezüglich der Endkundgebung machen, denn das taten sie bei den anderen 2 Loveparades bei denen ich war nicht.

    „Achtung, Achtung, eine wichtige Durchsage. Die Endkundgebung hat um 17:00 Uhr begonnen, wir bitten alle sich auf den Weg zur Endkundgebung zu machen damit der Weg für die Floads leerer wird“

    Es kam sehr Merkwürdig vor, denn es war schon eine Aufforderung dort hin zu gehen.

    Wir hatten aber keinen Bock auf die Endkundgebung, wir hatten genug Staub gefressen, haben uns genug durch die Menschenmasse gequetscht und sind genug auf dem nicht zumutbaren Schotter Boden rumgelaufen.

    mffffggg

  137. Bös
    Posted 8. Dezember 2010 at 14:38 | Permalink | Antworten

    http://www.prinz.de/magazin/menschen-sensationen/der-tag-der-loveparade,901498,1,Article.html

  138. julius
    Posted 10. Dezember 2010 at 19:59 | Permalink | Antworten

    http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/loveparade/Opfer-klagen-Polizei-an_aid_889522.html

    Mit seiner Freundin Yvonne Schroeder (20) rettete sich der 26-Jährige im „letzten Moment“ aus dem Pulk , in dem 21 Menschen ums Leben kamen und mehr als 500 verletzt wurden. Helfer zogen die beiden vom Container, in dem der Crowd-Manager (engl. crowd für Masse) hilflos festsaß, eine fünf Meter hohe Mauer rauf. Dabei sollen die Retter von Polizisten massiv behindert worden sein. „Sie forderten die Helfer auf, die Menschen nicht weiter die Mauer hochzuziehen und schubsten sie weg. Zudem haben sie die Seile eingeholt, die zur Rettung in den Kessel runtergelassen wurden“, sagt Pavone.

    Nachdem der 26-Jährige und seine Freundin in Sicherheit waren, versuchte er die dramatischen Szenen mit seiner Handykamera zu filmen. „Aber ein Polizist hat mich angebrüllt und mir das Handy aus der Hand geschlagen“, sagt er. Den Polizisten, den er anzeigen möchte, konnte er trotzdem aufnehmen. Auf dem kurzen und sehr wackeligen Video, das unserer Redaktion vorliegt, ist zu sehen, wie ein Polizist nach dem Handy schlägt und drei weitere Polizisten die Massenpanik filmen. „Die standen einfach auf der Mauer und haben gefilmt, während unter ihren Füßen Menschen um ihr Leben kämpften – unfassbar. Wieso haben die nicht geholfen?“ fragt Pavone.

    mfffggg

  139. julius
    Posted 14. Dezember 2010 at 00:04 | Permalink | Antworten

    http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?&hxmain_category=%3A%3Apjsub%3A%3Aopinio%3A%3A%2Fmusik_multimedia%2Fkonzerte&hxmain_object_id=PJSUB%3A%3AARTICLE%3A%3A611833&&ext_box_name=comment_display&ext_site_number=5

    Love Parade in Duisburg – Analyse eines Augenzeugen
    von randylgabriel | Düsseldorf

    Auf der rechten Seite noch dramatischere Szenen. Dort war eine kleine Nottreppe, über die jeweils eine Person nach oben entfliehen konnte. Auch hier tauchten jetzt immer mehr Polizisten auf, die den Notsuchenden ihren Arm reichten und sie aus der drängenden Menge zogen. Unter diesen Hilfesuchenden waren auch Menschen, die die Besinnung bereits verloren hatten. Es war ein schlimmes Erlebnis, die Rettungsmaßnahmen mit ansehen zu müssen, denn alle befürchteten wir inzwischen, dass wir die nächsten Zerquetschten sein könnten.

    Kurz vor den Tunnels angekommen, es war jetzt wenige Minuten vor 17 Uhr, entschied ich mich, mit der treibenden Menschenmenge nach links Richtung Oberhausen zu gehen. Anscheinend mein Glück, denn lt. Nachrichten spielten sich im rechten Tunnel Richtung Düsseldorf in den nächsten Minuten die schlimmen Szenen ab, die zum Tode von so vielen Besuchern geführt haben.

    Ich denke mir, der rechte Tunnel Richtung Düsseldorf war vielleicht noch voller als der linke, denn auch hier ging es weiter eng gedrängt zu, zumal fehlte nicht nur mir die Luft zum Atmen. Nur ein Gedanke, so schnell wie möglich raus hier, ließ mich den an diesem denkwürdigen Nachmittag einzig richtigen Weg wählen, den nach Oberhausen. Wie manchmal doch das Schicksal – oder soll man schreiben – Glück mithilft?

    mfffggg

  140. Daphne
    Posted 29. Dezember 2010 at 17:26 | Permalink | Antworten

    28.12.2010 – Der rettende Mast auf der Loveparade
    „Das Foto vom Mann am Mast, der sich in der Loveparade rettet, ging um die Welt. Wolfgang Friese aus Xanten und seine Freundin Stefanie können den 24. Juli 2010 nicht vergessen. Sie steckten mittendrin.“
    http://www.derwesten.de/nachrichten/Der-rettende-Mast-auf-der-Loveparade-id4106715.html

    • Pilsbierchen
      Posted 29. Dezember 2010 at 23:45 | Permalink | Antworten

      Da Wolfgang Friese und seine Lebensgefährtin dem Bericht zufolge das Gefühl für die Zeit verloren hatten, kann ich ein bisschen nachhelfen 😉 :
      Wie ich hier schon mal feststellte, ist das berühmte Foto um 16:38:05 Uhr aufgenommen worden.

      Im Übrigen kann man die Schilderung recht gut im Video real02-3/3 (Startzeit 16:37:44 Uhr) nachvollziehen:
      – ab 00:08 W. Friese ist auf dem Mast, hält kurz an und macht irgendwelche Gesten nach unten, die womöglich an den „Mann im grünen T-Shirt“ gehen und bedeuten könnten: „Kümmer Dich um sie!“, so wie im Artikel beschrieben.
      (das im Artikel genannte Foto, das diese Situation zeigen soll, kenne ich leider nicht)
      – 00:21 dies ist die Situation auf dem bekannten Foto (u.a. Spiegel-Titelbild)
      – 00:23 btw: Die Plakatleiste reißt gerade ab
      – 00:46 der „Mann im grünen T-Shirt“ kommt unten links ins Bild und klettert zügig hinauf
      – 00:58 eine blonde Frau mit schwarzem Top und Jeans kommt ins Bild, sie klettert auf der Vorderseite des Mastes. Auch wenn „Stefanie“ auf dem Foto bei DerWesten dunkelhaarig ist, das muss sie sein, denn:
      – 01:12 sie bekommt den Schuh ihres Vordermannes ins Gesicht

      • Pilsbierchen
        Posted 2. Januar 2011 at 02:00 | Permalink | Antworten

        Und nun stelle ich fest: Wenn die Blonde mit Flecken-Jeans und schwarzem Top tatsächlich „Stefanie“ ist, dann haben die beiden in dem Bericht doch geschwindelt bzw. nicht die ganze Wahrheit erzählt.

        Von wegen:
        „Jeder war damit beschäftigt, nicht umzufallen“, sagt Wolfgang, „das war höchste Lebensgefahr“! Wie gelähmt bleiben ein paar junge Leute vor ihnen tatsächlich liegen, „steht auf!“, schreien sie sie an, „willst du hier sterben“?
        Vorn sehen sie, wie vor dem Mast der Bauzaun einstürzt, „zusammengefaltet wie Papier“ liegt er im Dreck. …

        Die Blonde, die definitiv den Mast nach Wolfgang Friese erreichte, war nämlich zuvor über den Zaun (der den Mast sichern sollte) geklettert, zu sehen im Überwachungsvideo von Kamera 13 ab 16:24:32.

        Man sieht ihre Zaunbesteigung auch im Video 2HProd-2 bei 00:13 und wenn mich nicht alles täuscht, könnte der Mann, der gleichzeitig links neben ihr den Zaun überwindet (dunkles T-Shirt, Jeans mit schwarzem Gürtel) Wolfgang Friese sein…

  141. Daphne
    Posted 3. Januar 2011 at 00:14 | Permalink | Antworten

    Bernd am 26.12.10 auf Twitgeridoo:
    „Wir sind zwei junge Männer aus Ascheberg, beide 26 Jahre alt die am 24.Juli 2010 in Duisburg bei der LoveParade2010 dabei waren.
    Zum Zeitpunkt als die Panik ausbrach, befanden wir uns oberhalb der Zugangspampe.
    Als wir gesehen hatten was für ein Unglück gerade geschieht, wollten wir auf Grund unser Ausbildung im Ehrenamt der FFW und THW zum Ersthelfer in der Zugangsrampe erste Hilfe leisten.
    Dies wurde uns jedoch von den Beamten der Polizei jedoch verwehrt und verboten, mit der Aussage: „Wir brauchen keine unausgebildete Ersthelfer!´´
    Nach dem wir nochmals drauf hingewiesen haben das wir bei der FFW und THW sind und ich meinen Helferausweis des THWs vorgezeigt habe und wir gesagt haben das da Verletzte sind und noch keine Notärzte bzw Rettungskräfte vor Ort sind haben wir nochmals die Aussage bekommen: „Wir brauchen keine HIlfe!´´
    Somit wurden wir genötigt Unterlassene Hilfeleistung zu begehen!“

    Loveparade 2010 – Mein Gedächtnisprotokoll

    • Daphne
      Posted 4. Januar 2011 at 19:36 | Permalink | Antworten

      Kommentar auf YT von AndreasS.
      „Zum Thema Polizei. Die tragen eine gehörige Mitschuld. Ein Kumpel von mir war da. Der sagte einem Polizisten das er nicht rumstehen solle und es gleich tote gebe. Da sagte der nur süfisant „Jaja.Geh weiter. Oder willst du uns erklären wie wir unsere Arbeit machen. Abmarsch“. Und auf zahlreichen Videos sieht man auch das Polizisten da rumstanden als wenn sie blind und atub wären.(..)“
      http://www.youtube.com/comment_servlet?all_comments=1&v=3XFTVWUN8nw

  142. Daphne
    Posted 7. Januar 2011 at 14:48 | Permalink | Antworten

    Bericht von DJ Charly Lownoise
    http://www.charlylownoise.com/de/?p=1478

  143. Daphne
    Posted 30. Januar 2011 at 23:07 | Permalink | Antworten

    „Wir haben am Samstag einen Mitarbeiter vom Ordnungsdienst kennengelernt und uns sehr lange mit ihm unterhalten. Dieser Ordner aus Köln hat uns erzählt, dass er Mitglied bei Mc Fit ist und am Freitag erst gefragt wurde ob er helfen könnte da zu wenig Personal da wäre. Er war mit keinem Funk ausgestattet. Zudem hatte er auch Ohrstöpsel in den Ohren wegen der Lautstärke. Als ich um ca. 18.15 Uhr telefonisch über das Unglück informiert wurde habe ich mich sofort bei diesem Mitarbeiter informiert. Er wusste überhaupt nichts und hat von dem Unglück erst durch mich erfahren. Super Austattung für Sicherheitsmitarbeiter (private Mc Fit-Mitglieder). Als meine Tochter das Gelände verlassen wollte, sie wollte durch einen Notausgang Nähe VIP-Zelt, wurde ihr mitgeteilt, dass dieser Ausgang nur für Presse und VIP´s sei. Nur unter einem Vorwand wurde sie dann durchgelassen. Da war das Unglück schon lange geschehen. Soviel zu geöffneten Notausgängen. Wie viele Details braucht man noch um zu wissen wer die Schuldigen sind?? In tiefer Trauer, eine Duisburger Bürgerin“
    #14 von Claudia V. , am 29.07.2010 um 18:01
    http://www.derwesten.de/nrz/niederrhein/Polizei-soll-Zugang-zum-Todestunnel-nicht-abgesperrt-haben-id3317373.html#1144022

  144. Daphne
    Posted 15. Juli 2011 at 19:34 | Permalink | Antworten

    13.07.2011 – Loveparade – ein Jahr danach erzählt Dominik S. über den Tod seines Freundes
    „Dominik hat seinen Freund Fabian bei der Loveparade verloren. Eigentlich wollten sie „Party machen“. Für Fabian endete sie tödlich. Wir haben mit Dominik gesprochen. Unsere erste Folge zeigt die LoPa aus der Sicht des Besuchers – weitere Perspektiven demnächst.“
    Video: http://www.youtube.com/watch?v=8jGYZWwFq6A
    Artikel: http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/region/hierundheute/art1544,1346656

  145. Daphne
    Posted 17. Juli 2011 at 17:32 | Permalink | Antworten

    17.05.2011 – Alpträume im Minutenschlaf
    „Wolfgang L. glaubt, auf der Love Parade in Duisburg einen Menschen tot getrampelt zu haben. Seither geht sein Leben stetig bergab: Er verliert seinen Job, muss jetzt seine Wohnung räumen und kämpft gegen die Traumatisierung. Nun hofft er auf einen Neuanfang.“
    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,762858,00.html

    13.07.2011 – „Es gibt ein Leben davor und eins danach“
    „Ein Fremder rettete Victoria Williams das Leben: Als sie im Gedränge der Love Parade in Duisburg zusammenbrach, riss er sie hoch, packte sie fest. Erst versuchte sie, sich selbst zu therapieren – dann ließ sie sich in eine Klinik einweisen. Ohne Hilfe hätte sie wohl nicht in ihr altes Leben gefunden.“
    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,773711,00.html

  146. Daphne
    Posted 20. Juli 2011 at 18:57 | Permalink | Antworten

    20.07.2011 – „Wir waren begraben“
    „Früher waren ein Rihanna-Konzert, ein Stau oder das Einschlafen kein Problem. Früher ist genau ein Jahr her. Früher ist vor der Loveparade. Die Tragödie am 24.07.2010 hat das Leben von Antonia und Vanessa verändert. Ein Treffen im Tunnel.“
    http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/hintergruende/jahrestag_opfer.jhtml

    20.07.2011 – „Es war die Hölle auf Erden“
    „Betroffene schildern, wie sie an der Unglücksstelle in einem zwei Meter hohen Berg aus Menschen verkeilt waren. Auch den Rettern verlangte die Situation Übermenschliches ab.“
    http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/es-war-die-hoelle-auf-erden-1.1336663

  147. Micha
    Posted 21. Juli 2011 at 11:11 | Permalink | Antworten

    20.07.2011 Die Retter im Getümmel:

    http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/07/20/aktuelle-stunde-retter.xml

    19.07.2011 „Man hat um sein Leben gekämpft“:

    http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/07/19/lokalzeit-duisburg-loveparade.xml

    krasse Aussagen, im zweiten Video…

    • Micha
      Posted 21. Juli 2011 at 17:14 | Permalink | Antworten

      …ich hab das immer noch nicht verdaut 😦

      • Daphne
        Posted 21. Juli 2011 at 18:13 | Permalink | Antworten

        • Micha
          Posted 21. Juli 2011 at 20:12 | Permalink | Antworten

          Danke Daphne 🙂
          Der Unterschied zwischen den Aussagen in den beiden Videos ist auch so heftig…am Container haben sie sich gegenseitig geholfen, aber an der Treppe war das totale Inferno.

  148. Daphne
    Posted 21. Juli 2011 at 20:00 | Permalink | Antworten

    18. Juli 2011 – „Neben mir schrie eine Frau um ihr Leben
    „Judith vom Felde aus Aachen wollte die gigantische Techno-Party einmal live erleben und fuhr mit ihren Freunden nach Duisburg. Der Ausflug auf die Technomeile endete für die Abiturientin mit schweren Prellungen. Dem Stern erzählte sie exklusiv von ihrer Todesangst.“
    http://www.stern.de/panorama/opfer-der-loveparade-katastrophe-berichten-8222neben-mir-schrie-eine-frau-um-ihr-leben8220-1707465.html

  149. Daphne
    Posted 24. Juli 2011 at 18:15 | Permalink | Antworten

    24.07.2011 – „Ich suche noch immer meinen Lebensretter
    „Er ist groß, blond, heißt mit Vornamen Fabian. Am Tag des Tunnel-Dramas trug er ein lilafarbenes Sponge Bob-Shirt. Mehr weiß Jessica Plönes (19) aus Krefeld (NRW) nicht von ihrem Lebensretter.“
    http://www.bild.de/news/inland/love-parade/ich-suche-noch-immer-meinen-lebensretter-19003296.bild.html

  150. Pilsbierchen
    Posted 29. September 2011 at 21:53 | Permalink | Antworten

    Sagt mal, kanntet ihr dieses Blog-Interview mit Cornelia Hesse?

    Loveparade:“ Die Polizisten waren nur Beobachter und die Ordner total überfordert…

    Im Orte&Sperren-Artikel werden Bilder einer Cornelia H. zitiert – das ist sie ganz sicher. Aber dieses Interview hier ist mir noch nie über den Weg gelaufen.

    Über die Bloggerin/Interviewerin Karanfilsoase käme man vielleicht an die Frau ran …

    Brisant sind ihre Aussagen,
    – dass die Polizei gg. 15:40 an der Vereinzelung Ost komplett abrückte und erst nach 17:00 Uhr wieder auftauchte. (*)
    – dass die Polzei die Fotos der Cornelia Hesse auf CD entgegennahm, aber sie dann niemals als Zeugin vernommen wurde (jedenfalls nicht bis Januar 2011, als das Interview entstand).

    (*) Im Abschlussbericht der Polizei Essen las ich nichts davon, aber jetzt fällt mir auf, dass man z.B. bei Pizzamannes Ostsperrenpassage tatsächlich keinen einzigen Polizisten sieht.

    • Daphne
      Posted 29. September 2011 at 22:04 | Permalink | Antworten

      Ja, das Interview war von xtranews, oder? Und ja, das sind ihre Bilder. Ich hatte sie mal auf YT kontaktiert…sie schrieb dann erst nach langer Zeit zurück.. aber nachdem ich dann nochmals antwortete, kam da nichts mehr.

      • Pilsbierchen
        Posted 29. September 2011 at 22:31 | Permalink | Antworten

        Jetzt wo Du es sagst: Auf der News-Seite hatte Felix den Link zum xtranews-Artikel hier gepostet:

        News, Presse & TV

        Konnte ich so über die Suchfunktionen nicht finden.

        Dann hat diese Karanfilsoase das bloß kopiert. Oder es ist ein Pseudonym der Journalistin Annett Tenter

        Der Bericht ist damals nicht kommentiert worden. Ich halte ihn aber für interessant. Und er gehört m.E. hier im Augenzeugen-Artikel erwähnt.

    • Daphne
      Posted 29. September 2011 at 22:39 | Permalink | Antworten

      Das Problem sind die Zeitangaben… ferner waren um 16:03 Uhr Polizisten im Kreuzungsbereich anwesend
      siehe entepylex http://youtu.be/2zTHUfcCiHE
      Ich dachte bis vor kurzem, es sei eine Straßenabsperrung gewesen… war es aber nicht, was man auf diesem Foto von ca. 15.00 Uhr gut sehen kann
      http://twitpic.com/28axnk/full

    • lopachron
      Posted 29. September 2011 at 23:36 | Permalink | Antworten

      @PB: „Im Abschlussbericht der Polizei Essen las ich nichts davon…“

      Polizeibericht:
      „Der Einsatzabschnittsführer Schutz der Veranstaltung hatte zur Errichtung der Poli-
      zeiketten im Tunnel seine Kräfte von den Vereinzelungsanlagen in den Tunnel ver-
      legt. An der Vereinzelungsanlage West standen weiterhin Kräfte des EA Raumschutz
      West.“
      Übersetzt: An der Vereinzelungsanlage Ost standen keine Kräfte mehr und vorher stand da nur der I. Zug der 15.BPH.

      Polizeibericht:
      „Der I. und III. Zug der 15.BPH erhielt nach dem Aufgeben der Polizei-
      ketten in dem westlichen und östlichen Tunnelabschnitt den Auftrag,
      eine „neue“ Polizeikette im Bereich des Rampenfußes auf der Karl-
      Lehr-Str. einzurichten. Hierdurch sollte eine „Pufferzone“ zwischen der
      bestehenden Polizeikette des II. Zuges der 15. BPH und der nun einzu-
      richtenden Polizeikette geschaffen werden. Die Durchführung des Auf-
      trages scheiterte an der vorherrschenden Personendichte. Die Kräfte
      verlagerten dann unter erheblichen Schwierigkeiten in den Bereich der
      östlichen Rampe.“
      Übersetzt: Angeblich wurde um 16:20 der Auftrag für noch eine (noch schwachsinnigere) Polizeikette am Rampenfuß erteilt. An anderer Stelle im Polizeibericht steht, dass diese neue Kette an der Nebenrampe aufgebaut werden sollte.
      Von wem kam eigentlich dieser Auftrag ? Und was sollte dann passieren ? Und wieso sollte diese Kette jetzt länger halten ? Und warum wurde die extrem hohe Personendichte, welche diese letzte geniale Polizeimaßnahme unmöglich machte, nicht jetzt schon (16:25) an den Führungsstab gemeldet, damit dieser alle Schleusen schließt ?
      (Ich habe von diesem Versuch von immerhin ca. 60 Polizisten übrigens nichts gesehen – auch eine geordnete Ansammlung von ca. 60 Polizisten im östlichen unteren Rampenbereich ist mir bisher völlig entgangen – ich hatte eher den Eindruck, dass diese ca. 60 Polizisten selbst geflüchtet sind)

      • Pilsbierchen
        Posted 30. September 2011 at 00:51 | Permalink | Antworten

        „Der Einsatzabschnittsführer Schutz der Veranstaltung hatte zur Errichtung der Polizeiketten im Tunnel seine Kräfte von den Vereinzelungsanlagen in den Tunnel verlegt. An der Vereinzelungsanlage West standen weiterhin Kräfte des EA Raumschutz
        West.“
        Übersetzt: An der Vereinzelungsanlage Ost standen keine Kräfte mehr und vorher stand da nur der I. Zug der 15.BPH.

