Gibt es aktuelle Meldungen in den Nachrichten, neue Berichte im TV, neue veröffentlichte Dokumente?
Dann kann das ab sofort hier diskutiert werden.
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1300 Comments
Nordrhein-Westfalens Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) hat in der Rechtsausschusssitzung die Abgeordneten über den Ermittlungsstand der Staatsanwaltschaft zu dem tragischen Unglück bei der Loveparade informiert. Auskunft über Anzeigen gegen Einzelpersonen, etwa auf Seiten der Polizei, könne er wegen der laufenden Ermittlungen nicht geben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft müssen für die Ermittlungen etwa 30 Terrabyte Daten, 20 PC-Anlagen, über 100 Aktenordner mit Unterlagen sowie mehrere hundert Stunden Videomaterial gesichtet werden. Staatsanwaltschaft und Polizei hätten bereits mehrere Besucher der Loveparade sowie Polizeibeamte als Zeugen befragt, sagte Kutschaty. Einige Zeugen des Veranstalters „Lopavent“ und der eingesetzten Ordnerfirmen hätten von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Nach Angaben des Justizministers sind die Termine für die Zeugenbefragungen der Stadtmitarbeiter bereits abgestimmt und sollen bald folgen. Abgeordnete von CDU und FDP kritisierten den Umgang von Justiz und Ministerien mit Ermittlungsunterlagen. Ein Antrag auf Herausgabe weiterer Unterlagen sei bislang nicht bearbeitet worden, hieß es. Auch sei nicht klar, inwieweit die Staatsanwaltschaft selbst in die Planung und das Sicherheitskonzept der Loveparade eingebunden gewesen sei.
Kutschaty bestätigte, dass es am 7. Juli eine Vorbesprechung zwischen der Duisburger Staatsanwaltschaft und der Polizei zum Einsatz bei der Loveparade gegeben habe.
Dabei sei es um die Besetzung von Bereitschaftsdiensten der Staatsanwaltschaft gegangen, um auf die erwarteten Delikte wie Körperverletzung oder Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz schnell reagieren zu können, sagte Kutschaty.
Das Sicherheitskonzept sei aber nicht Gegenstand der Besprechung gewesen.
Loveparade: Vater eines Opfers fordert OB zum Rücktritt auf
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Vater-eines-Opfers-fordert-OB-zum-Ruecktritt-auf-id3647108.html
„Nichts und niemand könne ihm seinen Sohn wiederbringen, sagt Karl-Theodor Becks. Aber was er tagtäglich aus den Medien an gegenseitigen Schuldzuweisungen mitbekomme, sei unerträglich. „Da bekommt man maßlose Wut und fühlt sich gleichzeitig so hilflos.“ Es sei an der Zeit, dass jemand ein Zeichen des Anstands setze. „Der Oberbürgermeister ist sicher nicht direkt Schuld am Tod von 21 Menschen, aber es würde von Charakter zeugen, wenn er endlich die politische Verantwortung übernimmt.““
Kommentarauszug:
Zu Beginn der Ratssitzung kam mit Jürgen Hiltwein der Vater eines bei der Massenpanik getöteten Kindes zu Wort. Die Angehörigen, die sich schon zweimal in Duisburg getroffen hatten, haben über ihn dem Rat und dem OB ebenfalls eine Resolution überbracht. Darin wenig Schmeichelhaftes: Es werde Zeit, endlich moralisch Verantwortung zu übernehmen. Nicht die Beschäftigten der Duisburger Verwaltung trügen Schuld, wohl aber die Spitze. Ihre Art mit der Tragödie und auch mit den Angehörigen umzugehen, sei schlimm.
Hiltwein: „Wir fordern den sofortigen Rücktritt von Herrn Sauerland.“ Dieser nahm kommentarlos und grußlos das Schreiben der Eltern entgegen und ging alsdann zur Tagesordnung über.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Rat-fordert-Sauerland-zum-Ruecktritt-auf-id3663518.html
Schaut euch bitte unter dem Bericht die Kommentare an, das erste ist dieses:
65 Kommentare
Entweder euch is da nen Artikel reingerutscht oder mir is ein Tag abhanden gekommen und ich hab nen termin verpasst…aber das Internet sagt heute is der 06. September. Also müsste ich noch dazu Wahnvorstellungen haben…oder eben der Teil „Die Anspannung war gestern mit den Händen zu greifen: Erste Sondersitzung des Rates nach der Loveparade-Katastrophe vom 24. Juli.“ ist ein klitzekleines bisschen zu früh online
#1 von B.K. , am 06.09.2010 um 21:37
Also, irgendwas stimmt doch da wirklich nicht! Zuerst fordert Sauermann lückenlose Aufklärung der Tragödie, dann verbietet er die Veröffentlichung sämtlicher wichtiger Dokumente…. Was ist denn da los? Vermutlich hat er sich mit der „lückenlosen Aufklärung“ selbst ins Knie geschossen…. kann ich alles nicht mehr nachvollziehen….
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/loveparade/Duisburg-geht-juristisch-gegen-Blogger-vor_aid_895367.html
Rockangel, danke für den Link .
Das ist doch mal wieder typisch. Der Herr Sauerland wird im Vorfeld sehr wohl um die Risiken gewußt haben, er hat sie vermutlich einfach weggewischt. Was nun folgt, ist Schadensbegrenzung.
Und er wählt eine klassische Strategie. Alle wichtigen Dokumente aus dem Verkehr ziehen, wenn es passiert ist. Dann Wieder-Veröffentlichung nach 5 oder 10 Jahren, wenn sich kein Mensch, außer ein paar „Spinnern“, mehr drum kümmert.
Leider hat Herr Sauerland die Rechnung ohne die neue „Mediengesellschaft“ gemacht. Seitdem jeder User mit iphone o. ä. jederzeit gerichtlich verwertbare Videos aufnehmen kann, sind die Zeit der Geheimhaltung von relevanten Informationen (fast) unmöglich geworden. Insofern hoffe ich sehr, daß auch Sauerlands Bemühungen, die Blogger gerichtlich zu belangen, _scheitern_ werden.
Interview mit R.A.D. Security-Chef Robert Ahrlé im Heute Journal
– http://www.youtube.com/watch?v=19-2JSW5E8s
.
Sicherheitsfirmen lehnten ab
http://www.einslive.de/medien/html/1live/2010/07/27/lokalzeit-duisburg-loveparade-ordner.xml
Die Ereignisse von Duisburg haben bereits Folgen für andere Veranstaltungen.
Gestern (genauer gesagt heute früh) wurde in Berlin das „Berlin Festival“ auf dem Gelände des Flughafen Tempelhof aus Sicherheitsgründen abgebrochen:
http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1393819/Berlin-Festival-vorzeitig-abgebrochen.html
http://www.berlinfestival.de/09/11/2671/
Aus Sicherheitsbedenken Kumpeltag abgesagt
http://www.derwesten.de/staedte/ostvest/Aus-Sicherheitsbedenken-Kumpeltag-abgesagt-id3577760.html
LWL sagt „MitMenschen 2010“ in Hattingen ab
http://www.derwesten.de/staedte/hattingen/LWL-sagt-MitMenschen-2010-in-Hattingen-ab-id3528283.html
Nun rege ich mich noch mehr auf
„Die Loveparade werde die klamme Stadt Duisburg nichts kosten, den nötigen Eigenanteil deckten Sponsorengelder – so hieß es im Vorfeld. Mittlerweile ist klar: Das Finanzkonzept der Party basiert fast vollständig auf Steuergeldern.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Steuerzahler-finanzierten-die-Katastrophen-Party-id3691947.html
Loveparade: beats per minute, Personen pro Quadratmeter
Juli 20th, 2010 | Posted by Dr. Werner Jurga
„Herzlich willkommen, liebe Leute! Herzlich willkommen in Duisburg! Stillleben war gestern, jetzt heißt es Party machen. Nicht, dass der Volksaufmarsch am letzten Sonntag schlecht gewesen wäre; nur: es war halt eigentlich nichts los. Drei Millionen Leute, okay, ein wahnsinniges Gemeinschaftsgefühl, sogar eine, ach was: die Autobahn lahmgelegt – aber, wie der Name es nicht anders erwarten ließ, in aller Stille. Still hat man gelebt am letzten Sonntag, das war ein einmaliges Erlebnis, was auch heißt: Schluss mit dem Quatsch! Stillleben – ich glaube es wohl!
Uff ta, uff ta, uff ta, uff ta. Jetzt geht die Party richtig los, und zwar hier in Duisburg, und das heißt: ein klarer Fall für Wolfgang Rabe. Der ist nämlich bei uns hier in Duisburg der Rechtsdezernent oder, wie wir in diesem Zusammenhang sagen: der Sicherheitsdezernent. Doch! Tatsache! Der Wolfgang Rabe! „In Duisburg wird die tollste Fete aller Zeiten gefeiert“, sagt Herr Rabe. Und von tollsten Feten aller Zeiten versteht der etwas. Aber durchaus verständlich: darüber quatscht er nicht viel. Diskretion, wenn Sie verstehen, was ich meine.
Diskretion – das ist nicht jedermanns Sache. Nicht einmal jederfraus Sache. Zum Beispiel die Journalistin von „der Westen“. Die fragt Herrn Rabe einfach mal so, wie viele Leute denn wohl auf das Güterbahnhofsgelände passen. Taktlos so etwas; schließlich geht es um Liebe. Ja, um die Loveparade, jetzt am Samstag, „die tollste Fete aller Zeiten“. Das hat er ihr natürlich nicht gesagt, der Wolfgang Rabe – „aus einsatztaktischen Gründen“. Das ist eben ein Profi, der Rabe.
Ja sicher: Stadt und Bahn rüsten sich. Denn die tollste Fete aller Zeiten muss schon ein klein wenig vorbereitet werden. Nehmen wir einfach mal an, auf das Güterbahnhofsgelände – das ist da, wo die Party abgehen soll – passten so „400.000 bis 500.000 Menschen“. Das sagt jedenfalls die Kersten Sattler vom Veranstalter Lopavent. Indiskret, so etwas. Jedenfalls: die abgesperrte Party-Fläche hat 230.000 Quadratmeter. Das bedeutet nach Adam Riese: zwei Raver pro Quadratmeter. Ja klar: es geht um Liebe!
Wenn jetzt aber nicht etwa 460.000, sondern – sagen wir mal: 690.000 Peoples loveparadenmäßig abzappeln wollen, dann müssen eben auf diesem einen besagten Quadratmeter nicht nur zwei, sondern ausnahmsweise auch einmal drei Leute Platz finden. Ein flotter Dreier – 230 tausendmal direkt nebeneinander! Ja, wie geil ist das denn?!
Das Beste ist, Sie üben diese Dreiernummer – ohne die restliche Menschenmasse – erst einmal zu Hause. Kleben Sie mit Klebeband einen Quadratmeter ab, holen sich zwei geile Weiber oder Kerle oder gemischt – wie Sie halt so drauf sind – und dann alle Drei ab ins Quadrat! Und vergessen Sie das Raven nicht! Immer schön zappeln! Das ist einfach geiler. Aber nicht mit einem Fuß außerhalb des Quadrats aufkommen!
Das gilt nicht. Hier, bei der Übung. In echt dann am Samstag würde es ja sowieso nicht gehen. Fudeln bringt also nichts. Egal: es wird schon nicht ganz so eng werden! Wenn man nämlich die Berichte von der Pressekonferenz so liest, wird man den Eindruck nicht los, dass die Spaßbremsen von der Stadt und der Polizei das Gelände schon so bei zwei Leuten pro Quadratmeter sperren wollen.
Das finde ich gemein. Denn stellen Sie sich vor, von woher die Leute überall angereist kommen. Und dann dürfen Sie nicht auf die Partymeile. Also: möglicherweise eventuell vielleicht ein paar Leute nicht. Unter Umständen zeitweise. Vielleicht. Kann sein. Könnte sein. Muss aber nicht. Kommt natürlich auch irgendwie auf das Wetter an. Man weiß es nicht.
Das Niederschlagsrisiko soll recht hoch sein am Samstag. Das wäre ja schade; aber es ist ja noch ein wenig hin – bis Samstag. Wie auch immer: das Wetter ist wichtig. Für so eine tollste Fete aller Zeiten. Man kann auch im Regen Spaß haben! Auf jeden Fall steigen damit die Chancen, überhaupt Spaß haben zu dürfen. Auf der Loveparade.
Wetterunabhängig wird mit einer Million Teilnehmern gerechnet. Möchte-gern-Teilnehmern muss es heißen; denn – wie gesagt: so ab zwei Zapplern pro Quadratmeter ist Schluss. Alles andere ist wetterabhängig: werden die Sicherheitskräfte zwei-, drei- oder fünfhundert Tausend Ravern den Einlass verwehren? Oder gar einer ganzen Million? Wir werden sehen. Und was werden diese von der tollsten Fete aller Zeiten Ausgeschlossenen dann machen. Schaun mer mal …
Jedenfalls dürfen sie, so schreibt es „der Westen“ „auf keinen Fall versuchen, das vom Hauptbahnhof aus gut sichtbare Loveparade-Gelände über die Gleisanlagen zu erreichen.“ Die Bundespolizei hat 1200 Beamte zusätzlich nach Duisburg beordert. Wolfgang Rabe weiß das alles. Da ist es ja kein Kunststück zu prophezeien, dass am Samstag „in Duisburg die tollste Fete aller Zeiten gefeiert“ wird.
Ganz im Ernst: ich hoffe auf ein gutes Gelingen!“
http://www.xtranews.de/2010/07/20/loveparade-beats-per-minute-personen-pro-quadratkilometer/
Als Ergänzung noch ein anderer kritischer Artikel und einige Kommentare, die vor der Loveparade veröffentlicht wurden
04.06.2010 – Duisburger Loveparade viel kleiner als geplant > insbesondere die Kommentare, s.u.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburger-loveparade-viel-kleiner-als-geplant-id3067213.html
von janinschwerin | #24
„oh toll -.- hatte mich nach der letztjährigen pleite echt drauf gefreut, aber DAS ist ja ne frechheit! die leute wie vieh einpferchen und dann zu sagen, es solle die massen entzerren ist ja wohl echt ein witz!! nein, wirklich sehr sehr schade, hätte gut werden können, aber sowas… da bleib ich zuhause! tot trampeln lassen wollt ich mich eigentlich nicht! wirklich, da wird ne menge passieren und für nächstes jahr heißt es dann: loveparade zu gefährlich – wird abgeschafft
danke! super planung!!“
20.07.2010 – Loveparade wird zum Tanz auf dem Drahtseil < insbesondere die Kommentare, s.u.!
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/loveparade-wird-zum-tanz-auf-dem-drahtseil-id3293127.html
21.07.2010 – Bloß nicht in Flip-Flops zur Loveparade!
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/bloss-nicht-in-flip-flops-zur-loveparade-id3294770.html
(bereinigte Fassung ohne kritische Kommentare! Die Originalversion findet man hier als PDF!
Zur Löschungsaktion hieß es am 28.07.10:
„Dass es momentan leider nur die von Ihnen gezeigte Version ohne Kommentare gibt, ist laut Andreas Fettig, CVD DerWesten, auf technische Probleme und definitiv nicht auf etwaige Löschaktionen zurückzuführen. Die Kommentare sind, so Fettig, zurzeit lediglich offline, man arbeitet aber daran, sie wieder online zu stellen. Es sind auch nicht nur Kommentare aus dem Portal verschwunden, sondern auch ganze Artikel. Dies zu Ihrer Information. Beste Grüße.
Tina Halberschmidt, WAZ-Unternehmenskommunikation„)
Juli 22nd, 2010 – Drama im Duisburger Kessel
http://www.xtranews.de/2010/07/22/drama-im-duisburger-kessel/
23. Juli 2010 – Meine Loveparade-Chronik 1999-2008
http://nikoblog.com/2010/07/meine-loveparade-chronik/
Kommentarsammlung Spiegel:
04.06.10
„Kay“: „Sehr warscheinlich werden ein paar Bauzäune an die Gleise gestellt, und gut ist. Ich bin Lokführer, daher habe ich da einige Sicherheitsbedenken. Naja, man wird sehen wie gut die Stadt Duisburg vorbereitet ist und wie gut die ‚Parade‘ wirklich wird oder war!“
„traveldevil“: „Da war jemand bei der Planung besonders pfiffig: Alles auf einen Fleck, das entspannt die Lage in keinster Weise. Die Leute werden von allen Seiten strömen. Und dann noch das Problem mit den Schiene und der A59. Ich sehe für dieses Event mehr als schwarz. Das wird katastrophal!“
„ein Anwohner“: „Oh Mann! Anstatt die Rettungswege hintenraus freizumachen und die Raver direkt auf das Gelände zu führen… da provoziert die Verwaltung Zwischenfälle. Es ist nicht zu fassen. Der Gewaltmarsch in Dortmund war schon ätzend.“
„Klappschramme“: „Bei einer Panik hat man zu beiden Seiten meterhohe Betonwände – absolut ungeeignet.“
07.06.10
„klotsche“: „Sehe ich das richtig, dass die versuchen, eine Million Menschen über die einspurige Tunnelstraße Karl-Lehr-Straße mit zwischendurch zwei kleinen Trampelpfaden hoch zum Veranstaltungsgelände zu führen? Also, in meinen Augen ist das eine Falle. Das kann doch nie und nimmer gut gehen. Wer in Essen und Dortmund dabei war, weiß, wie groß das Gedränge schon auf recht weitläufigen Zugangswegen war. Das war schon eine Katastrophe und die wollen ernsthaft den Zugang über nen einspurigen Tunnel leiten? Ich fasse es nicht! Ich sehe schon Tote, wenn nach der Abschlusskundgebung alle auf einmal über diese mickrige Straße das Gelände verlassen wollen.“
20.07.10
„voltage“: „Das Schlimme an dieser Geschichte ist doch, dass man anschließend diese organisatorischen Vollidioten noch nicht mal zur Verantwortung wird ziehen können. Was die da machen, ist höchstgradig kriminell. Was ist denn, wenn zu dem Chaos noch Panik kommt, was ist dann? Panik heißt Flucht, und Flucht heißt Ausdehnung. Wohin soll sich diese Masse an Menschen ausdehnen, wenn was schief geht, und Panik ausbricht?“
„computerprinzessin“: „Ich wünsche den Mitwirkenden gutes Gelingen! Ich selbst tue mir das nicht an.“
21.07.10
„tron“: „Es gibt nur einen Zugang zum Gelände, und der ist unter einer langen Brücke. Was passiert, wenn hier Panik ausbricht?“
22.07.10
„Lover__P“: „Ich bin kein Nörgler, eigentlich, aber was sich Veranstalter und Stadt hier erlauben, ist eine gefährliche Frechheit. Eine Örtlichkeit zur Verfügung zu stellen, die maximal 350.000 Leute aufnehmen kann, obwohl man ahnt, dass etwa 800.000 Leute kommen werden, wird die Stimmung kippen lassen. Man stelle sich bitte 400.000 Menschen vor, die rund um den Gelben Bogen vergeblich Einlass begehren. Wahnsinn. Die Verletzungen auf dem Gelände selbst werden in die Tausende gehen, und die Floats werden gar nicht fahren! Nun denn, Love Parade war für mich immer ein Stück Freiheit, aber 350.000 Menschen auf gefährlichem Schotter eingzeäunt und zusätzlich Absprerrungen, Gängelei durch die Polizei und maßloses Unterschätzen der Gefahren – das ist nicht Freiheit, sondern Dummheit. Am Sonntag wissen wir mehr und ich hoffe, die Besucher kommen mit einem ‚blauen Auge‘ davon. Die kleinste Panik und der Mob eskaliert. Wetten?“
„Duisburger“: „Es wird das größte Chaos geben. Die Stadt wäre besser beraten gewesen, die Loveparade abzusagen. Dann wäre ein paar Tage negative Presse über Duisburg in den Nachrichten zu hören, aber über diese Love Parade wird man noch lange reden – leider nur in negativer Form.“
RPonline:
Autor: Napstaerhead / Datum: 24.07.2010 14:47
„Also hat sie begonnen! Die größte Fehlentscheidung in der Geschichte des Ruhrgebiets.“
Autor: http://www.reviersheriff.de / Datum: 24.07.2010 11:18
„Ich wünsche Duisburg das es ein voller Erfolg wird und es zu keinen Chaos kommt (Platz fasst 400000 bis 500000 Leute, bei erwarteten 1 000000 Besuchern).“
Sonstige:
#10 von MadCat , am 20.07.2010 um 20:33
„230.000 qm für sagen wir mal 460.000 Menschen, das ergibt genau einen halben Quadratmeter pro Person. Und davon geht noch der Platz ab, den Bühnen brauchen und vor allem den die Floats brauchen. 460.000 Menschen sind wie Sardinen in der Dose, da kann sich keiner mehr bewegen. Wenn dann aus irgendeinem Grund da eine Panik ausbricht, dann gibt es Tote – und nicht wenige. Solch eine Menge auf so engem, eingezäunten Raum, das kann nicht gutgehen. Meine Kinder gehen nicht hin, sie verstehen das und teilen die Bedenken.“
#11 von MadCat, am 20.07.2010 um 20:36
„Schön wenn nichts passiert. Und wahrscheinlich wird nichts passieren. Aber wenn was passiert wird es schlimm und wäre vor allem vermeidbar gewesen, wenn man besser geplant hätte.“
Thomas 22.07.2010, 10:54
„Ich habe mir das Gelände gestern mal angeschaut und muß sagen.. Das dingen wird in die Hose gehen. Zu klein, zu schmal. Kleine Bauzäune grenzen die Autobahn ab. Das kann ganz schnell ausser Kontrolle geraten. Bin mal gespannt, wenn sich 500000 auf dem kleinen Platz tummeln wollen oder mehrere 100000 gar nicht erst drauf dürfen wegen Überfüllung.“
# 53 von wurm am 21.07.2010 um 15:19
„Wenn man so eine Party stemmen will ,muss man auch den Platz dafür haben.Was ist das denn für eine Chaosplanug ,mir schwant schlimmes.“
„An alle Zweifelnden: BLEIBT ZUHAUSE !! #53 von wattearvolt am 21.07.2010 um 20:09 http://zeige.in/0ujtZ1 #loveparade #duisburg #polizei“
#53 von loveparade am 21.07.2010 um 13:26
„Es hat seinen Grund dass es keine genauen öffentlichen Zahlen zur Kapazität gibt, da diese noch weit kleiner ist als bisher bekannt:
Gesamtkapazität: 250.000-350.000
Durchfluss Eingang: max. 60.000/h
Quelle: zuverlässig“
„Wem sein Leben lieb ist, der bleibt von diesem Wahnsinn fern. #39 von Maike Kampmann 21.07.2010 10:19 http://zeige.in/0ujtZ1 #loveparade“
#37 von Tadaaaa am 21.07.2010 um 09:30
„(..) Das ist die schlechteste Idee, die Duisburg jemals hatte kombiniert mit der lächerlichsten Planung & Organisation…das kann nur in die Hose gehn…“
#32 von Andrea Joseph am 21.07.2010 um 07:47
„Nicht ganz korrekt – liebe kollegen! unterlagen der bahn belegen, dass das gelände für max. 270.000 personen geeignet bzw. zulässig ist… neue rechnung bitte!…und da wird doch selbst dem matheschwächsten klar, warum der sicherheitsbeauftragte herr rabe aus einsatztaktischen gründen nicht konkreter wird – äähh konkreter werden darf- muss es da wohl besser heißen… viel spaß! Bleibt nur zu hoffen, dass das wetter einige von ihrer anreise abhält und nichts schlimmes passiert… unverantwortlich.“
Christian S. – 21.07.2010, 00:33
„Die Organisatoren gaben sich am Dienstag allerdings sehr optimistisch, dass es kein Chaos geben werde. „Die eine Million Besucher wird ja nicht auf einmal, sondern über den Tag verteilt kommen“, so Rabe.
Muhahaha, natürlich, die kommen im Dreischichtbetrieb, die einen morgens von 6 bis 14, die anderen von 14 bis 22 und die letzten von 22 bis 6 Uhr, schön zivilisiert, damit alles geordnet abläuft… Der Veranstalter wird sich nachher, wenn es zum Super-Gau gekommen ist, vom Staatsanwalt fragen lassen müssen, ob er denn eine realistische Gefahren-/ Risikobeurteilung gemacht hat. Hätte er dies getan, würde er jetzt nicht so einen Dummschwall von sich geben. Sorry in Anbetracht der drastischen Worte, aber der hat wohl noch keine Loveparade gesehen und wohl auch nicht verstanden, warum Bochum kalte Füße bekommen und abgesagt hat.“
Knuddellwolf 21.07.2010, 10:02
„Ich befürchte, dass eine Massenpanik ausbrechen wird, wenn
a) zig Raver nicht auf das Gelände dürfen, weil es überfüllt sein wird;
b) zugedröhnte Dumpfbacken auf dem Dach der alten Halle rumturnen und es einbricht.
Fluchtwege kaum vorhanden, die Gleisrichtung wird nur durch einen leichten Bauzaun begrenzt, dahinter direkt der Vorbahnhof. Blauäugiger Veranstalter, ich hoffe, dass er dann jede Menge rechtliche Konsequenzen zu tragen haben wird. Was glaubt die Stadt Duisburg, was die „Besucher“ machen, die nicht aufs Gelände können? Die hocken bestimmt nicht brav in einer Ecke und warten. Wäre schön, wenn nichts passieren täte, aber als Dortmund+Essen Beteiligter glaub ich da nicht so recht dran.(..) Bin froh, dass ich terminlich verhindert bin an diesem Tag :=) “
Skydiver60: „(Originalzitat:) „400000 – 500000 passen auf das Gelände. 1-1,5 Millionen werden erwartet. Bei Überkapazität werden die Raver nicht mehr auffs Gelände gelassen. Leute, das geht inne Buchse, definitiv. (…) Auf das alles irgendwie gut geht. Glück Auf.“
#16 von pelmen, am 20.07.2010 um 21:56: „Ich habe mir das nochmal überlegt mit der LP dieses Jahr… Ich bleibe lieber zuhause. Diese „Sardinen in der Dose“ Loveparade nicht an. Duisburg 2010? Nein danke.“
#22 von Donnerbalken am 22.07.2010 um 18:25
„Mein Nachbar arbeitet bei der Feuerwehr. Er hat auch gesagt, daß das eigentlich gar nicht erlaubt sein dürfte, man mache sich ernsthaft Sorgen, wieviele Knochenbrüche, Bänderdehnungen und Gelenkzerrungen auf die Helfer und umliegenden Krankenhäuser zukommen werden.
Das Gelände sei außerdem viel zu klein und habe nur einen offiziellen Zugang, wie da im Falle einer Panik reagiert werden soll, wisse man auch nicht. Noch schlimmer ist, daß man die baufälligen Gebäude drum herum nur notdürftig mit normalen Bauzäunen abgesperrt habe – dort sollen noch nicht einmal mehr Übungen der Feuerwehr durchgeführt werden, weil die Gebäude einsturzgefährdet sind.
Wenn mit 500.000 Menschen der Platz voll ist, werden die restlichen 1.000.000 Besucher (siehe Besucherzahlen der Vorjahre) sich wohl drum herum Ausweichmöglichkeiten suchen, da sollen Bauzäune noch abhalten? Das ist lebensgefährlich! Und sowas soll offiziell erlaubt sein? Duisburg hätte gut daran getan, die Veranstaltung sein zu lassen oder zumindest wie letztes Wochenende auf einem Gelände wie der A40 mit genügend Platz (auch für die Umzugswagen), ausreichend Zugang für Rettungskräfte und vor allem deutlich besserem Untergrund zu veranstalten – für das Still-Leben war es möglich, für die internationale Loveparade der jungen und jung gebliebenen Leute ist aber sowas scheinbar nicht drin – Lobbyisten lassen grüßen.
Das Geld für die „Aufbereitung“ des Geländes hätte man sich sparen und in sanitäre Einrichtungen sowie Hilfskräfte stecken sollen. Ich bin dafür, daß alle Kosten, die aufgrund von Verletzungen, die durch das absurde Gelände auf die Krankenkassen und Arbeitgeber zukommen, von der Stadt bezahlt werden müssen – einschließlich Schmerzensgeld. Dann würde man es sich hundertmal überlegen, so etwas in professionelle Hände zu geben statt es mediengeilen, dickköpfigen Politikern zu überlassen, die nicht wissen, was sie da tun.
Duisburg wird sich spätestens am Sonntag sehnlichst wünschen, die Loveparade nicht ausgerichtet zu haben. Nur für die Geschädigten ist es dann zu spät. Wieder einmal hat die Politik eine aus den einfachen Schichten des Bürgertums entspringende Bewegung erfolgreich kastriert, demontiert und ad absurdum geführt. Ohne diese Menschen, die einfach nicht eingestehen können, daß man es nicht kann und unfähig sind, es in Hände zu legen, die es können und wollen, wäre es ein schönes Event geworden. So wird es ein Desaster. Danke auch.“
http://newstopaktuell.wordpress.com/2010/07/25/loveparade-desaster-2010-19-tote-aus-fur-loveparade/
#11 von powerjogi am 22.07.2010 um 14:21
„Unter diesen Umständen, macht das Ganze keinen Sinn. Bochum hat das Problem im letzten Jahr erkannt und entsprechend gehandelt.
Duisburg war da mutiger …. aber ob es richtig sein wird … ???“
#5 von Genervtwienix am 22.07.2010 um 10:57
„Die Stadt wurde mit Hilfe der potentiellen Teilnehmer regelrecht zu der Veranstaltung erpresst.
Dabei geht es nur um Geld und Kommerz. Leider fehlt es der Zielgruppe so einer Veranstaltung offensichtlich an Weitblick, um sich als ausgenutzt zu erkennen.“
#4 von Alex am 22.07.2010 um 10:27
„Die Organisatoren und Verantwortlichen für diesen Irrsinn sollten auf einen Float gebunden werden. Aber die Herrschaften sonnen sich am Samstag bestimmt irgendwo weit Weg vom Chaos… Die Deppen sind die Bürger und Loveparade-Besucher…“
#2 von Grobi61 am 22.07.2010 um 09:19
„Unter diesen Umständen hätte man die Loveparade besser absagen sollen!! Kann man überhaupt von einer Love-Parade sprechen? Ist es wirklich eine Parade, wenn man 15 Floats auf einem Schutthaufen mit Bauruinen um 2 Bühnen fahren lässt??? Wohl eher nicht. Seit Jahren habe ich mich auf die Loveparade vor der Haustür gefreut und dann sowas.
Wenn man sieht was für „echte Kultur“ für Geld ausgegeben wird, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass die Musik der jungen Generation nicht als Kultur anerkannt wird! Wie immer man dazu stehen mag, wenn man das Gefühl haben muss, dass die Jugend der Welt nur eine alte Schutthalde wert ist auf der Sie zum Glück nicht viel kaputt machen kann…dann ist das keine Loveparade!!!“
#53 von wattearvolt am 21.07.2010 um 20:09
„An alle Zweifelnden: BLEIBT ZUHAUSE !!
Der einzige Zugang liegt in einem Tunnel, ist maximal 15 Meter breit (also etwa wie die Bahnhofshalle) und besteht aus Kopfsteinpflaster.“
#59 von FriedLich53 am 22.07.2010 um 07:58
„Beunruhigende Zahlen: der einzige Zugang zum Platz hat eine Durchgangskapazität von 60000 Personen je Stunde. Wenn 400000 auf dem Gelände Platz haben, über 1 Million erwartet werden, wird hier schon ein gefährlicher Brennpunkt entstehen. Ich finde die Loveparade hervorragend, aber sie gehört nicht in diese Stadt.“
#61 von Lole1322 am 22.07.2010 um 10:24
„Das ist eine Katastrophe, wie kann eine Stadt nur auf die Idee kommen einen einzigen zugang zu öffnen, jeder weiß das dort nicht nur einige sondern viele sich dort mit Chemi vollknallen wen da nur „einer “ Panik bekommt ist die Ka****am dampfen leute werden in Panik auf die öffnung stürmmen und das wird nicht lustig…“
#73 von klotsche am 22.07.2010 um 18:18
„der zugang in einem tunnel ist nicht nur ein schlechter witz, er macht das ganze gelände zu einer riesigen falle. einmal drin und man kommt nie wieder raus.
fazit: ich währe wirklich sehr gerne hin gegangen, aber mein gesunder menschenverstand rät mir das spektakel lieber vor dem heimischen fernseher zu genießen“
#84 von Gonzo50 am 23.07.2010 um 14:57
„Als ortsansässiger habe ich mich seit Jahren auf die Duisburger loveparade gefreut- nun gehe ich nicht hin. Zu groß sind die Sicherheitsbedenken, ich halte es für sehr gefährlich so viele Menschen durch den langen Tunnel und einen einzigen Zugang schleusen zu wollen. Man hätte prima die ohnehin gesperrte A59 mit in das Gelände einbeziehen können- mit direkten Zugängen vom Hbf über die AS Zentrum, bzw. AS am Grunewald. So wünsche ich allen Beteiligten ein gutes gelingen.“
#88 von wattearvolt am 22.07.2010 um 18:56
„Der Festplatz ist nicht größer als der vom Taubertal Open Air in Rothenburg (sagt mein Sohn, mit dem ich gerade an dem Gelände vorbei gefahren bin). Kommen zum Taubertal 250000 oder 500000 Menschen ? NEIN !! Lasst Euch nicht von der Karte irritieren, ca. 50% des Geländes ist überhaupt nicht aufbereitet und somit nutzlos !“
#91 von Essener am 23.07.2010 um 00:32
„(..) Zudem bin ich auch absolut überzeugt, dass es eskalieren wird. Eine Loveparade mit einem Limit gab es noch nie und wird es in Zukunft auch nicht mehr geben, wenn alle 400.000 mehr oder weniger betrunkenen Raver ihren Frust auslassen. Man hätte dann lieber die Parade abgesagt.
Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Bin leicht schockiert. Wie kann man nur aus so einem Technoevent so eine ******* machen.“
#95 von tacofresser am 23.07.2010 um 11:30
„Wenn die Stadt und die Verantwortlichen der Love Parade so ein Geheimnis um die zugelassene Besucherzahl auf dem Gelände machen, ist das schon bedenklich. Aber wenn die WAZ/NRZ Redakteure den Lesern nicht die Wahrheit sagen, ist es wirklich übel um die Presse in Deutschland bestellt. Investigativer Journalismus sieht anders aus.
Jeder Blöde kann doch ausrechnen, wenn 2,5 Personen pro Quadratmeter bei einem Gelände von 235.000 qm veranschlagt werden, von dem die Hälfte des Geländes für die Floats und die Bühne vorgesehen sind, daß die Zahl bei maximal 300.000 Leuten liegen kann. Abzüglich von einem Sicherheitszuschlag werden also tatsächlich nicht mehr als 250.000 Leute eingelassen. (..)“
Katrin auf ravercount:
„Ich wohne selber nur 5 Minuten von dem Tunnel entfernt. Einen Tag vor der Loveparade sind wir noch durchgelaufen und haben gesagt, dass das doch im Leben nicht gutgehen kann.“
kupferkanne in einem Forum:
„Ein Bekannter hat am Freitag noch zu mir gesagt, er kenne das vorgesehene Gelände, es sei viel zu klein und er sagte wörtlich: „Es wird morgen dort Tote geben“. Er hat Recht behalten…“
Berichte von Beteiligten über Bedenken und Warnungen im Vorfeld der Veranstaltung:
Bild.de zitiert einen Sanitäter:
„„Schon am Tag vor der Loveparade haben wir diese Katastrophe in einem Planspiel geübt. Unser Einsatzleiter sagte uns, dass der Tunnel extrem gefährlich sei, dass das Risiko einer verheerenden Massenpanik besteht. Einige Kollegen meinten sofort: ‚Dann muss das doch verboten werden!‘ Aber der Einsatzleiter sagte: ‚Wir alle wollen das auch nicht! Aber die ziehen das gnadenlos durch. Bereitet euch auf den schlimmsten Einsatz eures Lebens vor.““
Zitat eines Gruppenführers der Polizei auf express.de:
„Es gab zwölf bis 13 Ortstermine in Duisburg. Auch andere Einsatzführer der Polizei aus Wuppertal oder Aachen waren dabei. Und jedes Mal waren wir uns einig, dass das geplante Konzept im Chaos enden wird, dass es Verletzte und Tote geben wird.(..) Man hat unsere Bedenken ignoriert. Uns wurde immer wieder mitgeteilt, es werde nicht diskutiert. Im Rathaus stehe man auf dem Standpunkt: Die Loveparade muss funktionieren. (..)“
Pablo meint auf ravercount:
„Bin als Mitarbeiter der Sicherh. am/im Tunnel gewesen und möchte auch den Helfern der Rettungsd./Sicherheitsp. meinen Dank aussprechen. Da die Helfer von den Verantwortlichen im Stich gelassen wurden und nur auf die Folgen reagieren konnten! Und wer jetzt als „Oberchef“ so tut als hätte er nichts zu verantworten lügt, es wurden selbst Morgens noch Bedenken/Warnungen geäußert!“
felicitas1968 in einem Forum:
„Mir ist gerade bestätigt worden, dass im Vorfeld Feuerwehr und Polizei gewarnt haben, die Veranstaltung hier in dieser Form durchzuziehen und dass das leider überhaupt kein Gehör gefunden hat. Und das habe ich aus ganz direkter familiärer Quelle – tätig bei der Berufsfeuerwehr – zu hören bekommen.“
Kichererbse:
„Mein Mann ist bei der Duisburger Feuerwehr und die Kollegen und er haben im Vorfeld schon geahnt, dass das nicht gut gehen kann. Leider leider haben sie Recht behalten. Doch wer hört schon auf die „kleinen“ Beamten – A7 Beamte haben eben keine Ahnung. Nicht das Gelände wurde von ihnen kritisiert, sondern der Zugang zum Gelände. Sie sagten, dass das unmöglich hinhaut bei den Massen, die zur LoPa kommen werden! (..)“
25.07.2010 – „Ich war gestern Abend in Duisburg auf einer privaten Party. Dort hatte ich u.a. Gelegenheit, mich mit einem leitenden Beamten der Duisburger Polizei zu unterhalten. Abgesehen davon, dass sein Sohn auf der Loveparade war (unsere Feier war nur einige 1000 Meter entfernt), berichtetet er, dass bereits im Vorfeld die Feuerwehr und Polizei aus Dortmund dringendst vor diesem Nadelöhr am Tunnel gewarnt hatten. In Dortmund war es schon zu Problemen gekommen, an einem vermeintlichen Engpass, der das 10-fache an Breite hatte, wie der gesamte Tunnel. Da müssen Leute fahrlässig und aus reiner Profitgier gehandelt haben. (..)“
25.07.2010 – „(..) Ich weiss über Freundin das Freunde von ihr angesprochen wurden ob sie da mithelfen als Sani und sich weigerten weil sie sagten das es da viel zu gefährlich sei. Es sollen und ich glaube ihr viel diese freiwillige Arbeit verweigert haben also nicht nur ein paar. Aber man sah es wohl nicht für nötig das ernst zu nehmen“
WDR.de dokumentiert Genehmigungsverfahren:
Wie die Loveparade genehmigt wurde
Leider in der Blöd Zeitung:
Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (55, CDU) bleibt im Amt.
Die Abwahl im Duisburger Rat ist heute gescheitert.
http://www.sueddeutsche.de/politik/loveparade-katastrophe-sauerland-bleibt-im-amt-1.999191
Edit: Süddeutsche statt Blödzeitung 🙂
😉 its better
Habe hier noch einen älteren Aufruf,es steht auch unten eine Kontakmailadresse:
http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/Duesseldorfer-sucht-Zeugen-aus-dem-Tunnel-id3290974.html
und das noch:
http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Polizisten-nannten-Tunnel-schon-Todesfalle-id3284835.html
Zitat: Schon bei der Vorbereitung der Veranstaltung hätten Polizeibeamte aus ganz NRW vor dem zu engen Tunnelzugang gewarnt, hätten von einer „Todesfalle“ gesprochen, so ein Beamter gegenüber der WAZ. So sei auch im Gespräch gewesen, den Zugang auf das Gelände über die Autobahn 59 zu legen. „Für eine große Lösung, die solchen Menschenmassen angemessen gewesen wäre, fehlte wohl das Geld und der Mut“, so der Polizist.
Buch:
„Die Tragödie der Loveparade 2010 in Duisburg“ Eindrücke und Gedanken eines Rettungsassistenten am Ort der Katastrophe. Von Tobias Hajek (Er selbst war dabei als Rettungsassistent)
Ein Großteil des Verkaufserlöses wird an Organisationen gespendet, die ihren Schwerpunkt im Bereich Betreuung traumatisierter Menschen haben.
Vielleicht könnte man ihn Kontaktieren um Fragen zu stellen?
Cool, danke! 🙂
Hi Daphne, kein Ding 😉
oder das Buch zuerst kaufen und lesen ?
Es ist sehr gut wenn der Blick der Öffentlichket sich langsam von dem Verantwortlichen immer mehr auf die Opfer und Retter dreht. „Das stille Volk“
Hallo!
Danke für die Erwähnung meines kleinen Buches.
In den nächsten Tagen wird eine korrigierte 3. Auflage veröffentlicht.
Ich hatte das Buch in den Tagen kurz nach der Loveparade geschrieben, um auch meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Dabei hatten sich kleine Fehler(Rechtschreibung) eingeschlichen. Diese wurden nun behoben. Ich bitte dehalb um Verzeihung. Trotzdem hoffe ich auf weitere Unterstützung.
Mitte / Ende Januar, werde ich einen Teil der Erlöse spenden. U.a. an die Notfallseelsorge, die wie viele andere auch, hervorragende Arbeit geleistet haben. Die Spende wird dann auch von mir transparent dargestellt.
Vielen Dank noch einmal an alle!
Euer Tobias
Wow, Danke fürs Featback,gern geschehen 😉
Stadt Duisburg einigt sich mit xtranews
http://www.gulli.com/news/stadt-duisburg-einigt-sich-mit-xtranews-2010-09-02?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter
„Der Innenausschuss zur Loveparade erhält keine Einsicht in die Einsatzprotokolle und Funkprotokolle der Polizei. Eine entsprechende Anfrage wurde abgelehnt. Die Ermittlungen könnten gestört werden.“
http://www.derwesten.de/nachrichten/Loveparade-Ausschuss-darf-Polizeiakten-nicht-sehen-id3713860.html
WDR vom 13.09.:
Warum fehlten Lautsprecher im Tunnel?
(…)
Gegenüber dem Westdeutschen Rundfunk räumte die Firma Lopavent jetzt ein, dass es im Tunnel keine Lautsprecher gegeben hatte. Interessanterweise fehlt in der Baugenehmigung der Stadt Duisburg der Hinweis auf die Lautsprecheranlage, die im Brandschutzkonzept noch explizit erwähnt worden war. Trägt die Stadt Duisburg also eine Teilschuld? Die Stadt Duisburg argumentiert, dass die Kontrolle der Auflagen am Veranstaltungstag selbst Aufgabe der Polizei und nicht der Stadtverwaltung gewesen sei.
http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/aktuell/100913c.jhtml
Zitat: „Die Abläufe des Unglücks, das 21 Todesopfer und Hunderte Verletzte forderte, sind vielfach durch Zeugenaussagen dokumentiert. Danach gab es keine Lautsprecher im Tunnel. Stattdessen habe die Polizei mit Megaphonen und selbstgemalten Schildern versucht, die Menschenmenge darüber zu informieren, dass ein zweiter Zugang geöffnet worden war. Die laute Musik, die vom Veranstaltungsgelände drang, machte dies jedoch nahezu unmöglich.“
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„Die Stadt Duisburg argumentiert, dass die Kontrolle der Auflagen am Veranstaltungstag selbst Aufgabe der Polizei und nicht der Stadtverwaltung gewesen sei.“
Ich denke, sowas ist Aufgabe des Ordnungsamtes??? Hier ist doch das Einsatztagebuch des Ordnungsamtes…also was soll der Scheiß????
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,712549,00.html
„…habe die Polizei mit Megaphonen und selbstgemalten Schildern versucht…“
Hat irgendeiner hier das auf einem Video/Foto gesehen??? Bitte hier posten/verlinken wenn das einer gesehen hat. Ich habe das vorher noch nie gehört!
Nee, deshalb ja die vielen Fragezeichen oben.. 😉
Ein Rückblick auf 20 Jahre Loveparade (2/2)
– http://www.youtube.com/watch?v=mLoeLKqTnGg&feature=related
Ab Minute 08:33 gehts um Schaller, man sieht dort auch sein Team am arbeiten über LP. Denn im Hintergrund, an der Leinwand, erkennt man bewegende Bilder der LP.
Bombenstimmung in Duisburg… 😉
Bombenentschärfung in Duisburg – Loveparade wohl nicht gefährdet (10.06.2010)
„Am Donnerstagvormittag ist auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Straßensperrungen führten zu Verkehrsproblemen. (…) Es war die erste Fliegerbombe, die auf dem Gelände bislang gefunden wurde. Dort findet am 24. Juli die Loveparade statt. Eine Million Besucher werden dann erwartet. Bislang wurden auf dem Partygelände noch keine weiteren Bomben gefunden. Allerdings liegen bisher auch nur Luftbildaufnahmen des Areals vor. Eine gründliche Durchsuchung des Erdreichs mit Metalldetektoren hat es noch nicht gegeben – und wird es vielleicht auch nicht geben. Das sei bislang nicht geplant. „Die dafür zuständige Bezirksregierung in Düsseldorf muss das entscheiden“, sagt Peter Hilbrands, Pressesprecher der Stadt Duisburg. Besteht Gefahr für die Besucher der Loveparade? „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es leider nicht“, sagt eine leitende Mitarbeiterin des Ordnungsamtes.“
http://tonight.rp-online.de/szenenews/loveparade_2010/Loveparade-wohl-nicht-gefaehrdet_aid_867563.html
Bombenentschärfung war gefährliche Handarbeit
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Bombenentschaerfung-war-gefaehrliche-Handarbeit-id3322715.html
Möcht nicht wissen, auf wieviel Blindgängern die Leute da so rumgetanzt haben… *g*
und noch eine…
Bombenentschärfung am 22.06.2010 macht DVG Umleitungen nötig
„Die Bombenfunde und die damit notwendigen Entschärfungsmaßnahmen des Kampfmittelräumdienstes in Duisburg reissen in diesem Jahr nicht ab.(…) Die Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der Nähe der Düsseldorfer Straße, Duisburg-Stadtmitte, wirkt sich auf den Linienverkehr der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) aus.“
http://www.duisburgfans.de/duisburg/artikel/20100621-bombenentschaerfung-am-22062010-macht-dvg-umleitungen-noetig/
http://www.rp-online.de/video/2010-06-10/vel_bombe_auf_loveparadegelande.html
(RP Online) Bombenentschärfung auf Loveparade-Gelände
Könnte das nicht der Grund fuer die verspäteten Planierarbeiten noch am 24.7. sein, denn wie man hörte gab es deutliche Verzögerungen wegen des Bombenfunds, da es nicht so flott ging mit der Entschärfung.
Das hat die Arbeiten sicherlich nochmal verzögert… aber wenn man bedenkt, dass die Aurelis das Gelände bis spätestens Mitte Juni veranstaltungstauglich übergeben sollte, fiel das dann auch nicht mehr so ins Gewicht. Die haben einfach zu spät begonnen oder zu lahm gearbeitet.
Des Weiteren soll der gesamte Boden des „Dancefloors“ kontaminiert gewesen sein, was der Stadt bekannt war! Die Feiernden haben sich also u.U. noch vergiftet, fragt sich nur womit und in welcher Konzentration.
Das behauptet der Kopp-Verlag… hmmm
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-schulze/-loveparade-asbest-computersimulationen-und-eine-katastrophenuebung.html
oh, mein Gott, das ist Krebs erregend!
Wo könnte man Infos herbekommen, was auf dem Gelände in all den Jahrzehnten getrieben wurde, Umweltamt?
2007 wurde begonnen, die A59 auszubauen, der Schutt wurde dort deponiert. 2008 wurde die alte Karl-Lehr-Autobahnbrücke abgerissen…dieser Schutt wurde ebenfalls dort abgeladen. Für die Loveparade hat man den Schutt dann geschreddert und das Gelände damit geschottert.
Schau mal hier bei Kommentar 17 von mir…
https://loveparade2010doku.wordpress.com/2010/07/28/das-umgesetzte-wegekonzept-der-loveparade-2010-und-eine-von-vielen-moglichen-alternativen-im-vergleich/#comment-2383
Da sind zwei links zu Bauforen angegeben, wo man die Arbeiten per Fotos dokumentiert hat.
Daphne, ich habe mich mittlerweile mal durch gefühlte 100 Seiten dieser „Bauforen“ geklickt. Das ist wirklich sehr umfangreich, aber eben auch sehr ausführlich bebildert.
Der Abriss/Neubau eines Teils der Tunnelröhre für die A59 wird dort z.B. seitenlang dargestellt und die Verbringung des Abraumes auf das Gelände des GBhf wird dort genauso gut dokumentiert, wie das shreddern des Bauschutts als Wegematerial für die Loveparade.
Stimmt, Felix…Teile des Areals sind wohl belastet; zwar war nicht von Asbest die Rede, sondern von PAK :
„Z.Z. vorhandene Löcher/Gräben/tiefe Unebenheiten sollen durch Schotter, der tlw. vom Gelände stammt, aufgefüllt werden. Da Teile des Geländes kontaminiert sind (PAK), soll diese Maßnahme durch das Umweltamt begleitet werden. Eine Umschichtung soll selbstverständlich nicht zu einer Vermischung von belastetem mit unbelastetem Material führen.“
Klicke, um auf anlage-21-protokoll-08-03-10.pdf zuzugreifen
(Seite 3)
Hier noch ein weiterer Bericht zur Bombenentschärfung vom 8. – 10. Juni 2010: Bürgerzeitung Duisburg
derwesten.de (WAZ) 14.09.10:
Loveparade-Ausschuss darf Polizeiakten nicht sehen
http://www.derwesten.de/nachrichten/Loveparade-Ausschuss-darf-Polizeiakten-nicht-sehen-id3713860.html
Düsseldorf. „Der Innenausschuss zur Loveparade erhält keine Einsicht in die Einsatzprotokolle und Funkprotokolle der Polizei. Eine entsprechende Anfrage wurde abgelehnt. Die Ermittlungen könnten gestört werden.“
http://www.sueddeutsche.de/medien/nach-der-loveparade-kathastrophe-in-duisburg-presserat-ruegt-bildde-1.1000286
Die rügen Bild doch ständig… *gg*
zu Recht;)
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/loveparade/Krings-raet-Sauerland-zu-grosser-Geste_aid_906572.html
ohne worte.
Freut mich,Daphne, wenn am Ende die Mühe, den Angehörigen etwas bringt.
http://www.us-gaap.de/rw/1051909.html
Loveparade – Plausibilitätsanalyse
Auswertung der Unterlagen des Abschlussberichts der Stadt Duisburg – Stand 3.9.2010
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Fuehrte-ein-Gullydeckel-in-die-Katastrophe_aid_907766.html
„Die Polizei habe nach der Katastrophe den Unglücksort „genauestens untersucht“. Ein schlecht abgedichteter Gullydeckel soll bei den Untersuchungen nicht aufgefallen sein. Die Staatsanwaltschaft bittet die Zeugin, sich mit der zuständigen Polizei Köln in Verbindung zu setzen.“
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Danke!! Hier mal der ganze Text, weils so interessant ist:
„Führte ein Gullydeckel in die Katastrophe?
17.09.2010 – 14:54 Duisburg (RPO)
Nach Informationen der WDR-Sendung „Aktuelle Stunde“ könnte ein nur provisorisch abgesicherter Gullydeckel am Unglücksort mitverantwortlich für die Katastrophe auf der Loveparade gewesen sein.
Demnach will eine Augenzeugin wenige Minuten vor der Tragödie mit ihrem halben Bein in die Grube gestürzt sein. Andere Partygäste sollen gestolpert sein. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft Duisburg kennt die Frau nicht und hat auch noch keine Ermittlungen in diese Richtung aufgenommen. „Sollte an der Sache etwas dran sein, werden wir aber selbstverständlich der Sache nachgehen“, so Oberstaatsanwalt Rolf Haferkamp im Gespräch mit unserer Redaktion.
Die Polizei habe nach der Katastrophe den Unglücksort „genauestens untersucht“. Ein schlecht abgedichteter Gullydeckel soll bei den Untersuchungen nicht aufgefallen sein. Die Staatsanwaltschaft bittet die Zeugin, sich mit der zuständigen Polizei Köln in Verbindung zu setzen.
Bei dem Unglück auf der Loveparade am 24. Juli waren in Duisburg 21 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Auch zwei Monate nach der Katastrophe hat bislang niemand Verantwortung für die Toten übernommen. Der Beitrag wird am Freitag zwischen 18.50 und 19.30 Uhr im WDR-Fernsehen ausgestrahlt.“
Die Sendung kommt also heute Abend! 😀
Hmm… ob das stimmt? Dann müsste der Zaun ja verrutscht sein, denn durch dieses Gitter passte kein Fuß…
Hi, doch, ich hab es schon vor Wochen bei Bauzäunen in meiner Umgebung ausprobiert, und meine Schuhe mit Größe 44 passen in die Maschen rein. Wenn vor allem Frauen jetzt noch kleinere Schuhgrößen haben oder manch einer im Gedränge seine Schuhe verloren hat, wird der Zaun -ich sag mal hundertprozentig- zur Stolperfalle bzw. zur Fußangel. Meiner Meinung nach sind daher auch die Menschen genau an dieser Stelle durch die Wellenbewegungen der Masse zu Fall gekommen. Viele Grüße, C.
Ja Conrad… Aber dieser Zaun hatte recht enge Maschen, da ging das nicht. In der Nähe lag noch ein anderer, der hatte weitere Maschen, die auch von den Füßen verbogen waren.
Daphne hat Recht. Währe auch unlogisch dort, wenn man eine Stelle zumindest provisorisch Abdecken will, nimmt man ja eher einen Zaun (wenn man drauf achtet)der eben keine breiten Maschen hat.
Ich hab mir noch mal Bilder von den verbogenen Bauzäunen angekuckt, und wahrscheinlich hast du Recht, dass der liegende Bauzaun engmaschiger ist. Die Frage bleibt jedoch, ob sich Schuhe oder Füße auch aufgrund des holprigen Boden nicht doch in den Maschen verfangen oder in diesen sogar feststecken konnten. Und wenn die Menschen durch das Gedränge derart eng beieinander standen, ist zumindet der Rahmen des Bauzauns eine Stolperfalle. – Aber dein Einwand ist ja viel weiterführender! Ich bin nämlich in einem früheren Beitrag der Frage nachgegangen, woher dieses Zaunelement hätte stammen können, da ein solcher Gefahren-Gegenstand auf dem Boden eines Ein- und Ausgangs nichts zu suchen hat, und vermutete, dass er entweder übrig blieb beim Absichern der spät aufgestellten Toilettenhäuschen für den Überwachungscontainer, oder er war ursprünglich ein Element, dass den Rampenaufgang morgens noch versperrte. Ich ging also von einer -ich sag mal- spontanen Nachlässigkeit aus. Aber sollte dieser Zaun-Typ tatsächlich ein anderer sein, wär das möglicherweise ein Indiz, dass er nicht nur vorsätzlich dort lag, sondern sogar für den Zweck der Gulli-Abdeckung quasi „bestellt“ wurde. Und wer hat diese schlimme „Absicherung“ in Auftrag gegeben? Und obwohl ich absolut dagegen bin, die Polizei für die Katastrophe verantwortlich zu machen, hätten die Beamten vor Ort einen solchen Planungs-Dilettanntismus erkennen und die Gefahr unverzüglich abwenden müssen. Da es für eine ordentliche Vorbereitung auf die Besucherströme ja schon zu spät war, hätte man beispielsweise auf diese Stelle einen Polizeiwagen stellen können. Aber hinterher ist man leider meistens schlauer. Gruß Conrad
Ja, das ist ja klar, eben wegen der Bodenbeschaffenheit:
„aufgrund des holprigen Boden nicht doch in den Maschen verfangen oder in diesen sogar feststecken konnten.“
Hmm…das Mädel im Interview sagte, sie sei mit dem Bein durch den Zaun gerutscht.. waren evtl einzelne Streben gebrochen? Hier nochmal das Bild von Micha… ich meine, dass die Zäune unterschiedliche Maschenweiten haben…
„Jana M.“ sagt in dem Bericht, sie sei „mit dem Fuß rein“ und habe gemerkt, dass sich ihr Fuß „in irgendwas verhakt hat„. Beim Blick nach unten, der ihr „zu dieser Zeit noch möglich war“ habe sie dann gemerkt, „es war ein Bauzaun, der über ein Gullyloch gelegt war“ [Pause] „in den ich bis zum Oberschenkel rein passe„. Sie meint, denke ich, mit „reinpassen“ offenbar das Loch selbst, welches sie da unter dem Bauzaun gesehen hat. Komischerweise sagt sie aber ganz am Ende des Berichtes dann: „das ist jedem klar denkenden Menschen klar, dass ich keinen offenen Gully mit ’nem Bauzaun abdecken kann, durch den die Menschen fast mit dem kompletten Bein durchpassen“ und das klingt schon etwas arg übertrieben, da der Zaun ja doch so engmaschig war, dass da eben kein Bein durchgepasst hätte.
Zumindest ist mir jetzt aufgefallen, dass ich in dem Artikel zum Thema bisher noch gar nicht erwähnt habe, dass der Bauzaun, der da über das Loch gelegt wurde, besonders engmaschig war.
Ich habe mir gerade noch einmal alle Videos der Überwachungskamera 13 angeschaut, aber leider konnte ich „Jana M.“ und die Szene, die sie in ihrer Aussage beschreibt, darin nicht entdecken. Ich nehme an, der WDR hätte die Szene bestimmt auch gezeigt, wenn sie bei den Überwachungsvideos zu sehen wäre.
Der Sprecher sagt am Anfang: „Sie ist eine halbe Stunde, bevor die Menschen zu Tode gequetscht wurden, selbst über den Gully gegangen“. Die Überwachungskamera 13 zeigt von 16:20 Uhr bis 16:40 Uhr leider so gut wie gar nicht den Bereich mit dem Bauzaun, allerdings wissen wir ja, dass ab 16:35 das Gedränge so dicht war, dass von „gehen“ eigentlich keine Rede mehr sein konnte. Die Zeitangabe „eine halbe Stunde, bevor die Menschen zu Tode gequetscht wurden“ könnte hinkommen, da „Jana M.“ den Bauzaun erst gesehen hat, als sie sich darin verfangen hatte. Zu der Zeit, als man noch gehen konnte, da hätte man den Bauzaun doch auch schon vor dem drüber laufen dort liegen sehen können. Der WDR hat es halt ein bißchen dramatisiert oder hier bei uns nicht genau genug gelesen. 😉
Man kann eigentlich nur mutmaßen, ab wann so viele Leute auf der Stelle über dem Gully standen, dass diese „Beule“ in das Zaungitter gedrückt wurde.
Man könnte sich nur mit den Zehen drin verhaken, sodass diese z.B. brechen, wobei man auch fallen wuerde. Wenn man mit den Zehen drin hängt, fällt man allemal. Viele hatten ja Flip-Flops an, was ich an den vielen verlorenen Exemplaren gesehen hatte.
Ein Augenzeuge bestätigte, dass es definitiv ein engmaschiger war.m Er sprach aber auch davon, dass ueber Ast und Gullydeckel Erde gelegen habe, die die Stelle plan hat wirken lassen. Was ich mir aber deshalb schwer vorstellenkann, da die Wurzel bestimmt bis zu 30 cm hochsteht. War die Erde aber nur lose angeschuettet, kann die Menge diese natuerlich so verteilt haben, dass irgendwann sowohl Wurzel als auch Deckel frei lagen.
Da ich heute abend nicht da bin und zur Zeit keine funktionierende Aufnahmetechnik habe, hoffe ich mal, dass es hinterher in der WDR-Mediathek zu finden ist oder dass es einer von uns mitschneidet und bei YouTube einstellt.
Fast identisch, die Lesen alle hier bei uns mit:
http://www.noows.de/loveparade-2010-defekter-gullydeckel-schuld-am-ungluck—21893
Na, dann tut sich ja was.
Dann kann ich meinen Bericht ja auch öffentlich machen. Ich wollte der Polizei nicht vorgreifen. Ich denke so etwas haben die nicht gerne. Der leitende Beamten in Köln hat von mir am 14. per Mail einen ausführlichen Bericht mit 16 anschaulichen Bilddemonstrationen erhalten.
Aber das mit dem Bein bis zum Oberschenkel im Gulliloch halte ich für ein Märchen.
Die Maschen von dem Zaun sind wirklich enger. Un dliegt nachher noch drüber, aber er mit dem Fuß in den Maschen und durch die Absacken in der Delle, das wird passiert sein. Aber der Baumstumpf war im Grunde schlimmer, weil er nur halb abgedeckt war.
Mehr dazu auf meine Bildern.
Sowieso wäre besser, die Polizei fände von den nachweislich Verletzten jemand, bei dem das dann auch medizinisch bestätigt werden kann. Aucb bei den Todesfällen müssten passende Verletzungen erkannt worden sein. Ich denke da wird man auch noch fündig werden.
Diese beiden Mädchen können aber offenkundig nichts beweisen. Das ist halt fürs Fernsehen ein brauchbar emotionaler Bericht, wie es gewesen sein kann.
Als ich die Fotos gemacht habe, habe ich dort mit den Leuten auch darüber gesprochen und darauf aufmerksam gemacht.
Und suzon hatte ja auch eine Mail mit Foto an das Innenministerium geschickt. Überall wo die Mails ankommen, sitzen ja immer auch Kräfte, einfache Mitarbeiter, die sie engegen nehmen. Je nachdem welche Kontakte man zu Opfern hatte, wird man das nicht bei sich behalten.
…und sicher hat man auch hier gelesen
Hier ist nun meine Bildpräsentation und der Bericht an die Polizei(etwas gekürzt)
War mir nicht sicher ob das hier auf der Seite richtig kommt, deshalb auf meinem Blog.
Auffallend viel zweifelst du an. Das muss nicht unbedingt erträglich sein.
Auch wenn du das sicherlich als Spinnerei abtust, aber es könnte doch auch möglich sein, dass dieser Zaun uber dem Loch manipuliert wurde, so wie ich das z.B. bei dem oberen Plalatstahlrahmen ebenfalls fuer möglich halte. Was treibt der Mann da oben links so auffallend lange. Er versucht ja nicht minutenlang dort etwas zu verstauen, sondern treibt da etwas sehr rätselhaftes.
interessant. Die Quelle ist der WDR, Sendung „Aktuelle Stunde“:
Zu sehen hier:
http://www.wdr.de/tv/aks/sendungsbeitraege/2010/kw37/0917/Loveparade.jsp
Vorabbericht hier:
http://www.wdr.de/themen/_config_/kurznach/index.jhtml?knid=38594
Kann durchaus sein, dass sie bei uns mitgelesen haben…
Der WDR hatte ja schon mal auf uns verweisen, am 02.08.:
http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/aktuell/100803_netz.jhtml
http://www.express.de/news/panorama/loveparade/gully-wurde-zur-stolperfalle/-/4508926/4651932/-/index.html
„Diesen Vorwurf macht die Kölnerin Daniela G. (24). „Ich war bei der Loveparade. Als um 16.30 Uhr die Panik ausbrach, stürzte ich kurz vor der Treppe. Als ich hinschaute, sah ich diesen Gully, der aus der Erde ragte.“
Und eben im Fernsehbericht vom WDR( Thema: Gullydeckel) sagt noch ein Mädel(Jana M.) das gleiche wie Daniela G.
Auserdem sah man eine Videosequenz im Beitrag, wo ich Polizisten sah direkt am Plakat, also wenn die den Gullydeckel nicht gesehen haben, bin ich kein Adlerauge mehr.
Hier könnt ihr die Sendung zum Gully downloaden:
http://www.multiupload.com/D4NYWM6RQH
http://www.halternerzeitung.de/lokales/haltern/Ein-komisches-Gefuehl-rettete-Jonas-Ohlms%3Bart900,979919
Ein „komisches Gefühl“ rettete Jonas Ohlms,mit „Bilderstrecke“.
http://www.gutefrage.net/frage/guten-morgen-war-gestern-jemand-bei-der-loveparade-in-duisburg-ich-war-einfach-geschockt
Unter den Kommentaren,Zitat:
von BlackCloudGold-Fragant am 25. Juli 2010 11:38
Ich war nicht da, aber mein Partner hatte Sanitätsdienst von 8 Uhr morgens bis 2 Uhr Nachts. Er hat ohne Pause durchgearbeitet, erst recht, als die Massenpanik ausbrach. Er sagt, die Stadt Duisburg habe zu wenig Kräfte angeordert (Polizeit, Security, Sanitäter) und der Ort wurde falsch ausgewählt. Zu spät wurde erkannt, dass viel zu viele Leute dort sind und der Tunnel war ne tödliche Gefahr. Er sagt, er hat’s kommen sehen.
Grad gefunden:
http://de.indymedia.org/2010/07/286645.shtml
Gegen 16 Uhr 30, also rund eine halbe Stunde vor der Katastrophe, berichtete der regionale Fernsehsender 1live von völliger Überfüllung, und einem Rückstau von Menschen bis zum Hauptbahnhof, die alle versuchten, sich durch das „Nadelöhr“ des einzigen Eingangs durch den Tunnel zu drängen, während andere bereits wieder versuchten, das Gelände in die andere Richtung zu verlassen:
http://www.einslive.de/medien/html/1live/2010/07/24/loveparade-2010-anreise-chaos.xml
http://www.liebeskinder.de/medien/html/1live/2010/07/24/loveparade-2010-anreise-chaos.xml
Leider gibt’s den 1Live-Bericht nicht mehr 😦 Hat den vielleicht jemand gespeichert?
Nee, leider nicht… aber da ja bereits ab spätestens 16:39 Uhr per Lautsprecherwagen verkündet wurde, dass das Gelände wegen Überfüllung geschlossen sei, kommt das schon hin..
http://www.express.de/news/panorama/loveparade/gully-wurde-zur-stolperfalle/-/4508926/4651932/-/index.html
Der ermittelnde Duisburger Staatsanwalt Rolf Haverkampf bestätigt auf EXPRESS-Nachfrage konkrete Ermittlungen in diese Richtung.
„Der Gully, von dem die Zeugin spricht, ist mir bekannt. Wir haben ebenfalls mehrere Zeugen-Aussagen in dieser Richtung.“ Die Polizei habe bereits Vernehmungen mit Zeugen geführt, die ebenfalls auf den „Stolper-Gully“ hingewiesen hätten. „Der war wohl vor der Veranstaltung notdürftig abgedeckt – aber das haben die Besucher offenbar direkt heruntergerissen.“
„dann sind ja wieder mal die Besucher selber Schuld“
wenn „sie“ die Abdeckungen herunterreissen.
wenn das der ermittelnde Staatsanwalt in der Öffentlichkeit sagt dann sollte er es auch beweisen können.
m.M. das kann er nicht.
aber mir zeigt es, mit welcher Tendenz ermittelt wird.
wenn der Express seine Aussage richtig wiedergegeben hatt.
jedenfalls hatt keiner der Besucher dieses liegende Baustellengitter vom Gulli heruntergerissen.
die Kammera 13 zeigt eindeutig dass dieses Ding schon um 14 Uhr da lag und um 18 Uhr auch noch.
Also Hr.Staatsanwalt Rolf Haverkampf erklären sie doch mal, was die Besucher heruntergerissen habe .
oder wer ihnen das mitgeteilt hatt.
mfffgggg
Ach so, und später haben die Besucher den Zaun dann wohl wieder unter die Toten geschoben??
Es scheint, als spricht Herr Haverkampf von einem ganz anderen defekten Gully – der, auf den Martina bereits hier verwiesen hatte, und der sich wohl im „nordwestlichen Bereich des Veranstaltungsgeländes“ befindet.
Polizei ohne Vorrang?
Bei der Massenpanik mit 21 Toten auf der Duisburger Loveparade haben die Sicherheitsbehörden nach Angaben des Mobilfunkanbieters Vodafone keine Vorrangschaltung für die Handys ihrer Einsatzkräfte im Mobilfunknetz veranlasst.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,718271,00.html
Unglaublich… zumindest scheint es noch eigenständig denkende Menschen zu geben… das lässt hoffen.
Scheinbar war nun doch wieder alles ganz anders… hier ein Fund von Bös:
Vodafone: Polizeihandys bei Loveparade voll einsatzbereit
„Vor der Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten hat die Polizei aus Sicht des Mobilfunkanbieters Vodafone alles Notwendige für die Einsatzbereitschaft ihrer Diensthandys getan.
Das Vorgehen sei vorher abgesprochen worden, sagte der Sprecher von Vodafone Deutschland, Dirk Ellenbeck, am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Die Mobilfunk-Kapazitäten für Privatkunden seien aufgestockt und zusätzlich eine eigene UMTS-Frequenz für die Polizei geschaltet worden.
In Medienberichten hieß es am Wochenende unter Berufung auf Vodafone, die Sicherheitsbehörden hätten für die Megaparty keine Vorrangschaltung für die Handys ihrer Einsatzkräfte im Mobilfunknetz veranlasst.
Diese Vorrangschaltung könne ohnehin erst in einer Gefahrensituation aktiviert werden, betonte Ellenbeck. Schon eine Stunde vor der Katastrophe habe man bei Vodafone eine plötzlich ansteigende Belastung des Funknetzes im Umkreis der Loveparade beobachtet. Darum sei die Vorrangschaltung in Kraft gesetzt worden.
http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=948359
http://www.montisworld.de/?p=579
„Loveparade: Polizei ohne Vorrang?“
Zitat:“Nach den ersten Fernsehbildern von der Katastrophe auf der Loveparade haben wir festgestellt, dass die Sicherheitskräfte bei uns keine Bevorrechtigung für ihre Mobilkommunikation erbeten hatten”, sagte ein Vodafone-Sprecher.
Das Unternehmen habe daraufhin entschieden, “selbständig und ohne Aufforderung der Polizei” Anrufe der Einsatzkräfte im zunehmend überlasteten Handynetz mit Priorität durchzustellen.
Das sei besonders für den Fall einer Schwerstüberlastung des Netzes wichtig.“
So und nun das ganze mit Bild und Ton 😉
Von wegen kein Empfang für Polizei…
http://de.truveo.com/besserer-handyempfang-f%C3%BCr-polizei/id/2048450814
Das Handynetz ist allerdings erst so gegen 18:30 Uhr zusammengebrochen, also ziemlich spät, siehe Einsatztagebuch der Ordnungsbehörde.
Klicke, um auf 10-1405_2_anlage_621.pdf zuzugreifen
Auch Murat bestätigt dies:
„handynetze überlastet. seit 25 min. kein empfang
18.54 uhr“
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/21835778
Jeder hat ja auch nen anderen Provider der Simkarte, man müsste bei all den bekannten größten Anbietern nachfragen…
Nochmal was zum Thema Handys (Video)… angeblich gabs schon ab 13:00 Uhr Netzprobleme..
Fehlende Verbindungen
„Am Tag der Loveparade brach das Handynetz am Veranstaltungsort bereits ab 13 Uhr zusammen. Könnte das ein Grund sein, warum die Ordner nicht miteinander kommunizieren und ihre Einsätze abstimmen konnten?“
http://www.einslive.de/medien/html/1live/2010/07/28/lokalzeit-duisburg-loveparade-handy.xml
09.02.2012 – „Loveparade-Planungsfehler bei Polizei massiver als bekannt“
„(..) In den vergangenen Monaten wurde offengelegt, dass die Polizei vor Ort keine Vorrangschaltung für die Nutzung von Mobiltelefonen des Anbieters Vodafone hatte, um mit ihrer Einsatzzentrale zu kommunizieren. Nun geht aus den Unterlagen hervor, die dieser Zeitung vorliegen, warum das so war: Der zuständige Polizeiplaner Jörg S. hatte sich falsch informieren lassen. Konkret hatte ein Mitarbeiter des Einsatzstabes im Auftrag des Planers Jörg S. den Telefonanbieter Vodafone angerufen und um eine „Priorisierung“ der Polizeihandys gebeten. Ein Vodafone-Vertragsberater habe dann am Telefon gesagt, im Diensthandyvertrag der Polizei sei bereits eine „Priorisierung“ vorgesehen. Weiter wollte Vodafone zwei zusätzliche Sendemasten auf dem Loveparade-Gelände aufbauen. Damit sei die „ständige Erreichbarkeit“ der Polizei sichergestellt, sagte der Mitarbeiter des Einsatzstabes. Dass die angesprochene „Priorisierung“ nichts mit einer Vorrangschaltung zu tun hat, wussten die Planer nicht. Auch dass Vodafone keine schriftliche Bestätigung für die „Priorisierung“ geben wollte, machte sie nicht stutzig. Dabei hätte dann herauskommen können, dass nur eine förmlich beantragte Vorrangschaltung für die gewünschte Priorisierung gesorgt hätte. Der Kontakt per Handy war als zentraler Baustein der Polizei-Kommunikation auf der Loveparade gedacht. (..)“
http://www.derwesten.de/region/loveparade-planungsfehler-bei-polizei-massiver-als-bekannt-id6331130.html
Qualität der Pressereißerei wieder im Gange:
Urquelle WDR: „Nach Aussagen einer Zeugin sei der Bauzaun und die darunter liegende Grube eine gefährliche Stolperfalle gewesen. Nur wenige Minuten vor dem tödlichen Unglück sei sie bis zum Oberschenkel tief in das Loch abgerutscht.“
(http://www.presseportal.de/pm/7899/1683683/wdr_westdeutscher_rundfunk)
Daraus macht die WELT (Blödspringerzeitung mit weniger Bildern inzwischen):
„Eine Zeugin sagte dem „Kölner Express“, sie sei an dem aus dem Boden ragenden Gully gestürzt. Sie habe sich aber wieder aufrappeln und an einer Freundin festhalten können. Das habe ihr das Leben gerettet.“
(http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article9704725/Gullydeckel-war-angeblich-toedliche-Stolperfalle.html)
NTV schließlich integriert beide Versionen:
„Nach Aussagen einer Zeugin sei der Bauzaun und die darunter liegende Grube eine gefährliche Stolperfalle gewesen. Nur wenige Minuten vor dem tödlichen Unglück sei sie bis zum Oberschenkel tief in das Loch abgerutscht, sagte die Frau laut WDR.
Eine Zeugin sagte dem „Kölner Express“, sie sei an dem aus dem Boden ragenden Gully gestürzt. Sie habe sich aber wieder aufrappeln und an einer Freundin festhalten können. Das habe ihr das Leben gerettet.“
(http://www.n-tv.de/panorama/Gullydeckel-als-Stolperfalle-article1518616.html)
Danke, Bös!
Selbst das hat sie ja eben nicht gesagt.
„Ich habe dann gemerkt, dass sich mein Fuß in irgendwas verhakt hat und habe dann beim Blick nach unten festgestellt, es war ein Bauzaun, der über einen Gullydeckel gelegt war, in den ich bis zum Oberschenkel reinpasse“
Das klingt zwar so als wenn sie glaubt, dass ihr Fuß im Gully drin war, aber das war wohl bei dem engmaschigen Bauzaun kaum möglich.
Die Medien aber haben aus dieser Aussage was ganz anderes gemacht – und das schon bereits der WDR selbst!
Journalistische Qualität scheint wohl (vermutlich nicht erst seit der Loveparade) im Niedergang zu sein…
Kein Ding, ja ich schließ mich dir voll und ganz an. Aber die Dreistigkeit ist, das sie trotz all der Beweise sich wagen, sich so etwas zusammenzuspinnen und auch noch Vorzutragen.
– http://www.youtube.com/watch?v=xGajoB_989c
Reaktionen der Veranstalter des Duisburger Floats auf der Loveparade.
– http://www.youtube.com/watch?v=iiR11NR3zWQ&feature=channel
Deutschlandfunk Interview über Schaller,Sauerland und die Gendenkstätte.
– http://www.youtube.com/watch?v=l-A7KNOGbgU&feature=channel
Hier gibts einen Aufruf im Video selbst, und im Kommentarbereich bei youtube nachzulesen, ich poste mal:
“ NeverForgetLoParade | 11. September 2010
Wir fordern Gerechtigkeit und Aufklärung ! Der steinige Weg zu einer würdigen Gedenkstätte.
Am 24.09.2010
Wir treffen uns um 18 Uhr vor der Rampe und legen Kerzen nieder. Wir gedenken der Opfer und ziehen dann gemeinsam durch die Stadt Richtung Rathaus. Dort werden wir lautstark nochmal für eine Gedenkstätte und die Kostenübernahme der Stadt Dbg.fordern.
Auch bitten wir die Firma Aurelis und Kriegerbau Ihr Versprechen einzuhalten.
Bitte bringt Grablichter und Taschenlampen mit, denn unsere Demo geht bis 21 Uhr 30.
Ihr wollt etwas tun??…?
Dann erscheint Zahlreich und bitte nicht erst anmelden und dann nicht erscheinen, dafür ist dieses Vorhaben zu wichtig!!!
Ihr wollt helfen und nicht nur erzählen?
Oder reicht Euch der Müll-Kubus um an die Opfer und Verletzten den
Traumatisierten zu gedenken?
Bald sind die Feiertage da…
01.11.2010 (Mo.) Allerheiligen
17.11.2010 (Mi.) Buß- und Bettag
21.11.2010 (So.) Totensonntag
Sollen wir wirklich zum Kubus gehen und dort Blumen und Kerzen niederlegen?
Nein, dass wäre doch auch nicht in Euren Sinne.
Laßt uns nicht im Stich und geht mit uns auf die Straße bis wir das Ziel erreicht haben und zur Ruhe kommen können.
Never Forget den Opfern der Love Parade
Anmerkung von Rechtsanwalt Volker Löhr (Bonn) vom Europäischen Verband der Veranstaltungszentren e.V.:
http://www.evvc.org/de/service/rechtsprechung/love-parade-2010loehr.html
Audio-Interview mit Prof.Dr. Michael Schreckenberg, in der er betont, dass er nur eine Entfluchtungsanalyse angefertigt haben und 20.000 Euro niemals angenommen haben will:
http://www.swr.de/swr1/bw/programm/leute/-/id=1895042/nid=1895042/did=6714048/oym36e/
Stellungnahme TraffGo, Dr. Hubert Kluepfel:
http://www.traffgo-ht.com/de/company/news/index.html
Kommentar in der Zeit zur Sinfonie der 1000, Requiem fuer die Opfer der Love Parade:
http://www.zeit.de/2010/38/WMIH-Mahler
Gastbeitrag bei ruhrbarone.de zum Thema Strafanzeige gegen Ruhr2010, GF Fritz Pleitgen:
http://www.ruhrbarone.de/loveparade-strafanzeigen-gegen-ruhr2010-chef-pleitgen/
Abschlussfete von Ruhr2010 auf presse.com:
http://diepresse.com/home/kultur/593360/index.do
Kritik des Konzertveranstalters Marek Lieberberg im Deutschland Radio Kultur:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/1271639/
Wichtig fuer alle (ehemaligen) Verletzten, Traumatisierten, Geschädigten und alle, die auf der Rampe – wo auch immer – waren:
Nehmt Kontakt auf mit dem sehr hilfsbereiten und freundlichen Rechtsanwalt Björn Wieg von der Kanzlei Baum und Reiter!
Hier die Pressemeldung: http://www.baum-reiter.de/index.php?option=com_content&task=view&id=262&Itemid=0
Weitere Infos:
http://www.baum-reiter.de/index.php?option=com_content&task=view&id=264&Itemid=0
(dort sind weiterfuehrende Links)
Verbreitet diese Info in allen social networks!
Interview, Mo 27.12.10
Was wurde aus … den Duisburger Loveparade-Opfern
Michael Castritius spricht darüber mit Dr. Julius Reiter, Anwalt, baum reiter & collegen rechtsanwälte.
http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/interview/201012/152441.html
27.12.2010 – Jetzt spricht der Anwalt der Loveparade-Opfer
„Wir rechnen noch mit hunderten Trauma-Patienten“
http://www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebiet/aktuell/2010/12/28/loveparade-opferanwalt/wir-rechnen-mit-hunderten-trauma-patienten-dr-julius-reiter.html
TZ Bericht
Loveparade: Keine Vorrangschaltung für Polizei-Handys
Düsseldorf – Knapp acht Wochen nach der tödlichen Massenpanik bei der Loveparade gibt es erschreckende neue Informationen. Die Polizei hatte verschlafen, eine Vorrangschaltung für ihre Handys zu beantragen.
Die Sicherheitsbehörden veranlassten nach Angaben des Mobilfunkanbieters Vodafone für die Megaparty keine Vorrangschaltung für die Handys ihrer Einsatzkräfte im Mobilfunknetz. Der Sender WDR und der Kölner “Express“ berichteten, dass ein nur notdürftig abgedeckter Gully am Tunnel zum Veranstaltungsgelände für einige Menschen zur tödlichen Stolperfalle geworden sein könnte. Am 24. Juli waren bei der Massenpanik 21 Menschen getötet und mehr als 500 verletzt worden.
Der fehlende Vorrang sei nach den ersten Fernsehbildern von der Katastrophe aufgefallen, sagte ein Vodafone-Sprecher “Spiegel- Online“. Das Unternehmen habe daraufhin selbst entschieden, Anrufe der Einsatzkräfte im zunehmend überlasteten Handynetz mit Priorität durchzustellen. Eine Sprecherin des nordrhein-westfälischen Innenministeriums sagte, man werde der Sache nachgehen. Sie gehe davon aus, dass man noch in dieser Woche versuchen werde, hier Klarheit zu bekommen.
Der WDR zeigte am Freitagabend in der “Aktuellen Stunde“ den maroden Gully, über den als Sicherung lediglich ein Bauzaun gelegt worden war. Eine Zeugin sagte dem WDR und dem “Express“, sie sei kurz vor dem Unglück mit ihrem Fuß in dem Gully hängengeblieben. Das durch den abgesackten Gullydeckel entstandene Loch sei so groß gewesen, dass sie bis zum Oberschenkel hineingepasst hätte. Eine Freundin habe ihr geholfen, wieder freizukommen. Nach den Medienberichten waren wenig später in unmittelbarer Nähe des Gullys acht Menschen gestorben.
Weder der Veranstalter noch die Stadt Duisburg wollte sich zu den Vorwürfen äußern. Bei der Staatsanwaltschaft Duisburg hieß es lediglich: “Wenn sich diese Hinweise als wichtig erweisen sollten, werden die Ermittler der Sache nachgehen.“ Dem “Express“ hatte der ermittelnde Staatsanwalt Rolf Haverkamp erklärt: “Der Gully, von dem die Zeugin spricht, ist mir bekannt. Wir haben ebenfalls mehrere Zeugenaussagen in dieser Richtung.“ Der Gully sei wohl vor der Veranstaltung notdürftig abgedeckt worden, die Besucher hätten diese Abdeckung aber sofort heruntergerissen.
Im Internet-Blog der Initiative Loveparade-Sammelverfahren bestätigt ein Beitrag die Zeugenaussage: “Wir haben ihn gesehen, offen und gierig, seitlich abfallend – eine Seite abgebrochen – wir waren genug dort um das zu bezeugen. Die Motorradfahrer, Notfallseelsorge und garantiert noch viele, viele mehr“, schreibt ein Blogger unter dem Namen “Stallbursche“.
http://www.tz-online.de/nachrichten/deutschland/loveparade-polizei-ohne-vorrangschaltung-handys-zr-924146.html
Der Gully sei wohl vor der Veranstaltung notdürftig abgedeckt worden, die Besucher hätten diese Abdeckung aber sofort heruntergerissen.
Es wird doch immer wieder ein bisschen übertrieben. Der Zaun lag eindeutig auch nachher noch über dem Gully, aber hier haben Besucher ihn sofort runtergerissen….. Mann oh Mann vor allem wieder die Formulierung, als wären die Besucher alle fürchterliche Randalierer gewesen….
Ich hatte es hier bereits geschrieben. Haverkamp redet vermutlich gar nicht über den Gully mit dem Bauzaun, sondern über einen ganz anderen Gully, weit weg von der Unglücksstelle im nordwestlichen Bereich des Veranstaltungsgeländes. Möglicherweise bekommt man das jetzt, wo plötzlich in den Medien so ein Kanaldeckel auftaucht, nicht richtig zugeordnet, weil dieser andere Gully der einzige ist, der in den Dokumenten auftaucht – siehe den von Martina schon verlinkten Endbericht der Stadt Duisburg zu den tragischen Ereignissen rund um die Loveparade am 24.07.2010 in Duisburg (Anlage 59, Seite 1, unterster Absatz). Ich glaube langsam immer mehr, die Kriminalpolizei hat das Ding unter dem Zaun bei ihren Ermittlungen echt „übersehen“, so wie das auch in einigen Presseberichten am Freitag durchklang.
Da der Gully der Polizei vor dem Unglück aber auch nicht verborgen geblieben sein kann, vermute ich bereits, hier wurde möglicherweise nicht übersehen, sondern ein Auge zugedrückt. Von wem auch immer…
Hilfsprogramm:
https://www.hilfe-loveparade.de/
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Kostenlose-Beratung-fuer-Loveparade-Opfer-id3738271.html
Super, Danke, habe ich unter Links – Aktuelles verlinkt!
Mülheim, 09.12.2010 – Loveparade-Opfer nutzen immer noch Notfalltelefon
„Der Mülheimer Notfallpädagoge Harald Karutz war jahrelang Rettungssanitäter. Nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg betrieb er die Mülheimer Notfallnummer. Noch immer rufen ihn Menschen an, die Hilfe brauchen.“
http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/Loveparade-Opfer-nutzen-immer-noch-Notfalltelefon-id4041319.html
05.01.2011 – Loveparade-Opfer erschrocken über sich selbst
„Die Loveparade-Katastrophe ereignete sich am 24. Juli 2010. Wer die Telefonnummer 0800/24 7 2010 wählt, ruft die Telefon-Beratung der Notfallseelsorge an. Zum Abschluss der WAZ-Aktion „Wir helfen den Helfern“ berichten wir über die Arbeit der Hotline.
Seit dem 20. September ist die Hotline freigeschaltet, derzeit täglich zwischen 13 und 18 Uhr. Seit dem Start sind mehrere Hundert Anrufe eingegangen. Vor allem in den Schulferien sei deutlich mehr los, so Unruh. Es gebe aber auch Hilfesuchende, die sich lieber in schriftlicher Form austauschen möchten. Sie finden im Internet unter der Adresse http://www.hilfe-loveparade.de ihre Ansprechpartner.
Auf Wunsch können sie bei jedem Gespräch anonym bleiben. „Wir haben sehr vielen Anrufern den Besuch unserer Gesprächskreise empfohlen. Und die haben sich nachher für diesen Rat bedankt, weil sie dort Menschen getroffen haben, die dasselbe erlebt haben“.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Loveparade-Opfer-erschrocken-ueber-sich-selbst-id4131032.html
Steuerzahler finanzierten die Katastrophen-Party
Die Loveparade werde die klamme Stadt Duisburg nichts kosten, den nötigen Eigenanteil deckten Sponsorengelder – so hieß es im Vorfeld. Mittlerweile ist klar: Das Finanzkonzept der Party basiert fast vollständig auf Steuergeldern.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Steuerzahler-finanzierten-die-Katastrophen-Party-id3691947.html
http://www.einslive.de/medien/html/1live/2010/07/27/aktuelle-stunde-loveparade-polizei.xml;jsessionid=4858161A5979C5C446A70A9362427C51.einslive3
Hab den Bericht nicht gefunden, hier unter „Suche“, ist älter. Man sieht und hört den Jungen, der mit weisser Hose und Oberteil, auf dem Zaun gesessen hatte.
Anscheinend ist dieser Artikel, der die Erlebnisse eines Augenzeugen schildert, hier noch nicht verlinkt. Habe im Bereich Augenzeugen und Presse geschaut, aber den nicht gefunden:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,708621,00.html
Wer ist dabei?
Zum Tag der Offenen Tuer des Rathauses am Sonntag, den 3.10. bei angemeldeter Demo im Sinne einer “Mahnwache gegen das Vergessen der Love Parade Opfer” inkl. einer friedlichen Kreide-Performance in der Zeit von 13.30-18 Uhr!
Wir wollen, wir muessen zeigen, dass wir gedenken, erinnern, fordern und dass wir täglich mehr werden, nicht weniger!
Näheres: suehne@web.de
Infos zum Tag der offenen Rathaustuer:
https://www.duisburg.de/news/102010100000336410.php
Es wird bestimmt voll werden!
Anwalt fuer Opfer (seelisch und körperlich):
Kanzlei Baum & Reiter, Duesseldorf
Rechtsanwalt Björn Wieg
http://www.baum-reiter.de
Dort auch: Infos + Pressemitteilungen
Am Morgen des 24.07. berichtet „Der Westen“:
„Am Samstag um 12 Uhr öffnet das Festival-Areal, ab 14 Uhr rollen die Floats.“
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Fakten-und-Wissenswertes-rund-um-die-Loveparade-id3399873.html
„Am Samstag„? Hmm…wurde der Bericht schon am Freitag verfasst? Zumindest wusste der Autor bereits, dass das Gelände erst um 12.00 Uhr, statt wie zuvor geplant um 10.00 oder 11.00 Uhr, geöffnet wird…
„Die Webseite http://depub.org/tagesschau/ will die Inhalte, die öffentlich-rechtliche Sender aufgrund des
12.Rundfunkänderungsstaatsvertrags nach einer
bestimmten Zeit aus dem Netz löschen müssen, archivieren! Zurzeit bietet die Webseite das komplette Archiv von tagesschau.de. Die Betreiber verstoßen damit bewusst gegen geltendes Recht.“
Und noch ein Bericht dazu:
http://www.netzpolitik.org/2010/wird-ndr-gegen-depub-org-vorgehen/
http://kinder-alarm.blogspot.com/2010/07/szenen-einer-loveparade.html
Augenzeugenbericht:“Als die Trucks durchgefahren waren, (barbusige Frauen, die sich die Kleider vom Leib gerissen hatten, haben wir nicht gesehen) kam eine Gruppe Polizisten vorbei und einer sprach laut in sein Funkgerät: „Diesen Wahnsinn kann ich nicht mehr verantworten. Hier sind viel zu viele Menschen durchgelassen worden“. Darauf haben wir die Beine in die Hand genommen. Eine Uhrzeit dazu kann ich nicht nennen.“
Zu dem Beitrag obendrüber: http://kinder-alarm.blogspot.com/2010/07/szenen-einer-loveparade.html
„Ein Mann, der torkelig wirkte und schon längst oben war, kam wieder herunter. Möglicherweise sorgte er sich um jemanden. Ihm hat ein Polizist ein paar Schläge versetzt.“
„Es gab Helden, Helfer, Versager, Versagende, Unwissende, Wissende, Unverantwortliche, Unermüdliche im positven und negativen Sinne, Gierige, nichts Ahnende, Unbekümmerte, Leichtfertige, Verantwortliche, Zusammenbrechende, Standhafte.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Widerstand-gegen-PR-Berater-nach-Loveparade-Drama-id3526890.html
„Widerstand gegen PR-Berater nach Loveparade-Drama“
Duisburg, 11.08.2010, NRZ
Alle Akten offenlegen
Ähnlich sieht es Matthias Schneider, Sprecher der Duisburger Grünen: „Ein guter PR-Berater würde im Sinne der Stadt empfehlen, alle Akten offenzulegen.“
„Das ist der Gipfel der Unverschämtheiten. Ist die Peinlichkeitskette der Stadtspitze endlos?“ fragt Horst Werner Rook von der Links-Partei zur Beschäftigung eines PR-Beraters
http://www.elektro-gewerkschaft.de/Partypics/g1/
Hier noch ein Satz Bilder, müsste mehr haben der Fotograf.
– http://www.youtube.com/watch?v=LjNy3YWOFWE
(Navariona)Und hier sind Bilder, Namen und Videos, in ein Video zusammengefasst.
Videokommentar:“Ich war nur bis zur DüsseldorferStrasse meine Tochter wollte weiter ran an dem ganzen geschehen aber bei so einer Menschenmasse hab ich leicht Angst. Also hab ich meine Tochter überreden können in der Stadt zum Eisessen zu gehen. Sie war total patzig und so darauf zu mir ich sagte ihr in einem Satz wenn wir da weiter rein gehen kommen wir nie wieder Lebend daraus… Das war ca um 16:15h ich hätte nie gedacht das wirklich Leute dort sterben werden, eine Stunde später als wir beim Eisessen waren. Ich finde das total schrecklich. Sls meine Mutter mich anrief und mir dann auch noch von dem Unglück erzählte war ich so geschockt und Froh und alles auf einmal… Ich hatte Gänsehaut und habe gleich versucht den Vater meiner Tochter zu errreichen,da ich wusste das er auch da sein wollte mit seiner Schwester… Um 18:30h wusste ich das seine Schwester schon wieder daheim war und 2Stunden später dann der Anruf von ihm, das es ihm gut geht.“
Oben drüber das Video! das bitte in „Videos&Bilder“ verschieben,sorry.
Duisburger Staatsanwaltschaft ermittelt nicht wirklich:
http://www.xtranews.de/2010/09/26/staatsanwaltschaft-duisburg-phil-h-bitte-melden-sie-sich/
Passend dazu:
http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-39-2010-kripo-forderte-in-loveparade-ermittlungen-razzia-bei-der-stadtverwaltung-duisburg_aid_555866.html
http://www.news-on-tour.de/?p=31038
Fotos: Jack Springenberg[ Foto+TV Agentur NTOi.de ] Kommerzielle Fotoanfragen erwünscht 0171-6888777 oder cs@ntoi.de 😉
http://www.news-on-tour.de/?p=31059
Andere Bilder zu dem Link obendrüber, auch von Jack Springer.
Klicke, um auf AnalyseLoveparade2010.pdf zuzugreifen
Analyse von Herrn Oberhagemann (letzte Seite). Da ist ja auch die Tabelle von der Blödzeitung mit dabei, über die Besucherzahlen. Ich hatte bereits damals, mir die Tabelle vergrössert und man sieht ja auch direkt das die Zahlen manipuliert bzw. verändert, als währe da drüber getippt geschrieben worden. Machts mal Grösser. 😉
Was diese vierbuchstabige Zeitung veröffentlicht hat, ist nur ein Ausschnitt aus einer größeren Tabelle, die Lopavent im Vorfeld unter dem Namen „Bewegungsmodell“ vorgestellt hat. Man findet sie in der Anlage 34 zum Endbericht der Stadt Duisburg ( http://www.duisburg.de/ratsinformationssystem/bi/vo0050.php?__kvonr=20056110&voselect=20049862 ) als Seite 23 des pdf-Dokuments.
Die Manipulation der Zeitung besteht darin, dass etliche Spalten aus dem Mittelbereich ausgeschnitten sind; die abgebildeten Zahlen sind aber m.E. unverändert.
Ja das ist mir schon längst bewusst, aber da ich es damals nicht reinschrieb, fiel es mir, in der von mir angegebenen .pdf Datei wieder auf. Trotzdem sehen die Zahlen selbst, für mich verändert, getürkt aus.
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/09/13/westblick-loveparade-lautsprecheranlage.xml;jsessionid=23D5F607666C899237739E5567EF9CFB.mediathek4
Wo waren die Lautsprecher?(Audio)
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/loveparade/Kripo-forderte-vergeblich-Loveparade-Razzia_aid_911093.html
Kripo forderte vergeblich Loveparade-Razzia.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,719759,00.html
Ohne Worte..
http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/muenster/nachrichten/1359605_Panikforscher_hilft_Traumatisierten_nach_Loveparade.html
„Panikforscher hilft Traumatisierten“
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,708459,00.html#ref=rss
„Notfalltelefon zur Love Parade.Kein Anschluss unter dieser Nummer.“
Nicht mal das haben die gebacken bekommen…
http://www.derwesten.de/nachrichten/NRW-Justiz-patzt-bei-Loveparade-Aufklaerung-id3772009.html
http://www.xtranews.de/2010/09/09/staatsanwaltschaft-duisburg-sachlich-gruendlich-unbefangen/
Neuer Artikel
http://www.lokalkompass.de/duisburg/politik/offener-brief-an-ministerpraesidentin-d16292.html
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/3744/tauschen-tarnen-tricksen?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+DerSpiegelfechter+%28Der+Spiegelfechter%29
„Täuschen, Tarnen, Tricksen“
Appell von der Mutter des italienischen Opfers:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Mutter-appelliert-an-Loveparade-Verantwortliche-id3770840.html
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Keine-Hilfe-bei-Ueberfuehrung-von-Loveparade-Toten-id3667810.html
„Keine-Hilfe-bei-Ueberfuehrung-von-Loveparade-Toten“
Was ein charakterloses P…
27. Juli 2010 – „Um mich herum lagen leblose Koerper“
Zitat: „Nach seinen Beobachtungen sei schnell absehbar gewesen, dass der Tunnel, durch den ganze Menge musste, schnell wie ein Flaschenhals wirken würde. „Der Druck von hinten wurde immer größer. Ich habe den Polizisten gesagt, sie sollen ein Megafon nehmen und klare Anweisungen geben.“ Aber nichts kam.“
http://www.nwzonline.de/Aktuelles/Politik/Hintergrund/NWZ/Artikel/2393906/%84Um+mich+herum+lagen+leblose+K%F6rper%93.html
„Und befruchtet haben sich nun: die Geltungssucht der Lokalpolitik und die Profitsucht der Veranstalter, und auf den Seiten gut gedüngt durch totalen Amateurismus.“
Der Arzt Patrick Jung hatte schon am Vormittag diesen Gedanken, der ihn nicht mehr losließ: Wie sollten eigentlich all’ diese vielen Leute durch diesen sehr engen Tunnel passen? Und er war nicht der Einzige, der sich das fragte.
Jung steht also am Samstagmittag ein paar hundert Meter vor dem Tunnel in einer Rettungsstelle des Malteser-Hilfsdienstes
Er kümmert sich um die Dinge,die man bei einer Loveparade erwarten kann. Er verbindet einen verstauchten Fuß, dann legt er einen Jungen, der besoffen und bekifft ist, schlafen. Jung ist Oberarz am Klinikum Wolfsburg, ein erfahrener
Mann, der an Wochenenden oft bei Großeinsätzen mit den Maltesern unterwegs ist, bei Bundesligaspielen und
Stadtfesten – auch bei der Loveparade 2008 in Dortmund war er als Arzt dabei.
Er hat schon viele Tote bei Verkehrsunfällen gesehen; und wie gesagt, er denkt,er hat schon alles erlebt.
Dann kommt am Samstagnachmittag ein Funkspruch, der ihm in den Magen fährt: „Mehrere Reanimationen im Tunnel.“
Das heißt: Tote, die zurückgeholt werden müssen. Da ist die Loveparade:eine Katastrophe.
Ein paar Wolfsburger Kollegen von Jung sind schon am Tunnel, bei den Verletzten, bei den Toten. Jung bleibt bei seiner
Station, und er sieht jetzt die Überlebenden,die auf ihn zulaufen. Sie haben ihre Schuhe verloren, ihre Socken, sie sind dreckig und verstört. Manche von ihnen haben Fußabdrücke am ganzen Körper,
sie lagen im Tunnel auf dem Boden,konnten sich irgendwie aufrappeln, haben Freunde mit hochgezogen.Und mussten
andere aber liegen lassen.Jung hat schon einige Menschen ins Leben zurückgeholt. Immer aber kann einem
das nicht gelingen. Und bisher war jeder Notfall ein Einzelfall. Was er aber hier erlebt, ist ein nicht enden wollender Notfall.
Er hört die Funksprüche der Kollegen aus dem Tunnel, er versorgt die Verletzten,beruhigt die Verzweifelten, und es hört nicht auf. Immer weiter taumeln ihm die Leute entgegen. Die ersten Rettungshubschrauber landen. Jung weiß längst: Der Gedanke, den er am Vormittag hatte, er hat ihn jetzt eingeholt an diesem Tag in Duisburg: der Tunnel.
Er hört die Rotoren der Hubschrauber,immer wieder die Funksprüche aus dem Tunnel, die schreienden Menschen auf dem Kiesboden, und plötzlich weiß er:Das hier ist nicht nur das Schlimmste,was du je erlebt hast, es ist eine dieser Katastrophen,
die im Gedächtnis des Landes bleiben werden: Wie Ramstein oder Eschede. Duisburg also. Jung denkt, dass hier jetzt eigentlich alle überfordert sind. Unten am Tunnel versuchen nicht nur Ärzte, die Leute zu retten, da versuchen auch überlebende Raver tote Raver mit Herzmassagen wieder ins Leben zu holen.
Andere werfen Steine gegen die Rettungswagen, die draußen vor dem Tunnel stehen. Eine verzweifelte, eine gewalttätige Geste, sie soll sagen: Helft uns, wir brauchen mehr Krankenwagen am Tunnel! Macht was!
Jung hört über Funk wie seine Kollegen unten am Tunnel nur noch sagen:
„Ein Kriegsschauplatz ist ein Scheißdreck gegen das hier.“
Duisburg hatte sich natürlich gefreut auf dieses Ereignis. Es ist leicht, die Stadt als eine zu beschreiben, in der nach Schimanski nichts mehr kam.Man sehnte sich so sehr nach Anerkennung, hatte aber nichts, wofür man sie einfordern konnte. Auf den großen Bildern am Unglücksort kann man Düsseldorf sehen mit seinen schönen Boulevards und riesigen Konzerthallen, ist ja nur ein paar Kilometer weiter den Rhein rauf.
Erst vor einer Woche haben zwei Millionen Menschen sich auf die gesperrte A 40 gestellt und ein schönes Fest gefeiert,
weil die Region Kulturhauptstadt Europas ist im Jahr 2010. Für Ruhr-2010-Geschäftsführer Fritz Pleitgen war es der „emotionale Gründungstag der Metropole Ruhr“ – die Loveparade sollte der Anschluss sein. Um kurz vor Mitternacht steht der gebürtige Duisburger Pleitgen vor dem Hauptbahnhof und sagt, es sei „zu traurig für unsere Region,die solche Feste braucht, um den
jungen Leuten etwas zu bieten“.
Sonja Kokus, die Raverin, hatte sich aus einem kleinen Dorf auf den Weg gemacht, sie war noch nie auf einer Loveparade.
Gegen 15 Uhr – als der Arzt Patrick Jung noch Kiffer schlafen legt und Verstauchungen behandelt – steht sie im Tunnel
unter dem alten Duisburger Güterbahnhof,und sie merkt auf einmal, wie die Dinge außer Kontrollen geraten.