        Danke für die Übersetzung 😉 Das hatte ich in der Tat so gar nicht herausgelesen. Das überlege man sich mal: Die Polizei gibt den letzten Abschnitt ihres Terrains, für das sie eindeutig zuständig war, unkontrolliert auf und versucht innerhalb des Terrains des Veranstalters zu regulieren, was sie draußen schon nicht im Griff hatte.
        Der auf Dein Zitat folgende Satz im Bericht auf S. 23 verdient m.E. auch noch Erwähnung:

        Der Einsatzabschnittsführer Schutz der Veranstaltung ging davon aus, dass beide Vereinzelungsanlagen geschlossen waren

        Er ging davon aus! Auf der gleichen Seite weiter oben ist aufgeführt, dass die VE Ost ganze drei Minuten geschlossen war. Abgesehen davon, dass völlig unklar ist, wieso um 15:57 schon wieder geöffnet wurde, müssen zumindest die Polizisten im Kreuzungsbereich Graben-/Karl-Lehr-Str. (in den von Daphne zitierten Videos und Bildern) gesehen haben, dass der Zustrom unentwegt weitergeht. Aufgrund welcher Information ging der Einsatzabschnittsführer also davon aus, dass die Anlage geschlossen ist und weshalb wird nicht eingegriffen, wenn man sieht, dass es nicht so ist.

        • lopachron
          Posted 30. September 2011 at 01:02 | Permalink | Antworten

          ### Der Einsatzabschnittsführer Schutz der Veranstaltung ging davon aus, dass beide Vereinzelungsanlagen geschlossen waren ###

          Ich glaube das ist nur eine nachträglich konstruierte Schutzbehauptung für die verantwortungslose Aufgabe der Schleusen durch den EA/F. Selbst wenn der Polizeiführer um 16:25 die Schleusen hätte schließen lassen wollen, so hätte er dort erstmal niemanden seiner Leute erreicht…

        • Daphne
          Posted 30. September 2011 at 01:24 | Permalink | Antworten

          Der Einsatzabschnittsführer Schutz der Veranstaltung ging davon aus, dass beide Vereinzelungsanlagen geschlossen waren
          Wo hielt dieser Herr sich denn genau auf..? Wissen wir das?

          • lopachron
            Posted 30. September 2011 at 01:40 | Permalink | Antworten

            @Daphne

            Kurz bevor die Polizeikette West in Stellung gegangen ist, rauscht ja ein Notarzt-PKW durch beide Tunnel. Ich hatte sogar schon mal vermutet, dass dies eine abgesprochene Maßnahme zum Timing der Tunnelketten gewesen sein könnte. Jedenfalls tuckert im Osttunnel zur selben Zeit noch ein Polizei-Mannschaftswagen zum Tunnelausgang, der vorher am Container gehalten hatte. Könnte sein, dass der EA/F da an Bord war – würde zeitlich gut passen.

            • lopachron
              Posted 30. September 2011 at 02:17 | Permalink | Antworten

              Polizeibericht:
              15.30h EA/F Schutz der Veranstaltung traf bei dem Container des „Crowd-
              Managers“ ein

              Ca. 15.45 h Zusammenkunft des EA/F mit dem Hundertschaftsführer der 15. BPH.
              Nach Hinweisen/Vorschlägen des Hundertschaftsführers erging an die-
              sen abweichend folgender Auftrag:
              Einziehen von je einer Polizeikette im östlichen und westlichen Tunnel-
              bereich durch je einen E-Zug der 15. BPH.

              Ich zähle zwischen 15:43 und 15:48 etwa 30 Polizisten, die zu Fuß von der Schleuse West in Richtung Nebenrampe gehen. Das muss der III. Zug der 15. BPH gewesen sein.
              Das bedeutet, dass sowohl der EA/F als auch der Hunderschaftsführer der 15. BPH in dem Mannschaftswagen gewesen sein könnten, der um ca. 15:42 wieder vom Container/Tunnelausgang Ost weg fährt.

              • lopachron
                Posted 30. September 2011 at 02:58 | Permalink | Antworten

                Das Polizei-Fahrzeug stand dort übrigens von 15:05 bis 15:42 im Weg rum.

              • Pilsbierchen
                Posted 30. September 2011 at 03:13 | Permalink | Antworten

                Das Fahrzeug ist auch im Videoschnipsel dunjaslappen-30 zu sehen:
                . http://www.youtube.com/watch?v=ie3MG5D8yqU

                Dieses Video hatte ich aufgrund des wendenden Polizeifahrzeuges vor langer Zeit
                hier
                schon mal bei 15:42 einsortiert.

    • Daphne
      Posted 1. Oktober 2011 at 11:44 | Permalink | Antworten

      Hier sind übrigens ihre Foto-Videos
      http://youtu.be/wx6yvOT-9P4
      http://youtu.be/0reEp-0aqBE
      http://youtu.be/KqbhPaxOz70

  151. Daphne
    Posted 10. Oktober 2011 at 21:18 | Permalink | Antworten

    Aus dem Jahresbericht 2010 der Feuerwehr Ratingen (ab Seite 55), die unter der Autobahnbücke an der AS Duisburg-Hochfeld stationiert war (späterer Südwest-Ausgang), siehe Foto im Bericht oder hier:

    „2.11 Sondereinheit Informations- und Kommunikationszug (IuK-Zug)
    Der IuK-Zug ist die technische Komponente der Führungsunterstützung des Einsatzleiters bei größeren Einsatzlagen und ergänzt mit dieser Aufgabenstellung die Führungsgruppe als taktische Einheit der Einsatzleitung. Aus dieser Aufgabenstellung heraus wird bei regelmäßigen gemeinsamen Übungsabenden das Zusammenspiel mit der Führungsgruppe geübt. Ergänzt werden die gemeinsamen Dienste durch fachspezifische Unterrichte, z.B. zum Aufbau und Betrieb von festen (Fernmeldezentrale) oder mobilen (ELW) Kommunikationseinrichtungen.
    (…)
    Herausragendes und gleichzeitig besonders trauriges Ereignis war der Einsatz bei der Loveparade in Duisburg. Wie in den Vorjahren war der IuK-Zug mit einer starken Mannschaft angetreten, um mit vielen anderen Einheiten die Feuerwehr Duisburg zu unterstützen und gleichzeitig während der Freischichten die größte Veranstaltung dieser Art zu genießen. Leider kam es dann bekanntlich am Nachmittag zu der an anderer Stelle hinreichend diskutierten Katastrophe und der IuK-Zug mitsamt Ratinger Führungsgruppe stand im Kern des Geschehens.
    Auch Dank der kurzfristig zur Unterstützung nachrückenden Kameraden von IuKZug und Führungsgruppe aus Ratingen konnte der Einsatz trotz der großen physischen und psychischen Belastung erfolgreich –soweit man bei einem solchen Ereignis überhaupt von Erfolg sprechen kann- bewältigt werden. Weitere Großveranstaltungen waren die Trauerfeier zur Loveparade und die alljährliche Technoparty am Blauen See.

    2.12 Sondereinheit Führungsgruppe
    Im Rahmen der Vorbereitungen zur Loveparade hatte die Stadt Duisburg schon im Vorfeld um Unterstützung durch die Feuerwehr Ratingen mit ihrem Einsatzleitwagen und dem entsprechenden Personal der Führungsgruppe sowie des Informations- und Kommunikationszuges gebeten. Am 24.07.2010 rückten 15 Einsatzkräfte bereits um 08:00 Uhr zum Veranstaltungsgelände auf dem ehemaligen Güterbahnhof aus. Zusammen mit den Einsatzleitwagen der Feuerwehr Köln und des Malteser Hilfsdienstes Würzburg bildete die Ratingen Einheit die Führungsstruktur für eine rettungsdienstliche Versorgung des Veranstaltungsgeländes. Die vorgeplante Aufgabe für die Einsatzkräfte war die autarke Einsatzabschnittsleitung bei einer Eskalation auf dem Veranstaltungsgelände mit dem ELW 2. Für diese Aufgabe hatten die eingesetzten Kräfte schon Erfahrungen bei der Loveparade in Essen sowie auch in Dortmund machen können, bei denen auch schon der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Ratingen zum Einsatz kam.
    Um 17:29 Uhr eskalierte die Lage auf den Zuwegungen zum LoPa-Gelände. Mit dem Unglück kam dann auch der Einsatzleitwagen zum Einsatz. Zusammen mit der Einsatzleitung der Feuerwehr Duisburg wurden gezielt Rettungskräfte an die Schadenslage herangeführt und koordiniert. Nicht nur die Einsatzkräfte im Einsatzleitwagen mussten miterleben, wie Menschen zu Tode kamen oder schwer verletzt wurden. Insbesondere die vor Ort tätigen Helfer wurden einer erheblichen Belastung ausgesetzt und überschritten vielfach ihre Belastungsgrenzen.
    Durch die Vorplanung auf Landesebene sowie Gefahrenabwehrpläne für den Massenanfall von Verletzten konnten ausreichend Kräfte des Rettungs- und Sanitätsdienstes sowie auch Notfallseelsorger nach- und hinzu alarmiert werden, so dass auch belasteten Helfer von Ihren Aufgaben entbunden werden konnten und ausreichenden weitere Helfern in den Einsatz gebracht werden konnte.
    Auch die Feuerwehr Ratingen führte um 17:30 Uhr und um 24:00 Uhr weitere Führungskräfte in den Einsatz. Der Einsatz wurde um 02:00 Uhr vor Ort abgeschlossen.“

    Klicke, um auf Jahresbericht_2010.pdf zuzugreifen

    Wieso wurden die denn erst um 17:29 Uhr alarmiert…?

    • Daphne
      Posted 11. Oktober 2011 at 09:58 | Permalink | Antworten

      In dem Einsatzbericht ist von 17:10 Uhr die Rede:

      “ (..) Die an sich ruhige Lage nahm jedoch gegen 17:10 Uhr ihr jähes Ende, als die im Schichtfrei befindlichen Kräfte IuK vom ELW alarmiert wurden. Mit einem unguten Gefühl versammelten sich umgehend alle Kräfte, um zu erfahren, dass es im Bereich der Zuwegung zum Veranstaltungsgelände einen tragischen Zwischenfall gegegen hatte. Entsprechendes Arbeitsaufkommen betraf dadurch nicht nur den ELW der Feuerwehr Ratingen, sondern selbstverständlich auch die beiden ELW aus Köln und Würzburg, sowie die im angegliederten Bereitstellungsraum befindlichen Rettungskräfte. (..)“
      http://www.feuerwehr-ratingen.de/index.php?id=iuk_kw2930

      Immer noch reichlich spät, wenn man bedenkt, dass die erste FW-Meldung um 16:39 Uhr abgesetzt wurde… versteh ich alles nicht.

  152. Pilsbierchen
    Posted 19. Oktober 2011 at 23:38 | Permalink | Antworten

    Eine Notiz zu folgendem Beitrag habe ich noch nirgendwo gefunden in unserem Blog:

    Loveparade – Taff 24.01.11 – Kolja
    . http://www.youtube.com/watch?v=fJH5G37pdw8

    Darin wird unter anderem Kolja Sagorski interviewt, das war einer von denen, die direkt an der Plakatwand standen.

    https://loveparade2010doku.files.wordpress.com/2011/10/kolja_sagorski.jpg
    (Screenshot aus mbreezer-7)

    Der Einsteller des Videos bei YouTube ist übrigens Gigalogi, um den war es hier schon mal gegangen.

    • lopachron
      Posted 20. Oktober 2011 at 02:44 | Permalink | Antworten

      @PB
      Ich kannte eine solche Zeugenaussage von einer Person, die auf dem Vorsprung stand, noch nicht.

      Wenn ich das richtig sehe, ist er um 16:42:00 (pizzamanne-1044 03:38) auf den Vorsprung geklettert und stand dort bis 17:09:05 (knaeckebro‘-s6 00:02).

      Aussagen von Augenzeuge Kolja Sagorski und meine chronologische Einschätzung dazu:

      16:25-16:30 „Am Anfang haben sie nur ein bisschen hin und her geschubst, aus Spaß und weil Musik lief.“
      16:30-16:35 „Aber nachher wurde es immer enger und enger.“
      16:35-16:42 „Und nachher konnte man nicht mal mehr die Hände hoch nehmen (Anmk.: bzw. runter…), so eng war das.“
      16:35-16:42 „Ein Gefühl der Angst war das da irgendwie.“
      16:42-17:02 „Wo ich dann auf dem Vorsprung stand, haben mich da unten Frauen angeschrien, ich soll sie da raus ziehen. Aber es ging nicht. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich hab‘ gesehen, wie sie dann immer blauer im Gesicht wurden. Ich konnte ihnen einfach nicht helfen. Das war ein schreckliches Gefühl.“

      Fazit: Allein die extrem hohe Dichte bei anhaltendem Druck und die damit verbundene völlige Einschränkung der Bewegungs- und Atmungsfähigkeit werden von ihm aus seiner Sicht (Vorsprung unter dem Plakat) und in seiner (nachträglichen) Wahrnehmung als Todesursache beschrieben.

    • Daphne
      Posted 15. Januar 2012 at 14:23 | Permalink | Antworten

      Sven B. gehörte auch zu dieser Gruppe:
      „ich war zusammen mit 9leuten als es in dem tunnel zur panik kam.ich und zwei meiner freunde wurden an die wand gedrückt meine freundin und der rest standen unter dem roten werbeplakat an der wand.die standen an der wand auf einen kleinen vorsprung und waren völlig eingekeilt konnten sich aber dort halten ohne zerquetscht zu werden.ich habe 4 frauen aus dem gedränge gezogen um meine freundin schneller zu berfreien 2 frauen waren schon tot trotz rettungsversuche.ich werde daran immer denken!RIP“
      http://www.ravercount.de/kondolenzbuch/index.php?id=2608

  153. Daphne
    Posted 18. Dezember 2011 at 16:34 | Permalink | Antworten

    26. Juli 2010 um 12:55
    Hoschi sagt:

    „Der Betreiber des Warehouse,Yena Yenas, in Köln zum Thema:
    “Wir wurden von der Stadt Duisburg gefragt, ob wir eine Bühne außerhalb des LoPa-Gelände hosten möchten, um die ankommenden Menschen etwas zu bremsen und bei einem Stau zu unterhalten. Dies war, wie wir am Ende feststellten, die einzige Maßnahme vor Ort. Die Bühne befand sich auf der Friedrich-Wilhelm-Straße, Ecke Düsseldorfer Straße. Als wir dort ankamen, wunderten wir uns sehr, dass die meisten Straßen abgesperrt waren und der ganze Strom über so wenige Zufahrten geleitet wurde. Zwischen der Stadt und der anwesenden Polizei kam es über den gesamten Tag immer wieder zu Streitigkeiten bezüglich der Organisation und den aufgestellten Barrieren. Von unserer Bühne aus konnte man geradeaus in Richtung Hauptbahnhof gucken und sah auf dieser einzigen Straße mindestens 50.000 Leute. Diese wurden zunehmend aggressiver und launischer, weil sie nicht reinkamen und es stundenlang kein Vor und Zurück gab. Zu keiner Zeit wurde uns auch nur der geringste Polizeischutz gegeben. Wir wurden mit Dosen und sonstigen Gegenständen beworfen, doch das hat niemanden interessiert. Als wir bei der Stadt um Hilfe baten, bekamen wir eine Stunde später vier überforderte Ordner zur Seite gestellt. Gegen Nachmittag wollte ich einen Freund aus dem Gelände holen und sah dabei von oben auf diese gewaltige Menschenmasse im bzw. am Tunnel. Es ist für mich unvorstellbar, wie ein Polizeipräsident ein paar Stunden später auf der Pressekonferenz von 105.000 Besuchern sprechen kann. Auch wenn ich kein Freund von übereiligen Schlüssen bin, ist er für mich der Hauptverantwortliche. Dies alles wäre nicht passiert, wenn wir nicht wie Tiere eingezäunt worden wären. In Berlin gab es unzählige verschiedene Möglichkeiten und Flächen, um so eine hohe Besucherzahl zu bewältigen. Hier wurde jedoch versucht, die Leute wie eine Bullenherde über nur einen einzigen Eingang in einen Käfig zu lotsen, um sie Stunden später wieder frei zu lassen. Wie wir gegen Abend erfahren haben, wollte die Stadt mehr Bühnen um das Gelände aufbauen, um die Leute die sowieso nicht auf das Gelände gepasst hätten, zu animieren. Dies hat die Polizei nach Angaben der Stadt jedoch kompromisslos abgelehnt. Dies was dort passiert ist, ist das Resultat von amateurhaften Planungen eines ahnungslosen Fitness-Studio-Inhabers, einer überforderten Stadt, arrogante Polizisten sowie eines mehr als inkompetenten Bürgermeisters.”“
    http://www.technoszene.com/core/2010/07/24/loveparade2010_10tote/comment-page-1/#comment-1273

    siehe auch hier

  154. Daphne
    Posted 25. Dezember 2011 at 18:44 | Permalink | Antworten

    Zitate von Polizei und Rettungsdienst:
    http://e-tanzmusik.de/forum/viewthread.php?thread_id=272&rowstart=45

    „Ich bin seit 35 Jahren Polizeibeamter und habe an zahllosen Großeinsätzen teilgenommen und erst vor einer Woche an dem wohl angenehmsten in meiner Zeit als Polizeibeamter, dem Still-Leben.
    Alle meine Kollegen der mittleren und unteren Ebene der Polizei waren sicher, dass das Konzept der Loveparade nur schief gehen kann und es im Chaos endet, aber diese Katastrophe haben wir nicht eranhnt. Aber uns allen war klar, dass diese Veranstaltung nur stattfindet aus wirtschaftlichen Interessen ( Veranstalter Lopavent ) und der Aussicht auf Imagegewinn ( Verantwortliche der Sadt Duisburg).
    Ich bin noch nie zu einem Großeinsatz mit solchen „Bauchschmerzen“ gefahren.“
    Klaus Reinartz am 25.07.10 20:32

    „Die Anteilnahme, die Überlegungen, die ausgesprochene Wut, die Trauer, die Urteile, wie auch immer geartet, sind hier, in diesem Blog, beachtenswert und geben weiteren Anlass zum Nachdenken.
    Ich setze selbstredend voraus, dass niemand dieses Unglück in irgendeiner Form befürwortet. Meine Gedanken kreisen aber auch um den möglichen ‚Schuldigen‘, und keiner davon ist meines Erachtens bei den Gästen und Ravern zu suchen. Ich kann lediglich eines bestätigen: Es wurden seit Bekanntwerden der Lage- und Durchführungspläne in meinem (weiten) Kollegenkreis Risiken der Veranstaltung besprochen und diskutiert, jedoch kamen wir alle einhellig zur Feststellung, dass ein Event dieser Größenordnung unter diesen Voraussetzungen in Duisburg nicht durchführbar sei; dabei wurde eben genau der Faktor Unterführung (Karl-Lehr-Str.’Gelber Bogen’angesprochen.
    Leider sind wir ohne den erforderlichen Einfluss, solch eine Veranstaltung zu verhindern, da das gemeine Fußvolk sich nach den studierten Einschätzungen der Verantwortlichen zu richten hat.
    Meine Kollegen und ich, das sind Duisburger Polizisten mit jahrzehntelanger Erfahrung, die allesamt an diesem Einsatz teilgenommen haben – wir sind Menschen, die die Stadt, die Örtlichkeiten und die damit verbundenen Risiken genauestens kennen…dann gibt es eben noch diejenigen, die Duisburg lediglich für die Dauer von acht Arbeitsstunden pro Tag von Stadtplänen kennen und dabei den wichtigsten Faktor MENSCH, außer Acht lassen…bedauerlich, aber wahr.
    Ich möchte damit sagen, das solch eine Entscheidung, ob das Event überhaupt stattfindet oder nicht, keinesfalls ausschließlich auf Basis von Gutachten getroffen werden kann. Es gehört Fingerspitzengefühl, Menschenkenntnis, Einschätzungsvermögen und ein hohes Maß an Verantwortungsbereitschaft dazu; auch dazu, NEIN zu sagen, wenn die Meinung von erfahrerenen, professionellen Polizisten, Feuerwehrmännern oder Stadtangestellten beim Ordnungsamt berücksichtigt würde.
    Unsere Meinungen dazu mochte niemand hören, weil..ja weil, es ist nur Raum für Spekulationen – es um Eitelkeit, falsch verstandenen Ehrgeiz, Profitgier (durch wen auch immer versursacht) ging ?
    Es ist schade, dass die Folge dieser Ereignisse weitere ‚Liebesparaden‘ verhindert; natürlich bedingen solche Events stets unangenehme Randerscheinungen wie den übermäßigen Alkohol- oder Drogenkonsum, doch dafür sind wir ja da, dies im Griff zu haben. Die Kollegen in anderen Städten haben es in der Vergangenheit gezeigt, es geht..aber nur, wenn die vorgegebenen Rahmenbedingungen stimmen, so dass man sich auf verantwortungsbewusste Menschen in Führungspositionen verlassen kann; auf solche, die ihre Hausaufgaben richtig gemacht haben -das wird von uns auch verlangt, jeden Tag geht es irgendwo in Duisburg um Leben und Tod (ja richtig – ausgehend ausschließlich von Polizeieinsätzen), jeder Einsatz birgt ein hohes Potenzial an Risiko – es sind die sozialen Strukturen, die es streckenweise schwierig machen, und doch ist die Polizei in der Lage das zu bewältigen, jede Stunde, jeden Tag, an 365 Tagen im Jahr..
    Als semiphilosophischer Ansatz sollte das hier genügen. Im Vertrauen auf eine korrekte Abwicklung der Umstände bei der Jurisdiktiven erwarte ich eine öffentliche detaillierte Bekanntgabe des Verfahrens und der Beteiligten, das zur Genehmigung der LP führte. alle, die JA gesagt haben, würden möglicherweise besser daran tun, einen Teil ihrer Verantwortung bereits jetzt öffentlich zu übernehmen, es wäre umso peinlicher, wenn Namen erst nach Abschluss der Strafverfahren bekannt würden.
    Denn jeder, der zur Entscheidung beigetragen hat, weiss doch genau darum – im anderen Falle, einem glücklichen, friedvollen ausgang, hätten diese Leute sich ‚feiern‘ lassen und von einem großartigen Tag gesprochen…im sinne der trauernden Angehörigen bitte ich auch auf diesem Weg die Entscheidungsträger, ‚Farbe‘ zu bekennen…das ist einfach und hilft vielen Menschen.“
    KlausG am 25.07.10 19:27