Aus vielen Menschen, die Spaß haben wollen, wird eine Menge, die hin und her drängt und dann zu einem bösen Ganzen
zusammenwächst. Es gibt kein Zurück mehr, und vor ihr beginnen sich jetzt die Ersten in Panik zu prügeln. Hinter der
jungen Frau wird an Absperrgittern gerüttelt und geschrien: „Die Mauer muss weg.“ In der Mitte des Geländes kommen
die Besucher aus den beiden Tunneln auf einen kleinen Platz – und dann nicht mehr weiter. Die Ersten versuchen über eine kleine Treppe auf das zehn Meter höhere Gelände zu kommen, andere klettern erst auf einen Container, dann auf eine Leiter, die zu einem Lautsprecherturm gehörte und nun fast senkrecht nach oben geht. Eine ganze Traube hängt bald auf den paar Sprossen.“
Die Unschuldslämmer: http://www.youtube.com/watch?v=cV2baVMOcfw
(Extra 3)
Zitat:“Wie bereits beschrieben bleiben die Fotos unter Verschluss, sie sind aber in erster Linie auch nur geeignet um sich ein Bild von der Lage zu machen. Ich habe im Grunde 360° abgedeckt, von oben Übersichtsfotos gemacht und Detailaufnahmen die später in den Ermittlungen von Bedeutung sein werden.Zwischendurch hatte ich Gerüchte gehört, die Blöd Zeitung habe Fotos von den Leichen. Ich weiß, dass ich Blöd hätte meine Speicherkarte für sehr viel Geld verkaufen können, wo sie letztlich die Fotos her hatten weiß ich nicht. Ich bin nur froh, dass es nicht von mir war. Die Berichterstattung ekelte mich an. Jetzt im Nachgang bin ich froh darüber, dass ich meine Werte über das Geld gestellt habe und bin sicher, ich würde es immer wieder so machen.“
http://unkreativ.net/wordpress/?p=9785
Ich werde den Link nicht posten, da alle dort aufgelistet sind sogar mit Bildern, nur das hier, da ohne Name:
Zitat:“An unidentified Chinese woman was among the dead, Wang Xiting, deputy consul-general of the Chinese consulate-general in Frankfurt confirmed to news agency Xinhua. No further details were available. Wang Xin, chairman of the Chinese student association in Duisburg, said the Chinese victim was not a student, though she may have worked in a city near Duisburg.“
http://www.indymedia.org/nl/2010/08/940458.shtml
„Schriftverkehr zwischen Polizeipräsidium Duisburg und Herr Oppong.“
http://www.blogs.uni-osnabrueck.de/tstegema/archives/1372
„Von der Love Parade zur Death Parade – Viele suchten Spaß, Party und Unterhaltung pur, 21 fanden den Tod.“ (Erfahrungsbericht von netz-betrieb)
http://www.wdr.de/themen/politik/nrw05/landtag_2010/101001.jhtml?rubrikenstyle=politik
http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Erstes-Loveparade-Opfer-verklagt-Schaller-id3778239.html
100 Tage Loveparade am 7. November, 20.15 Uhr, RTL II
http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=44912&p3
http://www.montisworld.de/?p=665
„Mutter appelliert an Loveparade-Verantwortliche“
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/duisburg-gottesdienst-tunnel
Im bezug auf die Diskussion über die fundorte der Opfer und die Frage ob sie auch da verstorben sind
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Die-Rolle-der-Nebenrampe-bei-der-Loveparade-id3386963.html
Ich fand darin diesen Kommentar, weiß nicht ob er von Eurer Daphne stammt.
In der Bildzeitung vom 28.07. war ein Bericht mit Photo von der Nebenrampe. Das Photo war von 16.43 Uhr und zeigte eine Polizeikette in der Mitte der Nebenrampe.
#39 von Daphne , am 06.08.2010 um 21:04
Davon habe ich jetzt das erste Mal gehört/gelesen. Ist das bestätigt? Könnte das zu den Toten dort gefuehrt haben?
Das wurde auch hier berichtet
http://www.einslive.de/medien/html/1live/2010/07/28/wdr-aktuell-pressekonferenz-innenministerium-loveparade.xml
anhand von Videos konnte das aber noch nicht belegt werden. Evtl stimmt die angegebene Uhrzeit nicht & diese Sperre war später, als die Sanis auf der Nebenrampe waren..
http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/26/loveparade-zweite-rampe/warum-war-sie-zu.html
Bild Zeitung vom 26.07
– http://www.youtube.com/watch?v=ZtlnqZny7VA
(KanzleiWBS) Videokommentar vom Anwalt:“http://www.wbs-law.de/news/it-telekom…
Hotline: 0221 / 400 67 55
E-Mail: info@wbs-law.de
Stadt Duisburg erwirkt vor LG Köln einstweilige Verfügung gegen http://www.xtranews.de wegen unveröffentlichten Loveparade-Unterlagen.
Beim LG Köln wurde eine einstweilige Verfügung gegen den Betreiber der Internetseite http://www.xtranews.de, erwirkt, die Stadt Duisburg hatte die Kanzlei Heuking zu einem Gutachten über das Loveparade-Unglück beauftragt. Die Stadt Duisburg veröffentlichte nur eine 30 seitige Zusammenfassung, jedoch keine Anhänge.
Thomas Rodenbücher hatte einen Teil der Anhänge auf der Seite http://www.xtranews.de veröffentlicht. Am
17.08.’10 ging daraufhin bei ihm eine einstweilige Verfügung des LG Köln gegen die Veröffentlichung zu, begründet mit § 97 UrhG. Zuwiderhandlungen würden mit einem Ordnungsgeld von 250.000€ geahndet, der Streitwert war mit 50.000€ hoch angesetzt.
Wichtiger für die Stadt Duisburg waren vermutlich eher Datenschutzgründe, ob jedoch eine Pervertierung des Urheberrechts die angemessene Lösung ist, dürfte fraglich sein.
Allerdings hat die Stadt Duisburg nicht den Streisand-Effekt bedacht: die Unterbindung hat die Unterlagen nur noch bekannter gemacht.“
http://www.iais.fraunhofer.de/pi_videoanalyse.html
Loveparade-Videos analysiert
Die Videoanalyse-Software des Fraunhofer IAIS erkennt kritische Bewegungsströme und zeigt anhand des grünen Rasters, an welchen Stellen in einer Menschenmenge potenzielle Gefahrensituationen auftreten können.
Fraunhofer IAIS entwickelt Software zur automatischen Gefahrenerkennung
Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin haben eine Software entwickelt, die gefährliche Situationen wie die Entstehung einer Massenpanik bei Großveranstaltungen automatisch erkennt. Eine exemplarische Analyse der Videos zur Loveparade 2010 in Duisburg zeigt, wie kritische Zustände per Videoanalyse identifiziert werden können.
Ende Zitat
wenn sie auch noch liegende Bauzäune erkennen und einfahrende Polizeiautos oder Unsicherheitskonzepte stoppen könnten.
Nichts gegen moderne Technik. Solche Software kann sicher unterstützend eingesetzt werden.
Dass sich bei der Lopa ab spätestens 16:30 Uhr eine gefährliche Situation anbahnte – das zu erkennen, dazu hätte es jedoch keiner Software wie PRONTO bedürft. Es hätte gereicht, wenn in den Einsatzleitungen von Veranstalter und Polizei ein paar Leute gesessen hätten, die halbwegs klar in der Birne sind und die richtigen Entscheidungen getroffen hätten…
Ja ich frag mich auch, wer denn da nicht ganz klar war in der Birne…bestimmt nicht die feiernden..
halbwegs klar in der Birne
es ist einfacher danach.
und im Zeitraffer auch deutlicher zu sehen.
Kamera 4 von 15:07 bis 15:20
crowd Turbulenzen
als die Ordner den Weg für die Floats frei pushen.
um 15:18 stolpert ein Ordner mit „Notfall“ Mädchen auf dem Arm innerhalb der Absperrung.
diese Rettungsaktion währe auch fast zu einer kleinen Katastrophe geworden.
noch ein kl.Komentar zu Kameras und Kamerasteuerung.
auf jedem gröserem U-Bahnhof gibt es inzwischen mehr als 17 Kameras.
die „strategische“ Bilder liefern.
der Crowd Manager hatte, m.Wissens, 2Monitore auf denen er die Bilder von bis zu 4 Kameras anzeigen konnte.
dass er, und damit auch alle anderen,den Überblick verloren haben.
lag daran,dass zuwenig Kameras auf zuwenig Monitoren einen kontinuierlichen Überblick gezeigt haben.
ich bin kein Freund des Überwachungsstaates,
aber ein bischen mehr Profesionalität bei der „Arbeit“ und den „Werkzeugen“ währe in diesen Fall hilfreich gewesen.
PS: auf dem Oktoberfest orientiern sich „viel“ mehr Menschen mit „Luftballons“ in der Menge (wo sind meine Freunde,wo laufen sie denn,wo bewegt sich was, in welche Richtung ?)
auf der Loveparade war gerade mal eine einzige „lila Kuh“ unterwegs, die eine ähnliche Funktion erfüllte.
mfffgggg
http://www.sicherheit.info/si/cms.nsf/si.ArticlesByDocID/1111815?Open
http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/dombrowsky100.html
http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/video17248-popup.html
Danke Felix! Habe eben erst bemerkt, dass dieser Beitrag vom Spamfilter geschluckt wurde, daher die Verspätung! Sorry!
http://www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebiet/aktuell/2010/10/05/plan-fuer-loveparade-gelaende-in-duisburg-vorgestellt/baut-moebel-riese-am-ort-des-grauens.html
„Nach dem Loveparade-Drama:
Wie verhalte ich mich im Notfall richtig?“
-> stern.de
spätestens ab 4 Menschen pro qm sollte man sich fragen ob das wirklich sein muß dass man da dabei ist.
Rückwärtsgang einlegen.
oder sich auf „Mac Fit“ Spiele ala
– http://www.youtube.com/watch?v=8cOThQTaac0&NR=1
einstellen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pogo
mit einem Profiboxer als Symbolfigur „sehr bezeichnend“?.
Gegenverkehr auf der Rampe, Quetschungen an Absperrungen vor Bühnen, Zugängen Ausgängen usw.
mfffggg
– http://www.youtube.com/watch?v=3fxXKbUZcUA
(shaga006)Zitat:“Konkret Das Servicemagazin.Kein ausreichendes Sicherheitskonzept, zu enge Fluchtwege, keine Genehmigung: Die Vorwürfe gegen die Veranstalter der Loveparade in Duisburg werden immer schärfer.
Menschen reagieren in Extremsituationen oft unkontrolliert. Wir gehen heute der Frage nach, wie man bei Grossveranstaltungen Fluchtwege plant und die Massen von Menschen besser aus einer Gefahrenzone bringen und leiten kann.“
Kommentar hier hin verschoben
Auch wenn manche von Euch davon genervt sind, möchte ich auf meinen Kommentar unter diesem aktuellen Artikel ueber Katastrophenforschung aufmerksam machen:
http://www.derwesten.de/wp/region/Studie-zum-Katastrophenschutz-id3806355.html
http://gestern.nordbayern.de/artikel.asp?art=1267905&kat=3
Zitate:“Zu den Skeptikern zählte zum Beispiel die frühere Leiterin des Duisburger Bauordnungsamtes. Sie soll sich schon im März dieses Jahres geweigert haben, die Genehmigung für das Riesenfest zu unterschreiben. Danach sei sie versetzt worden, erzählen Insider, die aber nicht zitiert werden möchten.“
„Nach dem Bericht gab es zwar ein eigenes Sicherheitskonzept von Polizei und Feuerwehr – das dann jedoch als zu personalaufwendig verworfen wurde. »Viele Verantwortliche waren gegen die Pläne für die Loveparade – nur nicht der OB«, sagt ein Insider.“
„Doch diese fröhliche Bild ist nur ein Teil der Wahrheit: Sauerland kann intern kräftig auf den Tisch hauen, um Dinge durchzusetzen, heißt es über ihn. Und auf Kritik, wie sie jetzt auf ihn einprasselt, reagiert er dünnhäutig.“
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Loveparade-Landtag-kann-nicht-aufklaeren_aid_915758.html
Zitat:
„Aufgrund einer Anweisung der Justiz verweigerte die Landesregierung am Donnerstag im Rechtsausschuss des Düsseldorfer Landtags die Beantwortung zahlreicher Fragen der Opposition. Vor allem Fragen zu Polizeiketten oder -sperren am Unglückstag blieben unbeantwortet. Nach Angaben des Justizministeriums liegen bisher 318 Strafanzeigen in dem Fall vor. 520 Zeugen wurden bislang vernommen.
Der CDU-Rechtspolitiker Peter Biesenbach sagte, er rechne bei der Landesregierung nicht mehr mit irgendwelchen Aufklärungsbemühungen.
Zitatmeldung:“OB von Duisburg #Sauerland, der für die #Loveparade Katastrophe verantwortlich ist, hat ab morgen seineRente sicher und kann zurücktreten…“
08.12.2010 – Der Rücktritt soll leichter werden
„Der Fall von Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland hat eine Lücke im Kommunalrecht offenbart: Nach dem tragischen Ende der Loveparade mit 21 Toten im Juli weigerte sich der CDU-Politiker zurückzutreten. Kritiker warfen Sauerland vor, nur aus einem Grund an seinem Amt zu kleben: Im Fall seines Rücktritts würde er seine Pensionsansprüche verlieren. Damit Bürgermeister in Niedersachsen nicht in ein ähnliches Dilemma geraten, hat der Landtag nun ein geändertes Kommunalrecht beschlossen.
(..)“
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/kommunalrecht101.html
http://www.freundederkuenste.de/empfehlung/konzert/einzelansicht/article/loveparade_2010_kann_am_24_juli_in_duisburg_stattfinden_aufgrund_der_schwierigen_haushaltslage_da.html
„29.04.10 07:36Loveparade 2010 in Duisburg gesichert
Loveparade 2010 kann am 24. Juli in Duisburg stattfinden – Aufgrund der schwierigen Haushaltslage darf die Kommune keine städtischen Gelder für die Veranstaltung ausgeben“
http://www.duisburgweb.de/Aurelis/archiv_2009.htm
„Das Areal der künftigen „Duisburger Freiheit“ wird derzeit vom Grundstückseigentümer aurelis Real Estate GmbH & Co. KG für die Veranstaltung der Loveparade aufbereitet.“
Adolf Sauerland freut sich
http://www.derwesten.de/video/wdr/Adolf-Sauerland-freut-sich-id3807664.html
Duisburgs OB war auf der Expo Real ein gefragter Mann – auch wegen des Loveparade-Geländes.
na denn
„Wir haben haben den Atem Angehalten“
oder
„ich habe nichts unterschrieben“
mfffgggg
http://www.lokalkompass.de/duisburg/politik/q100-tageq-rtl-ii-drehte-dokumentation-ueber-loveparade-drama-d18724.html
Achtung, Wichtig!Also bald ein FILM im TV!
Genau 100 Tage nach einem bestimmten Ereignis blicken die Macher beim Privatsender RTL 2 auf dieses zurück. Er wird an Katastrophen erinnert und es wird gezeigt, was sich in den vergangenen 100 Tagen ereignet hat. Und nachdem die letzte Episode Anfang 2009 lief, dreht sich bei der nächsten Auflage alles um die Loveparade Katastrophe.
Wie bekannt ist, war RTL 2 jahrelang der Sender, der die „Loveparade“ übertrug. In diesem Jahr war es allerdings der WDR.
Bei ihren Recherchen für die drei Stunden dauernde Dokumentation hat die „100 Tage“ Redaktion zum Teil überraschende Antworten gefunden. In dem Filmwerden die tragischen Ereignisse noch einmal aufbereitet und die Ursachen und Folgen einer Massenveranstaltung, die außer Kontrolle geriet, beleuchtet.
Auch die Geschiche der Entwicklung des international beachteten Events wird betrahctet. Die Tragödie von Duisburg ist durch die veröffentlichten Videos, Akten, Bilder, Blogs und auch Diskussionsforen das wohl am besten dokumentierte Unglück der Geschichte. Am 7. November 2010 räumt der Münchner Kanal ab 20.15 Uhr seine gesamte „Primetime“ für die dreistündige Dokumentaion zu diesem Thema frei. In der vergangenen Woche wurden die Filmsequenzen am Ort des Geschehens gedreht, und die gesperrte Karl Lehr Straße weckte bei Anwohnern und Passanten noch einmal Erinnerungen an das traurige Ereignis.
Man sollte die von RTL mal aufmerksam machen auf unsere Seite…nur um mal die Reaktion zu erleben hehe 😉
TERMIN für Sendung zum Link obendrüber von mir:
Am 7. November 2010 , Münchner Kanal ab 20.15 Uhr .
Die RTL II 100 Tage-Redaktion kennt Euch. Gruß Felix
Noch mehr Links zum Dreh:
http://www.montisworld.de/?p=683
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/RTL-II-dreht-Loveparade-Doku-id3796822.html
http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=44912&p3=
Dauer des Films: 3 Stunden
Hier Bilder vom Dreh:
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Hier-dreht-RTL-II-eine-Loveparade-Dokumentation_bid_59121.html
# Spezial-Ausgabe der Reportage-Reihe über die Hintergründe des tödlichen Dramas bei der Loveparade in Duisburg im Juli 2010
# Am Sonntag, 7. November 2010, um 20:15 Uhr bei RTL II
http://www.rtl2.de/66549.html
http://www.tv-zwickau.de/2010/07/24/massenpanik-bei-der-loveparade-18-tote-keine-infos-uber-zwickauer-opfer/
Zitat:“00:50 Polizei Duisburg bestätigt 18 Tote, Identität nach wie vor unklar. Hier TVZ-Kurzinterview hören“
Bös, habter schon die Runde bei Maybritt Illner?
(Speziell fuer Dich, weil ich Dir so dankbar bin, dass Du mich uber mich aufgeklärt hast und ich nun endlich weiß, woran es mir mangelt.)
http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,1021235_idDispatch:9810491,00.html
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1101834/Tanz-in-den-Tod#/beitrag/video/1101834/Tanz-in-den-Tod
Haha du bist schon einer…aber Sorry die geb ich mir nicht, die fühlt mir zu wenig aufn Zahn, gibt bessere…
Illner kommt kaum zu Wort. Dafuer sagen aber Wendt, Pleitgen, Bosbach und van Dyk Erhellendes.
Was die sagen juckt mich ehrlich mal gar nicht, soll ich denne glauben die dabei waren und es mitzuverantworten haben, bis auf dyk???!…nene so läuft das Game nicht…auserdem ist das ding alt…da ich sehr viele zuviele und mehr an Videos sah..war das natürlich auch dabei..Ich will einen mal in so einer Talkrunde sehn, dem es nicht um Schadensbegrenzung geht, sondern um MENSCHLICHKEIT….und der/ die mal richtig auf den tisch haut..Was danach jetzt so abgeht, das ist das nächste wahre Unfassbare, wir geben hier Mühe und die Schw… laufen frei rum.
Zitat Felix:“Illner kommt kaum zu Wort.“
Genau das meine ich, mein Freund…die kann das Wortzepter nicht halten, die soll sich mal um ihren koruppten tcom kümmern…und so schliesst sich für mich der Kreis dieser verlogenen Medienwelt…die haben nicht die gleichen Boote wie das Volk;) die haben alle separate Boote. Dies schrieb ich zu dem bekannten Satz:“ Wir sitzen im gleichen Boot“…..
Lieber Freund Bös,
in dem Fall aber ist es gut. Gebe dir in allem Recht. Schaut es Euch einfach mal an. Man erfährt einiges zu Polizei, (Un-)Machbarkeiten, Ruhr2010 und wie Paul van Dyk ueber all dies denkt, was ich sehr klug finde.
Zu deiner Beruhigung hab ichs mir nochmal und auch komplett reingezogen…andere die es nicht kennen, werden es bestimmt auch tun..okay…
Ich hab nur zuviel an positiv/negativ Feelings durch dieses verhinderbarer Unglück und auch jetzt noch haut es mich um die Videos, Bilder und Berichte für uns zu suchen, und all das durchzulesen. Es gibt Sachen, würd ich die Posten, würd es euch echt das Herz brechen und Angehörigen..Es reicht wenn ichs mir reinziehe und es nur einen trifft…Es sind sehr viele kranke Subjekte im Netz, die sich auch noch Spässe erlauben über Videos, Grafiken anfertigen die witzig sein sollen etc…doch auch die werden eines Tages verstehn lernen…
http://on3.de/element/6945/loveparade-2010-alles-zum-unglueck-bei-der-loveparade#/element/6985/richtig-handeln-in-menschenmassen-dos-and-donts-im-pulk
Dort wird gut gezeigt wie es zu Panik kommt und wie vermeiden.
Hier sind noch mehr Audiokommentare und Berichte von Zeugen.
Planungsvorstellung der Krieger Gruppe für Güterbahnhofsgelände auf Expo Real vorgestellt
von Harald Molder am 07.10.2010
http://www.lokalkompass.de/duisburg/politik/planungsvorstellung-der-krieger-gruppe-fuer-gueterbahnhofsgelaende-auf-expo-real-vorgestellt-d18339.html
03.02.2011 – Am alten Güterbahnhof wird in nächster Zeit erstmal kein Möbelhaus angesiedelt werden.
„Investor Kurt Krieger ist verärgert. Den Duisburger Grünen sagte er am Abend, dass er nicht weiterplane, solange in der Stadt ein weiteres Möbelhaus im Gespräch sei. Laut einem Gutachten der Stadt würden sich „Höffner“ am Hauptbahnhof und „Ostermann“ im Duisburger Norden nicht in die Quere kommen. Krieger sieht das anders und hat ein eigenes umfangreiches Gutachten vorgelegt. Zuvor hatte Krieger seine Pläne bereits mehrmals den Vorstellungen der Stadt angepasst. Außerdem hatte er angekündigt, selber viel Geld in die Hand nehmen zu wollen. Unter anderem wollte er eine eigene Autobahnanbindung finanzieren. Sollte die Stadt nun aber „Ostermann“ den Vorzug geben, will Krieger das Gelände erstmal brach liegen lassen.“
http://www.radioduisburg.de/Lokalnachrichten.1381+M57a174af676.0.html
03.02.2011 – Krieger will Pläne fürs Loveparade-Gelände bei Ostermann-Ansiedlung kippen
„Möbel-Riese Krieger stellt Duisburgs Politik vor die Wahl: Sein Möbelzentrum Höffner auf dem Loveparade-Gelände – oder die Ostermann-Ansiedlung in Meiderich. Verblüffend: Noch am Montag baten Krieger-Mitarbeiter, bei der Planung richtig Gas zu geben.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Krieger-will-Plaene-fuers-Loveparade-Gelaende-bei-Ostermann-Ansiedlung-kippen-id4241595.html
http://de.indymedia.org/2010/08/288066.shtml
von RA Tronje Döhmer
http://www.news.de/gesellschaft/855067513/wulff-will-hilfe-fuer-hinterbliebene/1/
Bitte nicht aufregen, gebt euch das mal..unfassbar.
Zitat:“Bild-Chefredakteur Kai Diekmann sagte dem Focus: «Dass nach einem solchen Unglück viele Menschen aufgewühlt sind, ist verständlich. Aber so wenig, wie ein Notarzt in solchen Situationen seine Arbeit aus Gründen der Erschütterung einstellen kann, können sich Medien ihrer Berichtspflicht enthalten». Er erwartet laut dem Magazin «die Zurückweisung sämtlicher Beschwerden».“
http://www.ksta.de/html/artikel/1281013905823.shtml
Zitat:“Welche Rolle spielte Jürgen Rüttgers im Genehmigungsverfahren zur Loveparade? Einem Medienbericht zufolge übte der damalige Ministerpräsident massiv Druck auf die Stadt aus. Derweil gibt es neue Vorwürfe gegen Adolf Sauerland.“
http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/1292399/details_8.htm
“ Erst am Dortmunder Hauptbahnhof eingesetzt, wurde die Hundertschaft zum Duisburger Bahnhof verlagert. Sie war also nicht am Unglücksort selbst eingesetzt, erklärte die Sprecherin der Bundespolizei in Potsdam, Sandra Pfeifer. Am Duisburger Bahnhof regelten die Bayreuther An- und Abreise der Besucher.Oberfranken gehören nach vorläufigem Stand nicht zu den Todesopfern, Suchanfragen nach Vermissten oder Verletzten gab es bei der oberfränkischen Polizei bislang nicht.
Hinweis auf Asbestverseuchung des Geländes, Interview Radio Duisburg mit never forget:
– http://www.youtube.com/watch?v=j8NECT_4uA8
–
Danke Felix, sehr interessant.
Herr Nuernberg, Kriegerbau kann eine Asbestverseuchung nicht bestätigen. Ein Ort am Unfallort fuer eine Gedenkstätte ist nach wie vor reserviert. Jeglicher Wunsch wird angeblich beruecksichtigt. Die Finanzierung erfolge ueber Kriegerbau.
Hmmm… haste den gefragt?
NDR-Interview mit Ingmar Kreienbrink, derwesten.de:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/media/interviewkreienbrink100.html
Sie kannten das Risiko, FR:
http://www.fr-online.de/panorama/spezials/katastrophe-von-duisburg/sie-kannten-das-risiko/-/4512198/4516980/-/item/0/-/index.html
Aufklärer in Duisburg, FR:
http://www.fr-online.de/panorama/spezials/katastrophe-von-duisburg/aufklaerer-in-duisburg/-/4512198/4517120/-/index.html
Die Protagonisten, Fotostrecke, FR:
http://www.fr-online.de/panorama/fotostrecken-panorama/-/1473594/4517348/-/index.html
Google hat jetzt auch auf das Unglück bei der LoPa reagiert
– bessere Bildqualität bei Google Maps
– eingebundene Panoramabilder (Fußgängersymbol auf blaue Punkte ziehen)
Kleiner Vorgeschmack auf Street View
Oder gibt’s das schon länger?
Sorry, Panoramabilder war jetzt etwas übertrieben. Die Funktion ist da, aber die Bilder geben das nicht her.
Jo, Google hat dahingehend reagiert, dass Du schon lange keine Bilder zur Loveparade 2010 mehr findest… z.B. Picasa.
Meinste damit, weil die Suche bei „Wird geladen……“ hängen bleibt?
Der Kommentar von mir zu Google war übrigens Unsinn, die „Fußgänger-Funktion“ gibt’s deutschlandweit und die „bessere Bildqualität“ war wohl nur der subjektive Eindruck, weil ich in den letzten Monaten zu viele Youtube Videos gesehen habe.
Verstehe ich mal wieder nicht. Diese beiden Alben müßte man bei Picasa eigentlich mit Stichwort „Loveparade 2010“ finden können, kann man aber nicht.
http://picasaweb.google.com/Tristan.Schild/Loveparade2010#
http://picasaweb.google.de/quentar/Loveparade2010#
Bei Picasa klappts wieder mit den Fotos… Hurra! 😉 Hab natürlich schon wieder welche in unsere Sammlung eingebaut 🙂
Verantwortliche immer noch gesucht
Vor knapp einem Vierteljahr wurde die Loveparade in Duisburg für 21 Menschen zur Todesfalle. Die Katastrophe war vermeidbar. Verantwortliche in Politik und Verwaltung wurden und werden immer noch gesucht. Eine Bilanz der Ermittlungen.
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/10/18/westblick-loveparade.xml
Ein Beitrag von Bernd Dicks, 18.10.2010
Da es auf der Original Seite gelöscht wurde, hier nochmal ausm Cache:
– http://verlorenegeneration.files.wordpress.com/2010/07/screenshot-24-07-2010-22-08-54.png
„Die Verantwortung der Medien für die Toten von Duisburg.“
Dazu schickt uns Tina Halberschmidt, Unternehmenskommunikation WAZ Mediengruppe, eine Erklärung, die wir gerne hinzufügen:
„Dass einige Artikel auf DerWesten nicht zu erreichen sind oder waren, ist laut Andreas Fettig, CVD DerWesten, auf technische Probleme und definitiv nicht auf etwaige Löschaktionen zurückzuführen. Die Artikel sind, so Fettig, zurzeit lediglich offline, man arbeitet aber daran, sie wieder online zu stellen. Viele Artikel wurden bereits wiederhergestellt. Dies zu Ihrer Information.“
http://www.fuldainfo.de/index.php?area=1&p=news&newsid=12644
„Wie die Ermittler der Polizei Köln mitteilten, vermaßen Spezialisten des Landeskriminalamtes NRW und einer Fachfirma den Bereich des Tunnels sowie der Rampe zum Festgelände am Donnerstagvormittag mit modernster Fototechnik. Bereits seit Dienstag würden Kriminalisten zudem eine große Zahl an Hinweisen auswerten. Viele der Hinweise würden die Ermittler dabei per E-Mail aus ganz Deutschland erreichen. Wegen der großen Zahl der eingehenden Nachrichten werde die Bewertung voraussichtlich eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Zudem fahnden Kriminalbeamte in den einschlägigen Portalen nach Filmsequenzen und Blog-Einträgen, die für die Rekonstruktion des Unglücks von Bedeutung sein können.“
NewYorkTimes Artikel: “We were the only newspaper that said: ‘No. Stop it. The city is not prepared. We will not be able to cope with all these people‘ ”
Übersetzungsvorschlag: „Wir waren die einzige Zeitung, die sagte: ‘Nein. Stoppt die Loveparade. Die Stadt ist nicht vorbereitet. Wir werden nicht in der Lage sein, mit all den Leute klar zu kommen.“
Was Gömi wirklich druckte:
(http://jakobswege.wordpress.com/2009/12/02/love-parade-in-duisburg-%E2%80%93-heilige-lokalzeit-mutter-benedicta-harzen-und-reitzen-statt-raven/)
Stoppt die Loveparade!
Es ist grotesk, ja geradezu pervers, den Duisburgern über Jahre millionenschwere Kürzungen im Bildungs- und Kulturbetrieb zuzumuten und zumeist ortsfremden, feierwütigen Jugendlichen einen Tag zum Abfeiern bieten. Deswegen kann nur gelten: Stoppt die Loveparade!, so ein Kommentar von Götz Middeldorf, NRZ Duisburg, 3. Dez. 2009
http://www.ksta.de/html/artikel/1280133239124.shtml
„Auch der Grundstückseigentümer trägt Verantwortung“
Martin Hortig aus Berlin, Rechtsanwalt und auf Veranstaltungsrecht spezialisiert, analysiert im Interview die rechtliche Situation.
Herr Hortig, der Veranstalter der Loveparade in Duisburg hat fünf Sicherheitsfirmen engagiert, diese wiederum zahlreiche Subunternehmen. Können die einzelnen Sicherheitsfirmen haftbar gemacht werden, wenn ihren Mitarbeitern ein Verschulden nachgewiesen werden kann?
MARTIN HORTIG: Das ist möglich, etwa, wenn nachgewiesen werden kann, dass sich die Firmen nicht an die vertraglichen Vorgaben gehalten haben. Der Veranstalter ist damit aber nicht raus, denn er muss sich fragen lassen, wie er die Firmen kontrolliert hat. Er muss sich vergewissern, ob die Firmen Erfahrungen mit Groß-Events hatten – und ob das Personal weiß, was wann zu tun ist.
Ordner haben die Treppe als Fluchtweg geöffnet. Vor dieser Treppe hat es besonders viele Tote gegeben, weil alle auf die Treppe drängten. Müssen die Ordner dafür juristische Verantwortung übernehmen?
HORTIG: Nein, das wäre in meinen Augen wohl zu weitgehend. Fakt ist, dass bereits vor dem Eingang ein Engpass bestanden hat. Klar ist, es gab nur einen Zugang durch den Tunnel, für den ja vorab durchaus Zu- und Abgänge prognostiziert worden sind. Warum die Genehmigungsbehörde nicht nachgefragt hat, wie die Diskrepanz zwischen der genehmigten Zuschaueranzahl von 250 000 Menschen und der Durchlässigkeit des Tunnels von 20 000 Personen je Stunde je Richtung im Katastrophenfall gehandelt werden soll, ist mir nicht nachvollziehbar. Der Fehler lag nicht daran, dass einzelne Ordner Menschen auf die Treppe zum Veranstaltungsgelände gelassen haben, um die Situation zu entspannen. Der Fehler ist, dass diese Menschenballung auf der Rampe vor und im Tunnel zugelassen wurde. Es gibt ja Videos, die belegen, dass Polizisten Sperren öffnen und gleichzeitig sagen: „Wir wissen nicht, was vorne los ist.“ Die Kommunikation des Veranstalters zu Ordnern, Polizei, Rettungskräften und Besuchern hat meines Erachtens überhaupt nicht gut funktioniert.
Wer könnte noch haftbar gemacht werden? Die Stadt?
HORTIG: Worüber meiner Ansicht nach noch gar nicht diskutiert wurde, ist die Frage nach der Haftung des Grundstückseigentümers. Auch er ist dafür verantwortlich, dass die Rettungs- und Fluchtwege angemessen groß sind und freigehalten werden. Der Grundstückseigentümer hätte auch vorab sagen können oder sogar müssen, dass der Tunnel als gleichzeitiger Zugang und Rettungsweg nicht angemessen ist für so viele Leute. Es gibt in der Sonderbauverordnung detaillierte Vorschriften über Rettungswege. Und diese Verordnung gilt auch für Freiflächen, die mehr als 5000 Leute fassen. Die gelten dann wie Hallen oder Säle auch als Versammlungsstätten – und bei denen sind immer zwei verantwortlich: Der Eigentümer als Betreiber und der Veranstalter. Der Eigentümer muss auch auf Funklöcher hinweisen. Wenn es sich also um ein städtisches Grundstück handeln sollte, kann es sein, dass die Stadt mithaften muss.
23.10.2010 – Landesfonds für Opfer der Loveparade bald ausgeschöpft
„Düsseldorf (dpa) – Der Hilfsfonds der nordrhein-westfälischen Landesregierung für die Opfer der Loveparade ist zu rund 80 Prozent ausgeschöpft. In 19 Fällen sei an die Hinterbliebenen der 21 Loveparade-Toten die Landesunterstützung überwiesen worden. Das sagte der Ombudsmann für die Opfer der Loveparade, Wolfgang Riotte. Die Hinterbliebenen-Familien erhalten jeweils 20 000 Euro. Damit sollen pauschal Kosten für zum Beispiel Beerdigung, Überführung und Trauerkleidung abgedeckt werden. Sie werden von den Versicherungen nicht bezahlt.“
http://www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_55716.html
19.01.2011 – Mehr Geld für Opfer des Loveparade-Unglücks: Landesregierung stockt Hilfsfonds auf
„Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat weiteres Geld für den nach der Duisburger Loveparade-Katastrophe aufgesetzten Hilfsfonds bereitgestellt. Der bislang eine Million Euro umfassende Fonds für Hinterbliebene und Verletzte des Unglücks sei Ende vergangenen Jahres um mehrere hunderttausend Euro aufgestockt worden, sagte der Ombudsmann für die Loveparade-Opfer, Ex-Staatssekretär Wolfgang Riotte, am Mittwoch einer Nachrichtenagentur.“
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/loveparade/Landesregierung-stockt-Hilfsfonds-auf_aid_954700.html
http://scusi.twoday.net/stories/6504055/
Zitat:“Kein Wort über die Tatsache, das der IM am Katastrophen-Samstag auf dem Güterbahnhof war, während sich die Massenpanik anbahnte. Ausweislich seines Terminkalenders führte er dort am 24.07.2010 ab 16:40 Uhr auf dem Veranstaltungsgelände Gespräche mit Polizeibeamten über die „Verpflegungslage u.ä.“ („Vorlage des Ministers für Inneres und Kommunales an den Landtag – Fragenkatalog der Fraktionen“). Von den Vorgängen im unteren Teil der Rampe, wo zu diesem Zeitpunkt das Gedränge der Menschen schon so lebensgefährlich gewesen sein soll, dass sich Einzelne gewaltsam Zugang zu einer Not-Treppe verschafften, indem sie Absperrgitter beiseite rissen, andere über Lichtmasten und den fensterlosen (und ab 17:00 auch von der Bildübertragung abgeschnittenen!) Überwachungscontainer des Crowdmanagers aus dem Hexenkessel nach oben kletterten, scheint er nichts mitbekommen zu haben. Gibt es nach den Dienstvorschriften keine Pflicht, dass Polizeibeamte wichtige Ereignisse (WE) „nach oben“, das heißt zum Einsatzabschnittsführer und darüber hinaus diese dem ggf. anwesenden Minister melden? Der IM verließ – offenbar uninformiert und deshalb ohne einzugreifen – zu einem nicht angegebenen Zeitpunkt das Gelände und traf um 17:30 zu Hause ein. Wie kann es sein, dass die an der Rampe postierten Polizeibeamten ihre Vorgesetzten und diese die Einsatzzentrale der Polizei über die dramatische Entwicklung an der Rampe nicht früher per Sprechfunkgerät (FuG 10 a) informiert haben? Crowd-Management wird nicht nur an der Polizeihochschule Hiltrup gelehrt. In jedem Handbuch für Katastrophenmanagement ist nachzulesen, wie die Anzeichen einer sich anbahnenden Massenpanik aussehen.“
„Die im Internet veröffentlichte Chronologie des Veranstalters zeigt, dass sich die Situation in Duisburg stufenweise über Stunden zugespitzt hat. Ein nachhaltiges Eingreifen der Polizei auf dem Veranstaltungsgelände zur Gefahrenabwehr durch massives komplettes Sperren der beiden Vereinzelungsanlagen (Eingangsschleusen West und Ost) wäre spätestens geboten gewesen, als die ersten Besucher die Not-Treppe und den Container am Fuß der Zugangsrampe erstürmten. Das wiederholte Versagen der Ordnungskräfte des Veranstalters (Crowdmanagement vor Ort) wie des in Sachen Sicherheit „federführenden“ Ordnungsamtes der Stadt Duisburg im Lauf der Loveparade (Ablaufkontrolle) muss den Profis von der Polizei doch frühzeitig aufgefallen sein.
Nur vier Hundertschaften Polizei standen für die Handhabung von „Ereignissen“ auf dem Gelände direkt zur Verfügung, vermutlich war das zu wenig. Eine Polizeikette am Fuß der Rampe zu bilden, ohne vorher den Zustrom der Menschenmassen an den beiden außen vor den Tunnels liegenden Eingangsschleusen völlig abzuriegeln, hat sich als besonders verhängnisvoll erwiesen. Der „Dokumentarfilm“ des Veranstalters bricht mit dem Hinweis ab: „Ab ca. 16:40 Uhr ist die Menschenmenge so dicht gedrängt, dass es zu den ersten Toten kommt.“
Die ersten Toten soll es kurz vor 17:00 Uhr gegeben haben. War da der IM mit seinem Einsatzreferenten schon auf dem Heimweg? Wann genau und warum gerade um diese Zeit der Innenminister den Ort des Geschehens – wohl f l u c h t a r t i g – verlassen hat…“
http://www.rtl.de/medien/information/rtlaktuell/10196-0-51ca-21/wird-die-schuldfrage-nie-geklaert.html
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Gutachten-zur-Loveparade-wirft-Fragen-auf-id3860510.html
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Kein-Ende-absehbar-bei-Loveparade-Ermittlungen-id3860324.html
Auch drei Monate später bleiben viele Fragen offen
http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/region/hierundheute/art1544,1071639
Neue Duisburger Polizeipräsidentin setzt auf zukunftsorientierte Arbeit
http://www.xtranews.de/2010/10/12/neue-duisburger-polizeipraesidentin-setzt-auf-zukunftsorientierte-arbeit/
http://griess.wordpress.com/2010/07/25/hinterher-tun-wir-immer-schlauer/
Zitat:“Wenn Fehler gemacht worden sind, wenn absehbar war, dass es zu einer solchen Tragödie kommen würde, dann hätten die kritischen Stimmen in der Berichterstattung vorher da sein müssen. Waren sie aber nicht oder nur am Rande. Wo waren wir Journalisten, wenn es darum ging, vorher einen Blick in die Planung und Richtlinien zu werfen und den Mut zu haben, sich soweit aus dem Fenster zu lehnen, zu sagen: „Das geht nicht, das ist gefährlich!“?
Allgemein gilt: Wenn Politik und Polizei Fehler machen, muss der Journalismus da sein. Und zwar bevor es zu spät ist. Hinterher kritisieren kann jeder. In dieser Beziehung müssen wir Journalisten noch um einiges besser werden. Für die Gesellschaft, aber auch für unser eigenes Image.“
http://www.fritz.de/aktuell/2010/juli/loveparade_akteure.html
Zitat mit Audio und einem Bildfeature zum Anschauen:
„Schwarzer Peter? Da drüben!
Politisch verantwortlich für den tragischen Ausgang der Loveparade ist Duisburgs Bürgermeister Adolf Sauerland. Doch der weigert sich, zurückzutreten. Warum? Das haben wir Dr. Gero Neugebauer gefragt, Politikwissenschaftler an der FU Berlin.“
http://www.fritz.de/aktuell/2010/juli/loveparade.html
Hier könnt ihr einige DJs, als Audio anhören, zu dem Vorfall:
„FritzModeratorin Hadnet Tesfai ist auch auf dem Love-Parade Gelände gewesen und hat – im Gegensatz zu den vielen Ravern dort – relativ schnell von der Katastrophe erfahren. Bei den RadioFritzen am Morgen hat sie mit Sonja Koppitz darüber gesprochen.“
http://www.huffingtonpost.com/olivia-pepper/lucky-in-love-parade_b_658645.html
Augenzeugenbericht Olivia Pepper“Lucky in Love Parade“
(englischsprachige Zeitung)
http://www.fragster.de/artikel/16487/eike-nolison-m-kam-auf-der-loveparade-zu-tode-gamesports-und-fragster-trauern-um-einen-gemeinsamen-freund_allgemeines/comments/page/5/
Zitat:“Eike ’nolison‘ M. kam auf der Loveparade zu Tode
GameSports und fragster trauern um einen gemeinsamen Freund “
Statement von Eikes Eltern:
„An alle, die Eike gekannt und geliebt haben: Leider ist Eike eines der Opfer der Massenpanik der Loveparade. Er ist im Tunnel zu Fall gekommen und im Gedränge regelrecht tot getrampelt worden. Sein Freund Daniel konnte ihn herausziehen und den Sanitätern übergeben. Eike war bewusstlos, wurde von einer Ärztin reanimiert und dann ins Krankenhaus überführt. Dort ist er später an seinen schweren inneren Verletzungen gestorben.Bitte vergesst Eike nie und behaltet ihn stets in guter Erinnerung, das ist uns ein großer Trost.“
Eike Mogendorf fuhr morgens zur Love-Parade – und kam nicht mehr zurück.
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/35160
Februar 3rd, 2011 – „Die Trauer ist jeden Tag da, sie bleibt“ – Gespräch mit den Eltern des verstorbenen Eike Mogendorf
„Am Morgen des 24.7.2010 machte sich der 21-jährige Politikstudent Eike Mogendorf aus dem zwei Fahrtstunden entfernten Osnabrück, zusammen mit einigen Freunden, auf den Weg nach Duisburg. Sie wollten einen tollen Tag auf der Loveparade erleben. Spaß haben, tanzen, Musik hören, wie tausende anderer junger Menschen an diesem Tage auch.
Am Ende des Tages war Eike Mogendorf tot.“
16.07.2011 – Das Weiterleben nach der Loveparade-Tragödie
„Eike Mogendorf wurde nur 21 Jahre alt. Er starb bei der Loveparade-Katastrophe in Duisburg. Für seine Angehörigen gibt es bis heute keinen Trost.“
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13490670/Das-Weiterleben-nach-der-Loveparade-Tragoedie.html
Der freie Journalist Juergen Zurheide ist einer derjenigen, der den Fall mit aufarbeitet. Hier kommt er zu Wort:
http://www.radio1live.de/medien/html/1live/2010/08/07/aktuelle-stunde-loveparade.xml
http://www.gulli.com/news/polizeigewalt-interview-mit-einem-anonymen-polizisten-2010-10-02
Hier haben wir einen anonymen Polizisten, der sich äussert zu Stuttgart21 und Loveparade, in einem Interview.
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/07/28/lokalzeit-duisburg-loveparade-handynetz.xml
„Handynetz brach zusammen“
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/07/28/aktuelle-stunde-loveparade-reaktionen.xml
„Im Stich gelassen“
Sie haben ihre Kinder, ihre Geschwister beim Loveparade-Unglück in Duisburg verloren, aber Hilfe erfahren sie nicht. Noch nicht einmal zur offiziellen Trauerfeier wurden die Hinterbliebenen eingeladen. Zu ihrer Trauer kommt Zorn.
http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/aktuell/101024_reportage.jhtml?rubrikenstyle=loveparade_2010
Zitat:““Meine Batterie ist leer“
Im Gegensatz zu Timmy ist Bianca Weingarten äußerlich nicht anzusehen, was sie in den vergangenen Wochen durchgemacht hat. Die 34-Jährige aus Mönchengladbach lacht viel und wirkt auch sonst entspannt und abgeklärt. „Ich habe meine Höhen und Tiefen“, sagt sie. „Manchmal ist die Depression so stark, dass ich nur noch am Sofa festklebe. Dann kann ich nur noch daran denken, dass ich fast mein Kind verloren habe.“ In der drängenden Enge auf der Zugangsrampe zum Festgelände hatte sie an jenem Tag im Juli zusammen mit Freunden eine schreckliche Dreiviertelstunde kämpfen müssen, ihre 16-jährige Tochter vor dem Erstickungstod zu bewahren. „Da habe ich alle Kraft verbraucht. Meine Batterie ist leer.“
Stellungnahmen, Presseverweise u.a. der Firma TraffGo HT:
http://www.traffgo-ht.com/de/company/news/index.html
Neues von Sauerland
http://www.derwesten.de/nachrichten/Millionen-Verrat-bei-Landesarchiv-Bau-id3875029.html
Zitat:“ 20 Millionen Euro Schaden für das Land NRW“…
.. danke und wieder mal diese kranke cdu, nur noch Schaden anrichten aus Profitgier…
http://www.en-mosaik.de/?p=14117
Zitat:“Neu war, dass der Veranstalter der Loveparade, die Lopavent GmbH, am Unglückstag schon um 15:30 Uhr die Polizei um Hilfe ersucht hatte. In diesem Gespräch soll der Veranstalter gesagt haben:“Ich habe meine Veranstaltung nicht mehr im Griff, bitte helft mir.“ Somit hätte der Veranstalter schon zu diesem Zeitpunkt die Kontrolle über die Loveparade Veranstaltung verloren gehabt. Die Polizeibeamte schritten auch daraufhin sofort ein. Um 17:02 Uhr wurde das erste Opfer gemeldet, zu dem Zeitpunkt waren die ersten Polizeibeamten bemüht Herr über das Chaos zu werden.“
Da habt ihr es wieder mal cdu, leider zu spät gesehen, war gestern dieses Treffen und sauerland dabei, einfach nur kaputt:
http://mobil.derwesten.de/dw/staedte/duisburg/Landes-CDU-staerkt-Sauerland-den-Ruecken-id3800567.html?service=mobile
Zitat:“CDU-Vorstands-Kandidat Armin Laschet lobt die Standhaftigkeit des Duisburger OB nach der Loveparade-Katastrophe. Und die KPV der NRW-CDU verlegt ihre Versammlung bewusst nach Duisburg, um Sauerland den Rücken zu stärken.Auf seine Parteifreunde kann sich Adolf Sauerland (CDU), nach der Loveparade-Katastrophe Deutschlands derzeit umstrittenster Oberbürgermeister, verlassen.Auch die Kommunalpolitische Vereinigung (KPV) der CDU stützt den OB. Bewusst hat sie ihre Landesdelegiertenversammlung am 30. Oktober nach Duisburg gelegt. „Wir wollen Adolf Sauerland zeigen, dass die kommunalen CDU-Vertreter hinter ihm stehen“, so der nordrhein-westfälische KPV-Geschäftsführer Klaus-Viktor Kleerbaum zur NRZ. „Das wir nach Duisburg gegangen sind, hat daher an Adolf Sauerland gelegen.“ An der Versammlung (ab 10 Uhr, Mercatorhalle) nimmt auch Karl-Josef Laumann teil, Fraktions-Chef der Landtags-CDU.“
Unter diesem Videohttp http://www.youtube.com/watch?v=ddHVObAWPZ4von catch2one steht:
„Am 30.10.2010 findet in der Mercatorhalle das Landesdeligierten-Treffen der CDU statt. Mit Duisburgs OB Sauerland. Zeigen wir denen, das 21 Tote, hunderte Verletzte und deren Angehörigen nicht in Vergessenheit geraten sind!
9:30 Uhr startet die Kundgebung gegenüber vom Theater Duisburg, am City-Palais, in direkter nähe zur Mercatorhalle.
http://www.news.de/medien/855066731/blutbad-der-musik/1/
Zitat:“Die Fahrt zur Loveparade sollte eine Art Abschlussparty werden, doch sie wurde zu einer Reise in den Tod für die 21- und 22-jährigen Frauen. In La Rioja werden Freunde der beiden Studentinnen zitiert, die gesehen haben, wie Clara und Marta von der Masse quasi überrollt wurden.“
– http://www.youtube.com/watch?v=z3Cmvex24J4
„Prof. Dr. Peter Vorderer in den ARD-Tagesthemen, 27.07.2010“
Duisburg, 27.10.2010,
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Rabe-will-nach-Loveparade-zurueck-zur-Tagesordnung-id3878573.html
„Man kann auch fast 100 Tage nach der Loveparade-Katastrophe nicht so tun, als sei nichts geschehen. Das Vertrauen in den Sicherheitsdezernenten ist mehr als erschüttert, wenn man das Gefühl hat, man müsste bei den neuen Rettungsfahrzeugen erst einmal nachsehen, ob auch alle Radmuttern richtig angezogen sind.“
http://www.express.de/news/panorama/dr–motte-kuemmert-sich-um-loveparade-opfer/-/2192/4788170/-/index.html
29 | 10 | 2010
„Love-Stiftung“
Doch noch immer warten viele Opfer vergeblich auf Hilfe. Der Erfinder der Loveparade, Dr. Motte, will das ändern und kümmert sich nun um die Opfer des Technoumzugs in Duisburg.
Er zählt zu den Gründern der „Love-Stiftung“, die unter anderem Spenden sammeln und die Interessen der Opfer und Hinterbliebenen gegenüber den Verantwortlichen bündeln will. Das teilte die Stiftung am Freitag mit.
Die Initiatoren erklärten, dass sich keine staatliche Institution sich umfassend um die Ursachen, Folgen und präventiven Lehren aus der Tragödie kümmere. Die Stiftung kündigte für Donnerstag (4.11.) anlässlich der Gründung eine Pressekonferenz (11:00 Uhr) in Düsseldorf an.
mffffggg
http://www.lovestiftung.de/
(Wir sind auch verlinkt)
Noch was zum Thema:
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Loveparade-100-Tage-danach_aid_924697.html
Zitat:“Mit Spannung wird an diesem Wochenende ein Bericht der Essener Polizei erwartet. In dem Papier soll die Rolle der Einsatzbeamten bei dem Unglück bewertet werden.Bis morgen will die Polizei Essen einen Abschlussbericht vorlegen. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte die Behörde beauftragt, den Einsatz aus polizeilicher Sicht zu bewerten.Doch ein Urteil über das Gesamtgeschehen wird erst der Bericht der Kölner Polizei ermöglichen. Mit der Sisyphusarbeit wurde Kriminaldirektor Stephan Becker (49) betraut.“Bislang haben sich 30 Hinterbliebene und 75 Verletzte bei uns gemeldet. In 52 Fällen wurden Summen zwischen 1000 und 20 000 Euro überwiesen.“Zehn Anträge würden noch bearbeitet, zehn seien abgelehnt worden. In einigen Fällen seien die Fragebögen wieder zurückgekommen, weil die Adresse anscheinend nicht gestimmt habe. Insgesamt seien mehr als 800 000 Euro ausgezahlt worden.
Viele der Verletzten hätten bleibende Schäden erlitten: „Da gibt es Menschen, die ihr Bein nie wieder gerade strecken können, andere haben eine bleibende Fehlstellung des Armes.“ Etwa zehn Menschen würden wegen psychischer Probleme immer noch stationär in Kliniken behandelt.“
http://detektor.fm/kultur/loveparade-2010-wie-entsteht-eine-massenpanik/
Zitat:“Bernhard Schlag ist Professor für Verkehrspsychologie an der TU Dresden und hat sich im Rahmen seiner Arbeit mit dem Phänomen der Massenpanik beschäftigt. Das Interview können Sie hier hören.“
Die intelligenteste Verhaltensweise hatten die Besucher selber.
die Sperren eingerissen haben.
es war ein bischen Schwarmintelligenz.
es war nicht Kontrollverlust wie der „profi“ meint.
zum beispiel die gestürmten Böschungen
wenn sie aus der ersten Böschung im Tunnel west einen Zugang zur Autobahn und zum Südlichen Veranstaltungsgelände gemacht hätten „Polizei Ordner Feuerwehr Veranstalter Ordnungsamt Sanitäter etc Anwohner Bürgerinitativen.
hinterher ein paar Kerzchen aufzustellen ist vieeeeel billiggger. und bequemer.
mffffffgggg
http://detektor.fm/politik/stadtgespraech-duisburg-ein-vierteljahr-nach-der-loveparade/
Zitat:“Inzwischen hört man aber nichts mehr. Und wir haben daher mit dem Redaktionsleiter der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) in Duisburg, Wolfgang Gerrits, gesprochen.Hören Sie hier das Gespräch mit Wolfgang Gerrits.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Gefaelschte-Mitteilung-verkuendet-OB-Ruecktritt-id3888191.html#derwestenRSS
Schaut euch nur mal unseren ach so tollen sauerland an..tzz
Zitat:“Mit einer gefälschten persönlichen Erklärung haben Unbekannte in Duisburg am Wochenende verbreitet, OB Adolf Sauerland erkläre seinen Rücktritt. Im Rathaus ist man verärgert – und will Anzeige stellen.“
Zeig dich selber an, tritt zurück, dann passiert das auch nicht, sauerland…
dann noch Zitat:“Die allerdings gibt es nicht, erklärte Sauerlands persönlicher Referent Josip Sosic auf Nachfrage von DerWesten: „Da ist nichts dran.“ Als Scherz wertete Sosic die Aktion allerdings nicht, im Gegenteil: Die Stadt werde Strafanzeige gegen den oder die Verfasser stellen, kündigte Sosic an: „Eine solche Aktion gegen den OB haben wir noch nicht gehabt.“
Haha es wird noch besser…“eine solche aktion gegen OB haben wir noch nicht gehabt“ heisst es….tja wir hatten auch noch keine Toten und Verletzten durch die loveparade und Lügenbarone ohne Ende zuhören zusehn müssen…
http://www.news4press.com/MeldungDetail_558699.html
Zitat:“LOVEPARADE KATASTROPHE • Wollen Anwälte abzocken?
Der Ruf vieler Anwälte ist oft im Keller. Nun versuchen einige Anwälte mit den Opfern der LOVEPARADE Katastrophe über ein Stiftung abzuzocken. Erbärmlicher geht’s kaum.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Doch-kein-Mega-Moebelhaus-auf-Loveparade-Gelaende-id3875272.html#derwestenRSS
Zitat:“ Im Eiltempo soll der Duisburger Rat die Zustimmung zur Ansiedlung eines Ostermann-Möbelhauses bei Ikea in Obermeiderich geben. Damit wären die Pläne für die Krieger-Filiale auf dem Loveparade-Gelände in Gefahr. Denn zwei Häuser wären wohl zu viel.“
Schaut euch das Video dort an und hört diesem OB Wi… mal zu…
http://www.shz.de/dpa-meldung/article//kerner-blickt-auf-jahr-der-emotionen.html
Zitat:“Johannes B. Kerner bei seiner großen Gala am 1. Dezember in der Flensburger Campushalle auch auf die Fakten des Jahres eingehen. Doch der Moderator und sein Team wollen vor allem eines: Themen präsentieren, die ohne Effekthascherei berühren – die 3700 Menschen in der Halle und ein Millionenpublikum vor dem Fernseher.
Zu diesen Themen zählt die Tragödie nach der Massenpanik bei der Love-Parade in Duisburg. Mirjana Zafirovski, die ihre Schwester dabei verlor, wird mit Johannes B. Kerner über die bis heute unfassbaren Geschehnisse sprechen.“
http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=45332&p3=
http://www.broeltal.de/nachrichten/artikel/wie-wir-das-unglueck-erlebten.html
Zitat:“Daniel Prior, Phillipp Kronenberg und J.-Nicolas Ottersbach von http://www.broeltal.de standen nur wenige Meter vom Unglück auf der Loveparade entfernt. Sie schildern ihren ganz persönlichen Eindruck von dem tragischen Zwischenfall, der 21 Tote und über 500 Verletzte forderte.“
Schade,…ist schon gewesen:
http://idw-online.de/pages/de/news391268
Zitat:“Zeitzeugen und Chronisten einer Katastrophe: Der Redaktionsleiter von Spiegel TV war mit sechs Kamerateams vor Ort, um ein Fest zu dokumentieren. Steffen Haug schildert nun seine Erlebnisse. „Vom Fest zur Katastrophe: Die Duisburger Loveparade und ihre Dokumentation durch Spiegel TV“ ist der Bericht des Journalisten überschrieben, der aus traurigem, aktuellen Anlass heraus am Anfang der diesjährigen öffentlichen Universitäts-Ringvorlesung des Interdisziplinären Medienwissenschaftlichen Zentrums der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) steht.
Donnerstag, 21. Oktober, 18.00 bis 20.00 Uhr, Senatssaal im Kollegienhaus
Vom Fest zur Katastrophe: Die Duisburger Loveparade und ihre Dokumentation durch SPIEGEL TV
Steffen Haug, Redaktionsleiter SPIEGEL TV Magazin, Hamburg
http://www.munichre.com/de/reinsurance/magazine/topics_online/2010/04/mega-events/default.aspx
„Risikomanagement – Wenn Massen außer Kontrolle geraten“
Zitat:“Ganz klar handelt es sich hierbei um eine Ausnahme und um eindeutiges Missmanagement“, urteilt Dr. Gerhard Schmid, Risikomanager und Managing Director der Münchener Ecoconsult GmbH, einer 100%igen Tochter von Munich Re. „Hier haben weder Ort noch Organisation noch Kommunikation gestimmt. Egal wie groß eine Veranstaltungen dimensioniert ist: Letztendlich entscheidend für die Sicherheit sind die Erfahrung und das optimale Zusammenspiel von Organisatoren, Ordnungskräften und Polizei. Die Loveparade in Duisburg war alles andere als professionell aufgezogen. Eine hundertprozentige Garantie gibt es natürlich nicht – ganz gleich wie groß die Veranstaltung ist. Doch durch entsprechendes Knowhow lässt sich das Risiko sehr stark minimieren.“
„„Bereits 50 Menschen, die zum Ausgang drängen, können bei den Personen in der ersten Reihe einen Druck von einer Tonne aufbauen‟, beschreibt Dirk Helbing von der technischen Universität Dresden in einem Artikel im Fachmagazin „Nature‟ die Auswirkungen einer Massenpanik. Vor allem das Staudruckrisiko, das Stolperrisiko, das Strömungsstaurisiko und das Bewaffnungsrisiko sind bei einer Massenpanik von besonderer Relevanz.“
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/media/interviewknuewer102.html
Ein längeres Interview mit dem Journalisten Thomas Knuever
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/media/interviewschoenenborn100.html
Längeres Interview mit dem WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn
Geposted von Bös:
“Loveparade: Opfer leiden immer noch -Video”
http://www.clipfish.de/video/3434404/loveparade-opfer-leiden-immer-noch/
Schlimm… ich hoffe nicht, dass sie das Zopiclon schon seit drei Monaten nimmt… das kann nämlich abhängig machen…
Report Mainz, Sendung vom 24.1.2011
Duisburgs vergessene Opfer – Das Leiden der traumatisierten Teilnehmer ein halbes Jahr nach der Katastrophe
Sechs Monate nach der Katastrophe von Duisburg fragen wir nach, wie es den Opfern und Verletzten der Loveparade geht. Sie sind über der Diskussion um die Schuld aus dem Blick geraten
. http://www.swr.de/report/-/id=233454/did=7537390/pv=video/nid=233454/19icd05/index.html
oder auf Youtube
. http://www.youtube.com/watch?v=yIAMVHGAe_4
07.12.2011 – Seelsorger: Viele Betroffene traumatisiert
„Viele Betroffene leiden bis heute unter den Folgen der Loveparade-Katastrophe im Juli 2010. Viele Überlebende seien von posttraumatischen Belastungsstörungen betroffen. Das berichtete der Landespfarrer für Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland, Uwe Rieske, am Mittwoch in Düsseldorf.
Etwa die Hälfte von über 120 Betroffenen, die seit dem Unglück an bislang zwölf von der Kirche angebotenen Treffen teilnahmen, hätten mit posttraumatischen Belastungsstörungen zu kämpfen. Viele davon hätten sich einer Therapie unterziehen müssen. Die Dunkelziffer der Traumatisierten dürfte „sehr hoch“ sein, so Rieske weiter.
Für die Familien der Todesopfer und für viele Verletzte sei das Unglück „weiterhin täglich schmerzhaft präsent“, fügte der Seelsorger hinzu. Auch unter den Rettungskräften gebe es viele Betroffene, die mit den „Bildern des Massensterbens“ nicht fertig würden und ihren Beruf nicht mehr ausüben könnten. (..)“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/loveparade/seelsorger-viele-betroffene-traumatisiert-1.2631261
7. Dezember 2011 – Loveparade: Gefangen in der Hölle der Bilder
„Manche brechen schon zusammen, wenn sie den Namen Duisburg hören, andere mussten ihren Beruf aufgeben, viele sind in regelmäßiger therapeutischer Behandlung: Auch eineinhalb Jahre nach der Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg sind die Wunden bei Angehörigen der 21 Toten, bei Verletzten, bei Augenzeugen und bei den Rettungskräften nicht verheilt.“
http://www.wz-newsline.de/home/panorama/specials/tragoedie-auf-der-loveparade/loveparade-gefangen-in-der-hoelle-der-bilder-1.840119
07.12.2011 – WAZ: Loveparade, ein Teil ihres Lebens.
Kommentar von Hayke Lanwert
„Wir haben es zur Seite geschoben, gedanklich, ja, irgendwie abgehakt. Eine schlimme Katastrophe war das. Wir haben die Bilder gesehen, nicht nur einmal, wir haben die Überlebenden gehört. Wir haben mit ihnen gelitten. Und es dann aus unserem Alltag verdrängt. Wie manch anderes Unglück. Doch genau das können die Opfer, können die Angehörigen der Toten nicht. Viele leiden bis heute an den Folgen der Verletzungen, sind traumatisiert durch das, was sie erlebt, was sie gesehen haben. Viele trauern. Die Loveparade, das Desaster, ist ein Teil ihres Lebens. Parallel dazu müssen sie nun darum kämpfen, dass die Kosten für ärztliche Behandlungen, für Therapien, und – wenn sie arbeitsunfähig sind – auch ihr Verdienstausfall erstattet werden. Bis die Schuldfrage endgültig gerichtlich geklärt ist, werden noch viele Monate vergehen. Der Prozess selbst wird das Geschehen minutiös zerlegen, wird schmerzliche Erinnerungen wecken, wird Bilder präsentieren, die mancher aus Selbstschutz mied.
Und natürlich gibt es da noch jene, die sich schuldig fühlen. Die sich fragen, wie groß ihr eigener, höchst persönlicher Anteil an dem Unglück ist. Menschen in der Duisburger Stadtverwaltung etwa, die sich damit quälen, ob sie mehr Widerstand hätten leisten müssen gegen Dinge, die sie nicht verantworten mochten. Auch für sie bleibt die Loveparade Teil ihres Lebens.“
http://www.presseportal.de/pm/55903/2161752/waz-loveparade-ein-teil-ihres-lebens-kommentar-von-hayke-lanwert
08.12.2011 – Loveparade: Seelsorge weiter nötig
„“Ich denke immer noch, dass das Telefon klingelt und meine Tochter anruft.“ Doch die Mutter wartet vergebens – ihre Tochter wird sich nie mehr melden. Das Mädchen ist bei der Duisburger Loveparade-Katastrophe ums Leben gekommen. Mit dem, was an jenem 24. Juli 2010 geschah, werden viele Angehörige, Verletzte und auch Rettungskräfte bis heute nicht fertig. Sie sind nachhaltig traumatisiert, klagen über Schlafstörungen oder können an keinem Bauzaun mehr vorbeigehen, ohne an den Sommertag erinnert zu werden, bei dem 21 Menschen erstickten oder zu Tode getrampelt wurden und mehr als 500 verletzt wurden. Einige sind aus Duisburg weggezogen, weil sie den Namen der Stadt nicht mehr hören können.“
http://nachrichten.rp-online.de/regional/loveparade-seelsorge-weiter-noetig-1.2632154
12.12.2011 – Wenn die Panik immer wieder kommt (Video)
„Vor knapp anderthalb Jahren kamen 21 Menschen bei der Loveparade-Katastrophe in Duisburg ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Was bleibt nach so einer Zeit? Wie geht es den Angehörigen der Opfer heute? Darüber spricht Matthias Degen mit Uwe Rieske, Notfallseelsorger der Evangelischen Kirche im Rheinland.“
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/12/12/einszueins.xml
Wer weis, wieviele in was für einem Zustandt sind, Daphne…und was die alle erleiden müssen..
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/100-Tage-nach-der-Katastrophe_aid_924464.html
http://www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebiet/aktuell/2010/11/02/100-tage-nach-dem-loveparade-drama/die-angehoerigen-trauern-im-todes-tunnel.html
Herr Prof. Dr. Henning Ernst Müller sagt am 03.11.2010 in seinem Blog Beck:
„Wer im Tunnel aufgrund Sauerstoffmangels kollabiert ist, kann dies bei der Polizei anzeigen und Strafantrag wegen Körperver-letzung stellen, ich sehe da kein Hindernis.“
Hmm…. Ich denk, die Frist für einen Strafantrag ist seit dem 24.10. abgelaufen?
RTL2 hat jetzt weitere Trailer auf Youtube hochgeladen:
RTL II 100 Tage Loveparade – Die Tragödie von Duisburg
– http://www.youtube.com/watch?v=mpI0oP-8kHo
RTL II 100 Tage Loveparade – Die Tragödie von Duisburg Trailer 2
– http://www.youtube.com/watch?v=Ay_sfazogkc
.
…und ein „Making of“:
RTL II 100 Tage Loveparade Making Of
– http://www.youtube.com/watch?v=BcWdH8gNz8Y
.
:thumbs-up:
Wir kommen auf jeden Fall drin vor und wurden nicht etwa rausgeschnitten …
Scheint eine wirklich gute Sendung zu werden. Die Bilder von dem Mini-Hubschrauber sehen phantastisch aus.
Schade dass es Zeitreisen nur in der SF gibt – da würd‘ ich doch glatt so ein Ding übers LoPa-Gelände am 24.07. schicken…
Hat jemand die Möglichkeit die Sendung auf DVD aufzunehmen? Habe leider in meinem Umfeld niemanden gefunden.
Falls neues Material gesendet wird wäre es für eingehende Recherchen von Vorteil.
Heute nachmittag
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MME15-92.html
Einladung
5. Sitzung (öffentlich)
des Innenausschusses
am Donnerstag, dem 4. November 2010 ,
nachmittags, 15.00 Uhr, Raum E 1 – A 16
Landtag Nordrhein-Westfalen
Platz des Landtags 1
40221 Düsseldorf
Tagesordnung
1.
Die Innenpolitik in der 15. Wahlperiode
2.
Tragödie bei der Loveparade am 24. Juli 2010
Bericht des Ombudsmanns der Landesregierung, Herrn StS. a.D. Wolfgang Riotte
Bericht der Landesregierung zum weiteren Sachstand und zu Fragestellungen
mffffggg
Die Antwort darauf:
Polizeibericht nicht freigegeben – MEDIATHEK – WDR.deDie Staatsanwaltschaft in Duisburg hat den Polizeibericht zur Loveparade-Katastrophe nicht freigegeben, entgegen der Zusage von Innenminister Jäger. Ombudsmann Wolfgang Riotte äußerte vor dem Innenausschuss Unverständnis darüber, dass die Ermittlungen so lange dauern.
Ein Beitrag von Paul Elmar Jöris, 04.11.2010
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/11/04/westblick-lopa.xml
http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/aktuell/101104.jhtml
Interessant…
Loveparade-Veranstalter schweigt
Der Veranstalter der Loveparade, die Firma Lopavent, wird im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags keine Fragen mehr beantworten. Das geht aus einem Schreiben der Anwälte von Lopavent an den Landtag hervor… [weiterlesen]
http://nachrichten.rp-online.de/regional/loveparade-veranstalter-schweigt-1.105250
http://www.technobase.fm/news/13489-loveparade-2010-die-vorbereitungen-und-zeitplan
Zitat“Jedoch könnte das große Event ein heikles Thema für die Veranstalter werden. Denn es werden deutlich mehr Besucher erwartet, als auf das Güterbahnhofsgelände passen. Ein Duisburger Polizeisprecher gab bekannt, dass man beobachten werde, wie voll es sei, um dann gemeinsam mit dem Veranstalter zu entscheiden, wann der Zugang gesperrt wird.
Für die gefahrenfreie An- und Abreise sorgen 1200 zusätzliche Beamte der Bundespolizei. Jedoch geht die Behörde schon jetzt davon aus, dass der Hauptbahnhof sich in der Abreisephase zu einem Engpass entwickeln und nicht in der Lage sein wird, alle Personen sofort aufzunehmen. Aus diesem Grund werden sich zeitweilige Sperrungen nicht vermeiden lassen.
Die metertiefen Löcher, die man noch vor wenigen Wochen überall sah, sind beseitigt. Die baufälligen Gebäude sind dem Erdboden gleich gemacht und das wilde Gestrüpp, dass sich auf dem Terrain breitmachte, ist entfernt worden.“
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/RTL-2-Doku-ueber-Loveparade-kratzt-an-Oberflaeche-id3916475.html
Es hat nicht „direkt“ mit der Loveparade zu tun.
http://stuttgart21.blog.de/2010/11/08/unfassbar-polizeigewerkschaft-haelt-polizeigewalt-schwarzen-donnerstag-immer-zulaessig-9935771/
Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft
„ich bin ganz sicher dass auch da die Polizeieinsatzleitung („von Stuttgart“) entlastet wird“.
mffffgggg
Neuste Erkenntnisse des Steuerberaters Dr. Richard Wittsiepe, der auch die Plausibilitätsanalyse bzgl. des Planungsverfahrens erstellte:
http://www.us-gaap.de/rw/1051909.html
schon etwas älter
Duisburg, 26.09.2010,
Nacht der Wissenschaften
Scherze und offene Fragen
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Scherze-und-offene-Fragen-id3761754.html
„Jetzt geht es um zappelnde Menschen“
und wer will kann sich auch nochmal die Pressekonferenz mit Oliver Pocher „antun“. gegen das Vergessen.
zum Thema
Scherze und offene Fragen
http://www.mypott.de/video/Loveparade-2010—The-Art-of-Love—Pressekonferenz/da029c0b3868390340793ba38b9c2d71
mffffgggg
Boah, wie großkotzig die da sitzen bei der Pressekonferenz! Ich möchte nicht wissen, was denen da wirklich gerade im Kopf rumgeht…. mit Sicherheit sehen sie nur Dollarzeichen….schrecklich!
http://www.entertainment-news-blog.de/jahresrueckblicke-2010-was-uns-mit-jauch-kerner-und-gottschalk-erwartet/
Zitat:
„Den ersten Jahresrückblick 2010 wird Johannes B. Kerner auf Sat1 am 2. Dezember ausstrahlen.
Doch die Gäste stehen bereits fest: Fußballnationalspieler Arne Friedrich und Mirjana Zavirowski, die Schwester eines Opfers der Tragödie der Love Parade 2010.“…
http://aktuell.rub.de/campus/campus00129.html.de
Zitat:“Studierende der Ruhr-Universität Bochum sowie der Universitäten Duisburg-Essen und Dortmund, die selbst direkt oder indirekt Opfer des Loveparade-Unglücks in Duisburg geworden sind, können sich an Professor Dr. Thomas Feltes vom Lehrstuhl für Kriminologie und Polizeiwissenschaft der RUB wenden. Professor Feltes ist Jurist und Pädagoge. Er bietet an, Hinterbliebene, Verletzte oder psychisch Betroffene bei Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen zu beraten und im weiteren Verfahren auch ohne Kosten zu unterstützen.
Gegebenenfalls unterstützt er auch die Bildung einer Selbsthilfegruppe Betroffener. „Auch diejenigen, die nicht selbst körperlich geschädigt wurden, aber unmittelbar Zeuge der dramatischen Ereignisse waren, können unter Schock stehen und psychische Spätfolgen erleiden“, so Prof. Feltes. Betroffene sollten aber vor allem nicht allein gegen die Verantwortlichen vorgehen, rät der Jurist. Professor Thomas Feltes ist per E-Mail (thomas.feltes@rub.de) oder Telefon (0173-3170807) erreichbar.“
Weitere Informationen
http://www.ruhr-uni-bochum.de/kriminologie/
http://www.xtranews.de/2010/11/09/das-hoert-nicht-auf-an-die-unverantwortlichen-der-stadt-duisburg-eine-feststellung-von-mimi-mueller/
An die „Unverantwortlichen“ der Stadt Duisburg – Eine Feststellung von Mimi Müller
Herr Prof. Dr. Henning Ernst Müller äußert sich in seinem blog.beck am 10.11.:
Schön, dass diese Information nach 5 Tagen auch in der SPON-Redaktion angekommen ist (oder handelt es sich um was Neues?)
Interessant: Auf SPON wird heute auch ein Interview mit Gerhart Baum publiziert, ehem. Bundesinnenminister (Regierung Schmidt)
Ausschnitt:
„Baum: (…) Wir müssen für alle Opfer jetzt verlässlich regeln, dass ihnen geholfen wird – auch bei Spätfolgen oder ambulanten Behandlungen.
SPIEGEL ONLINE: Wie könnte das gelingen?
Baum: Das geht nur, indem wir die strafrechtliche Schuldfrage von der Frage der Hilfeleistungen abkoppeln. In der Regel haben Betroffene erst eine realistische Chance, Entschädigungen einzufordern, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind und das Gericht Schuldige benannt hat. Im hochkomplexen Fall Love Parade dürfte das noch Jahre dauern; wahrscheinlich kommt es nicht vor 2012 zum Prozess. Und vielleicht wird das Ergebnis am Ende für die Opfer wenig befriedigend sein.
SPIEGEL ONLINE: Wieso?
Baum: Es ist durchaus möglich, dass bei allen Beteiligten Fehler festgestellt werden, diese aber nicht zu Verurteilungen führen. Für die Love-Parade-Opfer ist es unzumutbar, das abzuwarten.“
Ich denke, für eine Entschädigung unabhängig von strafrechtlichen Ermittlungsergebnissen muss schon deshalb Raum sein, weil sich die institutionelle Verantwortlichkeit leichter (m.E. schon jetzt) bestimmen lässt als eine (im Strafrecht unerlässliche) individuelle Verantwortung. Sprich: Die Firma Lopavent ist auch dann zu Schadenersatz verpflichtet, wenn aus der Firma Lopavent (noch) niemand persönlich angeklagt werden kann, da die Ermittlungen zur individuellen Verantwortlichkeit noch nicht abgeschlossen sind. Dass aber die Firma Lopavent als Veranstalter schwere und die Todesfälle verursachende Fehler gemacht hat, scheint mir kaum fraglich. Dasselbe gilt für die Stadt Duisburg, sofern man – m.E. schon jetzt entscheidungsreif – feststellen kann, dass bei der Genehmigung die Todesfälle mitverursachende Fehler gemacht wurden. Insoweit ist Herrn Baum voll zuzustimmen: Die Entschädigungsfrage darf hier keinesfalls von der strafrechtlichen Anklager
P.S. Glueckwunsch an Johannes und an Euch alle, das hat er/habt Ihr fantastisch gemacht und macht es noch immer! Bös, Frieden?
Hallo,
hier in Rheinhausen vergisst man nicht. Juhuuuu.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/west/Ketchup-Attacke-auf-Duisburgs-OB-Sauerland-id3925365.html
Wie symbolisch!
Nur so und nicht anders..sauber endlich mal mas schönes….das Blut.. als Ketchup symbolisiert…wer Hass sät, ernten ihn auch…ist nur Fair…anders kommt man an diese zweibeinigen Lügen nicht ran…sie überhören uns , wie es Merkel vormacht…
Ja, offenbar kam für Sauerland auch ein sofortiger Rücktritt vom Rednerpult nicht in Frage, bis die Ketchupattacke lückenlos ausgeklärt war…Mann, ist der konsequent.
Ich finde die „Attacke“ grenzwertig, aber in diesem Kontext durchaus legitim.
Wenn unsere Verstorbenen im Dreck zwischen Urin und Co ihr Leben sinnlos lassen mussten, dann ist das nichts dagegen mit Ketchup, das wischt der ab und grinst eklig wie immer weiter, nur unsere Verstorbenen…kann keiner mehr zurückholen..keiner…
http://www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebiet/aktuell/2010/11/10/loveparade-protest-ketchup-angriff/auf-den-duisburger-ob-adolf-sauerland.html
Leider blödzeitung…das Video dazu..
Sowas mag ich nicht…
Ich auch nicht….
Ich fand es gerade beachtlich, dass in der RTL2-Reportage mal *nicht* Sauerland als der große Sündenbock fertig gemacht wurde, wie es sonst ständig passiert, sondern deutlich gemacht wurde: da sind viel mehr Verantwortliche.
http://www.xtranews.de/2010/11/09/ankuendigung-interviewserie-zur-loveparade/
1. Teil: http://www.xtranews.de/2010/11/10/loveparade-interview-mit-dem-versicherungsmakler-matthias-glesel/
“Saufen, Drogen und Sex, so verkommen ist die Loveparade in Herrn Schallers Händen” – Interview mit Dr. Motte
http://www.xtranews.de/2010/11/13/saufen-drogen-und-sex-so-verkommen-ist-die-loveparade-in-herrn-schallers-haenden-interview-mit-dr-motte/
Loveparade Ombudsmann Wolfgang Riotte im Interview
http://www.xtranews.de/2010/11/17/loveparade-ombudsmann-wolfgang-riotte-im-interview/
“Wir wollen das Beste für die Angehörigen” – Interview mit Hermann Kewitz von proDUISBURG
http://www.xtranews.de/2010/11/24/loveparade-wir-wollen-das-beste-fuer-die-angehoerigeninterview-mit-hermann-kewitz-von-produisburg/
„Ein Schlüssel für die sichere Durchführung ist nach meiner Überzeugung eine klare Zuständigkeitsregelung und somit auch klare persönliche Verantwortlichkeit.“
Interview mit Peter Bachmeier, Leiter der Unterabteilung Kontrolle der Branddirektion München und in Vertretung des Vorsitzenden des Arbeitskreises Grundsatzfragen der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland (AGBF in Hamburg)
http://www.xtranews.de/2011/01/05/loveparade-ein-schluessel-fuer-die-sichere-durchfuehrung-ist-nach-meiner-ueberzeugung-eine-klare-zustaendigkeitsregelung-und-somit-auch-klare-persoenliche-verantwortlichkeit/
Januar 12th, 2011 – Interview mit dem Augenzeugen Uwe Grunwald
„Fragen an Uwe Grunwald, Augenzeuge Düsseldorfer Str. und Kreuzung Düsseldorfer Str./Karl-Lehr-Str., vor den westlichen Vereinzelungs-Schleusen (Einlass zum Tunnel = Beginn des Veranstaltungsgeländes)“
http://www.xtranews.de/2011/01/12/loveparade-interview-mit-dem-augenzeugen-uwe-grunwald/
Januar 22nd, 2011 – “Es gab Planungslücken auf der Duisburger Loveparade” – Strafrechtler Henning Ernst Müller im Interview
„1. Teil des Interviews mit Prof. Dr. Henning Ernst Müller, Lehrstuhl für Strafrecht, Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug an der Universität Regensburg, bloggt als Experte im juristischen beck-blog“
http://www.xtranews.de/2011/01/22/es-gab-planungsluecken-auf-der-duisburger-loveparade-strafrechtler-henning-ernst-mueller-im-interview/
Prof. Dr. Henning Ernst Müller
Offenbar hat niemand der „Experten“ und Genehmigungsverantwortlichen diese Diskrepanz beachtet oder dies irgendwie kritisch gesehen. Dabei weiß man doch, dass sich bei Gegenverkehr Personenströme stark verlangsamen, ja zum Erliegen kommen können.
http://de.sevenload.com/sendungen/Loveparade/folgen/D37ZAIS-Feuerwehr-Einsatzleitung-auf-der-Loveparade
in Dortmund
„Dabei weiß man doch“
und wie war es in Duisburg ?
mffffggg
27.01.2011 – „Wenn gegen den Duisburger OB Sauerland kein strafrechtlicher Verdacht besteht, entlastet ihn das aber nicht von der politischen Verantwortung für diese Veranstaltung und ihren tragischen Verlauf.“
2. und letzter Teil des Interviews mit Prof. Dr. Henning Ernst Müller, Lehrstuhl für Strafrecht, Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug an der Universität Regensburg, bloggt als Experte im juristischen beck-blog.
Februar 5th, 2011 – „Ich persönlich fand es nicht einladend auf einer Geröllfläche im Kreis zu tanzen.“
Interview mit Karl Janssen (CDU), Beigeordneter der Stadt Duisburg, Dezernent für Jugend, Kultur, Bildung und Geschäftsführer der Duisburg Marketing GmbH
http://www.xtranews.de/2011/02/05/loveparade-ich-persoenlich-fand-es-nicht-einladend-auf-einer-geroellflaeche-im-kreis-zu-tanzen/
Februar 23rd, 2011 – Interview mit Frau Dr. Söke Dinkla, Leiterin des Kulturhauptstadtbüros Duisburg
http://www.xtranews.de/2011/02/23/interview-mit-frau-dr-soeke-dinkla-leiterin-des-kulturhauptstadtbueros-duisburg/
März 10th, 2011 – Loveparade-Katastrophe in Duisburg – was sagen Veranstaltungssicherer?
„Interview mit Michael Öhlhorn, Geschäftsführer der Vabeg Eventsafety Deutschland GmbH, Dachorganisation für die Entwicklung und Dienstleistung technischer und baulicher Veranstaltungs- und Versammlungsstättensicherheit in Donauwörth“
http://www.xtranews.de/2011/03/10/loveparade-katastrophe-in-duisburg-was-sagen-veranstaltungssicherer/
Hallo an alle,
ich war zwar nicht auf der LP, bin aber trotzalledem total fertig, was da passiert ist und hab euch mal ne Website mitgebracht, die mich stutzig macht…..
http://www.derwesten.de/staedte/oberhausen/Protest-gegen-Duisburgs-Plaene-zu-Loveparade-Trauer-id3528997.html
Christian Vögeling (29) aus Oberhausen trauert um seine beste Freundin. Michaela (29) aus Gladback verlor bei der Loveparade ihr Leben . Foto: Thomas Nitsche
Michaela aus Gladbeck????
Hmm… seltsam..
Hier gibt es einen Christian Vögeling, der in Gladbeck zur Schule ging…
http://www.stayfriends.de/Personen/Gladbeck/Christian-Voegeling-P-8ZPKM-P
Ist er das?
http://www.webcity.de/profile/loverboy1981/freitext
Er ist auch auf FB, wurde mir neulich gar nicht angezeigt…
http://de-de.facebook.com/people/Christian-Vogeling/100001382236916
Hmmm… im Artikel steht „Gladback“ und einmal heißt es Christian Vögelin, dann Vögeling…
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Demo-gegen-Mahnmal-Plan-am-Innenhafen-id3526882.html
hallo
die Kommentare zu den Artikeln
sind hammerhart ?
mffffgggg
Allerdings Julius…. aber das ist wieder typisch deutsch…. denke ich!
dies scheint auch „deutsch“ zu sein
http://www.youtube.com/comment_servlet?all_comments=1&v=so6-7Ezeo3U
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#
bobinkreuzberg
vor 3 Monaten 3
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Auch die Mitarbeiter des WDR, insbesondere die des Radiosenders „1live“, sollten sich langsam mal die Frage stellen, welche Verantwortung sie tragen. Journalisten des WDR haben die Jugendlichen in NRW unentwegt aufgefordert zur Loveparade zu kommen, haben es aber versäumt das Sicherheitskonzept der Veranstaltung kritisch zu hinterfragen. Meiner Meinung wäre das die erste Pflicht von Journalisten gewesen und nicht die Werbung für diverse 1live-Partys in Duisburg!
mffffgggg
Weiß nicht könnt sein….. ich find es halt komisch, weil in medien nie was über eine Michaela gesagt wurde….
Ja eben… vielleicht könnte man mal Kontakt zu Christian aufnehmen.
er sieht aber irgendwie anders aus, als auf dem Bild von der Westen, oder???
Hi ihr zwei, der Christian Vögeling ist definitiv der aus der Zeitung. In seinem Profil bei Stayfriends sind viele Bilder von ihm aus 2009 und er hat als momentanen Wohnort Oberhausen angegeben. Ich glaube auch, dass es derselbe Christian ist, der bei webcity.de als Loverboy eingetragen ist. Beide sind 1981 geboren und haben sehr viel Ähnlichkeit. Daphne, ich würde ihn bei Stayfriends anschreiben, aber was soll ich ihn fragen? Nach seiner Freundin, die er verloren hat? Soll ich auf „unseren“ Blog aufmerksam machen?
Liebe Grüße
Sandra
Hm…. ist schon blöd, ihn darauf anzuschreiben…
Was könnt man sonst noch machen?
Mich wundert es nur, weil es ja dann 22 Tote wären. 22 Zuviel….
Hab auch mal nachgeforscht, hab aber über sie nix gefunden….
Seltsame Sache oder?
Ja, ich habe auch nichts finden können und es gab ja schon vor längerer Zeit Behauptungen, dass es mehr als 21 Opfer geben soll…
Hier habe ich etwas sehr interessantes dazu gefunden…. also vielleicht doch 23 Tote?
http://newstagger.info/love-parade-duisburg-2-weitere-patienten-liegen-hirntod-im-krankenhaus-sind-also-demnachst-23-tote-2625.html
lest doch mal mein letzten post ganz einfach machts euch nicht so schwer mädels;)…last post forever..
In dem Artikel steht, dass der Hirntod zweier Patienten bestätigt wurde!!!!! Man hat nie mehr davon gehört! Sehr seltsam!
Ja, den Artikel kenne ich, Sandra… allerdings verlief das auch total im Sande…
Fortsetzung der themenabweichenden Diskussion hier
Website Link bitte weiter Posten!
http://www.rtl2.de/9177.html
Hier ist der Brief, den ich an Christian bei stayfriends geschrieben habe. Ich hoffe, es ist so in Ordnung (ich habe den Brief überwiegend in der Ich-Form geschrieben, weil ich es persönlicher finde…ich hoffe, das ist ok für euch). Wenn der Brief hier nicht gepostet werden sollte, dann bitte ich euch darum ihn zu löschen!!!!
Hallo Christian.
Du kennst mich nicht, aber ich habe einen Artikel und ein Foto von dir in der Zeitung bzw. im Internet gesehen. Wir haben eine Internetseite ins Leben gerufen, die sich sehr intensiv mit der Aufklärung der Loveparadetragödie befasst. Unsere Seite wurde auch am Sonntag in der RTL2 Dokumentation benannt. Wir bemühen uns aus vielen kleinen Puzzleteilen den Verlauf und die Pannen und letztendlich die Wahrheit über sämtliche Vertuschungen der Tragödie herauszufinden.Nun sind wir auf den Bericht gestossen, in dem geschrieben wurde, dass auch du deine beste Freundin bei der Loveparade verloren hast. Ich wünsche dir mein herzliches Beileid! Allerdings haben wir etwas gestutzt, denn wir haben den Namen deiner Freund bisher nirgendwo auf einer Opferliste gefunden. Wir vermuten daher, dass noch viel mehr Wahrheiten vertuscht werden, als wir bisher angenommen haben! Es soll nicht pietätslos sein und auch keine Neugier, aber du würdest uns wirklich sehr viel weiterhelfen, wenn du uns erzählen könntest, was passiert ist. Du kannst mir sehr gerne über stayfriends zurückschreiben oder besuche einfach unser Seite http://www.loveparade2010doku.wordpress.com im Internet. wir sind dankbar für jedes kleine Puzzleteil, damit wir vielleicht dazu beitragen können, die Verantwortlichen zu finden. Wenn du nicht antworten möchtest, dann ist das völlig in Ordnung und verständlich! Ich würde mich trotzdem sehr freuen von dir zu lesen.
Liebe Grüße
sandra
Klingt sehr gut.
Bin mal gespannt ob der dir antwortet, oder ob er unsere Seite besuchen wird. Ich hoffe es zumindest, dass er uns, trotz des tiefen und schmerzvollen Verlustes seiner Freundin, helfen wird…. Mein Beileid an ihn und natürlich auch an alle anderen Freunde, Verwandte und Bekannten den anderen Opfer
Hallo zusammen,
also gelesen hat Christian meine Nachricht noch nicht. Das wird ja bei Stayfriends angezeigt. Vielleicht macht er es ja am Wochenende. Sofern er dort überhaupt noch aktiv ist. Leider kann man nicht sehen, wann sein letzter Login war. Aber ich werde euch sofort schreiben, falls er sich meldet …..
Liebe Grüße
Sandra
Schaun mer mal… danke, Sandra.
Bin auch sehr gespannt und neugierig. Danke das du ihn angeschrieben hast 😀
Kein Thema! Habe ich gerne gemacht! Ich hoffe nur, dass er sich meldet!
Da kam wohl noch nix von Christian oder? 😦 Schade
Hi Jenny,
nein, Christian hat sich bisher noch immer nicht gemeldet…. 😦
Schade das er dir immernoch nicht geantwortet hat, das hät mich echt mal interessiert…. 😦
Ein Blog-Eintrag:
http://www.disskursiv.de/2010/10/26/loveparade-falsche-fragen-und-realitatsverweigerung/
http://docunews.org/loveparade/analyse/loveparade-eine-illegale-veranstaltung/
Gastbeitrag eines Meisters fuer Veranstaltungstechnik bei Lothar Evers
fehlt noch in der Sammlung
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1232985/
http://www.dradio.de/aod/?station=1&broadcast=196841&datum=20100726&playtime=1280124919&fileid=883a8c40&sendung=57967&beitrag=1232985&
Menschenmassen wie bei der Loveparade – oder dem jährlichen Ansturm auf Mekka – seien immer ein Risiko, sagt Tim Meyer-König (Mitarbeiter bei der Firma TraffGo). Einziges Gegenmittel sei es, Stauungen der Massen zu vermeiden.
und dann muss der Planer eben abschätzen, welche Risiken und welche Folgen er vertretbar findet
mffffggg
@ alle
„Die Wahrheit hat die Kraft sich durchsetzen.“ Um diesen Satz meines letzten Kommentars von vor der Schreibpause (23.09)aufzugreifen:
unter dem Titel:
„Studio 2010 Loveparade – Suche nach der Wahrheit“
habe ich für diese Wahrheitssuche einen eigenen Blog angelegt.
Ich lade alle ein, Gebrauch davon zu machen, da dieser Blog hier „loveparade2010doku“ dafür ja nicht vorgesehen war und wohl auch für derlei Diskussionen nicht geeignet strukturiert ist. Zumindest hoffe ich, dass der neue Studioblog dafür etwas passender angelegt ist. Dort können mithin, parallel zur hiesigen Dokumentations- und Synchronisationsseite, die aufkommenden Interpretationsansätze weiter vertieft, miteinander abgewogen und möglichst einem gemeinsamen Deutungsergebnis zugeführt werden. Wäre prima, wenn das gelingen würde.
Wahrheitsfindung ist gewiss ein hehrer Wunsch, doch sicher auch jede Anstrengung wert. Es kommt schließlich immer dringlicher darauf an, dass wir Menschen lernen, in Freiheit und im Guten in allen menschenwürdigen Belangen zu einem tragenden Konsens zu kommen.
Das Loveparadeereignis ist fast schon ein Mahnmal für diese Herausforderung und noch für einiges andere……
Die Strukturierung des Blogs sieht folgende Hauptthemen vor:
1)-Start; 2) Themenübersicht; 3) Rechercheergebnisse; 4) Perspektiven der Schuldfrage; 5) Deutungsversuche; 6) Miteinander; 7)Impressum
Während durch die unter 3) genannten Ergebnisse die konkreten Ursachen der Todesfälle im Prinzip erkannt sind, werden unter 4) die noch offenen Hauptfragen bezüglich des Tatmotivs formuliert.
Die von mir verfassten Artikel sind noch keineswegs zuende gedacht, sollen aber schon mal als Anregung dienen. (Will auch heißen, eine pilsbiersche Goldwaage oder N.N. Rundumschlag wäre angesichts des komplexen Themas nicht angebracht ;-))
Außerdem habe ich vor – ist aber noch ein gutes Stück arbeit – nach und nach die in den Dokuthreads schon geäußerten Deutungen mit Link unter 5) einzuarbeiten.
gute Anregung beim Stöbern!
Bluemoonsun
oops….
Habe mich beim Link zu meinem Kommentar vertippt.
Hier ist er:
http://www.lokalkompass.de/duisburg/leute/37-entwuerfe-duisburger-kuenstler-fuer-die-gedenkstele-der-loveparade-tragoedie-d26752.html
mffffgggg
Dr. Richard Wittsiepe (Plausibilitätsanalyse) im Interview:
http://www.xtranews.de/2010/11/21/loveparade-das-risiko-tunnel-war-jedem-duisburger-bewusstinterview-mit-dr-richard-wittsiepe/
Sind Rettungskräfte wirklich gefluechtet?
Zitat: „Einer seiner heftigsten Einsätze war die Katastrophe auf der Loveparade. Durch Zufall landete er während eines anderen Einsatzes vor dem Karl-Lehr-Tunnel, als ihm die ersten Rettungskräfte entgegen kamen, die vor den Geschehen davongelaufen sind. „Sie waren völlig überfordert mit der Situation, mit ihrer Hilflosigkeit.“ Unzählige Verletzte hätten im Tunnel um Hilfe gefleht und an den Rettungskräften gezerrt, die jedoch nicht allen gleichzeitig helfen konnten.“
Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Noch-mehr-Notfall-Seelsorger-fuer-Duisburg-id3963296.html
http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/aktuell/101122.jhtml?rubrikenstyle=loveparade_2010
Titel:
Sicherheitsforscher wertete Überwachungskameras aus
Experte: Loveparade-Tragödie war absehbar
Hier gibt es ein paar interessante Erkenntnisse aus einer Auswertung der Videos heraus (zitierte Auszüge):
– Die Veranstaltung ist eigentlich nur mit einem Drittel der Kapazität auf dem Gelände gelaufen. Mit der vollen Besucherzahl wie geplant hätte es erst recht nicht geklappt.
– Anhand der Videos haben wir festgestellt, dass die Problematik bereits um 14 Uhr mit der Floatsteuerung – der Steuerung der Festivalwagen – begann. Wir haben dann weitergerechnet und dabei festgestellt, dass spätestens gegen 18.30 Uhr entweder das Gelände oder die Stadt überfüllt gewesen wäre.
– die Floats gingen zu nah an der Rampe vorbei. Damit wurde dann quasi, wenn es sehr dicht war, eine Sperre eingerichtet.
– Die Veranstaltung wäre zwischen 18 Uhr oder 19 Uhr aus dem Ruder gelaufen, selbst wenn alles optimal gelaufen wäre,
Als nächtes wird das Forschungsprojekt auswerten, wie die Druckwellen entstanden sind und (!) es wird überprüft, was “ tatsächlich mit den Menschen in dieser lebensbedrohlichen Situation passiert ist.“
Den beiden Katastrophen- bzw. Panikforschern Oberhagemann und Schreckenberg ist ja lt. ZDF-Interviews bekanntermaßen im Vorfeld eine „Drehgenehmigung zu wissenschaftlichen Zwecken“ für den Eingangsbereich (Hauptrampe) von lopavent untersagt worden, mit der Begründung das der diesjährige Eingangsbereich hausintern als äußert sensibel (=lebensgefährlich?) eingestuft wird und Dritte deshalb grundsätzlich keine Bildrechte erhalten…
Ha! Ich hatte diesen Kommentar nicht in Erinnerung…
dass Schreckenberg auch filmen wollte, behaupte ich seit Jahren, denn auch ich hatte das ZDF-Interview gesehen. Ich wurde allerdings immer dahingehend belehrt, dass ich das wohl mit Herrn Oberhagemann verwechseln würde und fing schon an, an meiner Wahnehmung zu zweifeln… Bin aktuell zufällig auf diesen Kommentar im Duisboard gestoßen, deshalb komm ich nochmal drauf:
„Panikforscher Michael Schreckenberg ist angelblich auch das betreten des Geländes verboten worden um Filmaufnahmen zu machen????“
Auch wenns grad nicht wirklich wichtig ist… ich freu mich einfach, dass ich meiner Erinnerung doch noch einigermaßen trauen kann… 😉
Leider funktioniert der von Peter007 im Duisboard angegebene Link zur ZDF-Mediathek nicht mehr. Es bliebe ja die theoretische Möglichkeit, dass in dem Beitrag die Absicht von Schreckenberg ohne Belege erwähnt wurde und man ihn letztlich auch nur mit Oberhagemann verwechselt hat.
Aber Glückwunsch zu Deinem klaren Erinnerungsvermögen. 🙂
Nee, der Link, den wir ja auch haben, führt schon seit Jahren ins Nichts… war ja mein Problem. Und dass sich gleich drei Personen bzgl desselben Interviews (!) falsch erinnern, glaubste ja wohl selbst nich… 😛 🙂
Ähmm, ach so… hab Dich falsch verstanden… es war ein Interview mit Schreckenberg. Und dass er sich selbst mit Oberhagemann verwechselt, trau ich nicht mal ihm zu… 😉
9. Oktober 2010
Kamera 4 von 15:07 bis 15:20
crowd Turbulenzen
als die Ordner den Weg für die Floats frei pushen.
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/11/22/aktuelle-stunde-loveparade.xml
die Scene von 1:00 bis 1:20
entspricht Lopavent Kamera 4 von 15:07:20 bis 15:10:20
loveparade2010doku
war 6 Wochen schneller ?
also weitermachen
mfffggg
Schlimme Bilder im Kopf
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/11/11/lokalzeit-duisburg-loveparade-sammelklage.xml;jsessionid=00C1F1B0A94A6EF1C062E94F081E67BB.mediathek2
Hi Daphne,
Dein Link zur WDR-Mediathek offenbart zwei weitere Links zu Audiobeiträgen, die zwar nichts direkt mit der LoPa zu tun haben, die aber trotzdem zum Thema gehören:
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/11/20/morgenecho-nrw-landesarchiv.xml
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/11/19/westblick-sauerland.xml
Sauerland scheint ein noch viel größeres Schw…. zu sein, als ich bisher dachte….
Die Wahrscheinlichkeit, dass der wegen dieser Immobiliensache in den Knast kommt, ist größer als wegen der Toten auf der LoPa. So ist es halt im sogenannten Rechtsstaat.
Aber egal: Hauptsache weg mit dem!
Massenpanik in Phnom Penh:
http://www.tagesschau.de/ausland/massenpanik130.html
Bedrückend, wie sich einige Bilder gleichen…
22.02.2011 – Mali: Dutzende Tote bei Massenpanik
„Bei einer Massenpanik nach einem muslimischen Fest sind im westafrikanischen Mali mindestens 36 Menschen zu Tode getrampelt und 70 weitere verletzt worden.“
http://www.sueddeutsche.de/panorama/mali-dutzende-tote-bei-massenpanik-1.1063253
Juergen Hagemann, Initiator des Selbsthilfevereins Massenpanik:
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/11/11/lokalzeit-duisburg-loveparade-sammelklage.xml;jsessionid=00C1F1B0A94A6EF1C062E94F081E67BB.mediathek2
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Duisburger-Politiker-boykottieren-OB-Sauerland-id3973388.html
„Duisburger Politiker boykottieren OB Sauerland“
“
Alternative Einweihung schon morgen
Von 16.30 bis 18 Uhr gibt’s auf dem Dorfplatz in Bissingheim Glühwein, Kaffee und kleine Leckereien – und Zeit zu Gesprächen. Die Veranstalter wollen erreichen, dass möglichst viele Bissingheimer nicht zur offiziellen Einweihung mit dem OB gehen. Einladungs-Plakate wurden in Bissingheim bereits aufgehängt.
Unter dem Motto „Wir nehmen unseren Dorfplatz selbst in Besitz“ wird unabhängig von der für Donnerstag durch die Stadt mit dem OB geplante Eröffnung bereits am Mittwoch eine Einweihung starten. Von 16.30 bis 18 Uhr gibt’s auf dem Dorfplatz in Bissingheim Glühwein, Kaffee und kleine Leckereien – und Zeit zu Gesprächen. Die Veranstalter wollen erreichen, dass möglichst viele Bissingheimer nicht zur offiziellen Einweihung mit dem OB gehen. Einladungs-Plakate wurden in Bissingheim bereits aufgehängt.“
http://www.myheimat.de/duisburg/politik/dorfplatz-in-bissingheim-weil-duisburgs-ob-adolf-sauerland-zur-eroeffnungsfeier-am-25-november-2010-kommt-feiert-die-bevoelkerung-mit-der-spd-schon-a-d1073792.html
„Dorfplatz in Bissingheim: Weil Duisburgs OB Adolf Sauerland zur Eröffnungsfeier am 25. November 2010 kommt, feiert die Bevölkerung mit der SPD schon am Mittwoch.“
http://monakrewel.de/?p=186
“
Umfrage des IfP zur Loveparade 2010
Bitte unterstützen Sie die Kolleginnen Anna Schnauber und Tine Meltzer vom Institut für Publizistik (IfP) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durch Ihre Teilnahme an der untenstehenden Umfrage zur Loveparade 2010 in Duisburg. Vielen Dank!
http://www.unipark.de/uc/Studie10/
http://www.c-plusplus.de/forum/p1984651
Zitat:
“ Ich glaube auch nicht, dass irgendein Kambodschaner über das Nachspiel der Loveparade informiert ist, aber es werden sicherlich einige mitbekommen haben, dass auf der Loveparade etwas passiert ist.“
http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/aktuell/101122.jhtml
„Sicherheitsforscher wertete Überwachungskameras aus
Experte: Loveparade-Tragödie war absehbar
Alle Kamerabilder der Loveparade wurden jetzt analysiert. Das Fazit eines Sicherheitsforschers: Das Gelände war zu klein für die vielen Besucher. Bereits mittags hat sich die Katastrophe angebahnt.“
WDR.de: Was haben Sie herausgefunden?
Oberhagemann: Anhand der Videos haben wir festgestellt, dass die Problematik bereits um 14 Uhr mit der Floatsteuerung – der Steuerung der Festivalwagen – begann. Wir haben dann weitergerechnet und dabei festgestellt, dass spätestens gegen 18.30 Uhr entweder das Gelände oder die Stadt überfüllt gewesen wäre.
WDR.de: Was genau spielte sich bei der Steuerung der Festivalwagen ab?