    „Ich war mit den Ersten Rettungskräften (NEF, RTW) vor Ort. Auf der Anfahrt bekamen wir nur die Meldung, das 2 bis 3 Personen reanimiert werden. Aber was genau passiert ist, wurde uns nicht mitgeteilt.
    Bei unserem Eintreffen, bot sich uns ein Bild des Grauens. Ich persönlich bin in den Ersten Minuten davon ausgegangen, dass es sich evtl. um einen Anschlag mit Sprengstoff handelt, da überall stark verschmutzte Leichen, Verletzte Personen und Kleidungsstücke, Taschen, Bauzaungitter auf dem Boden lagen.
    Polizisten, die weinten und teilweise auf dem Boden saßen, „Zivilisten“, die uns mit KS-Tragen entgegen kamen, auf denen Verletzte lagen, Menschen die schrien vor Schmerzen da sie Frakturen aufwiesen, Apathisch wirkende Menschen, die einfach nur da saßen, Menschen die Hyperventilierten, weinten.
    Ich selber musste auch um Fassung ringen. Ich weiß nicht einmal , wieviele Verletzte ich selber Erstversorgt habe im „Schnellverfahren“.
    Es war einfach nur schrecklich! In meiner langjährigen Rettungsdienstlichen Tätigkeit, habe ich so etwas noch nie erlebt.
    Viele Kollegen/Kolleginnen (vor allem sehr junge), mussten nach dem Einsatz ihren Dienst aufgrund erlittener Traumata, beenden und wurden durch Notfallseelsorger betreut.
    Ich selber habe auch sehr daran zu knabbern und muss meine Tränen zurückhalten, wenn ich die Bilder im Fernseher sehe.
    Im übrigen wurde uns morgens bei der Einsatzvorbesprechung noch mitgeteilt, das dass Areal nur für maximal 500.000 Menschen geeignet wäre, aber man alles bestens durchdacht und im Griff haben würde. Zugangswege wären gekennzeichnet und man ist auf alles vorbereitet. Dabei wurde seitens der Duisburger Einsatzleitung gelacht.
    Im übrigen gab es noch Rettungsmittel, die gar nicht zum Einsatz kamen, da diese niergendwo registriert wurden, obwohl diese seit morgens 9 Uhr mit kompletten Besatzungen bereit standen.
    Die Gesamte Führungsriege sollte umgehend von Ihren Posten enthoben werden.“
    Michael S. am 25.07.10 20:26

    Und das hier…
    http://h8.abload.de/img/fuckinpressnv9q.jpg

  155. Daphne
    Posted 28. Dezember 2011 at 00:04 | Permalink | Antworten

    Vor einem Jahr hatte jemand ne Umfrage gestartet:

    1 December 2010
    „Hallo mensen,

    Ik heb hier nogal wat mensen gezien die naar de Love Parade zijn geweest afgelopen jaar, nu heb ik een vraag voor deze mensen. Ik ben met een profielwerkstuk bezig over de ramp van afgelopen jaar, en ik wil graag ook een beetje het publiek peilen, dus ben je er geweest, zou je dan voor mij deze kleine enquete kunnen invullen?
    https://spreadsheets.google.com/viewform?hl=nl&pli=1&formkey=dE84VkhQaG91SXJzOFJESUZ0eTZ4bFE6MQ#gid=0
    Het zijn maximaal 5 vragen, afhankelijk van je antwoorden, en ik denk dat het niet veel meer dan een minuut hoeft te kosten op z’n langst. Als ik iets terug kan doen, laat het vooral weten 🙂

    Alvast bedankt!“
    http://partyflock.nl/topic/1107688:Love_Parade_2010.html#top

  156. Daphne
    Posted 6. Januar 2012 at 10:27 | Permalink | Antworten

    28.07.10 – Strafanzeige nach Kampf auf Leben und Tod
    Der 17-jährige Lüdenscheider Thomas J. hat nach der Loveparade am Montag Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Er war bei der Massenpanik verletzt worden. (..)
    Am Ende des Tunnels sahen die Freunde eine kleine Treppe: „Wir dachten uns, das ist eine Abkürzung.“ Falsch gedacht. Denn die Nische wurde zur tödlichen Falle.
    Innerhalb kürzester Zeit sei der Bereich vor der Treppe voller Menschen gewesen. Thomas Jabss erinnert sich an „zwei Wände aus Menschen“, die plötzlich aufeinander zugeströmt seien. Es wurde eng und enger. „Ich konnte gar nichts mehr bewegen, nicht mal einen Arm.“ Obwohl er nur wenige Schritte von der Treppe entfernt war, erreichte er sie nicht. Sie war so nah und doch so fern.
    Schreckliche Szenen spielten sich um ihn herum ab. Thomas Jabss sah, wie Menschen eingequetscht wurden, nach Luft schnappten, ohnmächtig wurden. „Wir lagen wie Dominosteine aufeinander.“ Dann habe jemand geschrieen, dass eine Frau tot sei. „Da brach Panik aus und ein Kampf um Leben und Tod. Die Leute haben getreten und gebissen. Es war erschreckend, dass jeder nur an sich gedacht hat.“ (..)“
    http://www.come-on.de/nachrichten/maerkischer-kreis/luedenscheid/anzeige-loveparade-857068.html

  157. Daphne
    Posted 6. Januar 2012 at 17:17 | Permalink | Antworten

    Bericht zitiert von StudiVZ, keine Ahnung, ob der Link noch funzt, bin dort nicht registriert.
    http://www.studivz.net/Groups/Overview/aacf252385caf3ee

    Teil 1
    http://www.goldseiten-forum.de/index.php?page=Thread&postID=565529#post565529
    Teil 2
    http://www.goldseiten-forum.de/index.php?page=Thread&postID=565530#post565530
    Teil 3
    http://www.goldseiten-forum.de/index.php?page=Thread&postID=565531#post565531

    Kann man auch hier nachlesen.

  158. Daphne
    Posted 9. Januar 2012 at 19:03 | Permalink | Antworten

    Bericht von LotSe:
    „Wir waren gerade oben auf dem gelände und ich stand an nem Gertränkestand, als die Polizei mit fünf man da rein gestürmmt ist und alles an Wasser haben wollten was dar war.
    Der schrie den Betreiber dann an weil der das Wasser nicht so einfach raus geben wollte.
    ZITAT:
    Wir brauchen das Wasser wir haben da unten 20 Tote und viele verletzte!
    Dann fragte er in die runde wer kann Rennen! Hab sofort Ich geschrien.
    Da hatte ich schon zwei 6er Wasser und bin mit der Polizei die Rampe wieder runter gerannt.
    Wo ich dann an drei menschen vorbei rannte die auf dem Boden lagen und denen das T-Shirt über das Gesicht gezogen wurde, wurde mir schon anders. Und ich wuste da ist was Passiert. Was ich aber auch erst Sonntag so richtig begriff.
    Bin dan zurück zu meiner Gruppe und hab gesagt das ich da gerade was gesehen hab was ich nicht hätte sehen müßen. Das haben die aber gar nich richtig verstanen.
    Erst als die ersten dreißig anrufe und SMS eingingen haben dann auch die anderen begriffen was ab geht.
    Wir haben dann noch bis 22uhr (versucht) zu feiern aber irgendwie war die Luft raus!
    Am Sonntag dann wo alle Fernsehsender darüber berichteten haben wie ersmal richtig begriffen was los!“
    http://www.12×0.de/index.php?forum-showposts-1266-p2

    • Pilsbierchen
      Posted 13. Januar 2012 at 01:08 | Permalink | Antworten

      Womöglich handelt es sich bei LotSe um den jungen Mann in grau, den man in LeDocInCave bei 00:16 die Rampe runtereilen sieht. Der hat jedenfalls ein Six Pack Wasser unterm Arm.

      Bei 00:53 kommt noch einer in braun, ebenfalls mit Six Pack. Weitere Besucher, z.B. Frau bei 00:15, Mann in schwarz bei 00:17 und Mann in blau bei 01:19, verteilen ebenfalls Wasserflaschen.

      Der Bericht von LotSe ist daher in jedem Falle glaubhaft.

      • Daphne
        Posted 13. Januar 2012 at 01:39 | Permalink | Antworten

        Gut erinnert, PB! Ich denke, dass es der Junge in braun sein könnte, da er zwei packs trägt und schnell rennen kann 😉
        Wie auch immer… es gab ja auch Beschwerden einiger Besucher dahingehend, dass es irgendwann kein Wasser mehr an den Ständen zu kaufen gab… nun wissen wir warum.

        • Pilsbierchen
          Posted 13. Januar 2012 at 02:10 | Permalink | Antworten

          Oh, das zweite Pack bei dem braunen hatte ich übersehen. Das würde ja zum Bericht passen.

          Bei den Diskussionen über die Besucherzahlen hatte ich übrigens auch schon mal überlegt, auf welche Größenordnungen sich die Händler eigentlich eingerichtet hatten. Wenn wegen des zusätzlichen Bedarfs für einige Dutzend Verletzte das Wasser auf einer Veranstaltung ausgeht, die angeblich 1,4 Mio Besucher erwartet, ist das ja irgendwie auch lächerlich …

  159. Daphne
    Posted 12. Januar 2012 at 18:07 | Permalink | Antworten

    Berichte von Pressevertretern

    Linde Arndt: „Es ist zu viel passiert – es lässt mich nicht los“
    http://en-mosaik.de/?p=14080

    Jürgen Gerhardt: „Fest der Liebe gerät zum Fest der Trauer, Hilflosigkeit und Wut.“
    http://en-mosaik.de/?p=14060

  160. Daphne
    Posted 20. Januar 2012 at 10:30 | Permalink | Antworten

    Loveparade 2010 von ND.M, Sonntag, 25. Juli 2010
    „Um 10.50 trafen wir uns zum Vortrinken. In freudiger Erwartungshaltung wurden einige Biere geleert, dann ging es auch schonauf zum Bahnhof, um den Zug um 12.50 gerade noch so zu erwischen. Relativ gut kamen wir dann auch nach Duisburg, zuletzt mit einer S-Bahn. Die ersten Meter keine Probleme – Menschenmassen, die sich aber zügig in Bewegung setzen. Das erste Mal hören wir Musik von „offizieller“ Stelle: Ein Mannschaftsbus der Polizei, ausgestattet mit Lautsprechern – spielte auf voller Lautstärke „Rap das Armas“ („parapapapapa..“).
    Weiter ging es durch Duisburgs Straßen, doch schon bald wurde die Raverhorde durch eine Straßensperre aus Polizeifahrzeugen gestoppt. Keiner wusste, warum – Unmut machte sich breit, einige Idioten warfen mit Flaschen (infolge dessen möglicherweise Personen verletzt wurden). Nach nicht allzu langer Zeit ging es dann endlich weiter – nur um nach ca. 1km wieder an eine Straßensperre – diesmal Metallabsperrungen – zu gelangen. Diese wurde dann letztendlich auch wieder geöffnet.

    Langsam verstanden wir das Konzept, immer nur begrenzte Personenmengen nach vorne zu lassen. Es war trotzdem überall sehr eng. Diese Enge hatte dann an der letzten Sperrung vor dem großen Tunnel ihren vorläufigen Höhepunkt: Metallzäune sperrten die Straße zu einem Regelrechten Nadelöhr ab, hinter dem die eigentlichen Durchlässe mit Taschenkontrollen und Glasabgabe waren – ähnlich Ubahn-Durchgängen, nur ohne Drehkreuze oder dergleichen. In dem (durch die Massen an Menschen) sehr engen Gang kam es zum ersten schwereren Gedränge: Ein Krankenwagen musste durch – doch es war fast unmöglich, den nötigen Platz zu schaffen. Zudem hatte es auch schon vorher Probleme mit nach vorne drückenden Idioten gegeben. Ausrufe wie „Seid ihr denn wahnsinnig? Hört doch mal auf zu drücken – es geht ja bald weiter“ brachten erwartungsgemäß keine Besserung.
    Die ersten Menschen kippten um – allerdings keine ernsteren Verletzungen soweit wir das mitbekamen. Nach Überwindung dieses (scheinbar letzten) Hindernisses ging es voller Euphorie weiter in Richtung Veranstaltungsgelände bis wir in einen knapp 300m langen und 30-40m breiten Tunnel gelangten.

    Erst nach einiger Zeit konnten wir in Erfahrung bringen, dass es am Ende des Tunnels noch einmal auf eine freie Fläche und von da an nach links einen Berg hoch direkt auf das Gelände gehen sollte. Die Spannung stieg. Man arbeitete sich nach vorne – wir kamen mittig aus dem Tunnel, von wo es kein Weiterkommen gab. Zu unserer Rechten befand sich eine Art Podest, dem 2 Dixiklos vorgelagert waren (siehe Bild).
    An der Mauer hingen Hinweisplakate „Düsseldorf“ und andere Städte mit Richtungsangaben. Gegenüber des Tunnels befand sich etwa 10m höher das Festgelände. Von oben sahen sich ein paar Polizisten – davon einer mit Kamera – das Geschehen an.
    Mehrere Traversenmasten, die von unten bis über das Festgelände ragten, lockten ungeduldige Personen: Unter Lebensgefahr kletterten die Menschen die Masten hoch und zogen sich auf das Gelände. Um schlimmeres zu verhindern, postierten sich einige Polizeikräfte an den Masten, um den Leuten zumindest hoch zu helfen – denn im Tunnel und auf dem Platz hinter dem Tunnel, der zum Zugang des Geländes führte, befanden sich keine Einsatzkräfte (zumindest nicht sichtbar).
    Mit der Zeit wurde es immer enger, es kam zu ersten hin und her-Drängeleien. Bewegen oder Umdrehen war aber noch möglich, doch für Menschen mit Klaustrophobie wäre schon diese Situation eine Höllenqual gewesen.
    Die Lage spitzte sich zu – Leute versuchten, auf das Podest, über dem sich die Stadt-Hinweisplakate befanden, zu gelangen, um von dort an der Mauer hoch auf das Gelände
    zu gelangen. Zunächst waren es nur wenige, doch es wurden immer mehr. Die Einsatzkräfte reagierten mit eilig herangeschafften Leitern, um das Aufsteigen nicht noch gefährlicher zu machen. Der Druck innerhalb der Menschenmenge wurde immer stärker, Ungeduld und Aggressionen wurden immer mehr zu Angst und Hilflosigkeit. Wir verlagerten unsere Position von der Mitte hin zur Wand des Tunnels, etwa 5-10m vor den beiden Dixiklos, hinter denen sich das Podest befand.
    Schon jetzt waren auch auf den beiden Dixiklos Menschen zu sehen. Die Enge wurde
    immer unerträglicher, wir (3 Männer und 1 Frau) schirmten unsere weibliche Begleiterin so gut es ging gegen Stöße ab und versuchten, zusammen zu bleiben.

    Ein Polizei-Einsatzbus bahnte sich seinen weg durch den Tunnel bis an den Ausgang. 2 offensichtlich völlig betrunkene Männer erklommen den Wagen und hüpften kurz darauf herum. Wie bescheuert kann man eigentlich sein? Der Wagen fuhr weiter bis etwa auf die Mitte – jedenfalls war er nicht mehr eindeutig auszumachen. Die Enge war nun unerträglich.
    Es wurde geschubst, gedrückt, gedrängelt und es war teilweise kaum möglich, Luft zu bekommen. Einer von uns schaffte es aufgrund seines Größenvorteils etwas nach hinten, wo es nicht so kritisch war, doch wir waren noch immer 2 Männer und 1 Frau.

    SMS (Felix, der es nach hinten geschafft hatte):
    Sa, 24.07.2010 17:14 Love Parade ist scheisse geplant, würde mich nicht wundern wenn hier max 50m von mir entfernt Leute draufgegangen sind.
    (in Wirklichkeit waren es wohl nicht einmal 20m)

    Aneinandergeklammert versuchten wir, Druck, Drängeleien und Geschubse auszugleichen – an der Tunnelwand stützten sich die Menschen mit aller Kraft ab und boten so ein Gegengewicht, was Stürze verhinderte. Die Unruhe wurde zu Panik, Menschenwellen walzten vorwärts und wieder zurück, doch es gab keinen Ort, an dem man hinflüchten könnte.
    Für uns ging es ebenfalls weder vor noch zurück. Stehenbleiben, Gegenhalten, Durchhalten bis es vielleicht irgendwann wieder weitergeht. Wir waren schließlich schon so weit gekommen.
    Doch irgendwann würden die Kraftreserven aufgezehrt sein. Was dann? Es gingen uns Gedanken durch den Kopf, ob wir es überhaupt heil heraus schaffen würden. Jedenfalls war Zeit, irgendetwas zu tun. Gemeinsam beschlossen wir, so schnell es geht aus dieser Todesfalle zu fliehen. Anfängliche Versuche, nach hinten zu kommen, waren jedoch erfolglos.

    In einem Anflug purer Verzweiflung und gar nicht so weit hergeholt schrie ich „Hier kollabiert gleich eine, macht mal Platz hier, wir müssen hier raus!“. Das war unsere Rettung – wir konnten uns mühsam durch die Leute nach hinten durchkämpfen, durch den vorhergegangenen Ausruf allerdings ohne größeren Widerstand. In der Mitte des Tunnels waren bereits einige freie Flächen und dort befand sich ein provisorischer Sanitätsstand mit einigen Einsatzkräften, der durch Gitterzäune abgegrenzt war.
    Einsatzkräfte der Polizei lösten das Gedränge auf, schickten die Leute zurück.
    Die ersten Schwerverletzten wurden geborgen: Eine junge Frau, intubiert (Plastikrohr in der Luftröhre), regungslos am Boden. Eine weitere Junge Frau wurde am Boden vor dem Sanitätsstand reanimiert.

    SMS (Felix):
    Sa, 24.07.2010 17: 24 Es gibt Tote

    Überall Tränen, Fassungslosigkeit. Und immer wieder neue Verletzte und
    Schwerverletzte. Ein Bild wie aus einem Katastrophenfilm.

    Nachdem wir wieder bei Kräften waren, verließen wir den Tunnel umgehend und machten uns auf den Rückweg Richtung Hauptbahnhof. An einer Tankstelle trafen wir auf ein Opfer, das mehr Glück gehabt hatte: Ein junger Mann mit weißem T-Shirt, das voller Schuhabdrücke war. Er wurde niedergetrampelt und blieb zu seinem Glück unverletzt. Bewaffnet mit Wasser und Energydrink ging es weiter in Richtung Bahnhof.
    Dort ging auch vorerst nichts mehr: Der Zugang war durch die Polizei weiträumig gesperrt. Es wurden nur Schubweise Leute hereingelassen. Die meisten der dort Anwesenden wussten nichts von der Katastrophe, die sich im Tunnel abgespielt hatte. Da wir recht weit vorne waren, kamen wir nach kurzer Zeit durch die Absperrung. Wenige Meter vor dem eigentlichen Bahnhofseingang war jedoch wiederum ein Metallzaun, der auch erst nach einigen Minuten geöffnet wurde. Dort wusste niemand wirklich, wo welcher Zug fahren sollte.
    Wir wurden zu einem Behelfsmäßig eingerichteten Scheinenersatzverkehr-Busbahnhof geschickt, wo allerdings zunächst kaum Busse fuhren. Da wir auf weitere Drängeleien nicht wirklich Lust hatten, beschlossen wir, uns vom Innenstadtbereich wegzubewegen um mit etwas Glück vielleicht irgendwo ein Taxi zu erwischen.
    Halt machten wir an einer Pommesbude, wo 2 von uns sich stärkten. Während dieser Zeit sah ich, wie einige Taxen heranfuhren – unbesetzt. Ich signalisierte mit dem Anhalterzeichen, dass wir ein Taxi benötigten. Es war ein unglaublich erleichterndes Gefühl, als das Taxi geradewegs auf mich zu und an den Bordstein heranfuhr. Als ob es nicht schon Glück genug gewesen wäre, überhaupt ein Taxi zu bekommen, war der Taxifahrer auch noch Dortmunder und musste dorthin. Also ab nach Dortmund für einen – auf mehrere Leute verteilt – im Angesicht der ansonsten zu befürchtenden ewig langen Wartezeit durchaus akzeptablen Preis.
    Am Dortmunder Bahnhof wartete dann (wie vorher telefonisch abgesprochen) der Vater unserer Mitstreiterin und brachte uns nach Hagen. Zwischen 21.00 und 21.30 waren wir dann endlich in Hagen und fuhren umgehend zur Hohensyburg ins Roadstop, um dort bei Burgern und Co das Erlebte zu verarbeiten.“
    http://de-de.facebook.com/note.php?note_id=428008415784

  161. Daphne
    Posted 20. Januar 2012 at 12:09 | Permalink | Antworten

    26. Juli 2010 – „Viele Menschen bekamen keine Luft mehr
    „Die Stimmung kippt, die Menschen bekommen keine Luft mehr, einige übergeben sich und kollabieren – Augenzeuge Johannes (Familienname auf Wunsch entfernt) berichtet von den letzten Minuten vor dem tragischen Zwischenfall am Tunnel vor dem Loveparade-Gelände. Er beschreibt, wie Ausgelassenheit in blanke Panik umschlägt.“
    http://www.volksfreund.de/nachrichten/welt/themendestages/themenderzeit/Weitere-Themen-des-Tages-Viele-Menschen-bekamen-keine-Luft-mehr;art742,2504034

    • lopachron
      Posted 20. Januar 2012 at 14:27 | Permalink | Antworten

      Zitat: Gegen 16.45 Uhr wird das Atmen noch schwerer. (Familienname auf Wunsch entfernt): „Weil sich vermutlich der Wind drehte, kam stickige Luft aus dem Tunnel geströmt. Viele begannen plötzlich zu husten. Meine Freundin bekam Panik und schlug um sich. Da habe ich mir richtige Sorgen gemacht.“

      Hmmm – Gefährliche Erhöhung und Konzentration von Feinstaub+Abgasen im Rampen-/Tunnelbereich ab 15:30 durch Polizeibulli+Schichtwechsel+Einsatzfahrzeuge Polizeisperren ? Wäre denkbar, oder spielt das bei diesen kurzen Tunneln keine Rolle ? Hat jemand Ahnung davon ?

  162. lopachron
    Posted 27. Januar 2012 at 03:03 | Permalink | Antworten

    Den Augenzeugenbericht von Christian Ortner habe ich hier nicht gefunden: (die Szene auf dem verlinkten Bild ist ja sehr bekannt)

    „Als wir dann gegen 15.30 Uhr durch die Kontrolle waren und im Tunnel, dachte ich: Wir haben es überstanden. Dort war viel Platz. Wir waren zu sechst, meine Verlobte, ich und vier Freundinnen von uns aus Australien, darunter Clancie. Wir konnten Hand in Hand gehen und singen. Dann kamen wir zur Rampe, dem Zugang aus dem Tunnelbereich zur Love-Parade. Dort war alles mit Zäunen abgesperrt. Da bekamen wir es mit der Angst, weil wir wussten, wie viele Leute hinter uns noch kamen. Ich sagte einem Ordner dort: „Machen Sie auf, von hinten kommen viele Leute.“ Er sagte: „Nein, ich habe strikte Anweisungen.“ Ich sagte: „Dann melden Sie sich doch bei Ihrem Chef.“ Er sagte: „Das geht nicht, wir haben zu wenig Funkgeräte.“

    Dann ging alles schnell. Wir wollten erst zurück, die Massen kamen uns entgegen, es wurde bedrohlich und eng. Wir drehten wieder um, waren eingekeilt. Ich habe zuerst an meine Verlobte gedacht: Ich habe sie vor mir hergeschoben, versucht, die anderen im Auge zu behalten. Der ganze Pulk wurde in Richtung der kleinen Treppe am Anfang der Rampe geschoben, wir mittendrin. Es gab keine Möglichkeit, sich weiter Richtung Festivalgelände zu bewegen. Die Masse schob zu der kleinen Treppe, hätten die Menschen so wie wir gewusst, dass man nur 50 Meter weiter vor zur Rampe muss, wären alle gerettet worden. Aber es war keine gezielte Bewegung mehr möglich. Je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, was die Katastrophe ausgelöst hat: Am Tunnelausgang war alles mit Gittern abgesperrt, an den Tunneleingängen aber wurde plötzlich geöffnet. Hätten die Massen ungehindert aufs Festivalgelände strömen können wäre wahrscheinlich nichts passiert. Warum waren die Ordner an den beiden Punkten nicht im Kontakt?

    Quelle: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.bayern-drama-auf-der-loveparade:-dann-lag-sie-da-tot.d26d597d-31a0-4d7a-a49c-aa5916190468.html

    Ist zwar Münchner Abendzeitung – halte ich aber für authentisch. Vermutlich mit die Ersten, die an der PK3 scheiterten aber noch vor der PK1 oder PK2 in den Tunnel kamen. Möglicherweise versuchten sie es sogar zunächst an der abgesperrten Nebenrampe. Clancie und ihre Truppe wurden demnach sozusagen in dem künstlich geschaffenen Freiraum zwischen den Ketten gefangen gehalten ohne wirklich wahrgenommen zu haben, wie und warum dieser zustande gekommen ist. Ab ca. 16:20 waren sie dann nur noch ein Spielball des künstlich erzeugten Massenansturms aus allen 3 Richtungen, den Clancie dann traurigerweise nicht überleben sollte…

    • Pilsbierchen
      Posted 28. Januar 2012 at 01:42 | Permalink | Antworten

      Authentischer als die ebenfalls von der Münchner Abendzeitung zusammengesponnene Story der Christine Rubenbauer ist dieser Bericht allemal. Trotzdem sind da Bemerkungen drin, die m.E. nicht so richtig mit dem tatsächlichen Ablauf zusammenpassen.
      Entweder trügt Christian Ortner die eigene Erinnerung oder die Schreiberlinge haben es schlampig wiedergegeben.

      – wenn er tatsächlich 15:30 durch die Kontrolle gekommen ist, hätte er die Rampe problemlos passieren können, er wäre dann erst am Flaschenhals oben in den Stau geraten

      Wir wissen, dass kaum ein Zeuge die tatsächliche Uhrzeit des Erlebten benennen kann. Nehmen wir an, es war etwas später:

      – PK 1 wurde um 15:50 gebildet, PK 3 um 16:01. Niemand der noch vor PK 1 durchkam ist an PK 3 gescheitert, es sei denn er hat absichtlich im Zwischenraum verweilt (wie z.B. Cybermaus1986, die auf ihren Kumpel gewartet hat)
      – PK 2 wurde um 15:57 gebildet. Hier bestünde (bei langsamen Gehen) die Möglichkeit, dass einige die noch vorher durchgekommen sind tatsächlich an PK 3 scheiterten
      – allerdings war die Rampe zu dieser Zeit unten so leer, dass man die Polizisten der PK 3 als Hindernis wahrgenommen haben müsste und nicht irgendwelche Zäune, die von Ordnern bewacht wurden

      Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Ch. Ortner durch den Osttunnel kam, nachdem PK 2 gesprengt wurde (nach 16:13), ohne dass er diese Polizeikette wahrgenommen hat.
      – dann könnte es sein, dass er an der Hauptrampe eintraf, ohne die PK 3 zu sehen, da diese durch die Leute vor ihm verdeckt oder schon aufgelöst war. Die Zäune, die er als Absperrung zum Gelände wahrnahm, könnten die rechts oder links neben dem Durchlass sein.
      – Waren da aber Ordner? In ü-kam13 sieht man zur fraglichen Zeit (16:15-16:20) rechts gar keine und links maximal zwei, die sich aber meist auf der Treppe aufhalten
      – spätestens ab 16:20 dürfte man keine Zäune mehr als Haupthindernis wahrgenommen haben, sondern die Menschenmassen selbst (die sich auch auf der anderen Seite der Zäune befunden haben – weshalb die Aufforderung an den Ordner „Machen Sie auf“ keinen rechten Sinn ergibt.)

      Womöglich bringt der Zeuge einiges durcheinander, und seine Aufforderung an den Ordner geschah nicht an der Haupt-, sondern (wie lopachron schon vermutete) an der Nebenrampe. Die war ja tatsächlich mit einem Zaun abgesperrt. Da gäbe es zwei Varianten:
      – der Zeuge kam vom Westen und strandete vor dem Zaun zwischen 16:00 und 16:20 Uhr
      – der Zeuge kam vom Osten, hat die Hauptrampe als Hauptzugang gar nicht wahrgenommen und landete zwischen 15:50 und 16:00 Uhr vor dem Nebenrampenzaun

      Dann ist aber merkwürdig, dass er nur von Ordnern spricht und nicht von Polizisten, die ja diesen Zaun bewachten. Auch hätte er (wenn er vom Osten kam) zwingend die Polizeikette 1 sehen müssen, die aber keinerlei Erwähnung findet.

      Also auf mich wirkt die Schilderung nicht sonderlich glaubhaft…

      • lopachron
        Posted 28. Januar 2012 at 06:39 | Permalink | Antworten

        Ich meine Christian Ortner um 16:21:32 (ÜK13) ganz vorne mittig vor der PK3 zu erkennen. (Kopf gedreht Richtung ÜK13 –> eine Hand zeigt freundlicherweise auf ihn) Auch der Lilane und der Schwarze mit Glatze, die zu Beginn von MsRedfly unten an der Treppe zu sehen sind, könnten die Beiden sein, die um 16:21:32 neben ihm stehen.

        In dem Zusammenhang ist mir noch aufgefallen, dass die ÜK13 zwischen 15:57:20 und 16:02:20, also während der Bildung der PK3, ganze 5 Minuten „weggeschaltet“ hat.(evtl.auf Anweisung?)
        Sobald die ÜK13 um 16:02:20 wieder das Geschehen auf der Rampe zeigt, sieht man halbrechts die ersten beiden Treppenbesteiger + deren Truppe, welche wohl als Allererste an der PK3 scheiterten, da sie ab diesem Zeitpunkt schon gar nicht mehr versuchen durchzukommen. Um 16:04:03 sieht man deutlich, dass die Treppe als alternativer Zugang diskutiert wird. 😉

        • Pilsbierchen
          Posted 28. Januar 2012 at 13:23 | Permalink | Antworten

          Wenn das um 16:21:32 tatsächlich Ch. Ortner und seine Truppe sind (wofür ich mich nicht verbürgen möchte), muss man nur
          – 15:30 mit 16:00 Uhr,
          – Ordner mit Polizisten und
          – Zäune mit Polizeikette
          ersetzen und schon stimmt der Bericht der Abendzeitung. 😉 😉 😉

          Die Wegschaltung der ÜK13 zwischen 15:57 und 16:02 ist mir freilich schon immer aufgefallen, da sie ja die Synchronisationen erschwert hat. Allerdings passiert das auch zu anderen Zeitpunkten. Wenn das auf Anweisung erfolgt sein sollte, unterstellen wir ja, dass hier irgendwas planmäßig bzw. in Abstimmung geschah. Kann ich mir kaum vorstellen. 😉

          Die ersten Treppenbesteiger hast Du gut identifiziert. Ja, das sind sie und sie diskutieren ganz offensichtlich schon um 16:04 über einen möglichen Ausweg. Sie halten sich dann aber noch lange am selben Standort auf und gehen etwa 16:10 etwas näher an die PK3 heran. Etwa um 16:12:25 kommen die beiden Erstbesteiger wieder zurück und bleiben kurz darauf rechts (in der Nähe des Lichtmastes) stehen. Bis 16:16:30 sieht man sie dort stehen, dann schwenkt die Kamera weg. Nur eine halbe Minute später (16:17:03) taucht der Mann am Zaun vor der Treppe auf und beginnt sofort mit der Übersteigung. Der letztendliche Entschluss muss wohl recht kurzfristig gefallen sein…

          • Pilsbierchen
            Posted 28. Januar 2012 at 13:46 | Permalink | Antworten

            Die beiden Erstbesteiger kommen übrigens auch durch den Osttunnel. Ab etwa 16:00:20 sieht man sie in ÜK16 auf der (aus unserer Sicht) linken Straßenseite. Um 16:00:40 verschwinden sie am linken Bildrand.

      • Daphne
        Posted 28. Januar 2012 at 10:29 | Permalink | Antworten

        Christian kam von Köln nach Duisburg, somit dürfte er die Rampe über den Osttunnel erreicht haben.

  163. Posted 31. Januar 2012 at 22:46 | Permalink | Antworten

    Hier ist Ferdy’s Antwort bei diese Frage: über die viertelstunde ohne Bilder und Film „….der Abstand zwischen Bild 0708 (kurz nach der Bulli-Ankunft im Westtunnel) und Bild 0709: Bild GEDC0708 16:49:41 – Bild GEDC0709 17:05:13“

    (Die Bulli-fahrt hatte ich nicht genannt, ich hatte Ferdy eine offene Frage darüber gestellt, wegen das, wie sagt man das, breitere Spektrum an Antwortmöglichkeiten die es dazu gibt :-))

    Ferdy’s Antwort (obwohl er dazu sagte das es viel mehr zu erzählen gab, und er gerne mal langer darüber reden wollte) übersetzt mit Hilfe von http://www.interglot.com/ und http://nl.wiktionary.org/wiki/WikiWoordenboek:Duitse_naamvallen 😉

    Es ist definitiv zwischen 16,49 und 17,05 passiert, (ich) habe selber in dieser Zeit auch keine Filme gemacht, weil der Zaun gegenüber uns, beim Treppe („toen“= „am diesem Moment“) einstürzte weil da zu viele Menschen waren, diese (Menschen) versuchten über den Zaun zu klettern, um die Treppe zu besteigen und nach oben zu gehen, nachdem diese (Zaun) einstürzte entstand Panik, wodurch das Drama sich ereignet hat. (Wir (ich und ein Freund und 3 Freundinnen) waren gerade vor es passierte noch bei die Treppe, anfänglich wolten wir, weil die Mädel erschwerte Atemtätigkeit („benauwd“=“dyspnoe“) hatten, weiterlaufen zum linker Seite um via die Lichtmast hoch zu klettern, aber, weil Rogier (Kamerad) beschloß via die Dixies nach oben zu klettern, was wir zum Glück gemacht haben, sind wir gut daraus gekommen, wenn wir das nicht getan hätten, würden wir auch unter die Menge geraten sind.

    Der ursprüngliche Text von Ferdy ins Niederländisch:
    Het is zeker tussen 16.49 en 17.05 gebeurd, heb zelf rond die tijd ook geen filmpjes gemaakt, omdat het hek t.o. [t.o.= „tegenover“, red. Jolie] ons, bij de trap toen instortte doordat er te veel mensen waren, deze probeerden over hek te klimmen om op de trap te komen om omhoog te gaan, nadat deze instortte ontstond er paniek, waardoor het drama zich heeft voorgedaan. Wij (ik en 1 vriend en 3 vriendinnen) waren vlak voordat het gebeurde nog bij de trap, en wilden eerst, omdat de meiden het benauwd hadden, doorlopen naar links achter om via de mast omhoog te klimmen, echter, doordat Rogier (maatje) besloot om via de dixie’s omhoog te klimmen, wat we gelukkig gedaan hebben, zijn we er goed vanaf gekomen, als we dat niet hadden gedaan waren we ook onder de menigte gekomen.

    • Pilsbierchen
      Posted 1. Februar 2012 at 00:43 | Permalink | Antworten

      Die Bilder und Filme mit den Dateinamen GEDC sind ja nicht von Ferdy selber, weil er in einigen Aufnahmen selber zu sehen ist. Insbesondere bei GEDC-0735 fällt das auf. Da wird die Rampe von oben gefilmt und man sieht Ferdy noch unten auf dem Dixi sitzen …

      Ist „Rogier“ derjenige, der diese Aufnahmen gemacht hat?

      Ich frage, weil ich noch überlege, wie wir diese Aufnahmen im Zeitstrahl nennen sollen. „GEDC“ heißt ja wohl GENERAL IMAGING DIGITAL CAMERA. Das ist ja ein blöder Name … 😉

      • Posted 1. Februar 2012 at 09:36 | Permalink | Antworten

        Der Mann der die GEDC-foto’s machte, ist bekannt aber unbekannt ;-] Er ist der Mann der interviewt ist (grammar?) im NOS-interview http://nos.nl/video/174184-we-waren-hulpeloos.html , d.h. dieser Mann: http://www.jolie.nl/weblog/images5/defotograafnaastdedixiwcs.png

        Ferdy und der unbekannte Fotograf kannten einander nicht, aber haben einander da die nächste Tag getroffen, geredet und Bilder / Video’s ausgetauscht. Ferdy erzählte mir daß der Jungemann stark überzeugt war daß es NIE passieren hätte dürfen, und daß „das Unfall“ geklärt worden sollte. Der NOS (Nationale Rundfunk Stiftung) war auch da, und hat die beide Jungs interviewt.

        Der NOS hat auch die Bilder und Video’s von beider Jungs bekommen, und Ferdy sagte daß er die Name der Jungen leider nicht mehr kennte oder irgendwo finden konnte, aber daß er (Ferdy) überzeugt war daß der Junge gerne helfen wurde das „Unfall“ zu klären, und weil er (der Junge) seine Bilder und Video’s auch zum NOS und zum Polizei gegeben hat, es kein Problem sein wurde als die Bilder im Zeitstrahl (hier) publiziert sind.

        Vielleicht finden wir seine Name einmal. Normalerweise sind immer die Namen der Interviewten im TV-screen zu sehen, aber diesmal hat der NOS das nicht gemacht 😐 Schade. Vielleicht war es ein „last-minute Job“ von NOS, die sind auch nicht im Studio, sondern in die Straße interviewt.

        Enfin.
        Ja, es ist ein blöder Name, GEDC 😉 Von seinem Akzent zu hören, vermute ich daß er ein Rotterdammer ist, http://www.mijnwoordenboek.nl/dialect/Rotterdams But i can be wrong 😉 I can’t tell the difference between R’dam and towns close to it ;-]

        • Pilsbierchen
          Posted 1. Februar 2012 at 18:47 | Permalink | Antworten

          Vielen Dank Jolie, für die Informationen.

          Ich hatte schon überlegt, ob ich die Videos „FriendOfFerdy“ nenne oder so, aber ich denke, ich lasse es dann bei GEDC.
          Es weiß ja nicht jeder, dass es eine technische Bezeichnung einer Firma ist und außerdem haben sich Namen wie „GEDC-0707“ hier im Blog schon eingebürgert.

    • Pilsbierchen
      Posted 1. Februar 2012 at 01:01 | Permalink | Antworten

      Zwei Interviews von Ferdy beim Nachrichtensender NOS sind übrigens hier zu sehen:

      Love Parade werd Todesparade
      We waren hulpeloos

      Kannst Du uns das wichtigste übersetzen?

      • Posted 1. Februar 2012 at 10:05 | Permalink | Antworten

        Basicly, er sagt dasselbe das er auch zu mir erzählte, daß es viel zu viele Menschen gab, daß die alle eingezaunt / eingesperrt waren, und daß Leute versuchten über die Zäune (und über alles) zu klettern, daß die Zäune umfielen und daß es Panik gab, – daß man erst nicht versteht was passiert, aber daß die schock kommt als man sieht daß Menschen wiederbelebt werden..

        • Pilsbierchen
          Posted 1. Februar 2012 at 18:49 | Permalink | Antworten

          Hartelijk dank voor uw steun!

    • lopachron
      Posted 1. Februar 2012 at 01:57 | Permalink | Antworten

      Hmm, nach MrBruurs ist der Zaun an der Treppe ja kurz vor 16:30 gefallen (worden).

      Und dass er selber in dieser Zeit (16:50-17:05) aufgrund der Vorgänge auf der Rampe keine Filme machte ist unlogisch, denn er saß ja vor 16:50 bereits auf dem Dixie. Daraus ergeben sich dann m.E. keine neuen Erkenntnisse im befragten Zeitraum – was aber ja OK ist.

      Aber interessant, das Ferdy offenbar vorher schon an der Treppe war.?.. wohingegen sein GEDC-Kumpel ja erst um ca. 16:30 durch den Westtunnel kam.?.. Dessen Erlebnisse müssten dann ganz andere gewesen sein…

      • Posted 1. Februar 2012 at 09:55 | Permalink | Antworten

        Yep…. das dachte ich auch…: MrBruurs gibt ein deutliche Beschreibung davon. Ich fragte mich/mir „Gab es mehr Zäune beim Treppe?“ aber hab die im Bilder/Video’s ..nicht gesehen.

        Vielleicht können wir Ferdy einladen (z.b. hier zu Hause) und zusammen mit ihm die Video’s anschauen, ich kann ein Video machen von die sachen die er dazu erzählt. Als man so etwas erlebt, ist man oft „unaware of time“, etwas das sehr kurz dauert kann sehr lang scheinen und umgekehrt. Deswegen sind Video’s/ Camera’s oft bessere Zeugen als Menschen.

        Selber vermute ich auch daß es leider schon Schwerverletzen oder Toten gab vor 16u50, weil ich im erste Video (CLIP0005.MP4, am +- 1m18s) von Ferdy jemand höre der, vermute ich, sagt „was ist das mit dem Toten“ – aber vielleicht reicht mein Deutsch nicht, und sagt er etwas daß ich nicht verstehe: gibt es noch Worten die ich nicht kenne aber die ähnlich klinken. Das ist das Moment worauf der Polizeiwagen vorbei fahrt.

        Der Unbekannte GEDC-Rotterdammer hat indertat möglich eine andere Route/Weg zum Gelände gelaufen, weil er nicht zur Freunden-Gruppe von Ferdy gehörte…

    • Daphne
      Posted 1. Februar 2012 at 09:25 | Permalink | Antworten

      Dazu hatte ich vor einiger Zeit dieses Zitat gefunden und in den Orte-Artikel gestellt:

      „(..) bald merkten wir das es immer schlimmer wurde. Wir sahen, wie die Polizisten versucht haben, die Menschen durch Räuberleiter hochzuziehen. Wir haben versucht zur Treppe zu gelangen, doch dies klappte nicht. Als dannn auch noch ein Poilizei Auto durch den Tunnel fuhr wurde es noch enger. 2-3 Menschen sind auf das Fhzg. geklettert, wurden aber schnell von den Polizisten runter geholt. Doch die Menschen Masse schrie und die Luft wurde schlimmer. Man konnte sich garnicht mehr bewegen, vorwärts,rückwärts zur Seite alles dicht. Man wurde zwischen den Menschen Massen eingeklemmt,so kann man es beschreiben. Als dann vor der Treppe, Menschen auf den Boden Lagen und das Absperrgitter umfiel, schrien fiele nach hinten, das Sie aufhören sollen zu drücken und und in die andere Richtung laufen sollen. Irgendwann hat es geklappt. Wir kamen aus dem Tunnel raus und Namen die Treppe nach oben. Als wir dann jemanden von der Maltester ansprachen ob Sie Wasser für Uns hätten, gaben Sie Uns was. Der Witz ist nur, das die Polizie Autos voller wasser waren aber das es verteilt wurde haben wir nicht gesehen.“
      http://e-tanzmusik.de/forum/viewthread.php?thread_id=272&rowstart=30#post_3237

      Ursprünglich wurde das auf gmx.net geposted, ist dort aber nicht mehr verfügbar.

      • Posted 1. Februar 2012 at 09:59 | Permalink | Antworten

        Ah, Danke Daphne!!! Sehr gut daß Du das gefunden hast!

        Sehr interessant zu finden welche Absperrgitter das war, das nach dem vorbeifahren des Polizeiwagen umfiel…

      • Daphne
        Posted 1. Februar 2012 at 18:45 | Permalink | Antworten

        Achtet doch mal bitte bei struppi ab 4:15 auf den Zaun am rechten Bildrand…
        http://youtu.be/2B5o2wgdHcw?t=4m15s
        War mir bisher nie aufgefallen, dass jemand ihn verschoben hatte.