Übersicht Loveparade-Gelände; Rechte: WDR/ddp [M], akBild vergrößern
Luftaufnahme des Geländes
Oberhagemann: Die Floats starteten um 14 Uhr, daraufhin füllte sich die Rampe langsam. Gegen 14.30 Uhr wurden die Floats angehalten, daraufhin entleerte sich die Rampe wieder und die Personen verteilten sich relativ gut aufs Gelände. Um 15 Uhr starteten die Floats wieder. Gegen 15.15 Uhr gab es eine große Lücke zwischen den Floats, vier bis fünf Festivalwagen kamen im kurzen Abstand oberhalb der Rampe vorbei – das führte zu einem großen Stau. Um 15.30 Uhr sind die Menschen auf der Rampe nach rechts und links ausgebrochen, weil sie nicht mehr länger warten wollten und weil von hinten immer mehr Leute ankamen.
WDR.de: Also wurde die Katastrophe durch die Floatsteuerung verursacht?
Oberhagemann: Ja, die Floats gingen zu nah an der Rampe vorbei. Damit wurde dann quasi, wenn es sehr dicht war, eine Sperre eingerichtet. Die Rampe hatte eine Fläche von circa 3.500 Quadratmetern. Wenn es sich oben staute, dauerte es etwa eine Viertelstunde, bis die Rampe gefüllt war.
WDR.de: Zu welchem Schluss kommen Sie aufgrund der neuen Daten?
Oberhagemann: Die Veranstaltung wäre zwischen 18 Uhr oder 19 Uhr aus dem Ruder gelaufen, selbst wenn alles optimal gelaufen wäre, weil einfach zu viele Personen für dieses Gelände und diesen Tunnel unterwegs waren. Entweder wäre die Stadt oder das Gelände überfüllt gewesen.
WDR.de: Hätte man das nicht im Vorfeld merken müssen?
Oberhagemann: Ja, sicher hätte man vorher etwas merken müssen und können. Aber vielleicht war die Aufgabenverteilung so kleinteilig, dass nicht das Gesamtkonzept verfolgt wurde.
WDR.de: War das Konzept von vornherein zum Scheitern verurteilt?
Oberhagemann: Ab einer gewissen Uhrzeit hätte es nicht mehr funktioniert, es ging nicht mehr.
WDR.de: Was werten Sie jetzt noch für Daten aus?
Oberhagemann: Wir werten zurzeit aus, wie es zu diesen Druckwellen innerhalb der Menschenmassen kommen konnte. Und wir überprüfen, was tatsächlich mit den Menschen in dieser lebensbedrohlichen Situation passiert ist.
das Video zum Bericht
Analyse der Katastrophe
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/11/22/aktuelle-stunde-loveparade.xml
die Scene von 1:00 bis 1:20
entspricht Lopavent Kamera 4 von 15:07:20 bis 15:10:20
im Komentar
schon mal angesprochen aber nicht weiter beachtet.
mffffgggg
Danke Bös und Julius, sehr interessante analysen.
Endlich jemand wie Oberhagemann, der es wagt Mann und Pferd zu nennen..
(hmm.. gibt es dieses Sprichwort ins Deutsch.. ;-/ nee.. http://de.wikiquote.org/wiki/Deutsche_Sprichwörter ;-/)
Es ist „Ross & Reiter“ glaub ich… *g* 😉
Aha, LOL, thnx 😀
i see it has not been used since 1819 in German 😉
http://www.google.nl/search?q=%22Mann+und+Pferd+nennen%22
😉
Gebräuchlicher ist bei uns die Redewedung „das Kind beim Namen nennen“
http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/unglueck/augenzeugen/index.html
Video/Bild/Audio Dokumentation.
Entschuldige bitte, Jennifer, dass ich hier allgemeines zum Thema poste. Alle anderer Kommentarfunktionen wurden dicht gemacht.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/kultur/304214/304215.php
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/304129/304130.php
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/304114/304115.php
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/vermischtes/304217/304218.php
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/vermischtes/304211/304212.php
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/304208/304209.php
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/vermischtes/304138/304139.php
und zum Nachtisch ganz viel rote Sauce (mit extra großen Aufnahmen):
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/nachrichten/ketchup-attacke_auf_den_loveparade-versager/318317.php
P.S. Lasst Euch nicht provozieren von Feinden, die nur wollen, dass Ihr aufgebt!
Freier Eintritt beim NRW Kongress, für Opfer und Helfer der Duisburger Loveparade
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-11/18667397-freier-eintritt-beim-nrw-kongress-fuer-opfer-und-helfer-der-duisburger-loveparade-007.htm
Info von Prof Müller auf Blog Beck:
„Loveparade: Von unbekannt zu bekannt
Zum ersten Mal nach der Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten und mehr als 500 Verletzten vor knapp vier Monaten in Duisburg prüft die Staatsanwaltschaft einen konkreten Anfangsverdacht wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körpverletzung „gegen bestimmte Personen“. Das berichtete gestern Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) dem Rechtsausschuss des Landtages.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat bislang 1.336 Zeugen vernommen. Darunter sind 672 Besucher, 479 Polizeibeamte und Feuerwehrleute, 146 Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes des Veranstalters und 39 städtische Bedienstete. Bei der Staatsanwaltschaft liegen bislang 406 Strafanzeigen vor.
Konkrete Namen von Beschuldigten oder Zeugen nannte der Minister dem Rechtsausschuss aber nicht und berief sich dabei auf das staatliche Geheimhaltungsinteresse, das dem Informationsanspruch des Parlaments entgegenstehe. CDU-Rechtsexperte Peter Biesenbach vermutet hinter der Weigerung ein Interesse der Landesregierung, „Informationen unter Verschluss zu halten“.
Dem schloss sich Horst Engel von der FDP an. Die Abgeordnete Monika Düker (Grüne) hielt dagegen, das Parlament sei „keine parallele Ermittlungsbehörde“ zu Kripo und Staatsanwaltschaft. (pbd)“
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2010/11/25/loveparade-von-unbekannt-zu-bekannt/
Hallo Daphne,
was hast du denn mit diesem Link BEMERKENSWERTES aufgestöbert!
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-11/18667397-freier-eintritt-beim-nrw-kongress-fuer-opfer-und-helfer-der-duisburger-loveparade-007.htm
Wenn man mal die Frage stellt, wer denn von der Loveparadekatastrophe, wie gesagt: von der Katastrophe, am ehesten einen wirtschaftlichen Vorteil haben könnte, dann doch wohl Initiatoren, Organisatoren oder Berater dieses urpötzlich aus dem Boden schießenden NRW-Kongress der N.E.G.I.R.I.M. „- Nordrheinwestfälische Entwicklungsgesellschaft für innovatives Regional- u. Industrie-Marketing“ mit seinen werbehungrigen Firmen im Gepäck, der sich mal locker mit seiner anvisierten Veranstaltung im Januar 2011 präsentiert.
Also wenn du mich fragst…..Mehr dazu hier
Blue
Nun hats auch die Presse mitbekommen:
Freitag 10.12.2010 – Ermittlungen sollen bald Namen der Beschuldigten ergeben
http://www.focus.de/panorama/vermischtes/loveparade-duisburg-ermittlungen-sollen-bald-namen-der-beschuldigten-ergeben-_aid_580489.html
Was war los 2010? – Kerner blickt in Flensburg zurück
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/regioline_nt/hamburgschleswigholstein_nt/article11266144/Was-war-los-2010-Kerner-blickt-in-Flensburg-zurueck.html
Einsatz auf der Loveparade
24.07.2010, seit 15:51 Uhr, Loveparade Duisburg
„Für die heutige Loveparade hat die Feuerwehr Mönchengladbach in Zusammenarbeit mit den örtlichen Hilfsorganisationen (JUH, MHD, DRK) einen Patiententransportzug PTZ-10, bestehend aus einem Einsatzleitwagen, zwei Notarztwagen, zwei Rettungswagen und vier Krankentransportwagen in Bereitschaft gehabt.
Aufgrund der aktuellen Lage in Duisburg wurde um 15:51 Uhr diese Komponente durch die Bezirksregierung angefordert.
Gegen 18 Uhr erreichte die Leitstelle der Feuerwehr Mönchengladbach eine Anfrage der Bezirksregierung nach einer zweiten Transportkomponente PTZ-10. Auch diese nicht vorgeplante Komponente wurde nach Duisburg entsandt.
Um 19:51 Uhr erreichte die Feuerwehr die Anfrage nach einer dritten, nicht vorgeplanten Transportkomponente. Diese konnte ebenfalls kurzfristig zusammengestellt werden. Sie befindet sich einsatzbereit im Bereitstellungsraum in Mönchengladbach und erwartet den Marschbefehl der Bezirksregierung.
Insgesamt befindet sich die Feuerwehr Mönchengladbach zusammen mit den Hilfsorganisationen (JUH, MHD, DRK, ASB) und dem DHD zurzeit mit 27 Fahrzeugen und über 60 Kräften im Einsatz für die Loveparade.
Der Rettungsdienst und der Brandschutz im Stadtgebiet sind weiterhin sichergestellt.“
http://www.feuerwehr-mg.de/index.php/index.php?option=com_content&task=view&id=533&Itemid=35
Bereits um 15:51 Uhr… interessant.
„Aufgrund eines stark erhöhten Patientenaufkommens in Duisburg wurde bereits gegen 16 Uhr dann zusätzlich der Patiententransportzug(PTZ 10) des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Mettmann alarmiert, hierbei stellt das DRK Haan das Führungsfahrzeug (ELW)“
Klicke, um auf Presseinformation_DRK_100725_Einsatz_LoPa2010.pdf zuzugreifen
„Andreas Bögner hatte an diesem Samstag Dienst, Rufbereitschaft als Rettungssanitäter des DRK-Stadtverbandes Rheinberg. So setzte sich die Familie am Nachmittag zu Hause vor den Fernseher, um im WDR die Loveparade zu verfolgen. Kurz nach 16 Uhr klingelte das Handy. „Da wurde das DRK von der Zeit eingeholt“, wird Andreas Bögner am nächsten Tag in die Pressemitteilung schreiben. Zunächst aber wusste der 40-Jährige nicht, was die Stunde geschlagen hatte. Mit rund 20 anderen DRKlern aus Rheinberg und Umgebung fuhr Bögner zunächst zum Sammelpunkt in der Duisburger Uni. „Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch gar nichts von der Katastrophe.“ “
http://www.derwesten.de/staedte/rheinberg/Erinnern-um-nicht-zu-vergessen-id4114340.html
Ach ja,… was ist eigentlich mit Wulffs Helfer-Ehrung? War die schon, kommt die noch oder hat Bild da irgendwas missverstanden..?
31.07.2010
Bundespräsident Christian Wulff will die Menschen, die bei der Loveparade-Tragödie am vergangenen Samstag in Duisburg den Opfern geholfen haben, im Schloss Bellevue auszeichnen.
Wulff sagte BILD am SONNTAG: „Ich werde die ehrenamtlichen Helfer, die Leben gerettet und Menschen geholfen haben, nach Berlin einladen und auszeichnen.“
http://www.bild.de/BILD/politik/2010/07/31/loveparade-bundespraesident-wulff/will-helfer-auszeichnen.html
211.
julius (verschobener Kommentar)
10. Dezember 2010 geschrieben in 21:11 | Permalink | Antworten | Bearbeiten
http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Wulff-ehrt-die-Helfer-der-Duisburger-Loveparade-id4045912.html
Notfallseelsorger tragen Lila. Damit man sie unter den Rettern gleich erkennt. Jutta Unruh hätte die Arbeitsweste also ruhig anziehen können, an diesem Freitagmorgen im Berliner Schloss Bellevue. Sie steckt schließlich noch mitten im Einsatz: Die evangelische Seelsorgerin betreut seit der Katastrophe bei der Duisburger Loveparade Überlebende und Angehörige. Am Freitag wurde Unruh mit rund 200 anderen Rettern und Helfern von Bundespräsident Christian Wulff geehrt.
mfffggg
– http://www.youtube.com/watch?v=e_5ZSV0TPO4
Hier Daphne;)zu wulff
*g* 😉
Ich frag mich, ob unser Schupo auch eingeladen wurde…
….hi Daphne,
vielleicht ist das ja unser Schupo 😉
…hm, die Hände gehören aber vielleicht doch eher einem schlankeren und jüngeren Schupo…oder?
Blue
Ja, das scheint mir ein jüngerer Mann zu sein, Blue.
vermutlich
– http://www.youtube.com/watch?v=e_5ZSV0TPO4
Loveparade-Katastrophe Wulff ehrt Helfer von Duisburg
bei 0:27
zwei Schupohände mit ner Schupomütze
und bei 1:09
8 Schupos die wahrscheinlich alle ihre Mützen in den Händen halten.
mffffgggg
Interview mit Pfarrer Klaus Wendorff
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/12/10/aktuelle-stunde-loveparade-helfer.xml
Bericht der Aktuellen Stunde über Helfer Frater Michael
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/12/10/aktuelle-stunde-loveparade-helfer.xml
http://www.myheimat.de/wunstorf/blaulicht/bundespraesident-wulff-wuerdigt-loveparade-helfer-aus-wunstorf-d1151964.html
Bundespräsident Christian Wulff hat heute ehrenamtlichen Helfern, die bei der Duisburger Loveparade im Einsatz waren, für ihren „vorbildlichen Einsatz“ in Berlin gedankt. Unter den Helfern waren auch Timo Brüning (37) und Lorena Lorz (19) aus dem Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer, die stellvertretend für alle sechs Johanniter-Helfer aus dem Verband den Dank entgegen nahmen.
ebenfalls interessant
http://www.myheimat.de/wunstorf/blaulicht/aus-der-katastrophe-lernen-johanniter-analysieren-eigenen-einsatz-auf-der-loveparade-d959297.html
Aus der Katastrophe lernen – Johanniter analysieren eigenen Einsatz auf der Loveparade
„Aus der Katastrophe lernen“: Unter diesem Thema hatte der Leiter der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) des Johanniter Ortsverbandes Wunstorf-Steinhuder Meer Timo Brüning seine Helferinnen und Helfer zu einem Fortbildungsabend eingeladen.
„An erster Stelle wollten wir unsere Kollegen, die nicht im Einsatz dabei waren, informieren, was wir vor Ort erlebt und gemacht haben. An zweiter Stelle wollen wir die Erfahrungen aus dem Einsatz für unsere weitere Arbeit in der SEG nutzen“, fasste Brüning den Sinn des Abends zusammen.
Über 20 Helferinnen und Helfer waren seiner Einladung gefolgt. Anhand von Karten, Bildern und Filmen erläuterte Brüning mit Hilfe der ebenso im Einsatz gewesenen Kollegen die Vorplanung, den Ablauf und den Nachgang des Einsatzes für die sechs direkt am Tunnel eingesetzten Helferinnen und Helfer der Einheit.
ebenso Helfer
http://www.drk-regio-aachen.de/de/pressecenter/detailansicht/article/382/drk-helfer-v.html?type=98&no_cache=1&cHash=83b356cab2
Irgendwer hat uns angesprochen und gesagt, wir sollen sofort mitkommen“, erinnert sich Jun-Kim Döring. „Massenreanimation“ war das Stichwort. 20 Menschen brauchten umgehend eine Notversorgung. Sofort rannten die Männer und Frauen los, waren unter den ersten professionellen Helfern am Ort der Massenpanik. „Dort sahen wir Tote und Schwerverletzte“, schildert Lucas Rogocki. Das Ausmaß der Katastrophe war zunächst schwer zu begreifen. „Wir haben das in dem Moment gar nicht realisiert. Da hat ein Schalter im Kopf klick gemacht – und wir haben funktioniert“, sagt Daniel Ochs.
Das Ausmaß war nicht klar
Für die Rettung an der verhängnisvollen Stelle gleich an der Brücke waren die Aachener DRK- Helfer nicht eingeteilt. Aber für solche Gedanken war keine Zeit. Sie stellten sich der Aufgabe. Und die war nicht leicht. Üblicherweise wird eine schwer verletzte Person von fünf Helfern betreut, nun musste sich ein Helfer um einen Verletzten kümmern. Dennoch waren sie sich über das wahre Ausmaß der Folgen des Gedränges zunächst nicht bewusst. „Die Meldung, was eigentlich passiert ist, kam nicht richtig bei uns an. Das meiste haben wir erst aus den Medien erfahren“, erinnert sich Michael Biskup.
Ein Glück war, dass auch viele Besucher sich gleich um Verletzte kümmerten. „Die Solidarität der Besucher untereinander war schon beeindruckend“, sagt Björn Claßen. Aber damit noch nicht genug. Kaum waren die Helfer an der Brücke abgelöst, mussten sie zu ihrem eigentlichen Einsatzort am Bahnhof. „Dort waren wir direkt mitten in einer neuen Panik“, erklärt Claßen: „Wir haben die Leute im Zehn-Sekunden-Takt aus der Menge gezogen.“
Claßen war am Dienstag mit Helfern der Malteser, der Johanniter und der Feuerwehr zu Gast im Aachener Rathaus. Dabei war Oberbürgermeister Marcel Philipp anzumerken, dass er den Helfern am liebsten eine hohe Auszeichnung verleihen würde. Doch da es „einen kommunalen Orden für solche Anlässe nicht gibt“, dankte der OB den Anwesenden stellvertretend für ihren außerordentlichen Einsatz.
ob davon auch welche bei Wulf waren ?
man könnte vielleicht eine eigene Seite für die Helfer aufmachen, um sie zu sammeln, auch die ohne Organisation.
mffffgggg
„Katherin und Tobias kümmerten sich vor Ort um die unzähligen Schwerverletzten und versuchen auch heute noch, das Erlebte zu verarbeiten.“
http://www.rtl-regional.de/player.php?id=13682
http://fantasybookauthor.wordpress.com/2010/07/25/aktuelle-vermissten-liste-loveparade-duisburg/
„Die Website http://www.sonderlage.de arbeitet mit dem zuvor von mir geposteten „Vermissten-Portal bei Twitter“ zusammen und hat eine Liste der Vermissten erstellt.
Diese Liste wurde geschlossen (16:39 Uhr, 25.07.2010), da sich unter den Vermissten auch Tode befanden.“
Klicke, um auf streife_loveparade_2010.pdf zuzugreifen
Loveparade 2010: Trauer und Entsetzen
Polizisten und Polizeiseelsorger schildern ihre persönlichen erlebnisse; hilfsangebote des Landes für die einegsetzten beamtinnen und Beamten
Mit dieser Sonderausgabe der „Streife“ sollen insbesondere die Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Polizei über die Erlebnisse und Empfindungen der eingesetzten Beamtinnen und Beamten informiert werden. Die „Streife“ stellt dar, wie die NRW-Polizei mit dem belastenden Ereignis umgegangen ist und welche Maßnahmen getroffen wurden, um eine detaillierte Aufklärung der Geschehensabläufe zu ermöglichen.
mffffgggg
Hmm, hat man das URL geändert, oder is diese eine neue Sonderausgabe?
http://www.polizei.nrw.de/magazin/streife/sonderausgaben/article/loveparade-2010-trauer-und-entsetzen.html
Klicke, um auf streife_loveparade_2010.pdf zuzugreifen
Merkwürdig: Rainer Wiegand, Todesermittler PP Duisburg:
Das ist, to my humble opinion, nicht eine sehr akademische Haltung. Ein meiner Freundinnen arbeitete auch als Todesermittler für die Polizei. Gerade in sehr traurige, sinnlose Fälle will man wissen wo und wer Fehler gemacht hat. Wie muss man das verarbeiten —auch eine Todesermittler— als es kein Gerechtigkeit gibt?
Wat zal ik zeggen.. „Die spinnen, die Römer!“
;-]
Groetjes,
Jolie
In der Tat sind die Äußerungen des Herrn Wiegand sehr merkwürdig.
Wenn es unwichtig ist wer die Katastrophe verursacht hat, dann müsste er sich ja auch mal die Frage stellen, weshalb er überhaupt diesen Job macht.
Sicher, kein Verbrechen und kein Unglück lassen sich rückgängig machen. Aber auf Aufklärung zu verzichten, hieße ja, sich einem lämenden Fatalismus hinzugeben, so nach dem Motto: „Wir können eh nichts mehr dran ändern“.
Noch immer sollte Aufklärung zwei Zielen dienen:
1. die Schuldigen zu bestrafen
2. präventive Maßnahmen zu entwickeln, um Wiederholungen zu vermeiden
Kriminaltechnische Untersuchungsstelle (KTU): Wer der Mörder war interessiert uns nicht, nur das Opfer tut uns leid…
Kann ich schon nachvollziehen, da man dort grundsätzlich nicht für die Täterermittlung sondern nur für die Spuren- und Beweissicherung zuständig ist. Wer letztlich (auch) aufgrund dieser Spuren/Beweise verurteilt wird, wäre mir auch Wurscht – Hauptsache der/die Täter werden bestraft.
Aber natürlich, selbstverständlich: (Wer letztlich (auch) aufgrund dieser Spuren/Beweise verurteilt wird) … Hauptsache der/die Täter werden bestraft. 😀
Doch auch die Spuren sagen etwas über die Täter oder Ursache eines Unfall, von diese Freundin habe verstanden das sie genau das interessant an den Job gefunden hat: (Gerechtigkeit oder Ruhe für Opfer und Familie,) aus anderen Gründen schaut man sich nicht gerne Toten an… ;-}
Herr Wiegand will möglich explizit vermeiden Täter zu benennen, aus politischen Gründen vielleicht, aber sein Job ist damit unmittelbar verbunden.
Sagt man „compressive asphyxia“, dann sagt man eigentlich auch: „Crowd Management schief gelaufen.“
„Kann ich jetzt nicht sagen“ sagen oder Leugnen und Befragen, so lange wie möglich. Weil es deutlich ist. Traurig nicht?
http://www.bild.de/BILD/news/2010/12/01/loveparade-schaller-duisburg/kerner-fernsehen-massenpanik.html
DAS SORRY AUF DAS MONATE GEWARTET WURDE JETZT ERST UND WARUM?!
Zitat:“Der 24. Juli 2010, er wird als schwarzer Tag in die deutsche Geschichte eingehen. 21 meist junge Mensche starben, als bei der Loveparade in Duisburg eine Massenpanik ausbrach. Veranstalter, Polizei und die Stadt schoben sich später die Schuld an der Katastrophe zu. Jetzt äußert sich der Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller exklusiv auf BILD.de.
Am Donnerstag läuft der große Jahresrückblick 2010 mit Johannes B. Kerner (20.50 Uhr, SAT.1).
Lopavent-Chef Schaller, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Krafft (SPD) und die Schwester eines Toten kommen zur Aufzeichnung, die bereits heute Abend stattfindet.
Auf die Frage, warum er sich zu diesem Auftritt entschlossen habe, sagte Schaller zu BLÖD.de:
„Ich möchte die Möglichkeit wahrnehmen, mich persönlich bei den Betroffenen zu entschuldigen und zeigen, dass ich mich meiner moralischen Verantwortung stelle.“
Neben Duisburgs Bürgermeister Adolf Sauerland (CDU) war es Schaller, der wochenlang im Fokus der Öffentlichkeit stand. Viele gaben ihm damals eine Mitschuld an dem Desaster.
Die Ermittlungen laufen noch, die Schuldfrage ist bislang nicht abschließend geklärt.
Der Duisburger Oberstaatsanwalt Rolf Haferkamp (62): „Wir gehen davon aus, dass es zeitnah auch zu namentlichen Ermittlungsverfahren zu der Loveparade-Katastrophe kommen wird. Die Auswertungen und Ermittlungen sind mittlerweile weit fortgeschritten. Wer im Einzelnen dann wegen welcher Vorwürfe von uns beschuldigt wird, sagen wir im Moment noch nicht. Auch nicht, wie viele Beschuldigte es geben wird.“
„Der Duisburger Oberstaatsanwalt Rolf Haferkamp (62): „Wir gehen davon aus, dass es zeitnah auch zu namentlichen Ermittlungsverfahren zu der Loveparade-Katastrophe kommen wird.“
Nun ja, so eine öffentliche Entschuldigung macht sich doch ganz gut vor Gericht, näch…? Siehe auch hier….
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2010/11/25/loveparade-von-unbekannt-zu-bekannt/
Schaller bei Kerner
– http://www.youtube.com/watch?v=rD2iFtoI-eE
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Mit-PR-Tricks-ist-das-Desaster-nicht-aufzuarbeiten-id3580829.html
Zitat:“Geht es noch jämmerlicher? Der sogenannte persönliche Medienberater, den Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland erste letzte Woche engagiert hatte, schmiss gestern entnervt das Handtuch. Der Medienprofi hat offensichtlich erkannt, dass dem Stadtoberhaupt nicht mehr zu helfen ist. Es hat keinen Sinn, die Loveparade-Tragödie mit 21 Toten schönreden zu wollen. Mit PR-Strategien und Tricks ist das Desaster nicht aufzuarbeiten.
Solch eine Finte war Sauerlands via WDR verbreitete Klage, dass die Landesregierung der Stadt Duisburg die Namen der Loveparade-Toten vorenthalte. Nachfragen der NRZ ergaben, dass diese Namen sehr wohl und längst in Duisburg vorlagen; in Sauerlands eigenem Amt! Hinterher ließ er mitteilen, dass ihm dies nicht bekannt war. Es ist erbärmlich, wenn er auf andere mit dem Finger zeigt, um seine eigenen Schwächen zu vertuschen.
Auch in der Klärung der sicher schwierigen Frage, warum es zur Katastrophe am 24. Juli kommen konnte, fuchtelt die Stadtführung herum: Über ihre – ebenfalls aus Steuergeldern zu bezahlende – Kanzlei hat sie ein Gutachten erstellen lassen, das bei der Stadtverwaltung keine Mitschuld erkennen kann. Die Landesregierung hat dies zu Recht angezweifelt.
All diese Vorfälle offenbaren, dass die Stadtspitze von Tag zu Tag konfuser agiert. Sauerlands Chefetage gleicht einem Tollhaus, das täglich neue Peinlichkeiten präsentiert. Die Duisburger Bürgerinnen und Bürger sind es längst leid, dass ihre Stadt nur noch Negativmeldungen produziert. Das haben sie nicht verdient.
Der Medienmann hat derweil vorgemacht, was vom Oberbürgermeister erwartet wird: Konsequenzen ziehen und den Hut nehmen.“
Es gab einen Hackerangriff auf die Staatsanwaltschaft!
Diese Nachricht stammt aus vertraulichen Kreisen. Mehr ist z.Zt. nicht bekannt.
Das bedeutet…???????
Ich hab mal eben gegoogelt, konnte aber nichts dazu finden. Felix hat hier also exklusive Informationen, die er – wie großzügig – der Blog-Gemeinde zur Verfügung stellt. Es gibt zwar keine Quelle (ist ja schließlich „vertraulich“), aber es werden sich schon ein paar Leute finden, die das glauben, gelle?
Ich habe schon mal in anderem Zusammenhang meine Meinung deutlich gemacht, dass dieser Blog nicht zur Streuung unbestätigter Gerüchte missbraucht werden sollte.
„Vertrauliche Kreise“ – Was heißt das eigentlich? Sind das Leute, denen Du vertraust oder Leute, die untereinander vertrauen, dass sie die Infos nicht an die Öffentlichkeit weitergeben? Ist zweiteres der Fall, kanns ja wohl nicht weit her sein mit der Vertraulichkeit, denn woher weißt Du davon?
Wenn was dran ist an der Geschichte, gibts ja nur zwei mögliche Personenkreise, die aufgrund der „Vertraulichkeit“ davon wissen könnten: 1. die Hacker und 2. die Gehackten. Wenn Du davon Kenntnis hast, musst Du zu einem der Kreise gehören oder zumindest ihnen nahestehen. Ist 1. der Fall, wärst Du ja schön blöd, die Info zu streuen, damit man den Hackern auf die Spur kommt. Ist 2. der Fall, haben wir es mit einer Indiskretion zu tun, die ebenfalls Folgen für Deinen Informanten haben könnte.
Immerhin gibts noch eine 3. Möglichkeit: Du hast auch bloß davon gehört, dass jemand gehört hat, dass ……
Und eine 4.: Du hast Dir das nur ausgedacht.
Wenn Du Dich hier nicht völlig unmöglich machen willst, dann bitte mal ganz schnell die Quelle offenbaren.
Quelle: Pressestelle Staatsanwaltschaft
Weg: Informant
Da muss man journalistisch rangehen.
01.12.2010 – Minister verneint Einsatzpannen bei der Loveparade
NRW-Innenminister Ralf Jäger hat im Düsseldorfer Landtag in einer Fragestunde zur Loveparade-Tragödie die Arbeit der Polizei verteidigt.
„Zu dem tödlichen Gedränge sei es gegen 17 Uhr gekommen.“
„Handy-Probleme seien dem Einsatzleiter erst nach 19 Uhr gemeldet worden.“
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article11333754/Minister-verneint-Einsatzpannen-bei-der-Loveparade.html
Tja, wann die Probleme GEMELDET wurden ist zweitrangig. Interessant ist, in welchem Zeitraum sie EXISTIERTEN.
Zur Vorrangschaltung für Polizei-Handys gibt es widersprüchliche Angaben. In dem oben verlinkten Beitrag heißt es
„Aufgrund eines Spezialvertrags mit einem Mobilfunkanbieter seien Polizeigespräche innerhalb des völlig überlasteten Netzes bevorzugt durchgeleitet worden, während private Besucher nicht mehr telefonieren konnten. Für die Polizei sei eine eigene UMTS-Frequenz geschaltet worden.“
Klingt ja wunderbar, widerspricht aber der Darstellung von SPIEGEL/Vodafone vom September, wonach es keinen solchen Antrag gab und erst im Verlauf der Katastrophe vom Mobilfunkanbieter reagiert wurde:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,718271,00.html
In dem Beitrag ist aber von „Sicherheitskräften“ die Rede, nicht explizit von „Polizei“. Kann auch sein, dass es sich um Firmen-PR handelt und die Polizei einen anderen Vertragspartner hatte.
Und Carsten Walter behauptet:
„Walter: Schon Stunden zuvor war eine Kommunikation über Handy wegen Netzüberlastung kaum mehr möglich. Und es wurde immer voller. Wir mussten nun handeln. Ich brauchte, den Absprachen gemäß, nun die Unterstützung der Polizei. Ich brauchte den zuständigen Polizeiführer, und zwar ganz schnell. Nur der hätte entscheiden können, das Gelände endgültig abzuriegeln. Das war gegen 14.30 Uhr.
SPIEGEL: Was geschah dann?
Walter: Wir haben beide versucht, den Polizeiführer irgendwie zu erreichen. Ich über die Leitstelle der Security, der Verbindungsbeamte übers Handy.
SPIEGEL: Wie lange hat es gedauert, Kontakt zu dem Polizeiführer zu bekommen?
Walter: Geschätzte 45 Minuten.“
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,710875-2,00.html
30.11.2010, DerWesten – Polizei war gegen Loveparadegelände und Tunnel
„Die Polizei hatte Bedenken gegen den Ex-Güterbahnhof als Veranstaltungsort für die Loveparade und den Tunnel als Zugang. Und: Die Stadt wusste offenbar Bescheid. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP hervor.
Die Polizei hatte grundsätzliche Bedenken gegen das Loveparadegelände. Das ist nun durch die Antwort der Landesregierung auf eine kleinen Anfrage der FDP belegt. Gleiches galt demnach auch für den Tunnel als einzigen Ein- und Ausgang. Diese und weitere Bedenken seien von Stadt und Veranstalter auch entgegengenommen und Änderungen in ihrem Sicherheitskonzept angekündigt worden.“
„Wusste das Innenministerium NRW im Vorfeld von schweren Planungsfehlern bei der Loveparade in Duisburg?
Die Antwort auf die FDP-Anfrage im Wortlaut“
Klicke, um auf Anfrage.pdf zuzugreifen
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Polizei-war-gegen-Loveparadegelaende-und-Tunnel-id4004334.html
Dr. Kluepfel, TraffGo HT spricht:
http://www.xtranews.de/2010/12/03/loveparade-natuerlich-weiss-ich-heute-dass-andere-fragestellungen-wichtiger-waren-interview-mit-dr-hubert-kluepfel-traffgo-ht-teil-1/
Ah… nun glaube ich zu verstehen, was es mit diesem Sicherheitsaufschlag auf sich hat… es handelt sich wohl um eine fiktive Personenzahl, quasi eine Überfüllungssituation um ca. 12% zur Berechnung, heißt, wenn eine Gefahrensituation unter verschärften Bedingungen aufgelöst werden kann, wird es auch unter realen Bedingungen klappen.
Allerdings hat dieser Aufschlag nichts mit der Genehmigung zu tun, die hätte bei den veranschlagten 110.500 qm nur für max. 221.000 Besucher erteilt werden dürfen. Sehe ich das richtig?
Loveparade: Opfer wollen Antworten
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/loveparade/Loveparade-Opfer-wollen-Antworten_aid_938192.html
Die Suche nach der Wahrheit
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Die-Suche-nach-der-Wahrheit-id4017360.html
Eben läuft die Sendung mit G.Jauch in RTL(Live)
zwei sind dabei von der Loveparade….und erzählen..und grad wieder fertig.
Interview zur Sendung von Never Forget mit Manfred (Pizzamanne)
http://www.facebook.com/video/video.php?v=1424654390543&oid=144931432191702&comments&ref=mf
Donnerstag, Januar 13th, 2011 | Posted by Detlef Obens
http://www.xtranews.de/2011/01/13/loveparade-gegen-das-vergessen-never-forget/
Never Forget, wie auch Duisburg 21-suchet der Stadt Bestes, stehen auch im Jahre 2011, neben anderen Organisationen, diesen Menschen bei.
mfffggg
– http://www.youtube.com/watch?v=_tW4cgYjk98
(1st4youde )“Jürgen Hagemann von Massenpanik e.V. zur Loveparade Tagung am 05.02.11 in Duisburg.“
Videokommentar:“Jürgen Hagemann ist Betroffener von der Katastrophe bei der Loveparade am 24.07.2010 in Duisburg. Seine Tochter wurde bei dem Unglück schwer verletzt. Insgesamt gab es 21 Tote, hunderte Schwerverletzte und eine große Zahl traumatisierter Menschen. Nach der Entlassung seiner Tochter aus dem Krankenhaus gründete er den Verein „Massenpanik Selbsthilfe e.V.“ einen Zusammenschluss der Betroffenen der Loveparade 2010. Hier soll ein Austausch stattfinden, über Erfahrungen und Leiden kann gesprochen werden und das persönliche Kennenlernen ist ein zentraler Punkt. Gleichzeitig ist der Verein Interessenvertretung und Sprachrohr in der Öffentlichkeit. Zusammen mit Lothar Evers, einem investigativen Recherche und Qualitätsjournalisten wird eine Tagung und ein runder Tisch am 05.02.2011 in der Zeit von 10:00 – 18:00 Uhr im Tagungszentrum „Der kleine Prinz“ in Duisburg organisiert, der gedacht ist als Tag der Wahrheitssuche, des Erfahrungsaustausches und der Vernetzung. Nach der Pressekonferenz am vergangenen Freitag, 03.12.2010 hatte ich Gelegenheit zu einem kurzen Interview mit Jürgen Hagemann.
Gespräch, Kamera und Redaktion: Frank-M. Fischer, http://www.duisburgfans.de„
Dazu ergänzend nochmal die Presseerklärung
Klicke, um auf presseerklc3a4rung-lothar.pdf zuzugreifen
sowie das Programm der Veranstaltung
Klicke, um auf programm-tagung-pk.pdf zuzugreifen
Hier der link zur Anmeldung
http://massenpanik-selbsthilfe.de/anmeldung.php
28.01.2011 – Der Verein „Massenpanik Selbsthilfe“ lädt Samstag nächster Woche (05.02.11) zu einem runden Tisch in den „Kleinen Prinzen“ in der Stadtmitte.
„Es geht um offene Fragen und erste Antworten rund um die Loveparade-Katastrophe vom letzten Juli. Zur Tagung kommen beispielsweise Anwälte, die Opfer und Angehörige vertreten, eine Traumatherapeutin, die Opfer betreut und der Landesombudsmann. Definitiv abgesagt hat der Veranstalter der Loveparade, sagt Mitorganisator Lothar Evers: Audio
Zur Tagung im Kleinen Prinzen am 5. Februar können Interessierte sich noch anmelden. Die Adressen bekommen sie auch im Internet unter radioduisburg.de in den Lokalnachrichten.“
http://massenpanik-selbsthilfe.de/
http://docunews.org/loveparade/veranstaltungen/duisburg-5-februar-2011-loveparade-2010-offene-fragen-erste-antworten/
Bitte erscheint zahlreich, aber denkt dran, dass man sich vorher anmelden muss, siehe Links! 🙂
28.01.2011 – Kongress sucht Antworten auf Loveparade-Trägodie in Duisburg
„Abseits der juristischen Aufklärung der Loveparade-Tragödie will der Duisburger Verein Massenpanik Selbsthilfe nach Antworten suchen. Um die Aufklärung voranzutreiben, organisieren Jürgen Hagemann und Lothar Evers einen Kongress.
Es soll keine Expertentagung, kein Tribunal oder Manifestation werden, sondern ein Runder Tisch, wenn sich in einer Woche am 5. Februar Menschen treffen, die nach Antworten nach der Loveparade-Tragödie suchen. Initiiert wurde das Treffen im Veranstaltungszentrum „Kleiner Prinz“ von Jürgen Hagemann, Vorsitzender des Vereins Massenpanik Selbsthilfe, und Lothar Evers, Journalist von DocuNews (Köln). Gesprochen wird über die Planungsphase der Loveparade, den Geschehnissen am Tag selbst und über die Perspektiven und die Situation der Opfer.
Eingeladen wurden dazu als Experten und Gesprächspartner u.a. Gerhart R. Baum (Innenminister a.D. und Opferanwalt) und die Traumatherapeutin Sybille Jatzko sowie der Ombudsmann für die Loveparade, Wolfgang Riotte.
Vertreter der Stadt und des Veranstalters Lopavent haben ihre Teilnahme abgesagt. Wie die beiden Veranstalter erklärten, werden Aufzeichnungen von anonym gehaltenen Interviews gezeigt. Den Veranstaltern gehe es aber nicht um eine juristische Aufarbeitung: „Wir wollen wissen, was – jenseits des Strafrechts – schief gelaufen ist“, so Lothar Evers. Beginn der Veranstaltung ist um 10 Uhr.
Anmeldung unter: http://www.massenpanik-selbsthilfe.de “
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Kongress-sucht-Antworten-auf-Loveparade-Traegodie-in-Duisburg-id4217638.html
04.02.2011 – Tagung zur Loveparade
„Ein halbes Jahr nach der Loveparade laden Lothar Evers, Initiator von DocuNews, und Jürgen Hagemann, Vorsitzender der Massenpanik-Selbsthilfe mit dem Interessenverband der Loveparade-Opfer zu einem runden Tisch ein. Er soll für Transparenz sorgen und über Hintergründe der Tragödie aufklären. Laut Initiatoren habe die Stadt Duisburg auf die Einladung bisher verhalten reagiert. „Sie täte aber gut daran, sich mit an den Tisch zu setzen“, sagt Evers. Abgesagt hätten Veranstalter Lopavent und die Polizei.
An der für jedermann offenen Runde werden unter anderem Bundesminister a.D. Gerhart R. Baum, Technikexperten, eine Traumatherapeutin und Anwälte teilnehmen. Auf Wunsch werden diejenigen, die sich unerkannt äußern wollen, anonym per Video eingespielt. Veranstaltungstermin ist der morgige Samstag, 5. Februar, 10 bis 18 Uhr, Konferenz- und Beratungszentrum „Der kleine Prinz“, Schwanenstraße 5-7.“
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Tagung-zur-Loveparade_aid_960636.html
Das Programm & weitere Infos findet Ihr auch hier.
Es gibt übrigens noch ein paar freie Plätze – Kurzentschlossene können also auch ohne Anmeldung kommen!
Für mich ist der Weg leider zu weit und natürlich ist es auch eine Kostenfrage.
Ich hatte ernsthaft überlegt, zu kommen, mich nun aber doch anders entschieden.
Ich wünsche allen die hingehen eine erfolgreiche Tagung!
Ja, das kann ins Geld gehen, ist aber sich auch etwas ganz besonderes den Tag dabei sein zu können.
Wir hoffen, eine Audioaufzeichnung hinzubekommen, so dass auch die, die morgen nicht dabei sein können nichts längerfristig verpassen müssen.
05.02.2011 – Lokalzeit Duisburg
Runder Tisch zur Loveparade
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2011/02/05/lokalzeit_duisburg.xml?noscript=true&offset=560&autoPlay=true&#flashPlayer
Oh, zurück 🙂
Wie war’s denn?
Und danke für den Link. Hmm, scheinen ja viele Plätze frei geblieben zu sein. Leider.
Es war eine gute und wichtige Veranstaltung! Leider haben nicht so viele Menschen teilgenommen, wie erhofft…
Bin jetzt auch erstmal etwas geschafft 😉
05. Februar 2011 – Ein Trauma, das nicht vergeht
„Die Loveparade-Katastrophe sorgt bei der ersten Tagung der Selbsthilfeorganisation erneut für große Diskussionen. Fest steht: Opfer, Hinterbliebene und die Bürger der Stadt wollen Aufklärung.“
http://www.n-tv.de/panorama/Ein-Trauma-das-nicht-vergeht-article2540601.html
06.02.2011 – Suche nach dem Warum
„Am Samstag (05.02.11) suchten Opfer, Hinterbliebene und Experten auf einer Tagung in Duisburg nach Antworten – und stießen auf immer mehr offene Fragen.“
http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/hintergruende/110205_rundertisch.jhtml?rubrikenstyle=panorama
Auf der genannten Seite des WDR gibt es auch einen Link zur Mediathek, wo man den Fernsehbericht aus der „Lokalzeit Duisburg“ in geschnittener Form ansehen kann:
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/02/05/lokalzeit-duisburg-loveparade.xml
Macht sich besser beim Download 😉
06.02.2011 – Hunderte Loveparade-Ordner kamen nicht zum Dienst
„Der „Runde Tisch Loveparade“ hatte den rund 100 Teilnehmern erhellende Momente, aber auch erschreckende Erkenntnisse zu bieten.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Hunderte-Loveparade-Ordner-kamen-nicht-zum-Dienst-id4251154.html
Ausdrücklich erwähnen möchte ich den Kommentar von Herrn Hagemann:
„Ein wirklich ausführlicher und fundierter Artikel. Vielen Dank. Ich hätte mir gewünscht, dass die Arbeit der jungen Menschen, die mit ihrer musikalischen Darbietung brilliert haben und die eine große Veranstaltung zum Gedenken der Opfer vorbereiten, auch ein wenig gewürdigt worden wäre.“
#14 von J.Hagemann , am 06.02.2011 um 20:47
Ja Herr Hagemann, es ist mir auch negativ aufgefallen, dass die Presse diesen hervorragenden musikalischen Beitrag der Jugendlichen unter der Leitung von Frau Keller-Steegmann nirgends erwähnt hat. Schade. Das Lied „Wie ich dich sah“ war wirklich sehr bewegend! Danke dafür.
Februar 5th – Duisburger Loveparade-Kongress: „Die Loveparade war nicht genehmigungsfähig“
„Seit dem Vormittag diskutieren Opfer der Loveparade, Interessierte und Fachleute, im kleinen Prinzen, über die Tragödie, die sich am 24. Juli letzten Jahres in Duisburg ereignet hat.“
http://www.xtranews.de/2011/02/05/duisburger-loveparade-kongress-die-loveparade-war-nicht-genehmigungsfaehig/
6. Februar 2011 – Dank und Ausblick zum Runden Tisch Loveparade…
von Lothar Evers
http://docunews.org/loveparade/dank-und-ausblick-zum-runden-tisch-loveparade/
RPonline: Erster Runder Tisch zur LoveParade
mit Video-Beitrag
http://www.rp-online.de/video/2011-02-07/nan_loveparade_runder-tisch-2011.html?co=duisburg
7.02.2011 – ZDF: Ein halbes Jahr nach der Loveparade
„Die Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg endete in einer Katastrophe. Genau ein halbes Jahr nach dem Unglück, trafen sich nun Betroffene und Interessierte, um die vielen offenen Fragen zu klären“
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/168#/beitrag/video/1252988/Ein-halbes-Jahr-nach-der-Loveparade
07.02.2011 – TV-Bilder zeigten früh Probleme im Eingang zum Loveparade-Gelände
„Die Teilnehmer des Runden Tisches Loveparade erheben schwere Vorwürfe gegen Lopavent. Der Veranstalter habe sein eigenes Einlasskonzept nicht eingehalten. Schon gegen 15 Uhr sei erkennbar gewesen, dass es Probleme im Eingangsbereich gab.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/TV-Bilder-zeigten-frueh-Probleme-im-Eingang-zum-Loveparade-Gelaende-id4256464.html
Mein Gott, was für ein Armutszeugnis sich die Presse da ausstellt… all das ist seit Monaten öffentlich im Netz zu finden… ob die Rampenkopfsituation, die Ordnerlisten oder Statements von Ordnern… nein, da muss erst ein Herr Evers kommen, damit diese Fakten mal aufgegriffen werden… Peinlich.
Ja klar muss erst ein Herr Evers kommen.
Die Leute und mithin auch die Presse, haben das Thema längst hinter sich gelassen, wenn man sich mal die Kommentare in den Medien so ansieht….“Es war ein Unglück“ heißt es, „na und? Warum so ein Theater?“ Und dann wird das mangels Kenntnis der Dinge mit schweren Zugunglücken verglichen.
Die Rechnung der Macher und OB/Schaller Berater geht auf. Man kehrt unter den Teppich und geht zur Tagesordnung über. Nur stehen die Stühle auf dem Teppich schon ziemlich wackelig.
Der „Runde Tisch“ hat noch ein hartes Stück Arbeit.
„Der ‘Runde Tisch’ war eine runde Sache.“
mein Artikel dazu:
wünsche allen, dei zum Gelingen beigetragen haben, gute Entspannung.
Blue
http://www.xtranews.de/2011/02/07/duisburger-loveparade-kongress-ffentliches-interesse-sieht-anders-aus/
Duisburger Loveparade-Kongress: Öffentliches Interesse sieht anders aus!!!!!
Duisburger Loveparade-Kongress: wenig Interesse
Duisburger Loveparade-Kongress: wenig Interesse
Als am letzten Samstag um kurz vor Begin der Konferenz im kleinen Prinzen, mehr Sitzplätze frei als besetzt waren, war die Anspannung der beiden Organisatoren, Jürgen Hagemann und Lothar Evers, deutlich sichtbar. Hagemann hatte schon kurz vorher in einem WDR Interview die Absage vieler Betroffener bekanntgegeben, da diese „noch nicht bereit wären, in die Öffentlichkeit zu treten“.
Das anwesende Publikum bestand überwiegend aus Mitgliedern von Duisburg21 „Suchet der Stadt bestes“ und „BÜRGER!MACHT!POLITIK!, NeverForget, sowie Angehörige vom Selbsthilfeverein „Massenpanik Selbsthilfe e.V. „. Dazu eine große Anzahl von Medienvertreter.
Stadtverwaltung oder gar Lokalpolitiker ließen sich erst gar nicht blicken. Weder Vertreter der SPD noch die, für jeden im Gaza-Streifen umgefallenen Kornsack Massenproteste organisierende, LINKE hatten Interesse an der Veranstaltung. In Anbetracht der teilweise 500 Demonstranten gegen die Schließung des Kultur-Clubs Djäzz eine Woche zuvor in der Duisburger Innenstadt, waren die 60 Anwesenden beim Kongress alles andere als ein Zeugnis für das Interesse an der Aufarbeitung der Loveparade-Tragödie.
Kaum neue Erkenntnisse
Akribisch, teils mit viel klein-klein, stellte eine gut vorbereiteter Lothar Evers sowohl die Planung, als auch den Veranstaltungstag vor. Viele Fakten waren schon vor dem Kongress bekannt und somit nicht mehr neu. Evers präsentierte aber einen gesprächsbereiten Ordner, dessen Interview er einspielte. So sei dem Ordner schon bei der Ankunft auf dem Gelände bewusst gewesen, dass die Veranstaltung im Chaos endet. Auch der Hinweis, dass am Morgen der Loveparade 40 Prozent der benötigten Ordner gar nicht zum Dienst angetreten seien, war für viele im Publikum eine neue und überraschende Information darstellte.
Interessant auch die Ausführungen von Kai Abrell, Meister für Veranstaltungstechnik und Dr. Frank Eikmaier, einem Rechtanwalt aus Witten, die sehr detailliert, die Nichtgenehmigungsfähigkeit der Loveparade anhand von gesetzlichen Bestimmungen dargelegt haben.
Peinlich der Auftritt von Jörg Kibbat (44), der im Verdacht steht, mit der Loveparade-Tragödie und dem Leid der Opfer und Angehörigen Geld verdienen zu wollen. Ganz ungeniert setzte er sich auf das Diskussionspodium und machte Werbung für seinen NRW-Kongress. In den Pausen, versuchte Kibbat in etlichen Einzelgesprächen davon zu überzeugen, dass er sich von seinen Partnern getrennt hätte und er selbst nur hehrende Ziele verfolgen würde.
Nach der Veranstaltung äußerten sich Teilnehmer, dass sie heute nichts wirklich neues erfahren hätten.
http://www.xtranews.de/2011/02/07/duisburger-loveparade-kongress-ffentliches-interesse-sieht-anders-aus/
na habt ihr wohl uebersehen in eurer selbstbeweihrauecherung auf kosten der toten und angehoerigen!uebersehen ja klar, so etwas wo diese komische daphne all die beitraege an dem tag zusammengesucht hat!feiert euch 5 paar da auf der seite selbst, aber die toten und angehoerigen von euch verarschen geht zu weit!!!
Schau mal hier Dieter:
http://docunews.org/loveparade/aktuell/
Warst Du da?
In der Sache verarschen nun doch wirklich ganz andere…
Oder wollen wir uns hier ein wenig streiten und Du schiebst noch zwei drei erklärende Worte oder gar Argumente hinterher?
Ich bin auch Lothar’s Meinung, dass man den Begriff „Verarschung“ primär nur in Verbindung mit Veranstalter, Polizei, Stadt und sonstigen direkten Verantwortlichen nennen kann. Hier wurden und werden im Sinne der Eigenschadenbegrenzung definitiv nicht alle Informationen veröffentlicht und kurz nach der Katastrophe hat man sich in der zu diesem Zeitpunkt hoch interessierten breiten Öffentlichkeit noch gewunden wie ein Aal – teils evtl. aus Unwissenheit, teils aber auch aus taktischen Gründen (Verarschung: die Raver waren selbst schuld, wir können/dürfen wg. laufendem Verfahren nix sagen etc.), um sich einer direkten Verantwortungsaufmerksamkeit zu entziehen. Von der Seite der Verantwortlichen ist und war also eigentlich immer nur „das Schweigen im Walde/das unter den Teppich kehren“ zu erwarten.
Sicherlich ruft eine solche Tragödie auch windige Journalisten, RAe’s, Seelenklempner etc. etc. auf den Plan, denen die Opfer/Angehörigen/Geschädigten in Wirklichkeit „am Arsch vorbei“ gehen. Über solche „subjektiv interpretierbaren und unschönen Randerscheinungen“ sollte man sich aber auch nur „ganz am Rande“ aufregen. Es gilt doch vordergründig, einen selbstlosen Beitrag zur Erinnerung an die Opfer zu leisten und/oder zur Aufklärung der Tragödie beizutragen – und damit dem Schweigen und dem Vergessen entgegenzuwirken.
Ich teile aber ein Stück weit die Einschätzung von Dieter K. (wenn ich seine Zeilen halbwegs richtig verstanden habe…), dass man leicht seine ursprüngliche ehrenhafte „Mitarbeits-/Aufklärungsintention“ aus den Augen verlieren kann, wenn so Namen wie RTL2, dpa, ZDF blabla auftauchen und man sich persönlich plötzlich wichtiger sieht und macht als die Sache selbst. Dieses Gefühl hatte ich z.B. auch mal hier im Blog bei und vor allem nach dem „vermeintlichen rtl2-Fernseherfolg“ und auch bei der „Evers&Co.-Veranstaltung“ könnte man von außen betrachtet auch vermuten, dass sich da eine Hand voll unbeteiligter Wichtigtuer nur selbst in möglichst großem Stil und auf Kosten der echten Betroffenen medial produzieren wollen. Das liegt m.E. u.a. an dem optischen Missverhältnis professionelle Vorbereitung/Präsentation ./. leere Stühle-geringe Teilnehmerzahl und dem absoluten Medien-NO-GO, keine sensationellen neuen Erkenntnisse vermittelt zu haben.
Warum nicht erst einmal vom „Guten im Menschen“ und guten Absichten ausgehen ? Ist weiser und vernünftiger – erst recht, wenn man nicht dabei war oder selber nix zum Thema beiträgt. Vorsicht ist aber immer geboten, vor allem (und desto mehr) wenn die Medien auch nur irgendwie involviert sind. (weiß nicht, ob ich das mit Daphne richtig verstanden habe – aber da ist m.E. überhaupt keine Tendenz in Richtung Selbstbeweihräucherung zu erkennen – also wirklich absolut nicht – die sucht, sammelt und bloggt hier aufopferungsvoll und engagiert alles zum Thema Loveparade, was geht. Diese Disziplin hält man sonst gar nicht so lange durch, wenn es einem nicht um die Sache gehen würde!
Zum allgemeinen geringen Interesse würde ich sagen, dass sich dies wie mit der Katastrophe in Kambodscha verhält. Ich habe mich damit jedenfalls nie groß beschäftigt, da ich schon alleine aufgrund der Entfernung, der spärlichen Infos und der Sprache kein Gefühl von Recht/Unrecht bzw. falscher Darstellung entwickeln kann – was bei der Lopa Duisburg wohl den meisten Knäuel-Unbeteiligten ähnlich geht.
Auch ein Vergleich mit einem tödlichen Autounfall erklärt dieses Desinteresse ganz gut: 1 Tag ist es das Kneipengesprächsthema in der Stadt und die Presse berichtet, aber danach steht da nur noch ein einsames Kreuz am Straßenrand – fast niemand interessiert sich noch für das Unfallgeschehen bzw. die Unbeteiligten haben sich sowieso nie wirklich dafür interessiert. Einigen wenigen fallen beim Vorbeifahren ab und zu vielleicht mal die frischen Blumen auf. Irgend ein verpeilter Journalist schreibt dann später mal noch was von einem riesigen Loch in der Straße oder von nicht vollständig ausgewertetem Filmmaterial der Tankstellen-Kamera von gegenüber. Who cares ? Wayne ?
Hier kommen wir übrigens jetzt ins imaginäre Spiel. Denn wenn Passanten zufällig ein paar Handyvideofetzen von dem Unfall gemacht hätten und die Polizeipressekonferenz ein zu schnelles Fahren, also eigene Schuld, als Unfallursache des Getöteten angegeben hätte – und wenn die Handyvideoschnipsel ein anderes Bild ergeben könnten – dann – wären wir der Sache evtl. auf den Grund gegangen und hätten auch die Schnipsel „gesynct“ – auch und gerade für die Angehörigen – sowie für eine Richtigstellung bzw. Faktendarstellung in der Öffentlichkeit!
So begrenzt muss man die Lopa-Tragödie m.E. auch sehen – trotz des ganzen „vergangenen“ Medienrummels. Wie die wirklichen Opfer/Angehörigen/Geschädigten damit umgehen ? Ob ihnen unsere (Internet)aufklärung vielleicht etwas verstehen und verarbeiten hilft ? Oder ob sie doch eher möglichst nichts mehr davon hören wollen ? Im März 2012 werden dann 7,5 Haftstrafen gegen „Bauernopfer“ verhängt – zwischen 3 und 6 Monaten, natürlich auf Bewährung – und…? – das bringt gar nichts, das kann für niemanden das Ziel sein! (z.B. wären doch von 100 Crowdmanagern mind. 95+ genauso mit der Situation völlig überfordert gewesen…)
Auch kann man mit „abschreckenden Mini-Bewährungsstrafen“ weder den Angehörigen ihren Frieden geben noch für zukünftige Veranstaltungen etwas bewirken, denn die nächste „von Königen und Damen grob fahrlässig geplante“ Katastrophe kommt genauso sicher, wie der nächste tödliche Autounfall – das ist Schicksal – insbesondere für die, die es unschuldig trifft.
Hab‘ mir das lange überlegt, was hier eigentlich das Ziel ist und was die Angehörigen der Opfer erwarten können. Mit ein paar Dollar Entschädigung und möglicherweise unfairen und mehr zufälligen (da rechtlich möglichen) Mini-Bewährungsstrafen nach 2-3 Jahren Ermittlungszeit kann es ja irgendwie nicht wirklich getan sein, oder?
Ich glaube, ich würde mir eine Wiederholung der Pressekonferenz vom 24.7. wünschen, wo alle dort vertretenen Verantwortlichen die Verantwortung für die Tragödie von Duisburg übernehmen und die Planungs- und Durchführungsfehler sowie die Überforderungssituation offen erläutern. Der Herr Innenminister könnte dann noch ein paar Vorschriften für zukünftige vergleichbare Großveranstaltungen vorbringen, wie z.B. ein vorgeschriebenes weisungsbefugtes Bereitschafts-Einsatzkommando, das bei Gefahr in Verzug (z.B. ungeplante Menschenverdichtungen>30min) – ähnlich einem Evakuierungkommando bei einer Bombenentschärfung – die komplette Veranstaltung geplant unterbrechen, teilevakuieren oder gar szenariospezifisch ganz abbrechen kann.
Das ganze dann vielleicht noch gepaart mit einem symbolischen Rücktritt und einer weiteren freiwilligen finanziellen Unterstützung für die Angehörigen – so wie Gottschalk das jetzt gerade super vormacht.
PS: Nicht falsch verstehen. Rechtsverstöße sollten schon bestraft werden – aber wenn diese z.B. unter politschem Druck/Nötigung entstanden sind oder wenn jemandem eine von vorne herein unzumutbare Funktion zugeteilt wurde oder ein Gutachten mit halber Informationsweitergabe „ergaunert“ wurde, dann doch bitte die bestrafen, die als Marionettenspieler agiert haben. Ansonsten die Anwaltskosten sparen und unter den Anghörigen/Geschädigten aufteilen. 😉
Mannomann Lopachron, ausnahmsweise synchronisierst du mal nicht mühsam Videos, sondern schreibst ausführlich was Gutes, vor allem das:
Zitat:„Warum nicht erst einmal vom „Guten im Menschen“ und guten Absichten ausgehen ? Ist weiser und vernünftiger – erst recht, wenn man nicht dabei war oder selber nix zum Thema beiträgt. Vorsicht ist aber immer geboten, vor allem (und desto mehr) wenn die Medien auch nur irgendwie involviert sind.
Du versuchst zu artikulieren, warum du und Daphne und andere sich hier engagieren. Für uns ist das gut so und tut gut so. Und auch gut, mal etwas über dein Motiv zu erfahren, da du bislang kein Wort darüber verloren hast und erst mal nur fleißig gearbeitet hast.
Für Dieter K. ist das aber zu viel der Aufmerksamkeit. Mal abgesehen davon, dass der Artikel durch Lothars Pressespiegel ja bekannt war und nicht versteckt wurde, ist doch offenkundig, was er mit seiner Auslassung wirklich will….. oder richtiger gesagt,
es liegt auf der Hand, dass er eine konstruierte Attacke fährt.
Wem oder welcher Sache die letztlich gilt, würde ich offen lassen, darf man rätseln, da solche Manöver sehr gegensätzliche Quellen und Absichten haben können. Aber egal in welche Richtung diese Absicht zielt
grundsätzlich verdient derlei Missbrauch zwischenmenschlichen Austausches keine kommunikative Aufmerksamkeit.
Selbst eine kurze Klarstellung, wenn sie denn angesichts des unbekannten Ursprungs überhaupt möglich ist, kann schon zu viel des Guten sein und der Konstruktion über Gebühr Realität verleihen, die sie NICHT hat.
Mannomann Lopachron, ausnahmsweise synchronisierst du mal nicht mühsam Videos, sondern schreibst ausführlich was Gutes …
Das könnte man auch so interpretieren, dass „Videos synchronisieren“ etwas Schlechtes sei … räusper …. 😉
Im Übrigen hat lopachron schon desöfteren analytische Beiträge geschrieben, die deutlich über das bloße Synchronisieren hinausgehen, siehe z.B. hier und hier inkl. Folgekommentare.
Sein Beitrag diesmal war zwar als Antwort auf Dieter R. gepostet, ich habe ihn aber nicht so gelesen, dass er auch für Dieter R. bestimmt war.
Das war mehr Selbstreflexion und Ursachenergründung, weshalb wir uns eigentlich engagieren.
Der Adressat waren eher wir, als diese indifferente Dumpfbacke, die schon rein intellektuell gar nicht in der Lage sein dürfte, zu erfassen, was lopachron da geschrieben hat.
@PB
Genau getroffen, PB 😉
Hab‘ den Beitrag von Blue und z.T. den Beitrag von Dieter R. schon richtig verstanden – und letzterer verdient nun wirklich allenfalls die Aufmerksamkeit des Administrators hier. 🙂
Und bevor ein flüchtiger Leser da etwas missversteht: Der größte Teil des Kommentars von Dieter R. ist nur die Kopie des Artikels von xtranews.
Wobei er den Schlusssatz auch noch weggelassen hat, der da nämlich lautet:
So bleibt als Fazit für diesen Kongress der Ausspruch von Opferanwalt Gerhart Baum „Der Kongress fördert vor allem den Zusammenhalt der Opfer untereinander.“
Von Dieter R. selbst stammen nur die allerletzten Zeilen:
na habt ihr wohl uebersehen in eurer selbstbeweihrauecherung auf kosten der toten und angehoerigen!uebersehen ja klar, so etwas wo diese komische daphne all die beitraege an dem tag zusammengesucht hat!feiert euch 5 paar da auf der seite selbst, aber die toten und angehoerigen von euch verarschen geht zu weit!!!
Der Vorwurf ist so absurd, dass man das einfach nicht ernst nehmen kann. Wir würden hier die Opfer verarschen und uns auf deren Kosten beweihräuchern. Wer so einen Mumpitz schreibt, hat hier entweder nicht viel gelesen oder hat noch ganz andere Probleme. Für eine „konstruierte Attacke“ wie Blue meint, ist der Versuch m.E. viel zu lächerlich.
Konstruktive Kritik sieht anders aus, aber nun ist darauf schon geantwortet worden – daher meine ich, der Kommentar sollte stehen bleiben. Sonst versteht nachher keiner mehr, worum es ging.
Blue:“Mannomann Lopachron, ausnahmsweise synchronisierst du mal nicht mühsam Videos, sondern schreibst ausführlich was Gutes …
Pils_B: Das könnte man auch so interpretieren, dass „Videos synchronisieren“ etwas Schlechtes sei … räusper ….
Im Übrigen hat lopachron schon desöfteren analytische Beiträge geschrieben, die deutlich über das bloße Synchronisieren hinausgehen, siehe z.B.
mensch Pilsbier, was machste für’n Aufstand, natürlich war das positiv gemeint. Wollte speziell mit dem Wörtchen „mühsam“ ein Missverständniss ausschließen. Und Lopachrons „analytische Beiträge“ gehören für mich im Grunde auch zur ‚Kategorie‘ seiner Syncs. Die waren jedenfalls keine persönliche Aussage, wie im obigen Beitrag.
07.02.11 – 150 Interessierte beim Kongress Loveparade Duisburg 2010
http://www.lokalkompass.de/duisburg/politik/150-interessierte-beim-kongress-loveparade-duisburg-2010-d41973.html
07.02.2011 – WDR5 Audio: Trauma wirkt nach
Ein Beitrag von Bernd Dicks
„Viele Monate nach der Loveparade-Katastrophe von Duisburg leiden zahlreiche Opfer nach wie vor unter den Spätfolgen der Ereignisse. Etliche sind nicht mehr in der Lage, ihren bisherigen Beruf auszuüben. Fachleute erklärten ihnen nun haarklein, was damals passiert war“
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/02/07/westblick-loveparade.xml
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/12/07/westblick-loveparade.xml;jsessionid=7461C5B5E422AC728C0D4F675DD26CD6.mediathek4
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Loveparade-wird-fuer-Duisburg-richtig-teuer-id4033035.html#comments
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Hilfsfonds-kritisiert-Aufarbeitung-der-Loveparade-id4031154.html
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Wulff-ehrt-Seelsorger-fuer-Einsatz-bei-Loveparade-id4028710.html
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Kongress-zu-Duisburger-Loveparade-Katastrophe-id4017360.html
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/KULTUR/7539892.php
Kulturhauptstadt Ruhrgebiet feiert am 18. Dezember das Finale
Hauptschauplatz ist die ehemalige Zeche Nordstern in Gelsenkirchen
Gelsenkirchen (dapd). Das Kulturhauptstadtjahr im Ruhrgebiet geht am 18. Dezember mit Veranstaltungen an vier Schauplätzen zu Ende. „Der Titel Kulturhauptstadtjahr geht, doch die Kulturmetropole bleibt“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Veranstalter-Gesellschaft RUHR.2010, Fritz Pleitgen, am Freitag in Gelsenkirchen.
Weitere Veranstaltungen mit Live-Inszenierungen gibt es im Duisburger Innenhafen, am Dortmunder U und auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen. Im Innenhafen ist der Schauspieler und Synchronsprecher Christian Brückner zu Gast. Er tritt in der Inszenierung „Ithaka“ auf, die auch an das Unglück bei der Loveparade in Duisburg erinnert. Bei einer Massenpanik waren dort am 24. Juli 21 Menschen getötet und mehr als 500 verletzt worden.
Pleitgen zeigte sich mit der Bilanz des Kulturhauptstadtjahres zufrieden. „Die Zusammenarbeit mit den Städten war gut, und das Interesse hält weiter an“, sagte er. Das Leitmotiv „Wandel durch Kultur“ sei gut vermittelt worden. Jedoch liege die Tragödie der Loveparade wie ein „Schatten“ auf seiner Seele.
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http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Kulturhauptstadt-Finale-draussen-am-Innenhafen_aid_939060.html
Das Duisburger Abschlussfest nimmt das Akzente-Motto „Hafen der Kulturhauptstadt“ erneut auf und verbindet es mit dem „Zukunftsstandort Innenhafen“. Die Erweiterung des Museums Küppersmühle von Herzog & de Meuron, soll als künftiges Wahrzeichen präsentiert werden. Zum Auftakt erklingen ab 16.30 Uhr die Stimmen des „!SING – Day of Song“. In der raumgreifenden Performance „Ithaka“ verdichten sich Licht, Wasser und Projektionen mit Rezitationen und Musik zu großen, ruhigen Bildern. Im Mittelpunkt stehen der Schauspieler Christian Brückner und das Tim Isfort Orchester mit grenzüberschreitender Musik, die mit großen Videoprojektionen von Jan Wagner und Matthias Neuenhofer korrespondiert.
Das Stück des Regisseurs Johannes Lepper ist geprägt von dem Leitgedanken der „Entschleunigung“. Bei der Inszenierung soll auch die Katastrophe bei der Loveparade thematisiert werden.
Ein Erlebnisareal mit Tischen des „Still-Leben Ruhrschnellweg“ und Ballons der „SchachtZeichen“ inszeniert die Großprojekte des Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010. Musik und Kabarett von Mobilée und Kai Magnus Sting mit den Philharmonixx, die während des „Still-Leben Ruhrschnellweg“ das Publikum begeisterten, bilden den Abschluss des Festes.
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http://www.themenportal.de/politik/pino-sergio-initiator-des-ersten-privaten-loveparade-hilfsfonds-appelliert-die-hilfe-fuer-die-betroffenen-und-das-gedenken-an-die-loveparade-opfer-von-duisburg-darf-nicht-mit-spektakulaeren-fernseh-rueckblicken-enden-44296
• Dank an alle Helfer • Kirchliche Notfallseelsorge: „Betreuung von Hinterbliebenen und Verletzten wird noch Jahre in Anspruch nehmen“
(ddp direct) Düsseldorf, 7. Dezember 2010
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Dr. Jekyll, 2. Teil:
http://www.xtranews.de/2010/12/08/interview-mit-dr-hubert-kluepfel-geschaeftsfuehrer-traffgo-ht-teil2/
Mr. Hyde findet man in folgender Expertenrunde:
http://www.rimea.de
http://www.themenportal.de/politik/pino-sergio-initiator-des-ersten-privaten-loveparade-hilfsfonds-appelliert-die-hilfe-fuer-die-betroffenen-und-das-gedenken-an-die-loveparade-opfer-von-duisburg-darf-nicht-mit-spektakulaeren-fernseh-rueckblicken-enden-44296
Diese vielen, zum Teil freiwilligen Helfer, die jenseits der Öffentlichkeit arbeiten und gearbeitet haben, verdienen unseren Dank und unseren Re-spekt. Ein besonderer Dank gilt, stellvertretend für viele,
Staatssekretär a.D. Wolfgang Riotte, dem Ombudsmann
der NRW-Landesregierung,
für seinen unermüdlichen Einsatz um schnelle Hilfe,
aber auch die Mitarbeiter der Katholischen und Evangelischen Notfallseelsorge,
Landes-Pfarrer Joachim Müller-Lange,
Religionspädagogin Jutta Unruh,
Pastorin Kordula Bründl und
Pastoral-Referentin Barbara Reible
verdienen Dank und Anerkennung für das bisher Geleistete
um die Angehörigen der 21 Opfer
und um die vielen Verletzten.
Schnelle unbürokratische Hilfe hat
Anke Wendt von der Unfallkasse NRW in Düsseldorf geleistet.
Seit Monaten ist sie mit großem persönlichen Engagement dabei, den Hinterbliebenen und Opfern schnelle, unbürokratische finanzielle Hilfe zukommen zu lassen.
“
Pino Sergio weiter:
„Ich appelliere an die Öffentlichkeit, über die Fernsehrückblicke dieser Tage hinaus
der 21 Opfer von Duisburg zu gedenken,
die trauernden vom Leid gezeichneten Hinter-bliebenen,
aber auch die vielen traumatisierten Verletzten nicht zu vergessen.
mffffggg
http://www.wdr.de/tv/wdraktuell/sendungsbeitraege/2010/kw49/1208/sauerland_01.jsp
„Heute (8.12.2010) findet in Duisburg eine Mitarbeiterversammlung der Stadtverwaltung Duisburg statt, um in der schwierigen Aufklärungsarbeit der Love-Parade-Katastrophe einen Schritt weiterzukommen. Die Beteiligten der Duisburger Stadtverwaltung schieben zunehmend die Beschuldigungen hin und her. Der im Zentrum heftiger Kritik stehenende Oberbürgermeister Adolf Sauerland lehnt den geforderten Rücktritt weiter ab.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/OB-Sauerland-von-eigenen-Mitarbeitern-ausgepfiffen-id4034234.html
„OB Sauerland von eigenen Mitarbeitern ausgepfiffen“
Der Personalrat der Stadt Duisburg hat OB Sauerland am Mittwoch auf einer Mitarbeiterversammlung erneut zum Rücktritt aufgefordert. Sauerland selbst betonte, ihn und die Mitarbeiter der Verwaltung treffe keine Schuld an der Loveparade-Katastrophe.
Die Kritik an Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland reißt nach der Loveparade-Katastrophe nicht ab. Auf der turnusgemäßen Personalversammlung der Stadt Duisburg am Mittwochmorgen in der Mercatorhalle hat der Vorsitzende des Personalrats Innere Verwaltung, Rainer Hagenacker, Sauerland erneut zum Rücktritt aufgefordert. Die städtischen Bediensteten seien enttäuscht von dem Verhalten Sauerlands nach der Tragödie. Hagenackers Rede fand bei der Mehrheit der Zuhörer Zustimmung.
Als Oberbürgermeister Adolf Sauerland selbst zum Rednerpult im voll besetzten großen Saal der Mercatorhalle schritt, verließen etwa 100 städtische Bedienstete aus Protest den Saal. Ihrem Unmut machten aber auch viele der verbliebenen Zuhörer Luft: Sie quittierten Sauerlands Worte mit Pfiffen, Zwischen- und Buhrufen. Der kritisierte Oberbürgermeister selbst nutzte die Versammlung für einen erneuten Versuch, sein Verhalten zu rechtfertigen. Er zitierte mehrmals den Untersuchungsbericht einer Düsseldorfer Kanzlei, nach dem der Stadtverwaltung im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe kein Fehlverhalten vorzuwerfen sei.
Der Vorwurf, erklärte Sauerland, das Gutachten sei ein Gefälligkeits-Gutachten, „geht ins Leere.“ Empört reagierten viele Anwesende, als der Verwaltungschef sie verbal mit ins Boot holte: Der Verwaltung – und damit auch all ihren Mitarbeitern, so Sauerland, sei kein Vorwurf zu machen.
Nach Sauerlands Ansprache nahm Verdi-Bezirksgeschäftsführer Thomas Keuer seinen Vorredner nochmals ins Visier: Er kritisierte den kompletten Verwaltungsvorstand für dessen Verhalten vor und nach dem Unglück und forderte seine Mitglieder auf, „die Konsequenzen zu ziehen“.
Rainer Hagenacker hatte Sauerland zuvor ebenfalls erneut aufgefordert, sich seiner Verantwortung zu stellen. Der Sauerland- Satz „Ich habe doch nichts unterschrieben“ werde in der Verwaltung als Abwälzen der Verantwortung verstanden. Zudem gebe es Unverständnis dafür wie der, der die Hauptverantwortung trage, zudem die Aufklärung des Fehlverhaltens vorantreiben soll. Der Personalrat Innere Verwaltung ist die Mitarbeitervertretung für alle Beschäftigten der Duisburger Stadtverwaltung.
Video
Der Ketchup-Attentäter im Interview Rolf Karling hat OB Sauerland mit Ketchup bespritzt. Im Video spricht er über seine Motive.
Rund 2000 Beschäftigte der Stadt wurden zu der Versammlung erwartet. Im großen Saal der Halle blieb kein Platz frei, in einem weiteren Veranstaltungsraum wurde die Versammlung auf einer Großleinwand übertragen.
Nach der Loveparade hatte es auch intern Kritik zu dem Verhalten des Oberbürgermeisters gehagelt. Einige Mitarbeiter waren tief enttäuscht von dem Menschen Adolf Sauerland, den sie nach der Katastrophe erlebten: „Bis Samstag hätte ich alles für ihn getan“, hatte einer aus dem Rathaus gesagt. Dass der OB gleich nach dem Unglück Festivalbesucher verantwortlich gemacht hatte, sei einfach nur empörend gewesen.
Viele Führungskräfte in der Duisburger Stadtverwaltung „schämen sich für das Verhalten ihres Oberbürgermeisters“. So hatte ein prominentes Mitglied der Führungsriege der Stadt die aktuelle Stimmung vier Wochen nach dem Loveparade-Unglück beschrieben.
Die Gewerkschaft Verdi hatte darauf aufmerksam gemacht, dass Stadt-Bedienstete beschimpft und bedroht und für die Loveparade-Tragödie verantwortlich gemacht wurden. Derweil sei die Stadtspitze direkt nach der Loveparade abgetaucht und habe sich nicht schützend vor die Belegschaft gestellt. Selbst Morddrohungen habe es gegeben. So wurden Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe auf dem Recyclinghof in Hochfeld für die schrecklichen und unter die Haut gehenden Geschehnisse am Samstag verantwortlich gemacht. Mitarbeiter im Callcenter der Stadt Duisburg wurden telefonisch mit dem Tod bedroht.
http://www.bild.de/BILD/regional/koeln/dpa/2010/12/08/kein-untersuchungsausschuss-zur-loveparade.html
„Ein Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung der Duisburger Loveparade findet derzeit keine Mehrheit im nordrhein-westfälischen Landtag. Die FDP-Fraktion habe keine Signale für eine Unterstützung ihres Antrags aus den anderen Fraktionen, sagte FDP-Fraktionschef Gerhard Papke am Mittwoch in Düsseldorf. Er forderte die anderen Fraktionen auf, bis zur letzten Plenarsitzung dieses Jahres in der nächsten Woche ihre Meinung zu ändern. Der Landtag müsse alle Instrumente nutzen, um die tödliche Katastrophe aufzuarbeiten, sagte Papke. Bei der Massenpanik am 24. Juli waren 21 Menschen tödlich verletzt und mehr als 500 verletzt worden.“
http://www.nature-one.de/imofrm/viewtopic.php?f=44&p=348219
„Katholiken verhöhnen Opfer der Loveparade“ ForumsDiskussion.
http://mmmblog.de/wp/
„In Mathematik bin ich ein Versager. Da könnt ihr gerne meinen alten Mathematiklehrer fragen (wenn er denn noch lebt), der es geschafft hat, mich im mündlichen Abi von Ungenügend auf Mangelhaft zu prüfen. Aber eines habe ich als Wirtschaftsredakteur gelernt: Zahlen zu merken und Größenordnungen einzuschätzen. Und nun höre ich im Westdeutschen Rundfunk, die Stadt Duisburg habe an die Opfer der Love-Parader 500 000 Euro bezahlt. Dabei stammt dieses Geld nicht von der Stadt Duisburg, sondern aus einem anderen Topf, dessen Ursprung unklar bleibt. Mithin: Duisburg hat nichts an die Opfer bezahlt. Aber sie hat Kosten gehabt, weil sie diverse Anwaltskanzleien beauftragt hat, die sie von aller Schuld befreien sollten. So sind 1000 Anwaltsstunden zusammengekommen, macht bei einem Stundensatz von 350 Euro (sic! Ich habe den falschen Beruf gewählt!) 357 000 Euro. Weil der Staatsanwalt diverse städtische Mitarbeiter befragt hat, und die natürlich (schon wegen der Fürsorgepflicht!) anwaltlichen Beistand brauchten, der mit jeweils 2000 Euro pro Befragung berechnet wurde, sind noch einmal 101 000 Euro an Kosten zuzstandegekommen.
Halten wir fest: Die Stadt Duisburg hat nichts an die Opfer der Love-Parade gezahlt. Aber 458 000 Euro bezahlt, um sich von aller Schuld reiunzuwaschen. Großartig. Man muss eben Prioritäten setzen.“
Loveparade: 461.000 Euro aus der Duisburger Portokasse – Ein Gastkommentar von Stefan Rosellen-Goßens
„Nun ist also heraus: Das von der Stadtspitze in Auftrag gegebene Gutachten zur Rolle der Stadt bei den Vorgängen zur Loveparade kostete also bisher 357.000 Euro. Weitere gut 100.000 Euro gab die Stadt für Rechtsbeistand aus, der den bisher 50 vernommenen Bediensteten zur Seite gestellt wurde.“
http://www.xtranews.de/2010/12/09/loveparade-461-000-euro-aus-der-duisburger-portokasse-ein-gastkommentar/
08.09.2011 – Kosten für Loveparade-Gutachten nach Panne aufgeflogen
„Am 1. September 2010 präsentierte Stadtdirektor Dr. Peter Greulich gemeinsam mit Dr. Ute Jasper und Andreas Berstermann von der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek das Gutachten zur Loveparade-Schuldfrage. Der Stadt attestierten die Anwälte, keine Fehler gemacht zu haben. Diese Expertise kostete 420.260,15 Euro.(..) Was die Stadtspitze geheim halten wollte, offenbart eine Buchungspanne der Verwaltung. (..) Die Rechnung für das Loveparade-Gutachten wollte die Stadtspitze ursprünglich mit den übrig gebliebenen Mitteln aus der Soforthilfe für die Loveparade-Opfer begleichen. Denn den Großteil der eingeplanten Summe hatte der Kommunale Schadensausgleich aufgefangen. Doch diese Zweckentfremdung ist rechtswidrig, wie man offenbar erst jetzt im Rathaus erkannt hat.(..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Kosten-fuer-Loveparade-Gutachten-nach-Panne-aufgeflogen-id5043155.html
08.09.2011 – Kommentar: Peinliche Nummer für OB Sauerland
„Wieder einmal eine peinliche Nummer für Duisburgs OB Sauerland: Erst versucht er die Kosten für sein im Alleingang in Auftrag gegebenes Schutz-Gutachten zur Loveparade-Katastrophe so im Haushalt unterzubringen, dass bloß keiner die horrende Summe gewahr wird.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Kommentar-Peinliche-Nummer-fuer-OB-Sauerland-id5043181.html
September 9th, 2011 – Dringlichkeitsbeschluss für das Jaspersche Gutachten: Vogt und Osenger haben unterschrieben
„Aufgeschreckt durch die Berichterstattung des Nachrichtenportals “derwesten“, versammelten sich heute knapp ein Dutzend Duisburger Bürger vor dem Rathaus, um ihre Fassungslosigkeit kundzutun. “Es kann nicht sein, dass ein Gefälligkeitsgutachten dem Steuerzahler über 420.000 Euro kostet und nicht mal 2400 Euro für einen Schüleraustausch zur Verfügung steht”, so ein Anwesender.
Zornesröte stieg in den Gesichtern auf, als bekannt wurde, dass neben der CDU- Fraktionsvorsitzenden Petra Vogt auch der SPD Bürgermeister Manfred Osenger den Dringlichkeitsbeschluss zur korrekten Buchung der Zahlung an die Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek von 420.260,15 Euro unterschrieb.“
http://www.xtranews.de/2011/09/09/loveparade-dringlichkeitsbeschluss-fuer-das-jaspersche-gutachten-vogt-und-osenger-haben-unterschrieben/
### …“übrig gebliebenen Mitteln aus der Soforthilfe für die Loveparade-Opfer“… ###
Können wir hier vielleicht auch jeder so 50 Tsd. aus dieser Soforthilfe haben ?
Die Opfer und Angehörigen brauchen das ja nicht und da niemand diesen Geldtopf zu überwachen scheint… 😉
Spinnen die ? Das Gefälligkeitsgutachten ist doch genauso nix wert, wie das Schaller-Filmchen und der Polizeiberict – wobei man dem Polizeibericht ja wenigstens noch die Absicht einer Einsatzanalyse zum Zweck zukünftiger Verbesserungen unterstellen könnte, wenngleich dieses Ziel zu 99% (absichtlich) verfehlt wurde.
Können wir hier vielleicht auch jeder so 50 Tsd. aus dieser Soforthilfe haben?
Auf jeden Fall wäre das gerechtfertigter, als es dieser Kanzlei in den Rachen zu stopfen. Immerhin leisten wir hier was zur Aufklärung, im Unterschied zu Gutachtern aller Art, deren Fazit natürlich immer dem Auftraggeber gerecht wird.
Dieses Gutachter-Unwesen in diesem Land habe ich noch nie verstanden, es gehört m.E. verboten. Jedes Gericht muss doch wissen, dass die Aussagen nicht mal das Papier Wert sind, auf denen sie stehen.
Aber wir reden hier nicht von ein paar Euro, sondern von 420.000 und zwar für ca. 150 Seiten beschriebenes Papier im anwaltstypischen Wenig-Text-auf-viel-Papier-Layout!
Dass die letztlich aus Steuermitteln kommen (woher auch sonst?), ist das eine. Mit welchem Recht eine Kanzlei für so relativ wenig Aufwand eine solche Summe fordern darf und auch noch bezahlt bekommt, das andere.
Dass man das ganze aber auch noch aus dem Topf des Soforthilfe-Fonds nimmt, das .. das ist … also, da fehlen mir wirklich die Worte. Selbst wenn der „Kommunale Schadensausgleich“ einen Großteil der geplanten Summe aufgefangen hat, dann hätten die sich ja vielleicht auch überlegen können das geplante Geld trotzdem für die Opfer einzusetzen. Nun ja, ich weiß, das wäre zuviel verlangt, denn Duisburg ist pleite. Trotzdem ist der versuchte Buchhaltungsbetrug an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten.
Ich habe bisher ja immer die Meinung vertreten, dass es mir als (Rand-)Berliner ziemlich Wurscht ist, ob Sauerland nun abtritt oder nicht. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass mir das als Duisburger egal wäre. Nicht wegen seiner persönlichen Verantwortung für das Unglück (die soll bitteschön das Gericht klären), sondern vor allem für sein Verhalten danach. Dieser Mensch ist sowas von peinlich … Ich wusste bisher nicht, was Fremdscham ist – jetzt weiß ich es.
Eine Summe in dieser Höhe bezahlt man aus dem Topf „Bestechungsgeld“.
09.09.2011 – Die Stadt hat die Kosten für das Loveparade-Gutachten bestätigt
„Allerdings setzten sich die 420 Tausend Euro aus dem Gutachten und den damit erbrachten Leistungen zusammen, wie zum Beispiel die Vorstellung des Gutachtens im Innenausschuss des Landtages. Zunächst hatte das Rechtsamt die Kosten übernommen, seinen Etat damit aber überzogen. Da die Stadt anstelle der bereits bereitgestellten zwei Millionen Euro nur 1,5 Millionen Euro Soforthilfe für die Opfer leisten musste, verblieben die übrigen 500.000 Euro beim Rechtsamt. Die Verrechnung der Gelder muss deshalb per Dringlichkeitsbeschluss in der nächsten Ratsitzung noch abgesegnet werden.“
http://www.radioduisburg.de/Lokalnachrichten.1381+M58fcc9ca09d.0.html
Hä? Ich dachte, die Stadt hatte sich mit 500.000 Euro beteiligt?
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Duisburg-zahlt-in-Hilfsfonds-fuer-Loveparade-Opfer-id3542865.html
Ist doch auch interessant… Anfang August 2010 wird der Zwischenbericht veröffentlicht…Mitte August teilt die Stadt mit, dass man sich mit 500.000 Euro an der Soforthilfe beteiligen wird… Anfang September 2010 erscheint der Abschlussbericht. Das „Gutachten“ kostet dann zufällig etwas unter 500.000 Euro ….und nun sind dann von 500.000 Euro über 420.000 Euro mal so „übriggeblieben“…??? Das stinkt doch zum Himmel…
Das ist gut beobachtet und könnte -wenn man wusste, dass da wenig zu bezahlen ist- eine Strategie zur Finanzierung des „Gutachtens“ gewesen sein.
Der Gedanke drängt sich förmlich auf… unwahrscheinlich, dass die Stadt nicht wusste, dass die Mittel vom KSA aufgebracht werden…
09.09.2011 – Pannen begleiten „Umbuchung“ für umstrittenes Loveparade-Gutachten
„Das umstrittene Loveparade-Gutachten aus dem Jahr 2010 mag der Stadt keine Fehler attestiert haben, doch die hohen Kosten von 420.000 Euro und Pannen sowie Verstöße gegen das Haushaltsrecht können der Stadt doch noch Ärger bereiten.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Pannen-begleiten-Umbuchung-fuer-umstrittenes-Loveparade-Gutachten-id5046263.html
12.09.2011 – Anwalt kritisiert Stadt Duisburg für Bezahlung des Loveparade-Gutachtens
„„Entweder ist man im Rathaus so dumm oder man hält die Öffentlichkeit für völlig verblödet“, ärgert sich Rechtsanwalt Richard Wittsiepe. Zum umstrittenen Loveparade-Gutachten merkt er an, dass es die Stadt möglicherweise gar nicht hätte bezahlen dürfen.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Anwalt-kritisiert-Stadt-Duisburg-fuer-Bezahlung-des-Loveparade-Gutachtens-id5053763.html
12.09.2011 – Verschleierungstaktik im Rathaus Duisburg
„Die Kosten für das umstrittene Loveparade-Gutachten waren doppelt so hoch wie das Jahresbudget der Stadt für Rechtsgutachten. Der versuchte Buchungstrick verstößt gegen die Vorschriften, weil der Stadtrat den Mehrkosten hätten zustimmen müssen.(..) Und während die Lokalpolitik im Urlaub weilte, verfassten Stadtdirektor Peter Greulich und Rechtsdezernent Wolfgang Rabe einen „Dringlichkeitsbeschluss“. Begründung: Die Eile sei geboten, weil die Stadt sonst nicht ihren Jahresabschluss fertig stellen könne. Statt der Zustimmung des Rates reichen zwei Unterschriften der beiden größten Fraktionen.(..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Verschleierungstaktik-im-Rathaus-Duisburg-id5053928.html
13.09.2011 – Sauerland soll Auftrag erklären
„Die Bezirksregierung Düsseldorf fordert von Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) eine Erklärung zu einem Gutachten über die Loveparade-Katastrophe. Sauerland soll darlegen, „wie es zu der Ausgabe ‚Gutachten Loveparade‘ gekommen ist und nach welchen Kriterien die Entscheidung getroffen worden ist“, teilte die Bezirksregierung mit. (..)“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/sauerland-soll-auftrag-erklaeren-1.1908169
14.09.2011 – Duisburger Stadtrat entscheidet über teures Loveparade-Gutachten
„Über die Genehmigung des umstrittenen Loveparade-Gutachtens soll der Rat der Stadt Duisburg in einer Sitzung entscheiden, die am heutigen Mittwoch um 13.30 Uhr beginnt. Bisher ist vorgesehen, dass unter Ausschluss der Öffentlichkeit debattiert wird.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Duisburger-Stadtrat-entscheidet-ueber-teures-Loveparade-Gutachten-id5060780.html
Bericht von Thomas Rodenbücher:
September 14th, 2011 – Dringlichkeitsbeschluss – Sollte der Rat der Stadt Duisburg hinters Licht geführt werden?
„In der heutigen Sondersitzung des Rates der Stadt, sollte in einem nichtöffentlichen Teil der Dringlichkeitsbeschluss über die Buchungspanne der Stadtkämmerei diskutiert werden. Bei der Buchungspanne, bei der auch die wahren Kosten für das Loveparade-Gutachten mit über 420.000 Euro ans Licht gekommen sind, wurde die Summe aus dem Soforthilfefond für die Loveparadeopfer anstatt aus dem Haushaltstitel „Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen“ gebucht. (..) Es bleibt also bis zur nächsten Sitzung im Oktober spannend, denn eine Entscheidung gab es heute nicht.(..)“
http://www.xtranews.de/2011/09/14/dringlichkeitsbeschluss-sollte-der-rat-der-stadt-duisburg-hinters-licht-gefuehrt-werden/
14.09.2011 – Duisburg: Öffentliche Ratssitzung zum Loveparadegutachten gefordert
„Im Duisburger Rat soll heute im nicht-öffentlichen Teil über das Loveparadegutachten gesprochen werden. Die Bürgerinitiative Neuanfang für Duisburg fordert hingegen eine öffentliche Debatte.
Für 420.000 Eure lieferte die Düsseldorfer Anwaltskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek der Stadt Duisburg ein Gutachten in dem stand, die Stadt hätte sich im Fall der Loveparade rechtlich nichts vorzuwerfen. Das war teuer und hat niemanden interessiert, denn mittlwerweile laufen etliche Verfahten gegen Mitarbeiter der Stadt. Bezahlt werden sollte das Gutachten zeitweilig aus Geldern, die für Loveparade-Opfer vorgesehen waren. (..)“
http://www.ruhrbarone.de/duisburg-oeffentliche-ratssitzung-zum-loveparadegutachten/
14.09.2011 – Sauerland bleibt dabei: Bezahlung von Loveparade-Gutachten war rechtens
„Die Zweifel am Dringlichkeitsbeschluss zum Loveparade-Gutachten ebben nicht ab. Laut SPD und FDP ist das Vertrauen in die Verwaltung erschüttert und buchungstechnische Manipulationen nicht ausgeschlossen. Die Verbuchung und Bezahlung des umstrittenen, 420.000 Euro teuren Loveparade-Gutachtens ist keine Angelegenheit mehr, die hinter verschlossenen Türen oder über Dringlichkeitsbeschlüsse am Rat vorbei abgehandelt werden kann.
Die SPD setzte am Mittwoch im Rat durch, dass die Diskussion über den angeblichen Buchungsfehler – mit datenschutzrechtlichen Einschränkungen – öffentlich geführt wird. Abgesegnet hat der Rat den Dringlichkeitsbeschluss aus dem Juli zunächst ohnehin nicht. „Wir haben noch weitere Fragen“, so SPD-Fraktionschef Herbert Mettler. Außerdem soll die Bewertung der Bezirksregierung abgewartet werden, die die den Oberbürgermeister zum Rapport in der Angelegenheit aufgefordert hat. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Sauerland-bleibt-dabei-Bezahlung-von-Loveparade-Gutachten-war-rechtens-id5062937.html
12.09.2011 WDR Lokalzeit – Wer zahlt Loveparade-Gutachten?
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/09/12/lokalzeit-duisburg-loveparade.xml
September 27th, 2011 – Loveparade-Gutachten: Das Märchen vom Datenschutz
„Seit einem Jahr blockt die Duisburger Stadtverwaltung und ihr oberster Dienstherr Adolf Sauerland alle Anfragen bezüglich des Gutachtens von Ute Jasper ab. Frühzeitig hat man den Plan entwickelt, Auskünfte aus datenschutzrechtlichen Gründen (sog. Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse) abzuschmettern. Dass selbst die obersten Datenschützer in NRW keine Bedenken bei der Veröffentlichung der Kosten sieht, scheint Adolf Sauerland und seine Frühstücksdirektoren nur wenig zu stören.(..)“
http://www.xtranews.de/2011/09/27/duisburger-loveparade-gutachten-das-maerchen-vom-datenschutz/
Alte Artikel von Januar 2010 zum Thema Duisburg & Finanzen:
25.01.2010 – Tränenliste mit 400 Posten – so will Duisburg sparen
„Städtische Leistungen werden eingeschränkt, Gebühren angehoben, Immobilien verkauft: „Harte Einschnitte” kündigte Oberbürgermeister Adolf Sauerland bei der Vorstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes für Duisburg an. Die Streichliste reicht vom Sport bis zu Sozialem und Jugend.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Traenenliste-mit-400-Posten-so-will-Duisburg-sparen-id2437655.html?quelle=staedte::duisburg::rut
26.01.2010 – Sparpaket der Stadt: Die „Tränenliste“ im Detail
„Rund 400 Posten umfasst das Sparpaket der Stadtverwaltung, über das jetzt der Rat der Stadt entscheiden muss. Einen Auszug mit entscheidenden Posten aus der „Tränenliste“ haben wir zusammengestellt.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Die-Traenenliste-im-Detail-id2440542.html
24.10.2011 – Loveparade-Gutachten der Stadt Duisburg war formell rechtens
„Die hohen Kosten des Loveparade-Gutachtens der Stadt Duisburg (420.000 Euro) sind aus Sicht der Kommunalaufsicht „nicht zu beanstanden“. Dies hat die Bezirksregierung Düsseldorf jetzt der Duisburger SPD-Fraktion so geantwortet, die die Kommunalaufsicht zur Rechtmäßigkeit der sehr hohen Aufwendungen für speziell dieses externe Rechtsgutachten befragt hatte.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Loveparade-Gutachten-der-Stadt-Duisburg-war-formell-rechtens-id5194332.html
Naja, m.E. existiert noch ein Unterschied zwischen einem externen Rechtsbeistand und einem (Gefälligkeits-)Gutachten, welches äußerst lückenhaft ist und bis heute keinen wirklichen Zweck erfüllt. Nur die Kosten für den externen Rechtsbeistand dürften ja allenfalls ein Viertel der Summe ausgemacht haben.
Und wenn doch alle so überzeugt von der Rechtmäßigkeit des Gutachtens sind/waren, fragt man sich, warum diese Vorgehensweise und die damit verbundenen Ausgaben nicht von Anfang an öffentlich und transparent kommuniziert wurden, anstatt – wie geschehen – alle Fragen diesbezüglich aus fadenscheinigen Gründen des Datenschutzes abzuschmettern und die Kosten zu vertuschen.
Es riecht und stinkt nach Vetternwirtschaft, Gefälligkeit und Korruption:
http://www.xtranews.de/2010/08/04/loveparade-gutachten-wie-glaubhaft-ist-frau-dr-ute-jasper/
“Nach Baganz Rücktritt vom Amt des Oberbürgermeisters wurde das Rechnungsprüfungsamt (RPA) mit der Aufklärung der Korruptionsvorwürfe in Sachen Jens Baganz/Ute Jasper beauftragt. Die Prüfer empfahlen eine Strafanzeige. Die wurde von den Verantwortlichen bei der Stadt abgelehnt, und die Staatsanwaltschaft Duisburg stellte daraufhin auch ihre Ermittlungen ein.” schreibt die Neue Rheinische Zeitung am 18.02.2009
Niemand kann in einem solchen Politsumpf noch gegen den Strom schwimmen – da deckt jeder jeden und jeder profitiert von jedem – nur die Wahrheit bleibt halt leider auf der Strecke…
@ Lopachron
Was wunder also, dass die beiden in Duisburg/Düsseldorf locker weitermachen konnten.
Das ist sicher nicht alleine Politsumpf. Aber ich denke mal, dass du es auch erweitert meinst und, dass du auch nicht wirklich wörtlich so denkst, wie es deine Rede sagt, oder? Du beklagst halt diesen Zustand. Aber „niemand kann“ sollte doch möglichst niemand denken und wirst du hoffentlich auch nicht wirklch denken. Solche Rede käme, wenn sie Schule machen würde, einer gesellschaftlichen Selbstaufgabe gleich. Laufen lassen, wenn auf breiter Ebene die Wahrheit auf der Strecke bleibt, ist jedenfalls gesellschaftlicher Selbstmord.
Sicher, wenn der Sumpf ein gewisses Ausmaß erreicht hat, wird es schwer gegen den Strom. Da braucht‘ s eine Portion Zivilcourage und wenn es richtig ernst wird, auch die Bereitschaft, materielle und soziale Nachteile einzustecken. Doch das sind dann dennoch letztlich vordergründige Nachteile. Um ein Vielfaches größer als diese persönlichen Nachteile ist der gesellschaftliche Schaden, der dann beizeiten um so wuchtiger auf die einzelnen Bürger wieder zurückfällt, wenn sie diese Courage individuell zuvor nicht aufbrachten, wo sie dringend gefordert war. Auf lange Sicht ist der Preis für jeden von uns zu hoch.
Das heilende „Gegen den Strom schwimmen“beginnt außerdem in unserem Inneren, also in unserem Geist und ist, wenn vollzogen, dann schon die halbe Miete. Mit anderen Worten, so aussichtslos ist es eben nicht. Es muss nur richtig herum laufen. Würde man etwa konsequent und gemeinsam so von innen her vorgehen, wäre die scheinbare Aussichtslosigkeit, die du beklagst, letztlich schon überwunden. Die konkreten Lösungen würden sich dann nach und nach auf diesem erneuerten geistigen ‚Humus‘ fast wie von selber einstellen.
Meißtens geschieht aber genau das, also der Wandel im Geist, leider nicht und vor allen Dingen nicht in der richtigen Reihenfolge, also nicht zuerst. Das erst macht die Sache so schwer und scheinbar und mitunter tatsächlich aussichtslos, so dass man, wie du, glaubt sagen zu müssen: „niemand kann“ .
Bleibt zu hoffen, dass die Loveparade zum Anlass wird, einen neuen gesunden, geistigen ‚Humus‘ zu bilden, der dann auch die richtigen materiellen Lösungen ermöglicht.
18.12.2012 – Loveparade-Gutachten kostete Stadt Duisburg 637.000 Euro
„Das Loveparade-Gutachten der Düsseldorfer Kanzlei Heuking und Partner hat die Stadt Duisburg noch mehr Geld gekostet, als bis jetzt bekannt war. Auf Nachfrage hat die Verwaltung nun sämtliche Kosten für das Mandat offengelegt. Insgesamt zahlte Duisburg für das Mandat 637.000 Euro.
Als hätte das teure wie umstrittene Gutachten zur Loveparade-Katastrophe nicht ohnehin schon für genug Wirbel gesorgt: Die Empörung war groß, als die NRZ Anfang September 2011 die damals intern aufgeführten Gesamtkosten von 420.260,15 Euro aufdeckte.
Drei Ratssitzungen überdauerte die darauf folgende politische Debatte über die ordnungsgemäße Verbuchung der horrenden Kosten für die 130-seitige Expertise, in der die federführende Anwältin Ute Jasper keine Fehler der Stadt für die Loveparade-Katastrophe erkennt. Jetzt stellt sich heraus: Das von der damaligen Stadtspitze freihändig vergebene Mandat an die Kanzlei Heuking und Partner kommt den Duisburger Steuerzahler noch weitaus teurer zu stehen. Der Gesamtbetrag liegt um mehr als die Hälfte höher.
Die Kosten hatten sich bereits kurz nach der ersten Debatte im Rat erhöht: Am 6. Oktober 2011 überwies die Stadt der Kanzlei weitere 90.000 Euro. Die Rechnung lag zu diesem Zeitpunkt bereits seit fünf Monaten vor. Weitere Rechnungen trudelten dann zum Ende des Jahres 2011 ein: Für ihre rechtlichen Beratungen zu den „verwaltungsrechtlichen Problematiken im Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft“ stellte die Düsseldorfer Kanzlei am 11. November 2011 einen Abschlag von 47.600 Euro in Rechnung, die Schlussrechnung über weitere 79.560 Euro kam dann vier Tage vor Weihnachten des vergangenen Jahres. Bezahlt hat die Stadt erst in diesem Jahr.
Unter dem Strich sind das 637.394 Euro, die die Stadt bis heute an die Kanzlei Heuking und Partner für die Beratung und das Gutachten zur Loveparade-Katastrophe überwiesen hat. Auf Nachfrage der WAZ-Mediengruppe hat die Stadt nun sämtliche Kosten für das Mandat offengelegt. Insofern ist im Rathaus mit dem neuen Oberbürgermeister offenbar eine Kehrtwende erfolgt: Denn bis vor einem Jahr wollte die Stadtspitze einen Mantel des Schweigens um die Kosten für das Gutachten hüllen und lieferte sich dazu auch einen kernigen Briefwechsel mit dem NRW-Datenschutzbeauftragten. Ans Licht kamen die Kosten damals nur durch eine Buchungspanne. Jetzt setzt die Stadt offenbar auf Transparenz.
Die Mehrkosten begründet das von Wolfgang Rabe geleitete Rechtsdezernat wie folgt: „Insgesamt ist das Mandat teurer geworden, weil es ergänzende verwaltungsrechtliche Beratungen und Begutachtungen für die Strafverteidiger der einzelnen Beschuldigten gegeben hat.“ Das Mandat Heuking im Ermittlungsverfahren Loveparade sei beendet, heißt es.
Fraglich aber bleibt, ob die weiteren Mehrkosten dem Rat damals verschwiegen wurden. Denn wie das Rechtsdezernat der NRZ in seiner Stellungnahme mitteilt, sei das Mandat „zentral“ für die Rechtsberatung in Sachen Loveparade vergeben worden. Zumindest eine der weiteren Rechnungen war längst bekannt, als die Ratsfraktionen vor einem Jahr hitzig über die Kosten diskutierten. In wie weit die weitere Zahlungen an die Kanzlei für ihre Tätigkeit im Fall Loveparade hätten absehrbar sein müssen, das könne „aus heutiger Sicht nicht belastbar nachvollzogen werden“, heißt es dazu aus dem Rechtsamt.
Unabhängig davon, dass die Bezirksregierung bereits vor einem Jahr attestierte, dass die Beauftragung und Bezahlung des Loveparade-Gutachtens finanzaufsichtlich nicht zu beanstanden sei, diskutiert die Politik hinter den Kulissen weiterhin über die Regeln für die Vergabe von Aufträgen an Berater und Gutachter.
Rund 22 Millionen Euro hat die Stadt in den vergangenen fünf Jahren für externe Expertisen ausgegeben. Politiker monieren, dass sie von vielen Aufträgen überhaupt keine Kenntnis gehabt hätten. Und wenn sie im Rat nachgefragt hätten, seien jahrelang Summen genannt worden, die von der Verwaltungsspitze später nach oben korrigiert werden mussten. Die kosten für das Loveparade-Gutachten sind dafür wohl das prominenteste Beispiel.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-gutachten-kostete-stadt-duisburg-637-000-euro-id7407868.html
Im heute-Journal gestern Abend:
Hinterbliebene klagen an
Oh, das ist dieser Herr hier
http://www.wdr.de/tv/monitor/extra/nachgefragt/loveparade_101209.php5
Leider fehlt völlig diejenige Organisation, die fuer den Druck seitens des IM erst heraufbeschworen hat: die riesige Kulturhauptstadtluege mit dem Namen Ruhr.2010, die beweisen soll, dass sich der europäische Wandel im Hinblick auf NWO im Ruhrgebiet am besten angehen lässt, denn Kultur hat mit dem, was man damit assoziiert nichts, aber auch gar nichts, zu tun.
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/loveparade/Alle-rennen-raus-aus-dem-Tunnel-und-ich-renne-rein_aid_940274.html
zuletzt aktualisiert: 09.12.2010 – 14:50
(RPO) In Gedanken versunken kniet sich Richard Bannert zu den 21 im Schnee versunkenen Holzkreuzen hinunter und hält für einen Moment inne. „Da kommt schon einiges wieder hoch in einem“, sagt der ansonsten so redegewandte 53-Jährige nur.
Mehrere Wochen war der Notfallseelsorger nun nicht mehr an der Stelle, wo am 24. Juli am Eingang zur Duisburger Loveparade eine Massenpanik ausgebrochen war und 21 Menschen ihr Leben verloren. Bannert koordinierte damals die Arbeit der Notfallseelsorge mit und war einer der ersten Helfer vor Ort. Für seinen Einsatz wird er am Freitag (10. Dezember) in Berlin von Bundespräsident Christian Wulff geehrt.
mfffggg
Bericht in der Tagesschau über Notfallseelsorger Herrn Bannert.
http://www.tagesschau.de/inland/loveparade356.html
Liebe Gemeinde 😉
Mir ist aufgefallen, dass Nachrichten hier doch recht zusammenhanglos reingeposted werden. Es wäre mMn schöner, wenn wir hier etwas mehr Ordnung hätten – deshalb schlage ich vor, neue Artikel, die ein bereits vorhandenes Thema betreffen, als Antwort auf den jeweiligen „Vorgänger-Artikel“ anzuhängen, so dass sich eine Art Chronologie zu den jeweiligen Themen ergeben kann & Entwicklungen besser zu erkennen sind. Auch wenn das Posten so etwas zeitaufwändiger ist – es würde das Lesen und späteres Suchen ungemein erleichtern. Danke 🙂
Hallo Daphne
ich finde die chronologische Aneinanderreihung erstmal am einfachsten.(News)
Sinnzusammenhang der einzelnen Artikel ist auch über die Suche in der Seite möglich.
bzw. ist oft auch über die verlinkten Seiten möglich.
aber ich bin nicht grundsätzlich gegen deine Anregung.
mfffggg
Interview mit aurelis:
http://www.xtranews.de/2010/12/11/loveparade-wir-sind-flaechenentwickler-und-keine-eventmanager-oder-partyveranstalter-interview-mit-olaf-geist-von-aurelis/
Daphne
Wie kann ich in Eurem Blog nach Seiten suchen?
Was genau meinst Du, Felix?
Edit: Ah, Du meinst meinen letzten Eintrag im Beck-Blog, oder? Gemeint war Seite 16 des Einsatztagebuches, sorry.
Olaf Geist: Lopavent hat die Planungen und Vorgaben erstellt, die Grundlage für die Herrichtungsmaßnahmen der aurelis waren. Diese Inhalte waren in der Durchführungsvereinbarung festgeschrieben. Wir haben diese Arbeiten gemäß den Vorgaben und der weiteren Auflagen durch die Ordnungsbehörden vollständig erledigt. Das Ergebnis wurde vom Veranstalter formell abgenommen.
Gab es seitens Lopavent irgendwelche Beanstandungen bzgl. der Geländeaufbereitung?
Olaf Geist: Nein.
Olaf Geist: Die von Ihnen angefragten Arbeiten wurden nicht in unserem Auftrag ausgeführt. Das Veranstaltungsgelände wurde am 12.07.2010 in ordnungsgemäßem und vereinbartem Zustand an Lopavent übertragen und – wie gesagt – formell abgenommen.
Ab diesem Zeitpunkt ist die gesamte Verantwortung für das Gelände an Lopavent übergegangen.
Demnach ist alleine Lopavent für den Gully etc. verantwortlich.
Aurelis 21.10.2010
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/200-neue-Arbeitsplaetze-fuer-Duisburg_aid_920975.html
Am Selbstbewusstsein mangelt es dem in Duisburg ansässigen Projektentwickler aurelis nicht. „Wir kennen die Märkte und wissen, was sich wo umsetzen lässt“, sagt Olaf Geist.
Noch in diesem Jahr wird aurelis den Antrag auf Freistellung vom Bahnrecht auf diesem Gelände stellen. Ebenso wie für das südlich der Koloniestraße liegende Grundstück („der Freistellungsantrag ist auf dem Weg“) muss das Eisenbahnbundesamt die Genehmigung erteilten, dass das Grundstück anderweitig verplant werden kann.
Im Frühjahr, so hoffen Geist und Schneemann, werden die erforderlichen Genehmigungen und die Ratsbeschlüsse zur Gestaltung der Bahnhofsplatte vorliegen.
„Antrag auf Freistellung vom Bahnrecht“
War demnach möglicherweise die Bundesbahn „Betreiber“ der Versamlungsstätte ?
mffffggg
„War demnach möglicherweise die Bundesbahn „Betreiber“ der Versamlungsstätte ?“
in dem hier drüber verlinkten Xtranews Interview sagt Herr Geist von Aurelis ja, dass alle Rechte am 12.07. temporär an Lopavent übergegangen seien. In wieweit das rechtlich standfest ist, ist eventuell ein Fragezeichen. Ich habe mir jedenfalls sagen lassen, dass die für die Maße notwendigen Unterlagen für das Bauwerk Tunnel-Rampe bei der Bahn lägen.
Seltsam finde ich auch – bin aber mit solchen großen ‚Grundstücks Schiebereien‘ auch nicht vertraut – dass OB Sauerland auf einer Messe in München, angeblich das Grundstück noch zum Verkauf anbietet. Finde den Link im Moment nicht, war, glaub ich, ein Bericht in Frontal 21…?
Ist also irgendwie alles noch offen, solange diese „Freistellung vom Bahnrecht“ nicht erfolgt ist.
Hm… und was heißt das im Klartext? Wem gehört die Bahn? Bund? War allein der Bund zuständig für den Abschnitt Tunnel-Rampe???
Stimmt, die Pläne hat die DB Netz. Aber die ruecken den nicht raus, weil es der Vorstandsvorsitzende untersagte!
Die Frage, die sich stellt, wer genehmigte oder hätte genehmigen muessen?
Ist die DB nicht irgendwann privatisiert worden?
– http://www.youtube.com/watch?v=eBDlp5wLTv8&feature=related
„Eier auf sauerlandplakat;)“
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/150394/index.html
„Jürgen Hagemanns Tochter war unter den Opfern. Ihre gequetschten Beine sind verheilt, ihre Seele nicht. Die Folgen drücken schwer, das weiß Jürgen Hagemann vom Selbsthilfeverein „Massenpanik“: „Es liegen definitiv sehr viele Menschen wieder in Krankenhäusern“, so Hagemann. „Nicht noch, sondern wieder. Weil sie sich zum Beispiel nach ihrer körperlichen Genesung jetzt in stationäre Traumatherapie begeben.“
„Warum mussten 21 Menschen sterben? Die Staatsanwaltschaft ermittelt immer noch gegen Unbekannt und schweigt. Für die Betroffenen ist das schwer zu ertragen. Eine Anfang 20-Jährige, die anonym bleiben möchte, war mitten im Geschehen. Seit der Loveparade kann sie nicht mehr arbeiten, kaum schlafen. „Es gibt wenig Momente, die mir irgendwo Freude machen“, sagt die anonyme Zeugin. „Man bekommt einfach keine Antworten auf seine Fragen und das ist für uns alle sehr schlimm. Man wartet eigentlich immer darauf, dass irgendwas kommt, aber es kommt nichts, weil es keiner gewesen sein will.“
„Die möglichen Verantwortlichen sind bekannt: Veranstalter Rainer Schaller, die Stadt Duisburg und die Duisburger Polizei. Mittlerweile wird immer klarer, dass auch das Innenministerium eine offenbar wichtige Rolle spielte. „Es ist eine Wagenburg, die da aufgebaut wird“, sagt der NRW-Landtagsabgeordnete Horst Engel von der FDP. „Nur das, was veröffentlicht wurde, wird eingeräumt. Nichts anderes. Wir haben in Ausschusssitzungen im Parlament keine einzige Neuigkeit gehört, die nicht vorher schon gesendet oder gedruckt war.“
„Ein Interview vor der Kamera lehnt das Innenministerium ab. Am Telefon sagt man, bei dem Treffen sei es nur um Personalplanung gegangen. Die Duisburger Polizei sei allein für den Einsatz zuständig gewesen. Außerdem wären ihre Bedenken durch ein Gutachten ausgeräumt worden. „Wir haben die Information, dass von leitender Stelle die Polizeibehörde Duisburg im Innenministerium erklärt hat, wir können die Veranstaltung nicht sicher durchführen“, sagt Horst Engel. „Dazu gibt es auch eine gesetzliche Verpflichtung und dann hätte das Innenministerium reagieren müssen.“
http://www.xtranews.de/2010/12/14/loveparade-es-sind-der-respekt-vor-den-opfern-und-deren-angehoerigen-sowie-die-erwartung-das-grundregeln-unseres-systemsrede-von-rainer-hagenacker-auf-der-personalversammlung/
„Nachdem die Duisburger Personalratsversammlung letzte Woche hohe mediale Wellen geschlagen hat, veröffentlicht xtranews die ungekürzte Rede des Personalratsvorsitzenden Innere Verwaltung Rainer Hagenacker.“
Duisburg – Imagekampagne nach Loveparade-Katastrophe?
08.12.2010
„Eine Gruppe von Vertretern namhafter Duisburger Unternehmen prüft derzeit, wie das Image der Stadt nach der Loveparade-Katastrophe wieder aufgewertet werden kann. Schon seit einigen Wochen treffen sich Spitzenvertreter der Wirtschaft, um über die Notwendigkeit, die Ausrichtung und die Inhalte einer Imagekampagne nachzudenken.“
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Imagekampagne-nach-Loveparade-Katastrophe_aid_940115.html
14.01.2011 – Sauerland will Duisburg aus dem Imagedilemma befreien
„Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) will Duisburg imagemäßig aus der Krise führen und an die „erfolgreiche Zeit vor der Loveparade“ anknüpfen. Zu der Katastrophe will er sich erst nach Ende der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen äußern.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Sauerland-will-Duisburg-aus-dem-Imagedilemma-befreien-id4166777.html
12.12.2010 – Dezernent nennt Stadtspitze führungsunfähig
„Der Vertrauensverlust durch die Katastrophe der Loveparade sei für die Führungspitze der Stadt irreparabel. Ein Neuanfang mit diesem Vorstand sei nicht mehr möglich – sagt ein Mitglied dieser Führungsrunde: der scheidende Baudezernent Dressler.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Dezernent-nennt-Stadtspitze-fuehrungsunfaehig-id4050887.html
09.12.2010 – Schallers McFit hat trotz Katastrophe mehr Kunden
„Das Image ist ruiniert, die Abo-Zahlen aber steigen rasant weiter: Die Katastrophe der Loveparade in Duisburg ist zumindest wirtschaftlich an ihrem Hauptsponsor McFit und dem Gründer der Fitnesskette, Rainer Schaller, vorübergegangen.“
http://www.derwesten.de/nachrichten/Schallers-McFit-hat-trotz-Katastrophe-mehr-Kunden-id4038295.html
War bestimmt nicht ganz billig…
07. Jänner 2011 – Dicke Klitschko-Brüder werben für McFit
„Boxer sind in einer speckigen Variante für die Fitnesskette im Einsatz – Mit Spot“
http://derstandard.at/1293370177243/Dicke-Klitschko-Brueder-werben-fuer-McFit
Februar 18th, 2012 – „Loveparade-Veranstalter Schaller sucht Duisburger Arbeitssklaven“
„Wer heute die Samstags-Ausgabe des Duisburger Wochenanzeigers aufgeschlagen hat, dem wird eine Stellenanzeige von McFit aufgefallen sein. Für die Hamborner Dependance sucht der Fitness-Discounter Mitarbeiter für die Nachtschicht. Der geneigte Bewerber solle 10 Tage im Monat zwischen 22- und 5 Uhr morgens dort die anwesenden Mitglieder betreuen, das Studio beaufsichtigen und auch “unterstützende” Reinigungsarbeiten durchführen. Dies alles auf 400 Euro Basis. 10 Tage á sieben Stunden, sind 70 Stunden im Monat. Teilt man diese in Aussicht gestellten 400 Euro durch die Stundenzahl, kommt man auf den existenzsichernden Stundenlohn von 5,71 Euro.
Als wenn Rainer Schaller nicht schon einen schlechten Ruf in Duisburg hätte, legt der Lopavent-Geschäftsführer noch einen drauf. Des Weiteren werden natürlich auch die nachts trainierenden Mitglieder sich freuen, von einer 5,71-Euro-Kraft betreut zu werden.“
http://www.xtranews.de/2012/02/18/loveparade-veranstalter-schaller-sucht-duisburger-arbeitssklaven/
Nu ja.. was will man bei einem Monatsbeitrag von 16,90 Euro auch erwarten…
Außerdem will er ja jetzt Verleger werden, der Rainer.. da muss er schon ein bissi sparen, denn „Für die Markteinführung ist eine umfangreiche Crossmedia-Kampagne im siebenstelligen Bereich geplant.“
29.02.2012 – Wie Schaller McFit umkrempeln will
„Die Loveparade hat sein Leben geteilt. Vorher war Rainer Schaller der Strahlemann, nach den Todesfällen in Duisburg ging er in Deckung. Jetzt ist er wieder da – und poliert das Image seiner Fitnesskette McFit auf.“
http://www.impulse.de/unternehmen/:Fitnesskette–Wie-Schaller-McFit-umkrempeln-will/1027893.html?p=1
11.11.2012 – Rainer Schaller hat sein Lachen wiedergefunden
Hamburg – Knapp zweieinhalb Jahre nach der Tragödie hat Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller (43) sein Lachen wiedergefunden. Beim Klitschko-Boxkampf am Samstagabend zeigte er sich nach langer Zeit mal wieder bei einer öffentlichen Veranstaltung.
Der Unternehmer posiert mit Schauspieler Ralf Möller (53), lächelt in die Kameras. …
Gut geht es auch Schallers Marke „McFit“. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz im Jahr 2011 um ein Drittel auf insgesamt 200 Millionen Euro.
http://www.bild.de/news/inland/love-parade/rainer-schaller-hat-sein-lachen-wiedergefunden-27140818.bild.html
26.12.12 – Schaller gönnt McFIT neues CI [*]
http://karussellbremser.wordpress.com/2012/12/26/schaller-gonnt-mcfit-neues-ci/
http://www.xtranews.de/2010/12/15/loveparade-es-ging-darum-zu-ermitteln-wie-viele-personen-sich-maximal-auf-dem-gelaende-befinden-dr-hubert-kluepfel-im-interview/
http://www.jurablogs.com/de/recht-eigenen-bild-einwilligungserklaerung-widerruflich
„Recht am eigenen Bild: Einwilligungserklärung widerruflich?“
Nun hat das Landgericht Köln einem Mann einen Unterlassungsanspruch zuerkannt, der ein Interview über seine bei der Loveparade 2010 verstorbene Enkelin gegeben hatte, nachträglich jedoch seine Meinung hierzu änderte. Er hatte das Interview ursprünglich als Trauerarbeit bewertet, nachträglich jedoch wollte er nicht mehr auf Kosten der Verstorbenen Publicity.
Grundsätzlich sind Motive, warum jemand zu etwas einwilligt, irrelevant. Sofern kein Irrtum oder eine Täuschung etc. vorliegen, muss man sich bei § 22 KunstU…
Obigen Link löschen bitte Daphne..finds gut das du für struktur sorgst;)bravo…
Klicke, um auf MMD15-859.pdf zuzugreifen
AUSZUG:“Der Veranstaltungsbereich der Love-Parade in Duisburg am 24.07.2010 öffnete gegen 12 Uhr für Besucher und die Floatparade startete gegen 14 Uhr. Aufgrund eines enormen Besucherrückstaus im Bereich der sog. großen Rampe bat der Sicherheitsbeauftragte des Veranstalters bzw. sog. Crowd-Manager die Polizei ab ca. 15:14 Uhr um Unterstützung. In der folgenden Zeit wurden durch Polizeibeamte in den beiden Tunneln und auf der Rampe mehrere Sperrketten zur Lenkung der Besucherströme errichtet. Ein anhaltender Besucherzustrom bzw. Besucherstau im Bereich der Vereinzelungsanlagen, im Tunnel- und Rampenbereich einschließlich Rampenkopf führte indes zu einer zunehmenden Verdichtung der Menschen in diesem Bereich. Gegen 17:02 Uhr wurden der Polizei erste Opfer auf der Rampe gemeldet. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die bereits große Menschenmenge im unteren Drittel der Rampe und in den Tunneln durch weiteren Zulauf von allen Seiten extrem zusammengedrängt. Bereits vorher hatten Besucher begonnen, über Lichtmasten und einen Container in den oberen Veranstaltungsbereich zu gelangen. An der westlichen Seite der Rampe wurde der Absperrzaun, der eine Treppe sicherte, umgerissen. Eine große Anzahl von Besuchern versuchte, die jetzt frei zugängliche Treppe zu nutzen, um in den oberen Bereich zu gelangen. Im Bereich um den Fuß der Treppe erhöhte sich der Druck so stark, dass es zu insgesamt 21 Todesopfern und über 500 Verletzten kam. Die 14 unmittelbar Getöteten wurden in diesem Bereich aufgefunden. Die Erkenntnisse deuten darauf hin, dass alle Todesopfer in der Menschenmenge erstickt sind. Die Geschehnisse wurden durch zahlreiche Kameras des Veranstalters und der Polizei sowie Foto- und Filmaufnahmen von Medienvertretern und Besuchern dokumentiert. Neben dem Veranstalter Rainer Schaller und dem Oberbürgermeister Sauerland befand sich auch der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen Ralf Jäger während der Katastrophe selbst zu einem dienstlichen Besuch auf dem Veranstaltungsgelände.
Überlebende Opfer, Hinterbliebene, Helfer und Augenzeugen werden das am 24. Juli 2010 in Duisburg Erlebte und Gesehene nie vergessen können. Tausende Menschen leiden auch Monate danach unter teilweise massiven seelischen Traumata. Trauer und Wut und der Wunsch nach schnellen und umfassenden Antworten auf das „warum“ sind sehr verständlich. Neben der wichtigen Hilfe für all diejenigen, die unter den Folgen der Katastrophe zu leiden haben, bedarf es der lückenlosen Aufarbeitung und Aufklärung der tragischen Ereignisse. Leider dominieren bisher wechselseitige Schuldzuweisungen der für die Veranstaltung Verantwortlichen das öffentliche Bild. Bislang sind wesentliche Details der Planung und Genehmigung der Veranstaltung, des Sicherheitskonzepts mit nur einem Zu- und Abgang via Tunnel und der Geschehnisse und Maßnahmen am Veranstaltungstag primär aus Medienberichten und Bild- und Videoaufnahmen zu entnehmen….“
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/HINTERGRUND/HINTERGRUND28/7432635.php
„Das Loveparade-Unglück mit 21 Toten und mehr als 500 Verletzten dürfte bald auch die Versicherungen beschäftigen. Denn wie ein Autofahrer nach einem Verkehrsunfall ist auch der Organisator einer Großveranstaltung prinzipiell für Schäden und Opfer finanziell haftbar, sofern er sich nachlässig oder fahrlässig verhalten hat. Die Betroffenen müssen jedoch von sich aus aktiv werden, um ihre Forderungen auf Schadenersatz oder Schmerzensgeld durchzusetzen.“
„Die Veranstalter sind verpflichtet, Gefahrenquellen zu sichern und dafür zu sorgen, dass kein Besucher zu Schaden kommt. „Verkehrssicherungspflicht“ heißt dieses Prinzip. Vernachlässigen die Organisatoren ihre Pflichten, sind sie schadenersatzpflichtig – und das in voller Höhe. Veranstalter haften nach Angaben von Versicherungsexperten grundsätzlich für sämtliche Schäden, die im direkten Zusammenhang mit ihrem Event stehen, also auch auf den Zugangswegen.
Bedingung dafür ist allerdings, dass sie ihre Verkehrssicherungspflicht auch tatsächlich schuldhaft verletzt haben. Das deutsche Zivilrecht eröffnet einem Geschädigten erst dann die Chance auf individuellen Schadensausgleich, wenn der Schadensverursacher sich tatsächlich und nachweisbar nachlässig, pflichtwidrig oder mindestens fahrlässig verhalten hat. Im Fall von Katastrophen wie bei der Loveparade muss dies erst untersucht und geklärt werden. Auch andere Beteilige wie die Polizei oder die Stadt können generell schadenersatzpflichtig sein.“
Erhalten Betroffene automatisch Schadenersatz?
„Nein. Schadenersatz ist eine zivilrechtliche Forderung, die Betroffene selbst bei dem Verursacher oder dessen Versicherer einfordern und im Zweifelsfall auch vor Gericht durchsetzen müssen. Je nach Verhaltensweise der Gegenseite kann die Regulierung lange dauern. Staatsanwaltschaft, Polizei und Strafjustiz klären lediglich die strafrechtliche Verantwortung für ein Geschehen, befassen sich aber nicht mit den privaten finanziellen Ansprüchen der Opfer. Nicht kümmern müssen sich zumindest krankenversicherte Betroffene um die Begleichung von akuten Arzt- und Behandlungskosten. Das regeln die Krankenkassen selbst.Ansonsten gilt bei privaten Schadenersatzforderungen, dass die Beweispflicht für individuelle Beeinträchtigungen und Kosten bei den Geschädigten liegt. Das heißt: Sie müssen belegen, dass der vermeintliche Verursacher Schuld an ihren Verletzungen ist. Auch das Ausmaß ihrer physischen und psychischen Schädigungen müssen sie belegen. Experten raten dazu, alle Auswirkungen und Verletzungen sowie den Unfallhergang so früh und umfassend wie möglich zu dokumentieren – etwa durch Arztberichte, Fotos oder das Sammeln von Zeugenaussagen. Anwälte raten auch davon ab, Schadenersatzansprüche auf eigene Faust durchsetzen zu wollen. Wegen der komplexen Materie bedarf es in der Regel fachkundiger Hilfe…“
http://de.ejo-online.eu/?p=3374
„Wer als Journalist über Tragödien und Trauriges berichtet, der benötigt ein dickes Fell. In solchen Fällen kann das „Dart Center für Journalismus und Trauma“ helfen.
Als sich die Loveparade von Duisburg in einen Alptraum verwandelte, wurden aus Partyreportern Katastrophenberichterstatter. Reporter, Fotografen und Kameramänner waren gefordert: Sie schrieben, filmten, fotografierten – und nahmen mit, was sie bekommen konnten. Dabei reagieren Journalisten genauso emotional und aufgeregt wie normale Menschen auf derartige Situationen.
Petra Tabeling ist die deutsche Koordinatorin des Dart Center für Journalismus und Trauma und hat sich intensiv mit der Berichterstattung über die Loveparade und der grenzgängerischen Rolle von Journalisten in Katastrophenmomenten auseinander gesetzt.“
„Das „Dart Center“ arbeitet seit mehreren Jahren auch mit der BBC und dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) zusammen.“
(mit Mp3 Audioberichten..)
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Szenen-aus-dem-Loveparade-Ausschuss-im-Landtag_bid_58166.html
„Szenen-aus-dem-Loveparade-Ausschuss-im-Landtag(in Bildern)“
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Das-sagen-Buerger-zur-Ketchup-Attacke-auf-OB-Sauerland_bid_60190.html
„Patrick Warmbier (41) und Roberto Calderone (47) sind sich einig:“Die Ketchupattacke lässt den Oberbürgermeister sicher nicht unberührt, aber wenn ihn selbst eine Unterschriftenaktion mit Tausenden Unterschriften nicht zum Rücktritt bewegt, dann wird es sicher auch kein Einzelner schaffen, der seinen Protest durch eine Ketchupattacke ausdrückt.“
16.12.2010 – Loveparade-Demo zum Ruhr.2010-Finale geplant
„Zwei Bürgerinitiativen wollen die Duisburger Abschlussveranstaltung der Kulturhauptstadt nutzen, um „Für Verantwortung und gegen das Vergessen“ nach der Loveparade-Katastrophe zu demonstrieren. Die Loveparade trug das Ruhr.2010-Logo.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Loveparade-Demo-zum-Ruhr-2010-Finale-geplant-id4066475.html
http://www.xtranews.de/2010/12/16/demonstration-von-duisburg21-und-never-forget-fuer-verantwortung-und-gegen-das-vergessen/
„Deshalb rufen Never Forget und Duisburg21 zur Demonstration „Für Verantwortung und gegen das Vergessen“ auf, am Samstag, 18.12.2010, 16:00 – 19:00 Uhr, Philosophenweg Ecke Stresemannstraße, 47051 Duisburg.“
http://www.duisburg21.co.cc/
KruessTV | 19. Dezember 2010 |
Ein kurzer Einblick in das Finale der Ruhr.2010 im Innenhafen in Duisburg.
Performance „Ithaka“, mit dem Schauspieler Christian Brückner und dem Tim Istfort Orchester.
– http://www.youtube.com/watch?v=vE2yZlC48b8
mfffggg
16.12.10 – Nach der Loveparade: Kongress soll wieder Sicherheit geben
„Veranstaltungssicherheit ist das Thema des NRW Kongress, der am 14. und 15. Januar 2011 im Congress Center Düsseldorf stattfindet. Seine hohe Brisanz hat der erste internationale Kongress für Veranstaltungssicherheit durch die Folgen einer Massenpanik, die auf der Loveparade am 24. Juli in Duisburg mehr als 20 Todesopfer gefordert hatte. Im Mittelpunkt stehen daher auch die wesentlichen Faktoren, die eine Großveranstaltung erfolgreich und sicher machen. Der Kongress beschäftigt sich aber auch mit dem Irrgarten von Informationen und Bestimmungen, der selbst einem gewissenhaften Veranstalter die richtige Planung schwer macht. (..)“
http://www.ad-hoc-news.de/nach-der-loveparade-kongress-soll-wieder-sicherheit-geben–/de/News/21787575
13.01.2011 – Dubioser „Sicherheits-Kongress“: Miese Geschäfte mit den Loveparade-Opfern?
„Sicherheit für Großveranstaltungen, damit sich eine Katastrophe wie bei der Loveparade nicht wiederholt – ein Kongress zu dem Thema sollte am kommenden Wochenende in Düsseldorf stattfinden. Eine wichtige Veranstaltung? Oder doch Abzocke auf den Rücken der Opfer von Duisburg?“
http://www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebiet/aktuell/2011/01/13/loveparade-miese-geschaefte/loveparade-miese-geschaefte.html
http://www.evangelisch.de/themen/gesellschaft/schwere-weihnachtszeit-f%C3%BCr-loveparade-opfer29571
„Schwere Weihnachtszeit für Loveparade Opfer“
„Die Telefone klingeln unaufhörlich und täglich kommen neue Hilferufe über das Internet. Auch fünf Monate nach dem Duisburger Loveparade-Unglück sind die Seelsorger pausenlos im Einsatz. Die Weihnachtszeit liegt den Angehörigen besonders schwer auf der Seele.“
17.12.2010 – Hinterbliebene trauern gemeinsam
„Nofallseelsorgerin Jutta Unruh rief nach dem Loveparade-Drama einen Gesprächskreis für Hinterbliebene der Opfer ins Leben. Gespräche sollen über Trauer und Einsamkeit hinweghelfen.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Loveparade-Hinterbliebene-trauern-gemeinsam-id4072868.html
http://www.solinger-tageblatt.de/Home/Solingen/Loveparade-Danach-gab-es-keine-Routine-mehr-ab62791c-3cb0-474c-af82-d7ac61694b1d-ds
„Das Geschenk des Lebens, es rinnt dem stillen Sanitäter mit den freundlichen, dunklen Augen auf der Duisburger Loveparade gleich zweimal durch die Finger. Da ist der junge Mann und diese junge Frau, beide wollten er und ein weiterer Helfer reanimieren. „Da stand ihr Freund an ihren Füßen und schaute mich so verzweifelt an“, sagt Salvatore, und seine Stimme ist in diesem Moment alles andere als sicher.
Was folgt, sind die lebensrettenden Maßnahmen, 1000 Mal geübt: 30 Mal Druck auf den Brustkorb, zwei Mal Nase-Mund-Beatmung, dann noch einmal und noch einmal, immer wieder, verzweifelt im lebensrettenden Takt, bis den jungen Solinger der Arzt anspricht und sagt: „Hör auf, es ist doch vorbei.“
„Wirklich“, erinnert sich Salvatore, „wir haben das nicht glauben wollen, wollten weitermachen, aber da waren so viele, bei denen der Arzt den Kopf geschüttelt hat.“ Danach ging nichts mehr für den Johanniter.
Nichts ist seither, wie es war. Und Routine gibt es für Salvatore Scianna schon gar nicht mehr. Ob Feste, Weihnachtsmärkte, Sportveranstaltungen, der Rettungshelfer sucht instinktiv nach Treppen und Notausgängen.
Das macht er seit 138 Tagen so, weil die Erlebnisse der Loveparade-Katastrophe sein Leben jetzt mitbestimmen.
Dann liest er vom Schicksal der italienischen Studentin Giulia Minola (21). Die junge Frau war auf Deutschlandreise und kam im Tunnel bei der Loveparade um. Der Bundespräsident ehrt morgen in Berlin 200 Helfer.
Die Urkunde, die Christian Wulff dem Solinger überreicht, möchte der Retter weitergeben an die Eltern der jungen Italienerin. „Damit sie was haben, das ihnen vielleicht hilft“, sagt Salvatore.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dlfmagazin/1344855/
(Audiobeitraglink:http://www.dradio.de/aodflash/player.php?station=1&broadcast=213902&datum=20101216&playtime=1292525226&fileid=e5eb93e9&sendung=213902&beitrag=1344855&/)
„Die SMS ist kurz und knapp: „Viele Tote auf der Loveparade, ich bin schwer verletzt, macht euch keine Sorgen“, schreibt die 16-jährige Virginia ihren Eltern – die zu der Zeit in Südfrankreich sind. „Das war ein Albtraum“, sagt ihr Vater, der 47-jährige Jürgen Hagemann, heute. Es dauerte damals Stunden, bis die Eltern ihre Tochter telefonisch erreichten und erst nach Tagen war klar, dass Virginia – zumindest körperlich – wieder ganz gesund werden würde. Verbitterung bleibt bei ihm dennoch zurück:
„Also, was mich wirklich speziell in Duisburg überrascht und auch entsetzt hat, ist, dass niemand auf die Betroffenen zu gegangen ist.“
Im Klartext: Bis heute hat sich niemand von der Stadt Duisburg oder vom Veranstalter bei den verletzten Opfern der Loveparade gemeldet – mit keinem Wort. Doch Jürgen Hagemann neigt nicht zum Jammern, er nimmt die Dinge lieber selber in die Hand. Energisch schlägt er die Beine übereinander, setzt sich aufrecht an den Bistrotisch und erzählt: Kurz nach der Duisburger Katastrophe gründet er eine Initiative, die später zum Verein „Massenpanik-Selbsthilfe“ wird. Erst sollte es nur ein Forum werden, in dem die Betroffenen ihre zivilrechtlichen Ansprüche gemeinsam formulieren wollten. Doch schnell stellte sich heraus: Die psychischen Probleme sind nach dem Unglück so gravierend, dass hier die meiste Hilfe notwendig ist. Und das gilt bis heute:
„Bei allen äußert es sich wohl so, dass sie extreme Schlafstörungen haben, nicht in den Schlaf finden, wenn dann Albträume haben, ganz extremes Schlafdefizit haben. Dass die Bilder nicht abfließen, die Bilder bleiben stecken kann man sagen. Die Leute kriegen Flashbacks, irgendwelche Geräusche, Gerüche, irgendwelche Situationen, die erinnern die Leute, sie fallen zurück in diesen Moment der Todesangst.“
Ein Problem, das fast alle der gut 80 Opfer haben, die dem Verein angehören. Doch einigen von ihnen wird die Bezahlung der dringend benötigten Trauma-Therapie von den Krankenkassen verweht. „Da hat selbst der engagierte Einsatz des Ombudsmann von der nordrhein-westfälischen Landesregierung nichts genutzt“, ärgert sich Hagemann.
„Eigentlich ist es beschämend für ein Land wie Deutschland, wo alles organisiert ist, alles geregelt ist, dass zum Beispiel Behandlungskosten, die dringend notwendig sind, von der Krankenkasse verweigert werden. Oder so lange verzögert werden, über Wochen und Monate hinaus, dass die Leute nicht die Hilfe bekommen, die ihnen eigentlich zusteht.“
Immerhin: Nicht alles ist nach der Katastrophe von Duisburg für die Betroffenen schlecht gelaufen. Der Notfallfonds der Landesregierung funktioniere tatsächlich ganz unbürokratisch. Und auch die Unterstützung durch die Notfallseelsorge sei Gold wert. Nur, dass immer noch nicht klar ist, wer für diese Katastrophe verantwortlich ist, das bedrückt Jürgen Hagemann. Und nicht nur ihn. „Wir suchen keinen Sündebock“, sagt er, „aber wir wollen endlich wissen, welche Fehler zu diesem Unglück geführt haben“. Denn ohne die nötige Aufklärung wird es keine zivilrechtliche Entschädigung geben. Und damit auch keinen inneren Frieden für die Opfer.
„Ich sage immer, die Betroffenen werden da durch diese Verzögerungstaktik zum zweiten Mal geschädigt. Denn es gibt Menschen, die sind darauf angewiesen, gerade die Fälle, wo Arbeitsplätze verloren gegangen sind, dass es dort eine schnelle Regelung gibt.“
Denn auch das gehört zur traurigen Realität: Einige der Verletzten haben ihren Job verloren und stehen nun vor dem Nichts. Andere Folgen sind erst einmal nicht so offensichtlich, aber nicht weniger gravierend. Jenen Opfern, die eine Therapie in Anspruch genommen haben, bleibt in der Regel die Aufnahme in eine private Krankenversicherung oder der Abschluss einer Lebensversicherung verwehrt. Psychische Behandlungen gelten in der Regel als Ausschlussgrund. Ohne Lebensversicherung aber ist es fast unmöglich, noch jemals einen Baukredit gewährt zu bekommen…“
18.12.2010 – Sauerland bleibt unbehelligt
„Keine Ermittlungen gegen Duisburgs Oberbürgermeister“
http://www.sueddeutsche.de/z5a38N/3792830/Sauerland-bleibt-unbehelligt.html
Offenbar kein Verfahren gegen Duisburger OB Sauerland
„(..) Derweil erhob der im Vorfeld der Loveparade als Experte für die Durchführbarkeit der Veranstaltung befragte Panikforscher Michael Schreckenberg schwere Vorwürfe gegen die Stadt Duisburg und den Loveparade-Veranstalter Lovepant. Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ zitierte aus einer an die Staatsanwaltschaft gerichtete Stellungnahme von Schreckenbergs Anwalt, wonach Schreckenberg im Vorfeld der Loveparade gezielt Informationen vorenthalten wurden und eine kritische Planung offenbar nicht gewollt gewesen sei. Außerdem habe der Physik-Professor wiederholt und nachhaltig vor dem Tunnel gewarnt, in dessen Umfeld es zu der Panik kam, bei der die Loveparade-Teilnehmer zu Tode kamen.“
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5iJ5ecB3QWuWF7ArnWCJsJIonIqOQ?docId=CNG.08a9d794273df8f6b5f166fd207a90f5.301
19.12.2010 – Loveparade: Ermittler wollen Namen nennen
„Die Staatsanwaltschaft Duisburg will gegen elf Personen aus der Stadtverwaltung ermitteln – darunter Ordnungsdezernent Rabe und Baudezernent Dressler. OB Sauerland zählt noch nicht zu dem Kreis.“
„Wie die NRZ aus zuverlässiger Quelle erfuhr, hat die Ermittlungsbehörde offenbar die Absicht, konkret gegen elf Personen aus der Duisburger Stadtverwaltung zu ermitteln: Unter ihnen der Ordnungsdezernent und Loveparade-Beauftragte der Stadt, Wolfgang Rabe, Baudezernent Jürgen Dressler, sowie die stellvertretende Leiterin des Ordnungsamtes, Ursula Fohrmann.“
„Darüber hinaus soll gegen sechs Beschäftigte des Veranstalters Lopavent namentlich ermittelt werden, auch hier steht der Chef des Unternehmens, Rainer Schaller, wohl nicht auf der Liste der Beschuldigten. Schließlich soll gegen einen hochrangigen Beamten der Duisburger Polizei ebenfalls ein Ermittlungsverfahren eröffnet werden.“
„Wegen dieser Zusammenhänge und einer geleisteten Honorarzahlung von 20 000 Euro von der Stadt an den Wissenschaftler hat die Duisburger Staatsanwaltschaft nach NRZ-Informationen bereits schon jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Un-treue gegen den städtischen Ordnungsdezernenten Wolfgang Rabe eingeleitet. Im Raum steht die ungeklärte Frage, ob die Stadt mit Hilfe des eingekauften Schreckenberg-Gutachtens möglicherweise wissentlich Sicherheitsbedenken ignoriert bzw. abgewehrt hat, die bis dahin aus Fachkreisen der Verwaltung erhoben wurden. Sollte dies der Fall sein, muss die Justiz klären, ob dies ein Alleingang des Loveparade-Beauftragten Rabe war, oder ob er dies im Auftrag des Verwaltungschefs, OB Sauerland, durchgesetzt hat.“
http://www.derwesten.de/nachrichten/Loveparade-Ermittler-wollen-Namen-nennen-id4079413.html
Lothar hat heute folgendes im Beck-Blog geposted:
„Hier der Text der heutigen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Duisburg:
„Staatsanwaltschaft Duisburg
Presseerklärung vom 20.12.2010
Anlässlich der aktuellen Presseberichterstattung zu den Ermittlungen im Zusammenhang mit den Geschehnissen auf der „Love Parade“ stellt die Staatsanwaltschaft klar:
Die Prüfung, ob und ggf. in welchem Umfang die Ergebnisse der in den vergangenen viereinhalb Monaten durchgeführten Ermittlungen zu einem Anfangsverdacht gegen bestimmte Personen führen, dauert an.
Das Ergebnis ihrer Prüfung wird die Staatsanwaltschaft in Kürze mitteilen. Zur Vermeidung sachwidriger Einflussnahmen auf den Verfahrensablauf und im Interesse der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen werden aber auch dann keine Namen bekannt gegeben werden.
Soweit in der Presse von einem angeblich bereits eingeleiteten Verfahren wegen Untreue gegen den Ordnungsdezernenten der Stadt Duisburg die Rede ist, ist dies nicht zutreffend.
Weitergehende Auskünfte können derzeit nicht erteilt werden.“„
News-Telegramm
Montag, 17. Januar 2011, 18:58 Uhr
Loveparade-Ermittlungen vor dem Ende
Essen – Die Ermittlungen zur Loveparade-Katastrophe stehen nach Informationen der Zeitungen der WAZ-Gruppe vor dem Abschluss. „Ein Ende zeichnet sich ab. Das Bild wird immer schärfer”, sagte Rolf Haferkamp, Sprecher der Duisburger Staatsanwaltschaft. Parallel laufen erste Gespräche zwischen der die Opfer vertretenden Düsseldorfer Anwaltskanzlei Baum, dem Loveparade-Veranstalter Lopavent, der Stadt Duisburg und dem Land NRW über eine Entschädigung. Duisburgs OB Sauerland sei „eine von zig Personen, bei denen eine Verantwortlichkeit geprüft wird”, so Haferkamp. Es werde „gegen niemanden speziell, sondern gegen unbekannt ermittelt.”
http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=15534898.html
Wie… gegen unbekannt….??? Außerdem sagte Opferanwalt Julius Reiter am 27.12.10 noch dass er davon ausgeht, dass die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen auch 2011 nicht abgeschlossen sein werden….? Sehr seltsam….
Tja,… so isses, Daphne,…sehr seltsam.
„gegen unbekannt“ könnte ein positives oder ein negatives Zeichen sein.
a) negativ = wenn die ganzen Ermittlungen ein einziges Theaterstück sind zur Bedürfnisstillung der schuldsuchenden Bevölkerung unter Vermeidung/Verschleierung eines konkreten Ergebnisses.
b) positiv = wenn das bedeutet, dass sie tatsächlich eventuellen verdeckten, also allgemein noch unbekannten, nicht vermuteten Schuldigen auf der Spur sind.
Ist doch auch seltsam, dass man alles mögliche ausgelagert hat, aber just die Duiburger Staatanwaltschaft als unbefrangen betrachtet und beauftragt hat.
Hier nun ein Artikel von DerWesten
17.01.2011 – Ermittlungen zur Loveparade stehen vor Abschluss
„Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zur Loveparade-Katastrophe stehen vor dem Abschluss. Rund 60 Opfer der Loveparade, die sich am vergangenen Wochenende trafen, berichteten über existenzielle Sorgen.
(..) Zum Kreis der Beschuldigten zählten mehrere Personen auf Seiten des Veranstalters Lopavent, ein paar mehr auf Seiten der Stadt Duisburg sowie ein Polizeibeamter, heißt es.(..)
Wer ist es, bei dem sich der Anfangsverdacht erhärtet haben könnte und dem nun in einem Ermittlungsverfahren eine Mitschuld an der Tragödie mit 21 Opfern nachgewiesen werden soll?
Die Duisburger Staatsanwaltschaft hält sich bedeckt. Wann erste Ergebnisse genannt werden, könne man noch nicht sagen. „Zum Abschluss der Ermittlungen wird nicht automatisch Anklage erhoben“, sagte Haferkamp. Selbst wenn das Mosaikbild fertig sei: „Die Arbeit wird weiter gehen.“ Konkrete Namen will die Staatsanwaltschaft nicht nennen – auch im Interesse der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen.(..)“
http://www.derwesten.de/nachrichten/Ermittlungen-zur-Loveparade-stehen-vor-Abschluss-id4178937.html
Also wird doch gegen bestimmte Personen ermittelt und nicht gegen unbekannt…?
Aha…
Ermittlungen gegen konkrete Personen
zuletzt aktualisiert: 18.01.2011 – 02:30
„Fast sechs Monate nach der Loveparade-Katastrophe stehen die staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen Unbekannt kurz vor dem Abschluss. Das sagte gestern Rolf Haferkamp, Sprecher der Duisburger Staatsanwaltschaft. „Wir sind nun an dem Punkt, an dem wir überlegen, Verfahren gegen konkrete Personen einzuleiten„, so Haferkamp. Namen der Betroffenen nannte der Staatsanwalt genauso wenig wie einen ungefähren Zeitrahmen, in dem dieser zweite Teil der Ermittlungen abgeschlossen sein soll.“
http://nachrichten.rp-online.de/regional/loveparade-ermittlungen-gegen-konkrete-personen-1.327894
Nicht überlegen, Herr Haferkamp… machen!
18.01.2011 – Staatsanwaltschaft nimmt 16 Personen ins Visier
„Ein halbes Jahr nach der Loveparade-Katastrophe leitet die Staatsanwaltschaft Duisburg erste Ermittlungsverfahren ein. Bei insgesamt 16 Personen besteht ein Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und Körperverletzung.“
http://www.focus.de/panorama/welt/loveparade-katastrophe-staatsanwaltschaft-nimmt-16-personen-ins-visier_aid_591453.html
18.01.2011 | 16:42 Uhr
Innenministerium: Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt gegen namentlich Beschuldigte der Loveparade-Katastrophe
„Düsseldorf (ots) – Im Zusammenhang mit dem tödlichen Ausgang der Loveparade ermitteln Staatsanwaltschaft Duisburg und Kölner Polizei jetzt nicht mehr gegen Unbekannt. Sie konzentrieren sich auf 16 Beschuldigte. „Auch im Interesse der Opfer und Angehörigen legen wir Wert auf eine umfassende Aufklärung. Wir wollen Klarheit über die Ursachen der Katastrophe. Deshalb haben wir von Anfang an auf Offenheit und Transparenz gesetzt und die Öffentlichkeit bis an die Grenzen des rechtlich vertretbaren informiert. Außerdem haben wir die Polizei Köln als neutrale Behörde beauftragt, die Staatsanwaltschaft Duisburg zu unterstützen“, erklärte NRW-Innenminister Ralf Jäger heute (18.01.) in Düsseldorf, nachdem die Staatsanwaltschaft ihren aktuellen Ermittlungsstand zur Loveparade bekanntgegeben hatte.
„Die Verantwortlichen für diese Katastrophe müssen ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden“, erläuterte Jäger. „Aber Bestrafung allein greift zu kurz. Mindestens ebenso wichtig ist es, dass wir die richtigen Konsequenzen für zukünftige Großveranstaltungen aus der Loveparade ziehen.“ Der NRW-Innenminister verlangt eine deutlich höhere Verlässlichkeit, dass die Städte in Zukunft bei den Genehmigungen für Veranstaltungen keine Abstriche bei den Sicherheitskonzepten zulassen und sich die Veranstalter an die erteilten Auflagen halten. „Wir haben von Anfang an gesagt: Es ist unwahrscheinlich, dass ein Polizeieinsatz dieser Dimension fehlerfrei verläuft, wenn das Sicherheitskonzept des Veranstalters gleich zu Beginn zusammenbricht“, so Jäger, „deshalb dürfen Großveranstaltungen nur dann stattfinden, wenn die Polizei bereits zur Genehmigung ihr Einvernehmen erteilt.“ Falls die Kommune die Sicherheitsbedenken der Polizei nicht berücksichtigt, wird die Bezirksregierung eingeschaltet.
Mit der Benennung von Beschuldigten gehen die Ermittlungen in die konkrete Phase. Staatsanwaltschaft und Polizei werden jetzt die Beschuldigten zur den Vorgängen bei der Loveparade vernehmen. „Die Ermittler werden weiterhin mit größter Sorgfalt den vielen Spuren und Hinweisen nachgehen, die diesen komplexen Sachverhalt prägen“, erklärte Jäger. Nach Abschluss der Ermittlungen wird die Staatsanwaltschaft entscheiden, gegen wen sie Anklage erheben werden.“
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/56636/1750633/ministerium_fuer_inneres_und_kommunales/twitter
18.01.2011 – Staatsanwaltschaft ermittelt nach Loveparade-Tragödie gegen Dressler und Rabe
„Die Staatsanwaltschaft hat gegen 16 Personen Ermittlungsverfahren wegen des Loveparade-Unglücks eingeleitet. Unter anderem stehen Jürgen Dressler und Wolfgang Rabe sowie zwei Amtsleiter im Fokus. Gegen OB Adolf Sauerland wird nicht ermittelt.
(..) „Wenn das so stimmt, dann kommt das für mich nicht überraschend, das habe ich erwartet“, reagierte Planungsdezernent Jürgen Dressler auf die Mitteilung der Staatsanwaltschaft und auf die Namen, die in diesem Zusammenhang bekannt wurden. „Ich bin sogar so etwas wie dankbar.“ Es sei „mehr als angemessen, wenn meine Leute nicht allein gelassen werden“, wenn nicht nur gegen weisungsgebundene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermittelt werde, sondern auch gegen deren oberste Vorgesetzte. Es könne nicht angehen, dass die Leitungsebenen bei den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen außen vor blieben. Sein weiteres Vorgehen? „Meine Anwälte sind damit betraut.“(..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Staatsanwaltschaft-ermittelt-nach-Loveparade-Tragoedie-gegen-Dressler-und-Rabe-id4182450.html
20.01.2011 – Dressler sauer über Verhalten des Rats nach dem Loveparade-Unglück
„Die Eröffnung des staatsanwaltschaftlichen Verfahrens gegen Loveparade-Beschuldigte bringt Bewegung in die Sache. Bauordnungsdezernent Jürgen Dressler wirft in einem offenen Brief offenbar ungehalten die Frage der Verantwortlichkeit des Rates auf.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Dressler-sauer-ueber-Verhalten-des-Rats-nach-dem-Loveparade-Unglueck-id4189289.html
18.01.2011 – Die Frage der Schuld
„Sie hatten Bedenken, und sie hatten sie auch geäußert. Zumindest in den Wochen vor der Loveparade. Und mancher, der nun als Beschuldigter gilt, hatte teilgenommen an der nun schon legendären Sitzung vom 18. Juli 2010 in den Räumen von Lopavent. Anja Geer etwa, die Leiterin des Bauordnungsamtes, hatte danach in einem Brief an ihren Dezernenten Jürgen Dressler all ihre Bedenken zusammengefasst. „Die Knackpunkte“: Das fehlende Brandschutzkonzept und die zu schmalen Fluchtwege. Nun ist Anja Geer eine von 16 Beschuldigten, denen die Staatsanwaltschaft fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorwirft.“
http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Die-Frage-der-Schuld-id4183015.html
WAZ: Loveparade und die Schuldfrage – Kommentar von Hayke Lanwert
„Schon direkt nach der Katastrophe, nach der Loveparade, mochte man sich kaum in jene hinein versetzen, die an deren Vorbereitung beteiligt waren. Ihre Verantwortung, das Gefühl versagt zu haben, möglicherweise Mitschuld am Tod von Menschen zu tragen und wenn auch nur als Teil eines großen Apparates wie der Stadtverwaltung Duisburg. All das muss eine extreme Last sein. Und es ist bekannt, dass einige von ihnen auf psychologische Hilfe angewiesen sind. Doch da waren und da sind die Toten, die vielen Verletzten, ihre Angehörigen, die Anspruch auf Aufklärung haben. Bald sechs Monate arbeiteten rund 90 Ermittler an der Rekonstruktion des Unglücks und seiner Vorgeschichte. Sie werden inzwischen guten Einblick haben, was sich in den Wochen vor der Loveparade in den Amtsstuben abspielte, was beim Veranstalter Lopavent und auf der Loveparade selbst. Wer Druck machte, die Veranstaltung so und nicht anders durchzuführen, wer versagte, seiner Verantwortung nicht gerecht wurde. Dass der Veranstalter Rainer Schaller selbst, dass Oberbürgermeister Sauerland als Chef der Verwaltung nicht im Visier der Staatsanwälte sind, mag überraschen, muss jedoch nicht endgültig sein. Die Ermittlungen gehen weiter. Wer weiß, was manch einer der Beschuldigten noch zu erzählen hat.“
http://www.presseportal.de/pm/55903/1750686/westdeutsche_allgemeine_zeitung/twitter
19.01.2011 – Gegen diese Personen wird ermittelt
„Offiziell Beschuldigte wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung sind 16 andere Menschen, nach BILD-Informationen u. a. der Duisburger Rechtsdezernent Wolfgang Rabe, der Stadtentwicklungsdezernent Jürgen Dressler, die stellv. Leiterin des Ordnungsamts Ursula Fohrmann, der Crowd Manager des Veranstalters Carsten Walter, Polizeieinsatzleiter Kuno Simon.“
http://www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebiet/aktuell/2011/01/19/loveparade-katastrophe/gegen-diese-personen-wird-ermittelt.html
WDR Aktuelle Stunde: „Wird gegen den Duisburger OB Sauerland wegen der Loveparade doch noch ermittelt? – Ein Anwalt hat die Duisburger Staatsanwaltschaft angezeigt, weil sie gegen 16 Beschuldigte ermittelt, aber nicht gegen Sauerland und Veranstalter Schaller…“
19.01.2011 – Anwalt aus Duisburg zeigt Loveparade-Ermittler an
„Ein Duisburger Rechtsanwalt hat nach der Eröffnung des Ermittlungsverfahrens zur Loveparade-Tragödie Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Staatsanwaltschaft erhoben. Sein Vorwurf: Auch gegen Adolf Sauerland und Rainer Schaller müsste ermittelt werden.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Anwalt-aus-Duisburg-zeigt-Loveparade-Ermittler-an-id4184725.html
02.02.2011 – Ein Anwalt will es wissen
„Der Duisburger Rechtsanwalt Uwe Tegtmeyer erhebt Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Staatsanwaltschaft, weil die nach dem Unglück auf der Loveparade nicht gegen OB Adolf Sauerland und Lopavent-Chef Rainer Schaller ermittelt“
http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Ein-Anwalt-will-es-wissen-id4237077.html
20.01.2011 – Verfahren dauert Jahre
„(RP) Die Ankündigung der Duisburger Staatsanwaltschaft, im Fall des Loveparade-Unglücks nicht gegen Adolf Sauerland und Rainer Schaller zu ermitteln, hat für Kritik gesorgt. Eine Anwaltskanzlei hat Beschwerde eingelegt und Akteneinsicht gefordert. Juristen erwarten eine langwierige Untersuchung.“
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/loveparade/Loveparade-Verfahren-dauert-Jahre_aid_954860.html
24.01.2011 – Die Düsseldorfer Anwaltskanzlei, die 65 Opfer der Loveparade-Katastrophe vertritt, strebt eine außergerichtliche Einigung an.
„Denn ein Verfahren könnte Jahre dauern. Die Opfer der Loveparade-Katastrophe würden in dieser Zeit die ganze Kälte der Bürokratie zu spüren bekommen, sobald die Medien weniger über das Thema berichten, meint Rechtsanwalt Julius Reiter. Darum wollen er und die Kanzlei „Baum – Reiter & Collegen“ eine schnelle Lösung. Wieviel Geld am Ende in die Stiftung fließen soll sei noch offen. Darüber müssten die Beteiligten, wie Land, Stadt und Veranstalter Lopavent erstmal sprechen.“
http://www.radioduisburg.de/Lokalnachrichten.1381+M527b43f3be5.0.html
25.01.2011 – Ermittler durchsuchen Wohnungen der Beschuldigten
„Bei der Love Parade im vergangenen Juli starben 21 Menschen: Nun hat die Staatsanwaltschaft Arbeitsplätze und Wohnungen von Beschuldigten durchsucht.(..)Die Ermittler hoffen, bislang fehlende Daten zu finden.“Es geht um elektronisch gesicherte Daten, die uns bisher fehlten“, sagte er. Es gebe aber keine Anhaltspunkte, dass diese fehlenden Daten den Ermittlern bewusst vorenthalten worden seien. Im Wesentlichen gehe es um Computer-Festplatten, USB-Sticks, DVDs und andere Datenträger. Am Mittag dauerten die Aktionen noch an.(..)“
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,741523,00.html
25.01.2011 – Loveparade – Die Vernebelungstaktik geht weiter
„Sechs Monate nach der Loveparade-Tragödie haben Polizei und Staatsanwaltschaft bei einer Razzia erneut Unterlagen im Rathaus und bei Lopavent beschlagnahmt. Wieso erst jetzt? Wird da etwas zurückgehalten? Ein Kommentar von Manfred Lachniet.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Loveparade-Die-Vernebelungstaktik-geht-weiter-id4206894.html
25.01.2011 – Stadttochter DU-IT im Visier der Ermittler
„Staatsanwaltschaft und Polizei haben bei ihrer Razzia in Duisburg auch Büros des städtischen IT-Dienstleisters DU-IT durchsucht. Auf den Servern der Firma ist der gesamte E-Mail-Verkehr der Stadt gespeichert. Der IT-Dienstleister der Stadt Duisburg, die DU-IT GmbH, soll bis Dienstag „noch nicht alle beweiserheblichen und relevanten Daten im Zusammenhang mit der Planung und Durchführung der Loveparade herausgegeben“ haben. Dafür hätten „die bisherigen Ermittlungen konkrete Anhaltspunkte gegeben“ heißt es im Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes Duisburg. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Stadttochter-DU-IT-im-Visier-der-Ermittler-id4206889.html
Januar 27th, 2011 – Grüne: Wie ernst wird der Datenschutz in der Duisburger Stadtverwaltung betrieben?
„Es kommen täglich immer neue pikante Details im Zuge der Ermittlungen zur Loveparade-Katastrophe ans Tageslicht. (..) Nun ist die Rede von einem IT-Spezialisten, der als Vertriebsmitarbeiter bei DU-IT zu den engsten Vertrauten des OB Sauerland zählt und schon zur Wahlkampfzeiten dessen Kompetenzteam organisiert hat. Dieser Umstand führt zur Unruhe in der Stadtverwaltung.(..)“
http://www.xtranews.de/2011/01/27/gruene-wie-ernst-wird-der-datenschutz-in-der-duisburger-stadtverwaltung-betrieben/
25.01.2011 – Wie Stadtverwaltung und Politik auf die Razzia in Duisburg reagierten
„„Besuch ist da“, platzte Rechtsdezernent Wolfgang Rabe am Dienstag in die Sitzung des Verwaltungsvorstandes im Rathaus. Dort hätte man sich weniger Tamtam von der Justiz gewünscht. So aber sorgte die Razzia der Loveparade-Ermittler für Aufregung.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Wie-Stadtverwaltung-und-Politik-auf-die-Razzia-in-Duisburg-reagierten-id4207323.html
25.01.2011 – Rheinische Post: Späte Einsicht
Ein Kommentar von Jürgen Stock
„Sechs Monate und einen Tag nach der Loveparade-Katastrophe hat die Duisburger Staatsanwaltschaft doch noch zugeschlagen: Polizisten und Staatsanwälte durchsuchten das Rathaus, Tochterfirmen der Stadt und Privatwohnungen. Reichlich spät – bereits wenige Tage nach der Katastrophe war gefordert worden, die Staatsanwaltschaft möge einen Durchsuchungsbeschluss fürs Duisburger Rathaus erwirken. Doch die Strafverfolger sahen dazu keinen Anlass. Die Stadt kooperiere schließlich, hieß es. Tatsächlich sind die rechtlichen Hürden für einen Durchsuchungsbeschluss hoch. Soll eine Durchsuchung stattfinden, muss ein Beschuldigter benannt werden. Das aber ist erst möglich, seit die Kölner Polizei 16 Verdächtige ermittelt hat. Allerdings wäre eine Durchsuchung auch bei unverdächtigen Personen möglich, wenn „die gesuchte Sache“ (so §103 Strafprozessordnung) sich in dem zu durchsuchenden Raum befinden könnte. Doch die Staatsanwaltschaft sah dazu keinen Anlass, weil sie annahm, dass ihr alle Unterlagen freiwillig herausgegeben würden. Eine Fehleinschätzung, die den nun Beschuldigten die Möglichkeit eröffnete, Beweismaterial zu vernichten. Ob dies tatsächlich geschah, ist derzeit unbekannt. Doch allein der Gedanke, dass es möglich war, hinterlässt einen schalen Beigeschmack.“
http://www.presseportal.de/pm/30621/1754748/rheinische_post/twitter
25.01.2011 – WDR Aktuelle Stunde: Razzia im Rathaus Duisburg
25.01.2011 – Beginnt der Loveparade-Prozess erst 2012?
„(..) Ob und wann Anklage erhoben wird, wird sich zeigen. Experten halten es für möglich, dass ein Prozess erst im kommenden Jahr beginnt. (..)“
http://www.rhein-zeitung.de/startseite_artikel,-Beginnt-der-Loveparade-Prozess-erst-2012-_arid,194619.html
Beitrag von SAT1 17.30
. http://www.youtube.com/watch?v=mH14GDHBr3M
.
29. Januar 2011 – Polizist soll verhängnisvollen Befehl gegeben haben
„Schwere Vorwürfe gegen einen Polizisten von der Loveparade in Duisburg: Er soll die Öffnung der Eingangsschleuse befohlen haben. So entstand der Massenandrang. Rund ein halbes Jahr nach der Loveparade-Katastrophe haben Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Mehrere Ordner, die an der westlichen Einlasskontrolle des Veranstaltungsgeländes im Einsatz waren, berichten nach Informationen des „Spiegel“ übereinstimmend von einem möglicherweise verhängnisvollen Befehl eines leitenden Polizisten. Der Beamte habe am Nachmittag des 24. Juli die komplette Öffnung der Eingangsschleuse befohlen, obwohl die Veranstaltungsleitung zuvor das genaue Gegenteil angeordnet hatte – nämlich deren Schließung, weil schon zu dieser Zeit eine Überfüllung des Party-Areals drohte. „Unsere Einwände, dass es dadurch zu einem Stau im Eingangstunnel kommen wird, hat der Beamte nicht gelten lassen“, sagt dem Bericht zufolge einer der Ordner. „Wir mussten seiner Anweisung Folge leisten.“ Der Polizist habe den Kreuzungsbereich vor der Absperrung entlasten wollen. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich mehrere tausend Raver vor der Kontrollstelle gedrängt, Hunderte seien dann in den Tunnel geströmt. (..) Belastend für die Polizei könnten zudem Schilderungen von Ordnern sein, wonach sich Beamte von den privaten Sicherheitskräften ein Werkzeug aushändigen ließen, mit dem später die Zaunelemente einer Absperrung auseinander geschraubt worden sein sollen. Offenbar ist dieses Beweisstück verschwunden. (..)“
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12379354/Polizist-soll-verhaengnisvollen-Befehl-gegeben-haben.html
Alles andere hätte auch wenig Sinn gemacht! Endlich kommt das mal ans Licht!
Nochmal zur Erinnerung das Statement von Polizeiinspekteur Dieter Wehe vom 02.09.10 im Innenausschuss (Seite 57):
„(..) eine Anordnung, eine Sperre zu öffnen, hat es polizeilicherseits nicht gegeben. Im Gegenteil: Es gibt einen Funkspruch aus dem Einsatz, ob es nicht möglich ist, die Sperren zu öffnen, damit wir den Druck von der Düsseldorfer Straße kriegen. Die definitive Antwort: Nein, das ist aufgrund der Situation im Tunnel nicht möglich.“
31.01.2011 – Die deutsche Polizeigewerkschaft reagiert auf die neuen Vorwürfe gegen die Arbeit von Polizisten bei der Loveparade-Katastrophe.
„Der Spiegel hatte von Ordnern berichtet, die einen leitenden Polizeibeamten schwer belasteten. Demnach soll der entsprechende Beamte die komplette Öffnung der Eingangsschleusen angeordnet haben, obwohl der Veranstalter vor einer Überfüllung des Geländes gewarnt hatte.
Das schwarze Peter Spiel gehe anscheinend in die nächste Runde, so der Landeschef der Polizeigewerkschaft Erich Rettinghaus. Die Polizei habe bisher stets zur Aufklärung beigetragen während sich andere hinter Anwaltskanzleien und Gutachten versteckt haben. Es sei ratsam die weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abzuwarten, dabei seien die Vernehmungen der Zeugen von entscheidender Bedeutung. Generell gelte die Unschuldsverutung bis das Gegenteil bewiesen ist, so Rettinghaus weiter.“
http://www.radioduisburg.de/Lokalnachrichten.1381+M5b6c9406668.0.html
Ich habe den Eindruck, dass sich die Sprecher der Polizei immer nur wiederholen.
„Wir haben stets zur Aufklärung beigetragen“ – aber wenn dann konkrete Vorwürfe laut werden, heißt es, man solle doch die staatsanwaltlichen Ermittlungen abwarten.
Von denen selbst wird rein gar nichts aufgedeckt, sondern nur verschleiert. Aber das ist natürlich normal, wer wird sich schon selbst belasten …
„Von denen selbst wird rein gar nichts aufgedeckt, sondern nur verschleiert.“
Das Gefühl habe ich auch, insbesondere mit diesem Gerücht vom Juli 2010 im Hinterkopf…
Zu diesem Thema auch noch dieser Bericht der „Aktuellen Stunde“ des WDR:
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/01/29/aktuelle-stunde-loveparade.xml?noscript=true
Vorwurf gegen Polizei – MEDIATHEK – WDR.de
Gut ein halbes Jahr nach der Loveparade-Katastrophe erheben Ordner des Veranstalters Lopavent schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Nach Spiegel-Informationen soll ein Beamter die komplette Öffnung der Eingangsschleusen befohlen haben. Ein verhängnisvoller Befehl?
Ein Beitrag von Stephanie Hajdamowicz, 29.01.2011
In dem Zusammenhang das Durchbrechen der Polizeikette Ost zu zeigen, macht mal wieder Sinn…
19.05.2011 – Rede von Minister Ralf Jäger anlässlich der Aktuellen Stunde des Landtages
http://nachrichten.t-online.de/rede-von-minister-ralf-jaeger-anlaesslich-der-aktuellen-stunde-des-landtages/id_46567628/index?news
11.07.2011 – „Loveparade war rechtswidrig“
„Für die Staatsanwaltschaft Duisburg steht fest: Die Techno-Party hätte aus Sicherheitsgründen niemals genehmigt werden dürfen.“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/loveparade-war-rechtswidrig-1.1328617
12.08.2011 – Bedienstete der Stadt sollen Vorgesetzte zur Loveparade-Aufklärung denunzieren
„Die Mitarbeiter der Stadt sollen „Vorgesetzte denunzieren“, wenn sie damit zur Aufklärung der Loveparade beitragen. Dazu ermutigt sie der Rechtswissenschaftler Professor Dr. Thomas Feltes. Für ihn ist OB Sauerland Anstifter einer „Mauer des Schweigens“.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Bedienstete-der-Stadt-sollen-Vorgesetzte-zur-Loveparade-Aufklaerung-denunzieren-id4955305.html
In diesem Zusammenhang das äußerst negativ besetzte Wort „denunzieren“ zu gebrauchen finde ich einfach nur unpassend… naja.
Weiteres zum Thema „Whistleblower“:
Zivilcourage ist nicht illoyal
http://www.fr-online.de/politik/meinung/zivilcourage-ist-nicht-illoyal/-/1472602/8695118/-/
Zwischen Geheimnisverrat und Gewissen
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-08/whistleblower-arbeitnehmer-rechte
Edit 13.08.11
„Loveparade-Beteiligte sollen Versäumnisse benennen“
Na bitte… geht doch 😉
16.08.2011 – Staatsanwaltschaft geht nach Loveparade-Unglück 500 Anzeigen nach
„Was ist eigentlich aus der Flut von Anzeigen geworden, die nach der Loveparade-Katastrophe bei der Staatsanwaltschaft Duisburg eingegangen sind? „Die werden bei unseren Ermittlungen berücksichtigt“, erklärt Oberstaatsanwalt Rolf Haferkamp auf Anfrage der NRZ.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Staatsanwaltschaft-geht-nach-Loveparade-Unglueck-500-Anzeigen-nach-id4966995.html
24.10.2011 – Staatsanwaltschaft weitet Ermittlungen aus
„Mehr als ein Jahr nach der Duisburger Love-Parade-Katastrophe hat die Staatsanwaltschaft nach Informationen des SPIEGEL Ermittlungen gegen den damaligen Organisationsleiter aufgenommen. Seine Wohnung wurde nach Beweisen durchsucht.“
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,793708,00.html
25. Oktober 2011 – Ende der Loveparade-Ermittlungen noch nicht in Sicht
„Die Zahl der Beschuldigten im Fall der Duisburger Loveparade ist auf 17 gestiegen und kann noch weiter klettern. „Ein Ende der Ermittlungen ist noch nicht absehbar“, sagte Staatsanwalt Rolf Haferkamp der Deutschen Presse-Agentur. Ob noch weitere Beschuldigte hinzukommen, sei noch offen.“
http://www.marler-zeitung.de/nachrichten/region/Ende-der-Loveparade-Ermittlungen-noch-nicht-in-Sicht;art999,586213
26.10.2011 – Loveparade: Jetzt 17 Beschuldigte
„Mehr als ein Jahr nach der Loveparade-Katstrophe hat die Duisburger Staatsanwaltschaft die Ermittlungen weiter ausgedehnt. Beamte durchsuchten die Wohnung eines Mitarbeiters der Firma Lopavent, die die Loveparade veranstaltete. „Wir haben bei ihm Beweismaterial beschlagnahmt„, sagte Oberstaatsanwalt Rolf Haferkamp. (..)
Einer vertraulichen „Veranstaltungsbeschreibung“ zufolge, die unserer Zeitung vorliegt, hatte S. im Auftrag der Firma Lopavent die Gesamtleitung für die Durchführung der Loveparade. In dem Dokument werden unter dem Absatz „Herrichtung Veranstaltungsgelände“ die Fluchtwege bei einer möglichen Panik detailliert genannt. Demnach sollten die Besucher im „Panikfall“ das Gelände „schnellstmöglich“ über eine etwa 14 Meter breite Rampe zur Autobahn 59 verlassen können. Doch eine solche Rampe hat es nie gegeben. Das Papier ging laut einem Stempelvermerk erst am 19. Juli, also nur fünf Tage vor der Katastrophe, beim Amt für Baurecht und Baubearbeitung der Stadt Duisburg ein – in dieser kurzen Zeit mussten noch erhebliche bauliche Veränderungen am Gelände vorgenommen werden.(..)“
http://nachrichten.rp-online.de/panorama/loveparade-jetzt-17-beschuldigte-1.2528106
Also ich habe an der A59 eine aufgeschüttete „Rampe“ gesehen. Ob die nun 14 Meter breit war, weiß ich nicht. Und Hagedorn hatte ja nach eigenen Angaben am Samstag noch an der A59 gebastelt.
Bei dem Dokument dürfte es sich um dieses handeln, unterzeichnet von Stephan Sasse.
Klicke, um auf anlage-29-veranstaltungsbeschreibung-16-07-10.pdf zuzugreifen
Klicke, um auf anlage-1-c3bcbersichtskarte.pdf zuzugreifen
Auf Seite 5 Punkt 9 ist dann von der 14m breiten Rampe die Rede, die aber in der Karte nicht eingezeichnet ist. Bei Punkt 412 & 413 sind jeweils 7 m angegeben.
Die Rampe, die ich meine könnte diese sein. Ist das jetzt Punkt 413?
– http://www.flickr.com/photos/19755937@N00/4830475529/sizes/l/in/photostream/
wobei ich sie breiter und länger in Erinnerung habe…kann aber täuschen durch den Zoom. Evtl gab es aber nördlich noch eine größere (412?) Kann mich nicht genau erinnern… 😦
@Daphne
In der Sektorenkarte vom 19.07. sind tatsächlich 2 Notausgänge eingezeichnet, die aber nicht weit auseinanderliegen würden, nur ca. 25 m. Im Detailplan vom 13.07. steht auch 2 mal je 7 m (wie mir jetzt erst auffiel ;-)), dort ist aber nur ein einziges Notausgangs-Symbol eingezeichnet, siehe Ausschnitt.
Ich vermute mal, die haben das vor Ort dann so entschieden, dass sie nur eine „Rampe“ machen, die etwas breiter ist. Ob’s nun wirklich 14 m waren weiß ich freilich auch nicht.
Das Foto von justfordream zeigt m.E. diese „Rampe“ am OKZ 412/413, beachte die beginnende Ausfädelspur für die Autobahnabfahrt DU-Hochfeld im Hintergrund. Da täuscht die Perspektive stark, im WDR-Luftbild siehts breiter aus (siehe auch Ausschnitt).
Dir auch zur Erinnerung die Videos von InterCool3punkt0, wo man die „Rampe“ aus der Nähe sieht:
. http://www.youtube.com/watch?v=QtCV8hIucX0
. http://www.youtube.com/watch?v=FPkk9ZphadU
Das zweite ist ’ne Fotostrecke. Bei 00:53 sieht man am Bahnhofsgebäude das OKZ (Ortskennzeichen) 206. Das war (wie Detailplan und Sektorenkarte zu entnehmen) gegenüber OKZ 411. Womöglich lag also der Notausgang noch ein paar Meter weiter nördlich, als in den Karten eingezeichnet. Jedenfalls gab es in diesem Bereich nur diese eine aufgeschüttete Rampe, wie man im WDR-Luftbild gut erkennen kann.
Danke PB… an das Zoom-Bild hatte ich gar nicht mehr gedacht, auch nicht an die interCool-Videos. 😉 Ja, diese Rampe meinte ich. Es gab aber weiter südlich (> Zoom-Bild – etwa auf Höhe des RTW auf der linken Fahrspur der A59) noch eine etwas abgeflachte Stelle, die wohl aber schon vorher existierte & wo es ja auch keinen Notausgang gab. Das hatte mich irritiert.
an das Zoom-Bild hatte ich gar nicht mehr gedacht
Es war auch (glaube ich) eine Weile nicht mehr erreichbar. Die alte Adresse simmt jedenfalls nicht mehr, aber jetzt ist das Ding offenbar „archiviert“, d.h. es besteht Hoffnung, dass es nicht aufgrund des Rundfunk-Staatsvertrages alsbald entfernt wird.
Übrigens gibt es das Luftbild als Grafikdatei (nicht ganz so groß wie das Flash-Original) hier:
– http://www.wdr.de/bilder/mediendb/Fotostrecken/wdrde/Panorama/2010/07/loveparade_besucheranzahl/01-luftaufnahme_l.jpg
Das ist Bestandteil dieser Diashow:
– http://www.wdr.de/Fotostrecken/wdrde/Panorama/2010/07/loveparade_besucheranzahl.jsp#
Da ist auch ein Bild mit Blick zur Plakatwand drin:
– http://www.wdr.de/bilder/mediendb/Fotostrecken/wdrde/Panorama/2010/07/loveparade_panik/gedraenge_vordemtunnel1_l.jpg
Weiß jetzt nicht, ob wir das schon irgendwo haben…
EXIF-Zeit ist 22:38:47 😉 Die Uhr wird wohl 6 Stunden vorgehen, ich schätze das Bild auf 16:38~16:39 (aggrostar69 und pizzamanne-1044)
Das Bild hatten wir neulich schon besprochen… unter Unglücksgeschehen, glaub ich. Micha hats in groß geposted. Ich hatte es bei ca. 16:36:20 Uhr eingeordnet.
Edit: jupp, hier isses.
03.01.2012 – Ermittler warten auf Professor Stills Loveparade-Gutachten
„Während die Duisburger am 12. Februar über die politische Aufarbeitung der Loveparade entscheiden dürfen, ist ein Ende der strafrechtlichen Ermittlungen nicht in Sicht: Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile mehr als 3370 Zeugen vernommen und wartet weiter auf ein Loveparade-Gutachten aus England.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/ermittler-warten-auf-professor-skills-loveparade-gutachten-id6212448.html
Kurznachricht in der heutigen WDR-Lokalzeit.
> Das Gutachten ist fertig und wurde den Verteidigern bereits übersandt.
14.02.2012 – Neues Gutachten zur Schuldfrage
„(..)Das neue Gutachten zur Schuldfrage bei der Loveparade-Katastrophe in Duisburg könnte nach Informationen unserer Redaktion vor allem die Polizeiführung, möglicherweise aber auch Mitarbeiter des Loveparade-Veranstalters Rainer Schaller weiter belasten. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Duisburg bestätigte, das Papier sei den Verteidigern der bislang 17 Beschuldigten in der vergangenen Woche zugestellt worden. (..)
Die Anwälte von mehr als 80 Opfern der Katastrophe, der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) und Julius Reiter, reagierten empört darauf, dass das neue Gutachten lediglich den Verteidigern der Beschuldigten zur Verfügung gestellt wurde: „Es geht ja darin nicht um Verteidiger-Wissen, sondern um die objektive Darstellung der Sachverhalte.(..)“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/sauerland/neues-gutachten-zur-schuldfrage-1.2712183
Weitere Informationen zum Thema finden sich in dem neuen Artikel Prof. Stills Gutachten
Vorhandene Diskussionsbeiträge wurden dorthin verschoben.
14.01.2012 – Prozess um Duisburger Loveparade-Drama nicht vor 2013
„(..) Für den Fall, dass die Ermittlungen, wie auf den Gerichtsfluren erwartet wird, in diesem Sommer abgeschlossen werden, rechnet kein Jurist ernsthaft damit, dass das Verfahren noch in diesem Jahr beginnen könne. Erfahrene Strafrechtler gehen von mindestens einem Jahr Vorlaufzeit aus. Denn die Anklage muss im sogenannten Zwischenverfahren erst von den Richtern zugelassen werden: Das heißt, es muss geprüft werden, ob die Vorwürfe „hinreichend begründet“ sind, wie es im Juristendeutsch heißt. Dazu müssen die Berge von Akten von den zuständigen Richtern erst einmal gesichtet werden. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/prozess-um-duisburger-loveparade-drama-nicht-vor-2013-id6242548.html
🙄
09.02.2012 – „Die Kölner Polizei hat ihre Ermittlungen anderthalb Jahre nach der Loveparade-Katastrophe abgeschlossen. Die Soko Köln ist aufgelöst und die Akten an die Duisburger Staatsanwaltschaft übergeben worden.
Die kann aber kein Ende der Ermittlungen absehen. Ermittelt wird weiterhin gegen 17 Beschuldigte. Die Akten füllen inzwischen 56 Ordner. Aktuell laufen Ermittlungsverfahren gegen 17 Personen, darunter 11 Mitarbeiter der Stadt Duisburg. Wann und ob es eine Anklage gegeben wird und auch gegen wen, das konnte uns der Duisburger Oberstaatsanwalt Rolf Haferkamp noch nicht sagen. Die Duisburger Staatsanwaltschaft muss jetzt klären, ob allein schon die Genehmigung der Loveparade so fehlerhaft war, dass die Techno-Party scheitern musste. Oder ob die Fehlentscheidnungen am Tag selbst, die Katastrophe im Unglücktunnel ausgelöst haben.“
http://www.radioduisburg.de/Lokalnachrichten.1381+M5d495348f97.0.html
In der Rheinischen Post heißt es heute:
„(..) Laut Staatsanwaltschaft Duisburg ist ein Ende der Ermittlungen gegen die 17 Beschuldigten weiterhin nicht absehbar. Oberstaatsanwalt Rolf Haferkamp: „Die Akten umfassen 28.000 Blatt Papier, gebündelt in 57 Bänden. Bislang sind 3370 Zeugen vernommen worden.“ Es seien jedoch weitere Personen ins Visier der Ermittler geraten, die noch vernommen werden müssten. Zudem seien auch „Nachverhöre“ unter den 3370 bereits vernommenen Zeugen erforderlich.
Derweil ist die Kölner Polizeikommission „Loveparade“, die die Ermittlungen zum Hergang der Katastrophe im Auftrag der Duisburger Staatsanwaltschaft führt, laut Haferkamp in der vergangenen Woche von 70 auf zwölf Beamte reduziert worden.“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/sauerland/neues-gutachten-zur-schuldfrage-1.2712183
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,820479,00.html
„Staatsanwaltschaft lädt Sauerland als Zeugen vor“
„Mehr als eineinhalb Jahre nach der Duisburger Love-Parade-Katastrophe sind erstmals die mutmaßlich Hauptverantwortlichen der Techno-Veranstaltung vernommen worden. Mitte der Woche lud die Staatsanwaltschaft Duisburgs unlängst abgewählten Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) sowie den Chef der Sportstudio-Kette McFit, Rainer Schaller, als Zeugen vor.
Es habe sich um „umfangreiche“ Vernehmungen gehandelt, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Duisburg auf SPIEGEL-Anfrage, über den Inhalt der stundenlangen Befragungen wollte er sich jedoch nicht äußern…“
Erstmals..??!
RP-online schreibt:
„Ob es bei beiden die jeweils erste Vernehmung war, konnte Haferkamp nicht sagen.“
Soso…
da fällt einem nichts mehr ein dazu….
10.03.2012 – Ex-OB Sauerland bricht sein Schweigen
„Duisburgs ehemaliger Oberbürgermeister Sauerland hat sich gegenüber den Ermittlern erstmals zur Loveparade-Katastrophe geäußert. Nach FOCUS-Informationen weisen der CDU-Politiker wie auch Veranstalter Schaller weiterhin jede Schuld von sich.“
http://www.focus.de/panorama/welt/aussage-zum-loveparade-unglueck-in-duisburg-ex-ob-sauerland-bricht-sein-schweigen-_aid_722593.html
Presseerklärung vom 19.07.2012
Loveparade Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an
„Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Duisburg zur strafrechtlichen Aufarbeitung des tragischen Geschehens bei der Loveparade dauern an. Die bei dem Polizeipräsidenten in Köln gebildete Sonderkommission hat ihre Arbeit zwischenzeitlich weitestgehend abgeschlossen. Zur Aufklärung der Ursachen und Verantwortlichkeiten sind bisher 3.386 Zeugen vernommen worden. Die Staatsanwaltschaft hat zudem einen international anerkannten Sachverständigen hinzugezogen, dessen Arbeit noch nicht abgeschlossen ist. Allein die Hauptakten umfassen mittlerweile rund 30.000 Blatt.
Nach wie vor ist ein Team von mehreren Staatsanwältinnen und Staatsanwälten mit der Aufarbeitung des Geschehens befasst. Aufgrund der außerordentlichen Komplexität des zu prüfenden Sachverhalts und der vielfältigen tatsächlichen und rechtlichen Fragestellungen lässt sich derzeit ein Zeitpunkt für eine abschließende Entscheidung nicht sicher vorhersagen.
Das Verfahren richtet sich weiterhin gegen 17 Beschuldigte (11 städtische Bedienstete, 5 Mitarbeiter der Lopavent GmbH und den verantwortlichen Polizeiführer).“
gez.
Bernhard Englisch
Pressestelle
der Staatsanwaltschaft
Klicke, um auf Loveparade-Presseerklaerung-vom-19-07-2012.pdf zuzugreifen
Dank an Prof. Müller für diese Info.
PS: Ihre letzten beiden Kommentare waren mal wieder im Spam-Ordner, darum die verzögerte Veröffentlichung, sorry.
22. Juli 2012 – Loveparade Duisburg: Die Katastrophe aufklären! Hinterbliebenen und Traumatisierten helfen!
„(..) Anlässlich des 2. Jahrestages der Katastrophe erklärt der Vorsitzende der Vereinigung, Jürgen Hagemann:
‚Auch zwei Jahre nach der Loveparade Katastrophe von Duisburg, bei der 21 junge Menschen getötet und hunderte verletzt und traumatisert wurden, ist nicht geklärt, wer politisch, organisatorisch und strafrechtlich für diese beispiellose Missachtung der Teilnehmer verantwortlich ist.
Bisher sind zahlreiche Fragen zur Loveparade 2010 unbeantwortet geblieben. Nicht selten hat man man uns gezielt desinformiert. Wir fordern daher die an Planung und Durchführung beteiligten Institutionen, also den Veranstalter Lopavent, die Stadtverwaltung Duisburg und die Polizei dringend auf, ihre Dokumente zu Planung und Durchführung der Loveparade den Betroffenen und ihrer Selbstorganisation vollständig zur Verfügung zu stellen.
Der im Auftrag der Stadt Duisburg durch die Rechtsanwälte Dr. Ute Jasper und Andreas Berstermann erstellte Bericht zum „Verwaltungshandeln der Stadt Duisburg“ hat Unsummen gekostet. Er ist jedoch kaum geeignet, das Handeln innerhalb der Duisburger Verwaltung aufzuklären. Jasper und Berstermann schrecken nicht davor zurück, Fakten zu verschweigen und Dokumente gezielt zu selektieren. Das ist inzwischen durch ergänzende Recherchen nachgewiesen:
Ein Treffen im März 2010 der für die Loveparade verantwortlichen Mitarbeiter der Stadtverwaltung Duisburg mit auswärtigen Experten, die vor der Katastrophe warnen, wird unterschlagen.
Es bleibt unklar, warum das Duisburger Bauamt eine Lautsprecher – Anlage für Durchsagen an Besucher der Loveparade erst fordert, dann aber das Gelände ohne deren Einbau abnimmt.
Die Rolle des Krisenstabes der Stadt Duisburg unter dem Duisburger Rechtsdezernent Rabe, im Zwischenbericht noch angedeutet, fehlt im Endbericht.
Verwaltungsvorstand und Rat der Stadt Duisburg sollten daher umgehend eine unabhängige Kommission einsetzen. Ihre Aufgabe wäre es, die Lücken dieses Berichtes zu schliessen, die bisher unterschlagenen Dokumente zu veröffentlichen und damit eine politische Bewertung durch Betroffene, Rat und Öffentlichkeit zu ermöglichen.
Chancengleichheit herstellen
Die Staatsanwaltschaft Duisburg wertet immer noch die Ermittlungen der Sonderkommission zur Loveparade der Polizei in Köln aus. Dafür haben wir Verständnis. Warum allerdings allen Beschuldigten und ihren Anwälten bereits vor Monaten Akteneinsicht in diese Ermittlungsergebnisse gewährt wurde, uns als Nebenklägern diese Akteneinsicht jedoch verweigert wird, ist uns völlig unverständlich.
Nur wenn wir diese bisherige Arbeit kennen, können wir – wenn nötig – Anregungen zu weiteren Ermittlungen geben. Wir haben ein Recht ebenso gut vorbereitet wie die Beschuldigten unsere Rechte wahr zu nehmen. Diese Ungleichbehandlung kränkt uns. Die Staatsanwaltschaft sollte ihre Weigerung überdenken und aufheben.
Die vom Land NRW unmittelbar nach dem 24. Juli 2010 aufgelegten Soforthilfefonds haben hervorragend gearbeitet. Ihre Mittel sind inzwischen erschöpft. Danach ist der Kampf um Entschädigung für viele Betroffene schwierig und belastend geworden. Insbesondere die AXA als Versicherung des Veranstalters Lopavent, die inzwischen auch Gelder der Stadt Duisburg verwaltet, erleben wir als äußerst restriktiv.
Zahlreiche Verletzte und Traumatisierte brauchen Hilfe bei ihrem Weg zurück ins Leben. Wir bitten Land, Stadt Duisburg und Lopavent sich gegenüber der AXA für eine grosszügigere Entschädigungspraxis einzusetzen.
Die Begegnung mit anderen Geschädigten der Loveparade – Katastrophe ist sowohl für die Hinterbliebenen als auch für die Verletzten und Traumatisierten ein entscheidendes Element die Folgen und Traumata des Geschehens am 24. Juli 2010 in Duisburg zu verarbeiten. Diese Begegnungen, bisher durch das Land finanziert, sind für die Zukunft nicht gesichert.
Wir bitten Stadt Duisburg und Landesregierung dringend, diese Treffen auch in Zukunft sicher zu stellen.'“
http://www.xtranews.de/2012/07/22/loveparade-duisburg-die-katastrophe-aufklaren-hinterbliebenen-und-traumatisierten-helfen/
23.07.2012 – Loveparade-Opfer fordern Akteneinsicht
„Der Opferverein „Loveparade Selbsthilfe“ verlangt von der Staatsanwaltschaft, Einsicht in die Ermittlungen zu bekommen. Zudem müsse eine unabhängige Kommission die politische Verantwortung der Stadt Duisburg an der Katastrophe untersuchen. (..)
„Wir fordern, die an Planung und Durchführung beteiligten Institutionen, also den Veranstalter Lopavent, die Stadtverwaltung Duisburg und die Polizei, dringend auf, ihre Dokumente zu Planung und Durchführung der Loveparade den Betroffenen vollständig zur Verfügung zu stellen“, erklärt Hagemann. „Ich bin wütend, dass die Beschuldigten alles wissen dürfen, die Opfer aber nicht“, sagt er. Es müsse Waffengleichheit hergestellt werden. Die Unklarheit sei für die Betroffenen sehr schlimm. „Die hinterbliebenen Eltern wollen endlich wissen, wie und warum ihre Kinder sterben mussten.“ Zudem solle eine Kommission unter Vorsitz ehemaliger Bundespolitiker im Auftrag der Stadt die Hintergründe der Katastrophe beleuchten. „Das von der Stadt Duisburg in Auftrag gegebene Gutachten ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Es muss endlich eine unabhängige Untersuchung fernab der juristischen Aufarbeitung geben“, sagt Hagemann. Es sei nur schwer zu ertragen, dass bis auf den Bau- und Planungsdezernenten Jürgen Dressler (SPD), der in den Ruhestand geschickt wurde, nach wie vor alle von der Staatsanwaltschaft beschuldigten städtischen Mitarbeiter und Beamte im Amt sind. „Es stimmt mich sehr nachdenklich, dass solche Leute einfach weiter machen können, als sei nichts geschehen“, sagt Hagemann. (..)“
http://nachrichten.rp-online.de/regional/loveparade-opfer-fordern-akteneinsicht-1.2919451
23.07.2012 – „Warum sind unsere Kinder gestorben?“
„Mit den offenen Schuldfragen, die zwei Jahre nach der Katastrophe noch immer der Beantwortung in einem Strafprozess harren, ist auch die Frage nach der dauerhaften Regulierung von Ansprüchen der Opfer und Hinterbliebenen ungeklärt.
Bisher habe die Staatsanwaltschaft den Opferanwälten keine Akteneinsicht gewährt, so Reiter, man werde weiterhin vertröstet. Baum: „Wir wollen endlich wissen was passiert ist. Diese Frage kann uns nur die Staatsanwaltschaft beantworten. Und daran besteht auch ein erhebliches öffentliches Interesse.“ Da die Veranstaltung offenkundig niemals hätte genehmigt werden dürfen, stelle sich die Frage nach den Konsequenzen. „Und zwar für die Stadt, den Veranstalter, aber auch den Grundstückseigentümer. Hat Aurelis sich einmal von Lopavent die Genehmigung und eine Endabnahme des Geländes zeigen lassen und sie geprüft? Kann die Haftung vielleicht auf die Hochtief-Tochter Aurelis zurückfallen?“, fragt Gerhart Baum.
Bis zum vergangenen Sommer wurden aus Nothilfefonds des Landes 1,2 von 1,5 Millionen Euro ausgezahlt. Einzelne Loveparade-Opfer, die lange stationär behandelt werden mussten, erhielten 500 Euro pro Tag, bis zu 20 000 Euro pro Person wurden gezahlt. Eine weitere Million stellten Veranstalter Rainer Schaller und die Axa-Versicherung sorfort zur Verfügung, 500 000 Euro die Stadt Duisburg. Alle bisherigen Zahlungen erfolgten ohne Anerkennung einer rechtlichen Verpflichtung. Im Frühjahr 2011 schlossen die Stadt Duisburg und Axa einen Vertrag zur Entschädigung der Opfer – ohne die Opfer und ihre Anwälte zu beteiligen. Axa sieht in der Regelung für die Betroffenen den großen Vorteil, bis zu einer Entschädigung nicht auf den Ausgang eines Strafverfahrens warten zu müssen. Aktuell rechnet die Versicherung mit rund 430 Betroffenen: „Darunter gibt es schwere Personenschäden genauso wie kleine Sachschäden“, so Axa-Sprecherin Jessica Voß.
Was Axa in diesen Fällen jeweils zahlt, sagt die Versicherung unter Hinweis auf den Datenschutz nicht. Einzelne Opfer berichten dagegen von Beträgen unter 2000 Euro – auch bei Todesfällen. Axa zahlt, was das deutsche Recht vorsieht. Doch das deckt die tatsächlichen Folgekosten für die Betroffenen nicht ab. Hinterbliebene haben gegen den Haftpflichtversicher eines Veranstalters häufig keine eigenen Schmerzensgeld-Ansprüche. Auch deshalb wollen Baum und Reiter endlich wissen, wer die Haftungs-Gegner ihrer Mandanten sind und sich nicht mit freiwilligen Leistungen zufrieden geben.
Sie drängen darauf, eine Stiftung mit Landesbeteiligung zu gründen, um auch jenen helfen zu können, die sonst leer ausgingen. Das hat die Landesregierung bislang mit dem Hinweis abgelehnt, dazu nicht verpflichtet zu sein. Das könnte das ausstehende Strafverfahren ändern, wenn dann die Mitschuld der Polizei festgestellt werden sollte.“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/warum-sind-unsere-kinder-gestorben-1.2919418
24.07.2012 – So kam es zur Katastrophe
von ULLI TÜCKMANTEL
„Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zur Loveparade ergeben das Bild einer Ursachen-Kette aus Planungs-Versagen, Leichtsinn und Fehlentscheidungen. Die Anklage muss darlegen, wen von den 17 Beschuldigten welche individuelle Schuld trifft.
Der letzte in der langen Reihe der Beschuldigten, der die tödliche Massenpanik am Fuß der Rampe zwischen den Tunneln an der Karl-Lehr-Straße noch hätte abwenden können, war nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Duisburg der Leitende Polizeidirektor Kuno S., am 24. Juli 2010 verantwortlicher Polizeiführer bei der Loveparade.
Er hätte, so das Ermittlungsergebnis, die Massenpanik durch unterstützende Maßnahmen verhindern können. Doch das tat Kuno S. nicht. Er schickte im Laufe des Nachmittags keine weiteren Bereitschaftspolizisten aus der Reserve nach vorne. Dann nahm die Katastrophe ihren Lauf.
Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hätte Kuno S. aber wissen können und müssen, dass er dringend hätte Verstärkung zur Karl-Lehr-Straße schicken müssen. Die Frage, die die Staatsanwaltschaft so beantworten muss, dass die Antwort vor Gericht standhält, ist: Wie ist dieses von ihr als pflichtwidrig eingestufte Verhalten strafrechtlich zu bewerten?
Kuno S. hat die Loveparade nicht geplant. Als Polizeiführer war er – nach der Genehmigung der Veranstaltung durch die Stadt – nicht einmal verpflichtet, das Sicherheitskonzept der Loveparade weiter zu prüfen, meinen die Staatsanwälte. Ist sein Handeln so zu bewerten, dass es zweifelsfrei den Tatbestand der fahrlässigen Tötung und Körperverletzung erfüllt?
In zweijähriger Ermittlungsarbeit setzten die Polizisten der Kölner Sonderkommission ein Puzzle des Versagens in nahezu allen Planungsphasen, des kriminellen Leichtsinns, einer Kette von Fehlentscheidungen und der massiven Arbeitsverweigerung zusammen. Zur Katastrophe führte erst das Zusammenspiel der Teile, was die vergleichsweise hohe Zahl von 17 Beschuldigten erklärt. Für einen Strafprozess ist es jedoch nicht ausreichend, ein kollektives Organisationsversagen nachzuweisen, was ein Leichtes wäre: Addierte man all die organisatorischen Mängel, die Phantasie-Annahmen und das teils naive Wunschdenken der an Planung und Durchführung Beteiligten zusammen, so käme man unweigerlich zu dem Ergebnis, ergibt sich das Bild eines Glücksspiels mit Menschenleben.
Aufgabe der Staatsanwaltschaft ist jedoch die Beweiserbringung der jeweils individuellen Schuld. Das erklärt, warum weder der Veranstalter Rainer Schaller noch der damalige Oberbürgermeister Adolf Sauerland und der damalige Vertreter des Polizeipräsidenten zu den Beschuldigten gehören, dagegen aber beispielsweise Schallers „Crowd-Manager“, die beiden städtischen Bau- und Ordnungs-Dezerneten, die Amtsleiter für Ordung und Bauordnung, ihre Mitarbeiter und der verantwortliche Polizeiführer.
Sowohl laut der veröffentlichten städtischen Unterlagen wie auch nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, versuchte das Planungs- und Baudezernat vom damaligen Dezernenten bis hinunter in die Mitarbeiterebene mehrfach die Verantwortung für die Genehmigung und die Kontrolle der Genehmigungsauflagen von sich wegzuschieben. Aus den Ermittlungsakten geht hervor, dass die Mitarbeiter des Dezernates am Tag der Loveparade möglichst nicht auf dem Veranstaltungsgelände anwesend sein wollten. Begründung: Sie hätten dann mögliche Verstöße gegen ihre eigenen Genehmigungsauflagen feststellen können – und reagieren müssen.
Genau dies aber wollten die Mitarbeiter vermeiden, wie aus internen Schriftwechseln hervorgeht. Es gelang ihnen laut der Ermittlungsergebnisse, die die Staatsanwaltschaft schon vor einem Jahr in einem Bericht festhielt, mit dem Leiter des Ordnungsamts die Vereinbarung zu treffen, dass dieser am Morgen des 24. Juli die Einhaltung der Auflagen überprüfen sollte. Doch laut der Ermittlung tat er es weder selbst noch veranlasste er, dass ein Mitarbeiter es tat. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist dies klar zu bewerten: Wenn er die verabredeten Überprüfungen durchgeführt hätte oder hätte durchführen lassen, dann hätte er auch die Verstörße gegen die Genehmigungsauflagen erkannt. Entsprechend hätte er den Start der Loveparade verschieben oder die ganze Durchführung bis zur Beseitigung der Verstöße verschieben müssen.
Und dann wäre es, so die Staatsanwaltschaft, zu den Toten und Verletzten nicht gekommen. Was der Leiter des Ordnungsamts nicht prüfte, hatten auch die Mitarbeiter des Bauordnungsamts am Vorabend nicht geprüft. Aus den Vernehmungen der Kölner Sonderkommission geht hervor, dass eine vollständige Abnahme des Geländes überhaupt nicht stattgefunden hat, weder am 23. noch am 24. Juli. Ein Mitarbeiter der Verwaltung wird in den Vernehmungsprotokollen mit der Aussage zitiert, der Veranstalter habe auch zuvor alle an ihn gestellten Auflagen erfüllt, daher habe man das am Abend vor der Loveparade nicht prüfen müssen.
Dass die Katastrophe weit vor dem 24. Juli regelrecht herbeigeplant wurde, deutet auf Vorgänge unter den Beteiligten hin, die der amerikanische Psychologe Irving Janis als „Groupthink“ (deutsch: Gruppendenken) bezeichnet: In diesem Denkmodus kann das Streben nach Einmütigkeit oder auf ein gemeinsames Ziel hin so bestimmend werden, dass die einzelnen Gruppen-Mitglieder dazu tendieren, auf realistische Einschätzungen von Chancen, Risiken und Alternativen zu verzichten. Nur so wird verständlich, warum ein Sicherheitskonzept mit nur einem einzigen Auf- und Abgang zum Veranstaltungsgelände nicht sofort verworfen oder mindestens in Zweifel gezogen wurde. Als Beispiele für auf „Groupthink“ basierende Fiaskos und Katastrophen gelten der Absturz des Space-Shuttles „Challenger“ 1986 (Start-Entscheidung trotz präziser Warnungen) ebenso wie das Desaster der Schweinebucht-Invasion auf Kuba 1961 (falsche CIA-Einschätzung der Stimmung in der kubanischen Bevölkerung).
Es ist typisch für einen „Groupthink“-Prozess, dass die Beteiligten sich selbst bei der Vereinbarung von offenkundigen Absurditäten nicht so sehr unter Druck gesetzt fühlen, dass sie aus dem gemeinsamen Konsens ausscheren würden. Die Loveparade-Ermittlungen – soweit sie bekannt sind – erbrachten keine Belege, dass die verantwortlichen Mitarbeiter irgendeinen der kritischen Konzept-Punkte konsequent moniert hätten. Dass es im sensiblen Bereich vor dem Aufgang an der Rampe keinerlei Ausweichflächen gab, wurde akzeptiert.
Dass der Platz auf der Rampe für 145 000 Besucher in der Spitze schon rechnerisch nicht ausreichen konnte, wurde akzeptiert. Der Veranstalter Lopavent hatte die Zahlen der Stadt Duisburg in einem als vertraulich gekennzeichneten Schreiben mitgeteilt. Dass auf eine Zählung der Besucher dennoch verzichtet werden sollte, wurde akzeptiert. Dass damit feststand, dass es zu keinem Zeitpunkt verlässliche Daten über die tatsächliche Zahl der Besucher geben würde, wurde akzeptiert. Dass es damit weder den Ordnern noch der Polizei möglich war, rechtzeitig auf drohende Zusammendrängungen zu reagieren, wurde akzeptiert.
Bereits in ihrem Zwischenbericht bekundeten die Ermittler im vergangenen Jahr ihr Staunen, wie kritiklos einfach angenommen worden sei, Besucher könnten auf dem Gelände durch eine „Floatparade“ gesteuert werden. Es erscheine fragwürdig, so die Ermittler, wie ein Mitziehen der Besucher überhaupt als auch nur naheliegend habe angenommen werden können. Laut der Ermittlungsergebnisse war das Wegweiser- und Orientierungssystem einschließlich der fehlenden Lautsprecher für Durchsagen so lückenhaft oder gar nicht erst vorhanden, dass nicht nur viele Besucher über das Veranstaltungsgelände und in den Ein- und Ausgangsbereichen umherirrten, sondern auch etliche der eingesetzten Ordner die Orientierung verloren hätten.
Was die Ermittler zusammentrugen, bestätigte sie in der Schlussfolgerung, dass die Nutzungsänderungsgenehmigung für die Karl-Lehr-Straße von der Stadt nicht hätte erteilt werden dürfen, und dass die gesamte durch das Duisburger Bauordnungsamtes ausgestellte Genehmigung der Veranstaltung materiell rechtswidrig war. Die Staatsanwaltschaft muss nun die Frage beantworten, ob die Ermittlungsergebnisse ausreichen, um die 17 Beschuldigten anzuklagen.“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/so-kam-es-zur-katastrophe-1.2919420
Das hörst sich gar nich gut an, wenn das das Ergebnis von 2 Jahren Ermittlung sein soll.
Denn – alles bekannt und m.E.zu fokussiert auf die Planungsphase. Keine Genhmigung – keine Toten – aber ist das nicht zu einfach ?
Mehr als kleine Bewährungsstrafen kommen da nicht bei raus – wenn überhaupt – und wenn, erst in 5 Jahren…
Groupthink -LOL – so nennt man das Druckausüben jetzt… nenene
Ich sehe jetzt schon die nächsten Toten bei der nächsten „Groupthink-Party“, die vorher mittels 3 Polizeiketten „ERFOLGREICH“ eingesperrt und verdichtet wurden. Bescheuert – solche „Hätte-Könnte-Wäre-Ergebnisse“ und keiner konnte ja was dafür – Groupthink eben…
20.11.2012 – Anklage gegen Loveparade-Beschuldigte verzögert sich
„Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat mitgeteilt, dass sich die Anklageerhebung gegen die Beschuldigten nach der Loveparade-Katastrophe im Juli 2010 noch weiter verzögern wird. Derzeit müssen noch mengenweise Unterlagen für den beauftragten Gutachter Keith Still aus England zusammengestellt werden.