        • Pilsbierchen
          Posted 1. Februar 2012 at 19:58 | Permalink | Antworten

          Ich wusste erst gar nicht, was Du meinst – die Verschiebung des Zaunes findet ja erst zwischen 04:22 und 04:25 statt, nach „alter“ Zeitstrahl-Zeit also zwischen 16:58:15 und 16:58:18.

          Irgendwann während meiner Synchronisationsarbeit ist mir das schon mal aufgefallen, aber ich hab’s schon wieder vergessen. Die Perspektive von struppi täuscht ja ziemlich – das Zaundreieck befand sich ein ganzes Stückchen nördlich des Treppenaufganges – dort wo die Polizeikette 3 war.

          Von der anderen Seite betrachtet sieht man die Zaun-Verschiebeaktion auch ganz kurz in deathparade2010 bei 01:28~01:29 (16:58:17~18).

          Das ist zwar gar nicht so weit weg vom Knäuel, hat aber m.E. nichts ursächlich damit zu tun. Im Umfeld des Weißen, der den Zaun wegschiebt, ist ausreichend Platz, sonst könnte der sich ja gar nicht so frei bewegen…

          • Daphne
            Posted 1. Februar 2012 at 20:34 | Permalink | Antworten

            Das ist zwar gar nicht so weit weg vom Knäuel, hat aber m.E. nichts ursächlich damit zu tun.

            Das hatte ich auch nicht sagen wollen… ich war nur erstaunt, weil ich es zuvor nicht bemerkt hatte.

        • lopachron
          Posted 2. Februar 2012 at 00:29 | Permalink | Antworten

          Das Verschieben des Dreieckszauns hatte ich schon mal hier im Blog erwähnt. Für mich eine Aktion des Weißen, der aufgrund seiner erhöhten Sichtweise ein Umstürzen von Menschen beobachtet hat. Dies passiert unmittelbar nach dem 1-ten Absturz des grünen Kletterers, wo ich weiterhin davon ausgehe, dass das der schlimmere und wuchtigere Absturz war.

          • Daphne
            Posted 2. Februar 2012 at 08:24 | Permalink | Antworten

            Dann hatte ich das überlesen oder vergessen… der Weiße scheint danach sein Handy mehrfach ans Ohr zu halten, evtl versucht er 110 oder 112 zu erreichen…? Möglicherweise wurde auch die Person entdeckt, die später tot am weißen Bahnschild liegt, und der Zaun wurde verschoben, um diese Person zu schützen…?

      • Pilsbierchen
        Posted 1. Februar 2012 at 21:10 | Permalink | Antworten

        Erst schreibt er, dass sie zur Treppe wollten, aber das gelang nicht. Wenn er zur Treppe wollte, muss er gesehen haben, dass da eine war. Das konnte er nur, wenn er entweder im Osttunnel oder schon auf der Rampe war.
        Erst später schreibt er „wir kamen aus dem Tunnel raus …“, das müsste nach meiner Logik also der Osttunnel sein.
        Dazwischen berichtet er aber von dem Polizeifahrzeug und dass da Leute draufgestiegen sind. Könnte er zwar auch von der anderen Seite gesehen haben, aber er berichtet es so, als wenn er in der Nähe mitten in der Menge war.

        „Als dann vor der Treppe, Menschen auf den Boden Lagen …“. Hat er das gesehen, dass da Menschen lagen? Vom Osttunnel unmöglich, vom Westtunnel nur, wenn man schon ein Stück draußen war
        “ …und das Absperrgitter umfiel …“. Sind ja viele Zäune umgefallen, aber unmittelbar am Unglücksort zum Unglückszeitpunkt? Womöglich meint er das eine Zaunteil am CM-Vorgarten, das irgendwann zwischen coolwojtek-5 und dkutt1 verschwunden ist?

        „… , schrien fiele nach hinten, das Sie aufhören sollen zu drücken und und in die andere Richtung laufen sollen. …“ Da hat er wohl gewartet, dass möglicht viele wirklich nach hinten weggehen, damit er dann, die Treppe nach oben „Nemen“ konnte?

        Hmmm. Also ich finde den Bericht leicht konfus.

  164. lopachron
    Posted 16. Februar 2012 at 08:02 | Permalink | Antworten

    Dieser Augenzeuge berichtet von stehenden Toten (evtl. Bewusstlosen) zwischen Plakat und Treppe – etwa am Ende des Vorsprungs: (ab 00:38)

    http://www.welt.de/videos/panorama/article8673352/Augenzeuge-berichtet-vom-Loveparade-Unglueck.html#autoplay

    Vielleicht ist das euch längst bekannt (ist ja vom 27.7.2010), aber ich höre das in einem Videobericht zum ersten Mal von einem Augenzeugen. Von Stolperfallen kann da dann ja wohl keine Rede sein, sondern ganz klar von tödlichem Druck…

    • Daphne
      Posted 16. Februar 2012 at 08:57 | Permalink | Antworten

      Ja, das Video haben wir hier irgendwo, wobei ich mir vorstellen kann, dass man in so einer Situation eine Bewusstlosigkeit vielleicht falsch interpretiert. Es gibt noch weitere Berichte, in denen Ähnliches geschildert wird, z.B.:

      „Vanessa war am 24. Juli 2010 direkt unter einem rosafarbenen Reklameschild an der Treppe des Loveparade-Geländes in Duisburg erstickt. Sie starb im Stehen, gegen 17.10 Uhr. Sie gehört zu den ersten fünf Toten der Duisburger Loveparade.“
      http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/greven/Eine-Grevenerin-trauert-um-ihre-Enkelin-Abwahl-ist-eine-kleine-Genugtuung;art967,1557124
      Sollte 17:10 Uhr als Todeszeitpunkt kriminaltechnisch belegt sein, wäre das wirklich tragisch. Wären die Hilfskräfte früher am Unglücksort eingetroffen, hätte sie evtl noch gerettet werden können.

      “Noch bevor die massenpanik ausgelöst wurde, lag eine Bewustlose person mit dem Kopf auf dem vordermann. Das war auf der Höhe des Roten Plakates rechts vom Tunnel. Wasser und Backpfeifen haben nichts genütz, zuwinken und rufen nach sanitäter + ordnern ebenfalls nicht. Die haben höchstens zurück gewunken. Das war ungefähr 5-10 min vor der Massenpanik. Was mit ihm passiert ist ? keine ahnung. Irgendwann war er weg..”
      http://www.youtube.com/all_comments?v=3XFTVWUN8nw

      “Ich war auch dort und (..) vor der Treppe im gedrängel und musste sehen wie Menschen zerdrückt wurden und stehend in ohnmacht gefallen sind .. Wir haben versucht soviele wie möglich über die Köpfe wegzutragen doch es wurde imme rmehr gedrückt etc… schrecklich..”
      http://www.ravercount.de/kondolenzbuch/index.php?id=1100

      Auch im Video von MsRedfly bzw. spacecommander77 sehen wir ja zwei Damen, die stehend ohnmächtig werden… und wenn man die nicht rechtzeitig rausgeholt hätte….

  165. Daphne
    Posted 16. Februar 2012 at 22:26 | Permalink | Antworten

    Bericht von Marv, der von Westen die Rampe erreichte:

    „Mein Bericht

    So, Leute, nach einer schlechten Nacht jetzt hier mein Bericht. Ich entschuldige mich an dieser Stelle auch für die unzureichende Interpunktion und sowas in meinem vorausgegangenen Post.. aber gestern war das nichts für mich.
    Mein Bericht soll jetzt auch frei von akuter Objektivität sein, und ist vermutlich auch mit gewissen pathetischen Elementen versehen, aber seht es einfach als Selbsttherapie. Schreiben hilft.

    ~10°°-12°° Uhr:
    Ich treffe mich mit einem Freund und dessen Freundin in meiner Wohnung in Bochum, wir frühstücken gemeinsam und trinken ein wenig Sekt. Loveparade angemessene Musik kommt aus meiner Anlage und wir sind gut gelaunt und entspannt. „Müssen wir pünktlich da sein?“ – „Achwo, das wird sicher eh recht voll sein, tun wir uns die Ruhe an.“

    ~ 12°°-14°° Uhr:
    Wir sind mit Bus und Bahn unterwegs nach Duisburg. Unsere S-Bahn ist recht leer, das freut uns, und wir haben weiterhin gute Laune. Sind entspannt, es ist nicht so heiß. Wir kommen dann in Duisburg Hbf an und orientieren uns erstmal. Erste Nachfrage bei einem Polizisten vor Ort: „Wie kommen wir am besten hin?“ – „Es gibt nur einen Weg. Ihr müsst da und dort lang.“ Nur einen Weg? Von meinen vorausgegangenen Lopas kannte ich das anders. Aber ich mache mir zu diesem Zeitpunkt keinerlei Gedanken darüber.

    ~ 14°°-16°° Uhr:
    Wir haben uns durch eine nicht abgesperrte Seitengasse gemogelt und dort jeder ein günstiges (2,00€!) 0,5l Bier erworben. Wir nippeln ein wenig daran herum und trotten weiter. Wie stoßen auf die ersten Wellenbrecher, werden das erste mal gestoppt. Wir stehen etwa 15 Minuten herum, machen uns aber noch nichts groß draus. Wir diskutieren zwar. „Ginge es nicht schneller, würden die es einfach fließen lassen? Die Straße ist doch breit genug?“; harren aber der Dinge. Dann geht es weiter. Wir gehen über eine breite Kreuzung. Etwa 250m weiter befindet sich die nächste Barrikade. Erste Zweifel kommen auf. „Wenn das so weiter geht, sind wir nichtmal zur Abschlusskundgebung (17°°Uhr) pünktlich da.“ Wir stehen in der prallen Sonne. Unser Bier wird schal, und wir greifen zwischendurch auf das mitgebrachte Wasser zurück. So geht es weiter. Wir folgen der Menge, gelangen von Abschnitt zu Abschnitt. Vom Glasverbot wie in Dortmund spüren wir nichts. Überall sind Scherben, wir merken, das der Boden „Diskoqualität“ hat. Wir kleben bei jedem Schritt fest. Als wir das nächste mal vor einer Absperrung stehen, werden wir wieder von der Sonne (Gott sei Dank mild, sonst hätte es wohl hier schon viele Kollapse gegeben) gebräunt. Wir entschließen uns, jeden Alkohol den wir mitführen auszuschütten / zu verschenken. Halten es bei den Massen an Menschen und der Hitze für keine gute Idee.
    Wir kommen weiter. Wir kommen zur Kreuzung, wo beide Wege sich auf die Straße in Richtung der Tunnel vereinen. Hier wird es nun zum ersten mal richtig eng. Die Wegführung ist durch Bauzäune flankiert. Die ersten Rettungswagen haben massive Probleme durchzukommen. Und das bereits um etwa 15³° Uhr. Einige sind aggressiv, ein paar typisch „ravende“ Worte von mir: „Hey, beruhigt euch. Es ist alles okay. Wir verpassen nichts wichtiges, wir stehen mit netten Leuten hier rum und wollen gemeinsam feiern!“ Sie zeigen Wirkung, manche beruhigen sich. Dann stehen wir im ersten richtigen Nadelöhr. Der Weg verjüngt sich auf etwa 20-30 Meter breite. Am Ende dieser Engstelle stehen am Rand die „sortierenden Absperrungen“, bei welchen Personen normalerweise abgetastet, Glasflaschen entsorgt werden. Doch diese hielten dem Ansturm wohl nicht stand, bzw. blockierten den Zufluss zu sehr. Also standen sie unnütz herum. Die Polizei sagt immer wieder durch, man möge bitte bitte eine Rettungsschneise offen halten. Doch das ist bereits unmöglich. „Ich hoffe es gibt heute keine Toten“, sage ich.

    16³° Uhr:
    Wir sind unter dem ersten Tunnel. Wir diskutieren. Wenn hier bis 17°° Uhr nichts groß passiert, wollen wir abbrechen. Wir sind genervt, aber wollen es erstmal noch weiter versuchen. Wir setzen uns auf einen Bordstein, meine Begleiter rauchen. Ich unterhalte mich mit ein paar herumstehenden Leuten. Jemand schiebt. Ich drehe mich um und sage, dass das nichts nütze, da vorne abgesperrt sei. Er schiebt trotzdem. Ich sage erneut, dass Aggressionen nicht sinnvoll oder angemessen sind. Ich bringe wieder das „gemeinsam, freundschaftlich Feiern“ Argument, und es hilft auch diesmal. Er hört auf zu schieben. Uns kommen einige Leute entgegen „da vorne ist dicht, es geht nichts, wir haben keine Lust mehr!“
    Ein paar Minuten später kommt uns ein weinendes Mädchen entgegen. Sie hat Platzangst bekommen, sagt immer nur „Ich will hier raus, ich will hier raus!“ hinter ihr ein älterer Mann, der sie führt. Ich sage zu meinem Begleiter, ich rieche die Eskalation, wir sollten uns wirklich mit dem Gedanken anfreunden, zu gehen. Doch dann geht es wieder ein Stückchen weiter.

    etwa 17°° Uhr:
    Wir stehen kurz vor dem Ausgang eines Tunnels. Rechts sehen wir einen Container auf dem einige Leute tanzen. Es bewegt sich nichts mehr. Das einzige was stattfindet ist, dass die Räume immer enger werden. Ich tausche mich mit meinem Begleiter aus. „Wir müssen auf jeden Fall deine Freundin schützen, die ist zu klein, zu zierlich. Lass Dich nicht umwerfen.“ Neben mir japsen zwei kleinere aber stabile Mädchen. Eine beginnt zu heulen. Immernoch geht nichts, keine Bewegung findet statt. Ich sehe auf der linken Seite, dass einige Leute die Traversen der Flutlichtmasten hoch klettern. Rechts bemühen sich ein paar Jungs darum, via Räuberleiter auf dem Container aus dem Bereich der Massen heraus zu kommen. Erste Wellenbewegungen finden statt und mein „gemeinschaftlich-freundlich-Feiern“ Argument zieht bei den umstehenden Leuten nicht mehr.
    Ein Polizei-Van bahn sich den Weg. Sicherheitsleute schieben unter vollem Körpereinsatz die Massen auseinander. Ein paar Idioten springen auf den Wagen drauf. Die Polizei lädt einige bereits verzweifelnde Leute ein. Die Rettungskräfte werden von einige attackiert, geschubst, beleidigt. Ich befürchte, dass die Scheiben des Wagens eingeschlagen werden, aber es passiert nicht. Der Wagen verschwindet irgendwie. Mein Begleiter sagt, dass er die Eskalation nicht nur riecht, sondern es allmählich mit der Angst zu tun bekommt. Seine Freundin ist sehr ruhig geworden. Sie hat leicht glasige Augen.

    etwa 17:10-15 Uhr:
    Immer mehr Leuten wollen links die Traversen hoch. Die Polizei hilft zunächst, riegelt dann aber den unteren Bereich ab. Dort kommt niemand mehr hoch. Wir überlegen nach rechts zu gelangen, zu dem Container. Dort helfen mittlerweile Helfer und Polizei den Leuten auf die Mauern hinauf. Kinder werden nach oben gereicht. Erste Schreie, die Aggression in meiner unmittelbaren Umgebung steigt. Ich bekomme völlig unerwartet eine schmerzhafte Kopfnuss und drehe mich um. „Wenn du mich nocheinmal schlägst, bring ich dich um!“ schreit mich ein Hühne von Kerl an. Ich bin maßlos überrascht und starre ihn mit offenem Mund an und frage, was ich denn bitte getan habe. Er sagt, ich habe ihn mit der Hand auf die Nase geschlagen. Tatsächlich habe ich aber nur einen Arm heben wollen, um ihn schützend um die Freundin meines Begleiters zu legen. Dabei muss ich ihn wohl erwischt haben. Eine leichte Unruhe ergreift mich nun ebenfalls. Das ist unerhört, auf einem Techno-Event eine solche Aggression. Das verunsichert mich. Ich rede auf ihn ein, entschuldige mich und sage, er solle sich doch nicht… doch er rempelt sich mit aller Gewalt an uns vorbei und „stürmt“ irgendwo hin. Bis auch er wieder feststeckt. Immer und immer wieder werden wir hin und her geworfen. Irgendwie gelangen wir in den mittleren Bereich der „Hölle“. Wir haben Himmel über uns, schwitzen aber alle wie die Irren. Wir sind gequetscht und bemühen uns, das Mädchen zu schützen. Breitbeinig stehend wollen wir die Stellung halten und Raum schaffen. Doch das ist mittlerweile unmöglich.

    etwa 17:15 – 17:30 Uhr:

    Ich sehe die Treppe. Ich sehe wir Leute dort nahezu geregelt hochgehen. Vielleicht ist meine Wahrnehmung gestört, aber ich sehe sie als Ausweg. Ich weise meine Freunde daraufhin. Er stimmt zunächst zu, ihr ist eh schon alles egal. Nur weg will sie, nur weg. Um uns herum kollabieren weitere Menschen. Schreie, und Leute in zerfetzen Klamotten verunsichern mich weiter. Wir erwischen eine Strömung in Richtung der Treppe auf der linken Seite. Währenddessen reißen die Bauzäune um den Container herum ein, Leute fallen herunter. Der Container ist brechend voll. Auf dem Weg zur Treppe kommt mir ein junger Kerl entgegen. Er ruft, wir sollen alle weg von der Treppe gehen. ich lache und rufe zurück wie er sich das vorstelle. Dann guckt er mich an. Sein Oberkörper ist frei und leicht blutig. In den Augen steht der blanke Wahnsinn und Verzweiflung, er schreit ich solle gefälligst nicht lachen, er brüllt, seine Freundin sterbe grade. Und tatsächlich liegt dort ein Mädchen herum. Einfach so. Leute versuchen sie hochzuraffen, und zu den Polizeikräften zu heben. Nichts klappt. Die Menschen an der Treppe sind so dicht gedrängt, dass andere Leute einfach ÜBER Köpfe und Schultern hinweg laufen. Jemand versucht eine Plakatwand hochzuklettern und stürzt wieder zurück als der Rahmen bricht. Von oben wollen Leute sich an irgendwelchen Kabeln hochziehen. Um uns herum ist Chaos. Die Freundin meines Freundes weint, sie ist aber ganz still. Er wird aggressiv, will sie schützen. Ich rede beruhigend auf sie ein und kämpfe selbst mit der zunehmenden Hilflosigkeit. Ich versuche Lücken auszumachen, aber es will mir nicht gelingen. Meine Begleitung findet schließlich aber doch einen kleinen Bereich, in den man hineinkann. Wir entfernen uns Millimeter für Millimeter von der Treppe. Bloß weg von dieser Menschenpresse. Ich nehme die Menschen um uns herum nicht mehr einzeln war. Ich rede nach links und nach rechts. „Ruhig!“, „Mit Aggression und Druck helft ihr weder euch noch anderen!“, „Bleibt doch bitte stehen.. nicht schubsen… nicht drücken… nicht drücken!!!“. Totale Eskalation. Die Menschen sind außer Rand und Band. Es wird gedrückt, gekämpft, geschoben. Leute klettern, fallen.

    17:45/18 Uhr: Irgendwie sind wir rausgekommen. Irgendwie stehen wir im Schotter des Platzes. Wir haben all unser Wasser verschenkt, wir haben nicht einen Tropfen mehr. Wir hören Bässe und wippen ein wenig mit. Ohnmächtig. Wir starren in die Hölle der wir entronnen sind und danken Gott. Bis 19:30 Uhr bleiben wir. Wir sehen uns das Gelände an. Die feiernden Leute. Es kotzt uns an.

    Irgendwie gelangen wir dann schnell wieder vom Gelände. Raus geht. Wir hören, dass der Bahnhof voll ist. Ich rufe einen Freund von der Bundespolizei an. Er sagt mir, ich solle versuchen zu irgend ’nem anderen Bahnhof zu gelangen. Alles ist zu. Alles blockiert. Irgendwann um 22:30 sind wir dann irgendwie nach Mühlheim gekommen. Mit Privatleuten. Taxen wollten die Strecke nicht fahren. Um halb eins etwa bin ich zu Hause. Schreibe meinen Beitrag und fahre zu meiner Freundin. Ich streite noch mit ihr, ich bin mit den Nerven am Ende. Ich mache ihr unbegründete Vorwürfe, aber sie erträgt sie. Irgendwann falle ich in einen unruhigen Schlaf. Und das war es.

    Jetzt
    Heute sehe ich die Pressekonferenz. Schaller schweigt, wirkt bedrückt. Er scheint zu wissen, dass die Schuld bei der Organisation liegt. Ebenso kurz ab ist der Bürgermeister. Die Stadt war ebenfalls Schuld. Keine Schuld gebe ich der Polizei. Viele in grün haben ihr Leben riskiert um zu helfen. Und das Schweigen macht mich wütend, mich packt wieder die Ohnmacht, ich wünschte die Organisatoren und Politiker wären in dieser Hölle gewesen. Und dann auch wieder nicht.
    Denn das wünscht man niemandem.“
    http://www.wartower.de/forum/showpost.php?p=6776086&postcount=99

    • Posted 17. Februar 2012 at 10:24 | Permalink | Antworten

      Wow, Marv hat das sehr gut geschrieben.. Ein Journalist hätte das m.E. nicht besser schreiben können. Sehr interessante details, und viele sachen die man kennt vom Video’s.

      Was Marv schreibt über Zäune „Währenddessen reißen die Bauzäune um den Container herum ein, Leute fallen herunter“, könnten das vielleicht dieselbe Zäune gewesen sein worüber Ferdy gesprohen hat?

      Groetjes,
      Jolie

      • Daphne
        Posted 17. Februar 2012 at 13:39 | Permalink | Antworten

        Ich hatte Ferdys Aussage, die Du weiter oben gepostet hattest, so verstanden, dass es sich um einen Zaun an der Treppe handelte:

        „Es ist definitiv zwischen 16,49 und 17,05 passiert, (ich) habe selber in dieser Zeit auch keine Filme gemacht, weil der Zaun gegenüber uns, beim Treppe (“toen”= “am diesem Moment”) einstürzte weil da zu viele Menschen waren, diese (Menschen) versuchten über den Zaun zu klettern, um die Treppe zu besteigen und nach oben zu gehen, nachdem diese (Zaun) einstürzte entstand Panik, wodurch das Drama sich ereignet hat. (Wir (ich und ein Freund und 3 Freundinnen) waren gerade vor es passierte noch bei die Treppe, (..)“

        Auch Bandit Clone berichtete von fallenden Zäunen an der Treppe:

        „(..) Naja nachdem der Zaun vor der Treppe fiehl strömten die GANZEN Massen u dieser kleinen Treppe. Vor der Treppe ging iwann gar nix mehr weils halt wie gesagt einfach nur ne minitreppe war. Dann schaukelte sich das auf das die Massen immer weiter drängten. Der Platz wurde enger und enger iwann fiehlen vor der Treppe etwa 50Personen hin, weil stehen nicht mehr ging. Die haben wir versucht einfach nurnoch hochzuhiefen, aber in dem gedränge und der enge haben wir das zu 3t (2Typen und ich) nichmal geschafft ein kleines einfaches Mädel hochzubekommen so ein druck lastete auf ihr. (..)“
        http://www.wartower.de/forum/showthread.php?t=885909&page=3

        • Posted 17. Februar 2012 at 15:18 | Permalink | Antworten

          Ja, hatte ich auch so verstanden.. hätte Ferdy den Leiter am Kontainer gemeint, dann hätte er „Ladder“ gesagt, nicht „Trap“ 🙂

          (Ich fragte es mich nur, weil ich weiss das das Raum zwischen den beiden Tunnel sehr klein ist, obwohl es im Vido’s grosser scheint.. Und dachte „*könnte* das sein daß…“ :-))

    • lopachron
      Posted 17. Februar 2012 at 15:48 | Permalink | Antworten

      Hmm,für meinen Geschmack hat Marv da einiges gehörig durcheinander gebracht und den gesamten Ablauf nicht richtig wahrgenommen. Zudem war er gar nicht ab 16:30 dabei. Lt. seiner Beschreibung war er um 16:50 (Idioten besteigen Polizeibulli) noch im vorderen Westtunnel. Kein Vorwurf natürlich – aber dennoch m.E. eher unbrauchbar hinsichtlich der Unglücksentwicklung, da er die gesamte Situation auf der unteren Hauptrampe nicht verstanden hat/nicht verstehen konnte.
      Er hat die Polizei nur als Helfer wahrgenommen, weil er erst zu diesem späten Zeitpunkt auf der Rampe nahe des Knäuelbereichs war. (nach 17 Uhr)

      Wie schonmal gesagt, der seitliche Zaun an der Treppe wurde gg. kurz vor 16:30 eingerissen (MrBruurs) – der Zaun vor der Treppe wurde nie ganz eingerissen, da sind alle drüber geklettert. Marv spricht aber von dem einen Zaun am Vorgarten des CM, der gg.17:00 gefallen ist. Auch bekommt der nur den 2ten Absturz des grünen Kletterers mit (17:03).

      Alles was Marv beschreibt, bezieht sich auf die Wahrnehmung des unteren Rampenbereiches ab ca. 17 Uhr.

  166. Daphne
    Posted 25. Februar 2012 at 17:11 | Permalink | Antworten

    Bericht von dennis sp:

    „ich war auch da und hatte leider das pech mitten in dieser panik dabeizusein…. absolute katastrophe….die menschenmengen kamen aus zwei richtungen und mussten anschließend einen „auffahrt“ zum gelände hochgehen. das war wie ein trichter, vorne durfte man nich aufs gelände, hinten kamen mehr und mehr leute die immer weiter aufs geläde wollten und dementsprechend gedrängelt haben…war echt krass. ewiger kampf um wenige zentimeter. zu beginn war es erst nur eng, aber dann fingen die frauen der reihe nach umzukippen und ohnmächtig zu werden. man musste die ganze zeit aufpassen, dass man einigermaßen die füße voreinandersetzt um nicht umzufallen. am anfang habe ich noch verusch mir etwas platzt zum atmen oder so zu schaffen, aber irgendwann hab ichs einfach aufgegeben und gedacht: „spar dir lieber deine kräfte, wer weiß wie lange das noch geht“…echt krass wenn man darüber nachdenkt…ich hatte selber eine fremde hintermir die wir über die menge hochheben wollten. hatten aber absolut keine chance. da haben wir dann versucht so gut es geht die zu stützen. das meiste hat sie mit ihrem kinn über meiner schulter selber irgendwie gemacht.
    ich hatte dann das glück, dass um mich drumherum dann einige einfach nur wieder zurück wollten. das haben wir dann auch nach ewigkeiten geschafft. zwiscehndurch bin ich auch noch auf leute draufgefallen, die zu dritt übereinanderlagen und nich mehr hochgekommen sind. mich hatte zum glück jemand sofort festgehalten. so konnte ich dann auch noch einen hochziehen. zum schluss hatte ich noch einen kerl geholfen, der seite freundin veruscht hat zu halten. die sind, als wir aus dem gröbsten da raus waren, erstmal vor erschöpfung zusammengebrochen und haben sich an ort und stelle übergeben…aber denen gings später wieder besser. ich kam unter anderem klitsch nassgeschwitzt daraus, sonst zum glück nichts passiert außer völliger erschöpfung und flüssigkeitsmangel…
    einige meter weiter weg war ein total schreckliches bild…überall verletzte, von leicht bis schwer. einer wurde sogar minutenlang reanimiert….richtig krass….“
    http://www.zx6-ninja.de/wbb2/thread.php?threadid=13752&threadview=0&hilight=&hilightuser=0&page=2

    „polizei und rettungskräfte total überfordert und die leute sind da auch zum selbstschutz hochgeklettert, weil das einfach sau eng war. deine position, die du einnimmst, wurde durch die masse bestimmt. überwiegend hat die polizei auch nichts gemacht. gründe dafür sind mir unbekannt. (..) ich kann von glück sagen, dass ich körperlich relativ fit bin und zum glück an dem tag nichts getrunken habe…ich möchte nich wissen, wie ich das durchgestanden hätte, wenn ich gut angetrunken gewesen wäre….“
    http://www.zx6-ninja.de/wbb2/thread.php?threadid=13752&threadview=0&hilight=&hilightuser=0&page=3

  167. Daphne
    Posted 5. März 2012 at 16:48 | Permalink | Antworten

    28.07.2010 – „Ich habe tolle junge Menschen erlebt“ – Doris K. (68) erlebte die Loveparade – und überlebte die Katastrophe
    „Im Zuge des Loveparade-Desasters von Duisburg wurde bereits viel gesagt. So auch, dass es nicht zuletzt die Schuld zugedröhnter Raver gewesen sei, dass die Situation eskalierte. „Das macht mich einfach fassungslos“, erzählt Doris K. Die Duisburgerin, die bei der Loveparade mit ihren 68 Jahren deutlich über dem Altersdurchschnitt lag, hat ganz andere Beobachtungen gemacht.
    Für Doris K. sollte der 24. Juli ein ganz besonderer Tag werden. „Vor neun Jahren ist mein Sohn – selber Arzt – in Berlin an Krebs gestorben. Das habe ich bis heute nicht verwunden. Da ich mit ihm in Berlin einmal die Loveparade besucht hatte, wollte ich in Duisburg ebenfalls dabei sein, um mich ihm nahe zu fühlen“, so Doris K. Und sie war überrascht, wie positiv die größtenteils jungen Besucher auf sie reagierten. „Das war eine tolle Stimmung. Ich habe nur aufgeschlossene, fröhliche, interessierte junge Menschen getroffen, die mir Komplimente machten, weil ich in meinem Alter noch so unternehmungslustig bin. Ich habe diesen Tag zunächst wie ein Geschenk empfunden.“
    So lange, bis die Situation eskalierte. Denn auch Doris K. steckte schließlich zum Zeitpunkt der Massenpanik im Tunnel fest und fürchtete um ihr Leben. „Wir wurden ja wie die Briefmarken zusammengequetscht. Als ich dachte, ich kann nicht mehr, sagte der große junge Mann vor mir: ‚Halt dich an meinem Rucksack fest, ich bring dich hier raus.‘ Und es ist ihm tatsächlich gelungen.“
    Überhaupt habe es sie beeindruckt, wieviele Menschen versucht hätten, anderen zu helfen oder sie einfach nur zu beruhigen. „Überall wird es jetzt so dargestellt, als hätten sich die Besucher unter Drogen- und Alkohol­einfluss allesamt wie die Tiere benommen, doch das ist einfach nicht wahr. Es gab noch keine Würdigung der Menschen, die geholfen haben. Und das waren nicht wenige.“
    Dass derzeit die Klärung der Schuldfrage im Vordergrund steht, empfindet Doris K. als unerträglich. „Mehr als 20 Eltern haben bei dieser Veranstaltung von einem Augenblick zum anderen ihr Kind verloren. Ich weiß, was das bedeutet. Darüber kann man niemals hinwegkommen. Diesen Eltern jeglichen Respekt dadurch zu versagen, dass wohl Schwachstellen im Sicherheitskonzept, nicht aber die Menschen, die ihnen zum Opfer fielen, in den Vordergrund gestellt werden, ist für mich unbegreiflich.“
    Nachdem ihr der Weg aus dem Tunnel gelungen war, stand Doris K. unter Schock, fühlte nichts, sagte nichts, wollte nur noch nach Hause. Erst zwei Tage später begann sie, die Schmerzen ihrer glücklicherweise leichten Verletzungen zu spüren.
    Die Bilder, Stimmen und Eindrücke aus dem Tunnel werden sie noch lange begleiten.“
    http://www.lokalkompass.de/recklinghausen/kultur/ich-habe-tolle-junge-menschen-erlebt-doris-k-68-erlebte-die-loveparade-und-ueberlebte-die-katastrophe-d6685.html

  168. Daphne
    Posted 1. Juli 2012 at 13:55 | Permalink | Antworten

    Aus dem Bericht eines DRK-Helfers:
    „(..) Über den einen Funkkanal den wir verfolgen konnten bekamen wir zwar nur einen kleinen Ausschnitt mit, aber so etwas hatte noch keiner meiner Kollegen je erlebt. Eine Sanitätsstation die direkt an diesem Tunnel positioniert war hatte den Betrieb aufgegeben, und zwar weil das Material fehlte und die Helfer schlichtweg physisch und psychisch ausgepowert waren. Unglaublich!
    Und mein Krankenwagen stand immer noch eine Kreuzung von diesem Tunnel entfernt und wir mussten warten! Warten ist wohl der schlimmste Zustand in dieser Situation. Fast eine ganze Stunde warteten wir und waren dem Zuschauen verdammt.(..)“
    http://www.drk-leverkusen.de/index.php?id=444

  169. Daphne
    Posted 24. Juli 2012 at 09:11 | Permalink | Antworten

    24.07.2012 – Retter sucht Opfer
    „Jascha Reintges war Besucher der Loveparade in Duisburg kann die Erlebnisse auf der Treppe am Karl-Lehr-Tunnel nicht verarbeiten. Über Facebook sucht er die Frau, die er aus dem tödlichen Gedränge herausgezogen hatte. (..) Er war der Mann, der bei der Loveparade-Katastrophe am 24. Juli 2010 auf der Treppe stand und die Frau heraufzog. „Als ich sie oben abgelegt hatte, sagte man mir, sie sei tot. Ich bin direkt wieder herunter gelaufen, um noch anderen zu helfen“, erzählt Jascha Reintges der NRZ. „Später habe ich aber von vielen gehört, dass sie überlebt hat. Mir würde es sehr helfen, wenn ich wüsste, wie es ihr geht“, sagt der 22-Jährige, der bis heute keinen Weg gefunden hat, die schrecklichen Erlebnisse so zu verarbeiten, dass ihm ein einigermaßen „normales“ Leben möglich wäre. (..)“
    http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/retter-sucht-opfer-id6910593.html

    Es handelt sich dabei um die hell gekleidete Dame, die um 16:38 Uhr zur Treppe transportiert wurde (Video von MsRedfly). Soweit ich weiß, sind oben an der Treppe alle lebend angekommen. Das wurde auch mal von einer Sani berichtet, die oben im nahe gelegenen Malteser-Zelt stationiert war.
    Auch fällt mir grad kein Opfer ein, dass dieser Frau ähnlich sieht.

  170. Daphne
    Posted 25. November 2012 at 19:18 | Permalink | Antworten

    Julien Gabbe:
    „Das Gefühl der Loveparade mitten im Chaos…
    Ich bin als Eventfotograf für eine Zeitung aus Essen auf der Love Parade dabei gewesen. Und wie sich im Verlauf die Ereignisse abspielten, ist schon eine skurrile Erfahrung gewesen. Der Tunnel bereitete schon im Vorfeld Bauchschmerzen bei den Beteiligten, So waren bei mir bekannten Float Betreibern und auch bei dem Blatt SMAG, für das ich fotografierte, schon im Vorfeld Gespräche geführt worden, wir, die zum Arbeiten kamen, versuchten möglichst früh auf dem Gelände zu sein, eine Eskalation im Tunnel, da er der einzige Zugang war, war vorhersehbar und in der Szene bekannt. Jedoch nicht in einem solchen Ausmaß. Die Nachricht über die Toten und Verletzten verbreitete sich hinter den Bühnen und auf den Trucks schnell , die Fassungslosigkeit und Trauer die sich ausbreitete, ging einher mit einer Angst um den Abbruch, Hilflosigkeit den Massen gegenüber und einer weiteren Panik größeren Ausmaßes. Mann muss daszu sagen, dass eine solche Eskalation den Veranstaltungsagenturen, Medien und auch den DJs unbekannt waren. Es hat bis dato, in meiner Laufbahn als Eventfotograf nicht im Ansatz eine solche Tragödie gegeben. Einige bekannte DJs wollten die Menge informieren, was jedoch aus Angst um weitere Panik nicht geschah, es gab keine Informationen von der Produktion, eine surreale Situation. Hinter der Bühne von Pioneer, blankes Entsetzen, niemand hatte so etwas je auf einer Veranstaltung erlebt, man wollte abbrechen, aber wie, vor der Bühne die tobenden ahnungslosen Massen, und direkt hinter uns errichtete der Katastrophenschutz ein Feldlazarett und reihte auf der Autobahn unzählige Rettungshubschrauber, inklusive Bundeswehrmaschinen auf, um die Verletzten zu bergen, zu behandeln. Eine solche Ansammlung von Hubschraubern hat man nicht erlebt, man erwartet ein solches Szenario am Hindukusch, nicht auf einer Musikveranstaltung. Man kann im Nachhinein alles klären, was schief ging, schlecht geplant war, aber diese Erfahrung, die Bedrückung die Angst der Informierten wenigen, die Party die weiterlief, weil niemand wagte den Mob zu informieren, die Krankenwagen, die Hubschrauber, es ist wirklich eine Grenzerfahrung gewesen, dieser Tragödie beizuwohnen. Meine Gedanken gelten denjenigen, die ihr Leben verloren haben, den Verletzten und deren Angehörigen. Und all Denen, die dazwischen standen und Nichts tun konnten, dies wird ein Tag, den wir Alle in Erinnerung behalten werden.“
    http://forum.spiegel.de/f8/love-parade-duisburg-fataler-fehler-18470-56.html#post5921637

    Tjaja.. auch die Floatbetreiber als quasi Co-Veranstalter haben schön den Schwanz eingezogen statt zu sagen: „Da machen wir nicht mit!“ Ich erinnere mich noch an diesen niederländischen DJ, der auf der Rampe interviewt wurde am Veranstaltungstag…da war alles halligalli wunderbar. Danach tauchte er in einer der Dokus auf und jammerte rum, wie blöd diese Veranstaltung organisiert war… Hauptsache abkassiert. Ekelhaft.

  171. Daphne
    Posted 25. November 2012 at 19:41 | Permalink | Antworten

    25.07.2010 14:43 von katusha9

    „Um 13:30 Uhr gab es bereits massive Einlassprobleme. Viel Gitter, kaum Eingänge und die Kontrollen dauerten endlos. Als die Floats dann starteten wurden die Kontrollen gelockert und es ging schneller. Aber hier gab es wenigstens Durchsagen und dadurch blieben die Leute ruhig. Trotzdem waren diese engen Dunnel bereits für einen Laien schon beunruhigend. Ich hab da schon gedacht blos früher gehen, wenn hier alle durch müssen, dass gibt ne Katastrophe.
    Also bin ich um 16:30 Uhr wieder aufgebrochen. Von der Nebenbühne bin ich zügig von bis zur Hälfte der Rampe gekommen. Im unteren Teil standen aber schon zig Menschen die in die Tunnel wollten und viele die aufs Gelände wollten. Ich hab mich mit angestellt und um 16:40 per SMS meine Leute informiert, dass man nicht rauskommt. Keiner ne Ahnung hat warum. Keine Informationen kommen. Die Menschen einfach alle nur stehen. Auf einmal tauchte Polizei in Einsatzkleidung (Grenzschutz? ich kenn mich da nicht aus) unten von den Tunnel auf und trieb die Menschen zu den Seiten und die Rampe hoch. Vor mir sah es aus auf einmal wie eine Schlägerei zwischen einigen von ihnen und Ravern aus. Ich wollte nur noch weg. Zumal es auch verbal eskalierte und ich dachte einen Knall oder so gehört zu haben. Da es in den Tunnel nicht ging bin ich wieder Richtung Gelände. Kurz darauf kletterten unsere Staatshüter auf die Seiten der Rampe hoch und fingen an zu filmen und fotographieren. Also doch Schlägerei, war mein erster Gedanke. Während dessen kam richtig Bewegung in die Masse. Rechts und links wurden dann auf einmal Menschen rausgezogen, versuchten an den schrägen Wänden hochzuklettern. Ein wildes Gedränge. Die sind sogar an Stellen rausgeklettert, wo es gar nicht so eng war. Das zeigt doch die Angst der Leute. Einige Ordnungshüter filmten oder fotorgraphierten die Menge weiter. Einige halfen dann endlich die Menschen nicht mehr abzuhalten, sondern beim Hochklettern zu unterstützten. Was genau los war, keiner hatte eine Antwort. Blos nichts geht mehr. Jeder wollte nur noch raus, fragte wohin und hatte Angst. Die ersten Frauen lagen am Boden. Als ich versuchte Richtung Gelände zu kommen standen da auf einmal wieder Staatshüter. Nächste neue Absperrung. Die sagten man kommt nur über den Tunnel raus. Ein Polizist, der auf einmal die Rampe runterlief und angesprochen wurde, sagte man solle über die Notausgänge. Dann sagten Leute die sind dicht.
    Der Polizist meinte, wenn wir da alle hoch gehen würden, dann würden die schon aufmachen. Also bin ich wieder hoch. Man kam aber auch nicht mehr zurück aufs Gelände. Da standen auf einmal auch Ordnungshüter, die einen nicht mehr nach oben ließen. Und die sich von oben vorbeidrängelten an den Staatsütern erzählten die scheuchen einen von den Notausgängen zum Tunnel zurück. Eigentlich war man gefangen zwischen Gittern, Beamten und widersprüchlichen Aussagen. Es kam keine Ansage nur wilde Gestiken aufs Gelände zu gehen. Aber das ging ja auch nicht mehr. Die Leute um mich rum wollten alle nur noch raus. Sogar die, die bis dahin ruhig waren hatten Angst bekommen. Viele mit Kindern, weil man keine Chance hatte das Gelände irgendwie zu verlassen. Ich bin einfach die Rampe immer wieder hoch und runter, hab versucht auszuweichen, bis kurz nach 17 Uhr unten im Tunnel Menschlücken auftauchten und hab einfach nur noch versucht da raus zu kommen. Es stank in den Tunneln nach irgendwas wie Lampenöl, Menschen lagen da, viel Blut, viele fertig. Ich hab im Vorbeilaufen nur geschaut ob jemand alleine hilflos war und ich helfen muss, hatte aber Glück, dass bis zum Ende des Tunnels jeder schon eine helfende Person, oder Sanitäter an seiner Seite hatte und ich einfach nur raus konnte. Kurz danach wurden die Nottore geöffnet. Meine Leute hatten sich per SMS gemeldet, wie es mir geht. Sie hätten die Öffnung der Nottore gesehen und gedacht, da stimmt jetzt was nicht, auch raus. Da war ich aber schon draußen. Da muss es schon halb 6 gewesen sein.Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Angst. Das Schlimme war einfach nur, dass diese Panik gemacht war. Hätte jemand mal ne Durchsage gemacht, oder die Polizei, Grenzschutz oder was sie auch waren, nicht immer gesagt wir sind dafür nicht zuständig, das ist der Veranstalter, dann wäre das in meinen Augen gar nicht soweit gekommen. Selbst unsere Ordnungshüter war die Angst anzusehen. Es wusste keiner mehr was war los und wie sollen die Menschen hier raus. Das was da passiert ist war vorher sehbar, bei dieser miserablen Planung. Man musste kein Fachmann sein, um zu erkennen, dass der Tunnel nicht als Ein-und Ausgangdienen kann, wenn man schon Mittags beim Einlass nicht mehr nachkommt und den Tunnel einmal gesehen hat. Die nicht vorhandene Absprache zwischen den Einsatzkräften, welcher Herkunft auch immer, war das Allerletzte. Und ich möchte diese Menschen gar nicht verurteilen, denn auch wenn die Einsatzkräfte in meinen Augen vieles falsch gemacht haben, die hatten genauso Angst wie wir und haben sich genauso falsch verhalten, weil niemand mehr wusste was eigentlich los war. Heute denke ich, als was passiert ist hat es viel zu lange gedauert, bis man sich einig war, was man als Notfall anwendet. Die Pressekonferenz war einfach nur lächerlich. Mein volles Mitgefühl für alle Opfer und deren Familien. Es hätte jeden von uns treffen können und das lag nicht nicht nur an den Menschenmassen!!!!!“
    http://forum.spiegel.de/f8/love-parade-duisburg-fataler-fehler-18470-66.html#post5921938

    • Daphne
      Posted 25. November 2012 at 22:35 | Permalink | Antworten

      25.07.2010 16:12 von katusha9
      „1. Gebe ich allen Recht, bei der Veranstaltung waren einige berauscht. Aber bei welcher Veranstaltung/Konzert sind die Menschen es denn nicht. Ich bin persönlich auch kein Fan davon, aber eine unkalkulierbare Größe würde ich das nicht nennen. Das war doch klar. Ich war nüchtern und die unmittelbaren Menschen in meiner Nähe ebenfalls. Trotzdem hätten wir jetzt die Opfer sein können. Ich habe noch mit Menschen neben mir darüber diskutiert wie mit einem umgegangen wir. Wir wären nüchtern, aber wenn jemand was getrunken hat, das wär die reine Provokation.