Der Gutachter sollte noch konkrete Fragen der Staatsanwälte beantworten, wollte dafür aber Einsicht in Teile der Akten haben. Da es sich hierbei aber um große Mengen handele, würde allein die Zusammenstellung einige Zeit ein Anspruch nehmen.
Noch immer habe die Ermittlungsgruppe noch nicht alle Unterlagen gesichtet, da diese äußerst umfangreich seien. Die Ermittlungen richten sich gegen jetzt nur noch 16 Personen, nachdem ein Beschuldigter zwischenzeitlich verstorben ist. Im Fokus der Ermittlungen stehen derzeit 5 Mitarbeiter des Veranstalters, 10 Mitarbeiter der Stadt Duisburg und der Polizeieinsatzleiter.
Währenddessen gehen auch die Scharmützel unter den Anwälten weiter: Die Anwälte der Hinterbliebenen hatten Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft beantragt, die Staatsanwaltschaft wollte die Akteneinsicht nu gewähren. Dagegen schießen aber einige Anwälte der Beschuldigten, die eine Einsicht in die Ermittlungsakten verhindern wollen.“
http://eventtechniker.de/database/news/eventfaq/523-12-anklage-gegen-loveparade-beschuldigte-verz-gert-sich.html
20.11.2012 – Fehlendes Gutachten verzögert Anklage im Loveparade-Verfahren
„Das ausstehende Gutachten des Panikforschers Keith Still verzögert die Anklageerhebung im Strafverfahren um das Loveparade-Unglück. Das geht aus einem Bericht hervor, den Justizminister Thomas Kutschaty Mittwoch dem Rechtsausschuss des Landtags vorlegen will. Ermittelt wird aktuell nur noch gegen 16 Personen, da ein Beschuldigter gestorben ist.
Wann die Staatsanwaltschaft gegen einen der Beschuldigten der Loveparade-Katastrophe Anklage erhebt, bleibt weiter unklar. Für Verzögerung sorgt das Gutachten des britischen Panikforschers Professor Keith Still. Zwar liegt seine Expertise seit Februar 2012 vor (siehe rechts unten unter „Downloads“), die Staatsanwälte haben den Gutachter aber um die Beantwortung von konkretisierenden Fragen gebeten.
Keith Still wiederum hat dafür weitere Teile der Akten verlangt. Bis Ende des Monats will die bei den Ermittlungen unterstützende Kölner Polizei dem Gutachter angeforderte Zeichnungen aus dem sichergestellten Datenbestand zusammengestellt haben. Das geht aus einem Bericht hervor, den NRW-Justizminister Thomas Kutschaty am Mittwoch dem Rechtsausschuss des Landtages vorlegen wird.
Die Sichtung und Auswertung des „äußerst umfangreichen Aktenmaterials“ sei immer noch nicht abgeschlossen, heißt es darin. Einer der Beschuldigten sei zwischenzeitlich verstorben. Nach NRZ-Informationen handelt es sich dabei um einen Sachbearbeiter der Stadt Duisburg. Das Verfahren richtet sich jetzt gegen 16 Personen, davon zehn Mitarbeiter der Stadt Duisburg, fünf Mitarbeiter des Veranstalters „Lopavent“ sowie den Polizeiführer, der am 24. Juli 2010 für den Einsatz verantwortlich war.
Der mehrfach erhobenen Forderung der Opfer und ihrer Anwälte auf Akteneinsicht will die Staatsanwaltschaft jetzt zwar nachkommen. Die Sach- und Rechtslage sei geprüft und der Anspruch bejaht worden. Allerdings hätten sechs Verteidiger dagegen einen Antrag gestellt. Die Akten liegen jetzt beim zuständigen Amtsgericht, das entscheiden muss, ob die Opfer Einsicht erhalten.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/fehlendes-gutachten-verzoegert-anklage-im-loveparade-verfahren-id7310484.html
Na danke…
Weiß jemand, welcher der Beschuldigten verstorben ist…?
06.01.13 – Nach der Katastrophe geht das Gezerre weiter
Von Stephanie Hajdamowicz
„Fast drei Jahre nach der Loveparade-Katastrophe haben die Betroffenen noch keine Akteneinsicht. Anwalt Julius Reiter kritisiert das schleppende Ermittlungsverfahren und das Gezerre um Verantwortung.
(..) Bis heute hat die Staatsanwaltschaft noch keine Anklage erhoben, weil Gutachten fehlen. Fünf Staatsanwälte versuchen, die Geschehnisse aufzuklären.
„Zielstrebig“ würden die Ermittlungen laufen, sagt der zuständige Minister Ralf Jäger. Der Opferanwalt Julius Reiter aus Düsseldorf dagegen sagt: Ohne Akteneinsicht könne er sich kein eigenes Bild machen, um die Rechtsansprüche zu konkretisieren. Warum bleibt die 32.000 Seiten umfassende Ermittlungsakte hinter verschlossenen Türen?
Die Welt: Die Staatsanwaltschaft hat umfangreiches Akten- und Datenmaterial sichergestellt und eine Vielzahl von Zeugen vernommen. Bislang wird den Opferanwälten aus Rechtsgründen keine Akteneinsicht gewährt. Was kritisieren Sie daran?
Julius Reiter: Bei allem Verständnis für die Rechte der Strafverteidigung ist nicht nachvollziehbar, wieso die Opfer nicht zumindest einen Teil der Akten einsehen dürfen. Sie wollen endlich Klarheit bekommen, warum ihre Kinder gestorben sind und wie es zur Katastrophe kommen konnte.
Die Welt: Was würde sich für sie als Opferanwalt ändern, wenn Sie Akteneinsicht hätten?
Julius Reiter: In der Regel haben Betroffene erst eine realistische Chance, Entschädigungen und Schmerzensgeld einzufordern, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind. Wir könnten uns ein eigenes Bild über die Verantwortlichkeiten machen und dementsprechend Rechtsansprüche konkretisieren. Es geht nicht allein um strafrechtliche Schuld, sondern auch um zivilrechtliche Haftung. Deshalb brauchen wir Klarheit, wie die Geschehnisse sich zugetragen haben.
Die Welt: Müssen die Hinterbliebenen um ihre Entschädigung bangen? Warum ist es so wichtig, dass Sie entschädigt werden?
Julius Reiter: Je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger wird es, die Kausalität zwischen gesundheitlicher Verletzung und der Loveparade festzustellen. Das ist vor allem die Gefahr für diejenigen, die von Spätfolgen betroffen sind. Oft treten diese erst nach Jahren auf, wenn das Erlebte plötzlich aus den Menschen herausbricht. Und dann geraten sie in höchste Beweisnot, ob ihr Schaden tatsächlich auf die Loveparade zurückzuführen ist. Wir haben deshalb das Modell einer öffentlichen Stiftung vorgeschlagen, die unter Einbeziehung der Opfer Regeln festlegt, nach denen auch Spätfolgen entschädigt werden. Ohne Stiftung wird es weitere Opfer geben.
Die Welt: Inzwischen gibt es zwei Gutachten von renommierten Sicherheitsforschern – von dem britischen Wissenschaftler Keith Still und von dem inzwischen in der Schweiz lebenden Dirk Helbing. Was lesen Sie aus diesen Gutachten heraus?
Julius Reiter: Uns liegen diese Gutachten nicht vollständig vor. Deshalb können wir es nicht bewerten.
Die Welt: Wie reagieren die Opfer auf die andauernde Hängepartie?
Julius Reiter: Die Opfer haben kein Verständnis für die weiteren Verzögerungen. Sie wollen, dass das Ermittlungsverfahren abgeschlossen wird, dass die Verantwortlichen vor Gericht kommen und dass man ihnen Beistand leistet und sie angemessen entschädigt. Auf den Grundsatz „Gründlichkeit vor Schnelligkeit“ können sich die Ermittler nach zweieinhalb Jahren nicht mehr berufen.
Die Welt: Ermittelt wird von der Staatsanwaltschaft aktuell gegen 16 Personen, da ein Beschuldigter gestorben ist. Haben die Opfer Angst, dass es am Ende immer weniger Beschuldigte geben wird?
Julius Reiter: Ja, und das kann nicht einmal ausgeschlossen werden. Es ist durchaus möglich, dass bei allen Beteiligten Fehler festgestellt werden, diese aber nicht zu Verurteilungen führen.
Die Welt: Die Schuldfrage scheint sich -– liest man zwischen den Zeilen der bisherigen Gutachten – auf alle Beteiligten zu fokussieren, auf die Stadt Duisburg als Genehmigungsbehörde, auf den Veranstalter Lopavent und auf die Polizei. Was würde das für ihr Vorgehen und ihr Mandat bedeuten?
Julius Reiter: Richtig, alle Beteiligten sind irgendwie mitverantwortlich. Es gibt keine Alleinursache und keinen Alleinverursacher der Katastrophe. Es gibt vielmehr ein Versagen aller drei Beteiligten, die gemeinsam Verantwortung und Schuld tragen: der Veranstalter, der Druck auf die Verwaltung ausgeübt und sich nicht an die Sicherheitsauflagen gehalten hat. Die Stadt, die nicht hätte genehmigen dürfen und nicht kontrolliert hat, und die Polizei, die grobe Fehler bei ihrem Einsatz gemacht hat. Alle haben mitgeholfen, dass eine Veranstaltung, die niemals hätte stattfinden dürfen, doch stattgefunden hat.
Die Welt: Es ist ja noch längst nicht klar, ob überhaupt jemand angeklagt wird. Was erhoffen sie sich für ihre Mandanten?
Julius Reiter: Dass Verantwortlichkeiten festgestellt werden. Es kann auch ohne individuelle strafrechtliche Verurteilung die Verantwortung eines Beteiligten festgestellt werden, der dann für den Schaden haftet.
Die Welt: Der Kampf der Betroffenen um Entschädigungszahlungen ist schwierig und belastend geworden. Warum?
Julius Reiter: Die Opfer empfinden das Verhalten der AXA-Versicherung als ein typisches Spiel. Es werden Formulare, Arztberichte oder Gutachten angefordert – und es wird immer wieder nachgefragt. Das macht die Opfer mürbe. Sie empfinden es als zynische Verzögerungstaktik, um ihre Forderungen abzuweisen. Das ist hart für Menschen, die vom Schicksal bereits so stark geschlagen sind.
Die Welt: Duisburg hat einen neuen Oberbürgermeister. Hat das an der Aufarbeitung der Loveparade-Katastrophe etwas verändert? Oder am Umgang mit den Opfern?
Julius Reiter: Ja, Sören Link ist als neuer Oberbürgermeister unbelastet und hat sich zur moralischen Verantwortung seiner Stadt bekannt. Diese Wendung war sehr wichtig. Er hat sich den Opfern zugewendet und glaubwürdig Mitgefühl vermittelt. Den Worten müssen jetzt Taten folgen. Wir wünschen uns, dass Herr Link für unser Modell einer öffentliche Stiftung eintritt. und für die Opfer Flagge zeigt.
Die Welt: Was wäre ihr größter Wunsch, damit die Opfer wieder zur Ruhe kommen?
Julius Reiter: Dass die Beteiligten ihre Mitverantwortung eingestehen und an Lösungen mitarbeiten, um den Opfern dauerhaft zu helfen. Die Opfer haben Angst, dass man sie im Regen stehen lässt. Sie dürfen nicht alleingelassen werden.
Die Welt: Welche Lehren ziehen Sie aus der Loveparade-Katastrophe?
Julius Reiter: Die Love Parade und das unwürdige Gezerre um die Frage der Verantwortung für die Katastrophe hat bei vielen Menschen Vertrauen zerstört: Vertrauen in die Sicherheit von Großveranstaltungen, in staatliche Kontrollen, in die Kompetenz von Verantwortlichen. Dieses Vertrauen zurück zu gewinnen, wird mühsam werden. Viele Betroffene wünschen sich, dass wir mindestens zwei Dinge aus der Love-Parade-Katastrophe lernen: Veranstalter von Großereignissen müssen gezwungen werden, sich für den worst case besser zu versichern. Und: Nie wieder darf es in Deutschland eine derart miserabel geplante und schlecht kontrollierte Massenveranstaltung geben.
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article112384214/Nach-der-Katastrophe-geht-das-Gezerre-weiter.html
13.01.2013 – Ungewissheit belastet Opfer der Loveparade
„(..) Die juristische Aufarbeitung zieht sich in die Länge, ein Streit um eine Gedenkstätte an der Unglücksstelle belastet die Hinterbliebenen zusätzlich: Auch zweieinhalb Jahre nach dem Unglück bei der Loveparade mit 21 Todesopfern und Hunderten Verletzten in Duisburg bleibt der Weg der Aufarbeitung für die Betroffenen steinig. So sieht es jedenfalls Opferanwalt Julius Reiter.
Seine Kanzlei vertritt viele jener, die bei der Loveparade zu Schaden kamen. Aus Gesprächen mit seinen Mandaten wisse er, dass das Warten auf Klarheit die persönliche Aufarbeitung behindere: „Die Geschädigten möchten gerne mit dem Geschehen abschließen. Sie wollen wissen, warum ihre Kinder gestorben sind“, sagt Reiter und nennt es die „Katastrophe nach der Katastrophe“, dass sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Duisburg so in die Länge ziehen. Gründlichkeit vor Schnelligkeit könne nach zweieinhalb Jahren nicht mehr gelten, wirft er der Staatsanwaltschaft vor.
„Wir betreiben das Verfahren mit Nachdruck“, entgegnet Oberstaatsanwalt Detlef Nowotsch. Dass die Ermittlungen noch andauerten sei „durch die Lage geboten“, so Nowotsch. Die Duisburger Behörde ermittelt wegen Planung und Ablauf der Techno-Party insgesamt gegen 17 Beschuldigte, darunter elf Bedienstete der Stadt. Vier Staatsanwälte und ein Oberstaatsanwalt sind mit der Aufarbeitung des Geschehens befasst.
Fehlende Gewissheit ist es, was auch aus Sicht des Vereins „Loveparade Selbsthilfe“ die Hinterbliebenen und Traumatisierten belastet. „In der politischen Aufklärung sind wir doch keinen Schritt weiter. Es gibt einfach zu viele Baustellen“, beklagt Jürgen Hagemann, Vorstand des Vereins. Er setzt sich für die Interessen derer ein, die bei der Katastrophe verletzt und traumatisiert wurden oder ihre Liebsten verloren. (..)“
http://www.rundschau-online.de/aus-aller-welt/ermittlungen-ungewissheit-belastet-opfer-der-loveparade,15184900,21448322.html
22.11.2012 – Ermittler haben mittlerweile 3388 Zeugen vernommen
„Im Zusammenhang mit den Ermittlungen nach der Loveparade-Katastrophe im Juli 2010 wurden bislang 3388 Zeugen vernommen. Die Ermittlungsakte besteht aus 64 Bänden mit fast 32.000 Seiten.
Hinzu kommen 95 Sonderbände sowie 254 Beweismittelordner. Polizei und Staatsanwaltschaft haben 138 Terabyte an Daten gesichert. Diese Zahlen nannte NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) am Mittwoch vor dem Rechtsausschuss des Landtages in Düsseldorf.
Trotz des Ermittlungsstandes verzögert sich eine mögliche Anklage durch Nachfragen zum Gutachten des englischen Experten Prof. Keith Still. Der hatte wiederum um weitere Unterlagen gebeten, die zur Zeit von dem Ermittlerteam der Kölner Polizei zusammengestellt werden. Ende des Monats sollen sie dem Gutachter vorliegen.
Nach dem Tod eines städtischen Sachbearbeiters richten sich die Ermittlungen noch gegen 16 Personen. Justizminister Thomas Kutschaty versicherte, dass Polizei und Staatsanwaltschaft weiterhin mit großem Engagement an der Aufklärung der Geschehnisse arbeiten, die 21 Menschen das Leben kosteten. Über 500 wurden verletzt.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/ermittler-haben-mittlerweile-3388-zeugen-vernommen-id7318731.html
21.11.2012 – Rechtsausschuss 7. Sitzung (öffentlich)
14 Sachstand der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zur Tragödie bei der
Loveparade Duisburg (TOP beantragt von der Faktion der FDP; s. Anlage)
Vorlage 16/377
„Justizminister Thomas Kutschaty teilt ergänzend zu dem schriftlichen Bericht mit:
Auf Nachfrage von Dietmar Schulz (PIRATEN), ob es sich bei dem Verstorbenen
um einen Hauptbeschuldigten handle, erwidert Justizminister Thomas Kutschaty,
es stehe ihm nicht zu, eine Kategorisierung der Beschuldigten vorzunehmen. Sagen
könne er nur, dass er aus dem Kreis der Mitarbeiter der Stadt Duisburg stamme.“
Klicke, um auf MMA16-94.pdf zuzugreifen
Diese Vermutung kursiert ja schon seit längerer Zeit:
03.02.2013 – Loveparade-Prozess in Düsseldorfer Messe?
„(..) Mit Anklage und Prozess wird noch in diesem Jahr gerechnet. Jetzt wird bekannt: Der Mammut-Prozess wird wohl in Düsseldorf stattfinden! Eventuell sogar in der Messe…
Im Landgericht Duisburg fehlen schlichtweg geeignete Räume, um ein solches Groß-Verfahren mit vielen Angeklagten, bis zu 30 Verteidigern durchzuführen. Deshalb haben die Verantwortlichen vorsorglich das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf um Hilfe bei der Planung gebeten.
OLG-Sprecher Klaus Schumacher bestätigt auf Anfrage: „Es gibt Gespräche, weil Duisburg bei einem Prozess in der Tat ein Raum-Problem hätte. In dem Zusammenhang gibt es auch Überlegungen, ob der Prozess dann zum Beispiel in Räumen der Düsseldorfer Messe durchgeführt werden könnte.“
Die Messe-Tochter „DüsseldorfCongress“ hätte gleich mehrere Örtlichkeiten im Angebot, die für den Mammut-Prozess genutzt werden können – etwa die Hallen 6 und 8, den „ISS Dome“ oder auch die „Mitsubishi Electric Halle“. Messe-Chef Werner M. Dornscheidt gestern zu BILD: „Eine konkrete Anfrage gibt es aber noch nicht.“
Aber auch wenn der Prozess in Düsseldorf stattfindet bleibt das Landgericht Duisburg zuständig. Die Beteiligten müssten dann nur zu jedem Verhandlungstag nach Düsseldorf reisen.
http://www.bild.de/regional/duesseldorf/love-parade/prozess-in-duesseldorfer-messe-28375628.bild.html
04.02.2013 – Loveparade-Prozess in Düsseldorfer Messe?
„(..) Schon vor der offiziell eingereichten Anklageschrift wird für den Mammut-Prozess geplant: „Wir müssen verschiedene Optionen prüfen, wo ein Prozess mit solchem Ausmaß geführt werden kann“, sagte Bernhard Kuchler, Pressesprecher des Landgerichts Duisburg, unserer Redaktion. „Wir prüfen nun mit dem Oberlandesgericht Düsseldorf die Möglichkeit, in der Messe Düsseldorf im Fall der Fälle zu verhandeln. Das ist aber nur eine Möglichkeit, die wir ins Auge gefasst haben.“
„Man weiß bisher nicht, wie viele Kläger, Nebenkläger und Angeklage es geben wird – das weiß man erst mit der Anklageschrift. Die ist aber noch nicht raus. Sicher ist der Wechsel nicht, aber wir bereiten uns darauf vor.“ Damit bestätigt er einen Bericht der „Bild“, wonach der Prozess beispielsweise in dern Hallen sechs und acht der Messe, der „Mitsubishi Electric Halle“ oder dem ISS Dome stattfinden könnte.
„Das Problem sind nicht Zuschauer oder Presse. In unseren größten Saal bekommen wir auch 150 Zuschauer hinein – das Problem sind die direkt Beteiligten“, erklärt Kuchler. „Wenn man nun davon ausgeht, dass es 16 Beschuldigte gibt, dann brauchen wir schon so viel Platz, dass 32 Personen – also inklusive der Anwälte – auf der Anklagebank Platz finden.
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/loveparade-prozess-in-duesseldorfer-messe-1.3167114
04.02.2013 – Gerichte suchen bereits Halle für den Loveparade-Prozess
„(..) Dass sich das Gericht jetzt mit der Raumfrage beschäftigt, lässt allerdings nicht auf ein zeitnahe Eröffnung des Verfahrens schließen. Pressestaatsanwalt Detlef Nowotsch betonte zwar gegenüber der WAZ, dass die Anklagebehörde „bemüht ist, zeitnah das Ermittlungsverfahren abzuschließen“, doch in Anwaltskreisen rechnet man nicht mit einem Prozessbeginn in diesem Jahr. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/gerichte-suchen-bereits-halle-fuer-den-loveparade-prozess-id7568605.html
13.04.2013 – Loveparade-Prozess in Dinslaken?
“ Auf der Suche nach einem geeigneten Ort, an dem der Prozess um die Loveparade-Katastrophe stattfinden kann, hat das Landgericht Duisburg auch in der Kathrin-Türks-Halle nachgefragt. (..)“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/dinslaken/nachrichten/loveparade-prozess-in-dinslaken-1.3326673
15.04.2013 – Gericht fragte Stadthalle Dinslaken für Loveparade-Prozess an
„Das Landgericht Duisburg hat neben der Messe Düsseldorf auch die Stadthalle als Standort für die Verhandlung angefragt. Diese Woche ist ein Ortstermin mit Stadthallenpächter Jörg Springer vorgesehen. Konkrete Verhandlungen, so Landgerichts-Sprecher Bernhard Kuchler, würden derzeit nur mit der Messe Düsseldorf geführt. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-dinslaken-huenxe-und-voerde/gericht-fragte-stadthalle-dinslaken-fuer-loveparade-prozess-an-id7830177.html
26.02.2014 – Loveparade-Prozess findet in Düsseldorf statt
„(..) Am Mittwoch unterzeichnete das Gericht die Verträge mit dem CCD. Der fast 800 qm große Raum im Ost-Gebäude des Kongresszentrums wurde zunächst für 50 Tage ohne Festlegung konkreter Termine „gebucht“. 14 000 Euro Miete schlagen dabei pro Verhandlungstag zu Buche. Sollte es wider Erwarten keinen Prozess geben, muss die Justiz eine Stornopauschale von 110 000 Euro zahlen.
„Allein schon wegen der hohen Zahl der möglichen Prozessbeteiligten ist unser großer Saal hier im Gericht viel zu klein“, so Gerichtssprecher Bernhard Kuchler. Zu möglicherweise zehn Angeklagten kommen 14 Verteidiger oder mehr, auf der anderen Seite sitzen mehrere Staatsanwälte, eine große Zahl von Nebenklägern. Zudem muss es Platz für Gutachter geben. Dazu rechnet die Justiz mit einem großen Medienandrang und hohem Zuschauerinteresse. Im Kongresszentrum wäre Platz für insgesamt 450 Personen. Auch separate Beratungsräume werden benötigt. Den Ausschlag für die Düsseldorfer Messeräumlichkeiten gab letztlich auch die dortige technische Ausstattung für den Prozessablauf, aber auch für die Medien. „Jeder wird einen Laptop dabei haben“, erwartet Kuchler.
Zudem benötigt das Gericht einen würdigen Ort: Dass an einem Prozesstag über die Verantwortung am Tod von 21 Loveparade-Opfern verhandelt wird und am nächsten Tag Konzerte oder Tiermessen stattfinden schien undenkbar.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-prozess-findet-in-duesseldorf-statt-id9045096.html#plx850671914
07.05.2013 – Loveparade-Opfer bekommen Einsicht in Ermittlungsakten
„Die Anwälte der Loveparade-Opfer bekommen Einsicht in die Ermittlungsakten der Justiz. Das hat das Duisburger Amtsgericht entschieden. Anwälte mehrerer Beschuldigter in dem Mammutverfahren hatten dagegen zunächst Widerspruch eingelegt.
Das Amtsgericht Duisburg hat Ende April beschlossen, dass die Anwälte der Loveparade-Opfer umfänglich Einsicht in die Ermittlungsakten der Justiz bekommen. Insgesamt hatte das Amtsgericht über die Anträge von 87 Geschädigten oder deren Rechtsnachfolgern zu entscheiden. Deren Anwälte hatten bei der Staatsanwaltschaft Duisburg, die die Ermittlungen in dem Mammutverfahren leitet, Anträge auf Akteneinsicht gestellt. Daraufhin hatte die Behörde im Oktober 2012 entschieden, diese zu gewähren. Dagegen hatten jedoch mehrere Beschuldigte Rechtsmittel eingelegt, um die Frage gerichtlich klären lassen.
Dieses Verfahren hatte sich über mehrere Monate hingezogen, weil das Amtsgericht jeden der Anträge einzeln prüfen musste, ob wirklich ein berechtigtes Interesse vorliegt. Auch war während dieser Prüfung die zuständige Richterin erkrankt, so dass ein anderer Richter diese Aufgabe übernehmen musste. Darüber hinaus hatten verschiedene Behörden und öffentliche Stellen, nämlich die Stadt Duisburg, das Duisburger Polizeipräsidium sowie Krankenversicherer und Versorgungsträger bei der Staatsanwaltschaft Akteneinsicht beantragt. Auch diese hat das Gericht nun ermöglicht, weil es sich um einen Justizverwaltungsakt handeln würde. Zuständig für die Überprüfung der Rechtmäßigkeit solcher Justizverwaltungsakte sei aber nicht das Amtsgericht, sondern allein das Oberlandesgericht (OLG), so Gerichtsprecher Rolf Rausch. Deshalb hätte der Antrag ans OLG gerichtet werden müssen.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/loveparade-opfer-bekommen-einsicht-in-ermittlungsakten-id7927292.html
Grüße an „alle“
endlich eine Entscheidung
mffffggggg
20.05.2013 – Anwalt: Anklage nicht sicher
„Wer hat Schuld an der Loveparade-Tragödie mit 21 Toten vor knapp drei Jahren? Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern weiter an. Der Anwalt eines Hinterbliebenen hält es für möglich, dass es überhaupt nicht zur Anklage kommt.
Die Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten vor knapp drei Jahren in Duisburg könnte nach Auffassung eines Kriminologen wegen der schwierigen Beweisführung ohne strafrechtliche Aufarbeitung bleiben. „Die Staatsanwaltschaft wird nur dann Anklage erheben, wenn sie mit 99-prozentiger Sicherheit mit einer Verurteilung rechnet“, sagte Thomas Feltes, Professor für Kriminologie an der Ruhr-Universität Bochum, der Nachrichtenagentur dpa. Feltes vertritt den Angehörigen eines Todesopfers der Loveparade-Katastrophe im Juli 2010 in strafrechtlichen Belangen.
„Für eine Verurteilung muss ich zweifelsfrei nachweisen, dass die Person wesentlich zum Tod oder zu Verletzungen beigetragen hat“, so Feltes. Aufgrund der komplexen Kette von Ereignissen bei der Katastrophe sei diese Beweisführung äußerst schwierig. Er selbst habe seinen Mandanten daher auf die Möglichkeit vorbereitet, dass es gar nicht zur Anklage kommen werde.
Ein Strafverfahren sei nicht dazu da, Ereignisse aufzuklären, sondern individuelle strafrechtlich-relevante Schuld festzustellen, so Feltes weiter. „Wird das Verfahren eingestellt, kann man daraus keine politische oder moralische Unschuld ableiten.“ Das Aufklärungsinteresse der Angehörigen bleibe daher riesig.
Feltes forderte die Einsetzung eines unabhängigen Untersuchungsausschusses. „Das ist der einzig mögliche Weg, auch politische Verantwortlichkeiten zu klären. Welche Rolle spielten Polizei, Innenminister und Duisburger Stadtspitze? Solche Fragen könnten in einem solchen Ausschuss am besten geklärt werden.“
Ein halbes Jahr nach dem Unglück hatte der Düsseldorfer Landtag einen Untersuchungsausschuss mit Hinweis auf das laufende Ermittlungsverfahren abgelehnt.
Bei dem Technofest in Duisburg am 24. Juli 2010 war eine Massenpanik ausgebrochen. 21 Menschen kamen ums Leben, mehr als 500 wurden verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 15 Beschuldigte, darunter Mitarbeiter der Stadt Duisburg. Anklage hat die Behörde noch nicht erhoben. Sie macht keine Angaben dazu, wann mit einem Ergebnis der Ermittlungen zu rechnen ist.“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/loveparade/anwalt-anklage-nicht-sicher-1.3408858
20.05.2013 – Keine Anklage im Fall Loveparade?
http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen/loveparade848.html
20.05.2013 – Anwalt: Anklage im Loveparade-Drama könnte ausbleiben
„(..) Nach Auffassung von Thomas Feltes, Anwalt eines Hinterbliebenen und Professor für Kriminologie an der Ruhr-Universität Bochum, könnte die Katastrophe wegen der schwierigen Beweisführung ohne strafrechtliche Aufarbeitung bleiben. „Die Staatsanwaltschaft wird nur dann Anklage erheben, wenn sie mit 99-prozentiger Sicherheit mit einer Verurteilung rechnet“, sagte Feltes. „Für eine Verurteilung muss ich zweifelsfrei nachweisen, dass die Person wesentlich zum Tod oder zu Verletzungen beigetragen hat“, so Feltes. Aufgrund der komplexen Kette von Ereignissen bei der Katastrophe sei diese Beweisführung äußerst schwierig. Er selbst habe seinen Mandanten daher auf die Möglichkeit vorbereitet, dass es gar nicht zur Anklage kommen werde. (..)“
http://www.focus.de/panorama/welt/anwalt-haelt-klage-nicht-fuer-sicher-keine-strafe-fuer-loveparade-unglueck_aid_994716.html
20.05.2013 – Wird die Loveparade-Katastrophe nie gesühnt?
„Noch immer ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen 15 Beschuldigte, darunter auch Mitarbeiter der Stadt Duisburg. Doch eine Anklage gegen die Verantwortlichen wird es vielleicht nie geben! (..)“
http://www.bild.de/news/inland/love-parade/anklage-loveparade-30467088.bild.html
21. Mai 2013 – Loveparade ohne Anklage? Im Grunde unvorstellbar
„Gestern hat die Deutsche Presseagentur (dpa) mitgeteilt, dass der Bochumer Kriminologe Thomas Feltes davon ausgeht, dass die Loveparade-Katastrophe ohne strafrechtliche Aufarbeitung bleiben werde. Die Staatsanwaltschaft werde nur dann gegen die Beschuldigten „Anklage erheben, wenn sie mit 99-prozentiger Sicherheit mit einer Verurteilung rechnet”. Aufgrund der komplexen Kette von Ereignissen bei der Katastrophe sei diese Beweisführung äußerst schwierig, so Feltes laut rp-online. Deshalb gehe er davon aus, dass es gar nicht erst zu einer Anklage kommen werde. (..)“
http://www.xtranews.de/2013/05/21/loveparade-ohne-anklage-im-grunde-unvorstellbar/
Der Beitrag zum Statement von Professor Feltes ist jetzt auch in der Mediathek des WDR zu sehen:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle_stunde/videokeineanklageimfallloveparade100_size-L.html
In der Facebook Gruppe „Stadtpolitik Duisburg“ ist die folgende Stellungnahme von Dirk Heckmann erschienen:
“ Ich darf mal ein paar Zweifel anmelden:
Recht hat Feltes zunächst damit, dass „ein Strafverfahren (…) nicht dazu da (sei), Ereignisse aufzuklären, sondern individuelle strafrechtlich-relevante Schuld festzustellen“. Stimmt, aber das weiß wohl spätestens nach Kachelmann jeder und ist darum ein Allgemeinplatz.
Aber: Feltes hat laut „Bild“ gesagt, er „habe seinen Mandanten bereits darauf vorbereitet, dass es nicht zur Anklage kommen werde.“ Grund sei folgender: „Die Staatsanwaltschaft wird nur dann Anklage erheben, wenn sie mit 99-prozentiger Sicherheit mit einer Verurteilung rechnet“.
Fakt ist Folgendes: Das Ermittlungsverfahren endet entweder mit der Anklageerhebung oder mit einer Einstellung, jeweils entschieden duch die Staatsanwaltschaft. Zur Anklageerhebung bedarf es eines sog. „hinreichenden Tatverdachts“, einer prognostischen Entscheidung, dass die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Verurteilung die eines möglichen Freispruchs überwiegt. Das ist theoretisch schon bei 51 % der Fall. Ich halte die Statement von Feltes schon deshalb für nicht nachvollziehbar. Es ist nämlich keine Motivation vorstellbar, dass die StA nur bei einer Verurteilungswahrscheinlichkeit von 99% anklagen soll, denn eine Einstellung ohne Anklage wäre für die Ermitttlungsbehörden mit Sicherheit noch blamabler als ein Freispruch. Zudem würde es eine Lawine von Beschwerden bzw. Klageerzwingungsverfahren lostreten.
Vor allem aber haben wir es mit 15(!) Beschuldigten zu tun, die in sehr verschiedener Funktion an dem Geschehen beteiligt waren. Ich kann schwerlich glauben, dass gegen ALLE eingestellt würde. Es mag sein, dass der Nachweis des Schuld gegen Einzelne nicht gelingen könnte, aber gegen ALLE? Schon gar nicht dann, wenn die Veranstaltung so, wie sie stattfand, nicht genehmigungsfähig gewesen wäre, und nach Lage der Dinge muss man wohl davon ausgehen. Oder das zumindest andere auf Veranstalterseite gegen Genehmigungsauflagen verstoßen haben müssen.
Zudem habe ich mir gerade den Lebenslauf des Herrn Felten auf seiner HP angeschaut. Danach war er nie Anwalt, sondern hat sein (juristisches) Leben lang bis auf das Referendariat an der Uni gewirkt, also in der Theorie. Forensische Erfahrung kann ich dort keine sehen. Praktische Erfahrung im Strafprozessrecht und Strafrecht schon gar nicht. Und als Opfervertreter vor Anklageerhebung solche Statements loszulassen halte ich auch nicht für besonders professionell.
Feltes war von jeher spezialisiert auf Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft. Diese drei Fächer haben mit diesem Fall rein gar nicht zu tun. Eigentlich habe Sie auch nicht mehr mit Jura zu tun als mit Soziologie.
Ferner würde mich interessieren, ob Feltes bereits Akteneinsicht genommen hat. Die Opferanwälte haben diese erst vor kurzen erstritten, und angesichts der Opferzahlen und der Mächtigkeit der Ermittlungsakten wird es einige Zeit dauern, bis alle Opfervertreter die Möglichkeit dazu hatten, zumal es ja auch noch mindestens 15 Verteidiger gibt, die die Akten zuerst bekommen werden. Falls ja (wovon ich allerdings kein Wort gelesen habe), weiß er vielleicht mehr als wir. Falls nicht, wäre sein Statement ein reines Nebelgestochere, ein ziemlich peinliches obendrein.
Ich selbst habe aus Duisburger Justizkreisen gehört, dass man sich sehr konkret auf eine bald stattfindene Anklage vorbereitet (so Stand vor einer Woche).
Also nicht nervös werden und abwarten! Ich will mich nicht soweit aus dem Fenster lehnen, das ich Feltes‘ Stellungnahme für Unsinn halte, aber ich habe starke Zweifel an deren Signifikanz. So wie an der weltfremd anmutenden Forderung Feltes‘ nach einem unabhängigen Untersuchungsausschuss. Wer soll ihn machen, auf welcher Grundlage soll er arbeiten und was soll er ermitteln, was die Staatsanwaltschaft nicht ohnehin schon weiß?
Nicht zuletzt gibt es noch neben der straf- auch die zivilrechtliche Seite, und ich kann mir nicht vorstellen, dass es hier keine forensische Aufarbeitung geben wird. Dies nur nebenbei.“
27.05.2013 – Politik fordert baldiges Ende der Loveparade-Ermittlung
„Die lange andauernden Ermittlungen zur Duisburger Loveparade-Katastrophe vom 24. Juli 2010 sorgen zunehmend für Unmut. Unsere Zeitung hatte aus Justizkreisen erfahren, dass die Staatsanwaltschaft zwar daran festhält, Anklage gegen die 15 Beschuldigten zu erheben. Der Zeitpunkt ist jedoch unklar. Peter Biesenbach, Vize-Fraktionschef der CDU im Düsseldorfer Landtag, erklärte, es sei für die Angehörigen der Opfer wichtig, dass ein Gerichtsverfahren „endlich Antwort auf ihre offenen Fragen“ liefere. Auch die Beschuldigten müssten wissen, woran sie seien. „Die Staatsanwaltschaft ist in dem Verfahren personell gut aufgestellt“, sagte Biesenbach. „Ich erwarte, dass die Ermittlungen zügig zum Abschluss kommen und Anklage erhoben wird.“
Auch Robert Orth, Justiz-Experte der FDP im Landtag, wünscht sich ein höheres Tempo bei den Ermittlungen. „Man kann den Opfern und ihren Angehörigen nur schwer erklären, warum die Staatsanwaltschaft drei Jahre nach der Tragödie noch immer keine Anklage erhoben hat“, sagte Orth. Schließlich müsse ja nicht schon im Laufe der Ermittlungen die Täterschaft eines Beschuldigten erwiesen werden. „Es würde ein schlechtes Licht auf die Justiz werfen, wenn es am Ende nicht zu einer Anklage kommen würde.“
Julius Reiter, einer der Opfer-Anwälte, geht davon aus, dass noch in diesem Jahr Anklage erhoben wird. Reiter bestreitet nicht, dass es schwer sein wird, die Schuld Einzelner in einem Verfahren festzumachen. „Trotzdem ist es wichtig, die Verantwortlichen zu ermitteln. Das können ja auch Institutionen sein – etwa die Stadt oder der Veranstalter. Es geht darum, die Ungewissheit der Opfer zu beenden.““
http://nachrichten.rp-online.de/regional/politik-fordert-baldiges-ende-der-loveparade-ermittlung-1.3424884
27.05.2013 – Gutachten belastet Stadt und Lopavent – was braucht es mehr für eine Anklage?
„(..) In zwei Monaten jährt sich die Loveparade-Katastrophe von Duisburg zum dritten Mal. Die Klärung der Frage der Schuld, wegen wessen individuellen Fehlern 21 Menschen sterben mussten und 500 verletzt wurden, sie zieht sich weiter wie Kaugummi. Die neuen Ergebnisse des Gutachters Keith Still , sie sind keine Überraschung, sondern vielmehr konsequente Fortführung seiner Erstversion vor anderthalb Jahren : Die Loveparade hätte niemals genehmigt werden dürfen, sie musste in einer Katastrophe enden. Jetzt legt Still nach: Nicht einmal theoretisch wäre es möglich gewesen, die Technoparty gefahrlos durchzuführen, bei den Verantwortlichen vermisst er selbst grundlegende Berechnungen.
Das Ergebnis des Gutachtens klingt eindeutig, es belastet die Stadt Duisburg und den Veranstalter Lopavent schwer. Vor allem setzt die Expertise aber auch die Staatsanwaltschaft unter Druck. Denn, so fragen sich nicht nur die Geschädigten, was braucht es noch mehr, um endlich eine Anklage zu formulieren? (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-gutachten-belastet-stadt-und-lopavent-was-braucht-es-mehr-fuer-eine-anklage-cmt-id7996695.html?ciuac=true
27.05.2013 – WDR Lokalzeit: Vorwürfe vom Loveparade-Gutachter
„32.500 Seiten hat die Hauptermittlungsakte zur Loveparade-Katastrophe. Und darin enthalten ist auch ein ganz entscheidendes Gutachten. Das nämlich von Professor Keith Still, einem der wohl wichtigsten Experten bei den Ermittlungen zu dem Unglück. Und der kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Die Loveparade in Duisburg – so wie sie geplant war – musste in einer Tragödie enden…“
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-duisburg/videovorwuerfevomloveparadegutachter101_size-L.html
Gibt es das Still-Gutachten in seiner letzten Version irgendwo im Netz?
Grüße, Klaus
Hallo Klaus, bisher scheinbar nicht… hoffe aber, dass es bald irgendwo auftaucht… obwohl es mich wohl eh nur wieder aufregen wird…
Es ist Teil der staatsanwaltlichen Ermittlungen und wird wohl in absehbarer Zeit nicht im Netz auftauchen, da aus solchen Unterlagen nicht zitiert werden darf, und daher schon ganze Teile nicht veröffentlicht werden dürfen. Da sich die wohl demnächst zu erwartende Anklageschrift sich auf dieses Gutachten stützen wird, wäre der Sache ein Bärendienst erwiesen, wenn es vorab entwertet würde.
Es ist Teil der staatsanwaltlichen Ermittlungen
Das war das im Februar 2012 veröffentlichte Gutachten auch…
Unser Rechtssystem ist vermutlich einfach nicht in der Lage einen „Fall“ dieser Größenordnung angemessen und unabhängig aufzuklären und die Schuldigen zu bestrafen. Eine lokale Staatsanwaltschaft scheint damit völlig überfordert zu sein. Vielleicht sollte man dafür mal so eine Art vernetzten OpenSource/Wikipedia-Prozess/Untersuchungsausschuss einführen, welcher von ausgebildetetn Gutachtern/Fachkräften, Staatsanwälten und Richtern gesteuert wird. M.E. müsste bei einer Katastrophe dieser Größenordnung sowieso alles öffentlich gemacht werden. Jedes Gutachten, jedes Polizeivideo und jede Zeugenaussage. Nur dann kann man einen transparenten und gerechten Prozess führen/erwarten.
Es kann doch nicht sein, dass bei 21 Toten und 500 Verletzten (welche ja offensichtlich kein Eigenverschulden trifft) keine Schuldigen gefunden und verurteilt werden noch das Unglück und die direkten Ursachen lückenlos und chronologisch aufgeklärt werden.
Bisher weiß doch niemand wirklich was eigentlich genau und warum passiert ist. Hierzu würde ich mal als erstes ein öffentlich zugängliches Fach-Gutachten erwarten. Die Still-Gutachten sind da einfach nicht real genug. Er sagt einfach die Katastrophe war aufgrund der Planung unabwendbar – aber das ist eben nicht real, sondern nur eine Vermutung. Wer weiß schon, was passiert wäre, wenn sich die Polizei nicht dermaßen eigenmächtig eingemischt hätte oder wenn die Schleusen stabil gehalten worden wären, oder, oder, oder – vielleicht wäre halt eben gar nichts passiert – trotz der ungenügenden Planung/Genehmigung!!!
02.06.2013 – Organisatoren der Loveparade haben erhebliche Schuld
„Nach Ermittlungen der Duisburger Staatsanwaltschaft zur Loveparade-Katastrophe 2010 in Duisburg trifft den Veranstalter, die Firma Lopavent, eine erhebliche Schuld an dem Unglück mit 21 Toten. Dem FOCUS zufolge wirft ein Gutachten der durch die Staatsanwaltschaft beauftragten Firma Invita Consult den Organisatoren der Techno-Party schwere Versäumnisse vor.
So stellten die Partymacher für das Showprogramm und den VIP-Bereich 640 Ordner ab. Für die Sicherheit auf dem 110.000 Quadratmeter großen Gelände wurden allerdings nur 234 Wächter eingesetzt. Im Gutachten heißt es, von erfahrenen Kräften könne keine Rede sein. In der späteren Todeszone patrouillierten nur 16 „Tunnelstreifen“. Ein achtköpfiges Rampenteam sollte die Menschenmassen weiter auf das Party-Areal schieben. Als sich am Aufgang der tödliche Stau bildete, war dieses Team überfordert.
An den Enden der Tunnels fielen zwei Kameras aus. Deswegen war nach Ansicht der Sachverständigen eine Kalkulation der Besucherströme in den Tunnels unmöglich. Dort kamen im Gedränge 21 Menschen um.
Fitness-Guru und Veranstalter Rainer Schaller wies jegliche Verantwortung für das Sicherheitskonzept zurück. Er habe sich nur beim Geld eingemischt. Bei der Duisburger Raver-Fete sollten die Lopavent-Planer eine Million Euro einsparen. Schallers Angestellte feilschten mit der Stadt um jeden Cent und versuchten im Frühjahr 2010, teure Sicherheits-Auflagen aufzuweichen.
Nach FOCUS-Informationen setzte Schallers Anwalt die Zweifler im Duisburger Rathaus massiv unter Druck. Der Jurist soll den Lopavent-Planern dezidierte Hinweise gegeben haben, gesetzliche Vorgaben zu umgehen. Dies belegen Ermittlungen zufolge interne Mails. Die Ermittler resümieren, dass der ordnungs- und baurechtliche Weg nicht korrekt gewesen sei und „weniger zur Sicherheit der Veranstaltung“ beigetragen habe. Vielmehr habe der Lopavent-Jurist auf einen risikoreicheren Weg gesetzt, um die erforderliche Genehmigung zu erlangen.“
http://www.focus.de/panorama/welt/gutachten-zum-drama-in-duisburg-organisatoren-der-loveparade-haben-erhebliche-schuld_aid_1003585.html
„An den Enden der Tunnels fielen zwei Kameras aus. Deswegen war nach Ansicht der Sachverständigen eine Kalkulation der Besucherströme in den Tunnels unmöglich. Dort kamen im Gedränge 21 Menschen um.“
Jo, Kamera 16 um 16:47 Uhr als Folge der Containerbesteigung..! Hallo?
04.06.2013 – Überfordertes Personal, kaputte Kameras
„Die wenigen Sicherheitsleute auf dem Loveparade-Gelände in Duisburg sollen mit dem Gedränge überfordert gewesen sein. Das besagt ein Gutachten, das jetzt bekannt wurde. Immer wieder gelangen Details aus den Ermittlungen zu der Massenpanik vor drei Jahren mit 21 Toten an die Öffentlichkeit. (..)“
http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_loveparade/aktuelles/loveparade_ermittlungen100.html
02.06.2013 – Das Ende der Ermittlungen naht
„3500 Zeugen, 1000 Stunden Videomaterial: Fast drei Jahre nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg steuert alles auf eine Anklage zu. Einer, der überzeugt ist, dass es zur Anklage kommen wird, ist der Düsseldorfer Rechtsanwalt Julius Reiter, Sozius des früheren Bundesinnenministers Gerhard Baum. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/loveparade-katastrophe-das-ende-der-ermittlungen-naht-id8020999.html?ciuac=true
25.06.2013 – Wusste Sauerland mehr über Loveparade-Planung, als er zugibt?
„Keine Kenntnis, keine Verantwortung: Duisburgs Ex-Oberbürgermeister Adolf Sauerland hat immer betont, nur am Rande in die Vorbereitung der Loveparade involviert gewesen zu sein. Der Abschlussbericht der Polizei sagt etwas anderes. Demnach war Sauerland sehr wohl über die Planung informiert. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/wusste-sauerland-mehr-ueber-loveparade-planung-als-er-zugibt-id8114138.html#1580363265
25.06.2013 – Ermittlungslücken beim Loveparade-Unglück – wurden Mails gelöscht?
„(..) Im Zuge der Ermittlungen zur Loveparade-Katastrophe gerät der beschuldigte Koordinator der Stadt Duisburg, Wolfgang Rabe, unter einen schweren Verdacht: Nach Ansicht von Ermittlern könnte elektronisches Beweismaterial aus dem persönlichen Umfeld Rabes vernichtet worden sein. Dies geht aus Unterlagen hervor, die der WAZ vorliegen.
Ein Ermittler schreibt beispielsweise in einem Vermerk, es hätten sich in Rabes E-Mail-Postfach „gesendete E-Mails“ keine Dateien finden lassen, die einen Bezug zur Loveparade hatten. Es sei aber kaum nachvollziehbar, dass der vom damaligen Oberbürgermeister Adolf Sauerland eingesetzte Koordinator für die Loveparade keine E-Mail beantwortet oder an seine Mitarbeiter oder seinen Vorgesetzten weitergeleitet habe.
„Es liegt daher die Vermutung nah, dass E-Mails mit Bezug zur Loveparade noch vor der Datensicherung gelöscht wurden.“ Auch Rabes erst Monate nach der Katastrophe beschlagnahmter Dienst-Laptop war auffällig sauber. Ein weiterer Ermittler berichtet, dort hätten sich „nach Teillöschung“ der Festplatte nur noch Daten mit Loveparade-Bezug finden lassen, die nach dem Desaster erstellt wurden.
Aber auch andere Postfächer sind überraschend leer. In Dienst-Mails des ebenfalls beschuldigten Ex-Beigeordneten für das Bauamt, Jürgen Dressler, finden sich laut Ermittlungsbericht nur Schriftstücke mit Loveparade-Bezug, die nach dem Unglück verfasst worden sind. Davor findet sich nichts mit Bezug zur Feier. Im Postfach des nicht beschuldigten Ex-Oberbürgermeisters Adolf Sauerland (CDU) finden sich nur zwei E-Mails mit Loveparade-Bezug. Beide sind harmlos.
Die Postfächer und der Laptop Rabes sowie weitere Datenträger wurden erst rund sechs Monate nach der Katastrophe im Januar 2011 im Rahmen von Durchsuchungen im Duisburger Rathaus und im Duisburger Systemhaus vollständig beschlagnahmt. Davor waren nur einzelne Postfächer gesichert worden. Hausdurchsuchungen bei den Beschuldigten Rabe und Dressler hat es bis jetzt nicht gegeben.
Trotz der Berichte ihrer Ermittler über die genannten Auffälligkeiten heißt es aus dem Umfeld der Staatsanwaltschaft, am Gesamtbild ändere sich grundsätzlich nichts. Offiziell will sich die Staatsanwaltschaft wegen des andauernden Verfahrens allerdings nicht zu den leeren Postfächern äußern.“
http://www.derwesten.de/wr/staedte/duisburg/ermittlungsluecken-beim-loveparade-unglueck-wurden-mails-geloescht-id8114764.html
27.06.2013 – Weitere Duisburger Datenlücken im Loveparade-Verfahren
„(..) Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zur Loveparade-Katastrophe werden weitere Lücken im elektronischen Datenbestand der Stadt Duisburg bekannt. Nach Recherchen dieser Zeitung konnte die Polizei bei einer Razzia im Januar 2011 im kommunalen Duisburger Systemhaus DU-IT keine relevanten Dateien zur Loveparade finden.
Das Erstaunliche daran: Das Systemhaus DU-IT erstellt Sicherheitskopien aller Laufwerke der städtischen Mitarbeiter auf zentralen Bändern, auch der persönlichen Laufwerke der elf beschuldigten Beamten im Loveparade-Verfahren.
Nach der Razzia hielten die Ermittlungsbeamten überrascht fest, dass bei allen Laufwerken entweder „keine Dateien“ zur Loveparade vorhanden waren, oder es habe sich um „irrelevante Daten“ gehandelt. Mehr noch: wenn Daten gefunden werden konnten, rissen die Aufzeichnungen „zum Beginn des Jahres 2010“ plötzlich ab. Die Ermittler notierten in einem internen Vermerk: „In der heißen Phase der Planung bis zum Veranstaltungsbeginn sind offenbar keine Daten (in der Stadtverwaltung, die Red.) gespeichert worden, oder sie wurden gelöscht.“
Die Razzia ein halbes Jahr nach dem Desaster der Loveparade war nach Angaben der Staatsanwaltschaft nötig geworden, weil Verantwortliche der Stadt „wissentlich“ Daten und Dokumente unterschlagen hätten. So tauchten Papiere in einem Entlastungsgutachten auf, das die Stadt in Auftrag gegeben hatte, die nicht der Staatsanwaltschaft übergeben worden waren
Dies widerspricht der Darstellung der Stadt Duisburg, mit den Ermittlern offen zu kooperieren. Tatsächlich versuchte die Stadt, den Polizisten sogar Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Im Durchsuchungsbericht der Ermittler heißt es: „Durch die Rechtsanwälte der Firma DU-IT wurde Wert darauf gelegt, dass die Herausgabe der Daten nicht freiwillig erfolgt.“
Kurz nach der Razzia meldete sich eine ehemalige Sekretärin der Stadt bei der Kriminalpolizei. Sie gab an, ein führender Mitarbeiter des damaligen Stadtchefs Adolf Sauerland, ihr ehemaliger Vorgesetzter, würde Daten löschen. Sie habe dies vor der Loveparade selbst gesehen und würde vermuten, dass dies auch nach der Katastrophe passieren würde.
Die Ermittler beschlossen, dem Hinweis der Zeugin vorerst nicht weiter nachzugehen.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/weitere-duisburger-datenluecken-im-loveparade-verfahren-id8123106.html#507246622
17.09.2013 – Datenlücke bei Loveparade-Ermittlungen – kein Hinweis auf gelöschte Mails
„Die Ermittlungen zur Loveparade-Katastrophe sind einmal mehr auf der Tagesordnung des Rechtsausschusses im Landtag. Die Landesregierung hat den Vorwurf untersuchen lassen, dass Beschuldigte oder Mitarbeiter der Stadt Duisburg Daten gelöscht hätten. Das Ergebnis wird am Mittwoch vorgestellt.
Bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zur Loveparade-Katastrophe sollen sich keine Anhaltspunkte dafür ergeben haben, dass Beschuldigte oder Mitarbeiter der Stadt vor oder nach dem 24. Juli 2010 E-Mails gelöscht oder Akten vernichtet haben . Das geht aus einem Bericht der Landesregierung hervor, der am Mittwoch im Rechtsausschuss des Landtags behandelt wird.
Die Staatsanwaltschaft hatte noch am Abend der Katastrophe den E-Mail-Verkehr der zurückliegenden vier Wochen gesichert. Im Januar 2011, als die Beschuldigten namentlich benannt wurden, stellten Ermittler bei einer Razzia unter anderem im Duisburger Rathaus auch Dienstlaptops und private Datenträger sicher.
Damit seien der gesamte Datenbestand der Stadt samt Sicherungen sowie der E-Mail-Verkehr auf dienstlichen und privaten Festplatten von mindestens anderthalb Jahren vor der Loveparade gesichert, heißt es in dem Bericht.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/datenluecke-bei-loveparade-ermittlungen-kein-hinweis-auf-geloeschte-mails-id8455268.html#450662179
03.07.2013 – Loveparade-Ermittler verzichten auf Befragung von Minister Jäger
„Die Ermittlungsakten über die Loveparade-Katastrophe werfen weiter Fragen auf. Die Staatsanwaltschaft Duisburg prüft den Vorwurf der fahrlässigen Tötung gegen Polizeiführer Kuno S.. NRW-Innenminister Jäger könnte bei der Aufklärung helfen, schweigt aber. Befragt wurde er nicht.
Ob es zu einer Anklage gegen Kuno S. kommt, hängt vor allem davon ab, ob Kuno S. in der entscheidenden Phase der Katastrophe wusste, wie brisant die Lage im Tunnel auf dem Festgelände war. Damals, als das Unglück noch hätte verhindert werden können. Etliche Zeugen wurden vernommen, um zu klären, ob Kuno S. hätte erkennen können, wie die Massen noch zu bändigen sind. Nur ein Zeuge wurde nicht gehört: NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD). Dabei war ausgerechnet Jäger in der entscheidenden Phase besonders dicht dabei. Die Ermittlungen dauern an. Die Staatsanwaltschaft Duisburg wollte sich nicht zu Details äußern.
Wie aus Unterlagen zur Loveparade hervorgeht, hätte das Desaster eventuell verhindert werden können, wenn Polizeiführer Kuno S. etwa zwischen 15.30 und 16.00 Uhr eine weitere Einsatzhundertschaft in den Tunnel zur Loveparade geschickt hätte, um die Polizeiketten zu verstärken, die den Zustrom der Massen unterbinden sollten. Doch genau in dieser Zeit war Kuno S. möglicherweise abgelenkt.
So besuchte Innenminister Jäger gegen 15.40 Uhr die Einsatzzentrale von Kuno S.. Dort ließ sich der Minister nach eigener Auskunft von Kuno S. über die Lage auf dem Festivalgelände unterrichten. Wie lange Jäger blieb, dazu schweigt der Minister auf Anfrage. Ein Jäger-Sprecher sagte lediglich, der Minister sei gegen 16.15 Uhr in der Zentrale der Loveparade-Macher einige Hundert Meter entfernt im Hoist-Haus eingetroffen.
Der Zeitraum des Besuches ist brisant. In einem Vermerk stellte die Staatsanwaltschaft fest: Spätestens „gegen 15.40 Uhr“ hätte ein erfahrener Polizeiführer mit dem Kenntnisstand von Kuno S. „alle zur Verfügung stehenden Mittel und Reserven eingesetzt“, um die vor Ort im Tunnel getroffenen Maßnahmen „zu unterstützen“.
In den Vernehmungen der Staatsanwaltschaft schildern mehrere Polizisten die Situation in der Einsatzzentrale zur fraglichen Zeit: Ein Beamter sagte, gleich „mehrere“ Delegationen seien hintereinander durch die Einsatzzentrale gelaufen, um sich „ein Bild“ zu machen. Gegen 15.40 Uhr sei dann Innenminister Jäger gekommen. Nach Aussage des Zeugen brachte der Andrang „natürlich Unruhe in den Raum“. Seine „Konzentration“ sei gestört worden.
Ein anderer Beamter gibt an, es sei „viel los“ gewesen. „Ich will nicht den Begriff Einsatztourismus benutzen.“ Und vor allem Kuno S. war „mit den Besuchern beschäftigt.“ Ein dritter Beamter sagte, der Minister habe gegen 16.05 Uhr die Einsatzzentrale verlassen.
Könnte es sein, dass Polizeiführer Kuno S. also in der entscheidenden halben Stunde durch Minister Jäger abgelenkt war? Andere Zeugen bestreiten das. Ein Beamter gibt an, er selbst habe die Reihenbesuche „nicht als störend empfunden“. Ein weiterer Zeuge sagt, Kuno S. sei auch im Gespräch mit dem Minister immer „ansprechbar und entscheidungsfähig“ gewesen.
Etliche Zeugen wurden vernommen. Nur Innenminister Jäger nicht. Dabei hätte er vielleicht die Widersprüche auflösen können. Er stand im relevanten Zeitraum am engsten bei Kuno S. Er hätte sagen können, ob eventuell Meldungen über Probleme zurückgestellt wurden, als Kuno S. mit ihm sprach.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg sagt, es hätten zu keinem Zeitpunkt der Ermittlungen Anhaltspunkte gegeben, die eine Befragung Jägers erforderlich gemacht hätten. Jäger selbst schweigt zu den Details seines Besuchs.“
http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/loveparade-ermittler-verzichten-auf-befragung-von-minister-jaeger-id8145645.html#91264129
„Ein Jäger-Sprecher sagte lediglich, der Minister sei gegen 16.15 Uhr in der Zentrale der Loveparade-Macher einige Hundert Meter entfernt im Hoist-Haus eingetroffen.“
Wo er dann um 16:23 Uhr dieses Interview gab…
„„Die Einsatzkräfte sind top vorbereitet, ich bin da wirklich stolz drauf, dass das so kompetent durchgeführt wird.“
15.07.2013 – Beamte der Stadt Duisburg ignorierten Warnungen vor der Loveparade
„Die Stadtverwaltung Duisburg wurde von einem ortskundigen Bürger zwei Tage vor der Katastrophe gewarnt: Die Zu- und Abwege seien zu klein für die erwarteten Menschenmassen. Die Stadt schaute weg, der warnende Bürger erhielt nicht einmal eine Antwort auf sein Schreiben.
Die Loveparade im Jahr 2010 war eine Herausforderung für die Stadtverwaltung Duisburg. Eine Herausforderung, der sie sich offenbar nur mit einer List stellen wollte, wie aus den Ermittlungsakten zur Katastrophe hervorgeht. Beamte der Stadt waren vorab über die Gefahren für Leib und Leben gewarnt, entschlossen sich aber, eher den Hinweis zu ignorieren, als die Veranstaltung abzusagen. (..)“
http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/beamte-der-stadt-duisburg-ignorierten-warnungen-vor-der-loveparade-id8194505.html#687849101
24.11.2013 – Entwurf der Anklage nach Loveparade-Katastrophe ist fertig
„(..) Noch steht nicht fest, wer am Ende tatsächlich auf der Anklagebank sitzt. Doch bald dreieinhalb Jahre nach der Katastrophe der Loveparade hat die Staatsanwaltschaft Duisburg einen Entwurf der Anklage zu Papier gebracht, der nun von der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf überprüft wird. Überraschend: Nicht alle der ursprünglich 16 Beschuldigten sollen wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden. Duisburgs Polizeidirektor Kuno Simon gehöre nicht mehr dazu, heißt es aus Ermittlerkreisen, um Rechtsdezernent Wolfgang Rabe „werde noch gerungen“.
Nur noch zehn oder elf Beschuldigte soll es nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Focus“ geben. Weder die Staatsanwaltschaft Duisburg noch die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf wollten dies kommentieren. Zum Kreis der Beschuldigten zählen damit auf jeden Fall der frühere Duisburger Dezernent für Bauordnung, Jürgen Dressler, mehrere Amtsleiter und Sachbearbeiter der Stadtverwaltung, die das Event genehmigt hatten, sowie Mitarbeiter des Loveparade-Veranstalters Lopavent, deren Chef der McFit-Unternehmer Rainer Schaller war. (..)
Dass sie nun nicht direkt Anklage erhebt, sondern einen Entwurf durch die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf prüfen lässt, ist sicherlich dem großen öffentlichen Interesse und der politischen Brisanz des Verfahrens geschuldet. „So etwas ist kein ungewöhnlicher Vorgang. In ganz bedeutenden Verfahren, die die Öffentlichkeit beschäftigen, wird eine Anklageschrift gern einmal einer weiteren Prüfung unterzogen“, erklärte Oberstaatsanwalt Schönwitz von der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf ganz allgemein. Zu dem konkreten Fall lehne er jeden Kommentar ab.
Einer der wichtigsten Bausteine der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen stellt das Gutachten des britischen Panikforschers Professor Keith Still dar. Still kommt darin zu dem Schluss, dass das Sicherheitskonzept für die Loveparade durch das simple Addieren der Zahlen von ankommenden und weggehenden Ravern hätte überprüft werden können. Die Katastrophe hätte mit diesem Sicherheitskonzept gar nicht vermieden werden können.Vor diesem Hintergrund werden auch den Mitarbeitern der Duisburger Stadtverwaltung eklatante Planungsfehler vorgeworfen. Duisburgs Ex-Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) und der Chef des Loveparade-Veranstalters Lopavent, Rainer Schaller, gehörten allerdings schon recht bald nicht mehr zu den Beschuldigten. Beschuldigte zu spät informiertDie Prüfung durch die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf soll, so heißt es, bis Januar dauern. „Es verwundert, dass es keinen Angeklagten auf Seiten der Polizei gibt“, kommentierte Rechtsanwalt Julius Reiter, der zig Opfer vertritt, im WDR-Fernsehen. Die Organisation sei unzureichend gewesen. Unverständnis äußerte auch der Sprecher der „Betroffenen-Initiative LoPa 2010“, Jörn Teich. Die Polizei habe einen großen Anteil an der Katastrophe.
Von einer „Verrohung der Sitten im Strafprozessverfahren“ sprach der Düsseldorfer Rechtsanwalt Jürgen Wessing, der den früheren Baudezernenten Jürgen Dressler vertritt. Weder er noch sein Mandant seien darüber informiert gewesen, dass es inzwischen einen Entwurf der Anklageschrift gäbe. „Es ist ein Unding, dass Beschuldigte den Verfahrensablauf aus der Presse erfahren, anstatt durch die Staatsanwaltschaft selbst“, erklärte Wessing gegenüber dieser Zeitung.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/entwurf-der-anklage-nach-loveparade-katastrophe-ist-fertig-id8699127.html
25. November 2013 – Entgeht die Polizei der Anklage?
„(..) Im Entwurf der Anklageschrift zur Loveparade-Katastrophe soll die Staatsanwaltschaft Duisburg die Zahl der Beschuldigten von zuletzt 16 auf „zehn oder elf“ reduziert haben. Das berichtet das Magazin „Focus“ unter Berufung auf nicht näher genannte Justizkreise. Von der Staatsanwaltschaft war dazu gestern keine Stellungnahme zu bekommen. Insider vermuten die Quelle des Berichts im NRW-Justizministerium.
Trifft der „Focus“-Bericht zu, dann will die Staatsanwaltschaft gegen heutige und damalige Mitarbeiter des Veranstalters und der Stadt Duisburg Anklage erheben, nicht aber gegen Vertreter der Polizei. Bislang war der damalige Einsatzleiter und inzwischen pensionierte Leitende Polizeidirektor Kuno S. von der Staatsanwaltschaft als Beschuldigter geführt worden. Bei der Loveparade am 24. Juli 2010 waren in Duisburg 21 Menschen zu Tode gekommen, mehr als 500 wurden verletzt, vermutlich Tausende erlitten psychische Schäden, unter denen sie teils noch immer leiden. Bislang hatte die Staatsanwaltschaft die Ansicht vertreten, ein kundiger Polizeiführer hätte die Gefahr rechtzeitig erkennen und die Katastrophe abwenden können.
Der Düsseldorfer Opfer-Anwalt Julius Reiter, der mehr als 100 Betroffene und Hinterbliebene vertritt, zeigte sich erleichtert, „dass es offenbar endlich soweit ist. Irritierend und verwundernd ist allerdings, dass die Polizei nicht angeklagt wird„. Reiter geht nun von einer Anklageerhebung im Frühjahr 2014 aus. Laut Focus soll die Prüfung der Anklageschrift bei der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf im Januar abgeschlossen werden.
Wenn auf eine Anklage gegen die Polizei verzichtet werden soll, bedeutet das für Reiter, dass man den Beamten nur vorwerfen könne, falsch reagiert zu haben. „Die Bedingungen, dass es zu dieser Situation kommen könnte, haben die Stadt Duisburg und der Veranstalter geschaffen“, so Reiter. Der Polizei habe allerdings die Courage gefehlt, die Loveparade abzubrechen.
Den Verzicht auf eine Anklage gegen die Polizei nennt der Sprecher der Betroffenen-Initiative „Lopa 2010“, Jörn Teich, ein „absolutes Desaster“. Es sei zwar generell wichtig und auch langsam an der Zeit, dass die Anklage endlich erhoben werde, so Teich. Aber es müssten dann eben auch die Leute vor Gericht gestellt werden, die die Verantwortung für die Katastrophe getragen hätten. Das gehe nach seinem Kenntnisstand aus der Anklageschrift nicht hervor. Jörn Teich: „Dass die Polizei hier aus der Anklage herausgenommen wird, ist gleichzusetzen mit einem Verlust des Rechtsgefühls. So darf die Polizei nicht aus der Verantwortung gezogen werden. Das ist ein Tiefschlag für die Betroffenen und Hinterbliebenen.“
Dagegen hatte der Bochumer Professor für Kriminologie, Thomas Feltes, der als Anwalt einen Hinterbliebenen vertritt und im Auftrag mehrerer Opfer die 60 000 Seiten Ermittlungsakten ausgewertet haben soll, bereits im Frühjahr die Auffassung vertreten, dass es möglicherweise gar nicht zu Anklagen kommen werde, weil die Beweiserbringung der jeweils individuellen Schuld sich schwierig gestalten könnte. „Die Staatsanwaltschaft wird nur dann Anklage erheben, wenn sie mit 99-prozentiger Sicherheit mit einer Verurteilung rechnet“, hatte Feltes dazu erklärt und deshalb einen Untersuchungsausschuss des NRW-Landtags gefordert.
Von Anfang an hatten der eigentliche Veranstalter der Loveparade, Rainer Schaller, im Hauptberuf Betreiber einer Kette von Fitness-Studios, und der damalige Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Adolf Sauerland, nicht zu den Beschuldigten gehört, da ihnen laut Staatsanwaltschaft keine Beteiligung und Detailkenntnis an den Planungen nachzuweisen sei, die schließlich zu der Katastrophe geführt hatten.
Adolf Sauerland war daraufhin von den Duisburgern aus dem Amt gewählt worden. Seinem Nachfolger Sören Link (SPD) warfen Hinterbliebene noch im Sommer anlässlich des Jahrestages vor, dass er keinen einzigen beschuldigten Mitarbeiter innerhalb des Rathauses versetzt oder suspendiert habe.
Die Anklage soll sich neben den eigenen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft auf ein Gutachten des britischen Experten Keith Still stützen, laut dem die Loveparade auf der Planungsgrundlage von Stadt und Veranstalter nicht einmal theoretisch gefahrlos durchführbar war.“
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/loveparade-entgeht-die-polizei-der-anklage-aid-1.3840425
25. November 2013 – DPolG NRW zur Berichterstattung Loveparade
„Dazu der Landesvorsitzende Erich Rettinghaus: „Im Vorfeld der Veröffentlichung der Anklage ist nicht die Zeit für Spekulationen. Wir rufen dringend auf, sich auch weiterhin mit Vorverurteilungen zurückzuhalten und den Ermittlungen ihren Lauf zu lassen.
Wir als Polizei wissen um die mühsame und aufwendige Nach- bzw. Aufbereitung durch die Staatsanwaltschaft. Nun gilt es das Ergebnis abzuwarten und auch zu akzeptieren.
Wir verstehen die Ungeduld der Verunglückten und deren Angehörigen hinsichtlich Aufklärung der Umstände. Wir trauern um die Opfer und werden sie stets in Gedenken halten.
Jedoch haben wir großes Vertrauen in die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Diese haben lange gedauert, aber es gilt Sorgfalt vor schneller Vorverurteilung. Jetzt aber im Vorfeld einer Anklageschrift der Polizei wieder frühzeitig den schwarzen Peter zuzuschieben und mögliche Ergebnisse, ohne eindeutige Kenntnis von Fakten der Ermittlungen zu bewerten, erinnert an die Reaktionen direkt nach der Katastrophe und deutet darauf, dass sich mancher aus der Verantwortung – in der er eindeutig immer stand – stehlen möchte. Die Polizei hat stets aufgeklärt und das ehrlich und transparent, das wird auch so bleiben!““
http://www.cop2cop.de/2013/11/25/dpolg-nrw-zur-berichterstattung-loveparade/
31.12.2013 – Prozess zum LoPa-Unglück in Duisburg beginnt vermutlich erst 2015
„(..) Mit Spannung wird der Moment erwartet, in dem die Staatsanwaltschaft in Sachen Loveparade ihre Ermittlungsergebnisse zu Papier gebracht hat und Anklage erhebt. Es verdichten sich die Gerüchte, dass dies in den ersten Monaten des kommenden Jahres geschehen wird. Erst dann wird fest stehen, gegen wie viele der 16 Personen, gegen die zuletzt ermittelt wurde, Anklage erhoben wird. Beim Landgericht stellt man sich bereits auf das Verfahren ein, dessen Dimensionen alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen dürften.
Der neue Geschäftsverteilungsplan – auf Bitten durfte die NRZ ihn bereits vor der Veröffentlichung einsehen – gibt Hinweise. Zu den bislang fünf Großen Strafkammern tritt eine sechste hinzu.
Das Landgericht begründet diesen Schritt offiziell mit der fast dauerhaften Überlastung der Schwurgerichtskammer (5. Große Strafkammer). Waren in 2012 zehn neue Kapitalsachen beim Landgericht angeklagt worden, so waren es 2013 doppelt so viele. Fast ständig musste deshalb eine Hilfsschwurgerichtskammer eingerichtet werden, um die Überlastung anzeigende 5. zu entlasten. Die Schaffung einer weiteren ständigen Großen Strafkammer, die neben allgemeinen Strafsachen etwa die Hälfte der Schwurgerichtsfälle übernehmen wird, schien vor diesem Hintergrund geboten, heißt es. Zumal angesichts erheblicher Rückgänge bei den Berufungsverfahren eine der bislang fünf Kleinen Strafkammern gestrichen wird.
Zu dem Eindruck, dass damit auch Luft für das Loveparade-Verfahren geschaffen werden soll, passt eine weitere Maßnahme: Die 5. Große Strafkammer, die neben Mord und Totschlag auch für einen Teil Allgemeiner Strafsachen zuständig ist, gibt 2014 drei von sechs Buchstaben ab. Die Verteilung der Fälle richtet sich nach dem ersten Buchstaben des Nachnamens des Angeklagten, bei mehreren Angeklagten ist der älteste maßgebend. Die in großen Strafsachen erfahrene 5. Kammer behält die Buchstaben D, E und R – was zu den Anfangsbuchstaben in Sachen Loveparade passen könnte. Zu solchen Mutmaßungen gibt das Gericht allerdings keinen Kommentar ab. „Zum Loveparade-Verfahren können wir uns erst nach Eingang einer Anklage äußern“, so Sprecher Bernhard Kuchler.
Klar ist, dass sich die Justiz bereits um eine Örtlichkeit für das Verfahren mit vielen Beteiligten – Angeklagte, Verteidiger, Staatsanwälte, Nebenkläger und deren Anwälte – und riesigem öffentlichem Interesse bemüht hat. Die Messehallen in Düsseldorf gelten als wahrscheinlicher Verhandlungsort.
Klar ist auch, dass zwischen Anklageerhebung und Beginn der Hauptverhandlung viel Zeit vergehen wird. Schließlich muss die Kammer die umfangreiche Anklage prüfen und das Mammut-Verfahren vorbereiten. Erfahrene Juristen setzen dafür bis zu einem Jahr an. Der Prozessauftakt fände dann möglicherweise erst 2015 statt.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/prozess-zum-lopa-unglueck-in-duisburg-beginnt-vermutlich-erst-2015-id8820759.html#plx1316582125
6. Januar 2014 – Schritt zur Aufarbeitung des Traumas
„(..) Mit dem Loveparade-Prozess könnte einer der wichtigen Schritte zur Aufarbeitung des Traumas getan werden. Wie viele Mitarbeiter der Stadt wegen möglicher Fehler bei Planung und Genehmigung des Events letztlich auf der Anklagebank sitzen werden, ist noch nicht sicher. In diesem, vielleicht auch erst im kommenden Jahr wird mit dem Beginn des Prozesses gerechnet, den die Staatsanwaltschaft seit dem verhängnisvollen Sommertag im Jahr 2010 vorbereitet. Ihre Anklageschrift liegt bekanntlich dem Bundesstaatsanwalt zur Prüfung vor. Der Prozess wird voraussichtlich in einem der großen Säle des Düsseldorfer Messe-Zentrums stattfinden, weil in Duisburg kein geeigneter Raum zur Verfügung steht.
Schon allein wegen des erwarteten großen Medieninteresses – zu Beginn und am Ende – reichten die Säle im Duisburger Landgericht nicht aus. Und die Mercatorhalle steht bekanntlich nicht zur Verfügung.
Zu den Angeklagten wird vermutlich Duisburgs 2006 zum Dezernenten bestellte Wolfgang Rabe gehören. Über die Frage, ob er als Angeklagter gleichzeitig Beigeordneter der Stadt mit den Sachgebieten Recht und Ordnung sein kann, ist zumindest offiziell noch nicht diskutiert worden. Dass sich der Oberbürgermeister aber bereits mit dem Thema befasst hat, davon ist auszugehen.
Aus politischen Kreisen ist zu hören, dass man am liebsten die Gunst der Stunde nutzen will, um Rabe, 60 Jahre alt, ganz schnell in den Ruhestand zu schicken und einen neuen Rechtsdezernenten zu wählen. Seine Wiederwahl gilt als nahezu ausgeschlossen, zumal nicht nur die Mehrheitsfraktion aus SPD, Linken und Grünen seine Arbeit kritisiert, sondern auch aus den Reihen seiner christdemokratischen Parteifreunde immer wieder Störfeuer zu hören ist.
Für Irritationen hat bereits gesorgt, dass die Staatsanwaltschaft angeblich gegen Polizeibeamte keine Anklage erheben will. Für die Verteidigung eröffnet sich damit allerdings die Chance, Polizisten, die bei der Loveparade im Einsatz waren oder an den Beratungen im Vorfeld teilnahmen, als Zeugen zu hören. Auf diesem Wege ließe sich die Rolle der Ordnungshüter gleichfalls herausarbeiten, die sie bei dem Zustandekommen der tödlichen Massenpanik möglicherweise gespielt haben.“
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/schritt-zur-aufarbeitung-des-traumas-aid-1.3924419
12.01.2014 – Loveparade-Anklage verzögert sich wegen Streits unter Staatsanwälten
„Auseinandersetzungen zwischen Ermittlern verzögern die Anklage zur Massenpanik auf der Loveparade in Duisburg, bei der 2010 21 Menschen starben. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS aus Justizkreisen erfuhr, streiten sich der Düsseldorfer Generalstaatsanwalt Gregor Steinforth und der Chef der Duisburger Staatsanwaltschaft Horst Bien über Formulierungen und rechtliche Inhalte der Anklageschrift. Der Zwist verschärfte sich vor dem Jahreswechsel, als Steinforth drei Staatsanwälte mit einer Mängelliste und der Bitte um Nachbesserung nach Duisburg entsandte. Dabei kam es offenbar zum Krach mit dem Chefankläger Bien.
Inzwischen hat der Duisburger Behördenleiter die veränderte Anklage nebst Abschiedsverfügung an seinen Vorgesetzten in die Landeshauptstadt versandt. Dort soll das Papier nochmals intensiv geprüft werden. Anstatt Ende Januar rechnen Insider laut FOCUS erst im März mit der Anklageerhebung. (..)“
http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-03-2014-loveparade-anklage-verzoegert-sich-wegen-streits-unter-staatsanwaelten_id_3532679.html
13. Januar 2014 – Anklage im Loveparade-Prozess wohl erst im März
„(..) Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtet, verzögert sich die Anklageerhebung erneut. Grund soll laut dem Bericht des Magazins ein Streit zwischen dem Düsseldorfer Generalstaatsanwalt Gregor Steinforth und dem Leiter der Staatsanwaltshaft Duisburg, Horst Bien, sein. Daher sei mit einer Anklageerhebung nicht mehr im Januar, sondern wohl erst im März zu rechnen, berichtet das Magazin unter Berufung auf „Justizkreise“.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg hatte die von ihr nach jahrelangen Ermittlungen vorbereitete Anklageschrift im Spätherbst 2013 an die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf zur Prüfung übersandt. Generalstaatsanwalt Steinforth und der Duisburger Behördenleiter Bien sollen uneins über mehrere Formulierungen und rechtliche Inhalte der Anklageschrift sein, die auf mehr als 30 000 Seiten Ermittlungsakten basiert. Laut „Focus“ soll der Streit im vergangenen Dezember eskaliert sein, als Steinforth drei Staatsanwälte „mit einer Mängelliste und der Bitte um Nachbesserung“ Richtung Duisburg in Marsch gesetzt habe.
Inzwischen soll die Anklageschrift in einer nachgebesserten Form wieder bei der Generalstaatsanwaltschaft eingetroffen sein und dort erneut intensiv geprüft werden. Was die neuerliche Verzögerung der Anklageerhebung für den Zeitpunkt einer möglichen Verfahrenseröffnung bedeutet, ist derzeit überhaupt nicht abzusehen.
Betroffene und Angehörige der 21 Toten und mehr als 500 Verletzten der Duisburger Loveparade vom 24. Juli 2010 hatten im vergangenen Sommer zum dritten Jahrestag der Katastrophe die lange Dauer der Ermittlungen kritisiert. Nach bislang unbestätigten Angaben soll der Entwurf der Duisburger Staatsanwälte gegen zehn oder elf Beschuldigte den Vorwurf der fahrlässigen Tötung erheben.
Bei den Beschuldigten soll es sich ausschließlich um Mitarbeiter des Veranstalters und der Stadtverwaltung handeln.“
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/anklage-im-loveparade-prozess-wohl-erst-im-maerz-aid-1.3957511
26.01.2014 – Staatsanwaltschaft klagt nur zehn Personen an
„(..) Aller Voraussicht nach wird die Staatsanwaltschaft jedoch lediglich zehn der 16 Beschuldigten anklagen. Nach SPIEGEL-Informationen handelt sich dabei um den früheren Duisburger Stadtentwicklungsdezernenten Jürgen Dressler, fünf Mitarbeiter des städtischen Bauamts sowie vier Verantwortliche der Firma Lopavent, die die Techno-Veranstaltung organisiert hatte.
Nicht mit einer Anklage rechnen müssen dagegen Duisburgs Ordnungsdezernent Wolfgang Rabe und der Leiter des Ordnungsamts, Hans-Peter Bölling, gegen den ermittelt worden war. Auch der sogenannte Crowd-Manager des Veranstalters, der am Katastrophentag die Eingangsschleusen zum Party-Gelände kontrollierte, sowie der damalige Polizei-Einsatzleiter Kuno S. werden sich nach SPIEGEL-Informationen nicht vor Gericht verantworten müssen. Die Anwälte von Rabe und Bölling sowie die der Beschuldigten, die angeklagt werden sollen, wollten sich auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen äußern. (..)“
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/love-parade-katastrophe-staatsanwaltschaft-klagt-zehn-personen-an-a-945187.html
26. Januar 2014 – Die Verantwortlichen kommen davon
Von Nora Schareika
„Tausende Zeugen, zigtausend Seiten Papier, hunderte Stunden Videos: Nach dreieinhalb Jahren sind die Ermittler in der Loveparade-Katastrophe soweit, dass sie Anklage erheben wollen – allerdings gegen zehn Personen, die nicht die Treiber waren bei der größten Fehlplanung einer Großveranstaltung in der deutschen Geschichte.
Ein Julitag, an dem eigentlich nur Party gemacht werden soll, endet für 21 junge Leute mit dem qualvollen Tod. Erstickt, zerquetscht, totgetreten. Auf der schrägen Ebene, die auf das Feiergelände der Loveparade in Duisburg führt, werden sie ineinandergedrängt und übereinandergeschoben von der Kraft von geschätzten 45.000 Menschen an dieser Stelle, teils betrunken, aufgeputscht oder einfach nur in Panik.
Von drei Seiten quetschen sich die Leute am späten Nachmittag auf das tödliche Nadelöhr am Fuß der Rampe zu: Aus zwei Tunneln drücken die Ankömmlinge, von oben wollen die ersten nach Hause. Polizisten sehen die Katastrophe schon Stunden zuvor kommen. Doch sie nimmt ihren Lauf, weil niemand sich traut, Duisburgs große Party abzublasen. Und weil offenbar zu viele trotz unzähliger Warnungen hoffen, es werde schon alles gutgehen.
Die Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg geht in die bundesdeutsche Katastrophengeschichte ein. Das Unglück gilt nun als Paradebeispiel von Behördenversagen und Größenwahn – einer heruntergewirtschafteten Stadt und einer profithungrigen Eventagentur. Der Fall zieht eine beispiellose Puzzlearbeit von Ermittlungen nach sich. Mehr als 3500 Zeugen werden vernommen, mehr als 900 Stunden Videomaterial gesichtet, hunderte Terabyte Daten ausgewertet. Laut Staatsanwaltschaft haben allein die Hauptakten zum Loveparade-Verfahren 35.000 Blatt.
Jetzt soll die Staatsanwaltschaft Duisburg nach all diesem Aufwand zehn Verantwortliche für das Unglück bei der Loveparade in Duisburg im Sommer 2010 ausgemacht haben. Doch nach einem Bericht des „Spiegel“ könnten es Bauernopfer sein. Die zehn Personen sollen für die Massenpanik bei dem Ravertreffen auf dem Duisburger Güterbahnhofgelände verantwortlich gemacht und angeklagt werden. Ursprünglich soll gegen 16 Personen ermittelt worden sein. Bei den mutmaßlichen Angeklagten handelt es sich demnach um sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Verantwortliche der Firma Lopavent, die die Techno-Veranstaltung 2010 organisiert hatte.
Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung waren damals alle in der Baubehörde tätig. Der Hauptbeschuldigte soll der inzwischen pensionierte Bau-Dezernent Jürgen Dressler sein. Wie die Recherchen des „Spiegel“ ergeben haben, soll jedoch gerade er sich lange gegen die Genehmigung der Veranstaltung – für die seine Behörde erst nach einem juristischen Kniff überhaupt zuständig geworden war – gestemmt haben. Erst kurz vor dem Termin der Loveparade knickte er auf Druck von Ordnungsdezernent Wolfgang Rabe ein, heißt es.
Rabe soll im Rathaus größten politischen Druck ausgeübt haben, um die Loveparade möglich zu machen. Rabe wird in dem Magazin-Bericht als gnadenloser Opportunist dargestellt. Während der gesamten Planungsphase wurde er demnach von Mitarbeitern und eigens herangezogenen Experten – darunter ein Panikforscher – immer wieder vor den Gefahren der Massenveranstaltung auf dem ausgewählten Gelände gewarnt. Der Panikforscher kam zu dem Ergebnis, dass der Rave auf dem Güterbahnhof „eher nicht“ machbar sei. Erst als Rabe nicht mehr juristisch verantwortlich war, peitschte er für den Veranstalter Lopavent die Party durch.
Der schwache Punkt an dem Gelände war den Ermittlungen zufolge schon früh bekannt: Der Eingang führte durch zwei Tunnel zu einer Rampe, von dort erreichten die Besucher das eigentliche Feiergelände. Doch der Eingang sollte gleichzeitig auch Ausgang sein. Zudem bargen die Tunnel als Nadelöhre, durch die Hunderttausende sich zwängen sollten, enormes Panikpotential. Die Rampe wurden den 21 Opfern am späten Nachmittag zum Verhängnis, als immer mehr Besucher auf das Gelände wollten, während andere es bereits wieder verließen.
Die Verantwortung lag nach der ursprünglichen Planung beim Ordnungsamt, weil es sich bei dem Güterbahnhof um öffentliches Gelände handelte. Der „Spiegel“ beschreibt deshalb die Wende im Verhalten des Ordnungsdezernenten Rabe, als dieser erfuhr, dass der Güterbahnhof umzäunt werden sollte. Das sah der Veranstalter Lopavent vor. Mit der Umzäunung wurde aus dem öffentlichen Gelände juristisch gesehen eine Art Stadion, für das das Bauamt zuständig war. Dessen ehemaliger Leiter Jürgen Dressler ist nun einer der Hauptbeschuldigten.
Großer Druck ging offenbar auch vom Veranstalter Lopavent aus, der mit der Loveparade größtmögliche Publicity bei kleinstmöglicher Verantwortung erreichen wollte. Die Stadt und ihre Auflagen wurden als lästige Hindernisse gesehen. Die Strategie war deshalb, die Behörden der Stadt gegeneinander auszuspielen und Rechenmodelle – etwa über die Zahl der Besucher und die erforderliche Breite der Fluchtwege – nötigenfalls zu frisieren. Am Ende soll Ordnungsdezernent Rabe mit einem Machtwort dafür gesorgt haben, dass die Loveparade vom Bauamt nicht in letzter Minute doch noch abgesagt wurde. Dabei hatte er auf den „Wunsch“ von Oberbürgermeister Adolf Sauerland verwiesen, dass das Event stattzufinden habe.
Auch der damalige Polizei-Einsatzleiter wird nicht angeklagt. Das stößt Überlebenden und Angehörigen der Opfer besonders sauer auf. Denn Gutachter sind zu dem Schluss gekommen, dass trotz aller Fehler bei der Planung die Katastrophe vom 24. Juli 2010 noch am Mittag hätte verhindert werden können. Die „Spiegel“-Recherchen haben außerdem ergeben, dass zum Zeitpunkt des größten Gedränges an der Unglücksstelle unten an der Rampe auch noch ein Polizeibulli durch die Menge steuerte – er drängte die Leute noch dichter ineinander.
Ende November hatte das Magazin „Focus“ bereits unter Berufung auf Justizkreise berichtet, dass die Anklage gegen zehn Beschuldigte im Entwurf fertig sei. Eine Bestätigung der Staatsanwaltschaft gab es darauf nie. Bereits lange klar ist, dass die Verantwortlichen auf oberster Ebene davonkommen. So sind die Ermittler laut „Spiegel“ zu dem Schluss gelangt, dass Lopavent-Chef Rainer Schaller und der inzwischen abgewählte Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland „persönlich zu weit weg“ von den tödlichen Entscheidungen waren.“
http://www.n-tv.de/panorama/Die-Verantwortlichen-kommen-davon-article12149961.html
27.01.2014 – Ordnungsdezernent nicht angeklagt?
„Selten war eine Anklageschrift so brisant wie die zur Loveparade in Duisburg. Seit Wochen ringen die zuständigen Staatsanwälte und der Düsseldorfer Generalstaatsanwalt um deren endgültige Fassung. Doch es deutet sich an, dass einer der großen Befürworter der Raverparty nicht unter den voraussichtlich zehn Angeklagten sein wird: Ordnungsdezernent Wolfgang Rabe. Dabei galt er als der Mann, der das Event im Auftrag von OB Adolf Sauerland (CDU) durchsetzte.
„Wenn Rabe nicht angeklagt werden sollte, dann hat es den Anschein, als ob man in diesem Fall wirklich die Kleinen hängt und die Großen laufen lässt“, erklärt Julius Reiter, der Düsseldorfer Anwalt, der rund 100 Loveparade-Opfer und deren Angehörige vertritt. Reiter: „Das irritiert schon sehr, wenn weder Schaller noch Rabe noch die Polizei zur Verantwortung gezogen werden.“
Wie diese Zeitung berichtete, sollen zu den Angeklagten Mitarbeiter des Veranstalters Lopavent gehören sowie des Bauamtes der Stadtverwaltung, allen voran der inzwischen pensionierte Baudezernent Jürgen Dressler. Ausgerechnet er, der sich mit einem Teil seiner Leute mehrfach vehement geweigert hatte, dafür die Verantwortung zu übernehmen.
So hatte Dressler noch vier Wochen vor der Loveparade einen Besprechungsvermerk der Leiterin des Amtes für Baurecht, Anja Geer, handschriftlich mit dem Zusatz versehen: „Ich lehne aufgrund dieser Problemstellung eine Zuständigkeit und Verantwortung ab. Dieses entspricht in keinerlei Hinsicht einem geordneten Verwaltungshandeln und einer sachgerechten Projektsteuerung.“
Die Juristin Geer hatte in dem Vermerk über eine Besprechung mit vielen Teilnehmern (Lopavent, Ordnungsdezernat, Feuerwehr) sehr deutliche Kritik an mangelndem Brandschutz und an den ihrer Ansicht nach zu engen Fluchtwegen geäußert. Ihr Schreiben, das kurz nach der Besprechung am 18. Juni 2010 abgefasst wurde, enthält auch den Hinweis: „Herr Rabe stellte in diesem Zusammenhang fest, dass der OB die Veranstaltung wünsche und dass daher hierfür eine Lösung gefunden werden müsse.“
Über Ordnungsdezernent Rabe weiß nun der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe zu berichten, dass auch er die Loveparade ursprünglich kritisch gesehen habe. Erst als aus der Großveranstaltung im öffentlichen Raum eine durch Zäune abgeriegelte geworden sei, für die nicht mehr sein Dezernat zuständig und damit auch verantwortlich sein würde, sondern das Baudezernat, soll sich seine Haltung verändert haben.
Wolfgang Rabe leitet bis heute das Ordnungsdezernat. Seine Amtszeit endet im Frühjahr. Es heißt, eine Wiederwahl sei nicht zu erwarten.“
http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/loveparade-ordnungsdezernent-nicht-angeklagt-aimp-id8919020.html#plx1411381090
WDR Lokalzeit 27.01.2014 – Hinterbliebene enttäuscht über Anklage
„Friedhelm Scharff ist enttäuscht. Seine Tochter Marina ist bei der Loveparade-Katastrophe 2010 ums Leben gekommen – und nun will „Der Spiegel“ erfahren haben, dass nur noch gegen zehn Beschuldigte Anklage erhoben werden soll und nicht wie ursprünglich angenommen gegen 16. Von der Liste gestrichen wurde demnach nicht nur der Einsatzleiter der Polizei, sondern auch der ehemalige Ordnungsdezernent der Stadt Duisburg.“
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-duisburg/videoloveparadehinterbliebeneenttaeuschtueberanklage100.html
03.02.2014 – Anklage mit Spannung erwartet
„Kurz vor der Anklageerhebung zur Loveparade-Katastrophe schwindet die Hoffnung der Betroffenen auf eine vollständige Aufklärung des Unglücks. „Am Ende des Prozesses wird es möglicherweise eine große Enttäuschung geben“, sagt Opferanwalt Julius Reiter, der mit dem früheren Innenminister Gerhart Baum rund 100 Betroffene vertritt. Weil Medienberichten zufolge von den einst 16 Beschuldigten nur noch 10 angeklagt werden sollen, hält Reiter die komplette Aufarbeitung der Katastrophe innerhalb des Prozesses für gefährdet. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-anklage-mit-spannung-erwartet-aimp-id8947144.html#plx817853498
06.02.2014 – WAZ: Duisburger Staatsanwaltschaft erhebt Anfang kommender Woche Loveparade-Anklage
„Die Duisburger Staatsanwaltschaft wird Anfang kommender Woche die Anklage gegen die mutmaßlich Verantwortlichen für die Katastrophe bei der Loveparade 2010 erheben. Das berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Freitagausgabe) unter Berufung auf Justizkreise.
21 Menschen waren damals ums Leben gekommen, über 500 wurden verletzt. Seit Sommer 2010 hatte die Staatsanwaltschaft gegen ursprünglich 17 Beschuldigte wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Zuletzt hieß es, ihr Kreis habe sich auf zehn oder elf Beschuldigte reduziert.
Zu ihnen sollen vor allem Mitarbeiter des Duisburger Bauamtes zählen, die die Veranstaltung genehmigten und Angestellte des Veranstalters Lopavent. Offen war bis zuletzt, ob der städtische Koordinator der Loveparade, Rechtsdezernent Wolfgang Rabe, zu den Angeklagten gehören wird.“
http://www.presseportal.de/pm/55903/2658515/waz-duisburger-staatsanwaltschaft-erhebt-anfang-kommender-woche-loveparade-anklage
11.02.2014 – Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen Love-Parade-Tragödie
„Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat ihre Ermittlungen zur Katastrophe bei der Love Parade abgeschlossen und Anklage erhoben. Wie viele Personen angeklagt werden, wer vor Gericht muss und wie der Tatvorwurf lautet, teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit und verwies auf eine Pressekonferenz, die am Mittwoch stattfinden soll. (..)“
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/katastrophe-bei-love-parade-staatsanwaltschaft-erhebt-anklage-a-952695.html
11.02.2014 – Staatsanwaltschaft erhebt Anklage im Loveparade-Verfahren
„(..)Gut dreieinhalb Jahre nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg mit 21 Toten hat die Staatsanwaltschaft Duisburg Anklage gegen mutmaßliche Verantwortliche erhoben. Das teilten die Ermittler am Dienstag in Duisburg mit.
Mittwoch, um 10 Uhr, hat die Staatsanwaltschaft zu einer Pressekonferenz in die Rheinhausen-Halle eingeladen.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/staatsanwaltschaft-erhebt-anklage-im-loveparade-verfahren-id8980445.html
Nachdem bekannt wurde, dass Kuno S. raus is, ist das m.M.n nur die logische Konsequenz:
11. Februar 2014 – Crowd-Manager wird nicht angeklagt
„(..) Nach Information unserer Redaktion befindet sich auch der Crowd-Manager, der die Besucherströme am Zugang zum Veranstaltungsgelände überwachen sollte, ebenso wenig unter den Angeklagten wie der verantwortliche Polizeiführer.
Auch aus dem Duisburger Rathaus soll nur einer von zwei für die Organisation verantwortlichen Dezernenten angeklagt werden. Die Staatsanwaltschaft Duisburg will Details zur Anklage und den Tatvorwürfen Mittwoch auf einer Pressekonferenz erläutern. Aufgrund des erwarteten Medieninteresses wurde dazu eine Halle im Stadtteil Rheinhausen mit einer Kapazität von bis zu 800 Besuchern angemietet.
Experten rechnen damit, dass die Prüfung der Anklageschrift durch das Landgericht Duisburg sich über viele weitere Monate erstrecken wird. Mit einer Verfahrenseröffnung sei voraussichtlich nicht vor dem Jahr 2015 zu rechnen, wie unsere Redaktion erfuhr.“
Dressler… es war sein Ressort und zu verlieren hat der auch nix mehr, da im Ruhestand. Schaun mer mal… Apropos, der hat gerade noch ne andere Baustelle:
27.01.2014 – Duisburgs Ex-Dezernent Dressler klagt wegen Verleumdung
„Das juristische Tauziehen zum Küppersmühle-Desaster nimmt kein Ende: Nun hat der Ex-Baudezernent und ehemalige Gebag-Vorstand Jürgen Dressler einen Strafantrag wegen Verleumdung gestellt. Dessler wirft der ehemaligen Chefin des städtischen Rechnungsprüfungsamtes, Monika Kluge, „üble Nachrede“ vor.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburgs-ex-dezernent-dressler-klagt-wegen-verleumdung-id8923002.html#plx412448686
11.02.2014 – Staatsanwaltschaft setzt auf Minimallösung
„Zehn Angeklagte, 149 Zeugen, mehr als 400 Urkunden: Der Prozess gegen die mutmaßlich Verantwortlichen für die Duisburger Love-Parade-Katastrophe wird ein Mammutverfahren. Doch die Ermittler haben sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt.
Nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen handelt es sich bei den Angeklagten um den früheren Duisburger Stadtentwicklungs-Dezernenten Jürgen Dressler, fünf Mitarbeiter des städtischen Bauamts sowie vier Verantwortliche der Firma Lopavent, die die Techno-Veranstaltung organisiert hatte. (..)
Nicht angeklagt wurden dagegen Duisburgs Ordnungsdezernent Wolfgang Rabe und der Leiter des Ordnungsamts, Hans-Peter Bölling, gegen den ermittelt worden war. Auch der sogenannte Crowd-Manager des Veranstalters, der am Katastrophentag die Eingangsschleusen zum Party-Gelände kontrollierte, sowie der damalige Polizei-Einsatzleiter Kuno S. werden sich nicht vor Gericht verantworten müssen. (..)“
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/love-parade-anklage-staatsanwaltschaft-setzt-auf-minimalloesung-a-952739.html
Zur PK
Ok, ich habe verstanden, dass der Schwerpunkt auf Planungsfehlern liegt, wobei das Wort Fehler in diesem Zusammenhang ziemlich verharmlosend klingt, jedenfalls für meine Ohren.
Die größten dieser Fehler waren die Besucherführung durch die Tunnel sowie die Verengung der Rampe durch Zäune auf 10,59 Meter, vgl Keith Still. Wobei die Zäune in den Planungsunterlagen ja nicht existieren.
An dieser Verengung habe später die größte Menschendichte geherrscht und sei somit ursächlich für das Geschehen. Dass Polizisten diese Verengung ab 16:00 Uhr auf Null reduziert haben, scheint keine Rolle zu spielen, es wurde jedenfalls in diesem Zusammenhang nicht erwähnt – im Gegenteil: die Polizeiketten seien grundsätzlich eine geeignete Maßnahme der Besuchersteuerung gewesen! Für mich ganz klar ein Widerspruch!
Aufgrund der miesen Planung sei es für die Polizei unmöglich gewesen, entsprechende Gegenmaßnahme zu ergreifen, um das Unglück noch abzuwehren…!
Die Polizei habe bereits gegen 13:00 Uhr die Probleme des Veranstalters an den Vreinzelungsanlagen gelöst, daraufhin sei bis ca 15:30 uhr alles weitggehend rund gelaufen…. Soso…
Und überhaupt war die Polizei ja gar nicht in dem Maße in die Planung eingebunden wie Veranstalter und Stadt, ergo könne man ihr keine Fehler anlasten; im Gegenteil:
die Polizei habe darauf vertrauen können, dass die Fachleute auf Seiten von Stadt und Lopavent ihre Arbeit ordentlich ausführen.
Mein Kopf tut weh, ich werf mir jetzt noch nen Betablocker ein… wahrscheinlich hab ich das alles nur falsch verstanden. Ich bin zu emotional für den Scheiß, ehrlich…
Focus hat ein Protokoll.
Die Bedenken gegen die (völlige) Entlastung der Polizei verstehe ich und teile sie. Im Beck-Blog habe ich zurzeit nur kurz Stellung genommen, aber das wird in der Diskussion womöglich noch stärker zu betonen sein. Insbesondere hat Herr Still nicht wie es in der Pressemitteilung der StA heißt die Verantwortung der Polizei ausgeschlossen, sondern sich bei der Frage der Positionen der Polizeisperren einer Aussage enthalten. Oder kennen Sie andere Aussagen aus dem Gutachten dazu?
Es war abzusehen, dass die StA die polizeiliche Mitwirkung in der Vorbereitung gar nicht thematisieren würde, da sie sich schon vor Jahren dahingehend geäußert hat, die Polizei habe kein Einvernehmen mit dem Sicherheitskonzept erklärt, was aber m.E. nicht zutrifft.
http://blog.beck.de/2014/02/11/loveparade-2010-anklageerhebung-nach-fast-vier-jahren
Hallo Herr Professor, ich musste selbst erstmal nachschauen. Er meint, er könne nicht darüber mutmaßen, warum die Polizeiketten an diesen Stellen eingerichtet wurden und verweist noch auf die nicht geschlossenen Vereinzelungsanlagen. Auf Frage IV-1 antwortet er, dass der Polizeiführer schon bei der Notwendigkeit zur Einrichtung zusätzlicher Blockaden auf den Zuwegen hätte erkennen müssen, dass es brenzlig wird… nur blöd, dass genau dieses Vorgehen das geplante Zuwegungskonzept darstellte…
Weitere Kommentare bitte hier posten.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,735437,00.html
„Panikforscher will nicht an Planung beteiligt gewesen sein“
„Im Ermittlungsverfahren zur Love-Parade-Katastrophe hat der Panikforscher Michael Schreckenberg schwere Vorwürfe gegen die Stadt Duisburg und den Veranstalter Lopavent erhoben. Beide hätten dem Wissenschaftler vor der Techno-Veranstaltung, bei der im Juli 21 Menschen ums Leben kamen, gezielt Informationen vorenthalten und eine kritische Prüfung der Planungen offenbar nicht gewollt. Dies schreibt Schreckenbergs Kölner Anwalt Thomas Herbert in einer 60-seitigen Stellungnahme, die am 8. November bei der Duisburger Staatsanwaltschaft einging.
Demnach sei Schreckenberg, der die Stadt bei der Vorbereitung des Großereignisses beraten sollte, „zu keinem Zeitpunkt in die Planungen eines Sicherheitskonzeptes einbezogen worden“. Man habe ihm weder das Sicherheitskonzept vom 28. Juni noch die Veranstaltungsbeschreibung vom 16. Juli vorgelegt, heißt es weiter.
Der Professor für Physik von Transport und Verkehr an der Universität Duisburg-Essen sei auch nicht zu den Sitzungen des Arbeitskreises Sicherheit eingeladen worden. Zudem habe der Veranstalter Lopavent sich geweigert, Schreckenberg konkrete Zahlen zu nennen, wie viele Besucher man erwarte.
„Zusammenfassend kann man sagen, dass Nachfragen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge nicht gewünscht waren“, schreibt der Anwalt.
Zusammen mit den Schilderungen stellte Schreckenbergs Anwalt nach SPIEGEL-Informationen bei der Staatsanwaltschaft Duisburg den Antrag, kein Ermittlungsverfahren gegen den Wissenschaftler einzuleiten. Bislang wird das Verfahren zur Love Parade noch gegen unbekannt geführt. Demnächst wollen die Ermittler die ersten Beschuldigten in dem Großverfahren benennen.