      2. Ist meiner Meinung nach der Auslöser für die Massenpanik auch eine Auseinandersetzung zwischen Einsatzkräften und einigen Leuten aus der Masse gewesen. Die Einsatzkräfte kam n aus dem angeblich dichten Tunnelberich. Daraufhin habe ich Leute gegen die Polizei schimpfen hören, wie gesagt ich meine da war ein Knall oder zwei. Dann ging das Geschubse und ein Handgemenge los. Ich hab sofort gedacht Schlägerei raus hier. Ich hatte Angst, ich bin die Rampe wieder hoch, hab gedacht raus vom Tunnelbereich, das ist ne Falle. Zumal bei uns dann auch noch ein Polizeiwagen stand. Wie kam der denn durch den gequetschten Tunnel? Und warum filmen und fotografieren die die ganze Zeit jetzt die Menge?

      3. Es tut mir echt leid, dass ich nicht noch besser beobachtet habe, aber ich hatte auch Angst und hab versucht daraus zu kommen und bin auch nicht die Größte. Man sieht, hat Angst, versucht zu flüchten, viele Gedanken. ABer dieses heftige Bewegung war um kurz vor 5 und da gab es rechts vor mir, unten an der Rampe Schwierigkeiten zwischen Ordnungshütern und Menschen und danach wackelte die Masse hin und her, wo ich nur noch die Rampe hoch bin. Und im Nachhinein war das ja wohl auch der Zeitpunkt wo die Panik im Tunnel war.“
      http://forum.spiegel.de/f8/love-parade-duisburg-fataler-fehler-18470-77.html#post5922334

      25.07.2010 18:06 von katusha9
      „Ich war Gott sei dank alleine auf dem Heimweg und wenn man ein bischen älter ist, dann hat man auch schon mehr Chancen zu flüchten oder schlimme Situationen zu umgehen, weil man sie schon anders wahrnimmt und mehr Lösungen parat hat. Ich hab den Tunnel ja auch angestrebt, bin aber immer wieder ein Stückchen ausgewichen, um nicht ganz reingezogen zu werden. Und trotzdem krieg ich die Bilder nicht aus dem Kopf, reg mich auf über die Bereichterstattung: Panik durch herunterfallende Menschen, nein es hat nicht geknallt, war alles sicher und und auf.
      Bei mir steht das Telefon nicht still. Ich hab meinen Leuten wohl gesagt es waren 2 Schüsse. Sie hätten erst gedacht ich spinne, aber jetzt hätten das wohl mehr gesagt. Ich bin mir echt nicht mehr sicher. Irgendwas war unten vom Tunnel. 2 Schüsse, 2 mal ein schussknall. Jedenfalls dazu noch handgemenge und dann war die starre Menschenmenge in einer Welle und da müssen alle gefallen sein. Von den Seiten sind die Menschen doch erst danach gerutscht, als die Menschenmenge schon hin und her gekippt war und die ersten am Boden lagen. Das passt doch zeitlich alles gar nicht??
      Ich werde wohl in Zukunft auch nur noch mit Angst zu großen Veranstaltungen gehen. Und nein ich war nicht bekifft, ich war nicht betrunken, bin kein junges Mädchen mehr und wollte eigentlich auch nur gute Musik, gute Stimmung und gute Laune mit Tanzen im Freien. Ich habe mit niemanden Streit gehabt und trotzdem hätten es auch meine letzten STunden sein können. Es liegt mir hier fern die Sicherheitskräfte zu verurteilen. Denn die hatten auch Angst im GEsicht stehen. Aber jetzt zu argumentieren die Raver wären schuld an der Lokation, an der Panik, usw. von Menschen die überhaupt nicht vor Ort waren… das finde ich eine absolute Frechheit. Wenn mir übrigens einer sagt, ob mich die Staatsanwaltschaft braucht und wenn ja wo ich melden muß, ich mach es sofort.“
      http://forum.spiegel.de/f8/love-parade-duisburg-fataler-fehler-18470-90.html#post5922949

      25.07.2010 19:28 von Björn Borg
      „Keine Schüsse
      In einer Lücke zwischen den Tunneln wurden zwei Feuerwerkskörper gezündet. Das sah man auf einem You-Tube-Video.“
      http://forum.spiegel.de/f8/love-parade-duisburg-fataler-fehler-18470-98.html#post5923376

  172. Daphne
    Posted 25. November 2012 at 22:58 | Permalink | Antworten

    25.07.2010 17:28 von HernerEi

    „leider dabei…

    Ich war ein der Besucher der Loveparade in Duisburg, ich war einer der Personen im Tunnel, ich wollte das Gelände durch den Tunnel verlassen und habe diesen nur fünf Minuten vor dem Unglück geschafft.

    Wir waren bereits sehr früh auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs angekommen, nach einigen Stunden wollten wir uns Geld aus dem Hotelzimmer holen und uns frisch machen. Da wir an der Bühne an der Nordseite standen hatten wir erst die Notausgänge für „normale“ Ausgänge gehalten, dort wurden wir von „Sicherheitspersonal“ der Loveparade an den Ausgang verwiesen, auf Anfrage wo denn ein weiterer sei wurde unsere Frage mit dem Satz „Das kann ich Ihnen nicht sagen, ich komme nicht von hier“ beantwortet.

    Nur durch einen Hinweis eines anderen Besuchers suchten wir – und mit uns viele andere Gäste – den Eingang, der offensichtlich gegen jede Logik ebenfalls als Ausgang dienen sollte, auf und trafen um ca 16:40 eine Polizeisperre im Tunnel an, diese sollte keine weitere Besucher auf das Gelände lassen, verhinderte aber auch uns Heimgängern das Gelände zu verlassen.

    Mehrmals sprach ich die Polizisten am Zugang zum Gelände auf die verfahrene Situation an und auch darauf, dass die nördlichen Notausgänge geschlossen seien, wir gerne vom Gelände möchten aber keine Möglichkeit besteht. Von diesen wurde immer wieder auf den Veranstalter verwiesen oder unwirsch jeglicher Kontaktversuch abgeschmettert.

    Als dann plötzlich die Polizei die Sperre aufhob konnten wir den Tunnel nicht mehr zum verlassen nutzen, denn immer mehr Personen strömten in den Eingangsbereich. In nur wenigen Minuten war der Bereich hoffnungslos überlaufen, wir konnten nicht mehr vor oder zurück. Viele versuchten über die Treppen zu fliehen, kletterten auf den Container der Polizei und die Polizei schrie uns nur an.

    Meine Begleitung hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits verlohren, denn ich konnte kaum noch selbst bestimmen in welche Richtung es mit mir ging. Schließlich hatte ivh das Glück an der Wand entlang durch den Tunnel zum westlichen Ausgang zu kommen, meine Begleitung hatte es dafür zum östlichen Ausgang verschlagen.

    Im Hintergrund waren dann auch schon die Hilferufe zu hören, ich konnte sehen wie ohnmächtige Frauen die Treppen hochgetragen und hilflose Menschen auf den Container gezogen wurden. Hier wurde jede Chance genutzt der erdrückenden Masse an Menschen zu entkommen, ein Versuch leicht und schnell auf das Gelände zu kommen war das sicher nicht. >> Die Menschen flohen, nicht mehr und nicht weniger! <<

    Ich habe meine Begleitung erst zwei Stunden später am Hotel wieder angetroffen, über das Handy war wegen des überlasteten Handynetzes kein Kontakt möglich. Es war eine Zeit voller Angst und Ungewissheit!
    Heute, einen Tag später, habe ich nur noch Wut im Bauch.

    Wut, weil die Polizei am Aufgang zum alten Güterbahnhof nicht bzw. falsch reagierte, Hinweise zur Massenpanik bereits erkennbar waren und niemand angemessen reagierte, weil das „Securitypersonal“ sich nicht auskannte, wir eingezäunt wie Tiere auf ein Gelände gesperrt wurden, das Gelände nie voll war und es einzig der Zugang einen Flaschenhals darstellte, die Notausgänge erst viel zu spät geöffnet und nach dem Unglück wir Gäste nie richtig informiert wurden!
    Ich wollte einen besonderen Tag in Duisburg verbringen, jetzt muss ich das Erlebte verarbeiten…
    http://forum.spiegel.de/f8/love-parade-duisburg-fataler-fehler-18470-87.html#post5922753

  173. Daphne
    Posted 25. November 2012 at 23:43 | Permalink | Antworten

    25.07.2010 19:53 von 10Cad

    „Die Erlebnisse des gestrigen Tages werden mich lange verfolgen. Tragisch der Verlust von so vielen Menschenleben und die hohe Zahl der körperlich, aber auch seelisch Verletzen.
    Angesichts des Erlebten erscheinen die Rechtfertigungen der Verantwortlichen, insbesondere auch heute auf der Pressekonferenz, wie Hohn.
    Nach den Erfahrungen an diesem Samstag ist es für mich unverständlich, wenn die Veranwortlichen von den „Schwächen Einzelner“ als Auslöser der Katastrophe sprechen.
    In meinen Augen war es ein schrecklicher Fehler, von beiden Seiten Menschen in den Tunnelbereich hereinzulassen, obgleich der Abfluss auf das Veranstaltungsgelände infolge der Sperrung unmöglich war.
    Warum zusätzlich die Vereinzelungsmaßnahmen an der Kreuzung Karl-Jarres-Strasse kurz vor dem Unglück aufgehoben worden sind, ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Energie der Menschenwelle, die sich durch die Eröffnung des Zugangs in den Tunnelbereich ab der Karl-Jarres-Strasse ergoß, war unglaublich groß.
    An der verschlossenen Rampe zum Veranstaltungsgelände trafen dann beide Ströme aufeinander, die einzige Ausweichmöglichkeit bot sich nach oben.
    Ich bezweifel nicht, dass Menschen starben, weil sie abstürzten. Sie stürzten jedoch, weil sie angesichts der aus beiden Richtungen drängenden Massen in die einzig mögliche Richtung flüchteten, nach oben.“
    http://forum.spiegel.de/f8/love-parade-duisburg-fataler-fehler-18470-102.html#post5923540

  174. Daphne
    Posted 27. November 2012 at 23:09 | Permalink | Antworten

    Bericht von Andre, der über die Ostroute kam:

    27.07.2010 10:10 von grafixfox

    „Was für Kontrollen? Erlebnisbericht vom 24.07.

    Also, als wir auf dem Hauptbahnhof (Bahnsteig 12/13) in Duisburg angekommen sind und dann anschließend die Treppe hinunter in die Bahnhofshalle gingen. Sahen meine Freundin und ich über 1h dort, wie ein privates Sicherheitsteam dafür sorgte, dass wir nicht mehr zurück zu den Bahnsteige gehen (meine Freundin wollte da eine Zigarette rauchen – ein Security kam an und meinte, dass hier komplettes Rauchverbot sei).
    Wir warteten die ganze Zeit auf unsere Freunde samt Bruder, die aus Soltau anreisen wollten, dabei viel uns da schon die Züge auf, die alle 10 Minuten neue Massen an Besuchern brachten.
    Es war uns gleich klar, dass es heute mehr als 1 Million Raver in Duisburg werden. Der Bahnhofsvorplatz war Rappelvoll, doch schallten immer wieder Aufforderungen von der Polizei durch die Lautsprecher „Bitte verlassen sie den Bahnhof und bewegen sie sich in Richtung des Loveparade-Gelände!“
    Gegen 12:40Uhr trafen dann unsere Freunde bei uns ein und wir verließen die Bahnhofshalle in Richtung Bahnhofsvorplatz (der dann zur Karl-Lehr-Str. führte). Wir freuten uns, so viele Menschen die gut gelaunt auf eine Mega-Party wollten und verweilten noch knapp eine halbe Stunde dort, wo neben Polizeilautsprecherdurchsagen auch noch die Boxen von dem Dönergeschäft, an der linken Seite, laut krachten.
    Kurz nach 13Uhr machten wir uns auf dem Weg zu dem LoPa-Gelände, zu Beginn und kurz nach dem Bahnhof war alles echt schön – Menschen schauten aus ihren Wohnungen/Häusern, man konnte sich noch frei zwischen vielen feiernden und maschierenden Besuchern bewegen. Dann mit einmal Stau, den ersten den wir miterlebt haben. Es ging langsam und stockend nach vorne, nebenbei knüpfte man noch Gespräche mit den anderen Feiernden, mir viel bis dahin keine aggressive oder ungute Stimmung auf.
    Links vernahm ich dann eine künstliche Barrikade in der sich 2 junge Polizisten und ein Wagen der Polizei befand. Ich empfand diese Sperre im ersten Moment als ein Enge erzeugendes Hindernis. Doch die bis dahin aufgestaute große Masse an Menschen schob und drückte sich immer weiter vor und so kam es, dass wir einen Freund in ihr aus den Augen verloren. Daraufhin schoben wir uns links raus und stellten uns an diese Sperre, mein Bruder kletterte eine Stufe hoch. Dort schaute und rief er nach unserem Freund, doch es brachte nichts, es wirkte so als ob er vom Boden verschluckt wurde. Uns kam dann die Idee, 2 Gruppen zu bilden und je einmal links und rechts die Masse abzulaufen, um ihn vllt. zu finden. Ich ging also durch die Menge auf die rechte Seite und war erleichtert als ich da Freiräume sah und dadurch schneller nach vorne gehen konnte. Doch kaum gefreut standen wir vor einem Hindernis, ein gewöhnlicher Bauzaun, der die Menge auf eine Art „Einmann-Einlass“ führen sollte. Doch war das nicht gerade ideal für uns Besucher, denn von hinten kamen immer mehr Menschen nachgerückt und schoben/drückten uns immer mehr an diese Zäune – man empfand da schon leichte Panik. Die Securities (vom Mc Fit Team) ließen keinen durch diesen Einlass, daraufhin rief ich zu den Leuten die unmittelbar davorgestanden haben, wieso sie nicht durchkommen und sie antworteten erst nachdem ich das nochmal auf englisch gerufen habe „We can’t move!“ Ich war entsetzt, denn man hörte schon Leute in der Menge die richtig gequetscht wurden und es ihnen weh getan hat, doch wir sollten hier irgendwie stecken bleiben. Dann schrieen mehrere zu dem Security (wirkte meiner Meinung nach echt überfordert) wieso er uns nicht reinlässt und er antwortete nur „Die Polizei hat uns gesagt wir sollen keinen durchlassen.“ Ich war langsam sauer, denn auch wir empfanden den steigenden Druck nicht mehr für gut und so erklärte ich ihm „Drehe dich mal um, da gehen mehr Leute raus als rein. Hier fängt es langsam zu schmerzen.“ Doch er beharrte auf diese Anordnung, dann rief ich erneut zu ihm „..braucht man einen Hauptschuldabschluss um zu kapieren, dass wenn mehr Leute rausgehen als rein und von hinten die Menge mehr und mehr drückt, dass nicht Sinn machen würde uns durchzulassen? Drehe dich um, da steht kein einziger Polizist“ und es stand kein einziger der Polizei in diesem ganzen Areal. Doch irgendwann machte sich die Masse mit viel Druck durch diese Sperre auf, sie stieß erst vereinzelt und immer mehr werdent durch, dabei begann eine Frau vom Securityteam völlig entmachtet an zu weinen. Ich rief nachdem ich es durch diese Enge hinausgeschafft habe zu ihr, dass es keinen Sinn machen würde uns da zu Tode drücken zu lassen und sie solle es lieber aufgeben, denn dass könnte man nicht verantworten.
    Erleichtert schnappte ich wieder Luft und freute mich auf diese neugewonnene Freiheit und wieder kehrte in mir ein seltsames Gefühl auf. Denn ich als mehrmaliger Besucher einer LoveParade habe vorher nie solche Absperrungen links und rechts entdeckt, Seiten komplett mit Bauzäunen eingefasst – ich kam mir da vor wie Vieh das noch vorne gedrängt wird! Auf dem Weg zu dem Treffpunkt (gut ersichtliches PENNY-Markt-Schild) sah ich auf der rechten Seite noch einen Hilfsdienst (ich glaube Malteser (> Johanniter!) ) der hinter den Bauzäunen ein kleine Hilfestation hatte, davor 2 Mc-Fit Securities die offenbar nicht Herr der Lage waren, denn ab und an ließen sie einen kleinen Spalt auf und nahmen vereinzelt verletzte Personen auf, doch ließen es sich mehrere Besucher nicht gefallen und drückten mich großer Wucht diese Lücke auf und liefen zu dem Malteser-Dienst. In den Gesichtern der Securities sah ich machtlosigkeit aber auch Wut über diese unkontrollierbare Situation.
    Am PENNY-Markt-Schild (es muss gegen 15:30Uhr (eher 16:50 Uhr!) gewesen sein)fanden wir zum Glück unser anderes aufgemachtes Team an, doch auch sie fanden unseren Freund nicht. Dann gingen wir in der Erwartung, unseren Bekannten anzutreffen, in Richtung Tunneleingang – bis dahin sah ich keinerlei Polizei, keine wirklichen Beschilderungen oder wegweisende Hilfskräfte! *erschreckend im nachhinein*
    Im Tunnel angekommen stockte es auf halber Strecke so richtig. Doch da die Masse die Musik vom LoPa-Gelände vernahm machte sie euphorisch und sie stimmten zusammen bekannte Technohymnen an. Ich kann ehrlich behaupten, dass wir da keinerlei Aggressionen in der Masse vernahmen eher eine Freude, dass wir es bald alle zum Gelände geschafft haben.
    Wir erkannten vor uns einen weiteren Tunnel (das war wohl der Eingang von der anderen Seite), doch war ein großer Teil so verwirrt, dass kaum einer wirklich wusste, dass wir rechts raus zur Rampe mussten. Klingt jetzt vielleicht komisch, aber auch wir wussten irgendwie nicht wohin wir mussten und fragten herum. Dann mit einmal vernahm ich und viele andere in der Masse ein aufgebrachtes, verschmiertes und echt schreiend-heulende junge Frau. Entsetzt und völlig unreal hörte ich wie sie zu uns in der Menge meinte „….geht bitte nicht gerade aus, da werdet ihr niedergetrampelt! Ihr könnt da sterben…alle treten aufeinander herum.“ Es war echt schockierend und ich fühlte mich mit einmal wie in einem Horrorszenario. Ich drängte meine Freunde dazu, so schnell und gut es geht nach rechts zu gehen um hier rauszukommen. Endlich vernahm man eine Kulisse voller Helligkeit der Sonne, oben sah ich feierende und hinunterschauende Raver. Dann viel mir aber mehr diese unrealen Bilder auf. Denn ich sah wie sie links auf einem Container 2 provisorische Leitern standen, auf den dann viele Besucher hochkletterten, aber meist viel zu viele! Daneben ein Seil, aber es war eher ein Kabel bzw. dickes Stromkabel an dem vereinzelt Leute hingen, die dann nach oben gezogen wurden von 2 Polizisten. Geradeaus diese Treppe, auf der schon genügend Menschen standen und immer wieder Leute von der Seite sich hochziehen wollten. Das waren Bilder, dann die laute krachenden Bässe und hinzu noch laut schreiende und schon zu Boden gegangene Personen. Das waren echt Eindrücke, die dann nach dem erreichen der vorderen Rampe noch schlimmer wurden.
    Da schleppten Besucher und viel zu wenige Polizisten immer wieder Verletzte und nervlich belastete Menschen aus der Menge, so gut es ging. Neben uns lag hinter einem Rest von einem Zaun, eine junge Dame die offenbar reanimiert wurde.
    Dann eilte eine junge blonde Polizistin auf uns zu und fragte, ob wir in der Lage wären verletzte Menschen aus der Menge zu tragen. Mensch, dass war echt zuviel – ich sah einen Mann, der war von oben bis unten grau verschmiert, Fußabdrücke überall…sein Blick war völlig leer. Er wirkte auf mich wie weggetreten und immer wieder neue schreiende, meist Frauen die verletzt rausgeholt wurden. An den Seiten der Rampe lagen schon viele Verletzte und das spärliche Sanitätsteam hatte kaum eine Chance, da schnell zu handeln. Viele hilfsbereite und aufopfernde Besucher halfen wo es ging. Alles wirkte da so unkontrolliert, kaum einer wusste wohin und dann viel zu wenige Polizisten oder Securities (die da mehr eingreifen sollten). Ehrlich gesagt, sobald wir in den Tunnel gingen waren wir Besucher komplett auf uns alleine gestellt – das war keine Planung!, dass war ein Horrorexperiment!

    Das sind Eindrücke, die man heute noch genau erlebt sobald man das Wort LoveParade oder Duisburg vernimmt.

    Warum und Was habt ihr Verantwortlichen da bloß angerichtet! Hoffentlich bekommt ihr die gerechte und angemessene Strafe – das ist unentschuldbar!

    Entschuldigt meinen langen Text, aber ich muss das aus mit heraus bekommen, ich spüre seitdem eine Leere und Traurigkeit.

    André“

  175. Daphne
    Posted 7. Dezember 2012 at 15:31 | Permalink | Antworten

    Aus dem Göttinger Tageblatt vom 27.07.2010:
    „(..) Als er aus dem Tunnel kam, sah er rechts von sich den Container, auf dem Menschen standen, riefen, winkten und andere hoch zogen. Immer mehr wollten hoch. Ein Polizist stand davor und sprühte mit Pfefferspray um sich. „Alle haben sich die Hände vors Gesicht gehalten und hatten tränende Augen. Wahrscheinlich war der selber in Panik“, sagt Beuße.(..)“

    Im Artikel gibts noch ein Bildchen von ca. 16:19 Uhr und ein 14-Sekunden-Video.