Schreckenberg habe „wiederholt und nachhaltig vor dem Karl-Lehr-Tunnel“, durch den sowohl die herein- als auch die herausströmenden Massen geleitet wurden, gewarnt, heißt es in der Stellungnahme des Anwalts. Entgegen anderslautenden Darstellungen habe der Wissenschaftler kein eigenes Gutachten für die Stadt verfasst, sondern lediglich auf Anfrage zu einzelnen Aspekten Stellung genommen.
In dem Schriftsatz an die Staatsanwaltschaft äußert Schreckenbergs Anwalt den Verdacht, die Stadt habe sich womöglich nur mit dem Namen des Wissenschaftlers schmücken wollen, um „kritische Stimmen zu beruhigen“.
Der Veranstalter Lopavent und die Stadt Duisburg äußerten sich zu den Vorwürfen am Freitag unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.“
„Der Tunnel ist groß genug“
. http://www.youtube.com/watch?v=IreaH16lm_c
WDR-extra vom 24.07.10, demzufolge war Schreckenberg auch Mitglied des Krisenstabs.
04.03.2011 – Ehrung für umstrittenen Forscher
„Prof. Michael Schreckenberg, Stauforscher an der Universität Duisburg-Essen (UDE), wird am Samstag in Salzburg feierlich in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste (EASA) aufgenommen. Damit ehrt die EASA Schreckenbergs Forschungsleistungen für die Theoretische Physik, insbesondere für die Physik von Transport und Verkehr.“
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Ehrung-fuer-umstrittenen-Forscher_aid_971816.html
„…Schreckenberg sagte im Nachhinein, dass er die Tunnelsituation so nicht gekannt habe. Als Gutachter habe er sich jedoch nichts vorzuwerfen.
Es kann einfach nicht sein, dass „..er die Tunnelsituation so nicht gekannt habe“ bestenfalls müsste man mal klären, was er mit „so“ meint.
09.03.2011 – Hohe Ehre für Stauforscher Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen
„Stauforscher Michael Schreckenberg von der Uni Duisburg-Essen ist in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste (EASA) berufen worden. Für seine Aussagen zur Loveparade-Katastrophe war er massiv kritisiert worden, heute bedauert er diese.“
http://www.derwesten.de/staedte/essen/hochschule/Hohe-Ehre-fuer-Stauforscher-Schreckenberg-von-der-Universitaet-Duisburg-Essen-id4400079.html
– http://www.scribd.com/doc/35532073/Loveparade-Das-Treiben-in-den-Tod-1-Teil-einer-Dokumentation
„Das Treiben in den Tod, 1. Teil einer Dokumentation.“
„Rundfunk-Journalist
und Autor, Andreas Klamm-Sabaot, wollen versuchen mit einem kreativen Musik-Projekt, einer
Charity-CD / Wohltätigkeits-CD mit Musik und einer Radio- und Fernseh-Dokumentation den
Angehörigen der 21 getöteten Menschen, den mehr als 500 verletzten Menschen und den 493.000
Menschen in der Stadt Duisburg, die in der Folge einer Massenpanik bei der Katastrophe der
Loveparade in Duisburg am Samstag, 24. Juli 2010 traumatisiert wurden zu helfen. Mehrere Künstler haben bislang eine Hilfe und Beteiligung an der Musik- und Dokumentations-Charity-CD zugesagt. Es werden weitere Sänger, Sängerinnen, Musiker, Musik-Verlage, Verlage, CD-Press-Druckereien und auch SPONSOREN für die Lizenz-Verträge mit der GEMA und weiteren Verwertungs-Gesellschaft in Deutschland gesucht. Die Hilfs-Anfragen werden seit 3. August 2010 versendet. Zur Überwachung des Projektes wurde die internationale Organisation und die Vertretung für Deutschland, TRANSPARENCY international,www.t r a n sp a re n c y .d e informiert und eingeschaltet.
Wenn die Produktion einer Charity-Musik- und Dokumentations-CD zur Hilfe für die Loveparade-Opfer nach der Katastrophe von Duisburg gelingen sollte, hoffen wir darauf, dass pro verkaufter CD ein Erlös von 5,– Euro erwirtschaftet werden kann, der direkt in einen Hilfs-Fonds, des Landes Nordrhein-Westfalen oder der Hilfs-Organisationen oder in einen Hilfs-Fond von den ANGEHÖRIGEN selbst gegründet, gezahlt werden sollteode r an eine Sprecherin / einen Sprecher der Angehörigen und einer Interessensvertretung der mehr als 500 verletzten Menschen. Das ist unsere Vorstellung zum geplanten Charity-Projekt und auch eine Hoffnung. Ob es gelingt wissen wir heute noch nicht, denn das Gelingen des Projektes ist auch von der Hilfe von Sponsoren abhängig, die bereit sind die Lizenz- und Registrierungs-Kosten für ein solches Projekt zu übernehmen, da wir alle finanziell mittellos sind, besonders auch meine Person, als chronisch kranker, behinderter und mit
schwerbehinderten Menschen gleichgestellter Mensch, Journalist, Rundfunk-Journalist, Autor, Schriftsteller und Künstler.
Wir hoffen auf Unterstützung. Denn das Projekt bietet die Chance aktiver Hilfe, neben eines rein passiven Spendens, das sicher auch hilfreich ist. Die aktive Hilfe erlaubt ein aktives Handeln und könnte damit auch ein Teil der Trauma-Bewältigungs-Arbeit für traumatisierte Menschen sein. Es wird ein ganzes Stück ARBEIT für etwas GUTES sein, Menschen zu helfen. Wir hoffen, dass das Projekt gelingen wird.
Andreas Klamm-Sabaot, französisch-deutscher Journalist, Rundfunk-Journalist, Autor, Radio- und Fernseh-Produzent, Gründer von Regionalhilfe.de….“
http://www.xtranews.de/2010/12/19/als-die-ersten-alarmrufe-kamen-wussten-wir-dass-das-sicherheitskonzept-nicht-funktioniert-interview-mit-kai-vogelmann-malteser/
http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/Wer-traegt-die-Verantwortung-id4080264.html
Loveparade: „Wer trägt die Verantwortung?“ (von M. Maruhn)
Aus dem Gespräch mit den Eltern eines Opfers: „Das Geschehen darf nicht totgeschwiegen werden. Da muss auch von der Presse weiter nachgefragt werden, wer trägt die Schuld? Wer übernimmt Verantwortung?“
Monitor Extra – 09.12.10
Die Loveparade – Eine Kette von Verantwortungslosigkeiten
http://www.wdr.de/tv/monitor/extra/nachgefragt/loveparade_101209.php5
Augenzeugin (Anwohnerin) im Interview:
http://www.xtranews.de/2010/12/22/loveparade-die-polizisten-waren-nur-beobachter-und-die-ordner-total-ueberfordert/
http://www.xtranews.de/2010/12/21/duisburg-internetportale-der-dmg-vor-neuem-rekord/#comment-5380
Kommentar von
Mimi Müller
23. Dezember 2010 – 00:40
Das ! ist mit weitem Abstand die geschmackloseste Pressemitteilung des Jahres aus dem Hause Gerste..
Wer jetzt nicht kotzt, hat nix im Magen.
mffffggg
09.12.2010 – Fertiggestellt: „Das Leben in einem Tag“
Love-Parade-Horror im YouTube-Film
„Das Desaster der Duisburger Love Parade bildet den erschütternden Höhepunkt des Filmexperiments „Das Leben in einem Tag“ von Kevin Macdonald und Ridley Scott.“
http://www.cinema.de/kino/news-und-specials/news/fertiggestellt-das-leben-in-einem-tag-love-parade-horror-im-youtube-film,4394508,ApplicationArticle.html
6.1.2011 – Live in a Day: Kevin Macdonald zeigt neuen Film zuerst auf YouTube
„Oscar-Preisträger Kevin Macdonald zeigt seinen neuen Film „Life in a Day“ als Welturaufführung am 27. Januar via Live-Stream auf der Onlinevideoplattform YouTube.“
http://www.tvtoday.de/entertainment/kino_news/live-in-a-day-kevin-macdonald-zeigt-neuen-film-zuerst-auf-youtube,4429944,ApplicationArticle.html
Ich fand dazu gerade dieses Video:
– http://www.youtube.com/watch?v=SodwBd2XZm0
27.01.2011 – Kurz notiert: Youtube-Film „Life in a Day“ feiert heute Nacht Premiere
„Das YouTube-Projekt „Life in a Day“ feiert heute Nacht um 2.00 Uhr deutscher Zeit Premiere. Der Dokumentarfilm wird live auf YouTube vom Sundance Film Festival gestreamt. (..) Im Anschluss an die Premiere wird ein Interview mit ihm und den 26 YouTube-Nutzern, deren Aufnahmen ausgewählt wurden, übertragen. Der Film zeigt das Leben der YouTube-Nutzer am 24. Juli 2010. Aus Deutschland wurden unter anderem Aufnahmen der Loveparade in Duisburg in die Doku übernommen. YouTube wird „Life in a Day“ als Wiederholung noch am 28. Januar um 19 Uhr zeigen und zwar mit Untertiteln.“
http://www.netzwelt.de/news/85445-kurz-notiert-youtube-film-life-a-day-feiert-heute-nacht-premiere.html
01.11.2011 – Ridley Scotts YouTube-Film ist online
„Der erste Film, der komplett aus Beiträgen von Nutzern der Videoplattform besteht, ist nun für jeden kostenlos im Internet zu sehen. (..)
Für Deutschland bekam das Datum des 24. Juli 2010, das wenige Wochen davor ausgewählt worden war, eine besondere Bedeutung: Auf diesen Tag fiel die Loveparade in Duisburg, bei der 21 Menschen in einer Massenpanik ums Leben kamen. Auch Szenen aus Duisburg tauchen in dem 95-minütigen Film auf.“
http://kurier.at/kult/4311216.php
http://www.youtube.com/user/lifeinaday
Weihnachtsgrußwort – Sauerland bedauert Fehler nach Loveparade-Unglück
http://www.focus.de/panorama/welt/weihnachtsgrusswort-sauerland-bedauert-fehler-nach-loveparade-unglueck_aid_584531.html
Januar 3rd, 2011 – Duisburger OB Sauerland: “Als Dienstvorgesetzter trage ich zudem die Verantwortung für alle Ihre dienstlichen Entscheidungen.”
„In der Hauspostille der Stadt Duisburg “Duisburg Intern” räumt Oberbürgermeister Adolf Sauerland Kommunikationsversäumnisse gegenüber den städtischen Mitarbeitern ein.“
http://www.xtranews.de/2011/01/03/duisburger-ob-sauerland-als-dienstvorgesetzter-trage-ich-zudem-die-verantwortung-fuer-alle-ihre-dienstlichen-entscheidungen/
06.07.2011 – Sauerland entschuldigt sich bei Hinterbliebenen und Opfern der Loveparade-Tragödie
„Fast ein Jahr nach der Loveparade-Tragödie entschuldigt sich Adolf Sauerland öffentlich bei den Angehörigen der 21 Todesopfer und den Verletzten. Es tue ihm „unendlich leid, dass ich es nicht sofort getan habe, sondern dass so viel Zeit vergangen ist, bis das dann passieren konnte“, sagte der Duisburger Oberbürgermeister im Gespräch mit der freien Journalistin Eva Müller. Das Interview führte Müller für den WDR-Film „Die letzte Loveparade“, der am Mittwoch, 13. Juli, von 23.30 bis 0.15 Uhr in der ARD zu sehen ist.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Sauerland-entschuldigt-sich-bei-Hinterbliebenen-und-Opfern-der-Loveparade-Tragoedie-id4843448.html
16.07.2011 – OB Sauerland schließt Rücktritt nicht mehr aus
„Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) schließt seinen Rücktritt wegen der Loveparade-Katastrophe unter bestimmten Voraussetzungen nicht aus. Im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ kündigte er laut Vorabbericht „politische Konsequenzen“ für den Fall an, dass „in meinem Aufgabenbereich Fehler nachgewiesen werden“.“
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/OB-Sauerland-schliesst-Ruecktritt-nicht-mehr-aus-id4876332.html
„Wir war’n geboren um zu leben“ – Rolf Karling improvisiert Gedenkstätte an der Todestreppe
http://www.xtranews.de/2010/12/24/loveparade-wir-warn-geboren-um-zu-leben-rolf-karling-improvisiert-gedenkstaette-an-der-todestreppe/
Nur noch Stille an der Treppe – 160 Tage nach der Loveparade: Trauer und Wut am Ort der Katastrophe von Duisburg
Klicke, um auf 5246126_d37c3a9ebf_d.pdf zuzugreifen
02.08.2010 – Trauma ist ansteckend
Interview mit Trauma-Expertin über die Not der Journalisten
„Die furchtbaren Eindrücke von der Massenpanik bei der Loveparade haben viele Menschen traumatisiert. Selbst vermeintliche Profis wie Polizisten und Journalisten suchen jetzt Hilfe. Und: Trauma kann sogar ansteckend sein, sagt die Expertin.“
http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/unglueck/100802_interview_trauma.jhtml?rubrikenstyle=loveparade_2010
14.01.2011 – Trauma nach dem Loveparade-Unglück: Vom Versuch, in die Welt zurückzufinden
„Den toten Jungen wird sie nie vergessen, damals im Tunnel bei der Duisburger Loveparade. Sie war dabei, hat überlebt, irgendwie. Aber sie wird die Bilder nicht los. Jetzt ist Tanja K. in einer psychosomatischen Klinik.“
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/vom-versuch-in-die-welt-zurueckzufinden/3701360.html
23.07.2011 – Eingezwängt im Angstkorsett
„Bei der Loveparade 2010 wurden 21 Menschen zu Tode gedrückt und getrampelt. Hunderte waren verkeilt im Menschenknäuel, haben jedoch überlebt. Doch einige hält bis jetzt die posttraumatische Belastungsstörung im Würgegriff.“
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/krankheitenstoerungen/tid-23039/trauma-loveparade-eingezwaengt-im-angstkorsett_aid_648290.html
07.01.2013 – Traumaambulanzen: Leben mit den Bildern im Kopf
Von Ina Brzoska
„Ein schlimmer Unfall, ein Unglück – und das ganze Leben gerät aus den Fugen. Nach tragischen Erlebnissen können Traumaambulanzen helfen, so wie nach der Love-Parade-Katastrophe in Duisburg. „Bei vielen reichen wenige Therapiestunden, und sie kehren zum Alltag zurück“, sagt eine Psychologin.
Immer wieder verfolgen Thomas dieselben Bilder, spielen sich vor seinem inneren Auge ab. Er ist mit Tausenden Männern und Frauen eingepfercht. Links die hohen Mauern, rechts die Absperrzäune. Plötzlich bricht Panik aus, Thomas fällt auf den Boden. Er spürt Fußtritte auf seinem Rücken, kann Arme und Beine nicht mehr bewegen. Ich werde sterben, denkt er. Aus purem Überlebensinstinkt beißt er um sich, in nackte Waden, in Hosenbeine, in Füße. Es ist die Love Parade in Duisburg, im Unglücksjahr 2010 und Thomas ist mittendrin.
Bis heute kann er die klaustrophobische Enge nicht vergessen. Ein Mann hatte ihn schließlich gepackt und hochgezogen, Thomas kam mit Prellungen und Abschürfungen davon. Die körperlichen Wunden verheilten schnell, doch Thomas‘ Psyche litt mehr und mehr. Der junge Kfz-Mechaniker zog sich zurück, er sagte Treffen mit Freunden ab, mied es, unter Leute zu gehen. Irgendwann schaffte er den Weg zur Arbeit nicht mehr, weil er sich nicht mehr traute, in U-Bahnen oder Busse zu steigen.
Thomas meldete sich in der Traumaambulanz Essen, die Polizei hatte eine Telefon-Hotline geschaltet und auf die Hilfe der Traumatherapeuten hingewiesen. Er wurde einer von 30 betroffenen Erwachsenen, die dort behandelt wurden.
Ulrike Schultheis, 41, Leiterin der Traumaambulanz am LVR-Klinikum Essen, erinnert sich noch gut an die Tage und Wochen nach dem Unglück. „Wir hatten hier viele zusätzliche Termine“, sagt die Psychotherapeutin. Eine Patientin sah immer wieder denselben Mann vor sich, der hysterisch nach seiner Frau suchte. Andere konnten wie Thomas nur schwer in eine U-Bahn steigen, bekamen Schweißausbrüche, wenn es im Supermarkt voll wurde. „Viele fühlten sich ohnmächtig und hilflos, mit diesem Gefühl können Menschen nur schwer umgehen“, sagt Schultheis.
Die meisten klagten über Schlafstörungen, über Nervosität und Überreiztheit. Viele reagierten übersensibel am Arbeitsplatz und bekamen Probleme mit Vorgesetzten. All das sind typische Anzeichen für eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Die wiederkehrenden Bilder des Unglücks dominierten das Leben der Betroffenen, sie mussten mit Hilfe der Therapeuten lernen, mit ihnen umzugehen.
Die Opfer aus der Duisburger Umgebung hatten dabei Glück im Unglück. Seit einigen Jahren verfügt Nordrhein-Westfalen über ein gut ausgebautes Netzwerk von Traumaambulanzen. Rund 110 Patienten werden allein in Essen jedes Jahr betreut. Zu ihnen zählen Verkäuferinnen, die überfallen wurden, Beamte, die ihre erste Leiche im Dienst gesehen haben, Lokführer, denen ein Selbstmörder vor den Zug gesprungen ist, oder Vergewaltigungsopfer.
„Tragischerweise machen erst Unglücke wie das der Love Parade deutlich, wie wichtig solche Anlaufstellen sind“, sagt Helmut Rüster, Sprecher des Weißen Rings, Deutschlands wichtigstem Opferverband. Nordrhein-Westfalen gelte als vorbildlich beim Aufbau von Traumaambulanzen. Von der Eifel bis ins Münsterland seien in den letzten Jahren mehr als 20 Einrichtungen geschaffen worden.
Zu verdanken ist das auch dem Psychologen Gottfried Fischer. Er entwickelte an der Universität Köln Ende der neunziger Jahre ein Opferhilfemodell, nachdem er eine Versorgungslücke für Gewaltopfer ausgemacht hatte. Sein Credo: Je eher Betroffene mit Therapeuten das Erlebte aufarbeiten, desto größer ist die Chance, dass sie schnell wieder gesunden. Warten sie Wochen oder gar Monate, werden die Leiden eher chronisch und münden oft in die Arbeitsunfähigkeit. Auf dieser Idee basiert auch das Modell der Traumaambulanz.
In anderen Bundesländern, besonders im Osten Deutschlands, fehlt ein solches Angebot. Dabei sollte rein rechtlich die Versorgungslücke seit Jahren geschlossen werden. Nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) besitzen Opfer von Straf- oder Gewalttaten einen Anspruch auf therapeutische Behandlung – vor Jahren verpflichtete der Bund die Länder dazu, Traumaambulanzen einzurichten. Nordrhein-Westfalen wurde als Testland ausgewählt. Bayern, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Berlin haben inzwischen ebenso in einige wenige Zentren investiert. „Wir fordern ein flächendeckendes Netz in ganz Deutschland“, erklärt der Weiße Ring. Alle Länder stünden laut dem Opferentschädigungsgesetz in der Pflicht, seelische Folgeschäden der Betroffenen zu verhindern.
In Nordrhein-Westfalen wurde in den vergangenen Jahren vor allem die Zusammenarbeit zwischen den Ambulanzen und der Polizei besser. „Es ist wichtig, dass Betroffene bei der Befragung richtig behandelt werden“, sagt Therapeutin Schultheis. Um Gewaltverbrechen aufzuklären, gingen Polizisten oft sehr konfrontativ mit Opfern ins Gericht. „Das Problem ist, dass Betroffene oft Erinnerungslücken haben und deshalb widersprüchliche Aussagen machen“, sagt Schultheis. Dabei helfen die kurzen Amnesien, mit dem Erlebten umzugehen: „Die Erinnerung kommt oft schrittweise zurück. So hat die Seele mehr Zeit, das Trauma zu verarbeiten“, erklärt Schultheis.
Mit den Unglücksopfern der Love Parade haben Therapeuten viele Erinnerungslücken geschlossen. Die Erfahrungen bestätigen den Ansatz des Kölner Psychologen Fischer: „Bei vielen reichten wenige Therapiestunden, und sie konnten danach zum Alltag zurückkehren, auch wenn das Unglück immer ein Teil von ihnen bleiben wird“, sagt Schultheis. Bei Thomas war der Fall etwas komplizierter. Er litt schon vor der Katastrophe unter Depressionen und hatte Konflikte mit dem Arbeitgeber, die sich nach dem Unglück intensivierten. Als er durch eine Fortbildungsprüfung fiel, entschied er sich für einen mehrwöchigen Klinikaufenthalt. Schultheis und ihre Kollegen begleiteten den jungen Mann. Heute ist er auf dem Weg der Besserung.“
http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/trauma-nach-gewalt-der-koerper-heilt-oft-schneller-als-die-seele-a-867498.html
07.01.2013 – Traumatherapie: Mit drei Phasen zurück ins Leben
„Eine Therapie kann traumatisierten Menschen helfen, in den Alltag zurückzukehren und mit den Erinnerungen zu leben. Häufig reicht eine Stabilisierungsphase aus, in schwierigen Fällen folgen die Konfrontation mit dem Unglück und schließlich die Integration des Erlebten in die Lebensgeschichte. (..)“
http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/traumabehandlung-die-drei-phasen-der-therapie-a-867508.html
07.01.2011 – Wie Verwaltungen ticken und warum sie so oft scheitern
„Wolfgang Seibel, Politologe an der Universität Konstanz, forscht über die Arbeit von Behörden und hat herausgefunden: Desaster wie bei der Love Parade werden zu schlecht aufgeklärt. Am Dienstag, 11. Januar, ist er in der Reihe „Ausgesprochen: Wissenschaft“ zu Gast im SÜDKURIER-Gespräch.“
http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konstanz/Wie-Verwaltungen-ticken-und-warum-sie-so-oft-scheitern;art372448,4662095
07.01.2011 – Was lernen wir aus der „Duisburg-Katastrophe“?
„Über die Alarmierung im Notfall hinaus sind Rettungsdienste als Vorsichtsmaßnahme inzwischen grundsätzlich bei Großveranstaltungen präsent. Nach der Katastrophe von Duisburg muss diskutiert werden, ob eine weiter und tiefer gehende Präsenz sinnvoll ist und ob eine eher laienhafte Organisationsstruktur weiterhin tolerabel ist.
Über das Thema informiert Dr. Michael Korth am 12. Januar ab 18 Uhr im Richard-Wilmanns-Saal (Gilead I), Burgsteig 13 in Bielefeld-Bethel. Dr. Korth, Oberarzt im Ev. Krankenhaus Bielefeld ist als leitender Notarzt seit vielen Jahren im Bielefelder Rettungsdienst aktiv und Mitglied des katastrophenmedizinischen Teams der Stadt Bielefeld. Für seinen vorbildlichen Einsatz in der Notfall- und Rettungsmedizin wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Er war auch während der Duisburger Love-Parade im Einsatz und wird über seine Eindrücke berichten. Die Veranstaltung findet im Rahmen des AINS-Forums des Ev. Krankenhauses Bielefeld statt.“
http://www.direkt-bielefeld.de/Was-lernen-wir-aus-der-Duisburg-Katastrophe-99370.html
WDR Hier & Heute – Film vom 31.07.10
„Die Todesparade“
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?ref=15301http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/07/31/hier-und-heute-die-todesparade.xml
14.01.11 – WDR Lokalzeit: Kungelei bei Vertragsverlängerung von Uwe Gerste?
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2011/01/14/lokalzeit_duisburg.xml?noscript=true&offset=1027&autoPlay=true&#flashPlayer
siehe auch
Vertrag von Duisburg-Marketing-Chef offenbar heimlich verlängert
vom 03.05.10
Hi Daphne,
mal grundsätzlich danke für dein fleißiges Stöbern in News,TV,Presse etc.
Mithin kenne ich als Nichtduisburgerin auf diese Weise jetzt auch die Gesichter(live aus Video) von Kurt Krieger, Uwe Gerste, Ute Vogt etc.
Blue
Dankeschön 😉
vielleicht ist dieser Artikel noch nicht bekannt, mit Suche auf dieser Doku-Seite erscheint der Link zumindest nicht. Habe ihn bei (ausnahmsweise eigener) Googlesuche in anderer angelegenheit gefunden und meine, dass er fast alle wichtigen Fehler mit Bezug auf die Genehmigung anspricht.
http://www.tagesspiegel.de/politik/mit-durchschrift-an-den-ob/1899278.html
PS:
außer diesem Abschnitt findet sich allerdings auch hierin, wie in den meißten Berichten, kein Wort über das unzulässige Bauwerk Tunnel-Rampe an sich:
„Damals wurde intensiv über die Zugänge diskutiert, es wurde auch infrage gestellt, ob die Zuwege über die Tunnel in der Karl-Lehr- Straße geeignet seien; also genau jene Stelle, an der sich das Unglück ereignete.“
Es war im Grunde dieses tödliche Bauwerk, das nicht als einziger Zu- und Abgang hätte genehmigt werden dürfen. Bei allen anderen Varianten hätten die Besucher die Möglichkeit gehabt, sich in Grenzsituationen auf natürliche Weise zu verteilen.
Klar wäre das womöglich in die Vorgärten oder sonst wohin gegangen mit entsprechenden Verunreinigungen, aber es hätte wahrscheinlich keine Toten gegeben. Dieses Bauwerk war ohne jede Ausweichmöglichkeit, zudem schon rein optisch wie das tiefe Verlies eines Gefängnisses. Und die einzig mögliche, die Treppe, wurde nicht einmal als Rettungszugang in diesen Bereich hinein und deutlich erkennbar vorbereitet, auf dass jeder hätte erkennen können: hier geht es nicht auf das Gelände.
http://tonight.rp-online.de/szenenews/Loveparade-Katastrophe-Das-Protokoll-des-Versagens_aid_886619.html
http://tonight.rp-online.de/szenenews/Loveparade-Konzept-vollkommen-unklar_aid_886571.html
http://tonight.rp-online.de/szenenews/Sicherheit-stand-nicht-im-Mittelpunkt_aid_886293.html
Hallo Felix, hab Dich grad wieder aus dem Spam-Ordner gefischt… das passiert, wenn nur links geposted werden 😉
morgen, 18.1., 21 Uhr, ZDF: frontal 21
darin: Adolf Sauerland nach der LoPa
„Erstmals seit Wochen stellt sich Duisburgs Oberbürgermeister Sauerland, CDU, einem Fernseh-Interview. Er sagt über die Loveparade-Katastrophe, bei der 21 Menschen starben: „Wir standen unter Schock.„“
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1236810/OB-Sauerland-Wir-standen-unter-Schock#/beitrag/video/1236810/OB-Sauerland-Wir-standen-unter-Schock
Das mit dem Schock habe ich anfangs auch gedacht. Hatte sogar eine kleine Geschichte darüber aufgesetzt, um Verständnis anzuregen, ihn auch mal als Opfer zu sehen,…. sie dann aber unvollendet gelassen und noch nirgendwo gepostet.
Inzwischen wissen wir alle was seither gelaufen ist. Ich weiß nicht, ob Psychologen das grundsätzlich auch so sehen, dass man das Verhalten eines Alkoholikers dergestalt mit dem Schockverhalten eines Menschen vergleichen kann, dass in beiden Fällen DAS Verhalten/ DIE Mentalität zum Vorschein kommt,das man sich oder die man sich zu nüchternen/bzw schockfreien Zeiten zugelegt hat.
So gesehen kann man die Äußerungen aus dem jüngsten Interview auch in anderem Licht sehen:
nämlich als Beleg dessen, was vorher zu Planungszeiten die Haltung des OB war…… mithin offenbar nicht geprägt von sonderlicher Aufmerksamkeit für die ganz konkreten Belange der Raver und zu ihrem Schutz….. zuerst durch die Planung und nachher durch die persönliche Anteilnahme und Übernahme der politischen Verantwortung jenseits aller parteipolitischen Kriege.
Hier der Beitrag von gestern:
OB Sauerland: In Amt und Unwürden
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-verpasst#/beitrag/video/1237472/Frontal21-Sendung-vom-18012011
Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Duisburg:
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Duisburg, 18.01.2011
Loveparade
Ermittlungen gegen 16 Personen eingeleitet
Nach knapp sechs Monaten intensiver Aufklärungsarbeit haben sich die durch Polizei und Staatsanwaltschaft gewonnenen Erkenntnisse zu einem Anfangsverdacht gegen insgesamt 16 Personen aus dem Verantwortungsbereich der Stadt Duisburg, des Veranstalters und der Polizei verdichtet. Dementsprechend ist gegen diesen Perso-nenkreis ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet worden. Nicht auszuschließen ist, dass weitere Personen in den Kreis der Beschuldigten einzubeziehen sein werden.
Das jetzt vorliegende Zwischenergebnis beruht u.a. auf der Vernehmung von mehr als 2.200 Zeugen sowie der Sichtung einer Vielzahl von Fotos, hunderter Stunden Videoaufzeichnungen und der Auswertung mehrerer Terabyte elektronischer Daten. Den intensiven polizeilichen und staatsanwaltlichen Ermittlungen – insgesamt waren ständig knapp 90 Beamtinnen und Beamte beteiligt – ist es zu verdanken, dass die nun vorliegenden Erkenntnisse innerhalb eines überschaubaren, sowohl den Opfern und deren Angehörigen als auch den nunmehr Beschuldigten gerecht werdenden Zeitraums gewonnen werden konnten.
Die Feststellung eines Anfangsverdachts bedeutet nicht zwingend, dass sich die Be-schuldigten auch vor Gericht werden verantworten müssen. Erst die weiteren Ermitt-lungen werden zeigen, ob im Einzelfall Anklage zu erheben oder das Verfahren ein-zustellen ist.
Zur Vermeidung sachwidriger Einflussnahmen auf den Verfahrensablauf und im Inte-resse der Persönlichkeitsrechte werden die Namen der Betroffenen nicht bekannt gegeben. Daher auch die Bitte, insoweit von weiteren Fragen abzusehen.
Im Übrigen werden Presseauskünfte – wie bisher – ausschließlich von der Staatsan-waltschaft Duisburg erteilt.
Rolf Haferkamp
Pressestelle der
Staatsanwaltschaft
Nachtrag SPIEGEL online:
Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE befinden sich unter den Beschuldigten der Duisburger Rechtsdezernent, der Stadtentwicklungsdezernent, die stellvertretende Leiterin des Ordnungsamts und der sogenannte Crowd Manager des Veranstalters Lopavent. Gegen den Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) sowie den Lopavent-Chef Rainer Schaller wird nicht mehr ermittelt.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,740166,00.html
Und die Reaktion der Stadt Duisburg:
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Loveparade: Staatsanwaltschaft leitet nächsten Schritt ein
Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat im Rahmen ihrer Ermittlungen zur Loveparade den nächsten Schritt vollzogen und erste Verfahren gegen konkrete Personen eingeleitet, darunter auch Mitarbeiter der Stadt Duisburg.
Dies ist ein normaler und erwarteter prozessualer Schritt im Rahmen der Ermittlungen, der auch dem Schutz der Betroffenen dient. Erst die weiteren Ermittlungen werden erweisen, ob sich die Anhaltspunkte bestätigen werden.
Oberbürgermeister Adolf Sauerland: „Die Stadt Duisburg hat vollstes Vertrauen in die Arbeit der ermittelnden Behörden und wird diese auch weiterhin unterstützen. Ich möchte auch an dieser Stelle unterstreichen, dass ich voll und ganz hinter meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehe. Ich bin überzeugt, dass wir alle nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und keine Amtspflichten verletzt haben. Ich werde alles mir mögliche tun, um diese Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen.
Gleichzeitig möchte ich diesen Anlass nutzen, nochmals mein Bedauern darüber zum Ausdruck zu bringen, dass ich in der Vergangenheit den Gefühlen der Geschädigten in vielerlei Hinsicht nicht gerecht geworden bin. Ich werde mein Augenmerk verstärkt darauf richten, dass die Geschädigten von der Stadt Duisburg die größtmögliche Unterstützung erfahren.“
24.01.2011 – Ein halbes Jahr nach der Loveparade in Duisburg plant ein Feuerwehrmann aus Mülheim, ein Buch über das Unglück herauszubringen.
„Er selbst war als Einsatzleiter bei der Loveparade dabei. In dem Buch sollen Augenzeugen und Betroffene zu Wort kommen. Der Erlös soll an wohltätige Vereine gehen, die den Angehörigen der Opfer geholfen hatten.“
http://www.radiomuelheim.de/Lokalnachrichten.857+M565ed085b87.0.html
Hier ein Artikel, den Julius im Beck-Blog verlinkt hatte.
27.07.2010 – Gütersloher bereiten Loveparade-Gelände vor: Firma Hagedorn hat am Duisburger Güterbahnhof Gebäude abgerissen und Flächen geebnet.
„(..) „Man kann das gar nicht glauben, aber das geht wohl jedem so“, sagt Oberbauleiter Frank Kreimer zu dem schrecklichen Vorfall. Sechs bis acht Wochen lang hatten die Gütersloher das Gelände vorbereitet, kleine Gebäude abgerissen, Material zerkleinert und eine möglichst ebene Fläche geschaffen. Am Samstag folgten noch die Notaus- und Abgänge vom Gelände Richtung Autobahn. Zudem musste Hagedorn einen Radlader bereitstellen, der jedoch nicht benötigt wurde. „Für den Fall, dass einer der Party-Lkw ausfällt und stehen bleibt“, erklärt Kreimer. (..)“
http://www.nw-news.de/lokale_news/guetersloh/guetersloh/3672197_Guetersloher_bereiten_Loveparade-Gelaende_vor.html
Hmm, also wurden am Samstag 24.07.10 erst die westlichen Notausgänge fertig? Waren das die noch andauernden Planierarbeiten, die zur verspäteten Öffnung des Geländes führten?
In Duisburg durchsuchen Polizei und Staatsanwaltschaft seit zehn Uhr Büros von elf Mitarbeitern der Stadtverwaltung. Zeitgleich nahmen die Ermittler auch Wohnungen von Mitarbeitern des Loveparade-Veranstalters Lopavent unter die LupIn Duisburg durchsuchen Polizei und Staatsanwaltschaft seit zehn Uhr Büros von elf Mitarbeitern der Stadtverwaltung. Zeitgleich nahmen die Ermittler auch Wohnungen von Mitarbeitern des Loveparade-Veranstalters Lopavent unter die Lupe.
Seit 10 Uhr am Dienstagvormittag durchsuchen Polizisten aus Köln und fünf Staatsanwälte Büros von elf Mitarbeitern der Stadtverwaltung Duisburg, gegen die im Rahmen der Loveparade-Katastrophe ermittelt wird. „Wir haben fünf Objekte der Stadtverwaltung und verwaltungsabhängiger Organisationen durchsucht“, erklärte auf NRZ-Nachfrage Rolf Haferkamp, Sprecher der Staatsanwaltschaft Duisburg. Die inspizierte auch Räume im Rathaus. Welche Stadttöchter die Ermittler im Visier haben, sagte Haferkamp nicht. Er wollte auch die Durchsuchung von Privatwohnungen städtischer Angestellter nicht bestätigen.
Gleichwohl seien am Dienstag zeitgleich zur Razzia in Duisburg auch Geschäftsräume des Berliner Loveparade-Veranstalters Lopavent und Wohnungen von Lopavent-Mitarbeitern durchsucht worden.
Beweismaterial nicht vollständig
„Wir haben festgestellt“, so Haferkamp, „dass die elektronischen Daten, die uns ausgehändigt wurden, nicht vollständig sind.“ Warum die Ermittler diese nach und nach während der Ermittlungen festgestellten Informationslücken erst jetzt schließen, erklärte der Oberstaatsanwalt mit „den gewaltigen Datenmengen, die zu sichten sind.“
Haferkamp nannte es jedoch „reine Spekulation“, dass Beweismaterial nach der Katastrophe vom 24. Juli absichtlich unterschlagen worden sei.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Razzia-bei-Stadt-Duisburg-und-Lopavent-id4205197.html
…is ja ganz toll….. prima medienwirksam… wer weiß schon oder erinnert sich, dass selbige Staatsanwaltschaft die frühe und rechtzeitige Anforderung der Kölner Polizei um Herausgabe der Dateien/Unterlagen zurückgewiesen hat.
…wirklich ganz doll, so ne richtig deftige Razzia zur Volksberuhigung.
Nun ja, wer weiß, manchmal ist genau das der richtige Weg, an die entscheidenden Dinge heran zu kommen, eben wenn alle entspannt nicht mehr damit rechnen.
25.01.2011 – Erster Prozess um Rangelei bei Loveparade hat begonnen
„Bis die eigentliche Schuldfrage am Loveparade-Unglück geklärt ist, wird noch viel Zeit vergehen. Dienstag begann am Duisburger Amtsgericht der erste Prozess, in dem ein Geschehen am Rande der Tragödie aufgeklärt werden soll. Einem 26-jährigen (..) wirft die Staatsanwaltschaft vor, einen Sanitäter und eine Polizistin geschlagen und sich anschließend der Festnahme widersetzt zu haben. Der Angeklagte stellte den Fall allerdings anders dar. Gegen 15 Uhr, also kurz vor der Katastrophe des Tages, sei seine Freundin vor dem Unglückstunnel zusammengebrochen und in einen Rettungswagen gebracht worden. „Erst haben die gesagt, ich dürfe mit ihr fahren, dann sollte ich plötzlich den Wagen verlassen.“ Die Sanitäter seien aggressiv gewesen und hätten Polizisten gerufen, die gleich zugeschlagen hätten. „Ich habe mich nur gewehrt.“ (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Erster-Prozess-um-Rangelei-bei-Loveparade-hat-begonnen-id4206638.html
02.02.2011 – Loveparade: Verfahren gegen Solinger eingestellt
„Überraschend endete jetzt vor dem Amtsgericht Duisburg das Verfahren gegen einen 26-jährigen (..). Laut Anklage hatte er am 24. Juli 2010 am Rande der Loveparade einen Sanitäter und eine Polizistin geschlagen, weil er nicht zu seiner Freundin in den Krankenwagen durfte.
Die Hauptverhandlung hatte in der vergangenen Woche begonnen und sollte eigentlich am 15. Februar fortgesetzt werden.
Die zuständige Strafrichterin stellte das Verfahren nun allerdings außerhalb der Hauptverhandlung gegen Zahlung einer Geldbuße von 1000 Euro ein. Nachdem es dem Gericht endlich gelungen war, Kontakt zu dem angeblich geschädigten Sanitäter aufzunehmen, wusste der von einem solchen Vorfall rein gar nichts.
Da auch nicht zweifelsfrei festgestellt werden konnte, ob der Angeklagte eine Polizistin absichtlich verletzt hatte, einigten sich die Verfahrensbeteiligten auf ein Prozessende ohne Urteil. Die verletzte Polizistin bekommt 400 Euro Schmerzensgeld, 600 Euro gehen an die Staatskasse.“
http://www.solinger-tageblatt.de/Home/Solingen/Loveparade-Verfahren-gegen-Solinger-eingestellt-a7d3e4a3-b545-4980-b7ee-410843df66f6-ds
So so… aber tausend Euro darf er berappen… das versteh wer will…
http://www.derwesten.de/video/im-westen/duisburg/Anzeige-gegen-Loveparade-Ermittler-id4192887.html
Husch-husch, nicht mehr lange und das Jahr ist um, also alle Strafanzeigen und Dienstaufsichtsbeschwerden now!
http://austria.partysan.net/clublife/loveparade-2011-in-berlin/
habt ihr den Artikel schon irgendwo?
Hi Caro, nein… scheint sich wohl im Sande verlaufen zu haben, diese Idee…
Aktuell auf Lothars DocuNews:
5. Februar 2011 – Ordner auf der Loveparade Duisburg – Die NullNummer…
„(..) Aus Anlass des “Runden Tisches Loveparade” in Duisburg am 5. Februar 2010 haben wir das Ordnerkonzept der Loveparade 2010 in Duisburg eingehend recherchiert. Mit erschreckendem Ergebnis. Von den ursprünglich eingeplanten 1301 Ordnern haben nur 774 gearbeitet. 527 Ordner, das sind über 40% aller Ordner, sind zur Loveparade in Duisburg wahrscheinlich nicht angetreten, jedenfalls in den internen Stundennachweisen von Lopavent mit null geleisteten Arbeitsstunden gelistet. (..)“
http://docunews.org/loveparade/analyse/ordner-auf-der-loveparade-duisburg-die-nullnummer/
Das Thema ist auch die Überschrift des Beitrages von „Der Westen“ über die Veranstaltung gestern in Duisburg:
Hunderte Loveparade-Ordner kamen nicht zum Dienst
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Hunderte-Loveparade-Ordner-kamen-nicht-zum-Dienst-id4251154.html
Danke, PB… sehr guter Artikel… werde ihn aber trotzdem nochmal dem Strang oben zuordnen, da ich einen Link unter „Aktuelles“ setzen möchte 🙂
22.07.2011 – Ordnerinnen erinnern sich
„Sicherheitskräfte, die auf der Loveparade in Duisburg eingesetzt wurden, berichten von ihren Eindrücken im Jahr 2010: Von kurzen Einweisungen, von vergeblichen Versuchen, Loveparade-Besucher zu retten und von den Erinnerungen, die sie bis heute verfolgen.“
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/07/22/lokalzeit-duisburg-loveparade.xml
Karl Janssen leitete ab 16 Uhr den Krisenstab in Vertretung f. Wolfgang Rabe. Er kannte weder das Wegekonzept, noch wusste er wie viele Leute kommen oder auf das Gelände passen; des Weiteren war er an keinem Gespräch, Sitzung etc. beteiligt, hatte also quasi null Plan! Im Interview:
http://www.xtranews.de/2011/02/05/loveparade-ich-persoenlich-fand-es-nicht-einladend-auf-einer-geroellflaeche-im-kreis-zu-tanzen/
Eine interessante These wie es zur Wahl des Weges kam:
http://www.xtranews.de/2011/02/05/duisburger-loveparade-kongress-die-loveparade-war-nicht-genehmigungsfaehig/
Ja, erschreckend. In puncto Ahnungslosigkeit stand der Chef des Krisenstabes Wolfgang Rabe seinem Stellvertreter allerdings nicht viel nach.
Siehe z.B. die Pressekonferenz vom 25.07. (Upload dokuundso1 6/6 ab 08:05):
Frage: „Ist bis kurz vor 17:00 Uhr, vielleicht auch 16:00 Uhr, der Tunnel der einzige Zu- und Abgang zum Gelände gewesen?“
W. Rabe (murmelnd zu von Schmeling): „Ich war nicht vor Ort, ich kann das nicht beantworten. Aber ich kann es den anderen sagen..“
Oder siehe auch den Unfug den Rabe noch am Abend des 24.07. von sich gegeben hat (Spiegel-TV ab 03:56) – ich hatte mich hier schon mal darüber ausgelassen).
Februar 7th, 2011 – Krisenstab ab 16:00 Uhr unter Janssens Leitung
„Karl Janssen (Dezernent für Jugend, Kultur, Bildung) übernahm am Unglückstag ab 16:00 Uhr die Leitung des Krisenstabes. Nach eigener Aussage war er jedoch nicht in die Planung der Veranstaltung eingebunden. Was qualifizierte ihn also für diese verantwortliche Rolle“
http://www.xtranews.de/2011/02/07/loveparade-krisenstab-ab-1600-uhr-unter-janssens-leitung/
09.02.2011 – Projektgruppe ist weiterer Schritt für die Sicherheit von Großveranstaltungen
„Innenminister Jäger: Menschen müssen unbeschwert feiern können“
http://www.polizei-nrw.de/presseportal/behoerden/alle-behoerden/article/meldung-110209-122159-19-690.html
11.02.2011 – Losemann entwirft Mahnmal
„Der Duisburger Künstler Gerhard Losemann soll das Mahnmal für die Opfer der Loveparade gestalten. Dies gab die Jury der Initiative Spendentrauermarsch am Freitag in Duisburg bekannt.“
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Losemann-entwirft-Mahnmal_aid_963697.html
11.02.2011 – WDR: Sinnbild für das Chaos
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/02/11/lokalzeit-duisburg-loveparade.xml
20.02.2011 – Das Vergehen sichtbar machen
Interview mit Gerhard Losemann
„Ein Mahnmal, damit ein solches Ereignis nie wieder passiert: Der Duisburger Künstler Gerhard Losemann will mit seiner Arbeit an die 21 Toten der Loveparade erinnern. Am Sonntag (20.02.11) traf er sich mit Betroffenen und Angehörigen der Opfer.“
http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/aktuell/110220.jhtml?rubrikenstyle=panorama
15.02.2011 – OB Adolf Sauerland in Duisburg ist wieder im Visier der Abwahl-Initiative
„Das Land NRW will die gesetzliche Möglichkeit schaffen, Bürgermeister mit einfacher Mehrheit abzuwählen. Wenn dies möglich ist, wollen die Initiatoren des ersten Abwahlverfahrens gegen den Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland erneut die Initiative ergreifen.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/OB-Adolf-Sauerland-in-Duisburg-ist-wieder-im-Visier-der-Abwahl-Initiative-id4283175.html
21.09.2011 – Abwahlverfahren gegen Duisburger OB: Alle Unterschriften zusammen
„Knapp einen Monat vor dem offiziellen Stichtag ist es soweit: Die Bürgerinitiative aus Duisburg hat die nötigen Stimmen für ein Abwahlverfahren gegen Adolf Sauerland zusammen“
http://www.taz.de/Abwahlverfahren-gegen-Duisburger-OB/!78544/
21.09.2011 – Sauerland-Abwahl rückt näher
„Die Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“ hat nach eigenen Angaben bislang 60.000 Unterschriften für die Einleitung eines Abwahlverfahrens gegen Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) gesammelt. Das sind mehr als die laut Gemeindeordnung benötigten 55.000 Unterschriften.“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/sauerland-abwahl-rueckt-naeher-1.2063012
21.09.2011 – 60.000 Unterschriften gegen Sauerland
„Die Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“ hat bereits vor dem Abgabetermin im Oktober ihr Ziel erreicht. Mehr als 60.000 Unterschriften konnten die Initiatoren sammeln – und können damit nun ein Abwahlverfahren gegen Oberbürgermeister Adolf Sauerland einleiten.“
http://www1.wdr.de/themen/panorama/loveparade656.html
Hurra!! Gratuliert!
(Obschon Herr Sauerland mich eigentlich ein bisschen ein jämmerliche Person scheint, der Greulich scheint mir mehr der fleischgewordene Hybris ;-})
21.09.2011 – Stadt Duisburg stellt Unterschriftenlisten zur Sauerland-Abwahl in Frage
„Gefährdet ein fehlendes Formular-Feld das Abwahlverfahren gegen OB Sauerland? Die Stadt will die Anerkennung der Unterschriften davon abhängig machen, ob die Hausnummer vermerkt ist. Deshalb sammelt die Initiative 10.000 Unterschriften mehr.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Stadt-Duisburg-stellt-Unterschriftenlisten-zur-Sauerland-Abwahl-in-Frage-id5086725.html?quelle=staedte::duisburg::rut
22.09.2011 – Stadt Duisburg wehrt sich gegen Vorwurf der Trickserei bei Abwahlverfahren
„Die Duisburger Verwaltung wehrt sich im Zusammenhang mit der Unterschriftensammlung zur OB-Abwahl gegen den Vorwurf „zu tricksen“. Man habe die Initiative nur auf mögliche Konsequenzen bei fehlenden, fehlerhaften oder unleserlichen Daten hingewiesen.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Stadt-Duisburg-wehrt-sich-gegen-Vorwurf-der-Trickserei-bei-Abwahlverfahren-id5089183.html
14.11.2011 – Duisburgs OB Adolf Sauerland muss sich Bürgerentscheid stellen
„Im März 2012 werden die Duisburger über die politische Zukunft Adolf Sauerlands entscheiden dürfen: Die Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“ hat die notwendige Anzahl von Unterstützter-Unterschriften für das Abwahlverfahren erreicht.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburgs-ob-adolf-sauerland-muss-sich-buergerentscheid-stellen-id6072647.html
15.11.2011 – Duisburger CDU will Zukunft von Sauerland schnell klären
„Die Duisburger CDU will die politische Zukunft des umstrittenen Oberbürgermeisters Adolf Sauerland (CDU) rasch klären. Man schlage den 29. Januar 2012 als Termin für den Bürgerentscheid über die Abwahl des OB vor und komme damit dem Wunsch der Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“ entgegen, erklärten die CDU-Fraktionsvorsitzende Petra Vogt und der CDU-Parteivorsitzende Thomas Mahlberg am Dienstag.“
http://www.derwesten.de/nachrichten/duisburger-cdu-will-zukunft-von-sauerland-schnell-klaeren-id6077796.html
Ein neues Interview bei xtranews, diesmal Dr. Oberhagemann, Katastrophenforscher:
http://www.xtranews.de/2011/02/16/loveparade-im-ak-besteht-einigkeit-darin-dass-damit-die-befuerchtung-einhergehen-muss-dass-mit-kollateralschaeden-zu-rechnen-sei-interview-mit-dem-katastrophenforscher-dirk-ob/
17.02.2011 – Oberbürgermeister Adolf Sauerland empfängt zum ersten Mal nach der Loveparade wieder Bürger in einer Sprechstunde.
„Hierfür hat er heute 12 Termine. Alle Sprechstunden sind aber schon belegt. Am Dienstag konnten sich interessierte Bürger dafür anmelden. Man kann also nicht einfach ohne Termin hingehen. 3 Stunden spricht Sauerland mit den Bürgern. Das heißt jeder von ihnen hat für sein Anliegen etwa 15 Minuten Zeit. Dabei geht es um übliche Bürgeranliegen. Besondere Sicherheitsvorkehrungen habe das Rathaus nicht geplant, sagte ein Sprecher der Stadt.“
http://www.radioduisburg.de/Lokalnachrichten.1381+M5903024673e.0.html
SPIEGEL Portrait von Sabine Siebenlist, die die Hinterbliebenen in der Jury zum Loveparade Mahnmal vertreten hat:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,745552,00.html
Februar 21st, 2011 – Wem gehört denn nun der Jahrestag?
“ (..) Kritik wurde nun laut, als die Sprecherin und designierte Vorsitzende des Vereins „Never Forget“ , Konni Hendrix, den Jahrestag des Loveparade-Dramas zum Anlass nahm, unter ihrem Namen die Örtlichkeiten der Tragödie an der Karl-Lehr-Strasse (inclusiv des Tunnels) in Duisburg ganztägig für eine Gedenkveranstaltung reservieren zu lassen. Hier hätten sich nicht nur der Verein „Massenpanik Selbsthilfe e.V.“ gewünscht, an der Planung und der Umsetzung dieses Jahrestages aktiv mitgestalten zu können. Dieser Tag, ein Jahrestag für die getöteten und die überlebenden Opfer, taugt nicht für Profilierungen, gleich welchem Ursprungs.(..)
Gerade bei Angehörigen von verstorbenen Loveparade-Besuchern kommen dann Unverständnis und Enttäuschung auf. Klaus-Peter Mogendorf, Vater von Eike, einem der 21 Opfer, beschrieb das in einem Beitrag auf Facebook u.a.(auch mit Lob für Never Forget) mit folgenden Worten:
„ Vielleicht sollte mal jeder überlegen, wo der eigentliche Feind sitzt und wer für dieses Unglück verantwortlich ist ? Oder geht es hier gar nicht um die Opfer der Loveparade sondern nur um die eigene Profiliersucht und Selbstdarstellung. Vielleicht wollen auch einige aus diesem Unglück ihren privaten Vorteil ziehen. Ich weiß es nicht bin aber schwer enttäuscht über das Verhalten von Personen denen anscheinend die Vorfälle vom 24.07.2010 egal zu sein scheint. Warum ziehen wir nicht endlich alle an einem Strang und bündeln unsere Kräfte für die Aufklärung dieser Katastrophe. Ansonsten werden wir in ein paar Jahren wieder tote Kinder zu betrauern haben.“ (..)“
http://www.xtranews.de/2011/02/21/loveparade-wem-gehoert-denn-nun-der-jahrestag/
Was maßen sich einige Menschen nur an…
Man sollte am 24.07.2011 die komplette Karl-Lehr-Str. sperren und Presseverbot erteilen. Jegliche Aktivitäten diverser „Vereine“ können auch außerhalb stattfinden, sodass man diesen als Betroffener gerne aus dem Weg gehen kann.
Nur die Angehörigen der Opfer und wirklich Betroffene sollten in Kleingruppen in den Todestunnel gelangen können, falls gewünscht. Sollte von diesen Kleingruppen eine nichtöffentliche „gottesdienstähnliche“ Ansprache am Unglücksort gewünscht werden, wäre das einfach zu organisieren. M.E. kommt es also ausschließlich darauf an, was sich die Angehörigen der Opfer wünschen – und das ist garantiert keine beengte Massenveranstaltung im Tunnel oder anderweitige „geile“ Aktionen !
Guter Vorschlag, Lopachron.
Das die Stadt das so genehmigt hat, ist wohl auch ein Spiegel der verfahrenen und zerstrittenen Gesamtsituation der vielen, sich kümmernden und sich kümmernd gebenden Gruppen.
Ist ja wahrlich traurig, was da in den Kommentaren auf Xtranews zu dem Artikel abläuft.
Ein faires Miteinander aller Gruppen wäre allererste Voraussetzung für ein Gelingen des Tages.
Ich habe heute bei der Stadt angerufen und nachgefragt, ob da was bekannt sei. Das Fräulein vom Amt war sehr nett, allerdings hing ich etwas länger in der Warteschleife, obwohl ich eigentlich nur mit dem Bezirksamt-Mitte verbunden werden wollte. Sie teilte mir dann mit, dass darüber nichts bekannt sei und man noch keine Pläne habe. Sie nannte mir auch einen Namen mit Durchwahl, wobei ich nicht sicher bin, ob dies der richtige Ansprechpartner ist. Da ich dann nicht mehr viel Zeit hatte, werde ich mich morgen nochmal ans Telefon schwingen.
Habe soeben mit der Polizei Duisburg gesprochen. Die Versammlung ist dort beantragt und genehmigt worden. Die Stadt habe Kenntnis und keine Einwände erhoben. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst – so einfach ist das.
….hat wohl damit zu tun, dass zwei extreme Mottos gegeneinander stehen:
NEVER FORGET
und
FOREVER FORGET
und letzteres wohl eher auf Seiten der Stadt anzusiedeln ist.
Wenn ihr mich fragt:
beide Extreme werden den Opfern und der Mahnung, die sie uns hinterlassen nicht gerecht
http://www.wdr.de/studio/duisburg/lokalzeit/beitrag10.html
rmittlungen gegen Demonstranten? Sauerland-Gegner im Visier der Staatsanwaltschaft
* Sendetermin Montag, 28.02.2011, 19:30 Uhr .
Sauerland-Gegner
Staatsanwaltschaft hat gegen demonstrierende Bürger ermittelt
Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat nach WDR-Informationen gegen Personen ermittelt, die ihren Unmut über Adolf Sauerland bei unterschiedlichen Gelegenheiten friedlich ausgedrückt hatten. In mindestens zwei Fällen ist die Staatsanwaltschaft strafrechtlich gegen bis dahin unbescholtene Bürger der Stadt vorgegangen, nachdem sie gegen Adolf Sauerland und sein Verhalten nach dem Loveparade Unglück demonstriert hatten
http://www.tagesspiegel.de/politik/zu-sauer-auf-sauerland/3892994.html
In Nordrhein-Westfalen wird gegen den Duisburger Oberbürgermeister ermittelt: In mindestens zwei Fällen ist die Staatsanwaltschaft strafrechtlich gegen Bürger vorgegangen, nachdem sie gegen Adolf Sauerlands Verhalten nach dem Loveparade-Unglück demonstriert hatten.
Ihr Protest gegen den umstrittenen Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) hat mehrere Duisburger viel Geld gekostet. Die Staatsanwaltschaft der Ruhrstadt hat nach Informationen des Tagesspiegels gegen Personen ermittelt, die ihren Unmut über Adolf Sauerland bei unterschiedlichen Gelegenheiten friedlich ausgedrückt hatten.
Im Düsseldorfer Landtag sorgen die Vorfälle inzwischen für kritische Nachfragen der Parlamentarier. „Da soll offenbar versucht werden, Demonstranten zu kriminalisieren und einzuschüchtern“, vermutet der Duisburger Landtagsabgeordnete Sören Link (SPD). Auch die Grünen-Landesvorsitzende Monika Düker hält das Vorgehen der Duisburger Ankläger im Gespräch mit dieser Zeitung für „unsensibel“.
Die Technoparade am 23. Juli 2010 war zur Katastrophe geworden: Im Eingangsbereich zum Veranstaltungsgelände ereignete sich ein Gedränge, das insgesamt 21 Todesopfer sowie mehr als 500 Verletzte, darunter etwa 40 Schwerverletzte zur Folge hatte.
In mindestens zwei Fällen ist die Staatsanwaltschaft strafrechtlich gegen bis dahin unbescholtene Bürger der Stadt vorgegangen, nachdem sie gegen Adolf Sauerland und sein Verhalten nach dem Loveparade-Unglück demonstriert hatten. Eine ehemalige Lehrerin geriet am 6. September des vergangenen Jahres ins Visier der Ankläger. Anlässlich der Ratssitzung zur Loveparade-Katastrophe hatten sich sowohl Sauerland-Unterstützer wie Gegner vor dem Gebäude versammelt. Die Lehrerin Doris Kluge-Scherschel stand in einer Sauerland-kritischen Gruppe, die sich zufällig getroffen hatte. „Plötzlich fragte mich ein Polizist nach meinen Personalien und sagte, das sei eine unangemeldete Demonstration“, berichtet Kluge-Scherschel. Sie trug damals ein selbst bemaltes T-Shirt, auf dem sie den Rücktritt des Oberbürgermeisters forderte.
Wenig später erhielt sie Post von der Staatsanwaltschaft und wurde als „Beschuldigte“ zur Vernehmung wegen des „unbefugten Tragens von Uniformen“ zitiert, außerdem wurde ein möglicher Verstoß gegen das Versammlungsrecht vorgehalten. Ihr erging es damit wie der Duisburgerin Dagmar Zimmermann, die wenige Tage später ebenfalls unerfreuliche Bekanntschaft mit den Duisburger Ordnungskräften gemacht hatte. Zimmermann protestierte am 19. September am Rande einer CDU-Veranstaltung mit Bundesumweltminister Norbert Röttgen gegen Sauerland. Ihre Personalien wurden festgestellt, anschließend beschuldigte sie die Duisburger Staatsanwaltschaft ebenfalls eines Verstoßes gegen das Versammlungsrecht.
Beide Duisburgerinnen betonen, ausschließlich friedlich und jeweils nur persönlich und nicht in einer Gruppe gegen Sauerland protestiert zu haben. Erst mit anwaltlicher Hilfe gelang es beiden Frauen nach Monaten, die Ankläger zur Einstellung der Ermittlungen zu bewegen. Sie blieben allerdings auf den Kosten von jeweils knapp 600 Euro für ihre Rechtsvertretung sitzen.
SPD und Grüne bleiben verärgert. „Das erscheint mir unangemessen“, erklärt Grünen-Landeschefin Düker. Sie hält die staatsanwaltlichen Ermittlungen für schwer verständlich. Der Duisburger Abgeordnete Link macht auf einen anderen Sachverhalt aufmerksam. „Gegen Adolf Sauerland wird bis heute nicht ermittelt, aber für so etwas finden die Ankläger dann Zeit“, schimpft der Sozialdemokrat.
Wieder so ein Syptom. Allmählich kann man davon ausgehen, dass hier bei uns im Pott, ‚tief im Westen‘ ein mieses Nest sein muss…..
Ich hab’s von Anfang an nicht begriffen, wieso der Staatanwaltschaft Duisburg die Verantwortung anvertraut wurde. Die polizeilichen Ermittlungen hat man großzügig nach Köln abgegeben, ihnen dann aber wichtige Dinge vorenthalten.
Aber…., wer stünde denn da drüber und hätte die Befugnis, den Auftrag einer anderen Staatsanwaltschaft zuzuteilen? Das Land? Hm..Düsseldorf und Duisburg….. viel zu eng verwickelt.Der Duisburger SPD Vorsitzende ist prima Innenminister geworden, Chef der Polizei…. ja was wollen wir denn noch mehr?
Alle Parteien scheinen von innen her gelähmt zu sein. Fühlt sich an, als säße ihnen allen ein Krebs in den Knochen., der so allmählich hier und da schon mal seine Symptome zum Besten gibt…. ansonsten aber noch absolut geleugnet wird.
ZITAT aus: 4.1.3 e) – Die Verfassungsfrage
d)
Waren die Stadt Duisburg, das Land NRW in ihrem Verhalten selber so nachlässig oder wurden sie so ungeniert und frech verfassungswidrig beraten? War die Firma Lopavent selber so leger eingestellt oder wurde auch sie nicht verfassungskonform beraten?
Schließlich sollten Berater jedweder Branche für ihr in der Regel hohes Honorar verfassunsfeindliches konkretes Planen von vorn herein erkennen und verhindern und nicht fördern. Und das vor allem bei der Planung solcher Großveranstaltungen, wo nicht nur viele Menschen, sondern auch die Gesellschaft als Ganze von den Fehlplanungen empfindlich betroffen wäre. Wenn der einzelne Bürger in Sachen Verfassung nicht so sicher ist, so kann man dafür Verständnis haben, aber Beraterfirmen in einer freiheitlichen Demokratie haben das Etikette ‘Beratung’ nicht verdient, wenn sie dabei die Verfassung locker schleifen.
e)
Gab es gar hinter allem die ganz konkrete, von einzelnen Personen vertretene Schubkraft eines Institutionen übergreifenden verbindenden Netzwerks mit verfassungswidrigem Ziel?
Es ist längst nicht mehr selbstverständlich, dass in einer Firma oder in einer Verwaltung alle ein verfassungsgemäßes Menschenbild vertreten. Und es ist keineswegs amtlich, dass da niemand sei, der bewusst einem verfassungsfeindlichen Menschenbild zuarbeitet. Auf jeden Fall kann man davon ausgehen, dass nicht wenige einem solchen ahnungslos zuarbeiten, weil dieses in der Regel manipulativ arbeitet und seine Methoden folglich nicht so ohne weiteres jedermann zu erkennen gibt. Auf solchem menschlichen Hintergrund kann in der Handlungskette einer amtlichen Planung sehr leicht ahnungslos einer Katastrophe zugearbeitet werden, die dann von den offiziell Veantwortlichen natürlich niemand verantworten will.
mehr dazu unter obigem Link: Studio2010Loveparade – Suche nach der Wahrheit.
Lokalzeit 28.02.11 – Ermittlungen gegen Anti-Sauerland-Demonstranten
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2011/02/28/lokalzeit_duisburg.xml?noscript=true&offset=49&autoPlay=true&#flashPlayer
Lokalzeit 01.03.11 – Umstrittene Ermittlungen zur Loveparade
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2011/03/01/lokalzeit_duisburg.xml?noscript=true&offset=49&autoPlay=true&#flashPlayer
Audio:
28.02.11 – Ermittlung gegen Demonstranten
„Demonstranten, die in Duisburg nach der Loveparade-Katastrophe ihre Meinung gegen den Oberbürgermeister Sauerland äußerten, wurden von der Polizei angesprochen und ihre Personalien wurden aufgenommen. Jetzt wird gegen sie ermittelt, wegen Verstößen gegen das Versammlungsrecht.“
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/02/28/westblick-loveparade.xml
ThyssenKrupp stiftet Loveparade-Mahnmal in Duisburg
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article1795156/ThyssenKrupp-stiftet-Loveparade-Mahnmal-in-Duisburg.html
Wie die ThyssenKrupp Steel Europe AG am Mittwoch mitteilte, sollen Auszubildende den Entwurf des Duisburger Künstlers Gerhard Losemann umsetzen und die stählerne Skulptur mit Unterstützung der Ausbilder anfertigen. „Unsere Auszubildenden – von denen übrigens viele an der Loveparade im vergangenen Jahr teilgenommen und die tragischen Ereignisse zum Teil miterlebt haben – möchten sich durch ihre Arbeit an dem Mahnmal mit den Opfern und Hinterbliebenen solidarisch erklären und auch etwas für die Stadt Duisburg leisten“, sagte das Vorstandsmitglied von ThyssenKrupp Steel Europe, Dieter Kroll.
…
Stark unter dem Eindruck zweier Themenbereiche standen viele Referate beim 15. Symposium „Baurecht & Brandschutz“ Ende Februar dieses Jahres in Frankfurt am Main.
http://www.sicherheit.info/SI/cms.nsf/si.ArticlesByDocID/1116611?Open&Channel=SI-BI
Die Ereignisse auf der „Loveparade“ in Duisburg und daraus resultierende Erkenntnisse nahmen ebenfalls breiten Raum ein. Wobei insbesondere Sabine Funk, Geschäftsführende Gesellschafterin von „Wissenswerk und Rheinkultur GmbH“ in Bonn, als ausgebildete Crowdmanagerin den Finger in manche Wunde bei der Planung von Grossveranstaltungen legte. Ihr Thema „Duisburg – was sollten wir lernen?“ gipfelte immer wieder in ihren Ermahnungen, dass es nicht bei reinen Nachbetrachtungen bleiben dürfte, sondern das „sollte“ im Titel zu einem „Müssen“ werden müsste.
…
Anwalt aus Duisburg legt Beschwerde gegen Loveparade-Ermittler ein
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Anwalt-aus-Duisburg-legt-Beschwerde-gegen-Loveparade-Ermittler-ein-id4344603.html
Rechtsanwalt Uwe Tegtmeyer hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde erhoben. Grund: Auch die Hauptverdächtigen der Loveparade-Katastrophe sollen nach seinem Dafürhalten bald zur Rechenschaft gezogen werden.
mfffgggg
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/02/07/westblick-loveparade.xml
(ich weiß nicht, ob ihr es schon habt)
09.03.2011 – Stadt mit Tunnelblick
„Sieben Monate nach der Katastrophe ist Duisburg zerissen zwischen dem Wunsch nach Alltag und dem Drang nach Aufklärung. Und die Parteien im Stadtrat? Schweigen sich aus“
http://www.freitag.de/politik/1109-stadt-mit-tunnelblick
10.03.2011 – Stadt Essen richtet zentrale Koordinierungsstelle für Veranstaltungen ein
„Seit der Loveparade-Katastrophe werden an Veranstaltungen höhere Sicherheitsanforderungen gestellt. Die Stadt Essen hat nun eine Koordinierungsstelle für Veranstaltungen eingerichtet. Genehmigungen werden dort aus einer Hand bearbeitet.“
http://www.derwesten.de/staedte/essen/Stadt-Essen-richtet-zentrale-Koordinierungsstelle-fuer-Veranstaltungen-ein-id4401632.html
http://www.xtranews.de/2011/03/10/loveparade-katastrophe-in-duisburg-was-sagen-veranstaltungssicherer/
WANN, WO und vor allem WIE kam diese Entschuldigung?
Weiß das jemand?
Entdeckt auf einer Fotozeitleiste von der Westen.de
…bitte mal nachdenken,..trotz Japankatastrophe….
Gruß
Blue
In einem Interview mit der WAZ (der Westen) am 29. Juli 2010:
Frage:
Sie haben am Samstag nach der Katastrophe gesagt, die Opfer seien zu Tode gestürzt, als sie versuchten, auf die Brücke zu klettern…
Adolf Sauerland:
Diese Aussage war definitiv falsch und ich entschuldige mich für diese Aussage bei allen, vor allem bei den Angehörigen der Opfer. Aber ich habe hier Meldungen weitergegeben, die ich bekommen habe. Die Ärzte hatten dem Krisenstab gemeldet, die Art der Verletzungen ließen den Schluss zu, dass die Menschen abgestürzt seien. Denn viele Leute haben Fragen gestellt und Antworten verlangt. Die Weitergabe der falschen Meldung war ein Fehler.
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Sauerland-bleibt-aus-Pflichtbewusstsein-id3310681.html
Nichts sensationelles!
Nichts neues…
Danke Lothar, das sind genau die Sätze. Aber es ging mir nicht um „Sensationelles oder Neues“. Ich möchte nur nichts übersehen haben, wenn ich denn gelegentlich meinen Mund aufmache.
Eine ausreichend klare öffentliche Entschuldigung ist das dennoch nicht, etwa in einem TV-Interview und auf Initiative der Veranstalter!
Das hier war eine Frage der Journalisten, mal nebenbei zwischendrin. Viel zu schwach, um richtig zu stellen, was am Anfang vor aller Welt im TV den Ravern angelastet wurde.
Denn zur ganzen Entschuldigung gehört auch die Darstellung der richtigen Version. Und die wäre notwendigerweise ein Bekenntis der Verantwortlichkeiten.
Allerdings wusste man zu diesem Zeitpunkt noch nichts von den Stolperfallen und Sicherheitsmängeln.Allerdings wird man klar um den Hexenkessel gewusst haben. Mithin steht eine solche Klarstellung der Ursachen als Initiative des OB und Schaller noch an.
Soweit ich das außerdem in Erinnerung habe, haben die Ärzte von Anfang an von Quetschungen gesprochen und in keiner Weise die Theorie der Abstürze als Ursache angegeben. Zumindest müsste man das mal prüfen. Außerdem hörte sich die Anschuldigunmg in der ersten Pressekonferenz anders an. Man gab meiner Meinung nach unabhängig von Ärtzemeldungen den Ravern die Schuld, ganz einfach, weil es gegenüber den Ravern ja so leicht war und scheinbar nicht nachzuprüfen, was sich dann ja änderte, und weil man die Ursache auf jeden Fall nicht sich selber anhängen wollte.
Meinst du nicht?
Ja seit der ersten Pressekonferenz am Sonntag existierte dies Mär der stürzenden Besucher.
Am heftigsten und häugfigsten vertreten durch Rabe und Schreckenberg.
Bisher ist unklar, wer diese Theorie entwickelt und in Umlauf gebracht hat.
Zumal Rabe mit Dr. Marx, dem leitenden Notarzt der Feuerwehr Duisburg jemand kannte, der als einer der ersten vor Ort war und die Hilfen koordinierte.
Gerade schrieb ich noch auf Studio: „Ein Versteckspiel bleibt also. Denn soweit ich das richtig in Erinnerung habe, haben die Ärzte von Anfang an von Quetschungen gesprochen und in keiner Weise die Theorie der Abstürze als Ursache angegeben.
Aber wenn du schreibst:
„Am heftigsten und häugfigsten vertreten durch Rabe und Schreckenberg.
Bisher ist unklar, wer diese Theorie entwickelt und in Umlauf gebracht hat.
Zumal Rabe mit Dr. Marx, dem leitenden Notarzt der Feuerwehr Duisburg jemand kannte, der als einer der ersten vor Ort war und die Hilfen koordinierte.
dann kommt man ja glatt ans Grübeln….. 😦
Ich schreib dort des weiteren, auch als kleine Korrektur für den vorletzten Absatz im obigen Post:
„Zwar wusste man am 29. Juli noch nichts von den Stolperfallen. Aber man wird von den Sicherheitsmängeln und um den Hexenkessel gewusst haben. Zumindest Herr Schaller und/oder Herr Schreckenberg/Traffgo müssen darum gewusst haben.
So oder so steht eine solche Klarstellung der Ursachen und Übernahme der wahren Verantwortung, vorgetragen als Initiative des OB und Herrn Schaller jedenfalls noch an.
Felix schreibt ganz richtig, es ist „keine offizielle Entschuldigung“
Felix weiter:
„nun, welches fazit ziehen wir daraus?“
Das Fazit daraus ist mal wieder unklar, wie so vieles in diesem Kontext, weil nicht klar ist, ob die Wahrheit gesagt wurde, also ob es diese Ärzte Info zum Zeitpunkt der Pressekonferenz tatsächlich gab.
Vielleicht kann Lothars Spürnase das ja heraus finden…
Am 29. Juli, war die Stellungnahme der Ärzte inzwischen bekannt, ob sie das am Abend des 24. Juli bei der Pressekonferenz schon war, erscheint mir zweifelhaft. Am 29. musste man dem auf jeden Fall schon Rechnung tragen, konnte sie ab da somit aber auch für eine Entschuldigung ‘instrumentalisieren’.
@Lothar
Ja seit der ersten Pressekonferenz am Sonntag existierte dies Mär der stürzenden Besucher.
Am heftigsten und häugfigsten vertreten durch Rabe und Schreckenberg.
Bisher ist unklar, wer diese Theorie entwickelt und in Umlauf gebracht hat.
Wie es scheint, war es Dr. Marx selbst, der das Gerücht in Umlauf brachte, die Leute seien durch Abstürze gestorben. In der ZDF-Doku „Todesfalle Loveparade“ sagt er bei 01:06:04 (66:04):
Während ich zuerst dachte, dass die jungen Leute abgestürzt sind – das war mein erster Eindruck, anders konnte ich mit das gar nicht erklären – stellte sich später heraus, dass alle Menschen keine Luft mehr bekommen haben, erdrückt worden sind. …
Ich dachte gar nicht, dass das möglich ist. … Dass das so war, habe ich erst viele Stunden später begriffen.
Obwohl es dafür sogar einen medizinischen Fachbegriff gibt (kompressible Asphyxie), kam er (als erfahrener Arzt!) offenbar nicht gleich darauf, dass eine solche hier massenhaft vorliegt.
Hmmm, ich bin kein Arzt und will auch berücksichtigen, dass Dr. Marx und die anderen Ärzte im Stress und sicher auch schockiert waren, aber:
Wie kommt ein Arzt darauf, anzunehmen, dass jemand aufgrund einer Sturzverletzung gestorben ist, wo keinerlei äußere Verletzungen sichtbar sind? Wenn man aus so großer Höhe fällt, dass man an den Folgen stirbt, müsste i.d.R.doch auch äußerlich was zu sehen sein, oder?
Nun war da aber gar keine große Höhe. Die Mauer misst an dieser Stelle ca. 4,5 m, es ist höchst unwahrscheinlich, dass (relativ junge) Menschen nach solchen Stürzen sterben. OK, im ungünstigsten Falle kann man sich das Rückgrat brechen, aber gleich 20 Leute auf einmal?
Die Fehlannahme des Dr. Marx zeigt eigentlich, dass auch die Ärzte schlecht vorbereitet waren: Man hat offenbar mit Verletzten infolge von Rauschmittelkonsum, Schlägereien und Glasscherben gerechnet, aber nicht mit dem, was auf allen Großveranstaltungen doch immer auch eine Gefahr ist: Erdrückt oder niedergetrampelt zu werden, oder aber nur aufgrund der Enge zu kollabieren. 13 Jahre zuvor hat es ganz in der Nähe, in Düsseldorf, einen tödlichen Unglücksfall bei einem Tote-Hosen-Konzert gegeben. Das war wohl schon zu lange her, als dass sich da noch jemand erinnern konnte?
Nun gut, die Ärzte und Sanitäter trifft keine Schuld an dem Unglück, aber die Tatsache, dass selbst der leitende Notarzt Stunden brauchte, um zu verstehen, was hier eigentlich los war, könnte erklären, woher Rabe, Schreckenberg etc. die Info hatten, dass da Leute abgestürzt seien …
Mal sehen was dabei raus kommt.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Sauerland-Kritiker-Guenter-Niel-setzt-auf-neues-Verfahren-zur-OB-Abwahl-in-Duisburg-id4463749.html
und schon wieder eine Massenpanik -.-
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/dsds-kandidaten/autogrammstunde-in-oberhausen-17114010.bild.html
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Staatskanzlei-plant-Gedenkveranstaltung-zur-Loveparade-Katastrophe-in-Duisburg-id4488127.html
Staatskanzlei plant Gedenkveranstaltung zur Loveparade-Katastrophe in Duisburg
Duisburg. Die Staatskanzlei hat die Planungen zum Jahrestag der Duisburger Loveparade-Katastrophe übernommen. Ein genauer Ablauf steht aber noch nicht fest. Die Angehörigen der Opfer begrüßen dieses Vorhaben der Landesregierung.
Die NRW-Staatskanzlei unter Federführung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft übernimmt die Planung und Gestaltung des Jahrestages der Loveparade-Katastrophe am 24. Juli 2011. Zu diesem Zweck wurde bereits die Salvatorkirche ganztägig reserviert. Dort hatte eine Woche nach der Massenpanik, bei der 21 jungen Menschen ums Leben gekommen waren und Tausende körperlich oder seelisch verletzt wurden, auch der offizielle Trauergottesdienst stattgefunden. Die Angehörigen begrüßen dieses Vorhaben der Landesregierung ausdrücklich. Genaue Abläufe stehen aber noch nicht fest.
Loveparade-Opfer akzeptiert Kündigung
zuletzt aktualisiert: 06.04.2011
Kevelaer (RP) Gegen Zahlung von zwei Monatsgehältern findet sich eine derzeit in Kevelaer lebende Frau, die durch die Loveparade traumatisiert ist, mit ihrer Kündigung ab. Die Frau hatte zunächst auf Wiedereinstellung geklagt, sich beim gestrigen Gütetermin jedoch mit ihrem Arbeitgeber geeinigt.
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/kevelaer/nachrichten/kevelaer/Loveparade-Opfer-akzeptiert-Kuendigung_aid_984237.html
mfffggg
!!!!!! Loveparade-Opfer fordern Hunderttausende Euro Schmerzensgeld !!!!!!!
Nachrichten, 09.04.2011, DerWesten
http://www.derwesten.de/nachrichten/Loveparade-Opfer-fordern-Hunderttausende-Euro-Schmerzensgeld-id4523812.html
Insgesamt 258 Menschen haben bislang wegen der Loveparade-Katastrophe Schmerzensgeld-Ansprüche bei der Stadt Duisburg angemeldet. Foto: Peter Malzbender/WAZ FotoPool
Duisburg/Hamburg. 258 Menschen haben nach der Loveparade-Katastrophe Schmerzensgeld-Ansprüche an die Stadt Duisburg gestellt. Nach einem Bericht des Magazins „Der Spiegel“ sind darunter direkte Opfer und Angehörige der 21 Toten.
Rund acht Monate nach der Massenpanik bei der Duisburger Loveparade haben Opfer einem Magazinbericht zufolge Hunderttausende Euro Schmerzensgeld gefordert. Insgesamt 258 direkte Opfer, Angehörige und Versicherungen hätten bislang Ansprüche bei der Stadt Duisburg und dem Versicherungskonzern Axa angemeldet, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin „Spiegel“ am Samstag vorab. Axa hatte den Veranstalter Lopavent versichert.
Die meisten Geschädigten fordern dem Bericht zufolge Schmerzensgeld zwischen 1000 und 15.000 Euro. In Einzelfällen gehe es sogar um sechsstellige Summen.
Axa soll laut „Spiegel“ Rücklagen in Höhe von drei Millionen Euro für die Loveparade-Geschädigten gebildet haben. Ein Sprecher des Konzerns sagte dem Magazin, das Unternehmen wolle sich rasch mit Stadt und Land darüber verständigen, in welchem Umfang auch sie sich an einer Entschädigung beteiligten.
Bei der Loveparade im vergangenen Juli waren 21 Menschen getötet worden, rund 500 wurden zum Teil schwer verletzt. (dapd)
Es ist ein angeblich investigatives Buch eines Stuttgarter Autoren herausgekommen. Seine Aufzeichnungen sind überwiegend Zeugenaussagen. Daraus resultiert sein Fazit.
Titel: „Love Parade 2010 – Tote eiskalt kalkuliert?, Kai Homilius Verlag
Ich habe es (noch) nicht gelesen. Daher kann ich nichts zur Seriösität sagen.
Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten zu dem Buch gibt es unter diesen Links:
http://www.kai-homilius-verlag.de/vp/12.24/index.php
Ich habe es auch noch nicht, werde es mir aber bestellen.
Hat es schon jemand gelesen? Bei Amazon gibts bisher nur zwei Rezensionen und die sind nicht gerade schmeichelhaft…
Gar nicht schmeichelhaft… Hier gab es discussion über das Buch, am Blog des Herausgebers:
I think a book about a subject this complex, should better be written by an experienced independant journalist, who has been following the tragedy since day 1, like Lothar Evers.
When i read about the book from the Compact-series, it sounded more like a collection of newspaper-clippings to me. (But i did not read it, so I can be wrong..)
http://www.handelsblatt.com/video/video-news/panorama/gedenken-an-die-katastrophe/4414336.html
http://www.n-tv.de/panorama/Loveparade-Dr-Motte-verlangt-Eingreifen-article3822391.html
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Nachrichten/3086945-2/jahrestag-der-loveparade—mehrere-tausend-besucher-erwartet.csp
http://www.faz.net/artikel/C30176/loveparade-katastrophe-und-dann-sehe-ich-auf-einmal-eike-vor-mir-30469309.html
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/loveparade/loveparade-opfer-fordern-gerechtigkeit-1.1337472
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Was-aus-den-Verantwortlichen-der-Loveparade-geworden-ist-id4892578.html
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Notarzt-wirft-Loveparade-Planern-unfassbare-Schlamperei-vor-id4893257.html
Vielen dank B.! „Unfassbare Schlamperei,“ quote Notartz, wow.. Gut dass er spricht..
Wirst Du auch da sein, B., am Samstag am „Treffpunkt / Netzwerk Loveparade“*)?
Oder ist das zu weit weg für Dich? (Ich glaube für Dich ist es weiter weg als für mich :-))
*) http://docunews.org/loveparade/veranstaltungen/duisburg-23-juli-2011-treffpunkt-netzwerk-loveparade/
Wer von Euch ist am Samstag auch dabei? It is a pity that a tragedy has brought us all here, but I am looking forward to meet you all.. Und hoffe dass viele von Euch dabei sein können..
Schön, dass Du nach Duisburg kommst, Jolie 🙂 Ich werde auch dort sein.
Das freut mich sehr Daphne, dass Du auch da sein wirst und dass wir uns kennenlernen 🙂
(Mein elteste Tochter will gerne dabei sein, (sie ist 9 aber weiss waruber es geht) aber ich denke ich schicke mein Mann und die Kinder zum Zoo;))
Ich kann leider nicht, hätte euch aber gerne getroffen.
Wenigstens war ich vor drei Wochen kurz in Duisburg und habe auch einmal die Unglücksstelle besucht.
Wünsche euch ein schönes/gutes Treffen! 🙂
Schade, Micha…- danke!
That is a pity Micha, it would have been nice to see each other In Real Life 🙂 You have a good weekend too!
no jolie, its to hard for me sorry..
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/krankheitenstoerungen/tid-23039/trauma-loveparade-eingezwaengt-im-angstkorsett_aid_648290.html
http://www.fr-online.de/panorama/spezials/katastrophe-von-duisburg/immer-noch-in-panik/-/4512198/8700566/-/
http://www.faz.net/artikel/C30721/loveparade-ein-jahr-danach-ein-drittel-unter-rauschgifteinfluss-30470751.html
http://wsws.org/de/2011/jul2011/lopa-j23.shtml
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1392856/Loveparade-Duisburg—ein-Jahr-danach#/beitrag/video/1392856/Loveparade-Duisburg—ein-Jahr-danach
http://www.stern.de/panorama/opfer-der-loveparade-katastrophe-berichten-neben-mir-schrie-eine-frau-um-ihr-leben-1707465.html
http://www.derwesten.de/nachrichten/Musiknacht-zum-Gedenken-an-Loveparade-Opfer-id4898444.html
http://de.nachrichten.yahoo.com/loveparade-kirche-kritisiert-duisburger-oberb%C3%BCrgermeister-053002732.html
http://www.taz.de/!74956/
http://www.az-web.de/artikel/1760961
http://www.stern.de/panorama/loveparade-30-000-duisburger-unterschreiben-fuer-abwahl-von-sauerland-1708696.html
http://www.news.de/gesellschaft/855204805/moebel-kaufen-am-ort-der-massenpanik/1/
Ah, Schade, es hätte mich gefreut Dich zu sehen, B! Aber vielleicht eine andere Tage…!
Gehen wir jetzt zum Auto 🙂
😉
– http://www.youtube.com/watch?v=1b_fDTcBqJo
Massenpanik überrumpelte Polizei völlig
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,776082,00.html
„Die Love-Parade-Katastrophe traf die Sicherheitskräfte unvorbereitet. Der Einsatzleiter der Polizei hat nach Informationen des SPIEGEL zugegeben, sein Team sei völlig überrascht gewesen. Zudem seien beim Schichtwechsel fatale Fehler passiert. Auch gegen die private Security gibt es schwere Vorwürfe.
Erstmals hat ein hochrangiger Beamter gravierende Probleme der Polizeiführung bei der Duisburger Love Parade eingeräumt. In einer fünf Tage dauernden Zeugenvernehmung sagte Jörg Schalk, seinerzeit Leiter des polizeilichen Einsatzstabs, nach Informationen des SPIEGEL aus, dass man von der Massenpanik mit 21 Toten am 24. Juli 2010 völlig überrascht worden sei.
Niemand im Stab, so Schalk, habe je damit gerechnet, dass dies eintreten könnte, alle seien erschlagen gewesen. Zudem hätte die Einsatzleitung nicht alle Informationen zeitgerecht verfügbar gehabt. Er selbst habe sich zum Zeitpunkt, als das Gedränge auf der Zugangsrampe zum Partygelände immer bedrohlicher wurde, kein konkretes Bild über das Ausmaß machen können.
Von den im Zugangsbereich postierten Polizeiketten, die möglicherweise zur Katastrophe beigetragen haben, habe er als Stabsleiter erst im Nachhinein erfahren. Fehler sind nach den Worten des leitenden Beamten auch bei einem umstrittenen Schichtwechsel gemacht worden, als Polizeiwagen in Kolonne durch die Menschenmenge auf der Rampe und im Tunnel fuhren.
Fahrzeugwechsel, so Schalk in seiner Vernehmung, die von Ende März bis zum 8. April stattfand, hätten dort nicht erfolgen dürfen, dies sei sogar ausdrücklich abgestimmt gewesen.
Der Crowd-Manager des Veranstalters, Carsten Walter, sagte in seiner Vernehmung als Beschuldigter aus, er habe einige Ordner, die auf der Zugangsrampe eingesetzt werden sollten, zeitweise für die Betreuung von Kamerateams und Prominenten abgezogen. So sollten sechs zusätzliche Sicherheitskräfte laut Walter den Comedian Oliver Pocher und seine Partnerin Sandy Meyer-Wölden auf dem Gelände der Love Parade begleiten, damit sie als Moderatoren einer Internetübertragung nicht von „aufdringlichen“ Besuchern belästigt würden. Doch ein Teil dieses Extrapersonals habe sich als ungeeignet für den Personenschutz erwiesen. Deshalb seien mindestens zwei Mitarbeiter zur Begleitung Pochers abgestellt worden, deren ursprüngliche Aufgabe es war, die Gäste auf der Rampe zu bitten, nicht stehen zu bleiben…….“
PS: ohne Worte….
Siehe dazu hier und hier
25.07.2011 – Loveparade-Sicherheitsleute betreuten Oliver Pocher
„(..) Psychologe Carsten Walter war vom Veranstalter Lopavent beauftragt worden, die Besucherströme zu lenken. Jetzt sagte der damalige „Crowd-Manager“ der Veranstaltung laut „Spiegel“, allein sechs Sicherheitskräfte hätten den Comedian Oliver Pocher und dessen Partnerin Sandy Meyer-Wölden auf dem Gelände der Loveparade begleiten sollen. Um zu verhindern, dass diese von Loveparade-Besuchern „belästigt“ wurden.
Pocher und Meyer-Wölden hatten eine Internet-Übertragung der Veranstaltung für das Online-Portal einer Zeitung moderiert. Da sich ein Teil des Extra-Personals, das das Paar begleiten sollte, als ungeeignet erwies, habe Carsten Walter mit Ordnern vom Rampenkopf ausgeholfen, so der „Spiegel“. Mindestens zwei Mitarbeiter seien zur Begleitung Pochers abgestellt worden. Die ursprüngliche Aufgabe dieser Leute sei es gewesen, „die Gäste auf der Rampe zu bitten, nicht stehen zu bleiben“, soll Walter bei seiner Vernehmung gesagt haben. Zwar will Walter die Ordner durch andere ersetzt haben. Die Ermittler konfrontierten ihn laut „Spiegel“ mit Aussagen seiner Leute, nach denen am Nachmittag des 24. Juli 2010 alle Ordner von der Rampe verschwunden sein sollen. Der „Crowd-Manager“ will zwei von ihnen noch gesehen haben, die anderen seien möglicherweise gegangen, ohne ihm Besheid zu sagen, soll er in der Vernehmung gesagt haben. Gegenüber dem „Spiegel“ äußerte sich Carsten Walter nicht zu seiner Vernehmung.“
http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/Loveparade-Sicherheitsleute-betreuten-Oliver-Pocher-id4904422.html
http://forum.spiegel.de/showthread.php?postid=8343624
http://www.bild.de/news/inland/love-parade/rueckblick-loveparade-katastrophe-19000264.bild.html
BILD dokumentiert, wie es zur Katastrophe kommen konnte.
8.03 Uhr: Die amtliche Genehmigung für die Loveparade geht per E-Mail bei der Polizei Duisburg ein.
8.23 Uhr: Die Polizei bemängelt unvollständige Absperrungen zwischen Veranstaltungsgelände und Bahngleisen.
10.05 Uhr: Der Krisenstab der Stadt Duisburg kommt zusammen.
11.53 Uhr: Die Polizei fordert, endlich das Gelände zu öffnen.
12.01 Uhr: Der Platz wird mit einstündiger Verspätung freigegeben. Bis zuletzt walzen Planierraupen Kies platt.
13.01 Uhr: Die Eintrittsschleuse an der Karl-Lehr-Straße droht, von Tausenden Ravern überrannt zu werden.
13.33 Uhr: 20 000 Menschen drängen auf die Anlage.
13.44 Uhr: Die Polizei warnt vor einem Massenansturm bei einsetzender Musik, regt deshalb an, die Schleusen weiter zu öffnen.
14.42 Uhr: Immer mehr Besucher bleiben auf der Rampe stehen. Rückstau bis in den Tunnel.
15.12 Uhr: Schichtwechsel der Polizei auf der Rampe. Mehrere Bullis kommen und rücken wieder ab.
15.20 Uhr: Der Rückstau reicht bis in beide Seiten des Tunnels, immer mehr Menschen strömen nach.
15.29 Uhr: Aus dem Polizeihubschrauber werden 350 000 bis 500 000 Raver in der ganzen Stadt gezählt.
15.34 Uhr: Erste Zäune werden eingerissen, die Besucher im Rückstau strömen unkontrolliert aufs Gelände.
15.50 Uhr: Die Schleusen vor dem Tunnel werden geschlossen, Polizeiketten gebildet.
15.58 Uhr: Zwei Lautsprecherwagen der Polizei fallen aus – technischer Defekt und Vandalismus eines Betrunkenen.
16.02 Uhr: Massiver Durchbruch von Besuchern, es gibt Tumulte mit Verletzten. Eine dritte Polizeikette wird auf der Rampe gebildet. Ein Pfropfen aus Menschen entsteht.
16.10 Uhr: Innenminister Ralf Jäger (50, SPD) erkundigt sich in der Einsatzzentrale über den Verlauf der Loveparade, von Problemen ist nicht die Rede.
16.11 Uhr: Der Druck auf die Polizeiketten ist zu groß, die Sperren brechen auf.
16.17 Uhr: Erste Besucher klettern jubelnd über die Treppe nach oben.
16.19 Uhr: Raver drücken Zäune nieder, darunter liegen Polizisten. Um sie zu retten, setzen andere Beamte Pfefferspray ein.
16.22 Uhr: Erste Sanitäter werden für den Tunnel angefordert.
16.23 Uhr: Tausende Besucher durchbrechen Absperrungen, rennen auf die A 59.
16.24 Uhr: Die 3. Polizeikette auf der Rampe löst sich auf.
16.28 Uhr: Ein Rettungswagen fährt durch die Schleuse. Hunderte Besucher strömen in den Tunnel nach.
16.35 Uhr: In Panik klettern die Menschen auf Flutlichtmasten und auf den Container des Crowd-Managers.
16.40 Uhr: Die Feuerwehr registriert erste „panikartige Bewegungen“. Menschen werden überrannt.
16.42 Uhr: Besucher melden: „Im Tunnel kippen die Menschen reihenweise um.“
17.02 Uhr: Die ersten beiden Todesfälle werden bekannt.
17.10 Uhr: Die Polizei fordert immer wieder Sanitäter an. Im Chaos kommen sie nicht bis zu den Verletzten durch.
17.22 Uhr: Hundertschaften räumen die Tunnel, ein Behelfslazarett an der Rampe wird eingerichtet.
17.29 Uhr: Polizisten melden 15 bis 20 Tote an der Rampe.
17.36 Uhr: Der Bahnverkehr nach Duisburg wird eingestellt, das Handynetz bricht komplett zusammen.
19.30 Uhr: Der Katastrophenort wird als Tatort abgesperrt. Die Mordkommission nimmt Ermittlungen auf.
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/07/24/Vermischtes/Loveparade-2010-endete-in-Katastrophe
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/sauerland-war-ueberfordert-1.1339309
http://www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_78066.html
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15252669,00.html
http://weltereignisse.blogspot.com/2011/07/ein-jahr-nach-der-loveparade.html
http://www.zeit.de/news-072011/24/iptc-hfk-20110724-3-31585014xml
http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Ein-Jahr-nach-der-Katastrophe-id4898220.html
Facebook-Loveparade nur sechs Leute kamen…
http://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez-stadt/facebook-loveparade-gescheitert/-/7169128/8704020/-/index.html
http://www.xtranews.de/2011/07/23/loveparade-gedenken-mara-stellt-ihren-song-am-ende-der-zeit-vor/
http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Alt-OB-Krings-Mit-Sauerland-gibt-es-keinen-Neuanfang-id4898811.html
http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtleben/loveparade-2011-keine-chance-fuer-die-liebe/4425732.html
http://www.audio-style.de/wir-gedenken-den-opfern-der-loveparade-2010/
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Eike-Guilia-Fabian-sie-kehrten-von-der-Loveparade-nicht-zurueck-id4898847.html
http://www.ruhr-clubbing.com/loveparade-2010-traurige-bilanz-%E2%80%93-warum-musste-das-geschehen/1890
http://4topas.wordpress.com/2011/07/23/ob-hat-vor-und-nach-loveparade-versagt/
LIVE STREAM GEDENKFEIER, Live am 24.07.2011 auf http://www.loveparade-duisburg.de
http://pressemitteilung.ws/node/303040
17u02… That must have been der Schupo, der hat 17u01-17u02 angerufen, wie man sehen kann im Video von Real02:
– http://www.jolie.nl/weblog/images5/plusmin17u02-alteSchuPoruftan.png
I still wonder why Veranstalter Rainer Schaller is not amongst the 16 Beschuldigte. That seems silly to me. He is The main organizer. You cannot just blame the (lower) staff for organizing an event that put people willfully in life threatening danger. He is head of the organization, so that makes him responsible. Cristal clear.
yes jolie you talking realy true…and thats the only true in this politicial money games…we know it and the makers know it..german people are afraid and go not of the streets,thats the point..only God can judge this art of human kind of chaos makers in the world…cristal clear.
Nochmal zum Buch von Johannes Heckmann: „Love Parade 2010 – Tote eiskalt kalkuliert?, Kai Homilius Verlag
Ja, ich hab’s gelesen. Ist allerdings schon eine Weile her.
Die „Rezensionen“ bei Amazon sind Unfug, wie kann man ein Buch, welches sich die Aufgabe stellt, Ursachen zu benennen und Abläufe nachzuzeichnen, vergleichen mit einem persönlichen Erlebnisbericht eines Sanitäters (der im übrigen mit 33 großgedruckten Seiten nicht viel länger ist, als ein Zeitschriftenartikel)? Völlig absurd, dem Autor vorzuwerfen, dass er selbst nicht dabei war.
Man sollte nicht vergessen: Das Buch kam zu einem Zeitpunkt heraus, als das Thema in den sonstigen Medien schon drohte, in Vergessenheit zu geraten (also lange vor dem jüngsten Fernseh-Revival anläßlich des 1. Jahrestages). Insofern ist es schon allein deshalb wertvoll, weil es dazu beiträgt, eben nicht zu vergessen.
Der Informationsgehalt des Buches geht nicht über das bis dahin Bekannte hinaus, was eben daran liegt, dass der Autor nicht selbst dabei war, sondern seine Erkenntnisse aus anderen Quellen zusammengestellt hat. Für uns hier im Blog enthält das Buch also keine Neuigkeiten, aber das kann und soll es ja auch gar nicht leisten. Es enthält dafür auf gut 100 Seiten eine kompakte und m.E. auch gelungene Zusammenfassung der Geschehnisse im Vorfeld und am Veranstaltungstag, die zur Katastrophe führten.
Alles was hier bei uns und auf anderen Plattformen (docunews.org von Lothar Evers, Beck-Blog von Prof. Henning Ernst Müller) zusammengetragen ist, findet sich – stark verdichtet – auch in diesem Buch: Das schlampige Genehmigungsverfahren, die Fehler bei der Planung und Durchführung, das Benennen der Verantwortlichen. Auch werden einige Augenzeugenberichte wiedergegeben, abschließend gibt es sogar eine kurze Chronologie der Ereignisse am Veranstaltungstag. Niemand hat das bisher so kompakt und gut strukturiert zusammengefasst.
Die Wertung und Wichtung der einzelnen Aspekte ist Ansichtssache, einiges hätte ich vielleicht stärker herausgestellt, anderes weniger. Ich konnte aber nichts finden, was (gemessen an unseren Erkenntnissen) grundsätzlich falsch dargestellt wurde. Der Autor hat also gründlich recherchiert, und zwar – wie man dem Quellenverzeichnis entnehmen kann – überwiegend im Web (meiste Quellen sind Spiegel, TAZ, DerWesten, Tagesschau, ZDF). Es gibt sogar eine Quellenangabe zum Beck-Blog.
Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann: Unser Blog findet keine Erwähnung, obwohl, da bin ich mir ziemlich sicher, der Autor ihn gekannt haben muss! Allein die „Chronologie“ auf den Seiten 112-114 ist in der Auswahl der Ereignisse und teilweise sogar in der Formulierung stark an unsere Chronologien angelehnt. Übrigens findet darin sogar das einfahrende Polizeifahrzeug gegen 16:51 Uhr Erwähnung.
Der Kai Homilius Verlag ist ein linker Verlag, deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Aufarbeitung der Duisburger Katastrophe mit Gesellschaftskritik verbunden wird. Da diese beim Autor Johannes Heckmann etwas zu kurz kommt, schiebt Herausgeber Jürgen Elsässer noch ein Nachwort nach, in welchem er die Loveparade als Teil der Kulturhauptstadt-Kampagne in den Kontext einer „Brot-und-Spiele“-Politik stellt, die von den tatsächlichen (wirtschaftlichen und sozialen) Problemen des Ruhrgebietes ablenken soll. Ob die „Rückkehr zur Industriegesellschaft“ und die Wiederaufname der Kohleförderung die Lösung allen Übels ist (wie Elsässer meint) – das kann man so sehen, muss man aber nicht.
Danke Pilsbiertje, schön, etwas Positives über das Buch, das ich auch schon bestellt*) habe, zu lesen.
*) Für die niederländische Leser: Bol verkauft das Buch auch:
http://go.bol.com/tb/1001004011431012
By the way, Schade dass Sie am Samstag nicht am NetzwerkTreffen waren, ich hätte Sie gerne kennen gelernt – und hatte auch ein ganz kleines Souvenir aus die Niederlande für Dich mitgebracht. Sie haben eine Riesen-arbeit am Timeline gemacht, -und ich weiss dass Du und Lopachron kein Lob und Lorbären suchen, aber trotzdem verdient Ihr beide das 🙂 Maybe next time – (though i hope justice will be done before a next time has to be organized.)
Enfin, groetjes,
Jolie
Ich wage mal die Prognose, dass in einem Jahr für uns auch noch genug zu tun bleibt. Duisburg am Wochenende und die Vernetzung ganz unterschiedlicher Stränge der Loveparade – Aufklärung hat mir sehr gut gefallen. Deshalb: merkt Euch den termin im nächsten Jahr schon mal vor und dann:
(hoffentlich) in grösserer Runde…
Deine Prognose ist wahrscheinlich nah an der Realität, Lothar..
Gerne bin ich nächste mal wieder dabei, oder mache eine Beitrage dafür.
Mein Blog-entry über das Netzwerktreffen habe ich übersetzt 🙂
http://www.jolie.nl/weblog/2011-7/Duisburg_Netzwerktreffen.html#vertaling
Kleine details sind vielleicht verloren im übersetzung, aber ich hoffe das der ‚Ton‘ gut übersetzt ist.
Keep up the good work Y’all!
http://www.bild.de/home/telegramm/home-telegramm/telegramm-15478948,textId=19110208,tabindex=0.bild.html
Loveparade-Geschädigte kritisieren Versicherer
Hamburg – Anwälte und der Selbsthilfeverein der Geschädigten der Duisburger Loveparade kritisieren den Hauptversicherer der Veranstaltung Axa. So sollen Geschädigte bei einer Zahlung der Versicherung schriftlich erklären, auf alle weiteren Ansprüche zu verzichten, wie die «Financial Times Deutschland» berichtete.
Hallo Lothar,
….ist echt gut, dass du schon den nächsten Jahrestag ins Visier nimmst…..
Jednfalls hoffe ich doch sehr darauf einige weitere Mitstreiter hier noch persönlich kennen zu lernen
Insbesondere Pilsbierchen…
Jednfalls hoffe ich doch sehr darauf einige weitere Mitstreiter hier noch persönlich kennen zu lernen
Insbesondere Pilsbierchen…
Schaun wir mal, Lothar 😉
Eigentlich hatte ich mit dem Thema LoPa schon abgeschlossen. Was ich beitragen konnte, hab ich beigetragen, was jetzt zu tun bleibt (weitere Aufklärung, Strafverfolgung, Opferbetreuung, politische Konsequenzen) müssen bzw. können andere besser leisten.
Der erste Jahrestag hat nicht nur in den Medien für eine Rückbesinnung auf das Thema gesorgt, sondern auch diversen Blogs (wie unserem) eine Reaktivierung beschert, so auch bei mir.
Ich habe schließlich soviel Zeit in das Projekt gesteckt, dass ich schon denke, dass ich mich niemals endgültig aus der „Szene“ verabschieden werde. Insofern bleibt die Chance, dass wir uns doch noch irgendwann persönlich kennenlernen …
Hallo Jolie,
wie gesagt, das Buch ist nicht schlecht, vor allem für den „Normal-Leser“, der sich möglichst kompakt über das Wesentliche informieren will.
Die Kritik ist bei mir zu kurz gekommen, die gibt’s natürlich auch: Sehr spartanische Ausstattung, keine Fotos und nur eine einzige Grafik (eine leicht bearbeitete Version der faz-Skizze.
Zum Netzwerk-Treffen wäre ich gern gekommen, aber ich wohne in der Nähe von Berlin, also 550 km von Duisburg entfernt, d.h. für mich ist es viel weiter entfernt als für Dich. An dem Wochenende hatte ich außerdem noch andere Verpflichtungen.
Ich bin gerührt, dass Du mir ein Souvenir mitbringen wolltest, vielen Dank! Vielleicht treffen wir uns ja doch noch irgendwann 🙂
Die Timeline (der Zeitstrahl) hat wirklich viel Arbeit bereitet und ich konnte das nur leisten, weil ich am letzten Jahresende etwas Zeit hatte, die mir momentan mal wieder fehlt (deshalb schreibe ich nur selten). Sicher habe ich etwas übertrieben mit der detaillierten Beschreibung meiner Beobachtungen, wichtig aber war mir das Ergebnis: Die möglichst exakte Bestimmung der Synchronisationspunkte, so dass heute nahezu jedes bekannte Amateur-Video zeitlich genau eingeordnet ist.
Und Du hast recht: Lob und Lorbeeren waren mir (wie lopachron sicher auch) nicht wichtig (deshalb schreibe ich ja auch anonym), ich wollte nur etwas zur Aufklärung beitragen und da hat sich die Synchronisierung als meine Spezialstrecke erwiesen, was für mich selbst überraschend war (ich wusste vorher selbst nicht, dass ich das so gut kann).
Grüße in die Niederlande von
Pilsbiertje 😉
Danke für die ausführliche Rezension!
Der Kölner Stadt Anzeiger portraitiert DocuNews:
http://www.ksta.de/html/artikel/1302889608493.shtml
Lieber Lothar,
auch an dieser Stelle: Vielen Dank für Deine aufopferungsvolle und wichtige Arbeit!
Merci!!
Kann dieses Kompliment nur zurückgeben…
Bombenfund auf dem Loveparadegelände 26.04.2011
http://www.duisburg.de/news/102010100000355301.php
Ich finde das unglaublich. Habe mir die Karte genau angesehen…..da hätte sonstwas geschehen können.
Wie ich auf diversen Webseiten erfuhr, wird in Duisburg wohl alle paar Wochen eine solche Bombe gefunden.
Ich vermag nicht einzuschätzen, ob es auch vor der Loveparade möglich gewesen wäre, die Bombe zu finden. Ich vermute, dass die Veranstaltungs-VO und andere Gesetze nicht vorschreiben, dass man ein Großveranstaltungsgelände vorher explizit nach (verschütteten) Blindgängern absuchen muss. Vielleicht müsste ein solches Gesetz noch geschaffen werden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass auf der LoPa etwas mit der Bombe hätte passieren können, war jedoch sicher sehr gering gewesen. Schließlich herrschte auf dem Gelände nach dem Krieg m.W. noch rege Betriebsamkeit und es ist nie etwas passiert. Überhaupt: Auch hier im Raum Berlin/Potsdam werden fast jeden Monat noch Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg gefunden, es ist aber (soweit ich weiß) in den 66 Jahren seit Kriegsende noch nie so ein Ding unkontrolliert hochgegangen.
Man wird bei den Bombenfunden immer besser, weil die Möglichkeiten historische Aufnahmen mit Satelitenbildern abzugleichen, immer besser werden. Insofern kann man dann gezielt mit Detektoren untersuchen, bevor man gräbt. Einen solchen check hat man meines Wissens auch vor der Loveparade und der Herrichtung des Geländes gemacht und auch einige Blindgänger gefunden.
Daneben gibt es aber immer wieder Bomben, die man erst entdeckt, wenn der Bagger dran kratzt. Um eine solche handelt es sich hier. In diesen Fällen unterscheiden die Kampfmittelräumer nach der Art des Zünders. Bomben mit Aufschlagzünder kann man vorsichtig ausgraben drehen und verschieben. Das verbietet sich bei Bomben mit Säurezünder. Die lässt man ruhig liegen und beginnt so schnell wie möglich mit dem Ausbau des Zünders.
Bei der jetzt gefundenen Bombe handelte es sich um eine mit Aufschlagzünder, weswegen zwischen Fund und Entschärfung einige Zeit vergangen ist.
Und: in der Tat:
eine besonders grosse Gefährdung der Loveparade Besucher durch diese Bombe bestand wohl nicht.
vgl. auch hier:
Es gibt scheinbar Neuigkeiten bzw. einen Stand der Dinge!
15.05.2011 – „Bericht wirft Polizei bei Loveparade-Katastrophe gravierende Mängel vor“
„Ein Organisationsproblem bei der Polizei könnte mit dafür gesorgt haben, dass es bei der Loveparade am 24. Juli 2010 zur Katastrophe kam. Das geht laut einem Medienbericht aus Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft hervor.“
http://www.derwesten.de/nachrichten/Bericht-wirft-Polizei-bei-Loveparade-Katastrophe-gravierende-Maengel-vor-id4649801.html
Ja, der SPIEGEL hat die Loveparade Montag auf dem Titel.
Ich habe mir das e-paper heruntergeladen und lese gerade.
Der spiegel hat offensichtlich die DVD mit den polizeilichen Ermittlungen,
die ja vor einiger Zeit den 16 Beschuldigten zugegangen war.
Einige Tageszeitungen haben den SPIEGEL Titel „Loveparade“ aufgegriffen.
Darunter die WAZ:
http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Neue-Vorwuerfe-gegen-Polizei-nach-der-Loveparade-id4653870.html#1718563
RP:
http://nachrichten.rp-online.de/titelseite/loveparade-staatsanwalt-deckt-polizei-fehler-auf-1.1229323
und
http://nachrichten.rp-online.de/leitartikel/jaeger-unter-druck-1.1229372
Süddeutsche:
„Chaos beim Schichtwechsel“
http://www.sueddeutsche.de/panorama/loveparade-katastrophe-chaos-beim-schichtwechsel-1.1097726
DouNews wird die neuen Erkenntnisse getrennt für Polizei, Stadt Duisburg und Lopavent beschreiben.
Der Artikel zur Polizei ist fertig:
http://docunews.org/loveparade/polizei-auf-der-loveparade-ab-14-uhr-ging-alles-schief/
DocuNews hatte sich vorgenommen, die durch die SPIEGEL Titelgeschichte bekannt gewordenen Erekenntnisse der polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen in Bezug auf die drei Beschuldigtengruppen Stadt Duisburg, Lopavent und Polizei auszuwerten und zu bewerten.
Nach der Würdigung der Polizei, ist gerade der Beitrag zu Lopavent fertig geworden:
http://docunews.org/loveparade/ermittlungsverfahren-loveparade-lopavent-als-beschuldigte/
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08.02.2012 – „Neue Spuren zeichnen Weg zur Loveparade-Katastrophe nach“
„(..) Da ist die Sache mit der Ablösung der Einsatzkräfte im Eingangsbereich der Loveparade. Eigentlich wollten die Planer der Polizei die Mannschaften zum Schutz der Veranstaltung vom frühen Morgen bis tief in die Nacht durcharbeiten lassen. Doch das verhinderte das Innenministerium. Mit dem Erlass Nummer 41.2-60.11.01 ordnete die Behörde an, dass die Kräfte höchstens zwölf Stunden arbeiten dürfen, inklusive An- und Abreise. Angeblich geschah dies auf Wunsch des Personalrates der Polizei.
Die Einsatzführer der Polizei begehrten gegen den Erlass auf, mehrere remonstrierten bei ihren Vorgesetzten mündlich. Eine Remonstration ist eines der schärfsten Mittel, die das Beamtenrecht kennt, um gegen Weisungen von oben zu protestieren. Allerdings machen Beamte nur selten von diesem Recht Gebrauch, da sie befürchten, als Querulanten abgestempelt zu werden. Der wichtigste Abschnittsführer legte dennoch seinen Protest am 24. Juni 2010 schriftlich vor. Insbesondere im Karl-Lehr-Tunnel könne es zwischen 15 und 18 Uhr zu kritischen Situationen kommen, bei der die Polizei voll einsatzfähig sein müsse. „Bei einer Ablösung um 16 Uhr fällt in diesen Zeitraum die Wechselzeit und damit die Zeit, in der die Polizei nur eingeschränkt handlungsfähig wäre.“
Doch der Protest findet keinen Widerhall. Der Spitzenbeamte R. aus dem Innenministerium setzte den Wechselerlass gegen alle Widerstände durch. Den Polizisten blieb nur übrig, sich selbst zu helfen und den angeordneten Wechsel so früh wie möglich durchzuziehen, um zur kritischen Einsatzzeit hoffentlich voll einsatzfähig zu sein.
Doch das misslang offenbar. Als das Ordnerkonzept der Loveparade-Macher versagte, war die Polizei nicht in der Lage, die Sperrung der Eingänge durchzusetzen. Auch die Polizeiketten im Tunnel konnten den Druck der Massen nicht aufhalten. Sie wurden überrannt.
Wegen der laufenden Ermittlungen wollte sich das Ministerium nicht zu den Remonstrationen der Beamten äußern. (..)“
http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/neue-spuren-zeichnen-weg-zur-loveparade-katastrophe-nach-id6327594.html
09.02.2012 – „Loveparade-Planungsfehler bei Polizei massiver als bekannt“
„(..) In seiner schriftlichen Remonstration gegen das angeordnete Wechselkonzept des Innenministeriums wies der Einsatzleiter der Polizei am heiklen Eingangsbereich der Loveparade darauf hin, dass bei einem Wechsel der Polizei gegen 16 Uhr wichtige Informationen wegfallen könnten. Da dieser Zeitpunkt in eine kritische Phase des Einsatzes fiele, sei das Wechselkonzept des Innenministeriums nicht klug. Das Innenministerium setzte aber den Wechsel durch.
Und es fielen Informationen weg. Laut Wechselplanung sollten die Fahrzeuge der ersten Polizeischicht vor Ort bleiben, damit die zweite Schicht notfalls mit Hilfe der Fahrzeuge eine Blockade der Rampe zum Loveparade-Gelände durchsetzen konnte. Leider nahm die erste Schicht aber die Fahrzeuge mit, als sie mittags in den Feierabend rollte. Die zweite Schicht hatte dann nicht genügend Autos, um zu sperren. Ihre Kette wurde überrannt. Ein Polizeiführer sagte zu den fehlenden Autos: „Ja, das war anders besprochen.““
http://www.derwesten.de/region/loveparade-planungsfehler-bei-polizei-massiver-als-bekannt-id6331130.html
08.02.2012 – WDR Lokalzeit: „Warnte die Polizei vor Gefahren?“
„Neue Vorwürfe im Zusammenhang mit der Loveparade: Offenbar hat ein Polizeibeamter schon im Vorfeld gegen die Anweisungen protestiert, die dann zu dem problematischen Wachwechsel führten und möglicherweise eine Ursache des Unglücks waren.“
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/02/08/lokalzeit-duisburg-erkenntnisse-loveparade.xml
### Und es fielen Informationen weg. Laut Wechselplanung sollten die Fahrzeuge der ersten Polizeischicht vor Ort bleiben, damit die zweite Schicht notfalls mit Hilfe der Fahrzeuge eine Blockade der Rampe zum Loveparade-Gelände durchsetzen konnte. Leider nahm die erste Schicht aber die Fahrzeuge mit, als sie mittags in den Feierabend rollte. Die zweite Schicht hatte dann nicht genügend Autos, um zu sperren. Ihre Kette wurde überrannt. Ein Polizeiführer sagte zu den fehlenden Autos: „Ja, das war anders besprochen.“ ###
Ahja: Die zweite Schicht hatte nicht genügend Autos und deshalb wurde die Kette überrannt… –> LOL
Grüne Autos waren auf der Rampe und drumrum auch nach dem Schichtwechsel ja wohl genug da. Und wenn kurz vor der ersten Polizeisperre ein Feuerwehrwagen mit gefühlten 100 km/h durch die Tunnel rauschen konnte, dann hätte das mit grünen Autos wohl genauso gut funktioniert.
M.E. totaler Quark, was DerWesten hier seinen Lesern anbietet. Sorry…
Und das von Herrn Schraven, dem Chef der Recherche… schon arm, dass er einfach nur die Statements aus dem ihm vorliegenden Material übernimmt, anstatt kritisch zu hinterfragen, z.B. anhand des Polizeiberichts…
Man fragt sich, ob er die Bilder u Videos, die ihm seinerzeit zugesandt wurden, überhaupt angesehen hat….
…und dann auch noch schön mit diesem Textlink „Die zweite Schicht hatte dann nicht genügend Autos, um zu sperren“ das Bild des Schichtwechsels verlinkt, sodass der Eindruck entsteht, dieses wäre bereits die überrannte Kette mit den fehlenden Autos.
…von den Defiziten und Fehlern des alten vom Spiegel abgeschriebenen Artikels ganz zu schweigen…von wegen dieser Mini-Schichtwechsel-Konvoi hätte Druck auf die Massen ausgeübt und wäre damit vielleicht ein Mitverursacher gewesen und so…
Wenn schon, dann bitte mal den Polizeibulli von 16:50 recherchieren und in einem Artikel beleuchten – dann kann man das Statement „Druck auf die Massen ausgeübt“ auch verwenden… 😉
Also ne – ziemliche Leserverarsche – aber ich gehe mal davon aus, dass so ziemlich alle Medien derart stupide vorgehen –> echte Recherche ist wohl zu teuer…
„Laut Wechselplanung sollten die Fahrzeuge der ersten Polizeischicht vor Ort bleiben, damit die zweite Schicht notfalls mit Hilfe der Fahrzeuge eine Blockade der Rampe zum Loveparade-Gelände durchsetzen konnte. Leider nahm die erste Schicht aber die Fahrzeuge mit, als sie mittags in den Feierabend rollte. Die zweite Schicht hatte dann nicht genügend Autos, um zu sperren. Ihre Kette wurde überrannt. Ein Polizeiführer sagte zu den fehlenden Autos: „Ja, das war anders besprochen.““
Laut Polizeibericht ab Seite 10 war da am 22. (übrigens inkl. Carsten Walter) und 23.06.10 gar nichts anders besprochen:
„Für den Veranstaltungsbereich wurde vereinbart, dass für den Fall eines Unwetters durch eine polizeiliche Fahrzeugsperre eine Massenflucht in den Tunnel unterbunden werden soll. Dazu sollten auf der östlichen Seite der östlichen Rampe fünf Gruppenkraftwagen der Polizei hinter einem dazu vom Veranstalter aufzustellenden Gitter bereit gestellt werden.“
> Fünf Bullis 1. Schicht, fünf Bullis 2. Schicht.
Wer hätte im Falle eines Unwetters eigentlich wie verhindert, dass die Massen die baufälligen Hallen stürmen..?
Aus den Vorabmeldungen für den neuen SPIEGEL:
Ein britischer Experte soll aufklären, wie es bei der Duisburger Love Parade zu dem tödlichen Gedränge kommen konnte, in dem am 24. Juli vergangenen Jahres 21 Personen starben und Hunderte verletzt wurden. Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat den an der Buckinghamshire New University lehrenden Professor für Massendynamik und Massenmanagement Keith Still beauftragt, ein Gutachten zur „Ursache der Menschenverdichtung“ bei der Raverparty zu erstellen. Still gilt weltweit als ausgewiesener Fachmann. Deutsch spricht er allerdings nicht. Für die Expertise benötigte Papiere wie etwa das Sicherheitskonzept der Love Parade liegen ihm bereits in Übersetzung vor. Deswegen rechnen die Staatsanwälte nicht mit einer Verzögerung ihrer Ermittlungen. Still müsse vor allem Videoaufnahmen auswerten, die aus verschiedenen Perspektiven den Zuschauerstrom dokumentierten. Sein Gutachten werde noch in diesem Jahr fertiggestellt.
Unterdessen könnte Innenminister Ralf Jäger (SPD) mit einer Äußerung in der Aktuellen Stunde des Landtags am vergangenen Donnerstag in Erklärungsnot geraten. Zum umstrittenen Schichtwechsel (SPIEGEL Nr. 20/2011) der Polizei während des Love Parade-Einsatzes sagte Jäger, es habe „weder in tatsächlicher noch rechtlicher Hinsicht Anhaltspunkte für eine dienstpflicht- beziehungsweise sorgfaltswidrige Ablösung der Polizeikräfte“ gegeben. Der Minister gab an, diese Passage aus einem Bericht der Staatsanwaltschaft Duisburg vom 17. Januar 2011 zu zitieren. Der Satz jedoch, der nach Jägers Ansicht die Polizei entlaste, steht nicht in diesem Papier. Stattdessen findet er sich in einem internen Bericht des Düsseldorfer Justizministeriums an Jäger vom 18. Mai. Mit diesem Papier, das eine eilig eingeholte Stellungnahme der Duisburger Staatsanwaltschaft wiedergibt, hatte sich der Innenminister für die Aktuelle Stunde präpariert.
Der Westdeutsche Rundfunk (Fernsehen) hat sich gestern und heute in zwei Sendungen mit der Loveparade beschäftigt.
Westpol:
http://www.wdr.de/tv/westpol/
eins zu eins:
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/05/23/einszueins.xml
Liebe KollegInnen
erstmals liegen die Tatbestände offen, zu denen die Staatsanwaltschaft
Duisburg in Sachen Loveparade ermittelt.
Die hat dazu aber keine Pressemitteilung heraus gegeben.
Deshalb ist die Information bei der Sitzung am 1. Juli versackt.
Jetzt ist das Protokoll online.
Eine Notiz, hier bei uns auf Docunews:
http://docunews.org/loveparade/aktuell/
Vielleicht mal den Turiner Staatsanwalt Raffaele Guariniello einschalten…
Siehe:
http://www.derwesten.de/nachrichten/wirtschaft-und-finanzen/Gericht-in-Italien-verurteilt-ehemaligen-Chef-von-ThyssenKrupp-zu-ueber-16-Jahren-Haft-id4550300.html
Was hier zu lasch ist, ist dort schon fast zu krass!
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/
mffffggggg
Zur Info:
2.7.2011 SWR (erster Beitrag): http://www.swr.de/menschen-der-woche/-/id=122626/did=8272062/pv=video/nid=122626/8gf2sa/index.html
3.7.2011 RTL: Ermittlungsakte Love Parade (1/4): Chronik einer Katastrophe – SPIEGEL TV Magazin: http://www.youtube.com/watch?v=Opd0rZVsspQ
12.07.2011 ZDF 17:15 bis 17:45: hallo deutschland spezial – Tod am Tunnel – Loveparade-Opfer klagen an
12.07.2011 ZDF 20:15 bis 21:45: An einem Tag in Duisburg – Todesfalle Loveparade
13.07.2011 ARD 23:30 bis 00:15: Die letzte Loveparade
23.07.2011 VOX 22:10 bis 00:15: Die Loveparade von Duisburg – Eine amtlich genehmigte Katastrophe
In der Sendung heute abend in der ARD kommt offenbar auch Rainer Schaller zu Wort, siehe http://www.stern.de/panorama/loveparade-veranstalter-schaller-uebt-selbstkritik-1705374.html
Zitat:
Der Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller äußert nachträglich Zweifel an der Planung für die Veranstaltung, bei der vor einem Jahr in Duisburg 21 Menschen zu Tode kamen.
«Man hat Monate geplant, und für mich ist es natürlich ein Rätsel, wie man das über Monate gemeinsam nicht hat sehen können. Das ist etwas, was ich mich bis heute frage: Wie konnte man das nicht sehen?», sagte Schaller ….
Naja, in den wenigen nach der Katastrophe entstandenen Interviews, die ich von ihm kenne, macht er ja zumeist einen ziemlich betroffenen Eindruck, aber m.E. sollte er sich nicht nur die Frage stellen: „Wie konnte man das nicht sehen?“, sondern vor allem auch „Wie konnte ich das nicht sehen?“ !!!
Und dann sollte man ihm immer wieder sein Interview vom Veranstaltungstag vorspielen, dann kommt er vielleicht drauf …
Loveparade auf zahlreichen Sendern
Die ARD legt ihren 45-minütigen Beitrag „Die letzte Loveparade – Verlust und Verantwortung nach der Katastrophe“ in die Nachtstunden. Um 23.30 Uhr erinnert der Sender am Mittwoch, 13. Juli, an die Ereignisse. Etwas früher geht am selben Abend der WDR auf Sendung.
Ebenfalls am späten Abend geht SAT 1 am 18. Juli um 23 Uhr in einer Reportage über 15 Minuten auf die Veranstaltung ein, fragt nach Verantwortlichkeit.In einem Themenabend widmet sich der WDR am 20. Juli noch einmal der Katastrophe. Zunächst geht es um 20.15 Uhr in dem Beitrag „Die letzte Loveparade“ um Verlust und Verantwortung nach der Katastrophe. Um 21 Uhr folgt eine Diskussionsrunde: „Die letzte Loveparade – der Tag der alles verändert hat“.
Ausgiebig widmet sich am 21. Juli auch Phoenix dem Thema. Um 20.15 Uhr dokumentiert der Sender eineinhalb Stunden lang in dem Beitrag „Tod auf der Loveparade“ die Ereignisse und Abläufe vor, während und nach der Loveparade. VOX fragt am 23. Juli zwischen 22.10 und 0.15 Uhr „Die Loveparade von Duisburg – eine amtliche genehmigte Katastrophe?“ Am Jahrestag, 24. Juli, beschäftigt sich um 23.15 Uhr auch RTL 15 Minuten lang mit dem Thema. Der Sendetitel: „Parade des Todes – wie die Überlebenden ihr Trauma verarbeiten.“
Quelle: derwesten.de
Die beiden Sendungen des ZDF jetzt in der Mediathek:
„Tod am Tunnel“ (Hallo Deutschland Spezial), 12.07.2011, 17:15 Uhr, ZDF:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-verpasst/#/beitrag/video/1384838/Tod-am-Tunnel
„An einem Tag in Duisburg“, 12.07.2011, 20:15 Uhr, ZDF:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-verpasst/#/beitrag/video/1383920/An-einem-TagTodesfalle-Loveparade
Wer hat gestern die Sendung im ZDF „An einem Tag in Duisburg – Todesfalle Loveparade“ gesehen und wie fandet ihr die?
Eine erste Kritik ist u.a. bei DerWesten.de zu lesen.
Ich hab’s mir natürlich auch angeschaut und fand es ziemlich gelungen. Die Idee, bestimmte Schlüsselereignisse mit Schauspielern nachzuspielen, machte das Ganze für den „Normalzuschauer“ interessanter und nachvollziehbarer. Die Abläufe im Vorfeld wurden recht gut rekonstruiert, hier kommt es ja nicht so sehr drauf an, dass nun jedes Detail 100%ig stimmt, sondern mehr, dass dem Zuschauer klar wird, wer sich aus möglicherweise welchem Interesse wie verhalten hat. Dass dabei einige Figuren etwas zu sehr holzschnittartig rüberkamen – da gebe ich der Kritik von DerWesten.de recht.
Was mir besonders auffiel: Der Crowd-Manager Carsten Walter wurde sehr postiv dargestellt, als Mensch mit Verantwortungsbewußtsein, der eigentlich alles richtig machte und nur durch die Fehler und Versäumnisse der anderen quasi zum tragischen Helden wurde.
Das ist natürlich eine ziemlich gewagte Sichtweise, zumal gegen ihn ja noch ermittelt wird.
Die Sache mit den nicht vorhanden bzw. nicht funktionierenden Funkgeräten erschien mir mal wieder übermäßig strapaziert. In einer Szene war sogar zu sehen, dass in der Leitstelle (mit der Carsten Walter kommunizierte) auch Polizisten anwesend waren – dies entspricht auch meinem bisherigen Kenntnisstand der tatsächlichen Ereignisse. Selbst bei nicht funktionierenden Polizeifunkgeräten hätten alao über die Nachrichtenverbindung des Veranstalters in jedem Falle Infos an die Verbindungsbeamten in der Leitstelle und von dort an die Polizeiführung weitergegeben werden können.
Deutlicher als in vielen anderen bisherigen Beiträgen zum Thema kam diesmal herüber, dass das Hauptproblem nicht der nur eine vorhandene Eingang war, sondern vor allem die Tatsache, dass dies gleichzeitig auch der einzige Ausgang war. Meine These von Anfang an war ja, dass erst durch das Aufeinanderprallen der Ströme die hohe Menschenverdichtung entstanden ist. Die Staus in nur einer Richtung (wie vor 16:00 Uhr am oberen Rampenende oder später selbst in den Tunneln) hatten noch zu keiner so extrem gefährlichen Situation geführt …
Die verhängnisvolle dritte Polizeikette auf der Rampe wurde (wieder einmal) nur marginal erwähnt, dafür etwas stärker die fatale Öffnung der Westschleusen, ohne freilich den Verantwortlichen herauszufinden (da rätselt ja sogar noch die Staatsanwaltschaft und scheinheiligerweise auch Herr Jäger).
Carsten Walter schien im Film überrascht, dass gegen 16:00 Uhr bereits viele Leute wieder nach Hause wollten, dabei hätte er doch bloß einen Blick in das Bewegungsmodell“ werfen müssen …
Und dann wurde es so dargestellt, dass Walter den Container erst verließ, als die Monitore ausgefallen waren. Nach unseren bisherigen Erkenntnissen, flüchtete er doch aber schon gegen 16:45 Uhr nach draußen (als die ersten Leute den Container hochkletterten, siehe u.a. Spiegel-Interview), während die Ü-Kameras an der Rampe erst gegen 16:56 Uhr ausfielen (siehe Lopavent-Doku.)
Einige Ungenauigkeiten also in den Details, aber insgesamt eine gelungene Sendung, wozu nicht zuletzt viele Interviewpartner beigetragen haben. Allen voran Lothar Evers: Das war Kompetenz gepaart mit Sachlichkeit. Danke Lothar!
Ja, ich fand auch, die Sendung war ein guter Schritt, um die komplexen Ereignisse für die breite Öffentlichkeit einmal etwas verständlicher aufzubereiten. Habe mich auch gefreut, Lothar dort zu sehen/hören, wie auch schon in dem „Hallo Deutschland Spezial“ am Nachmittag.
inzwischen in der mediathek
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1383920/An-einem-Tag….Todesfalle-Loveparade#/beitrag/video/1383920/An-einem-Tag….Todesfalle-Loveparade
was mich immer wieder verwundert.
dass es anscheinend nicht möglich ist, in den Computeranimationen von der Rampe die eingebauten Schikanen (Bauzäune Engstellen und Stolperfallen) darzustellen.
außerdem fehlte die Rolle TraffGo , Schreckenberg komplett.
mffffgggg
Hi Micha & PB 🙂 Kann Euch nur beipflichten.
Herr Walter ist ja schon um 16:31 Uhr außerhalb des Containers zu sehen:
– http://www.youtube.com/watch?v=QF3PMPl7iqs
.
Man darf nicht vergessen, dass das Drehbuch schon vor drei Monaten geschrieben wurde. Die SPIEGEL Titelgeschichten verfehlen ja ihre Wirkung nicht.
EWs ist jedenfalls eine akzeptable Form ein so heikles Thema um 20:15 für 90 Minuten zu senden.
Leider war die Quote desaströs…
Bei der ARD sah es gestern leider nicht besser aus, Lothar…
„Miese Quoten zu später Stunde – Auch Das Erste geht mit Loveparade-Doku unter“
http://www.dwdl.de/zahlenzentrale/32013/auch_das_erste_geht_mit_loveparadedoku_unter/
Das 47minuten-Multiperspektiven-Video-mit-sound ist online am YouTube:
– http://www.youtube.com/watch?v=up95bUU3L0M
Der Film hat Informations-Felder: Ort, Zeit, und ein wenig Erklärung (id est: ‚people climbing lamppost,‘ = ganz kurz.)
Groetjes,
Jolie van der Klis
Super, Jolie… vielen Dank! 🙂
Weitere Kommentare zum Video bitte hier abgeben.
17.07.2011 – „Todesfalle Loveparade – Was geschah wirklich?“
ProSieben zeigt Reportage mit exklusiven Bildern
„Diese Bilder gab es noch nie zu sehen: In der Reportage „Todesfalle Loveparade – Was geschah wirklich?“ zeigt ein Team von Focus TV, wie die Massenpanik bei der Loveparade entstehen konnte. Die Reporter, die die exklusiven Aufnahmen drehten, gerieten bei dem Versuch auf das Festivalgelände zu kommen selbst in das tödliche Gedränge. Weitere bisher nicht veröffentlichte Bilder zeigen die Ortsbegehung am Tag vor der Loveparade. Organisations-Chef Kersten Sattler: „Ich glaube, ins Südgelände müssen wir nicht, das ist nicht ganz so relevant.“ In diesem Bereich ereignete sich später das Unglück. ProSieben zeigt den Film anlässlich des ersten Jahrestags der Loveparade-Katastrophe am Montag, 18. Juli 2011, um 22.50 Uhr.
Die 90-minütige Reportage rekonstruiert die Ereignisse am 24. Juli 2010 in Duisburg, dokumentiert die Fehlentscheidungen, die die Situation zuspitzten, und lässt Überlebende, Sanitäter, Angehörige und Beschuldigte zu Wort kommen. Veranstalter Rainer Schaller, Vertreter der Polizei und Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland äußern sich im Interview. Wer ist schuld an der Katastrophe? Der Film zeigt neue Fakten zur Beantwortung dieser Frage.“
http://www.presseportal.de/pm/25171/2080277/-todesfalle-loveparade-was-geschah-wirklich-prosieben-zeigt-reportage-mit-exklusiven-bildern
Dabei dürfte es sich größtenteils um ein remake dieser Reportage vom 26.07.10 handeln
Tod statt Liebe
die Verbreitung auf YT etc. wurde ja seinerzeit von Focus unterbunden.
„Weitere bisher nicht veröffentlichte Bilder zeigen die Ortsbegehung am Tag vor der Loveparade. Organisations-Chef Kersten Sattler: „Ich glaube, ins Südgelände müssen wir nicht, das ist nicht ganz so relevant.““ – das ist Unsinn, auch diese Szene wurde seinerzeit in der Reportage gezeigt.
Ich war gerade auf Pro7 um nähere Infos über die Sendung zu bekommen. Da steht nichts mehr drin von der Loveparade-Doku. Anstelle sollen jetzt Folgen von Frings-Grenzfälle des FBI laufen. Heute morgen, in der Westdeutschen Zeitung, stand noch die Loveparade-Doku drin. Weiß jemand Näheres?
Stand es denn in deren Programmübersicht vorher schon mal drin? Die Seite zeigt ja einfach nur den Einheitsbrei, den die halt immer senden und die Übersicht wird vielleicht nicht besonders gepflegt. Hier der Link zur „Sonderseite“ von Pro7:
http://www.prosieben.de/tv/prosieben-spezial/
Dort ist allerdings als Programmstart 23:15 Uhr angegeben.
In meinem Onlinetvrecorder steht es für 22:50 auf pr sieben mit einer Sendezeit von 120 Minuten.
Ist programmiert.
Ich habe die Info hier leider erst jetzt gesehen. Ist der Beitrag auf Pro7 denn nun gesendet worden?
Ja, um 22:50 Uhr.
ja, gestern Nacht!
interessant die Schnitte (also das weniger) zur ersten (halbstündigen) Focus TV Sendung unmittelbarer nach der Loveparade.
Die Sendung ist jetzt online:
http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/ganze-folge/198717-todesfalle-love-parade-was-geschah-wirklich-1.2807723/
[ Mopper mopper mopper 😉 den Hollanders worden gediscrimineerd 😉 ]
Das URL der Sendung sagt hier: „…wir dürfen dieses Video in Deinem Land nicht zeigen“ ;-$
Schade ;-/
Das erscheint sicherlich in Kürze auch noch auf youtube, hab noch etwas Geduld…
Danke M.!
‚Geduld‘ ist mein zweiter-name,— zumindest im Vergleich zu meinen Mitbewohnern 😉
„Todesfalle Love Parade – Was geschah wirklich“ nun auch bei youtube:
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5
Teil 6
Teil 7
…oder alles am Stück: http://www.youtube.com/watch?v=q4dpuCQHSWI
Vielen Dank M.! So bald die Kinder schlafen, i will watch the video’s!
Danke für den Link, Micha.
Habe mir die Doku soeben angesehen. Wie ich schon damals die FocusTV-Reportage für einen der besseren Beiträge zum Thema hielt, so gilt das auch für diesen Film.
Die Fehler, die im Vorfeld gemacht wurden sind hier nur marginal behandelt (obwohl die natürlich auch wichtig sind für die Analyse, aber damit haben sich andere Sendungen ja ausführlicher beschäftigt).
Was die Fehler direkt am Veranstaltungstag und den genauen Ablauf der Katastrophe betrifft, ist diese Sendung eine der besten Darstellungen, wenn nicht sogar die beste.
Die Sendung ist jetzt online:
http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/ganze-folge/198717-todesfalle-love-parade-was-geschah-wirklich-1.2807723/
Bei pro7 ist sie leider schon wieder offline, zum Glück aber noch bei YT verfügbar.
Auf der Suche nach dem Original hatte ich dann zufällig diesen Beitrag gefunden:
http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/clip/200536-massenpaniken-verhindern-1.2816903/
Die „Welle“ beim Oasis-Konzert 2005 war ja auch ziemlich krass …
Sehr interessanter Beitrag!
…und eine sehr eindrucksvolle Welle bei Oasis! 😯
Eins wird noch mal ganz klar: Man hat versucht, die Loveparade wie ein großes Konzert oder Festival auf begrenztem Areal zu veranstalten, ohne vergleichbare Technik und ausreichend erfahrenes Personal einzusetzen. Das bekannte Konzept mit den zirkulierenden Floats und freiem Eintritt für alle sollte obendrein auch noch beibehalten werden. Das wirkt schon alles sehr naiv, zumindest äußerst unzulänglich durchdacht. Ergebnis -> bekannt
Interessant auch die Aussagen zum Öffnen der Vereinzelungsanlagen und die „Darstellung“, das die eine Polizeikette nur als Folge einer Handbewegung mit einer Bierflasche überrannt wurde.
Ist mir auch aufgefallen.
Die Szene mit der Bierflasche war schon in der FocusTV-Reportage vor einem Jahr zu sehen und schon damals konnte man schlussfolgern, dass durch die Auseinandersetzung auf der rechten Seite der Polizeikette das Gerangel entstand, in dessen Folge die Kette weiter links zerbrach und quasi überrannt wurde.
Das Ansinnen, mit ca. 20 Polizisten Tausende Besucher über längere Zeit aufhalten zu wollen, war von vornherein höchst zweifelhaft. Wie man sah, reichte eine einzige Provokation, um es zum scheitern zu bringen.
Allerdings wurde die Kette auf der Westseite wenig später ohne Not „kontrolliert“ aufgelöst und die auf der Rampe noch eine Weile gehalten (was dann später zum direkten Zusammenprall der Besucherströme führte), so dass die Auflösung der Ostkette für sich allein betrachtet nur ein Mosaiksteinchen beim Hergang der Katastrophe war.
Was mich geärgert hat, war die z.B. Aussage, dass die dritte Polizeikette 30 Minuten länger bestanden hätte als die Tunnelketten, was ja definitiv nicht stimmt und hier im Blog auch bereits dargestellt wurde. Auch sollte es Focus möglich sein, zu den Original-Szenen die exakte Uhrzeit einzublenden.
In dieser Hinsicht gab es einige böse Schnitzer.
Auch gegen die Polizei Jasper Zitate als Expertise zu verwenden ist höchst fragwürdig.
Zum nachschauen:
„Die letzte Loveparade – Verlust und Verantwortung nach der Katastrophe“, 13.07.2011, 23:38 Uhr, ARD
– http://www.youtube.com/watch?v=pa7dsX5Roxg
Sauerland und Schaller versuchen, ihr Image wieder zu verbessern. Sauerland geht das auf seine Weise an, Schaller ebenfalls auf seine Weise, allerdings professioneller, überzeugender, offenbar mit Marketing-Agentur und Psychologen als Berater.
Zumindest wird in dieser Dokumentation auch einmal erwähnt, dass die Hauptrampe, der einzige offizielle Zu-und Abweg des Geländes, an dessen oberem Ende sich die Menschen mangels Ordnungskräften bereits an den dort vorbeischleichenden Floats stauen mussten, ein regelrechter Hindernisparcours war, mit Bauzäunen, Brezelbuden, parkenden Polizeifahrzeugen und dem laienhaft abgedeckten Gullyschacht an der späteren Unglücksstelle….all das, was in diesem Blog bereits seit einem Jahr thematisiert wurde.
Im Film wurde Schaller mit folgenden Worten hintenan geschnitten: „Das ist etwas, was ich mich natürlich bis heute frage: Wie konnte man das nicht sehen?“
17.07.2011 – Gedenkfeier: „Der Graf“ ist „immer noch geschockt“ über Loveparade
„In Duisburg wird in einer Woche, dem Jahrestag der Loveparade-Katastrophe, der Opfer gedacht. Und „Der Graf“ singt „Geboren um zu leben“. Im Interview spricht der Frontmann der Band „Unheilig“ über Verlust, Trauer – und seinen Auftritt bei der Gedenkfeier.“
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Der-Graf-ist-immer-noch-geschockt-ueber-Loveparade-id4877162.html
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/love-parade/graf-von-unheilig-singt-fuer-opfer-18926376.bild.html
http://parcelpanic.wordpress.com/
Ankündigungsclip zur Loveparade-Gedenkveranstaltung „Remind the Love“
– http://www.youtube.com/watch?v=-BCVJw4gsps
Loveparade – ein Jahr danach erzählt Dominik S. über den Tod seines Freundes
– http://www.youtube.com/watch?v=8jGYZWwFq6A
Beeinflusst das Loveparade-Unglück Euch noch heute?
– http://www.youtube.com/watch?v=seaADoShIOc
http://www.rp-online.de/video/region-duisburg/studio-47/die-frage-der-woche-1-jahr-danach-wer-steht-wie-zur-love-parade-1.1335187
http://www.rp-online.de/video/region-duisburg/studio-47/studio-47-news-vom-14-juli-2011-mit-michael-hanns-und-navina-haddick-1.1332242
Facebook-Party in Berlin geplant Dr. Motte warnt vor inoffizieller Loveparade!
http://www.bild.de/news/inland/love-parade/dr-motte-warnt-vor-inoffizieller-loveparade-inberlin-18953134.bild.html
20. Juli 2011 – Facebook-Loveparade abgesagt
„Über Facebook wurde, pünktlich zum Jahrestag der Katastrophe von Duisburg, zu einer inoffiziellen Loveparade geladen. Über 14.700 Zusagen gab es schon. Die Party wurde inzwischen abgesagt – mit der Begründung, es sollte eigentlich ein rein virtuelles Facebook-Event werden.“
http://www.stern.de/digital/online/ueber-14700-zusagen-facebook-loveparade-abgesagt-1708193.html
Ah, Gute Nachrichten,-es wäre nicht respektvoll gewesen gegenüber alle Familien und Freunde die trauern, oder gegenüber allen die traumatisiert sind.
http://www.tvbvideo.de/video/iLyROoaf2g8P.html
Absage-Video Faceb…
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/gruene-wir-sind-mitverantwortlich-1.1335314
Loveparade-Katastrophe
Grüne: Wir sind mitverantwortlich.
heute-journal, 07.07.2011, ZDF:
– http://youtu.be/GGCWLMzWTrw
17. Juli 2011 – Die Frage einer trauernden Mutter nach der Schuld
„Claudia Reißaus steht der schwerste Tag noch bevor: Am kommenden Samstag ist der erste Todestag ihrer Tochter Svenja. Die 22-jährige Jura-Studentin aus unserer Stadt verlor ihr Leben bei der Loveparade. Wurde als letztes der 21 Todesopfer der Tragödie in Duisburg identifiziert“
http://www.hertener-allgemeine.de/lokales/castrop-rauxel/Die-Frage-einer-trauernden-Mutter-nach-der-Schuld;art1343,513406
17.07.2011 – Ein Jahr nach der Loveparade-Katastrophe
„Der Tod kam kurz vor der Hochzeit. Im August 2010 wollte Patrick mit Anna in die Karibik fliegen und dort um ihre Hand anhalten. Am 24. Juli 2010 war ihre Hand das Letzte, was Patrick von Anna spürte. Dann riss ein Menschenstrudel das Paar auseinander und begrub die 25-Jährige unter sich.“
http://www.bild.de/news/inland/love-parade/patrick-rosenberger-verlor-seine-verlobte-anna-bei-loveparade-18899608.bild.html
Ein Beitrag, in dem auch wieder Lothar zu Wort kommt:
Aktuelle Stunde, Montag, 11.07.2011, WDR
– http://www.youtube.com/watch?v=mAIkE90qAsE
20.07.2011 – LOVEPARADE-Hilfsfonds
„Wir leisten Hilfe“ zieht zum Jahrestag der Duisburger Tragödie Bilanz
http://www.presseportal.de/pm/60989/2082419/loveparade-hilfsfonds-wir-leisten-hilfe-zieht-zum-jahrestag-der-duisburger-tragoedie-bilanz-pino
Das Gedenkwochenende zum Jahrestag der Loveparade Katastrophe steht vor der Tür.
Eine Übersicht der Termine und Veranstaltungen gibt es hier:
http://www.gedenkwochenende.de/cms/front_content.php
DocuNews beteiligt sich in bewährter Kooperation mit Massenpanik Selbsthilfe e.V. mit
„Treffpunkt / Netzwerk Loveparade“ am Samstag (23.7. 2011) ab 14:30 Uhr:
http://docunews.org/loveparade/veranstaltungen/duisburg-23-juli-2011-treffpunkt-netzwerk-loveparade/
25.07.2011 – Netzwerk Loveparade kritisiert Stadt und Axa wegen Entschädigungszahlungen
„Am Gedenkwochenende zum Jahrestag der Loveparade hat sich auch das Netzwerk Loveparade in Duisburg getroffen. Bei der Versammlung warnte Opfer-Anwalt Dr. Julius Reiter davor, Vereinbarungen über Entschädigungszahlungen unbesehen zu unterschreiben.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Netzwerk-Loveparade-kritisiert-Stadt-und-Axa-wegen-Entschaedigungszahlungen-id4902118.html
In WDR Westpol wurde gestern berichtet, dass einem Geschädigten seitens der Versicherung eine monatliche Rente in Höhe von 4,00 Euro angeboten wurde…
http://www.wdr.de/tv/westpol/sendungsbeitraege/2011/0724/loveparade.jsp
28.07.11 – Kleine Anfrage 936 des Abgeordneten Horst Engel, FDP
„Zeitige Entschädigung für Opfer der Loveparade nur bei umfassender Verzichterklärung?“
Klicke, um auf kleine-anfrage-vom-28-07-11.pdf zuzugreifen
Dazu auch:
Juli 29th, 2011 – Entschädigung für Loveparade Opfer: Anfrage im Landtag
„Erste Ergebnisse des “Treffpunkt Netzwerk Loveparade” am vergangenen Samstag in Duisburgs “Kleinem Prinz werden in praktische Politik umgesetzt. Horst Engel, innenpolitischer Sprecher der FDP Landtagsfraktion und Teilnehmer der Netzwerktagung von Massenpanik Selbsthilfe e.V. und DocuNews hat die Kritik an der Entschädigung der AXA Versicherung bei der Entschädigung der Loveparade Geschädigten aufgegriffen und ein Anfrage im Landtag gestellt.“
http://www.xtranews.de/2011/07/29/entschadigung-fur-loveparade-opfer-anfrage-im-landtag/
und:
Engel stellt Anfrage zur Praxis der AXA auf Lothars Blog
Danke, Lothar 🙂
17.09.2011 – Kungelt das Land mit dem Versicherer?
„Fast 14 Monate nach der Loveparade-Katastrophe ist die Schuldfrage zwischen Stadt Duisburg, Veranstalter und Polizei immer noch nicht geklärt. Doch gibt es jetzt vertrauliche Absprachen zwischen dem Land und dem Opfer-Versicherer Axa (Köln)?“
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/love-parade/kungelt-das-land-mit-dem-versicherer-20002800.bild.html
19.09.2011 – Opfer-Anwälte empört
„Laut eines Gesprächsvermerks soll die NRW-Landesregierung in Sachen Loveparade mit einer Anklage „gegen einen Polizisten“ rechnen und einen „Einmalbetrag“ an die Axa-Versicherung zahlen wollen. Das Innenministerium streitet ab. Anwalt Gerhart Baum sieht einen „Bruch der Rechtskultur“.“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/loveparade-opfer-anwaelte-empoert-1.2032422
20.09.2011 – FDP bohrt weiter
„Engel fragt jetzt nach Einzelheiten der Gespräche von Ministerium und Axa-Versicherung: „Hose runter! Ich erwarte eine Erklärung.““
http://nachrichten.rp-online.de/regional/loveparade-fdp-bohrt-weiter-1.2043958
22.09.2011 – Minister dementiert Übereinkunft mit Versicherung wegen der Loveparade
„Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat den Vorwurf heimlicher Absprachen im Zusammenhang mit möglichen Entschädigungszahlungen für Opfer der Duisburger Loveparade-Katastrophe zurückgewiesen. Das Land sei „keinerlei Vereinbarung“ mit einer Versicherung eingegangen, sagte Jäger am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags.
Zeitungen hatten über einen Gesprächsvermerk berichtet, wonach die NRW-Landesregierung in Sachen Loveparade mit einer Anklage „gegen einen Polizisten“ rechnen und einen „Einmalbetrag“ an die Axa-Versicherung zahlen wolle.
Die Landesregierung räumte lediglich Gesprächskontakte mit der Versicherung ein. Jäger betonte, das Land habe nach dem Unglück mit 21 Toten den Überlebenden und Hinterbliebenen schnell und unbürokratisch geholfen. Das Land gehe nicht von einer Anklage gegen den Polizei-Einsatzleiter aus. Deshalb müsse man auch keine Vorkehrungen für Entschädigungszahlungen treffen.“
http://www.b2b-deutschland.de/nordrhein-westfalen/region/detail_dapd_3167063550.php
06.07.2012 – Opferverein Loveparade Selbsthilfe kritisiert Verzögerungstaktik von Axa Versicherung
„Auch zwei Jahre nach der Loveparade-Katastrophe sind noch nicht alle Opfer entschädigt worden. Viele haben in der Zeit große finanzielle Einbußen erlitten, weil sie aus verschiedenen Gründen nicht arbeitsfähig waren. Der Loveparade-Selbsthilfe-Verein erhebt nun schwere Vorwürfe gegen Axa, die Versicherung des Loveparade-Veranstalters. (..) Viele verletzte wie traumatisierte Besucher der Loveparade hätten durch diese Katastrophe zum Teil große finanzielle Einbußen deswegen erlitten, weil sie danach aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in der Lage gewesen seien, einer regelmäßigen Arbeit nachzugehen. Doch die Versicherung des Loveparade-Veranstalters (Axa) blockiere Forderungen mit Hinweisen, erst das Ende von Ermittlungen bzw. das Ende des Gerichtsverfahrens abzuwarten. Zudem würden Antragsteller immer wieder mit Forderungen nach Attesten und Nachweisen überzogen, Papiere, die oft schon mehrfach eingereicht worden seien.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/opferverein-loveparade-selbsthilfe-kritisiert-verzoegerungstaktik-von-axa-versicherung-id6851115.html
25.07.12 – Schmerzensgeld für Jugendliche
„Jeweils 5000 Euro Schmerzensgeld für erlittene Todesangst erhalten die beiden Lüdenscheider Jugendlichen, die vor zwei Jahren bei der Loveparade-Katastrophe in Duisburg in der Massenpanik am Tunnel zum Partygelände um ihr Leben kämpfen mussten.
Die Axa als Versicherung des Veranstalters Lopavent zahlt die Summen im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung.
Sie vertritt laut eigener Erklärung dabei auch die Stadt Duisburg, wobei die Frage einer rechtlichen Verantwortung zurückgestellt werde. Deren Anerkenntnis durch die Stadt oder Lopavent sei mit den Zahlungen nicht verbunden. Die Axa übernehme die Leistung aber vorläufig für denjenigen, der möglicherweise als Verantwortlicher ermittelt werde.
Wie der Lüdenscheider Rechtsanwalt Peter Seyfried am gestrigen zweiten Jahrestag der Katastrophe bestätigte, haben seine beiden Mandanten die „Vergleichs- und Abfindungsvereinbarung“ akzeptiert. „Das Geld müsste unterwegs sein.“ Die jeweils 5000 Euro liegen laut Seyfried an der Obergrenze dessen, was andere Opfer in Vergleichsfällen als Schmerzensgeld erhalten hätten. Die Anwaltskosten übernehme die Versicherung gesondert.
Grundlage der Einigung seien nicht die erlittenen körperlichen Blessuren gewesen, unter denen sich auch Bisswunden fanden, wie im Klinikum Hellersen am Abend des Loveparade-Tages festgestellt wurde, sagte Seyfried weiter. Ausschlaggebend seien vielmehr die Todesängste gewesen, die seine beiden Mandanten damals auszustehen hatten: Sie waren am Eingang zum Partygelände in das Gedränge geraten, das 21 junge Menschen das Leben kostete: „Einer der beiden musste mitansehen, wie eine junge Frau vor ihm zu Tode gedrückt wurde.“
Wie berichtet, hatte Seyfried für seine Mandanten nach den schrecklichen Ereignissen Strafanzeigen gegen Unbekannt wegen Körperverletzung gestellt. Aufgrund der ungeklärten Verantwortung gab es zunächst keine konkreten Antworten. Im Juni 2011 habe dann einer der beiden Mandanten 1000 Euro angeboten bekommen – ohne Anerkennung einer Rechtspflicht und für den Fall, dass er eine Abfindungserklärung unterschreibe. Seyfried: „Das haben wir damals abgelehnt.“
So ging die Auseinandersetzung für die Lüdenscheider weiter, während in Duisburg die Abwahl des Oberbürgermeisters Sauerland ihren Lauf nahm. Wobei Seyfried feststellte, dass dem Versicherer nach seinem Eindruck sehr an der Vermeidung eines formalen Rechtsstreites gelegen war, offenbar wegen der Öffentlichkeitswirkung. Im Internet sei jedenfalls zu verfolgen gewesen, dass immer mehr Geschädigte Leistungen erhielten. Die bewegten sich aber überwiegend bei der Hälfte dessen, was seine Mandanten jetzt erhalten.
Den beiden jungen Lüdenscheidern geht es laut ihrem Anwalt den Umständen entsprechend gut. Die zur Unglückszeit 17- und 18-Jährigen hätten ihre Ausbildungen fortgeführt und keine bleibenden Beeinträchtigungen davongetragen. Beide hatten eine psychologische Erstversorgung erhalten, danach nahmen sie keine Hilfeleistung mehr in Anspruch. (..)“
http://www.come-on.de/nachrichten/maerkischer-kreis/luedenscheid/loveparade-katastrophe-5000-euro-schmerzensgeld-luedenscheider-jugendliche-2431305.html
WDR Westpol 21.10.2012 – Nichts ist vorbei
„Loveparade-Opfer warten auf Entschädigung
Auch mehr als zwei Jahre nach der Loveparade-Katastrophe kämpfen Angehörige und Opfer noch mit ihren Traumata – und mit der Versicherung. Mühsam müssen Rechtsansprüche begründet werden. In anderen Ländern ist die Entschädigung unbürokratischer geregelt.“
http://www.einslive.de/medien/html/1live/2012/10/21/westpol-loveparade-entschaedigung.xml
Habe zufällig noch ein altes Interview mit einem Fachanwalt gefunden
29.07.2010 – „Weltgrößte Technoparty ist kein Gartenfest“ – wer haftet für die Loveparade-Tragödie?
„“7,5 Millionen Euro sind ein Witz“, so kommentierten viele DAS INVESTMENT.com-Leser die geringe Deckungssumme der Haftpflichtversicherung des Loveparade-Veranstalters Lopavent. Hat der Versicherungsvermittler etwas falsch gemacht? Muss Lopavent-Chef Rainer Schaller unter Umständen mit seinem Privatvermögen haften? Wir fragten einen Experten, den Fachanwalt Oliver Renner von der Kanzlei Wüterich Breucker.“
http://www.dasinvestment.com/investments/versicherungen/news/datum/2010/07/29/weltgroesste-technoparty-ist-kein-gartenfest-wer-haftet-fuer-die-loveparade-tragoedie/
PDF
„Die Ermittlungen der Duisburger Staatsanwaltschaft haben sich zu einem Mammutverfahren ausgewachsen. Fünf Staatsanwälte, zwischenzeitlich unterstützt durch über 80 Polizisten, sind damit betraut. Über 3000 Zeugen haben sie mittlerweile verhört. Sie wühlen sich durch über 900 Stunden Videomaterial und über 50 Terabyte an anderen Dokumenten – ausgedruckt würden sie mehrere tausend Aktenordner füllen. Der Zwischenstand: Der Anfangsverdacht wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung gegen 16 Personen hat sich bestätigt. Das heißt: Ein Polizist, elf Stadt-Angestellte und vier Mitarbeiter des Veranstalters könnten vielleicht etwas falsch gemacht haben. Konkretere Ermittlungsergebnisse werden wohl noch viele Monate auf sich warten lassen. […] Auch deshalb ist die Akte Loveparade mittlerweile fast undurchschaubar geworden: Sie besteht vor allem aus gegenseitigen Vorwürfen, Zuständigkeitsverwirrungen und Schwarzer-Peter-Rhetorik. Keiner will’s gewesen sein. Und doch ist wohl kaum einer ohne Schuld. Das zeigen die bisherigen Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft.“
Quelle: zeit online
Ganzer Artikel: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-06/duisburg-love-parade-schuld/komplettansicht
WDR verzichtet auf Live-Bilder der Loveparade-Gedenkfeier:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/WDR-verzichtet-auf-Live-Bilder-der-Loveparade-Gedenkfeier-id4892368.html
Notarzt wirft Loveparade-Planern „unfassbare Schlamperei“ vor
Der Leitende Notzarzt am Einsatztag und ein Sicherheitsforscher erheben neue Vorwürfe gegen die Loveparade-Planer. In einer TV-Dokumentation beklagt der Arzt „unfassbare Schlamperei“. Duisburgs OB Adolf Sauerland versucht dagegen, wieder zu beschwichtigen.
Nur wenige Tage vor der großen Trauerfeier zum Jahresgedächtnis der Loveparade-Katastrophe am Sonntag werden neue Vorwürfe gegen Veranstalter und Stadtverwaltung laut. In einer Dokumentation von „Spiegel TV“, die der Sender Vox am Samstag um 22.15 Uhr ausstrahlt, berichtet der Leitende Notarzt von unfassbarer Schlamperei. Er sei trotz mehrfacher Anfragen nie zu den Planungsgesprächen im Vorfeld der Loveparade eingeladen worden, sagt Laurentius Kolodziej.
Keine Funkgeräte, kein Handy-Netz
In dem Film, der der WAZ-Mediengruppe bereits vorliegt, schildert der Arzt die schlechte Organisation: „Als ich morgens ankam, wurde mir mitgeteilt, dass ich keinen Piepser und kein Funkgerät zur Verfügung gestellt bekomme.“ Als es dann ernst wurde, war das Handy-Netz längst zusammengebrochen.
Weiterlesen: derWesten.de
Die Diskussionsrunde von gestern Abend ist jetzt auf youtube:
„Die letzte Loveparade – Der Tag, der alles verändert hat“ 20. Juli 2011, 21.00 Uhr, WDR
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Danke, Micha. Interessant fand ich die Aussage des Notarztes in Teil 2 ab 6:30
„…das war ein Rettungswagen, der auch zufällig da stand“
Meint er etwa den RTW, der um 17:13 Uhr eintraf…?
Á props: Mir ist gerade erst aufgefallen, dass der Krankenwagen, der bei hitower78-1 um 16:36 Uhr aus dem Tunnel rausfährt, der selbe ist, der nachher um 17:13 Uhr als erstes an der Unglücksstelle eintrifft. Kennzeichen: H-JU 7542, Wagen-Nummer 75-42.
Bild: http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/ktwbkf0p7sxgj.jpg
Jetzt gleich läuft bei „Kerner“ (Sat1) ein kurzer Beitrag zur Loveparade…
Hier ist der 15 Min.-Beitrag nun auf youtube: http://youtu.be/-V8JsoUOk0s
Die Recklinghäuser Zeitung
schreibt:
„DUISBURG. Zum Jahrestag der Duisburger Loveparade-Katastrophe am kommenden Sonntag (24.7.) rechnet die Polizei nicht mit einem Großeinsatz. „Das ist schlicht eine Trauerfeier“, sagte ein Sprecher der Duisburger Polizei. Er rechne damit, dass die Besucher sich an die Regeln halten.“
mit anderen Worten wieder so ein Seitenhieb. Will doch heißen, am Tag der Loveparade haben sich die Besucher seiner Meinung nach NICHT an die Regeln gehalten und so die Katastrophe verursacht. Sämtliche neuerlichen Filme machen hierin auch keine klare korrigierende Aussage. Natürlich gab es derer, die gegen Regeln verstoßen haben, aber wundert das irgendjemanden???
Auch hier im Blog gibt es leider diese Tendenz, von der Eindeutigkeit der fahrlässigen Planung abzulenken und nach wie vor die Besucher zu belasten. Auch im Beck Blog gab es lange Diskussionen mit dieser Tendenz. Dort ging es ums Abwehren polizeilicher Zuständigkeit und hier geht es scheinbar um den Veranstalter.
hier ein bisschen Gereimtes zum Jahrestag:
…und wie steht‘ s mit der Wahrheit?
….………ein Jahr der Reise und kein bisschen weise?
Gruß an alle
Blue
„Auch hier im Blog gibt es leider diese Tendenz, von der Eindeutigkeit der fahrlässigen Planung abzulenken und nach wie vor die Besucher zu belasten.“
Ach ja..? Und woran genau machst Du „diese Tendenz“ bitte fest…???
Hallo Daphne,
ganz sicher bin ich mir nicht, aber nach dem gestrigen Tag halte ich für möglich, dass du die Frage selber am besten beantworten kannst. Wäre erfreulich, das wäre nicht der Fall.
nichts für ungut
Blue
Gestern…? War Montag… Und?
Hm…. bin erstaunt, dass der Kommentar doch da ist, …gestern, d.h. vorgestern, kam der nämlich partout nicht….Ich hab’s dann gelassen….
ansonsten, weißt du doch welcher Tag gemeint war und dass man sich mitternächstens mit dem Tag schon mal vertun kann, oder?
Blue
23.07.2011 – Loveparade: Im Landtag Kritik nur von der FDP
„Fast alle Parteien waren sich im Landtag einig: Kurz vor dem Jahrestag der Loveparade-Katastrophe verbiete sich ein politischer Streit um vermeintliches oder tatsächliches Fehlverhalten der beteiligten Behörden und Organisationen. Allein die FDP nutzte die von ihr beantragte Aktuelle Stunde zu einem Generalangriff auf Innenminister Ralf Jäger (SPD). Der Minister habe dem Parlament mit seiner Version über eine angeblich vorhandene Vorrangschaltung bei Polizei-Handys eine „Lügengeschichte aufgetischt“, empörte sich FDP-Innenexperte Horst Engel. Insgesamt sieht die FDP eine „fatale Bilanz der Landesregierung“. Fast ein Jahr lang habe Jäger versucht, Defizite bei der Planung und Organisation „durch Tarnen, Täuschen und Tricksen zu verschleiern“.“
http://nachrichten.rp-online.de/politik/loveparade-im-landtag-kritik-nur-von-der-fdp-1.1339325
Spiegel TV- Doku von gestern:
„Die Loveparade von Duisburg – Eine amtlich genehmigte Katastrophe“
Teil 1 http://youtu.be/-gA3J7ABcow
Teil 2 http://youtu.be/bXVX7OV1Xm0
Teil 3 http://youtu.be/Kq-J8AbD81U
Teil 4 http://youtu.be/ytTRq4eE-HU
Teil 5 http://youtu.be/AuBelAt22Rs
Teil 6 http://youtu.be/T2rELRuiZVQ
Teil 7 http://youtu.be/ZWOUr8Z1z1E
Gedenkfeier für 21 Todesopfer der Loveparade 24.07.2011
Teil 1 http://youtu.be/BMK07LH8CYU
Teil 2 http://youtu.be/lGMnCNNkh4A
Teil 3 http://youtu.be/H1TFFw6nhVc
Teil 4 http://youtu.be/a61hNzH-7lw
Teil 5 http://youtu.be/eiVLsFDkvHw
Teil 6 http://youtu.be/I2MUGEpz2eU
Teil 7 http://youtu.be/u3d-sH-l3zY
Teil 8 http://youtu.be/_MuEOKxdrTg
„Faszination Leben“, 24.07.2011, 23:15 Uhr, RTL:
http://rtl-now.rtl.de/faszination-leben/helden-der-loveparade-von-berlebenden-und-lebensrettern.php?container_id=58841&player=1
M.M.n. die schlechteste Reportage der letzten Wochen, mit zahlreichen Fehlern im Kommentar.
Wenn man bedenkt, dass zum Jahrestag der Focus der Medien auf „Trauern“ und „Gedenken“ gerichtet war, hat der „Treffpunkt Netzwerk Loveparade ein recht gutes Echo gefunden.
Eine Übersicht:
http://docunews.org/loveparade/das-netzwerk-arbeitet/
Habe die Teilung des Veranstaltungsgeländes durch das Duisburger Bauamt und das
dabei entstehende „Niemandsland“ versucht, in einer Analyse auf DocuNews zusammen zu fassen:
http://docunews.org/loveparade/analyse/tod-im-niemandsland/
Hatte ich bereits hier verlinkt 🙂
Merci!!
In dem Fall kann man es wohl doppelt verlinkt lassen…
09.08.2011 – Ignorierten die Behörden die Loveparade-Rampe in Duisburg absichtlich?
„Die Mitarbeiter der Stadt Duisburg „haben sich bemüht, die vorhandenen Gefahren nicht zu sehen.“ Schreibt Lothar Evers. Auf seiner Plattform hat der Journalist Indizien dafür gesammelt, dass die Behörden die gefährliche Loveparade-Rampe ignorierten.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Ignorierten-die-Behoerden-die-Loveparade-Rampe-in-Duisburg-absichtlich-id4947078.html
Meine two cents dazu habe ich ja schon bei Lothar abgegeben 😉
Alter Artikel von 2010..
29.7.2010 – Im Polizeibeirat werden neue Vorwürfe gegen Veranstalter und Stadt laut
„Im Duisburger Polizeibeirat sind neue schwere Vorwürfe gegen Stadtverwaltung und den Veranstalter Lopavent laut geworden. Dies sagte der Duisburger SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Pflug ZEIT ONLINE. Der Beirat besteht aus Ratsmitgliedern und hohen Polizeibeamten. Auch Polizeipräsident Detlef von Schmeling sei anwesend gewesen.
So seien während der Vorbereitungen der Loveparade vier Arbeitsgruppen eingerichtet worden, in denen Veranstalter, Stadt und Sicherheitsbehörden gemeinsame, organisatorische Belange absprachen. Eine davon sei die Arbeitsgruppe Sicherheit gewesen. Oberhalb der Arbeitsgruppen sei eine gemeinsame Steuerungsgruppe vorgesehen gewesen. Diese Gruppe hat nach Aussage von Polizeivertretern im Beirat niemals getagt.
(..)
Auch gegen den Veranstalter und dessen Personal seien im Polizeibeirat neue Vorwürfe laut geworden. Viele Ordner seien übergewichtig gewesen, einige sogar körperlich versehrt. Die meisten seien nach dem Eindruck der Beamten erst unmittelbar vorher eingewiesen worden.
In der Nähe der Treppe, an der die Massenpanik ausbrach, sei ein mobiler Container untergebracht gewesen. Von dort aus hätte die Leitung der Lopavent-Sicherheitskräfte den Einsatz koordinieren sollen. Nach Angaben von Pflug war dieser Container während der Zeit der Veranstaltung menschenleer und verschlossen gewesen.“
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/loveparade-ordner-container-sicherheit
Bizarr… oder war das Satire…?
I am happy you say the words „Bizarr“ und „Satire“ Daphne, for I am trying to figure out what the Korpulenz of the Ordner has to do with it…
(Monty Pythons flying Circus ;-/)
On the other hand, it reminded me of an article a quality newspaper in the netherlands published a few days after july 24 2010. The paper interviewed a Dutch Professor in Liability Law, who stated that „the Liability of the Organizers and the City of Duisburg was almost a done deal.“
His only fear was even, that the Media and the Public would ‚ask for heads to roll to soon.‘ But he was sure that in the end, the guilt of the Organizers was evident and would be provable. And he stated that he believed the German Authorities could be held accountable too.
http://weblogs.nrc.nl/expertdiscussies/aansprakelijkheid-love-parade-welhaast-uitgemaakte-zaak/
(Google-translate does not do a good job on this, it has too many complex sayings for Google ;-})
Maybe the Dutch professor was looking through ‚dutch eyeglasses‘, (I mean: a whole year has passed, and still what he called a ‚done deal‘ is not ‚done‘ at all..) but would our Laws/justice system really be thàt different..?
It seems a bit silly to me to focus on ’smaller details‘ like the Korpulenz of the Ordner, while the ‚big picture‘ has been quite clear from the beginning.
(Or maybe I miss the point completely… ;-})
Groetjes,
Jolie
Die Sache mit dem Übergewicht habe ich hier mal versucht zu analysieren:
– http://img42.imageshack.us/img42/7496/korpulenzyse.jpg
Ergebnis der Analyse: M.E. lagen annähernd 50% der Ordner an der Grenze des erlaubten BMI-Wertes oder gar drüber!
Lol…
– https://loveparade2010doku.files.wordpress.com/2011/08/korpulenzyse.jpg
Hihi, yes, the piggy mask (??) Very funny!
It is obvious you are right Lopachron: many of the Ordner were heavy.
Die Veranstalter haben vielleicht gedacht, dass es einen „grosseren Eindruck“ (;-)) macht wenn eine große Person an einem Zaun/Eingang steht und sagt: „Sie können nicht passieren“ als ein dünner Person machen würde.
genial haha;)
Bei der Polizei sah es aber mit dem BMI auch nicht besser aus: http://lh3.ggpht.com/-Va108o8YIoE/TEwB7f4tWXI/AAAAAAAAACg/qvPRx1pzqlQ/s800/lp017.jpg 😉
Ach, das täuscht… die Anzüge tragen nur etwas auf.. *g* 😉
Hier ein TV-interview (15 juli, Nederlandse TV-omroep NRCV) mit u.a. die Eltern des Niederländisches Opfer, aber auch mit Frau und Herr Mogendorf, Julius Reiter, Herr Gruelich, u.v.a:
Anfang: 7minut50
http://player.omroep.nl/?aflid=12814436&silverlight=true
End: 28m00
I’ll include the Transscript underneath.. I would ‚ve liked to translate it too, but it is so time-consuming ;-} I think you all might understand the Dutch when you can read it 😉
Groetjes,
Jolie
[beelden van de Studio:]
7 minuut 50
Voice over:
De beelden van die veel te smalle betonnen tunnel vol met samengedrukte mensen heeft iedereen nog wel op zijn netvlies, met alle dramatische gevolgen van dien..: 21 jonge mensen vonden de dood, onder wie ook de nederlandse Jan Willem
Zijn ouders, Hermien en Wim van Helsdingen, hebben nooit in de Media willen praten. Tot vandaag.
Moeder: We gaan dan.. Duitsland in.. altijd met een dubbel gevoel… Het gevoel dat Jan Willem deze weg voor het laatst gereden heeft.. Het is lastig om te weten dat hij… ja… dit stuk vol plezier en vol enthousiasme op weg ging naar de Loveparade, en eh, nou zeker niet met de gedachte om niet terug te komen.
Voice over:
Dit is de tunnel waar het allemaal begon, bijna een jaar geleden. Deze betonnen doorgang, is op 24 juli de enige weg, die leidt naar het terrein van de Loveparade.
[Duitstalig interview met Marius Klenke, vriend van Eike..]
Voice over:
Midden in deze Mensenmassa staat Marius Klenke, samen met z’n vrienden, waaronder de 21jarige Eike.
Voice over:
Met lood in de schoenen komen Wim en Hermien van Helsdingen in Duisburg aan. Zoals zo vaak afgelopen jaar, gaan ze hier vandaag andere ouders ontmoeten. Dit is de stad waar hun zoon is overleden. Maar Duisburg is ook de plek waar hij voor het laatst leefde.
Moeder:
De Loveparade was voor hem HET muziekfestival, als je dat gezien had, ja, dan nouja, dan had je toch wel heel wat in je mars dat je DAT gezien had..
Vader:
En we konden hem uitzwaaien.., het was wat tegen negenen en het was ‚ik moet nu gauw weg want ik moet m’n vriend ophalen, want ik ben al te laat‘
Nou, doei, Jan Willem, maak er een leuk feestje van…
Voice over:
Jan Willem, een 22jarige student Radiologisch Laborant.. Hij neemt een hotel in de stad…
Moeder:
Er is dus een filmpje gemaakt, van het balkon, in die hotelkamer, en dat filmje hebben we..
[Beelden uit het Filmpje van Jan-Willem:]
Voice over:
Het is 12 uur smiddags en de 1e bezoekers lopen richting het festival…
Een van zijn beste vrienden kan niet mee die dag..
Vriend Lars Reimink: Van de organisatie zeggen ze dat er volgens mij wel een miljoen mensen op afkomen, op de Loveparade, en dat vond ie gewoon supervet, om daar bij te zijn, en dan die, die eh.. die trucks allemaal zien rijden met die DJs erop.. Toen ik aan het werk was, stuurde ‚ie me nog een SMSje met [?/ (onverstaanbaar) woehoe..] Hij was daar echt helemaal.. en dat is het laatste SMSje wat ik van hem heb ontvangen…
Voice over:
Duisburg, industriestad in het ruhrgebied.. Kolen en staalindustrie domineren hier decennialang het leven.. Maar de mijnen zijn allang gesloten..
Wat overblijft is een vervuilde stad in verval… op zoek naar een nieuw imago..
[Duitstalig interview met Julius Reiter… Over de druk die op de organisatie lag.. Ze moesten en zouden mensen naar Ruhrgebied te krijgen..]
Voice over:
Juist dit oude rangeerterrein, dat al 20 jaar verlaten is…. wijst de Stad aan als geschikt terrein voor de Loveparade…. Advocaat Julius Reiter vraagt zich nog steeds af waarom..
[Duitstalig interview met advocaat Julius Reiter… Over de ongeschiktheid van het terrein..
[Duitstalig interview met bezoeker van de Loveparade (vriend van Eike), over de onduidelijkheid van de bewegwijzering van het terrein tijdens het festival: ze raakten elkaar kwijt.. Hun vriend bleef achter bij het verkeersbord..]
Honderdduizenden mensen moeten door de veel te smalle tunnel, en het is niet alleen de ingang, het is ook nog eens urenlang de enige uitgang…
De stad had hier nooit een vergunning voor mogen geven..
Het is het begin van een kettingreactie aan fouten..
Moeder:
Je gaat een.. een.. voor jezelf een beeld maken hè… een film maken hè, tot het moment dat.. En ehm.. je probeert ook de tijd tussen de laatste foto, en dat het misgegaan is te herleiden… Je wil weten..: hoe lang heeft hij geleden..
De laatste foto die JanWillem gemaakt heeft, was om 10 voor half 5… En eh… rond 5uur is het misgegaan…
Voice over:
Alles is vastgelegd door bewakingscamera’s.. Hoe de ingang verstopt raakt doordat alle tunneleinden afgesloten worden.. Een wisseling van de Politiedienst op het drukst van de dag… Het is zelfs de enige weg, ook voor hulpdiensten… En hoe uiteindelijk duizenden mensen door de cordons breken, allemaal richting deze ene plek, waar de massa zich ophoopt..
[Duitstalig interview met bezoeker van de Loveparade, bij de trap kwamen we niet verder… Hij beschrijft de Wellenbewegungen in de Massa en hoe mensen over elkaar vielen, en bovenop elkaar raakten… En hij hooguit 3, 4 meter van Eike verwijderd was, maar hem niet meer kon zien, iedereen probeerde lucht te happen, want iedereen wist, als je dieper onderop raakt, dan is het voorbij]
Voice over:
Het is zes uur als de eerste beelden op de TV te zien zijn..
Wim en Hermien proberen hun zoon telefonisch te bereiken..
Vader:
Na 9 uur hebben we toch ook gedacht.. Dit gaat toch eigenlijk ja niet goed, dat gevoel kreeg je een beetje van.. geen bericht-
Moeder:
Dus je wil toch eigenlijk zo snel mogelijk zijn stem horen.. En om 9 uur heb ik zijn vriend eh.. aan de telefoon gehad.. En mijn 1e reactie was: wat fijn dat ik je stem hoor.. Want ik dacht: dan is alles goed.. Want ze zijn samen.. En… dat bleek dus niet zo te zijn..
[Duitstalig interview met bezoeker van de Loveparade, hij had 12 doden geteld op de plek waar hij stond..]
Voice over:
En zijn vriend Eike is hij kwijt..
Politiestemmen: „maak het kruispunt vrij, u belemmert de hulpploegen“
Beeld Functionaris: meldt dat alle slachtoffers gestikt zijn
Voice over:
21 jonge mensen hebben het niet overleefd..
Voor de ouders begint dàn de ellende…
Moeder:
Soms heb ik ook het idee als ik hier sta, dat ik dan.. dat ik het bijna aan kan wijzen… Dat ik het bijna voel..Dit is de plek geweest.. Ik weet het zeker.. Niet altijd.. Nu niet.. Maar andere keren heb ik dat wel eens gehad…. Dat ik dacht: nog iets naar rechts, ja, dit is de plek.. En op het moment dat hij hier nog bij bewustzijn was, denk ik dat hij aan ons gedacht heeft…
Voice over:
Deze trap, waar het allemaal gebeurd is, is de plek waar ouders elkaar ontmoeten, op zoek naar troost.
Allen hebben ze urenlang geleefd, tussen hoop en vrees, ook de ouders van Eike, de vriend van Marius
Ouders van Eike en van Svenja:
Duitstalig interview, hoe het nieuws binnendruppelde.. Hoe lang het durde, tussen hoop en vrees..
Voice over:
HOE heeft het allemaal kunnen gebeuren.. Welke fouten zijn er gemaakt… Het zijn vragen waar de ouders iedere dag mee rondlopen… En zij niet alleen..:
[Duitstalig interview met (inwoner van de stad DB?) die ervoor strijdt om de plek als Gedenkplek te behouden, en strijdt tegen het vergeten, tegen het feit dat nog steeds niemand verantwoordelijkheid genomen heeft]
Voice over:
Overal in de stad staan leuzen van woede.
Niemand erkent schuld. Niet de Organisator, Niet de politie, niet de Stad.
Ze hebben allemaal fouten gemaakt.
[Men ziet: Beelden van Burgemeester Adolf Sauerland met schreeuwende burgers achter hem.]
Voice over:
Dit zijn Beelden van Burgemeester Sauerland met woedende burgers…
[Duitstalig interview met advocaat Julius Reiter, over het geschuif met de schuld, ook vanuit het oogpunt van de verzekeringen die geen zin hebben om uit te moeten keren, en zeggen dat niemand schuld mag bekennen zonder proces]
Voice over:
Zo plat is het dus, volgens advocaat Julius Reiter, een kwestie van centen. Hij vertegenwoordigt 76 slachtoffers en nabestaanden.
[Duitstalig interview met advocaat Julius Reiter:
„Het is de catastrofe na de catastrofe dat de slechtoffers geen duidelijkheid krijgen..: wie heeft hier schuld, wat was de oorzaak, en dat maakt het voor de slachtoffers bijzonder moeilijk. […] Ze hebben het gevoel dat ze in de steek worden gelaten.]
Voice over:
En dat gevoel wordt alleen maar groter.
Vlak voor de Loveparade is het terrein verkocht aan een investeerder.
Op de nieuwste bouwtekeningen verdwijnt de trap geheel, onder een grote Meubelwinkel.
[Duitstalig interview met (inwoner van de stad DB?) die ervoor strijdt om de plek als Gedenkplek te behouden]
Voice over:
Wekenlang zijn de ouders bezig om de bouwtekeningen te ontrafelen..
[Men ziet: Beelden van de ouders met de bouwtekeningen]
Voice over:
Zelfs de moeder van het italiaanse slachtofer, Giulia, is ervoor anar Duisburg gekomen.
[Engelstalig interview met Guilia’s moeder, ze noemt het niet respectvol als de plek van het ongeluk zal verdwijnen.
Gesprek met Eike’s meoder..]
Voice over:
De investeerder, Krieger(?) genaamd, heeft de stad veel arbeidsplaatsen beloofd.. Maar de plek van het drama zit die plannen in de weg..
[Men ziet: interview met die nare man van de gemeente DB]
Voice over:
Volgens stadsbestuurde Gruelich kost het teveel tijd en geld om de bouwplannen nu nog te wijzigen, hij heeft daarom andere plannen bedacht..
[ondergrondse herdenkinsgplek, lichtkoepel, nare bla over ‚polariserende standpunten‘..
Vader van Jan Willem:
Zand erover, weg, uitgewist.. En doorgaan..
Interviewster:
Dat gevoel heeft u..?
Vader:
Nou, dat idee krijgen wij.. Wat Duisburg wil..
Ouders Eike
[Duitstalig interview]
Voice over:
Een stad, die geen ènkele schuld bekent, maar die wèl de ouders verwijt te star vast te houden, aan de plek, zoals ie nu is..
Hoe economische belangen voorgaan.
Het is het verhaal, en het einde, van de Loveparade..
Moeder:
We hebben het er niet zozeer over.. we moeten iemand hebben die schluldig is, maar we willen wel dat er een soort gerechtigheid komt… Dat er niet 21 jonge mensen daar zonder meer hebben kunnen-
Vader:
-voor niks zijn gestorven
Moeder:
..een zinloze dood hebben kunnen eh.. kunnen gaan..
Vader:
Waarom ga je hier dan die rit naar Duisburg… t’is.. het vraagt zoveel.. maar je doet het ook voor Jan-Willem.. Als je het niet doet dan.. heb ik soms ook het idee van.. ik laat Jan Willem… ja.. dan heeft het geen waarde ofzo, ik doe niks voor Jan Willem.. Die gerechtigheid zien te halen.. En of je die hier dan echt krijgt.. We prberen het wel..
Studio presentatrice:
„Een zoektocht naar gerechtigheid…
Deze week stond in een tussenrapport van de Duitse justitie dat de Loveparade nooit had mogen doorgaan.. De Stad heeft namelijk gefaald bij het testen van de vieligheidsmaatregelen..
„De Burgemeester heeft inmiddels deze week zijn excuses aangeboden en egzegd dat hij de ‚morele verantwoordelijkeheid‘ wil nemen, maar nog steeds“ (spottend lachje) „neemt hij het òp voor zijn ambtenaren die de vergunning destijds beoordeeld hebben..“ ze wendt zich tot haar gast, een schrijfster/jurist Naema Tahir: „Nou Naema, dat is echt gek-mákend volgens mij, dat die gerechtigheid-“
Schrijfster/jurist Naema Tahir: „Ja, dat is heel laf.“
Studio-presentatrice: „dit is geen gerechtigheid“
Naema Tahir: „nee, dit is geen gerechtigheid. Dit is gewoon een voorbeeld van een heel laf bestuur, en die mòet gewoon de verantwoordelijkheid nemen, en anderen ook verantwoordelijk stellen, en dat doe je door bijvoorbeeld een onderzoek in te stellen over je eigen Staatsapparaat, hè, de gemeente van Duisburg en aan te even waar het fout is gegaan-
Presentatrice: Of gewoon af te treden..
Naema Tahir: Absoluut
[Er volgt een interessant gesprek over de laffe „Sorry-cultuur zonder enige verantwoordelijkheid te nemen“, het „niet-serieusnemen van slachtoffers en nabestaanden“ – dat besluit met: Gelukkig loopt het onderzoek nog.. ]
Jolie, two browsers say they do not have a plugin for this video format. Then they do not find this needed plugin. Which format is it? Any idea?
Hallo Lothar, schade dass es nicht funktioniert :-}!
What happens if you try this link:
http://player.omroep.nl/?aflid=12814436
Es kann http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Silverlight
sein
or it could be the version of
http://windows.microsoft.com/de-DE/windows/products/windows-media-player
sein.
Those Plugins are asked by the website.
In my browser the NRCV-site said the same thing, but when i hit the „play“-button it played anyway.. 😉 (My husband would say: „bad programming“ ;-} If you can not get it to run, let me know, I’ll ask him what it could be.)
Groetjes,
Jolie
jetzt hat es funktioniert und die Media Player Plugin was installed.
Fot the first time Dr. Greulich was that outspoken on TV.
Thanks for posting!
lothar
You’re Welcome Lothar, i’m happy it worked!
To my ears the words of Mr. Peter Gruelich sounded quite offensive.
Gruelich said (24min04) that The Parents of the 21 dead victims should be „bereit sein von.. von ihrem _Ganz Polarizierende Positionen_ abstand zu nemen, und den Vorstellungen der anderen etwas entgegen zu kommen.“
It seems as if Gruelich has lost sense of proportion.
Parents that have lost their Child, and never got any official excuse, never got any justice, not even a simple funeral wreath send by the City of Duisburg on the day their child was burried, -but all they ask for is to save the few square meters where their child died, and that is called a Polarizing Position?
I thought the Dutch were rude.
But Gruelich beats us with this one
Could you cut the Dr. Greulich part out and put it online on youtube?
Might be a good ideafor the battle ahead
I tried too! ;-D
But it says:
Error: Sorry, could not fetch download links on this page.
Then again…. there might be workarounds……
i’ll be back 😉
The Greulich part can now be seen separately:
Den O-ton von Dr Greulich gibt es jetzt als eigenes Video:
– http://www.youtube.com/watch?v=byXGIG4Dyfk&feature=player_embedded
Deutsche Welle-TV, 21.07.2011: „Trauma Loveparade – ein Jahr nach dem Unglück von Duisburg“
http://www.myvideo.de/watch/8214142/Trauma_Loveparade_ein_Jahr_nach_dem_Unglueck_von_Duisburg_Politik_direkt
Über die deutsche wikipediaseite zum Unglück bei der Loveparade ( http://de.wikipedia.org/wiki/Ungl%C3%BCck_bei_der_Loveparade_2010 ) gefunden:
Bericht über die medizinische Versorgung aus Großschadenssicht ( http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=97961 ) mit einigen Zahlen, Verteilung der Verletzungsarten, Zeitverlauf der Aufnahmen
Jemand, dessen Vater wohl im Leitstand der Feuerwehr tätig war, berichtete:
„Habe gerade von meinem Vater erfahren, dass es „nur“ 80 Verletzte, durch diese Situation gab. Der Rest der in den Medien gennant wird, waren alle Verletzten zusammen, über den gesamten Zeitraum. Macht sich in den Medien-Berichten aber besser.“
http://www.msvportal.de/forum/showpost.php?p=727412&postcount=734
Demnach ist jeder zweite weitgehend (körperlich) unverletzt aus dem Knäuel heraus gekommen. Erscheint mir plausibel. Ist ja klar, dass vielleicht 250 Knäuelbeteiligten nicht über 500 Verletzte entspringen können.
KillerGockel schreibt noch: ### Die Fehler, die zu dieser Katastrophe geführt haben, sind im Vorfeld begangen worden aber nicht von Polizei… ###
Hmm… Wer die Polizeiketten angeordnet, die Schließung der Schleusen versäumt und ein Fahrzeug durch panikgefährdete Massen geschickt hat, der muss dafür auch die Verantwortung tragen. Speziell die Anordnung der Polizeiketten (ohne Plan, was danach passieren soll) würde ich als vorsätzliche Körperverletzung durch Herbeiführung einer bewussten lebensgefährlichen lokalen Verdichtung an einem Ort ohne Fluchtwege bezeichnen. Für mich ist diese Aktion damit vergleichbar, wenn man in einem einspurigen verengten Alpentunnel absichtlich erst beide Eingänge auf „Rot“ und sie dann plötzlich gleichzeitig beide auf „Grün“ schaltet. Etwa in der Mitte des Tunnels wird es dann krachen, vorsätzlich herbei geführt.
@lopachron
KillerGockel hatte seinen Kommentar schon am 26.07.2010 also zwei Tage nach dem Unglück geschrieben, da war vieles noch nicht klar.
Woher dieses vorschnelle „Die Einsatzkräfte haben alles richtig gemacht“ kommt, weiß ich nicht. Zu einer schonungslosen Aufklärung gehört natürlich auch, die Fehler der Polizei zu beleuchten.
Dein Vergleich mit dem Alpentunnel trifft’s.
Solche Forumsbeiträge „vom Hörensagen“ würde ich mit Vorsicht geniessen.
Da sind die zeitgenauen Auswertungen der Ärzteblattstudie wohl doch verlässlicher.
Die Studie umfasst alle Krankenhaus-Patienten (473 in Duisburg) und differenziert nicht zwischen katastrophenbedingten und anderen. Zahlenspiele dieser Art sind per se mit Vorsicht zu genießen. Eine Sanitäterin berichtete mal, dass es in dem ganzen Wirrwarr kaum möglich war, alle Verletzten-Kontakte korrekt zu erfassen.
16.08.2011 – Loveparade: Viele Verletzte unter Drogen
„Eine Studie über die klinischen Erfahrungen nach der Loveparade-Katastrophe kommt zu dem Ergebnis, dass die medizinische Versorgung nahezu optimal funktioniert hat. Erstmals liegen genaue Zahlen über die Verletzungen vor. Künftige Großveranstaltungen können Lehren daraus ziehen.“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/loveparade-viele-verletzte-unter-drogen-1.1454542
Dass es sich bei diesen Drogen zumeist um Alkohol gehandelt hat, hätte schon im Titel erwähnt werden dürfen…
Horst Engel, Innenpolitischer Sprecher der FDP Fraktion hat seine grosse Anfrage zur Loveparade Duisburg 2010 in den Landtag eingebracht.
Kurzer Artikel auf DocuNews:
http://docunews.org/loveparade/aktuell/
Die Anfrage auf dem Dokumentenserver des Landtages:
http://docunews.org/loveparade/go/grosseAnfrageFDP/
Danke, Lothar… ist verlinkt!
Danke, Herr Engel!
Soweit ich mich erinnere, beträgt die Antwort-Frist drei Monate… mittlerweile haben wir aber Februar… kommt da noch was…???
Die Antwortfrist ist im einvernehmen auf Mai verlängert worden, um den staatsanwaltlichen Ermittlungen nicht in die Quere zu kommen und wohl auch um nicht mit Hinweis auf diese zu viele „Nullantworten“ zu erhalten.
Ah ok. Danke für die Info.
Mal ein bissi Futter für die „Verschwörungstheoretiker“ unter uns 😉
Sep 16th 2011 – Fraunhofer IOSB startet Ballon- und Quadcopter-Überwachung auf Festivals
„Beim SWR-Fest in Heidenheim, irgendwo in der Gegend um Stuttgart, Ulm und Augsburg, wird zum ersten Mal die eigentlich für militärische Zwecke entwickelte AMFIS Sicherheitssystemtechnik eingesetzt, die vor allem aus einem HD-ausgestatteten Videostreaming vom Heliumballon besteht, aber zusätzlich noch mobile Quadcopter-Einsatzkräfte in Anschlag bringen kann. „Sie feiern und wir passen auf Sie auf“ nennt das das Fraunhofer IOSB, der CCC nennt es Totalüberwachung. Ob man sich sicherer fühlt, weil das IOSB versichert, dass man ja nur von oben gefilmt wird, deshalb also keine Identifikation der Personen stattfindet, lassen wir mal dahingestellt. Einer der Gründe für eine solche Testphase ist das Loveparade-Desaster, und man hofft so die Menschenmengen besser im Griff zu haben.“
http://de.engadget.com/2011/09/16/fraunhofer-iosb-startet-ballon-und-quadcopter-berwachung-auf-f/
…funktioniert bestimmt gut bei starkem Wind und Regen.
Auch im Tunnel spitze und dann, wenn die Besucher Gegenstände in Richtung der Copter werfen, um diese herunter zu holen oder wenn diese wg. technischen Defekten, Kanalstörungen bzw. Fehlern des (Fern)steuerungs-(Auto-)Piloten in die Menschenmenge abstürzen…
Im Grunde also nur fliegende Kameras + Radar, nix besonders Aufregendes…
Lebensrettende Entscheidungen müssen weiterhin woanders getroffen werden, da sollte man mal eher dran arbeiten…
Info von „Never Forget“ auf FB:
„Info !!! Am 26. September wird ein bekannter TV Sender am Unglücksort drehen. Ein Panikforscher wir auch anwesend sein. Schön, dass nicht alle Medien die Tragödie vergessen haben.“
„Es ist eine Wissenschaftssendung von Arte. Die Uhr zeit geben wir gerne bekannt ich werde die Dame mal anrufen.“
26.09.2011 – Computersimulationen gegen Menschenstaus: Frühwarnsystem für Massenveranstaltungen erfolgreich getestet
„Bei einem Bundesligaspiel in der Düsseldorfer Esprit Arena haben Jülicher Simulationswissenschaftler heute zusammen mit mehreren Projektpartnern die Ergebnisse des Hermes-Projekts vorgestellt. Der rechnergestützte Hermes-Evakuierungsassistent kann die Personenverteilung exakt erfassen und kritische Stauungen vorhersagen, bevor sie überhaupt entstehen. Das Testsystem wurde für den Einsatz bei Großevents und in Gebäudekomplexen konzipiert. Es soll die Einsatzkräfte im Krisenfall mit zusätzlichen Informationen zur Einschätzung der Lage und Veranlassung vorbeugender Maßnahmen unterstützen.(..)
13 Projektpartner sind an der Entwicklung und den Tests des Assistenten beteiligt: Neben den Forschungseinrichtungen, bestehend aus dem Forschungszentrum Jülich, der Bergischen Universität Wuppertal, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Universität zu Köln, sind auch öffentliche Einrichtungen und Entscheidungsträger der Feuerwehr und Polizei sowie die privaten Firmen Imtech Deutschland GmbH & Co. KG, PTV Planung Transport Verkehr AG, TraffGO HT GmbH, Vitracom AG, Special Security Service SSSD GmbH und der Betreiber der Düsseldorfer Esprit Arena, die Multifunktionsarena Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG beteiligt.(..)“
http://www.innovations-report.de/html/berichte/interdisziplinaere_forschung/computersimulationen_gegen_menschenstaus_182704.html
mehr zu
Hermes Evacuation Assistant
http://www.physorg.com/news199600205.html
http://www2.fz-juelich.de/jsc/appliedmath/ped/
http://www2.fz-juelich.de/jsc/appliedmath/ped/theses/
Experiments under laboratory conditions
26 Jul 2011
Klicke, um auf 1107.5246v1.pdf zuzugreifen
Ordering in bidirectional pedestrian flows and its influence on the fundamental
diagram
wie Entfluchtungen unter „Realbedingungen“ anscheinend „normal“ ablaufen
siehe Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“
mffffgggg
Das habe ich gerade zufällig gefunden:
10.02.2009
„Lopavent, der Veranstalter der Loveparade, lässt verkünden, er plane im Jahr 2010 „auf jeden Fall” mit Duisburg – so Sprecher Björn Köllen. Die Polizei sieht „keine generellen Hinderungsgründe”, so Sprecher Ramon van der Maat. Und Oberbürgermeister Adolf Sauerland stellt fest: „Wir wollen die Loveparade nach Duisburg holen.” Warum, bitteschön, wird dann Duisburg als Veranstaltungsort infrage gestellt? (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Lopavent-plant-mit-Duisburg-id754330.html
Ist zwar alles andere als aktuell, aber doch sehr aufschlussreich. Auch die zeitgenössischen Kommentare…
04.10.2011 – Trauernder Vater stellt eigene Pläne für Loveparade-Gedenkstätte vor
„Klaus Peter Mogendorf verlor bei der Loveparade seinen Sohn Eike. Er kritisiert, wie Stadtdirektor Greulich und Möbel-Investor Krieger bislang über die Loveparade-Gedenkstätte verhandeln. Am Donnerstag will Ingenieur Mogendorf eigene Pläne vorstellen.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Trauernder-Vater-stellt-eigene-Plaene-fuer-Loveparade-Gedenkstaette-vor-id5128670.html
November 5th, 2011 – Loveparade-Gedenkstätte: Bauunternehmer Krieger hat die Schnauze voll und zieht sich entnervt aus Gesprächen zurück
„In einem persönlich gehaltenen Schreiben an die Hinterbliebenen und Betroffenen des Loveparadeunglücks, welches xtranews vorliegt, erklärt der Eigentümer des Grundstücks des ehemaligen Duisburger Lopa-Geländes, für keine weiteren Zusammenkünfte mit den Angehörigen und überlebenden Opfern der Katastrophe mehr zur Verfügung zu stehen.“
http://www.xtranews.de/2011/11/05/loveparade-gedenkstatte-bauunternehmer-krieger-hat-die-schnauze-voll-und-zieht-sich-entnervt-aus-gesprachen-zuruck/
ein Zitat aus obigem Artikel
Er (Krieger) wies in seinem Brief daraufhin, dass er gegen die Durchführung der Loveparade auf dem Grundstück gewesen sei, dies aber verpflichtend für den Ankaufsvertrag gewesen wäre. Ferner betonte Krieger, dass es keine Verpflichtung für den Eigentümer des Baugrundstückes gebe, dort eine Gedenkstätte auf eigene Kosten zu errichten.
bisher bin ich der Meinung gewesen, dass Krieger zwecks Werbung etc. dafür war, dass die Veranstaltung auf „seinem“ Gelände stattfindet.
mffffggggg
07.11.2011 – Krieger kommt Loveparade-Opfern bei Gedenkstätte entgegen
„Möbelunternehmer Kurt Krieger, dem das Loveparade-Gelände gehört, hat den Opfern der Katastrophe einen Brief geschrieben. Darin kommt der Investor den Hinterbliebenen bei der Gestaltung der Loveparade-Gedenkstätte entgegen. Das Stellwerkhaus über der Rampe sei jedoch nicht erhaltbar.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/krieger-kommt-loveparade-opfern-bei-gedenkstaette-entgegen-id6052095.html
04.07.2012 – Stadtrat beschließt 660 statt 100 qm Platz für Loveparade-Gedenkstätte
„Überraschende Wende im Streit um die Loveparade-Gedenkstätte: Nach einem Vorschlag der Stadtverwaltung hat der Stadtrat am Mittwoch entschieden, größere Abschnitte der Unglücksrampe auf dem Gelände des Möbel-Unternehmers Kurt Krieger zu erhalten und 660 statt 100 Quadratmeter für die Gedenkstätte zu reservieren. (..) Dadurch wird ein größerer Teil der Rampe erhalten bleiben, auf dem am Nachmittag des 24. Juli 2010 bei einer Massenpanik 21 junge Menschen tödlich verletzt wurden. Die Gedenkstätte wird nun vor allem nach Norden hin, Richtung Innenstadt erweitert werden können. Die Gedenkstätte wird darum voraussichtlich auch einfacher zugänglich sein. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/stadtrat-beschliesst-660-statt-100-qm-platz-fuer-loveparade-gedenkstaette-id6843090.html
06.07.2012 – Loveparade-Gedenkstätte soll zum dritten Jahrestag fertig sein
„Plötzlich soll es ganz schnell gehen: Die Gedenkstätte am Unglücksort der Loveparade soll schon im Sommer 2013, rechtzeitig zum dritten Jahrestag der Katastrophe vom 24. Juli 2010, den Hinterbliebenen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-gedenkstaette-soll-zum-dritten-jahrestag-fertig-sein-id6848065.html
07.01.2013 – Kurt Krieger brach Verhandlungen über Loveparade-Gedenkstätte ab
„(..) Bei dem Gespräch über die Gestaltung der Gedenkstätte für die Opfer der Loveparade wurde auch an diesem Wochenende kein Konsens erzielt. Das wurde aus Verhandlungskreisen bekannt. Am Samstag hatten sich noch einmal Vertreter der Angehörigen der Todesopfer, der Loveparade-Selbsthilfe und der Stadt unter der Leitung von Oberbürgermeister Sören Link mit Investor Kurt Krieger getroffen. Krieger, so war zu erfahren, soll nach einer Dreiviertelstunde verärgert den Raum verlassen haben.
Lange waren es zunächst nur zwei wesentliche Argumente, die aus Sicht der Angehörigen und der Loveparade-Selbsthilfe gegen die bislang vorgelegten Planungen der Gedenkstätte sprachen: Die räumliche Enge des Unglücksortes und der Abriss des kleinen Bahnwärterhäuschens. Der Bereich der Gedenkstätte soll nach Kriegers Planungen nur eine Breite von sieben Metern aufweisen. Zu eng und beklemmend für viele, die am Tag des Unglücks im dichten Gedränge verletzt und traumatisiert wurden. Deshalb sollte nach ihren Vorstellungen die Breite auf zehn Meter vergrößert werden. Das Bahnwärterhäuschen ist wohl auch in seiner Substanz nicht zu erhalten. Die Idee: Es soll als Silhouette nachgebildet werden, wäre so auch als sichtbares Zeichen für alle Kunden auf der oberen Ebene der Fläche, auf dem die Geschäftsgebäude errichtet werden sollen, zu sehen. Ein weiteres Argument für eine breitere Fläche der Gedenkstätte sollen Angehörige angeführt haben, nachdem sie erfahren haben, dass ihre Kinder an der Stelle gestorben sind, die nach den derzeitigen Planungen zugeschüttet werden müsste, um das Fundament des künftigen Möbelhauses zu stützen.
Ob sich die unterschiedlichen Vorstellungen noch überbrücken lassen, ist fraglich. Es besteht für die Stadt keine rechtliche Handhabe, Kurt Krieger kann nötigenfalls eine Baugenehmigung vor Gericht erstreiten.
Wie allerdings ebenfalls zu erfahren war, gehen einige Teilnehmer der Gesprächsrunde davon aus, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Es sehe zwar nicht gut aus, aber man könne sich nicht vorstellen, dass Kurt Krieger eine Gedenkstätte errichtet, die nicht auch das Votum der Betroffenen hat.
Die Stimmung sei sehr bedrückt gewesen, nachdem Krieger den Raum verlassen hatte. Bei einigen seien Tränen geflossen, hieß es.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/kurt-krieger-brach-verhandlungen-ueber-loveparade-gedenkstaette-ab-id7452801.html
07.01.2013 – So wird die Loveparade-Gedenkstätte in Duisburg aussehen
„Die Stadt hat den Plan des Investors Kurt Krieger zur Loveparade-Gedenkstätte genehmigt. Oberbürgermeister Sören Link bedauerte zwar, dass man sich nicht in allen Punkten einig wurde, betonte aber, dass es keine weiteren Verhandlungen gebe werde. Die Kosten für die Gedenkstätte werden in den Millionen-Bereich gehen. (..)
Zwei Punkte sind bis zum Schluss strittig geblieben“, so Link. Zum einen ist das der Erhalt des Stellwerkhauses am Ende der Treppe, als Ersatz sollte eine Stahl-Silhouette dienen. Krieger will stattdessen nur einen zehn Meter hohen Lebensbaum pflanzen. Zum anderen hatten Angehörige gefordert, die gegenüberliegende Wand um einen Meter nach hinten zu versetzten. Der Investor lehnte ab, weil der oberirdisch verlaufende Radweg dafür hätte unterbaut werden müssen. Ansonsten war Krieger weitgehend kompromissbereit: Statt fünf ist die Gedenkstätte nun sieben Meter breit, die Treppe bleibt vollständig erhalten, eine Seite wird stufenförmig über Terrassen nach oben geöffnet und über einen Fußweg erschlossen, eine Stützwand wurde versetzt, ein Stützpfeiler noch gedreht, der Teil des Tunnelzugangs direkt vor der provisorischen Gedenkstätte wird verglast.
„Wir haben mit einem Entwurf begonnen, der einer unterirdischen Gruft glich. Insofern kann man hier nicht von einem Scheitern sprechen“, sagte Link und rollte ein meterlanges Transparent mit den verschiedenen Entwürfen aus. „Wir haben die Forderungen eben nicht zu einhundert Prozent erreicht.“ Der OB bezeichnete es als „unfair“, dem Investor jetzt vorzuwerfen, dass er nicht gesprächsbereit gewesen sei. Zudem würde die Stadt in eine Rolle gedrängt, die sie nicht erfüllen könne: „Wir können die Umsetzung der Forderungen nun einmal nicht erzwingen.“ (..) Zu dem letzten Gespräch am Samstag mit den Angehörigen und Investor Krieger wollte sich Link nicht näher äußern. Er bedauerte, dass die Gespräche auf diese Weise geendet sind. Wie gestern berichtet hatte Krieger den Raum nach einer dreiviertel Stunde verärgert verlassen : Er habe nicht den weiten Weg gemacht, um sich beschimpfen zu lassen, erklärte er und verschwand. Über die beiden strittigen Punkte soll zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht diskutiert worden sein.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/so-wird-die-loveparade-gedenkstaette-in-duisburg-aussehen-id7458188.html
09.01.2013 – Loveparade-Angehörige wollen Pläne zur Gedenkstätte nicht hinnehmen
„Der Verein Loveparade-Selbsthilfe will weiter für eine Gedenkstätte nach ihren Wünschen kämpfen. Der Investor, dem das Gelände gehört, habe die Gespräche mit den Angehörigen einseitig ohne Konsens abgebrochen, sagte Jürgen Hagemann am Mittwoch. (..)“
http://www.aachener-zeitung.de/news/aus-aller-welt/loveparade-angehoerige-wollen-plaene-zur-gedenkstaette-nicht-hinnehmen-1.490912
10.01.2013 – Loveparade Selbsthilfe will Dialog mit der Stadt fortsetzen
„Die geplante Gedenkstätte für die Loveparade-Opfer sorgt für starke Differenzen zwischen Stadt und Angehörigen. Dennoch ist die „Loveparade Selbsthilfe“ weiterhin bereit für Gespräche mit der Stadt. Fest steht jedoch: So wie die Gedenkstätte geplant ist, werden die Angehörigen sie nicht annehmen. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-selbsthilfe-will-dialog-mit-der-stadt-fortsetzen-id7469131.html
10.01.2013 – Streit um Gedenkstätte für Loveparade-Opfer
„Die Hinterbliebenen kritisieren den Entwurf. Investor will nicht mehr verhandeln. (..)“
http://www.wz-newsline.de/home/panorama/streit-um-gedenkstaette-fuer-loveparade-opfer-1.1202803
10.01.2013 – Interview mit Jürgen Hagemann
Gespräch und Realisation: Frank-M. Fischer
11.01.2012 – Möbel-Investor Krieger stößt Opfer-Angehörige vor den Kopf
„Es sollte ein Ort des stillen Gedenkens sein – doch jetzt gibt es übles Gezerre um die Loveparade-Gedenkstätte in Duisburg. (..)“
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/love-parade/gedenkstaette-moebelhaus-28048096.bild.html
13.01.2013 – Ungewissheit belastet Opfer der Loveparade
„(..) „In der politischen Aufklärung sind wir doch keinen Schritt weiter. Es gibt einfach zu viele Baustellen“, beklagt Jürgen Hagemann, Vorstand des Vereins. Er setzt sich für die Interessen derer ein, die bei der Katastrophe verletzt und traumatisiert wurden oder ihre Liebsten verloren.