    • Posted 7. Dezember 2012 at 15:36 | Permalink | Antworten

      Ha Dahne, Interessant Bericht, merkwürdige Tat, sprühen mit Pfefferspray.. Hast Du vielleicht noch ein URL/link zu dem Bericht?
      Ein schönes Wochenende!
      Jolie

      • Daphne
        Posted 7. Dezember 2012 at 16:05 | Permalink | Antworten

        Uuups, sorry. Link ist jetzt drin. Danke, Jolie… Dir auch 🙂

    • Pilsbierchen
      Posted 7. Dezember 2012 at 22:27 | Permalink | Antworten

      Der Einsatz von Pfefferspray wurde auch schon in anderen Quellen erwähnt. Im Blog ist das hier zu finden:
      https://loveparade2010doku.wordpress.com/2010/07/30/suche-nach-bildern-und-videos-zwischen-1625-uhr-und-1720-uhr/#comment-4504
      https://loveparade2010doku.wordpress.com/2010/07/30/suche-nach-bildern-und-videos-zwischen-1625-uhr-und-1720-uhr/#comment-4530
      https://loveparade2010doku.wordpress.com/news-presse-tv/#comment-6636
      Die Angaben über Zeit und Ort sind jedoch sehr widersprüchlich

      . http://www.youtube.com/watch?v=ZOMZfEISgII#t=8m25s
      Ein Polizist hat (den Sektenmädels) davon erzählt, dass die Polizei Pfefferspray einsetzen musste, „um die Leute davon abzuhalten, weiter in den Tunnel reinzudrücken“
      [Zeit und Ort unklar]

      http://www.bild.de/news/inland/love-parade/rueckblick-loveparade-katastrophe-19000264.bild.html
      16.19 Uhr: Raver drücken Zäune nieder, darunter liegen Polizisten. Um sie zu retten, setzen andere Beamte Pfefferspray ein.
      [keine Ortsangabe, evtl. ist Autobahnböschung oder Lichtmastumzäunung gemeint.]

      http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/chronik-einer-angekuendigten-katastrophe-id3295212.html
      [Kommentar von Samson:] In dem Tunnel -östlich- wollten Besucher den Zaun wegschieben: Hier sind einzelne Polizisten massiv u. a. mit Einsatz von Pfefferspray
      [keine Zeitangabe, aus dem Kontext ergibt sich: nach 16:34, Ort Osttunnel]

      http://board.raidrush.ws/showthread.php?t=729127&page=2#post9773142
      [Kommentar von Alex²:] Der Fehler war, das Gelände durch Zäune zu begrenzen. Das ging schon los als man rein wollte: Alle Leute wurden in einen Eingang „getrichtert“, so dass sich nach und nach Druck auf die Absperrung aufbaute. Die Polizei musste mit Pfefferspray verhindern, dass die Zäune eingerissen weden (bevor alle schreien: es gab keine andere Möglichkeit – wären die Zäune gefallen zu diesem Zeitpunkt hätte es sicher ein weiteres Unglück gegeben_) Unglücklicher Weise wurden auch „unbeteiligte“ von dem Spray erwischt.
      Danach konnten wir uns sehr frei im ersten Tunnel bewegen.
      [keine Zeitangabe, Ort offenbar an der Autobahnböschung]

      Diesmal wird als Ort die untere Hauptrampe genannt [Nähe Container], aber keine Zeit. Wenn Bericht und Video authentisch sind (also beides vom selben Besucher) müsste das weit nach 17:00 Uhr sein, denn das Video ist von 17:11:02 (Sync folgt) [Edit: Sync hier.]

      • Daphne
        Posted 7. Dezember 2012 at 22:39 | Permalink | Antworten

        und hier, kurz nach Stürmung der Westtunnel-Böschung:
        „bei nr 215 kurz nach 16 uhr… leute auf der a59..polizei reagiert mit reizgas oder ähnliches“

      • Daphne
        Posted 7. Dezember 2012 at 22:45 | Permalink | Antworten

        Wenn Bericht und Video authentisch sind (also beides vom selben Besucher) müsste das weit nach 17:00 Uhr sein, denn das Video ist von 17:11:02

        Er war aber gegen 16:19 Uhr im Tunnel und wie lange er bis zum Container brauchte, wissen wir nicht.
        Alex scheint eher von der Westschleuse zu berichten > „Trichter“

        • Pilsbierchen
          Posted 7. Dezember 2012 at 23:29 | Permalink | Antworten

          Sowohl Foto als auch Video sollen von Philip Beuße sein (steht ja jeweils drunter).

          Im Bericht wird zuerst der Container erwähnt (den der Zeuge rechts von sich sah) und dann der Pfeffersprayeinsatz.
          Das Video habe ich inzwischen hier auf 17:11:02 gesynct. Deshalb hatte ich gemutmaßt, dass der Pfeffersprayeinsatz nach 17:00 Uhr gewesen sein müsste.

          Kann natürlich auch früher gewesen sein, denn den Container dürfte er lange vorher wahrgenommen haben. Die Rampe kann er schon gegen 16:30 Uhr erreicht haben, so wie die beiden mit den „Got Beer“-Zylindern, die man um diese Zeit in der ÜK 15 schon ganz vorne sieht (Allerdings kamen die dann kaum noch vorwärts, einer der Zylinderleute klettert erst gegen 17:03 Uhr [borisengin 00:22] auf den Container).

          Wenn Philip etwa gleichschnell vorankam wie die Jungs mit den Zylindern, ist also für den Pfeffersprayeinsatz so ziemlich alles möglich zwischen ca 16:40 und 17:10 Uhr 😉

          • Daphne
            Posted 7. Dezember 2012 at 23:55 | Permalink | Antworten

            Auf diesem Foto von 16:36 Uhr sieht man einige Polizisten am Container und die Bierhüte haben den Tunnel bereits verlassen. Möglicherweise kam das Spray auch bei der Vorgartenzaunverteidigung zur Anwendung. Da wurde ja auch ein Herr von einem Beamten zurückgeschubst als er versuchte, den Zaun zu überwinden. Kann mich nur grad nicht erinnern, in welchem Video das zu sehen ist…

            • Pilsbierchen
              Posted 8. Dezember 2012 at 00:16 | Permalink | Antworten

              Kann mich nur grad nicht erinnern, in welchem Video das zu sehen ist…

              Mir fällt gerade nur dieser Schnipsel ein, wo (rechts oben) ein Polizist einen Besucher am Überklettern hindern will: ntv-video-a10. Das ist von 16:54:02.

              Meintest Du den?

              • Daphne
                Posted 8. Dezember 2012 at 00:22 | Permalink | Antworten

                Nee, das war ein „richtiges“ Video 😉

              • Daphne
                Posted 8. Dezember 2012 at 00:33 | Permalink | Antworten

                Ich meinte ktf-5 ab Minute 2:00… aber ich habe übertrieben…der Herr wurde nicht wirklich runtergeschubst, sondern nicht hochgelassen.

      • Daphne
        Posted 8. Dezember 2012 at 01:00 | Permalink | Antworten

        Zitat aus dem Polizeibericht auf Seite 23:

        “… um 16.02 Uhr wurde von dort eingesetzten Polizeikräften ein Zaundurchbruch von 50 bis 60 Personen im Kreuzungsbereich Düsseldorfer-/Karl-Lehr-Str. gemeldet, der nur durch massiven Zwangsmitteleinsatz unterbunden werden konnte. Mindestens ein Polizeibeamter war unter ein Zaunelement geraten, das nun von einer Vielzahl von Personen überlaufen wurde.”

        Bart_Simpson, der gegen 15:00 Uhr die Kreuzung erreicht hatte, berichtet:

        (..) Chaos pur, man wurd nur geschoben und gedrückt, ab und zu fuhren da Polizei und Krankenwagen durch, nur wo sollte man Platz schaffen wenn man schon ohne die Wagen kein Platz hatte. Also wurde man immer mehr gedrängt. Die Wagen wurden dann durch die Zäune gelassen, das dann immer ein Chaos ausbrach, weil die Leute durch die offenen Zäune wollten, war vorprogrammiert. Ab und zu sah man dann auch mal Schlagstöcke aufblitzen, um die Massen vom offenen Zaun wegzubekommen.

        Zwangsmitteleinsatz kann ja neben Schlagstöcken (sofern es denn stimmt) auch Pfefferspray bedeuten.

  176. Daphne
    Posted 19. Dezember 2012 at 19:55 | Permalink | Antworten

    25.07.2010 von ed9-racer:

    „Hallo als Arbeiter vor Ort habe ich folgendes erlebt!es wurden Sicherheitskräfte als Kellner eingeteilt Das Sicherheitspersonal war unfahig die Gassen frei zuhalten an den Absperrzäunen der Bühnen! Sahen es nicht das Passanten sich Prügelten! waren auch nicht wirklich anwesend! Polizei war auch vor ort! Hätten per Christoph13 polizeihubschrauber auch den andrang sehen müßen! die die Straße war doch 2Spurig hätte man wie ein Straßen verkehr regeln können! diverse sachen ließen sich nicht vermeiden aber das größte hätte man abwenden können! Die Wuppertaler 100Schaft war zb auch nicht vor Ort! zu wenig Sicherheits Personal! Der OB weißt die schuld von sich ist auch nen witz den die haben vorher schon gewußt wieviele Menschen aufs gelände passen! Und man konnte ahnen wieviele Menschen dort erscheinen werden! Notausgänge hätte man auch zu einem eingang umfunktionieren können! denn an dem sogenannten Security Check in! war auch eine Zufahrtsstraße! auf der gegenüber liegenden seite des Haupteinganges! ES HÄTTE VERHINDERT WERDEN KÖNNEN!!!!!!!“

    Edit 11.05.14:
    Die Wuppertaler Bereitschaftspolizei war sogar mit 2 Hundertschaften vertreten!

  177. Daphne
    Posted 23. Dezember 2012 at 11:01 | Permalink | Antworten

    Freitag, 30-07-10 03:17

    „Keine Worte können das Ausdrücken, was am 24.7.2010 gegen Mittag begann. Kriegs-Vergleiche werden nachvollziehbar, wer die vielen Drahtzäune gesehen hat und die Geräusche von Hubschraubern, Krankenwagen und die bollernden Bässe gehört hat, und wer am Nachmittag die orientierungslosen, frierenden Menschen sah, die nur einen einzigen Blick auf die Veranstaltung werfen wollten, Angehörige suchten oder etwas zu trinken/essen, ein WC, Hotel oder eine Mitfahrgelegenheit brauchten.

    Ich habe an diesem Tag bedrohliche Situationen gesehen. Menschen, die
    – auf Flachdächer und Ampeln klettern.
    – versuchten Dixiklos umzuwerfen.
    – sich gegen 16:30 auf der A59 zum Veranstaltungsort bewegten.
    – im Polizeiwagen saßen, der quer auf der Fahrbahn der A59 stand.
    – durch die offene Schallschutztür auf die A59 liefen, während Rettungswagen mit normaler Geschwindigkeit die Auffahrt hochfuhren
    – eingeschlafen waren (auf der Verkehrsinsel der Autobahnauffahrt Duisburg, am VIP-Eingang)
    – sich angefeuert durch andere an dünne biegsame Bäume sprangen, um auf die Schallschutzmauer
    der A59 zu kommen.
    – die auf einer Eisenbahnbrücke saßen, um auf das Gelände zu gucken
    – die Zäune der Anwohner an der A59 zertrampelten, Schlösser von Toren kaputt machten
    – berittene Polizisten, deren Pferde scheuten

    Ich habe die Geräusche gehört. Es hieß die Musik wäre so laut, man solle drinnen ein Fenster offen lassen, sonst würden einen die Bässe verrückt machen. Dazu Hubschrauber und immer wieder Einsatzwagen. Ich hatte Ohrstöpsel und Ohrenschmerzen, als einer rausrutschte. Ich fühlte mich wie im Krieg, da passte die Idee von Anwohnern Essen, Trinken, Zelte, Tische, Stühle, Musik, Feuerkörbe und Grill auf die Straße zu stellen gut dazu im Sinne einer Notversorgung.

    Ich habe zwei Mal versucht auf das Gelände zu kommen. Um 13:00 und 16:15 Uhr:
    Erster Versuch – der offizielle Weg:. An der ersten Kreuzung strömten Menschen von 3 Seiten ein, die an einer Polizeisperre auf 1-2 Menschen reduziert wurde. Der Druck von hinten war sehr groß und nach vorne ging es nicht weiter. Wir entschieden, dass wir diesen Druck nicht aushalten müssen und wichen über die Seite aus.

    Zweiter Versuch: an der alten Güterbrücke vorbei über die Autobahnbrücke A59 zum VIP-Eingang. Hier fluchte ein Security-Mann:„Wo bleibt die Polizei, wenn man die mal braucht, sind die nicht da!“ Es wurde nur Presse oder VIPS reingelassen. Vor dem Zaun standen vielleicht 20 Leute. Es war nichts zu sehen.

    Am Abend hörte ich ein Gespräch von Anwohnern der A59 (gegenüber dem Veranstaltungsgelände) mit einem Polizisten. Er sagte, er hätte eigentlich schon um 15:00 Uhr Feierabend gehabt. Es wäre so schlimm was da passiert ist, dass man dieses Mal die Verantwortlichen auf jeden Fall kriegen müsse.“ Das hoffe ich auch.

    Aber ich bin auch dankbar. Dankbar für die Menschen, die
    – Fremden Essen und Trinken gaben aus ihren privaten Mitteln.
    – Notwendigkeit sahen, schlafende Menschen den Rettungskräften zu melden.
    – Fremde mitgenommen haben zum nächsten größeren Bahnhof.
    – andere nicht überredeten weiterzugehen.
    – mit Betroffenen sprachen und ihnen den Rat gaben zum Psychologen zu gehen.
    – sagten, das ist die Sache nicht wert, dass Euch was passiert.
    – Polizisten mit Essen versorgten.

    Was ich von der Loveparade gesehen habe war Orientierungslosigkeit, Überforderung, Machtlosigkeit und Sorge. Aber auch Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe. Ich hoffe, dass die Helfer, Betroffenen und Angehörigen auch die Hilfe und Unterstützung bekommen, die sie brauchen.“

  178. Daphne
    Posted 10. März 2014 at 11:39 | Permalink | Antworten

    Keine Ahnung, wieviel hundert Foren und Kommentarbereiche ich bisher gelesen habe… aber ich habe tatsächlich einen Bericht gefunden, der bestätigt, dass es nach Öffnen der Nebenrampe Durchsagen in diesem Bereich gab:

    „(..) Naja, auf dem Gelände war es dann in Richtung Floats ziemlich voll, daher haben wir uns entschieden in Richtung Love Stage (Süden?) zu gehen. Da auch hier auf dem Weg erst Mal wieder Getränke geholt und gepinkelt werden musste, dauerte dieser kurze Weg trotzdem auch was länger. Dabei haben wir (es war wohl eine halbe Stunde nach Ankunft auf dem Gelände, vielleicht kurz vor 16.30) von oben in den Tunnel gucken können, bei einer zweiten Rampe, die wohl zunächst nicht geöffnet war. Wir sahen nur, dass es furchtbar überfüllt war, die Leute sich nicht voran bewegt haben. Parallel hörten wir ständig eine Durchsage, dass man nun auch diese Rampe zum Aufgang benutzen dürfe, trotzdem tat sich nichts. Wir dachten uns nur unseren Teil, weil es äußerst eklig war, dass Leute sich nun an den Rand eines Tunnels drängte, wo vorhin noch dagegen gepinkelt worden war. Danach machten wir uns auf dem Weg zur Love Stage.(..)“

    • Pilsbierchen
      Posted 10. März 2014 at 22:19 | Permalink | Antworten

      Fragt sich bloß, über welche Lautsprecher diese Durchsage erfolgt sein soll. An der Nebenrampe (um die es hier wohl geht) existierte ja nach bisherigem Kenntnisstand genausowenig wie an der Hauptrampe eine ELA. Hmmm.

      • Daphne
        Posted 11. März 2014 at 03:10 | Permalink | Antworten

        Ja, ich überlege auch… ich dachte erst, vielleicht über einen an der Nebenrampe abgestellten Bulli…die standen aber eher ungünstig hinsichtl Ansprache der Leute im Tunnel. Meine Vermutung ist eher, dass er später als gedacht dort war und die Megaphonansage von der Autobahnbrücke (siehe Foto von 17:10 Uhr) mitbekommen hat… Allerdings war es ja dann nicht mehr so voll im Tunnel und er hätte sicherlich etwas von dem Chaos mitbekommen…
        Haben dann den letzten Teil von Boris Dlugosch gesehen, im Anschluss kam Tom Novy, dann Dubpistols.
        Wir hatten doch mal irgendwo gerätselt, wann Tom Novy sein Set begonnen/beendet hatte… im Zusammenhang mit dem Kl. Leverkusener, glaub ich…?
        Ich meld mich mal bei der „Werkself“ an und frag nach.

  179. Daphne
    Posted 7. Mai 2014 at 17:05 | Permalink | Antworten

    Bericht Malteser Wolfsburg (UHS 92-5)

    „(..) Ab 15:00Uhr meldeten die ersten EVT’s (Erstversorgungsteams), das sie Schwierigkeiten hätten, schnell zu den gemeldeten verletzen Personen durch zukommen, da sich die Menschenmassen im südlichen Aufgangsbereich, vor den Float-Trucks, stauten.
    Gegen 16:00Uhr versorgten zwei EVT’s in Tunnelaufgangsbereich zwei Personen und hatten dabei große Mühe, diese Verletzten zurück zur UHS 92-5 zu bringen. Trotz der Menschenmassen haben sich hier die mitgebrachten Rollwagen für die Tragen auf dem Veranstaltungsgelände sehr gut bewährt und waren eine große Transporterleichterung. Das Befahren des Veranstaltungsgeländes mit RTW oder KTW war vorher planerisch komplett ausgeschossen worden.

    Als um 17:02Uhr der Notruf der Gesamteinsatzleitung alle verfügbaren EVT’s in den Tunnelbereich beorderte, versuchen unsere Teams vom Veranstaltungsgelände nach unten in den Tunnel zu kommen. Dieses war aufgrund der Menschenmassen und gegenläufigen Bewegungen nicht möglich und wir beorderten unser EVT’s zurück. Da die UHS 92-5 die erste Anlaufstelle auf der rechten Seite, nach dem Tunnelaufgang war, richteten wir uns auf die Personen ein, die es, von Passanten gestützt oder aus eigener Kraft, bis zu unserer UHS schafften

    Inzwischen hatte die Gesamteinsatzleitung ÜManv (Überregionale Stufe Massenanfall von Verletzten) für NRW ausgelöst und die in Bereitstellung stehenden Behandlungsplätze wurden auf die Autobahn A59 verlegt. Die landesweit nachrückenden Behandlungsplätze wurden teilweise, als Verstärkung, vor die Krankenhäuser in der Umgebung gestellt. Der Wolfsburger RTW rückte mit der 2. Alarmwelle seitlich in das Tunnelgebiet ein und musste, aufgrund der Vielzahl von Verletzten, eine junge Frau in ein Krankenhaus nach Düsseldorf verlegen. (..)“
    http://www.malteser.de/aktuelles/newsdetails/article/179.html

    • Daphne
      Posted 7. Mai 2014 at 17:22 | Permalink | Antworten

      Die sog. Hilfsfrist in NRW beträgt übrigens 8 Minuten von Eingang der Meldung bis Ankunft am an einer Straße gelegenen Notfallort. Bis man durch diverse Menschenmengen in einen abgezäunten Tunnel kommt, kann das halt schonmal ein bissi länger dauern, gell..?

  180. Posted 23. Juli 2014 at 17:06 | Permalink | Antworten

    Morgen ist wieder der Gedenktag an die Tragödie. Bis heute verstehe ich nicht, wie so etwas passieren konnte und keiner dafür die Verantwortung tragen muss.

11 Trackbacks

  1. […] This post was mentioned on Twitter by Michael Ruhe, Arnold Melm and Alex Kempe, Twitgeridoo. Twitgeridoo said: Diese Sammlung zusammengefasster Augenzeugenberichte, hilft sicher bei der Aufklärung: http://j.mp/9Ijjfi #Loveparade […]

  2. […] spekulieren in Foren, suchen nach Formeln wie viele Menschen auf einen Quadratmeter passen oder sammeln einfach Augenzeugenberichte, schreiben Gedächtnisprotokolle oder interpretieren das Protokoll des […]

  3. […] behauptet worden. Die genauen Abläufe muss man sicherlich noch länger prüfen, aber eine Zusammenfassung der Augenzeugenberichte kann man auch bereits im Netz finden. Hier wird damit die Frage der Treppe und insbesondere des offensichtlich geschlossenen […]

  4. […] Dokumentation der Ereignisse zur Loveparade 2010 in Duisburg Sammlung von Bildern, Videos und Informationen Zum Inhalt springen « Erinnerungen von Augenzeugen – zusammengefasst und verlinkt […]

  5. […] Polizisten rannten in die Menge, sagten die Leuten, dass sie hoch gehen sollen (siehe Augenzeugenbericht von Lukas) und begannen schließlich, sich um die Verletzten an der Treppe zu […]

  6. […] beauftragen und bezahlen, damit die Vereinzelungsanlagen die Leute auch wirklich aufhalten (laut Augenzeugenberichten und Video wurde spätestens ab etwa 16 Uhr de fakto gar nicht mehr richtig […]

  7. […] was los ist. Sie werden offenbar erst viel später zur Autobahnböschung geleitet. Laut Lea Krähahn konnte das Gelände erst gegen 17:30 Uhr verlassen […]

  8. […] bluemoon fand sich mittlerweile eine Erklärung, warum vermutlich dieser Bauzaun am Veranstaltungstag […]

  9. […] Augenzeugenberichte Erinnerungen von Augenzeugen – zusammengefasst und […]

  10. By Bauernopfer | Tante Jays Café on 19. Januar 2011 at 07:35

    […] der Tatsache, dass es Berichte gibt, wonach die Polizei sich geweigert hat, helfend einzugreifen und teilweise die Hilfesuchenden […]

  11. […] 151Private communication; for further eye witness reports see https://loveparade2010doku.wordpress.com/2010/07/27/erinnerungen-von-augenzeugen-zusammengefasst-und-&#8230;. […]

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