An einer dieser Baustellen rollen bald buchstäblich die Bagger. Der Verein fürchtet, dass am Ort der Katastrophe eine Gedenkstätte entstehen könnte, die von den Trauernden nicht angenommen wird. Auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände soll ein Möbelmarkt entstehen. Der Grundstückseigentümer Kurt Krieger hatte nach der Katastrophe 660 Quadratmeter an der Unglücksstelle für das Gedenken zur Verfügung gestellt. Wie die Gedenkstätte genau aussehen soll, darüber streiten Investor und Angehörige jedoch seit zwei Jahren.
Jetzt hat Krieger bei der Stadt einen Entwurf zur Genehmigung eingereicht, den die Angehörigen nicht akzeptieren wollen. Elementare Wünsche der Hinterbliebenen seien nicht in den Plan für die Gedenkstätte eingegangen. So sei der vorgesehene Eingang viel zu eng für die Traumatisierten. Als Ersatz für das symbolisch gewordene Bahnwärterhäuschen, zu dem sich die Menschen im Gedränge retten wollten und das abgerissen werden muss, wünschen sich die Hinterbliebenen eine Skulptur.
Vor allem aber möchten sie reden. „Wir beharren nicht auf Maximalforderungen, aber wir müssen anfangen, einander zu verstehen. Das geht nur im echten Dialog“, appelliert Hagemann an die Dialogbereitschaft von Krieger. Nach Darstellung des Vereins habe Krieger die Gespräche vorzeitig abgebrochen.
Die Geschäftsführerin der Investorengruppe, Edda Metz, ist der Meinung, genug Zugeständnisse gemacht zu haben. Obwohl die Verhandlungen bereits im Sommer abgeschlossen gewesen seien, habe man sich bereiterklärt, weitere Änderungswünsche aufzunehmen. „Irgendwann muss mal Schluss sein“, so Metz. Beim letzten Gespräch sei Krieger beschimpft worden. „So kann man nicht miteinander umgehen. Wir werden die Gespräche nicht fortsetzen.“
Hagemann hofft dennoch, dass die Gedenkstättenfrage noch zu einer guten Lösung kommt. Der Streit sei eine enorme Belastung für die Trauernden. „Für viele ist doch die Gedenkstätte das letzte, was sie für ihre Kinder tun können.“ (dpa)
http://www.rundschau-online.de/aus-aller-welt/ermittlungen-ungewissheit-belastet-opfer-der-loveparade,15184900,21448322.html
17.01.2013 – Politiker hoffen auf tragfähigen Kompromiss für Loveparade-Gedenkstätte
„(..) Am kommenden Montag wird OB Link den aktuellen Planungsstand vorstellen – mit der Hoffnung, einen Kompromiss zu finden. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/politiker-hoffen-auf-tragfaehigen-kompromiss-fuer-loveparade-gedenkstaette-id7489514.html
17.01.2013 – Grüne wollen Betroffene einbeziehen
„Investor Kurt Krieger hat in seinen Entwürfen der Loveparade-Gedenkstätte Forderungen der Hinterbliebenen nicht berücksichtigt. Nun möchten die Grünen einen letzten Versuch unternehmen, die offengeblieben Wünsche der Betroffenen in dem Gestaltungsentwurf zu berücksichtigen. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/lopa-gedenkstaette-gruene-wollen-betroffene-einbeziehen-id7493327.html
21.01.2012 – Zu diesem Thema werde ich bis auf weiteres nichts mehr posten. Daphne
Grad zufällig gefunden
26.07.2010 – Polizeiliche Bilanz zum Loveparade-Wochenende
„(ots) – Während der Veranstaltungsdauer der Loveparade am vergangenen Wochenende sind insgesamt 81 Personen, darunter vier Jugendliche, in Polizeigewahrsam genommen worden.
Ein Jugendlicher und 14 Erwachsene mussten nach Straftaten vorläufig festgenommen werden. Die Kriminalpolizei Duisburg bearbeitet im Zusammenhang mit der Veranstaltung derzeit 34 Strafanzeigen. Im Einzelnen handelt es sich dabei unter anderem um Körperverletzungsdelikte, Widerstandshandlungen und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.“
Ralf Klauck
Polizeihauptkommissar
Pressestelle
Polizeipräsidium Duisburg
Düsseldorfer Str. 161
47051 Duisburg
Tel.: 0203/280-1041
http://www.prosos.org/sosnews232630.html
11.10.2011 – Stellvertretender Polizeipräsident von Schmeling wechselt nach Herne
„Detlef von Schmeling, langjähriger stellvertretender Polizeipräsident in Duisburg, wird Leiter der Fortbildungsakademie des NRW-Innenministeriums Mont-Cenis. Sein Wechsel stehe nicht im Zusammenhang mit der Loveparade, erklärten die Behörden.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/Stellvertretender-Polizeipraesident-von-Schmeling-wechselt-nach-Herne-id5151462.html
Am 11.11. um 11 Uhr zeigt das Kino Filmforum Duisburg am Dellplatz während des Kinder- und Jugend-Dokumentarfilmfestivals doxs einen Beitrag (ab 16) einer 17-Jährigen (Anja Khersonska), für den sie den Deutschen Jugendvideopreis erhielt. Ihr Beitrag „Deathparade“ ist 15 Minuten lang.
Näheres unter: http://mobil.jugendvideopreis.de/film.php?video=1018
http://www.jugendvideopreis.de/gewinner/index.php?id=1018&k=j&j=2011
http://www.jugendvideopreis.de/gewinner/video/play.php?id=1018
http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-loveparade-katastrophe-duisburger-wollen-ihren-oberbuergermeister-loswerden-1.1166497
„79.149 Duisburger wollen ihren OB loswerden“
http://www.sueddeutsche.de/medien/beschwerden-bem-presserat-jesus-und-die-loveparade-1.1166567
„Beschwerden bem Presserat, Jesus und die Loveparade“
Boes!! Du bist wieder da! Herzlich wilkommen!
I‘ read the article later , i am on a phone right now, wordpress-blog is visible , but complex websites are n’t 🙂
Groetjes,
Jolie
😉 groetjes
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/love-parade/so-geht-die-axa-mit-opfer-familien-um-20509502.bild.html
„Lumpige 2000 Euro für Loveparade-Mädchen Giulia (†21), So geht die Axa mit Opfer-Familien um“
Danke fuer die Groetjes 🙂
Wow, die Familie von Gulia hat die 2000 euro akzeptiert?? Ich hoffe nicht….. Kan n die Nachrichte am handy-phone nicht lesen.. Aber 2000 e fuer ein Menschenleben….krank
Groetjes ,
Jolie
Die 2000 Euro wären für die Mutter gewesen, weil sie nicht mehr arbeiten kann… 500 Euro hätten sie noch für Giulias Tod „draufgelegt“… Nee, akzeptiert hat die Mutter das Angebot nicht.
Boah – ist das krank – sowas macht mich echt stinksauer:
http://www.morgenpost.de/vermischtes/article1797779/Chinesen-helfen-schwerverletztem-Kind-nicht.html
Vorsicht krass: (wurde heute auch in den deutschen Nachrichten gezeigt)
http://v.youku.com/v_show/id_XMzEzMDY4OTcy.html
Was ist nur los auf dieser Welt ? Echt zum kotzen… 😦
Wenn die Planer der LOPA genauso gleichgültig und menschenverachtend waren, dann wundert mich nix mehr…
OmG, unsere ‚moderne‘ Gesellschaft pervertiert zunehmend… 😦
Ja, das ist zum kotzen:(
Vielleicht sehe ich es falsch , aber China ist noch nicht so wie unsere Geselshaft , in China human rights are oft nicht respektiert.. Ok it is not an excuse for walking past a badly injured child.
In Belgium this was also on the tv-news, i hope this is and will never be acceptable in our european culture.
But maybe i am too optimistic ;-/
Groetjes,
J
Ist das sicher, dass das kein fake is…? Ich kanns gar net glauben…!
21.10.2011 – Von Autos überfahrenes Mädchen erliegt Verletzungen
„Die zwei Jahre alte Yue Yue, die vor einigen Tagen überfahren wurde, ist ihren schweren Verletzungen erlegen. 18 Fußgänger waren an dem Mädchen vorbeigegangen ohne ihr zu helfen. Laut Zeitungen zeige dies die dunkle Seite der chinesischen Gesellschaft.“
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/china-von-autos-ueberfahrenes-maedchen-erliegt-verletzungen-11500388.html
In China scheint sowas nicht wirklich zu interessieren und es ändert sich auch nix:
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2052815/Xiong-Maoke-5-dies-latest-horrific-Chinese-traffic-accident.html
Tja, ist wohl günstiger „seine“ Unfallopfer mehrfach zu überfahren, damit die auch wirklich „kostengünstig“ tot gehen. 😦 würg…
nur negative Nachrichten, dank der Politiker Mafia weltweit…
– http://www.youtube.com/watch?v=mQbImZuCpHA
„Bericht über Axa Versicherung (Video)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/cdu-wirft-gegnern-von-ob-sauerland-diffamierung-vor-id6029232.html
„CDU wirft Gegnern von OB Sauerland Diffamierung vor“
Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen ausgeweitet.
Im focus jetzt auch die zweite Hierarchiestufe der Lopavent. Kersten Sattler, der Leiter der Duisburger Vorbereitungscrew.
Mehr bei SPIEGEL online:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,793708,00.html
„Wie Nowotsch ebenfalls bestätigte, wurde heute die Wohnung des Mannes durchsucht, um Beweismaterial sicherzustellen.“
Oh… das ging aber flott!
Yup, das hab ich auch gedacht…radikale Aufklärung!
Welche Beweise denkt man denn da 15 Monate später bei ihm in der Wohnung zu finden??
Die Schlinge zieht sich langsam zu. Jetzt müssen wohl auch Sauerland und Schaller etwa im Jahre 2015-2025 mit einer Wohnungsdurchsuchung rechnen… 🙂
Das zeigt zunächst mal, dass Sattlers Unterschrift unter nicht vielen Dokumenten stand. Und dass die gesamte Lopaventmanschaft wohl nicht viel zu den Zuständigkeiten aussagt. Ohne hinreichenden individuellen Tatverdacht kann man eben weder durchsuchen noch abhören. Zum Glück! Um so spannender, dass man jetzt wohl doch weiter gekommen ist…
Zum Thema „Weitere Beschuldigte“ gestern Abend auch ein Beitrag in der
„Lokalzeit Duisburg“ des WDR:
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2011/10/25/lokalzeit_duisburg.xml?noscript=true&offset=45&autoPlay=true&#flashPlayer
@ Lothar
du sagst in dem WDR-Interview und schreibst hier oben:
dazu sagt der „Meister für Veranstaltungstechnik“ auf Blog Beck # 232/26.10.2011
….etc.
@ Daphne
das war auch mein erster Gedanke, aber dazu informiert Prof. Müller auf Blog Beck # 236/25.10.2011 m.E. sehr hilfreich:
…natürlich, wenn demjenigen bewusst ist, was er verbrochen hat, wird er dennoch sehr gut wissen, was er verschwinden lassen muss. Aber das mit dem verschwinden lassen und verstecken und lügen etc. ist schon so ’ne Sache…’Erfolgreich‘ ist es nur dann, wenn die Welt drum herum schläft. Tut sie natürlich oft genug…. Aber wo sie wachsam bleibt,…und ich denke, das versuchen wir hier unter anderem ja auch, führen die Wege zur Wahrheit mitunter auch recht ’selbständig‘ auf unsichtbaren Pfaden, haben also gleichsam Flügel, werden quasi aus höheren Dimensionen gelenkt, die einen ganz anderen Überblick haben, den die Lüge nicht haben kann und erreichen somit oft auf ungeahnten Zugängen ihr Ziel. 🙂
lohnt sich also für das Ziel der Wahrheit die Hoffnung nicht aufzugeben, schließlch ist sie immer für alle das Beste, auch für die Schuldigen.
PS: der Link zum Beck Blog hatte leider einen Fehler, jetzt kommt er hoffentlich:
aber dazu informiert Prof. Müller auf Blog Beck # 236/25.10.2011 m.E. sehr hilfreich:
http://www.wdr.de/tv/aks/sendungsbeitraege/2011/kw43/1025/loveparade.jsp
„Neuer Beschuldigter bei Loveparade“(Video mit Hr.Evers)
Mist… Sendung verpasst
Megaevents – Das Organisieren von Massenveranstaltungen
„Ob Fußball-Weltmeisterschaft, Musikfestival oder königliche Hochzeit – Megaevents sind gefragt. Teil einer Masse zu sein, kann im Einzelnen große Emotionen auslösen. Doch Menschenmassen können auch lebensgefährlich sein“
http://www.planet-wissen.de/sendungen/2011/11/02_megaevents.jsp
….war hauptsächlich Werbung für Kölner Lichter, mit ein bisschen Blick hinter die Kulissen dieser Veranstaltung.
Kannst du aber online in der WDR-Mediathek noch sehen. Von dem Feuerwerk hätte ich gerne noch mehr gesehen! 😦
Nee, in der Mediathek isses nich. Vielleicht schau ich mir die Wiederholung am Samstag Morgen im WDR an.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-ist-kein-guter-stoff-fuer-die-duisburger-filmwoche-id6050385.html
35. Duisburger Filmwoche:
„Loveparade ist kein guter Stoff für die Duisburger Filmwoche“
14.11.2011 – Rückendeckung für Loveparade-Einsatzleiter der Polizei
„Die Loveparade und gewalttätige Übergriffe auf Polizeibeamte beschäftigten den Duisburger Kreisverband der Deutschen Polizeigewerkschaft bei seiner Jahreshauptversammlung.
Der wiedergewählte Vorsitzende Wolfgang Orscheschek erklärte in Bezug auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den Einsatzleiter der Polizei bei der Loveparade, Kuno Simon: „Ich kann einem Kapitän nicht ein fehlerhaft konstruiertes Schiff/Sicherheitskonzept der Stadt an die Hand geben und erwarten, dass er es unbeschadet durch einen Sturm führen wird.“ (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/rueckendeckung-fuer-loveparade-einsatzleiter-der-polizei-id6074326.html
http://kinder-alarm.blogspot.com/2011/11/loveparade-diese-stimmen-zum.html
„Loveparade: Diese Stimmen zum Abwahlverfahren von OB Sauerland wurden aussortiert“
Die Prüfung führte zu folgenden Ergebnissen:
Insgesamt geprüfte Unterschriften 79.915, davon
1. Formblatt nicht vollständig 104
2. Unterschrift fehlt oder unvollständig 144
3. Fehlende / falsche / unvollständige Angaben 7.028
davon
a) Name 360
b) Vorname 258
c) Geburtsdatum 760
d) Straße 552
e) Hausnummer 4.790
f) Postleitzahl 205
g) Datum der Unterschrift 103
4. Unleserliche Eintragungen 127
5. Mehrfachunterschriften 1.308
6. Fehlende Wahlberechtigung 2.698
7. Fremdergänzungen / -eintragungen 1.176
8. Ungültig auf Antrag 1
Summe ungültige Unterschriften 12.586
Zitat: Das riecht schwer nach Beamtenwillkür. Wofür haben wir ein Einwohnermeldeamt? Dort stehen die vermeintlich fehlenden Angaben. Wir werden trotzdem zur Urne kommen.
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/love-parade/loveparade-opfer-dreht-doku-ueber-todesdrama-20947090.bild.html
„Loveparade-Opfer dreht Doku über Todesdrama“
Sie stand im Loveparade-Tunnel. Anja Khersonska (18) hat das Drama (21 Tote) auf Film gebannt. Ihre 15-Minuten-Doku „Deathparade” wurde gestern erstmals bei der Duisburger Filmwoche gezeigt….
http://www.teleboy.ch/programm/show/TCSpiegelGeschichte/DieLoveparadeVonDuisburgEineAm/201111282105235
HEUTE ABEND!:
„Die Loveparade von Duisburg – eine amtlich genehmigte Katastrophe?“
Mo, 28.11.2011 | 21:05 – 22:50 Uhr
Ich seh da gar nicht richtig durch. Die kündigen da ja das Programm von vielen Sendern an, aber auf welchem Sender kommt das denn? Auf dem „Live-TV“ von „teleboy“ selbst?
Da hat man ja als Nicht-Schweizer keinen Zugriff…
Wird aber eh nur die Wiederholung der uralten Spiegel-TV-Reportage sein.
http://www.tvprogramm24.com/2011-11-28/skyspiegelgeschichte/21_10.html
http://diepresse.com/home/kultur/tvprogramm/detailansicht.php?dienste_id=8&sendungs_id=23049380&sender_id=SPGE
http://217.79.220.15/sender/spiegel-geschichte
Der Sender „Spiegel Geschichte“ ist es, also Pay-Tv.
Ah, danke BÖS. Ich wusste gar nicht, dass es einen Sender „Spiegel Geschichte“ gibt, deshalb habe ich das „Spiegel-Geschichte-Logo“ nicht als Sender-Logo erkannt.
Ich habe kein Pay-TV und nun leg‘ ich mir auch keins mehr zu, denn die Sendung ist eh vorbei. 😉
Trotzdem Danke BÖS für alle Infos!
Kein Ding, Pilsbierchen 😉
Ja, war etwas schwierig zu erkennen mit dem Sender.
Und ja es war die alte bekannte Sendung, trotzdem gut dass es ausgestrahlt wurde.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13758910/Jetzt-kommt-es-ganz-dick-fuer-Duisburg-OB-Sauerland.html
„Jetzt kommt es ganz dick für Duisburg-OB Sauerland“
…Duisburgs Oberbürgermeister Sauerland befindet sich seit der Loveparade-Tragödie im Ausnahmezustand. Er muss gegen die Abwahl kämpfen – und jetzt gegen Korruptionsverdacht…..
10.12.2011 – OB Sauerland: „Habe weiße Weste“
„Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) weiß nicht genau, weswegen ihn die Staatsanwaltschaft Wuppertal beschuldigt. Dennoch sei er sicher, dass das Verfahren schnell eingestellt werde. Seine Parteifreunde stellten sich auf dem CDU-Kreisparteitag am Freitag geschlossen hinter ihn.“
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/ob-sauerland-habe-weisse-weste-1.2634881
13.12.2011 – Anwaltskanzleien wegen Eurogate-Projekt durchsucht
„Im Zuge der Korruptionsermittlungen zum Eurogate-Bauprojekt sind zwei Rechtsanwaltskanzleien ins Visier der Ermittler geraten. Besonderes Augenmerk liegt auf der Anwältin Dr. Ute Jasper, die aufgrund ihres Loveparade-Gutachtens heftig in die Kritik geraten war.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/anwaltskanzleien-wegen-eurogate-projekt-durchsucht-id6159618.html
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/sparpolitik-bezirksregierung-ruegt-duisburger-ratsmehrheit-id6146386.html
„Die Bezirksregierung rügt Rot-Rot-Grün wegen der Bezahlung des Loveparade-Gutachtens und der verschobenen Entscheidungen zur Ausgabenkürzung.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/dr-motte-regt-veranstaltung-aehnlich-der-loveparade-an-id6144513.html
„Dr. Motte regt Veranstaltung ähnlich der Loveparade an“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/ob-adolf-sauerland-attackiert-gegner-spd-und-medien-id6101185.html
„OB Adolf Sauerland attackiert Gegner, SPD und Medien“
https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/anwalt-ruegt-vergabe-praxis-der-stadt-duisburg-bei-loveparade-gutachten-id6165085.html
„Anwalt rügt Vergabe-Praxis der Stadt Duisburg bei Loveparade-Gutachten“
http://www.xtranews.de/2011/12/12/dgb-duisburg-beteiligt-sich-aktiv-am-abwahlverfahren-adolf-sauerland/
„DGB-Duisburg beteiligt sich aktiv am Abwahlverfahren Adolf Sauerland“
http://www.xtranews.de/2011/12/18/massenpanik-selbsthilfe-e-v-duisburger-selbstorganisation-der-loveparade-opfer-stellt-sich-neu-auf/
„Massenpanik Selbsthilfe e.V. – Duisburger Selbstorganisation der Loveparade Opfer stellt sich neu auf“
Danke Bös! Ist verlinkt 🙂
Februar 29th, 2012 – „“Offen und ehrlich” – Duisburger Loveparade Verein lädt auf Facebook zur Diskussion ein“
„Seit gestern hat der Duisburger Loveparade-Opferverein “Loveparade Selbsthilfe e.V.” auf Facebook eine Seite unter dem Namen “Wir stellen uns” eröffnet.
Der Verein bietet dort für alle interessierten, oder auch selbst betroffenen, Facebook-Userinnen und Usern die Möglichkeit zum offenen Dialog.
In der Vergangenheit ergaben sich immer wieder Fragen an den Verein, die dort offen und transparent diskutiert werden sollen. Selbst kritische Nachfragen zu Vorwürfen nach “Entwendung von Plüschtieren“ werden dort seitens des Vereins offen behandelt.
Jürgen Hagemann, einer der beiden Vorsitzenden des Opferverbandes, ruft hier zum toleranten und fairen Dialog auf. Es war geplant die Seite für 2 Tage auf zu halten, aber mittlerweile ist der Wunsch geäussert worden, diesen Facebook-Thread längerfristig anzubieten.“
http://www.xtranews.de/2012/02/29/offen-und-ehrlich-duisburger-loveparde-verein-ladt-auf-facebook-zur-diskussion-ein/
März 1st, 2012 – „Duisburger Loveparade-Hilfsverein zieht sich wegen Mobbing aus Facebook zurück“
„Erst gestern war zu lesen, dass der Duisburger Loveparade-Opferverein “Loveparade Selbsthilfe e.V.” auf Facebook eine Seite unter dem Namen “Wir stellen uns” eröffnet hat. Und einen Tag später wurde der Druck auf die Verantwortlichen zu groß, so dass sich nicht nur der Verein, sondern auch der Vorsitzende Jürgen Hagemann komplett aus dem sozialen Netzwerk zurück zieht. (..)“
http://www.xtranews.de/2012/03/01/duisburger-loveparade-hilfsverein-zieht-sich-wegen-mobbing-aus-facebook-zuruck/
Es tut mir sehr Leid das zu lesen, die rottige Trollen ook altijd 😦
Bitte Daphne kein Ding 😉
http://piratenpartei-duisburg.de/piraten-begrusen-loveparade-selbsthilfe/
„Piraten begrüßen “Loveparade Selbsthilfe”
Aktuelles von
http://traffgoht.de/de/company/news/index.html
20. Dezember 2011 – Weihnachtskarten
Freuen Sie sich auf unsere selbstgestalteten Weihnachtskarten! Das Motiv bezieht sich in diesem Jahr auf das frisch abgeschlossene Forschungsvorhaben HERMES, aus dem unser neues Überwachungs- und Beratetool PedGo Guardian entstanden ist. Gekoppelt an eine Personenzählanlage überwacht es online Veranstaltungen und warnt, wenn es in bestimmten Bereichen zu problematischen Dichten und Staus kommt.
Wir bieten auch diesmal den Empfängern die Möglichkeit, je 5 kostenlose Karten für den persönlichen Bedarf zu bestellen. Schicken Sie Ihre Anschrift per Email an weihnachtskarten@traffgo-ht.com. Solange der Vorrat reicht, schicken wir Ihnen die Karten umgehend zu.
mffffgggg julius
http://www.muensterschezeitung.de/nachrichten/region/hierundheute/art1544,1508416
„Sauerland greift Bürgerinitiative an“
DUISBURG Als Mogelpackung und Initiative von SPD und Linken hat Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) den geplanten Bürgerentscheid über seine Zukunft kritisiert. Die gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfe wies er zurück: „Alles Quatsch.“
http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-52-2011-adolf-sauerland-duisburgs-ob-greift-buergerinitiative-an_aid_697367.html
Weiß nicht, ob wir die PK vom 17.06.2010 schon haben…
http://www.mypott.de/media/view/key/da029c0b3868390340793ba38b9c2d71/type/video/title/Loveparade-2010—The-Art-of-Love—Pressekonferenz/category_id/21
http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Nach-Loveparade-Kastastrophe-Sauerland-will-im-Amt-bleiben-id18062986.html
„Sauerland will im Amt bleiben
Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland will erst zurücktreten, wenn ein Gericht eine Schuld am Loveparade-Unglück feststellt. Den Entscheid über seine Abwahl kritisiert er.“
Guten Rutsch;)….
Auch 😉
Neues von Prof. Dr. Müller im Beck-Blog:
„Love-Parade-Ermittlungen: Kommt es 2012 zur Anklageerhebung?„
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/ermittler-warten-auf-professor-skills-loveparade-gutachten-id6212448.html
Loveparade
Ermittler warten auf Professor Stills Loveparade-Gutachten
03.01.2012 | 17:28 Uhr
Noch immer nicht eingetroffen sei das Gutachten des britischen Experten für Großveranstaltungen, Dr. Keith Still.
mffffgggg
PS
obige Meldung
habe ich auf
http://www.facebook.com/pages/Memorial-24072010/125201324221511
entdeckt.
von
http://lopa2010.blog.de/
verlinkt.
mfffgggg
LEUTE LEUTE, SAUERLAND GIBT FALSCHE MITTEILUNG AN DIE ÖFFENTLICHKEIT ZU!;)
und bekommt Morddrohungen…
http://www.n24.de/mediathek/video_930581.html (Videonachricht)
SORRY war ein alter bericht, mensch ich dachte endlich und der bericht kam mir aktuell vor!SORRY!nur wird da auch erklärt das die Baufirma eine Warnung aussprach…hmm
Morgen, Bös… warst noch nicht ganz wach… das Bauamt, nich die Baufirma 😉
Haha hi Daphne, ja war echt noch müde…lach;)
http://kinder-alarm.blogspot.com/2012/01/loveparade-1222012-schicksalstag-fur.html
„Am 12.2.2012 ist die Abstimmung über die Abwahl des OB Sauerland. Zitat Sauerland: „Das Ganze ist eine Mogelpackung, eine Initiative von SPD und Linken“. Watt? Er sollte sich mehr für die Bürger der Stadt interessieren, dann hätte er erlebt, wie viele eingefleischte CDU-Wähler beim Abwahlverfahren aus Empörung über sein Negativverhalten unterschrieben haben…..“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/ob-adolf-sauerland-erntete-beim-stadtpokal-buh-rufe-id6227907.html
„OB Adolf Sauerland erntete beim Stadtpokal Buh-Rufe“
09.01.2012 – Polizei testet digitalen Funk
„Abhörsicher, schnell und mit großem Zukunftspotenzial – die neue Technik, die viele europäische Ländern seit Jahren nutzen, soll nun auch in Deutschland ans Netz gehen. Erstes Testgebiet in NRW ist die Region Düsseldorf. Auch Feuerwehr und Justiz proben den Umstieg ins neue Zeitalter.
Es wird noch eine Weile dauern, bis die Düsseldorfer Polizei ihre rund 1100 alten Handfunkgeräte zum Sondermüll bringt. Erst einmal will Innenminister Ralf Jäger sichergehen, dass der neue, digitale Funk „auch unter schwierigsten Bedingungen hundertprozentig funktioniert“. Er habe keine Zweifel daran, sagte Jäger am Montag , aber was mögliche Macken der neuen Technik angeht, „rechnen wir mit allem.“
Dabei ist die Technik so neu nicht. Schon für’s Jahr 2005 war der Polizei der schnelle, komfortable Digitalfunk versprochen, der Start dann bis zum WM-Jahr 2006 verschoben worden. Damals sei ein Netzbetreiber abgesprungen, eine neue Ausschreibung nötig gewesen, sagte Jäger und verkündete am Montag einen neuen Fix-Termin: 2013 soll der Digitalfunk flächendeckend laufen, drei Jahre später das analoge System endgültig abgeschaltet sein. (..)“
http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/polizei-testet-digitalen-funk-1.2667132
http://www.fr-online.de/katastrophe-von-duisburg/loveparade-katastrophe-entscheidung-ueber-ob-sauerlands-zukunft,4512198,11435124.html
„Anderthalb Jahre nach der Duisburger Loveparade-Katastrophe beginnt heute die Abstimmung über die Zukunft von Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU)…“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburgs-ob-adolf-sauerland-kann-mit-einem-kreuz-bei-ja-abgewaehlt-werden-id6239411.html
„Duisburgs OB Adolf Sauerland kann mit einem Kreuz bei „Ja“ abgewählt werden“
„Es gibt schon die ersten Pannen bei den Wahlbenachrichtigungen. In 900 Fällen, so war zu erfahren, wurden Bürgern falsche Wahllokale in anderen Stadtteilen zugeteilt.
In Rumeln-Kaldenhausen wurde nach Bericht eines Lesers ein Wahllokal mit einer falschen Straßenbezeichnung genannt. Das Wahllokal sei zwar im Büro des Zentralfriedhofs, der liege aber nicht an der Kaldenhausener Straße….“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/prozess-um-duisburger-loveparade-drama-nicht-vor-2013-id6242548.html
„Auch nach dem Abschluss der staatsanwaltschaftlichen Untersuchung wird bis zum Beginn einer Hauptverhandlung viel Wasser den Rhein herunterfließen. Ein Prozess würde frühestens 2013 beginnen.“
http://www.waz-abo.de/_SITxaoQQAAAAArIt6F/staedte/duisburg/stadt-duisburg-fehlen-noch-1000-wahlhelfer-fuer-den-buergerentscheid-id6256759.html
„Stadt Duisburg fehlen noch 1000 Wahlhelfer für den Bürgerentscheid“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/ob-sauerland-waelzt-verantwortung-fuer-loveparade-auf-duisburger-rat-ab-id6266626.html
„OB Sauerland wälzt Verantwortung für Loveparade auf Duisburger Rat ab“
Ab kommender Woche will Adolf Sauerland auch öffentlich seine Position vertreten.Nicht nur die Abwahlbefürworter, auch ihre Gegner bringen sich in Stellung….
http://www.zeit.de/2012/04/Duisburg-Sauerland
„Einer muss schuld sein“
Danke Bös! Sehr interessant.. Direkt nach dem Unglück, sagt Theo Steegmann, waren ihm die Rücktrittsforderungen »zu billig, ich wollte nicht, dass Sauerland zum Sündenbock wird, während sich alle anderen aus der Verantwortung stehlen«. Aber in den Wochen danach änderte er seine Meinung, »ich hatte den Eindruck, Sauerland wolle einfach alles unter den Teppich kehren«. Das sagt genau was ich auch dachte..
das habe ich mir auch gedacht, Jolie, als ich es gelesen hab…;)
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/ob-sauerland-wirbt-um-stimmen-der-tuerkischen-migranten-id6284137.html
„OB Sauerland wirbt um Stimmen der türkischen Migranten“
In den deutschen Ausgaben der türkischen Zeitungen ruft OB Adolf Sauerland die türkischen Migranten dazu auf, beim Bürgerentscheid mit „Nein“ – also gegen seine Abwahl – zu stimmen. Die „Hürriyet“ titelt: „Sein Schicksal ist an die türkischen Wähler gebunden.“
Tz, dieser Sauerland ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten…
In der Tat…
Also, ich soll das so verstehen: es gibt in Duisburg kein 80.000 Duisburger, sonder: 65.000 „Duisburger“ und 15.000 „Türken“ ;-/ ? Ich dachte immer das die alle Duisburger waren..
Und was hat der Sauerland für die türkischen Mitbürger getan? Brachte Sauerland etwas gutes? Fühlen die Leute sich heute Heim? Erwünscht? Hier lese ich „Als Unerwünscht fühlen sich fast die Hälfte der Türken in Deutschland.“ http://www.raschit.de/7.html Schön das Duisburg eine Ausnahme ist! ;-}
Adolf Sauerland hatte sich seinerzeit sehr für den Bau der neuen Moschee in Marxloh eingesetzt, daher wird er von vielen Muslimen geschätzt.
Ah, OK, das wusste ich nicht.. 🙂
Hier noch ein Artikel von Petra Grünendahl über das Thema:
http://duisburgamrhein.wordpress.com/2012/02/08/wie-stehen-die-duisburger-mit-migrationshintergrund-zur-abwahl-des-oberburgermeisters-adolf-sauerland/
(Eine positivere Klang dazu: die Musik der 18jarige, in Amsterdam geboren Karsu Dönmez http://youtu.be/afPI4C6qORs Das Mädchen lernte singen und Klavier spielen im Restaurant ihrer Eltern (und ich bin 99% sicher das meine Schwester damals dort in das Restaurant ihre Hochzeitsmahl gefeiert hat; eine Spaltung ist nicht notwendig, man kann einander in der tat kennenlernen und schätzen als man in derselben Stadt lebt)
Wow Jolie, habs gefunden, Danke für Hinweis nochmal;)
Sie spielt sehr gut Klavier, das türkische Mädel, hat deine Schwester aber gut ausgesucht für die Hochzeit;) und spalten tun nur die, die Angst haben selber….groetjes;)
Geniale Antwort, wieder von dir, Jolie..haha 😉
Ja, wie Daphne sagt, er hat gute Connection;)hehe..Damals wegen Loveparade, hatte er sich schonmal bei türkischen Kulturverein versteckt….
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/mahlberg-es-geht-nicht-um-die-loveparade-id6288262.html
Mahlberg: „Es geht nicht um die Loveparade“
http://anna-conrads.de/tag/loveparade
Informationsseite zur Loveparade von der Partei „Die Linke“…
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2012/01/362971/nach-loveparade-katastrophe-oberbuergermeister-sauerland-fleht-deutsch-tuerken-um-hilfe-gegen-abwahl-an/
„Nach Loveparade-Katastrophe: Oberbürgermeister Sauerland fleht Deutsch-Türken um Hilfe gegen Abwahl an“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-opfer-und-investor-krieger-sprechen-doch-wieder-ueber-gedenkstaette-id6297792.html
„Loveparade-Opfer und Investor Krieger sprechen doch wieder über Gedenkstätte“
Man spricht wieder.. das sind, trotz die Streitpunkten wie die Größe der Gedenkstätte, gute Nachrichten..
Schade daß es dann wieder negative Kommentare dazu gibt wie man hier lesen kann: http://karussellbremser.wordpress.com/2012/02/01/trugerischer-schimmer/
Mit Negativität erreicht man gar nichts..
http://www.xtranews.de/2012/02/01/loveparade-gutachterin-will-unterlassung-von-xtranews-ansonsten-klage/
„Umstrittene Loveparade-Gutachterin will Unterlassung von XTRANEWS – ansonsten Klage!“
Nun soll auch XTRANEWS eine Unterlassungserklärung mit folgendem Inhalt untschreiben und bei Zuwiderhandlung 25.000 Euro bezahlen – Peanuts, der Streitwert bei der einstweiligen Verfügung gegen die TAZ wurde auf 150.000 Euro festgelegt….
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/was-auf-beiden-seiten-zaehlt-id6312738.html
“ Loveparade und OB-Abwahl.Was auf beiden Seiten zählt…“
Neue Spuren zeichnen Weg zur Loveparade-Katastrophe nach.
http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/neue-spuren-zeichnen-weg-zur-loveparade-katastrophe-nach-id6327594.html
„Stattdessen hätte er (C. Walter) privat ein Megafon mitgebracht, um die Massen im Panikfall zu lenken. Ein zweites Megafon sei ihm von der Loveparade-Spitze verweigert worden.“
Ach nee… und das hatte er dann wohl im Auto vergessen, oder was..?
Klar, genau das habe ich auch sofort gedacht…oder wo war seine Flüstertüte, als sie gebraucht wurde??
Carsten W. stand direkt an der Rampe, als die Katastrophe passierte. Nur wenige Meter von ihm entfernt starben Menschen. Er selbst war gesichert durch einen Zaun
Jetzt kapier ich erst, wieso Walter die ganze Zeit den Zaun festgehalten hat: Um sich selbst zu schützen!
(Wobei er dazu ja auch im Contaiber hätte bleiben können)
Die „fast 200 Seiten starke Aussage vor den Duisburger Ermittlern“ von Carsten Walter wäre sicher äußerst interessant.
In ihrem Bemühen, die Polizei für die Katastrophe verantwortlich zu machen, hatten die Loveparade-Macher um Schaller eine Internetseite geschaltet, in der sie Filme und Dokumente zur Parade veröffentlicht haben. Die Unterlagen sollten beweisen, dass die Macher der Loveparade alles richtig gemacht haben. Und dass nur die Polizei schuld sei.
Natürlich wollten Schaller & Co mit ihrer Seite und insbesondere mit dem Dokfilm die Schuld von sich weisen. Was aber nicht automatisch heißt, dass ihre Darstellung nur Unwahrheiten enthält.
Auch wenn das ein „Auftragswerk“ war, bleibt ja die Frage, wie die Polizei gedachte, die durch ihre Sperrungen aufgestauten Menschenmassen vom Platz zu kriegen.
M.E. beweist der Dokfilm nicht, dass der Veranstalter alles richtig gemacht hat, er beweist eher, dass der Veranstalter in entscheidenden Situationen nichts gemacht hat.
Er beweist aber auch, dass die Polizei etwas gemacht hat – und zwar das Falsche.
Oh oh… da ist aber jemand böse…
08.02.12 – „Duisburger Ex-Dezernent droht der WAZ“
„Heute hat die WAZ über ihre diversen Medien umfassend über die Hintergründe der Loveparad-Katastrophe berichtet. Das gefällt nicht allen.
David Schraven, dem wir natürlich noch immer freundschaftlich verbunden sind, hat in den vergangenen Tagen umfangreich bei der WAZ über die Hintergründe der Loveparade Katastrophe berichtet. Er hat zahlreiche Akten durchgearbeitet und einen sehr umfassenden Hintergrundbericht über das Geschehen der Loveparade geschrieben. Was vorher schief lief, was am Tag der Loveparade nicht klappte und was später verschleiert werden sollte. Klar, mit so einem Stück macht man sich nicht überall beliebt. Aber das ist zum Glück auch nicht Davids Anspruch an seinen Beruf.
In den Kommentaren des WAZ-Recherche-Blogs bekam er dafür jetzt Ärger – mit Duisburgs ehemaligen Planungsdezernenten Jürgen Dressler, gegen den die Polizei im Zusammenhang mit der Loveparade ermittelt.
Dressler schrieb:
Herr Schraven, aus Ermittlungsberichten zu zitieren ist strafbar. Und, falls Ihnen da Zweifel kommen, recherchieren Sie einmal die Konsequenzen, welche einige Redakteure erfahren mußten. Ich bin ohne Zweifel für eine umfassende Berichterstattung. Aber Ihr bewertenter Journalismus, verbunden mit strafbarem Handeln, “verdient” eine entsprechende Würdigung.
Nicht nett, so eine Drohung. Davids Antwort:
Sehr geehrter Herr Dressler,
es ist sicher richtig, dass es nicht erlaubt ist, aus Ermittlungsberichten zu zitieren. Deswegen habe ich das auch nicht gemacht. Ich habe aus einer Email Ihrer damaligen Behörde zitiert. Diese Email liegt mit vor.
Dann habe ich aus einem Brief des PR H. zitiert. Dieser Brief liegt mir vor.
Wie Sie vielleicht wissen, gibt es in Ermittlungsunterlagen jede Menge Papier, das dort nicht exklusiv liegt, sondern auch an vielen anderen Stellen. So liegt eine Email Ihrer Behörde zum Beispiel nicht unbedingt nur bei der Staatsanwaltschaft. Sondern auch in Ihrer Behörde. und wie Sie wissen, bemühe ich mich seit vielen Monaten, um Akteneinsicht in diese Emails. Und manchmal hat man ja mal Glück.
Auch Briefe haben viele Empfänger. Nicht jeder sitzt bei der Staatsanwaltschaft. Es ist also nicht nötig an diesen Stellen aus Ermittlungsunterlagen zu zitieren.
Das nur für den Fall, dass Sie planen mich anzuzeigen. Diese Anzeige würde ich übrigens auch öffentlich machen.
Schraven gegen Dressler – mein Taschengeld würde ich nicht auf den Ex-Dezernenten setzen… “
http://www.ruhrbarone.de/loveparade-duisburger-ex-dezernent-droht-der-waz/
Kommentar von Jürgen Dressler:
„Herr Schraven, meine Würdigung Ihres Handels habe ich mit meinem Kommentar erfüllt. Mein Hinweis auf erfolgte Strafanzeigen, welche gegen Zahlung nicht unerheblicher Geldzahlungen eingestellt wurden, bezieht sich auf nachgewiesene Zitate aus dem Ermittlungsbericht der Staatsanwaltschaft. Und ob Sie es als eine Drohung verstehen oder nicht, ist mir völlig einerlei. Ich habe es aufgegeben, die WAZ und ihre Journalisten ernst zu nehmen und meine persönliche Situation erlaubt mir dieses. Wenn ich den Hinweis auf den Artikel nicht durch meine Anwälte erhalten hätte, wäre er mir sogar fremd geblieben. Ich lese keine Zeitungen aus dieser Region mehr.“
9. Februar 2012 – „Herr Sauerland hat noch nie den Kontakt zu uns gesucht“
http://www.morgenpost.de/printarchiv/seite3/article1900846/Herr-Sauerland-hat-noch-nie-den-Kontakt-zu-uns-gesucht.html
10.02.12 – ZDF: „Schweres Erbe Loveparade“
„Mehr als 18 Monate nach der Loveparade-Katastrophe entscheiden die Duisburger nun über ihr Stadtoberhaupt. Adolf Sauerland wird vorgeworfen, er wolle sich aus der politischen Verantwortung stehlen.“
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1565884/Schweres-Erbe-Loveparade#/beitrag/video/1565884/Schweres-Erbe-Loveparade
WDR – „Interview mit „story“-Autorin Eva Müller: Eineinhalb Jahre mit Adolf Sauerland“
„Am Sonntag (12.02.2012) entscheiden die Duisburger über ihren Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU). WDR-Autorin Eva Müller begleitet seit eineinhalb Jahren den seit der Loveparade-Katastrophe hochumstrittenen OB für „die story“. Ihre Reportage über Höhen und Tiefen eines Politikers endet erst in der Nacht nach der Entscheidung.“
http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_loveparade/sauerland198.html
Sendungen zum Thema
Westblick | Heute, 17.05 – 17.55 Uhr | WDR 5
hier und heute | Montag, 13.02.2012, 18.05 – 18.20 Uhr | WDR Fernsehen
Der Fall von Adolf Sauerland | Montag, 13.02.2012, 22.00 – 22.45 Uhr | WDR Fernsehen
Hallo Ü-Wagen | Morgen, 11.02.2012, 11.05 – 13.00 Uhr | WDR 5
10.02.2012 – „Kröten und die große Freiheit – Fragen um Deal vor der Loveparade“
„Für die „Duisburger Freiheit“ liegt der Stadt ein Antrag auf einen Baustopp vor. Auf der Mega-Baustelle sollen Kröten und Fledermäuse leben. Als die Bäume und Büsche für die Loveparade gerodet wurden, geschah dies offenbar ohne die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung des Artenschutzes.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/kroeten-und-die-grosse-freiheit-fragen-um-deal-vor-der-loveparade-id6338194.html
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/duisburg/loveparade-ob-sauerland-im-interview-22573848.bild.html
EXKLUSIV! OB Sauerland im BLÖD-Interview „Ich klebe an keinem Sessel“
http://www.fr-online.de/katastrophe-von-duisburg/love-parade-noch-laechelt-adolf-sauerland,4512198,11604128.html
„Noch lächelt Adolf Sauerland“
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ob-abwahlverfahren-tag-der-entscheidung-in-duisburg/6200008.html
„OB-Abwahlverfahren: Tag der Entscheidung in Duisburg“
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/love-parade/duisburger-stimmen-gegen-ihn-22595628.bild.html
„ADOLF SAUERLAND (56, CDU) IST ALS OBERBÜRGERMEISTER VON DUISBURG ABGEWÄHLT!“
Bei der Tragödie am 24. Juli 2010 wurden 21 Menschen getötet und rund 500 verletzt…….
Der Tagesschau war das heute sogar die erste Meldung wert. Und das an dem Tag, als Whitney Houston starb ….
Da hat dieser Sauerland doch alles erreicht was er wollte, nur etwas anders als er sich es vorstellte. Ursprünglich wollte er die Loveparade nach Duisburg haben, um seine Stadt und sicher auch sich selbst aufzuwerten.
Nun – anderthalb Jahre später – ist er persönlich zur Meldung des Tages avanciert, das schafft schließlich auch nicht jeder …
Bemerkenswert ist ja auch die Tatsache, dass nicht nur die Zahl der notwendigen Stimmen für die Abwahl (91.228) mit 129.833 deutlich übertroffen wurde, sondern dass überhaupt nur 21.557 für seinen Verbleib votierten.
Von den insgesamt 151.390 Duisburgern, die zur Wahl gegangen sind, haben also mehr als 85% für die Abwahl gestimmt!
Mit diesem „Traumergebnis“ dürfte sich Adolf Sauerland einen „Ehrenplatz“ in der Stadtchronik gesichert haben.
Dabei war er vor dem 24.07.10 recht beliebt… in diesem Sinne…
– http://www.youtube.com/watch?v=5GioDaqDFVk
hahaha einfach genial der Song;)PASST!Bye Bye Sauerland, viel Spass mit dem Gewissen…der Himmel wird es uns danken…
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13864967/Mit-OB-Sauerland-verlassen-Zorn-und-Scham-Duisburg.html
„Mit OB Sauerland verlassen Zorn und Scham Duisburg“ (mit Video)
Das NOS-Journaal (TV) in die Niederlande:
http://nos.nl/l/tcm:5-1186226/
(If it would not be such a sad story all together, i would congratulate „Duisburg“ 😀 )
08.02.2013 – Ernüchterndes Fazit nach einem Jahr
„Am 12. Februar 2012 war Abwahlsonntag. Duisburg schrieb (wieder einmal) Geschichte. Zum ersten Mal entschied eine Bürger-Mehrheit, dass ein Großstadt-Oberbürgermeister gehen muss. (..)“
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/ernuechterndes-fazit-nach-einem-jahr-1.3177218
09.02.2013 – „Neuanfang vertan“ – herbe Kritik an Duisburgs OB Sören Link
„Ja, es gibt sie noch. Nach der Abwahl des Oberbürgermeisters Adolf Sauerland (CDU) und der Wahl seines Nachfolgers Sören Link (SPD) war es still geworden um die Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg “, die mit der Sammlung der Unterschriften den Abwahlentscheid erst ermöglichte. Jetzt, kurz bevor sich der Abwahltermin zum ersten Mal jährt, meldet sich die Initiative, aus der inzwischen ein Verein geworden ist, wieder zu Wort – mit deutlichen Worten und herber Kritik. „Die Chance auf einen politischen Neuanfang wurde vertan“, sagt Theo Steegmann, damaliger Frontmann der Initiative und heutiger Vorsitzender des Vereins. (..)
Auch an der Haltung der Stadt zur Verantwortung für die Loveparade-Katastrophe habe sich wenig geändert. Die Abwahl von Adolf Sauerland, da sei es um die politische Verantwortung gegangen. „Aber in der Delegationskette ganz oben standen die Dezernenten Dressler und Rabe, die genehmigt haben, was man eigentlich gar nicht hätte genehmigen dürfen.“ So ginge der verantwortliche Rechtsdezernent weiter jeden Morgen ins Rathaus, als wenn nichts passiert wäre. „Es hätte zumindest eine Prüfung für eine Suspendierung geben müssen. Ich bin gespannt wie offen und transparent OB Sören Link damit umgeht, wenn das Verfahren gegen die Verantwortlichen beginnt“, sagt Steegmann.
Auch der Rat habe zur Aufklärung bisher nichts beigetragen. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/neuanfang-vertan-herbe-kritik-an-duisburgs-ob-soeren-link-id7586752.html
http://www.wdr.de/tv/diestory/sendungsbeitraege/2012/0213/sauerland.jsp
„Der Fall von Adolf Sauerland“ von Eva Müller. (Dokumentation)
Gerade kommt auch die entsprechende Pressemitteilung der FDP Fraktion:
„Große Anfrage der FDP zur Loveparade
Engel: Katastrophe umfassend aufklären – Fristverlängerung vereinbart
Zur Großen Anfrage der FDP zur Loveparade erklärt der innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Horst Engel:
„Die FDP-Fraktion hat sich auf Bitte der Landesregierung bereit erklärt, die Frist zur Beantwortung der 1600 Fragen der laufenden Großen Anfrage der FDP bis zur Sommerpause 2012 zu verlängern. Es ist der ausdrückliche Wille der FDP-Fraktion, dass die furchtbare Tragödie bei der Loveparade 2010 in Duisburg umfassend strafrechtlich aufgearbeitet wird. Vor dem Hintergrund der begrenzten staatsanwaltschaftlichen Ressourcen ist es sinnvoll, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht durch zeitgleiche Einbindung in die Beantwortung der Großen Anfrage zu beeinträchtigen.“
http://www.recklinghaeuser-zeitung.de/nachrichten/region/muenster/Keine-Abwahl-bringt-mir-meinen-Sohn-wieder;art1331,674650
„Keine Abwahl bringt mir meinen Sohn wieder“
„Bis heute kann Karl-Theodor Becks nicht das Grab seines Sohnes besuchen, der Schmerz ist einfach zu groß. Die Abwahl von Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland war zwar eine Erleichterung für den Münsteraner. Von Genugtuung möchte er dennoch nicht sprechen.“
14.02.2012 – „Eine Grevenerin trauert um ihre Enkelin: „Abwahl ist eine kleine Genugtuung““
„Ein Abschluss ist es nicht, kann es nicht sein. „Einen Abschluss gibt es gar nicht, schließlich wird Vanessa nicht mehr lebendig“, sagt Ingeborg Koranchie. Aber die Abwahl von Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland vergangenen Sonntag durch die Bürger ist für die Großmutter von Vanessa wenigstens eine kleine Genugtuung.“
http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/greven/Eine-Grevenerin-trauert-um-ihre-Enkelin-Abwahl-ist-eine-kleine-Genugtuung;art967,1557124
Nee :O is this for real? „ 20 000 Euro hat das Land NRW an die Eltern gezahlt, 2000 Euro hat die Versicherung überwiesen. „Darüber hat mich die Evangelische Notfallseelsorge, die die Angehörigen betreut, informiert. Es ist nicht viel Geld. Vanessa hat einfach nicht lang genug gelitten.“ Vanessa war am 24. Juli 2010 direkt unter einem rosafarbenen Reklameschild an der Treppe des Loveparade-Geländes in Duisburg erstickt. Sie starb im Stehen, gegen 17.10 Uhr. Sie gehört zu den ersten fünf Toten der Duisburger Loveparade.
20.000 euro für ein Menschenleben. Und: „einfach nicht lang genug gelitten.“
Ich versteh nicht das ein Journalist so etwas ohne Scham schreiben kann.
Die 20.000 Euro stammten aus dem Soforthilfefonds des Landes NRW. Die hat jeder bekommen, der verletzt im Krankenhaus lag oder einen Angehörigen verlor. Die 2000 Euro waren von der Versicherung… für die Hinterbliebenen, nicht für den Tod des Mädchens, dafür hatte AXA noch ganze 500 Euro „drauflegen“ wollen… jedenfalls war es im Falle Giulia Minolas so.
Und: “einfach nicht lang genug gelitten.”
Das ist ein Zitat der Großmutter > Zynismus/Sarkasmus.
Ah, OK, Zitat der Großmutter… „Gelukkig.“ 🙂
Ja, Zynimus/Sarkasmus ist immer schwer zu erkennen in eine andere Sprache ;-(
http://www.onlinepresse.info/node/1824418
„Studie der TU Ilmenau: OB Sauerland ist nicht Hauptschuldiger für Loveparade-Katastrophe„
Hmm – mal nachrechnen:
25% = Behörden + Polizei
20% = Sauerland
15% = Schaller/Veranstalter (geschätzt-lt. Artikel die wenigsten Schuldzuschreibungen)
Macht 60% – die restlichen 40% waren dann vermutlich für einen Mix aus allen Beteiligten, gar keinen Schuldigen und anderen Schuldigen…
Zumindest als Person ist Sauerland in den socialnetworks-Meinungen dann statistisch gesehen wohl doch Hauptschuldiger…
Wenn ich meine Einschätzung ausschließlich auf die vermeidbaren Todesfälle durch künstlich erzeugte Menschendichte beziehe, so ernten die Verantwortlichen für das Polizeiketten-Disaster und das Polizeiverhalten danach in meinen Augen 80% der unmittelbaren Schuld. Natürlich hätte es sich auch ohne diesen Polizeiketten-Murks gestaut – aber ich glaube die Besucher hätten die Situation ohne die verwirrenden Polizeisperren und ohne die genötigte Einsperrung wesentlich besser „gemanaged“, sodass der Hauptansturm gegen 16/17 Uhr mit viel Glück „nur“ mit Verletzten über die Bühne gegangen wäre.
Konsequente Schleusensperrung, Information/Umleitung/Abbruch und Rampenkopf-Pusher der Massen wäre das adäquate Mittel der Polizei/des Veranstalters gewesen. So war es m.E. auch abgesprochen/vorgesehen – nur so wurde es nicht umgesetzt. Die Situation des Massenandrangs wurde also offensichtlich unterschätzt (Platz vor den Schleusen, Personalstärke Schleusen + Rampenkopf, Rampenkopfdurchfluss) oder vorsätzlich ignoriert.
Hier ergeben sich für mich hauptsächlich zwei „Warum’s“ – einmal auf der Planungsebene und einmal auf der Ausführungsebene. Die Beantwortung dieser beiden Fragen ergeben m.E. die Hauptschuldigen:
1. Warum wurde bzw. wer hat das „Niemandsland“ als „Niemandsland“ geplant, von Experten schön rechnen lassen, die Platzverhältnisse vor und hinter den Schleusen bis zum Rampenkopf (evtl. absichtlich) unterschätzt und diese Schlüsselstellen mit einer viel zu geringen Personalstärke ausgestattet ? Fahrlässig oder vorsätzlich (aufgrund der unabänderlichen Duisburger Gegebenheiten und dem politischen Zwang die LOPA unbedingt durchführen zu müssen) ?
2. Warum ist die Polizei nicht an den Schleusen geblieben und hat von diesem „offenen Ort“ aus ihr Möglichstes getan (notfalls Abbruch schon um 15:30), anstatt eine absolut nicht zu Ende gedachte Polizeiketten-Taktik in den Tunneln und mitten auf der Rampe anzuwenden ? Überforderung/Eigenmächtigkeit des EA/F + Führer/Zugführer der 15. BPH, insgesamt mangelnde Vorbereitung/Uninformiertheit der Polizei+Ordner(Veranstalter) auf den stündlich zu erwartenden Massenansturm und vor allem Massenabreiseansturm oder mangelnde Führung + Kontrollverlust der Einsatzleitungen von Polizei und Veranstalter ?
Vorsatz kann man bei der Polizei sicher ausschließen, allenfalls bei dem etwas auffälligen kollektiven Nichthandeln im Niemandsland ab 16:20. Hier fehlten mir mutige Entscheidungen der Polizeiführung, nochmal alles zu versuchen, um die selbst inszenierte tödliche Verdichtung mit vollem Personaleinsatz auf der unteren Hauptrampe doch noch irgendwie aufzulösen. Anstatt des unsinnigen und vielleicht fatalen Bullieinsatzes um 16:50 hätte man dann ja z.B. auch einen Lautsprecherwagen und/oder Mannschaftwagen um 16:30/16:40 einfahren lassen können.
Schwafel, Schwafel –> Ende… 😉
„die restlichen 40% waren dann vermutlich für einen Mix aus allen Beteiligten, gar keinen Schuldigen und anderen Schuldigen…“
Dann wären da noch diejenigen, die behaupten, dass die Besucher selbst Schuld waren… ich kann die ja verstehen, kuck Dir doch bloß mal diesen Chaoten hier an..!
jo -lol – einer der Hauptschuldigen – hält den ganzen Betrieb auf… 😉
13.02.12 – WDR5-Tagesgespräch: „Neuanfang für Duisburg?“
[audio src="http://gffstream-1.vo.llnwd.net/c1/m/1329124840/radio/tagesgespraech/wdr5_tagesgespraech_20120213_1000.mp3" /]
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/gutachten-kritisiert-den-polizeieinsatz-1.2713663
„Gutachten kritisiert den Polizeieinsatz“
„Für den Tod von 21 Besuchern der Loveparade sollen vor allem die Metall-Zäune verantwortlich gewesen sein, die die Polizei für ihre Fahrzeuge auf der Rampe zum Veranstaltungsgelände aufstellen ließ. Das geht nach Informationen unserer Redaktion aus dem Gutachten des britischen Panik-Forschers Keith Still zur Schuldfrage bei der Loveparade-Katastrophe hervor….“
http://www.derwesten-recherche.org/2012/02/loveparade-eine-art-gestaendnis/
„Loveparade: Eine Art Geständnis“
Ein paar Hundert Meter weiter betrat Carsten W. das Hoist Haus gegenüber dem Duisburger Bahnhof. Carsten W. war der verantwortliche Crowdmanager der Loveparade, der Sicherheitschef im Eingangsbereich. Er sollte dafür sorgen, dass die Menschenmassen gefahrlos das Gelände der Loveparade betreten konnten. Er sollte die Ordner steuern, um die Rampe zur Party frei zu kriegen. Er sollte die Eingänge schließen bei drohender Überfüllung…..
müsst ihr lesen, wird immer besser…
http://www.ruhrbarone.de/loveparade-duisburger-ex-dezernent-droht-der-waz/
„Loveparade: Duisburger Ex-Dezernent droht der WAZ“
Heute hat die WAZ über ihre diversen Medien umfassend über die Hintergründe der Loveparad-Katastrophe berichtet. Das gefällt nicht allen…
Tja… wie heißt es so schön: „Getroffene Hunde bellen“ 😉
Exakt, Daphne;)
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/02/15/aktuelle-stunde-gutachen-loveparade.xml
„Neues Gutachten zur Loveparade“ (Video)
Neue Erkenntnisse zur Ursache der Katastrophe auf der Duisburger Loveparade im Sommer 2010: Ein Panikexperte aus Großbritannien hat ein Gutachten vorgelegt. Demzufolge tragen angeblich Polizei und Veranstalter die Hauptschuld an dem Unglück.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1565884/Schweres-Erbe-Loveparade#/beitrag/video/1565884/Schweres-Erbe-Loveparade
„Schweres-Erbe-Loveparade“ (Video)
Mehr als 18 Monate nach der Loveparade-Katastrophe haben die Duisburger über ihr Stadtoberhaupt entschieden. Adolf Sauerland wurde vorgeworfen, er wolle sich aus der politischen Verantwortung stehlen…..
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/ueberregionales/Desastroese-Polizeifuehrung-bei-der-Loveparade;art5578,95861
„Der Weg war in der Mitte durch Metallgitter verengt. Dort stauten sich am Nachmittag der Techno-Veranstaltung Tausende Besucher. Wie aus Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft hervorgeht, forderten die Beamten im Helikopter ihre Kollegen am Boden per Funkspruch auf: „Räumt die Gitter weg, dann läuft auch wieder alles.“ Aus bislang unbekannten Gründen wurde die Forderung jedoch nicht umgesetzt…..
Auch der britische Wissenschaftler Keith Still, der im Auftrag der Duisburger Staatsanwaltschaft die Ursachen der Love-Parade-Katastrophe untersuchte, kam in einem dem SPIEGEL vorliegenden Gutachten zu dem Schluss, dass der Engpass auf der Rampe am 24. Juli 2010 mit zu der Massenpanik beitrug, die 21 Todes opfer und Hunderte Verletzte forderte.“
Die Meldung basiert auf einer Vorabmeldung des SPIEGEL zur neuesten Ausgabe:
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,815850,00.html
http://www.bild.de/unterhaltung/musik/xavier-naidoo/erklaert-seine-groessten-hits-danke-fuers-zuhoeren-liedersammlung-22651348.bild.html
Xavier Naidoo:“Beim Text von „Seine Straßen“ dachte ich an die LOVEPARADE. Heute hat der Song durch das Unglück von Duisburg eine neue, schmerzliche Dimension….“
http://www.derwesten.de/region/loveparade-gutachten-setzt-duisburg-unter-druck-id6372995.html
„Loveparade-Gutachten setzt Duisburg unter Druck“
So hatten die Planer der Kommune zwar den Duisburger Verkehrsprofessor Michael Schreckenberg und die Firma TraffGo mit Gutachten zur Entfluchtung und Personenstromanalyse des Festgeländes beauftragt, um die Veranstaltung genehmigungsfähig zu machen. Von den Gutachtern aber keine tragfähigen Aussagen zu den gefährlichen Stellen auf dem Festgelände erhalten. Und nicht nachgefasst….
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet/wurde-polizeiarbeit-bei-loveparade-katastrophe-gestoert-22742692.bild.html
„Wurde die Polizei bei ihrer Arbeit gestört?“
Nach Bild-Informationen beschreibt eine Polizistin, die bei der Loveparade in der Einsatzleitung arbeitete, dass die beiden verantwortlichen Beamten zeitweise nicht für Entscheidungen greifbar gewesen seien.
Der Grund: Es seien Besucher, auch aus dem NRW-Innenministerium, vor Ort gewesen, die von den Einsatzleitern betreut wurden.
Als NRW-Innenminister Ralf Jäger (50, SPD) dann in der Zentrale gewesen sei, habe einer der Beamten – ihrer Erinnerung zufolge – auch noch einen Polizisten aus einem Nebenraum geholt.
Der sollte von Jäger eine Urkunde für seinen letzten Einsatz bekommen. Die ganze Situation habe die Polizistin als störend empfunden.
Zudem berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe, dass die Einsatzleitung eine Information aus einem Polizeihubschrauber ignoriert habe….
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/02/18/lokalzeit-duisburg-loveparade.xml
„“Die Katastrophe war vorhersehbar“ (Video mit Studiogast Dirk Oberhagemann)
Der Wissenschaftler Keith Still von der Uni London erforscht das Verhalten von Menschenmassen. Still war unter anderem für die Sicherheit der Besucher bei der Hochzeit von Prinz William verantwortlich. Sein Gutachten im Auftrag der Duisburger Staatsanwaltschaft belegt nun erneut die gravierenden Fehler der Loveparade-Planer….
Dear Bös, Vielen Dank!
Groetjes,
Jolie
Dir auch, Jolie 😉 Check your YT mails…..
Grad noch diese Frage:
In der NRZ vom 14.2.(?) gab’s einen Lesersbrief, der mich verwunderte. Darin behauptet jemand, „Herr Sauerland war gegen die Loveparade und wurde überstimmt. Wie sollte jemand die moralische Verantwortung für etwas übernehmen, das er gar nicht wollte.“
Nie gehört. Weiß jemand was davon? Ist da was dran? Die politische Verantwortung ist ja zwar unabhängig vom eigenen Wollen des Amtsinhabers…. aber dass er sie nicht gewollt haben soll????
Nur weil es ein Leser behauptet, muss es ja nicht stimmen. Ich habe auch noch nie was davon gehört.
In Leserbriefen wird so mancher Unfug verbreitet. Wenn man jeder Falschaussage nachgehen wollte, hätte man nur noch damit zu tun.
Falsch muss es ja nicht sein. Dass Sauerland mit Halbbekleideten zu lauter Musik wenig zu tun hatte, glaubt man gerne. Die WDR Doku neulich bot ja Einblick in Möblierung und Kultur seines Wocheendhauses und da kan nman sich Ravemusik nun wirklich nicht vorstellen.
Der einzige, der jedoch aus seiner Abneigung gegen die Loveparade in Duisburg kein Geheimnis machte und das auch konsequent durchhielt war ausgerechnet Kulturdezernent Janssen. Der wäre ja gerade wegen der Kooperation mit der Ruhr 2010 zuständig gewesen. So hat Rabe überhaupt die bedeutende Stellung bekommen und das Abschlusstreffen moderiert.
Dies minoritäre Position Janssens haben Sauerland und die anderen akzeptiert. Ihm ist kein Schaden entstanden, er hat aber auch nicht versucht die Loveparade aktiv zu verhindern.
Hier kann man sich die Niederschrift der Ratssitzung vom 07.12.09 runterladen
https://www.duisburg.de/ratsinformationssystem/bi/to0040.php?__ksinr=20048619
Seiten 55/56:
„Anfrage der SPD-Fraktion
Laut Presseberichterstattung (NRZ vom 02.12.2009) gibt es eine uneinheitliche Einschätzung der städtischen Beigeordneten zur Loveparade. Der Beigeordnete Janssen hat die Einschätzung, dass die Love-Parade überflüssig ist. Der Loveparade-Beauftragte Beigeordneter Rabe steht gleichzeitig in Verhandlungen mit dem Veranstalter über die Abläufe. Vor diesem Hintergrund bittet die SPD-Fraktion den Oberbürgermeister um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Ist der Oberbürgermeister für die Durchführung der Loveparade in Duisburg oder ist er dagegen?
2. Gibt es zum jetzigen Zeitpunkt eine Schätzung, welche Kosten bei der Durchführung der Loveparade auf die Stadt und deren Gesellschaften zu kommen? Wenn ja, welche Kosten in welcher Höhe muss die Stadt tragen, bzw. kommen auf die städtischen Gesellschaften zu?
3. Wenn es zum jetzigen Zeitpunkt keine Kostenschätzung gibt, zu welchem Zeitpunkt ist mit einer Kostenschätzung zu rechnen und wann wird diese dem Rat bzw. den zuständigen Ratsgremien vorgelegt?
Beigeordneter Rabe erklärte, dass es unter Bezugnahme auf den Artikel der NRZ vom 02.12.2009 nach Ansicht der SPD-Fraktion eine uneinheitliche Einschätzung der städt. Beigeordneten zur Loveparade gebe. Richtig sei, dass der Beigeordnete Janssen seine persönliche Einschätzung im Rahmen der og. Berichterstattung mitgeteilt habe. Richtig sei auch, dass er als Beigeordneter für Sicherheit und Recht in konkreten Verhandlungen mit dem Veranstalter über die Durchführung der Loveparade stehe. Dies geschehe in Ausführung des einstimmigen Ratsbeschlusses vom 11.06.2007 zur Rahmenvereinbarung.
Beigeordneter Rabe beantwortete die Anfrage der SPD-Fraktion wie folgt:
Zu Frage 1.:
Der Oberbürgermeister sei für die Durchführung der Loveparade in Duisburg 2010.
Zu Frage 2.:
Ein Antrag des Veranstalters zur Durchführung der Loveparade in Duisburg liege noch nicht vor. Seitens der Stadt Duisburg gebe es erste Kostenschätzungen. Diese seien Gegenstand der Verhandlungen, die mit dem Veranstalter Lopavent geführt würden. Aufgrund der aktuellen Verhandlungen könne daher zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkrete Prognose im Hinblick darauf getroffen werden, wie hoch die letztlich bei der Stadt verbleibenden Kosten seien.
Zu Frage 3.:
Die Verwaltung gehe davon aus, dass zur Einbringung des Haushaltes in den Rat am 25.01.2010 konkrete Kosten genannt werden könnten.
(..) „
Ich habe die Links zu den Niederschriften der Ratssitzungen mal hier aufgelistet. Besonders interessant ist die vom 25.01.10. Zitat Seite 71:
„Ratsherr Brandt – SPD – stellte fest, dass der Oberbürgermeister soeben darauf hingewiesen habe, dass das gesamte Verfahren weiterlaufe, wenn der Rat keinen anderen Beschluss zu diesem Thema fasse. Manchmal im Leben gebe es Situationen, in denen man später sage, dass man etwas anderes getan hätte, wenn vorher ausreichende Informationen zur Verfügung gestanden hätten. Deshalb halte er fest: Jeder, der die Loveparade noch aufhalten wolle, wisse, was er jetzt im Rat zu tun habe.“
http://www.main-netz.de/nachrichten/regionalenachrichten/hessenr/art11995,2008264
„Tribüneneinsturz mit 300 Verletzte“
Völlig regungslos, ein junges Mädchen, eingeklemmt zwischen dicken Holzbalken, an Armen und Beinen klaffen tiefe Schnittwunden. Alles soll echt aussehen bei der Notfallübung in der Frankfurter Fraport Arena. Das Szenario: Mit einem lauten Knall ist eine Tribüne der großen Halle mit rund 300 Zuschauern eingestürzt. Zahllose Verletzte müssen versorgt werden, das weckt Erinnerungen an das Loveparade-Unglück in Duisburg. Jetzt muss es schnell gehen….
http://www.xtranews.de/2012/02/26/so-kummert-sich-das-jobcenter-um-loveparade-opfer/
„So kümmert sich das Jobcenter um Loveparade Opfer“
Anja ist tragischerweise eine von vielen Verletzten der Duisburger Loveparade. Bis heute leidet die junge Frau unter einer sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörung. Bis dato ließ sie nichts unversucht um sich Hilfe zu besorgen. Mehrere Therapien hat sie nun hinter sich und sagt von sich selbst, dass es ihr heute, 1 1/2 Jahre nach der Katastrophe um einiges besser gehe. Ihr Therapeut bestätigt ihr dies, und gemeinsam entschließen sie, dass der einzige Störfaktor der sie noch daran hindert wieder ein normales Leben zu führen, die aktuelle Arbeitslosigkeit ist. Er bescheinigt ihr, dass sie dem Arbeitsmarkt nun wieder zur Verfügung stehen kann. Doch scheinbar sehen das nicht alle so…..
http://www.elo-forum.org/allgemeine-fragen/87606-loveparade-opfer-umgang-hilfe.html
„…ich wusste in meiner Not nicht weiter und habe mit einer befreundeten Texterin meine Geschichte rausgebracht. Ich weiß nicht weiter. Es wäre schön, wenn ihr euch den Artikel einmal durchlesen könntet. Begleitend kann ich noch sagen, dass ich mich noch in ambulanter Therapie befinde…“ (Forum Zitat)
PS: Das scheint die Anja aus dem xtranews bericht zu sein…unfassbar.
http://www.az-online.de/nachrichten/deutschland/b-parade-statt-loveparade-berlin-1622443.html
„B-parade statt Loveparade in Berlin“
Trotz derselben Strecke über die Straße des 17. Juni nahe dem Brandenburger Tor soll es keine Neuauflage der Loveparade werden, sondern eine “neue, unvergleichliche Parade der elektronischen Musik mit Festivalcharakter“, heißt es auf der Internetseite, auf der auch das Sicherheitskonzept erläutert wird. Am 6. März ist eine Pressekonferenz geplant.
http://www.b-parade.de/fakten/Bsafe__Sicherheit_geht_vor-319.html
„Das Sicherheitskonzept der B-Parade mit alle Infos.“
http://www.welt.de/vermischtes/article13906547/Berlins-neue-Techno-Party-in-Angst-vor-der-Panik.html
„Berlins neue Techno-Party in Angst vor der Panik“
„Nußbaum hat den Sicherheitsfachmann Jens Groskopf mit der Erstellung eines Sicherheitskonzeptes beauftragt. Groskopf ist Chef einer Rettungsingenieurfirma, hat jedoch nach eigenen Angaben keine Erfahrung mit Großprojekten in der geplanten Größenordnung. Die B-Parade mit mehreren hunderttausend erwarteten Besuchern sei „ein Projekt“, das man aber durch gute Planung meistern könne.
Klar sei aber auch, dass es „nie 100prozentige Sicherheit gebe“. Um jedoch die Risiken für die Besucher so weit wie möglich zu vermeiden, werde es einen Koordinierungsstab für alle Sicherheitskräfte „mit klar definierten Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten geben“. In Duisburg hatte es genau daran gemangelt.
Um den Besuchern bei einer möglichen Panik ausreichend Raum zur Flucht zu geben, soll es entlang der Parade- und Veranstaltungsflächen keine Zäune geben. Der Tiergarten werde in seiner gesamten Flächen als „Pufferzone“ dienen, in die die Besucher von den Veranstaltungsflächen aus ausweichen können. Bühnen würden an der Straße des 17. Juni und an der Hofjägerallee aufgebaut, an der Altonaer Straße ist eine „VIP“-Zone geplant, die bis an den großen Stern heranreicht.
Umzäunt wird jedoch der Tiergarten. An den Zäunen würden Zugangskontrollen eingerichtet, an denen alle Besucher auf gefährliche Gegenstände hin untersucht würden, so Großkopf. Man werde „geschultes Personal in großer Zahl“ vor Ort haben. Dies könne notfalls die Zäune öffnen, um Besucher auf oder von dem Gelände zu lassen, falls es zu gefährlichen Staus komme. Oberstes Ziel sei, „aus Störfällen keine Krisenfälle“ werden zu lassen….“
http://www.eventfaq.de/25811-interview-mit-jens-groskopf-zu-sicherheit-auf-veranstaltungen/
„258/11 Interview mit Jens Groskopf zu “Sicherheit” auf Veranstaltungen“
eventfaq: Das Unglück der Loveparade ist im Moment wieder stärker in den Medien präsent; viele sprechen von der Sicherheit, die verbessert werden muss. Was ist „Sicherheit“? ……
Die Süddeutsche schreibt, „der Veranstalter rechnet mit 350.000 bis 450.000 Besuchern.“ Finde ich ein bissi niedrig angesetzt für Berlin… und wenn das Dingen weiter so gehyped wird, hat er ein Problem…
Wie wir wissen, wurden in der Vergangenheit bei fast allen Großveranstaltungen (außer in Stadien, wo es messbar ist) übertriebene Besucherzahlen angegeben.
Inzwischen ist man etwas vorsichtiger: Die alljährliche Silvesterparty am Brandenburger Tor in Berlin wurde letztes Jahr mit 400.000 geschätzt (Eintrag Tagesspiegel 22:11), obwohl es früher angeblich immer „über eine Million“ waren.
Ich hatte mich selbst ja immer von der Loveparade ferngehalten, nur 1999 hatte ich mich mal etwas umgesehen, da könnten m.E. tatsächlich über eine Million Menschen gewesen sein. Und diese Zahl ist für den Berliner Tiergarten verkraftbar, d.h. wenn zur B-Parade doppelt so viele Leute kommen, wie der Veranstalter annimmt, sehe ich keine Probleme.
Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass so ein großer Hype entsteht, wie 1998-2001. Damals sind faktisch alle jungen Leute (unter 25 Jahre) aus dem Berliner Raum dort hingegegangen! In den letzten Berliner Jahren hatte das Interesse aber schon stark abgenommen und mit dem Gedanken an Duisburg werden heutzutage sicher noch weniger Leute Interesse an solchen Massenaufläufen haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Loveparade
„Geschichte der Loveparade“
03.07.2012 – Nachfolge-Veranstaltung der Loveparade abgesagt
„Eine halbe Million Technofans sollte die B-Parade vor das Brandenburger Tor locken. Doch die Party-Organisatoren fanden nicht genug Sponsoren – nun wurde die Nachfolge-Veranstaltung der Loveparade kurzfristig abgesagt. (..)“
http://www.sueddeutsche.de/panorama/b-parade-findet-keine-sponsoren-nachfolge-veranstaltung-der-loveparade-abgesagt-1.1400728
03. Juli 2012 – Darum wurde die B-Parade abgesagt
„Keine Sponsoren, kein Geld, kein Personal. Dafür aber gab es bei der B-Parade jede Menge Ärger …
(..)Doch hinter dem Aus steckt offenbar mehr. Sprecher und Ideengeber Ralf Lipus erhebt schwere Vorwürfe: „Bei der Organisation wurden große Fehler gemacht. Mittlerweile ist das Team zerstritten.“ Als Geldgeberin war die Gastronomin Dajana Graf eingeplant. Sie wollte 2,2 Millionen Euro aufbringen. „Doch die Angestellten wurden so gut wie gar nicht bezahlt und Sponsoren zu spät gesucht“, sagt Lipus. Deshalb habe Sicherheitschef Jens Groskopf das Team vorzeitig verlassen. Ein weiteres Problem: „Die Clubs sollten 7500 Euro für die Teilnahme zahlen. Es sind viele abgesprungen“, so Lipus. Dajana Graf war am Dienstag für eine Stellungnahme nicht erreichbar. “
http://www.bz-berlin.de/bezirk/tiergarten/darum-wurde-die-b-parade-abgesagt-article1494907.html
Warum wundert mich das nicht… 🙄
03.03.2012 – Forscher wollen Massenpaniken verhindern
„(..) An dem Projekt beteiligen sind unter anderem das Forschungszentrum Jülich, die Feuerwehren in Düren und Berlin sowie die Universität Wuppertal. Das Ministerium stellt Fördermittel in Höhe von 5,5 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist es, einen Handlungsleitfaden für Kommunen und Veranstalter zu erstellen, mit dessen Hilfe Panik auf Großveranstaltungen vermieden werden kann. (..) Das neue Projekt mit dem Namen „Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen“ (BaSiGo) ist eine Weiterentwicklung des Vorgängerprojekts Hermes, (..)“
http://nachrichten.t-online.de/forscher-wollen-massenpaniken-verhindern/id_54498758/index?news
Passend dazu ein Fernsehbeitrag des WDR (Lokalzeit Aachen) vom 03.03.2012:
Massenströme ohne Risiko
„Nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg hat der Bund ein zentrales Projekt zur Erforschug von Massenströmen aufgelegt. Düren als mittelgroße Stadt bringt die Erfahrungen der Feuerwehr mit der Anna-Kirmes ein. Dabei sind auch das Forschungszentrum Jülich und die Uni Wuppertal.“
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/03/03/lokalzeit-aachen-sicherheit.xml
25.05.2012 – Medienforscher wollen Veranstaltungen sicherer machen
„Die Medienforscher der Uni Siegen sind an einem Projekt beteiligt, das „Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen“ schaffen soll. BaSiGo, so die Abkürzung, soll praktische Erfahrungen und wissenschaftliche Forschungen miteinander kombinieren. Auf diese Weise hoffen die Verantwortlichen, die Sicherheit bei Musikkonzerten oder großen Volksfesten erhöhen zu können.“
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/medienforscher-wollen-veranstaltungen-sicherer-machen-id6694737.html
Dazu haben wir wohl bisher auch noch keinen Verweis:
WDR – Lokalzeit Dortmund vom 16.02.2012
Ein Bild von der Wirklichkeit machen
„Zum ersten Mal seit 25 Jahren ist die „World Press Photo Ausstellung“ wieder in Dortmund. Die Wanderausstellung mit den besten Pressefotos geht rund um die Welt und gastierte 1987 zum letzten Mal in Dortmund. Ausgezeichnet wurde auch Fotograf Uwe Weber aus Duisburg für sein Foto von den Tumuluten bei der Loveparade 2010.“
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/02/16/lokalzeit-dortmund-world-press-photo.xml
Uwe Weber wird darin auch interviewt. Als es interessant wird („Da haben sich vier Jugendliche mit der Polizei so’n bisschen gefetzt“) wird er durch den Reporter mit den Worten unterbrochen:
„Man kann überall immer was entdecken – das ist ja ein großes Gewusel – das macht dieses Bild für die Jury auch so interessant – deswegen: Schön dass wir mit Ihnen sprechen konnten …“
Oje, was für Dödel heute Fernsehen machen dürfen, ist schon erschreckend…
Man könnte fast meinen, dass es Absicht war… doch es musste wohl nur schnell gehen… aber interessant, wo Du so rumstöberst 🙂
So ein Mist > Im Rahmen der Ausstellung gibt es ein umfassendes Begleitprogramm:
• Gespräch mit Uwe Weber, 01. März, 18.00 Uhr
„Der Duisburger Fotograf hat mit einem Bild von der Loveparade 2010 einen Preis in der Kategorie „Spot News“ gewonnen. In einem offenen Gespräch berichtet er von der Entstehung des Bildes und über seine Erfahrungen als Pressefotograf.“
http://www.depotdortmund.de/138.html
Verpasst! Aaaargh!
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/schaller-wollte-die-schuld-am-loveparade-unglueck-offenbar-der-polizei-zuschieben-id6441845.html
„Schaller wollte die Schuld am Loveparade-Unglück offenbar der Polizei zuschieben“
„Wie aus Zeugenbefragungen hervorgeht, die dieser Zeitung vorliegen, versuchten Schallers Leute Carsten W. zu überreden, bei dieser Anti-Polizei-Kampagne mitzuhelfen. Am Freitag nach der Katastrophe kam es nach einer Aussage von Carsten W. zu einem persönlichen Gespräch mit Schaller. Den Angaben zufolge traf sich Schaller mit Carsten W. in der Alfred-Schütte-Allee in Köln direkt am Rhein.
Schaller soll demnach moralisch-theologische Fragen angesprochen haben. Drei Leibwächter schützten ihn. Schaller sagte laut Carsten W., er müsse stark sein für seine Leute. Es war „strange“, also seltsam, was Schaller da redete, sagte Carsten W. aus. Schaller habe ihn in sein Team holen wollen, dann sei er stets für W. da. Schon vorher sei klar gewesen, dass Schaller ihn für eine Anti-Polizei-Kampagne gewinnen wollte.
Selbst beim Sicherheitspersonal gab es Probleme: Vielleicht hätte die Katastrophe gemildert werden können, wenn alle getan hätten, was sie tun sollten. Nach Aussagen der Verantwortlichen an der Zugangsschleuse vor dem Osttunnel sei die Schleuse auf Anordnung von W. zunächst abgesperrt worden. Verantwortlich dafür war Sebastian S.
Doch dann wurde der Druck vor den Sperren immer größer. Sebastian S. berichtet von tobenden Menschen, Kindern und junge Frauen in Not. Sebastian S. sagt, er habe befürchtet, dass es vor den Schleusen Tote gibt.
Sebastian S. sagt, er habe die kritische Situation Carsten W. gemeldet. Und Carsten W. habe ihm Polizeiunterstützung versprochen. Doch die sei nicht gekommen. Schließlich habe W. gar nicht mehr reagiert, obwohl der Funk der Ordner nicht ausgefallen sei.
Dann sagt Sebastian S., er habe die Schleusen kurze Zeit später mehrfach aus eigenem Entschluss geöffnet. Weil er nicht mehr wusste, wie er mit den Massen draußen vor den gesperrten Schleusen umgehen sollte. Sebastian S. sagt, er habe von den Polizeiketten im Tunnel nichts mitbekommen. Der Damm war gebrochen. Die Polizeiketten rissen.
Doch auch die Polizeiführung ist nicht so schuldfrei, wie Innenminister Ralf Jäger (SPD) bislang getan hat……“
Diese Info hat m.E. neue Qualität und hat wenig damit zu tun, dass “ es die älteste Erkenntnis der Welt ist, dass mehrere Beschuldigte in einem Strafprozess jeweils die Hauptverantwortung bei den anderen sehen und ihr jeweiliges Lager auf diese Sichtweise einschwören.“wie auf Beck Blog zu lesen.
Die Aussagen über ein sogenanntes Team, von dem Schaller laut CM gesprochen haben soll ist neu. Die Tatsache, dass es ein solches Team um Schaller herum geben soll und hier erstmals offiziell erwähnt wird, ist neu. Bislang waren Schallers Aussagen, insbesondere die moralischen, immer auf ihn persönlich bezogen, hier beziehen sie sich erstmals auf ein Team.
– Wer ist mit dem Team gemeint? Welche Leute verbergen sich dahinter? Es ist nicht davon auszugehen, dass die Mitarbeiter seiner McFit – Kette gemeint sind. Anderthalb Jahre danach können es die Loveparade Mitarbeiter auch kaum sein, da er die Loveparade ja ganz abgesagt hat. Aber jetzt erst wird von einem Team gesprochen.
– Welche sind „seine Leute“ für die Schaller „jetzt stark sein muss“?
– für welches Team „ist Schaller stets da“?
– was hat dieses Team mit der Lopa 2010 zu tun, da es jetzt erst, aber doch deutlich in diesem Zusammenhang erwähnt wird.
Man stelle sich vor:
Ein Mensch verkündet 1 1/2 Jahre nach der Katastrophe offen per TV Interview, dass er vor 1 1/2 Jahren, also direkt nach dem Ereignis einen Unrechtsweg zum Schaden Anderer beschritten hat und seine Leute dazu angeheuert hat, dabei mit zu machen und nun zum späten Zeitpunkt des Interviews zeichnet sich ab, dass sich der Erfolg bereits eingestellt hat.
…..und keinerlei Widerstand, Empörung regt sich! Keine Kampagne startet.
Wie war das noch mit der Gründung einer kriminellen Vereinigung? Muss ja nicht gleich um Serienmorde gehen… Oder auch Volksverhetzung? Denn „die Polizei“ als DIE Polizei öffentlich per Kampagne zu diskreditieren, kommt diesem Tatbestand sehr nahe. Natürlich kann auch eine Polizei unterwandert sein, oder einzelne Polizisten sich rechtswidrig organisieren und verhalten, aber das ist dann immer noch nicht „DIE POLIZEI“ und wofür sie in einer freiheitlichen Demokratie offiziell steht. Wer sie so offiziell dikreditiert stiftet Unfrieden.
Gemessen daran sind die Auflistungen von „Pilsbierchen“ im Kommentar weiter unten, um es vorsichtig zu sagen, arg an der Sache vorbei. Sie sind entweder naiv bezüglich moderner medialer Manipulationspraktiken oder sie halten die Leser hier für so naiv nicht zu wissen, wie die ablaufen.
Es macht einen großen Unterschied, ob gleich zu Anfang alle Welt zu registrieren glaubt, dass Lopavent der Polizei die Schuld zuschieben wollte, oder ob man nach 1 1/2 Jahren von ihm selber durch einen Mitarbeiter in einem offiziellen TV-Interview vernimmt:
Der Veranstalter, (wer auch immer sich außer Herr Schaller wirklich dahinter verbirgt, denn Schaller scheint eher harmlos, er wirkt präpariert… ) unter dessen Leuten mittlerweile erwiesenermaßen Schuldige sein müssen, lässt durch einen Mitarbeiter per Presse verkünden, dass man die Schuld auf die Polizei schieben wolle und andere für diese Schieberei einspannen will….
Der Veranstalter spricht also von einem Team, das sich stark machen muss, zusammenhalten muss, um diese Schieberei durchsetzen zu können. Und das bringt er zu einem Zeitpunkt 1 1/2 Jahre später an die Öffentlichkeit, wo man in einem hier unten verlinkten Artikel liest, dass es offenkundig schon – zumindest in der Öffentlichkeit – zum Erfolg des Unrechtsweges gekommen ist, was darauf schließen lässt, dass ein starkes Team mit starkem System zur Erreichung dieses Ziels zur Verfügung gestanden haben muss. Was man jedoch nachher konnte, lässt Rückschlüsse zu auf das, was auch schon vorher angewandt wurde und 21 Tote hervorgebracht hat.
Dass auch jetzt alles schweigt, zeigt, wie stark das verwendete System möglicherweise ist und die Öffentlichkeit bei Bedarf zu blenden oder unter Kontrolle zu halten versteht.
Was hat es mit dem Team auf sich? War es nur unwesentlich an den Vorbereitungen beteiligt, sodass die ursprünglichen Pläne dieses Teams nun aufgrund der schlechten Planung Anderer durch das Unglück vermasselt wurden und man jetzt „stark“ bleiben muss, um trotz des Unglücks nun auf andere Weise doch noch das Ziel zu erreichen, was auch immer konkret mit diesem „stark“ gemeint sein mag und welches Ziel man hatte und nicht aufgeben wird?
Oder war es aktiv an der Planung beteiligt oder gar eine nicht zu umgehende Steuerungskraft, so dass das Unglück auf diese Steuerung zurück zu führen ist, was nun unter keinen Umständen publik werden darf und in diesem Fall, es zu verhindern, der Stärke bedarf? Für eine solche ‚Stärke‘ Moral einzufordern wäre eine unmissverständliche Aussage über die rechtswidrige Vorgehensweise und Verhaltensweise des Teams.
Wenn man dazu die Sätze bedenkt:
Dann hat das einen so starken Zusammengehörigkeitscharakter, dass man sich kaum vorstellen kann, dass dann eigene Leute fallen gelassen würden, wenn Recht und Gesetz sie auf dem gemeinsam beschrittenen rechtswidrigen Wege einholen würden. Mit der möglichen Konsequenz, dass man zu deren Rettung noch mehr Recht und Gesetz beugen und unschuldige Andere, die nicht zum Team gehören, locker opfern würde, wie etwa einen Polizisten. Bedenkt man dann weiterhin, dass solche Teams ja auch Juristen zu ihresgleichen zählen können, dann kann man sich ausmalen, wie in solchen Fällen Recht und Gesetz zum Instrument des Unrechts werden können.
Pflege von Zusammengehörigkeit ist ja im Grunde etwas sehr Gutes. Um so übler ist es, wenn sie dermaßen missbraucht wird. Wer möchte nicht, dass jemand „stets für ihn da ist“ Da hier aber – vorausgesetzt dieses Team war der eigentliche Entscheidungsträger – ein äußerst negatives Ergebnis dieser Zusammengehörigkeit vorliegt, nämlich nachgewiesene Gesetzwidrigkeiten und in deren Folge 21 Tote etc. wirft dies kein gutes Licht auf die dahinter stehende Zusammengehörigkeit.
Hallo Otto,
ich hatte schon die Kommentare vom „Gast“ im Beck-Blog gelesen und vermute aufgrund der gleichen Aussage und der gleichartigen Formulierungen, dass Du identisch mit diesem „Gast“ bist.
Mir scheint, Du legst da etwas Sensationelles und Unerhörtes in Walters Aussage über sein persönliches Gespräch mit Schaller, was es so nicht verdient.
Als Lopavent Ende August 2010 in die „Offensive“ ging und die Ü-Videos und insbesondere den Dokfilm veröffentlichte (der die Schuld allein bei der Polizei verortete), war doch eigentlich sofort klar, dass Schaller das nicht allein verbockt haben konnte. Woher sollte er persönlich auch die Sachkenntnis der Abläufe genommen haben? Hattest Du wirklich geglaubt, der hat sich allein alle Videos angeguckt und dann das Drehbuch geschrieben?
Zunächst: Deine Verwunderung über den Zeitabstand von 1 1/2 Jahren ist dem Umstand geschuldet, dass Du den Artikel nicht richtig gelesen hast. Da ist nämlich die Rede davon, dass die Idee, der Polizei mittels Pressekampagne die Schuld zuzuschieben, bereits einen Tag nach der Loveparade [d.h. am 25.07.2010] entstanden sei. Das Gespräch mit Carsten Walter soll dann am Freitag darauf [also fünf Tage später, am 30.07.2010] stattgefunden haben.
Die Tatsache, dass uns dieses Gespräch erst jetzt bekannt wird, ist m.E. völlig bedeutungslos. Denn die Strategie der einseitigen Schuldzuweisung an die Polizei war bereits vier Wochen später im erwähnten Dokumentarfilm [Ende August 2010], für jeden, der sich damals schon dafür interessierte, klar erkennbar.
Du betonst insbesondere Deine Verwunderung über das „Team“, welches hinter der Kampagne gestanden haben soll. Ich brauche nicht viel Phantasie um mir vorzustellen, wer da mit „im Boot“ war. Schaller hat die Loveparade doch auch nicht alleine vorbereitet, logischerweise waren im „Team danach“ vor allem Leute involviert, die auch davor drin waren (z.B. Sattler, Sasse, Wagner, Köllen), wer denn sonst? Denen war schon klar, dass sie ihre Arbeit nicht fehlerfrei gemacht haben und dass ihnen allen ein Prozess droht.
Wenn sich die Schaller-Walter-Begegnung am 30.07.2010 tatsächlich so zugetragen hat, wie Walter es schildert, ist das in meinen Augen nichts weiter als eine praktische Maßnahme, um die übliche Strategie in solchen Fällen abzusprechen, so wie Prof. Müller es sagt: die Hauptverantwortung bei den anderen sehen und das eigene Lager auf diese Sichtweise einschwören. Das wird nämlich dann am besten gelingen, wenn die Beteiligten später vor Gericht sich in möglichst wenige Widersprüche verstricken.
Ob das nun eine „Teambildung“ war oder die Konsolidierung eines vorhandenen Teams (mit eventueller Ausbootung von Abweichlern) ist m.E. zweitrangig. Strafrechtlich relevant wäre es vielleicht, falls „Mitwisser“ erpresst wurden, aber darüber ist nichts bekannt.
Wenn etwas an dem Artikel von „DerWesten“ neu war, dann war es (zumindest für mich) die Aussage des Sebastian S., der aus eigenem Entschluss die Schleuse Ost mehrfach gegen die Weisung seines Chefs (C. Walter) geöffnet haben soll. Wie es geschildert wird, ist das aus seiner Sicht zwar nachvollziehbar (zu großer Druck vor den Schleusen), aber es steht den mir bisher bekannten Verlautbarungen von Ordnern entgegen, die behaupteten, die Schleusen auf Weisung der Polizei geöffnet zu haben.
Soso. Da nimmst Du einen Zeitungsartikel her, verlegst ein darin geschildertes Ereignis (strategische Absprache im Hause Lopavent) um 1 1/2 Jahre nach hinten, versteigst Dich in allerlei bedeutungsschwangere Mutmaßungen und glaubst dann, jemanden wie mir, der hunderte Stunden Videomaterial gesichtet, analysiert und synchronisiert hat, Naivität unterstellen zu können.
Vergiss es. Ich habe mir meine Sicht der Abläufe lange vor dem kürzlichen DerWesten-Artikel gebildet und in Dutzenden Beiträgen hier und im Beck-Blog niedergeschrieben. Für mich war stets nebensächlich, was Schaller, Jäger, Wehe, Sauerland, Rabe oder gar Schreckenberg an Unsinn verbreitet haben. Für mich zählte stets das, was ich sehe. Und dank des umfangreichen Foto- und Videomaterials, das uns von Besuchern (aber auch vom Veranstalter) vorliegt, konnte die Netzgemeinde (vor allem durch diesen Blog hier!) die tatsächlichen Abläufe soweit rekonstruieren, dass Schwindeleien über den Hergang kaum noch möglich sind. Ansonsten würden wir womöglich immer noch glauben, dass die Opfer von einer zehn Meter hohen geländerlosen Treppe abgestürzt sind, weil sie abkürzen wollten, obwohl doch eine ausreichend breite, bequem begehbare Rampe vorhanden war.
Was wir hier im Blog nicht so gut können (Hintergründe recherchieren, Rechtsvorschriften kennen und interpretieren) dafür gibt es andere (z.B. Prof. Müller, den Meister für Veranstaltungstechnik und Lothar Evers), die aber ebenfalls primär von nachprüfbaren Fakten ausgehen.
Im übrigen hatte ich meine Sichtweise der Mitverantwortung der Polizei sogar schon vor der Veröffentlichung der Ü-Videos und des Dokfilms [Ende August 2010] vertreten, nämlich eine gute Woche nach dem Unglück – zu einem Zeitpunkt also, wo Schaller & Co gerade erst ihre Manipulationstrategie ausheckten. Das kannst Du gern z.B. in diesen alten Beiträgen von mir im Beck-Blog nachlesen: #63, #89 und #100 [alle entstanden Anfang August 2010] .
Ich weiß nicht was Dich antreibt, aber ist Dir schon mal in den Sinn gekommen, dass Deine Argumentationsweise selbst manipulativ ist?
Es läuft doch darauf hinaus: Weil Lopavent der Polizei die Schuld in die Schuhe schieben wollte, ist erwiesen, dass die Polizei unschuldig ist!
Das ist doch die Quintessenz dessen, was Du uns hier verklickern willst, oder?
Wer auf so eine simple Argumentation hereinfällt, den halte ich nun wiederum für naiv.
Ich hatte zwar bisher nicht gewusst (jedoch geahnt), dass hinter den Vorwürfen von Schaller & Lopavent an die Polizei eine gezielte Aktion steckt, jedoch beurteile ich die Polizei nach wie vor nicht nach dem, was andere über sie sagen, sondern nach dem, was sie tatsächlich getan hat. Die wiederum erschließt sich in erster Linie aus dem vorliegenden Faktenmaterial (in erster Linie Videos und Fotos).
Sehr aufschlussreich könnten übrigens die Videoaufnahmen der Ü-Kameras vor den Schleusen Ost und West sein, welche die Polizei dort aufgestellt hat. Die hat aber bis zum heutigen Tag noch keine einzige Sekunde dieses Materials herausgerückt ….
@ Pilsbierchen
da legt sich aber einer arg ins Zeug…..
und merkt nicht dass er dabei an der Sache vorbei redet, von der ich sprach. Der Haken ist nur, damit das trotzdem stimmig wirkt, verdrehst du meine Kernpunkte allesamt und erzeugst dadurch ein falsches Bild, auf das du dann deine favorisierte, aber meine Fakten entstellende Antwort geben kannst. Das ist, um es vorsichtig zu sagen, ziemlich unfreundlich. Würdest du nicht so sehr verdrehen, würde ich meinen, du verstehst wirklich nicht, was ich sage. So aber wirkt das auf mich, als wolltest du gar nicht verstehen oder gar gezielt missverstehen, weshalb ich dir deine Verdreher jetzt nicht nochmal auftische. Die sind dir dann ja bestens bewusst.
…eben, eben man merkt’s.
Die, wenn ich das richtig sehe, gute, umfangreiche Arbeit, die du hier im Blog für die Aufklärung geleistet hast, ist gleichwohl nicht automatisch ein Beweis für deine Wahrheitssuche und Unvoreingenommenheit bezüglich der Schuldfrage. Was für dich so alles zweitrangig und nicht von Belang ist, ist schon wirklich bemerkenswert und signalisiert mir eher das Gegenteil.
Im Übrigen habe ich dir nicht Naivität unterstellt, sondern mit der entweder – oder Frage eher mein Urteil abfedern wollen, dass du die Leser, in dem Fall eben auch mich, für zu naiv hältst, die Raffinessen moderner Manipulation zu erkennen, z.B. etwa die Wahrheit zu sagen, in dem Wissen, dass sie am wenigsten geglaubt wird, wenn sie ungeheuerlich ist.
Und was Schaller in dem Interview von sich gegeben hat, IST UNGEHEUERLICH.Sind wir schon so weit, dass wir so etwas nicht mehr mitbekommen? Wie man sieht, bist du ja recht wortreich bemüht, es auch zu verharmlosen.
Habe ich das irgendwo behauptet?…. um nur einen deiner gekonnten Verdreher zu benennen.
Vielleicht liest du noch einmal etwas aufmerksamer, was ich geschrieben habe, oder mit anderer Brille.
…ist ehrlich gesagt, ein bisschen zuviel daneben.
Von welchem Interview sprichst Du eigentlich? Ich habe immer nur Bezug genommen auf den DerWesten-Artikel Schaller wollte die Schuld am Loveparade-Unglück offenbar der Polizei zuschieben. Das ist kein Interview, sondern es sind Zitate aus der Zeugenbefragung von Carsten Walter, „die dieser Zeitung vorliegen“.
Wann diese Zeugenaussagen erfolgten, sagt der Artikel nicht, ebensowenig wie sie in die Hände der WAZ-Journalisten gelangten. Es ist aber höchst unwahrscheinlich, dass sie erst kürzlich (anderthalb Jahre nach dem Unglück) erfolgten, weil Carsten Walter schon frühzeitig vernommen worden ist.
Die Aussagen von Schaller (die wiederum von Walter zitiert werden) sind jedenfalls vom 30.07.2010. D.h. die bei Lopavent abgesprochene Strategie, auf die Fehler der anderen abzustellen, ist schon sehr früh entstanden und – als die Ergebnisse Ende August auf der Lopavent-Website veröffentlicht wurden – durchaus von uns bemerkt worden (siehe z.B. ersten Satz auf der Unterseite Überwachungsvideos: „Die Lopavent GmbH hat eine neue Webseite mit einer umfangreichen und übersichtlichen Dokumentation zur Loveparade online gestellt, mit der sie natürlich zeigen möchte, welche Fehler die anderen gemacht haben.“
Mir fällt dazu auch nichts weiter ein, ich würde mich nur wiederholen.
Nein ist es nicht.
Das macht mir nun wiederum deutlich, wie wenig Du von dem verstanden hast bzw. verstehen willst, was ich geschrieben habe. Für Dich nochmal in anderen Worten:
– der Veranstalter (Lopavent) hat nicht mehr oder weniger Schuld, weil er versucht hat, einseitig die Polizei zu belasten
– die Polizei hat nicht mehr oder weniger Schuld, weil sie versucht hat, einseitig den Veranstalter zu belasten
– die Polizei hat nicht mehr oder weniger Schuld, weil sie vom Veranstalter einseitig belastet wurde
– der Veranstalter (Lopavent) hat nicht mehr oder weniger Schuld, weil er von der Polizei einseitig belastet wurde
Entscheidend für die Schuldfrage ist vielmehr, wer in der Vorbereitung und Durchführung der Loveparade was getan bzw. unterlassen hat. Die konkreten Abläufe vor Ort am Veranstaltungstag kenne ich aufgrund meiner Beschäftigung mit dem Thema sehr gut – ich maße mir trotzdem nicht an, hier ein endgültiges Urteil zu fällen. Denn relevant sind natürlich nicht nur die aus Bild- und Videoaufzeichnungen rekonstruierbaren Fakten, für die ich sozusagen Spezialist bin.
Nein, aber ich habe es als Deine Intention herausgelesen (Zitate aus Deinem ersten Beitrag: „Denn “die Polizei” als DIE Polizei öffentlich per Kampagne zu diskreditieren, kommt diesem Tatbestand sehr nahe.“ und „Mit der möglichen Konsequenz, dass man zu deren Rettung noch mehr Recht und Gesetz beugen und unschuldige Andere, die nicht zum Team gehören, locker opfern würde, wie etwa einen Polizisten“.)
Wenn ich da was falsch verstanden habe, kannst Du mich ja nochmal aufklären.
PB: Das macht mir nun wiederum deutlich, wie wenig Du von dem verstanden hast bzw. verstehen willst, was ich geschrieben habe.
Bitte, bleibe ein wenig freundlich zu einander.
Man kann einfach nicht bei einander im Kopf schauen und sehen was man „verstehen will„, so Bitte PB, rede auch nicht davon.
In die Niederlande sind es nur alte-Lehrer-ohne-bessere-argumenten-und-ohne-Autorität die etwas sagen wie „Du willst mich nicht verstehen.“ Vielleicht is das in Deutschland anders, aber wir nennen das ein „zwaktebod.“ (Und das übersetzt sich nicht ;-))
http://www.solinger-tageblatt.de/Home/Rhein-und-Wupper/Loveparade-als-Forschungsthema-571bf437-1616-4d9d-a0e4-3cffb774e74e-ds
„Loveparade als Forschungsthema“
BERGISCHE UNI Experten für Sicherheit analysieren die Gefahren bei Großveranstaltungen…..
http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Ilmenauer-forschen-zur-Loveparade-Tragoedie-169696061
„Ilmenauer forschen zur Loveparade-Tragödie“
Eine aktuelle Studie des Instituts für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Technischen Universität Ilmenau beschäftigt sich damit, wie die Öffentlichkeit den Sachverhalt beurteilt.
Für die Studie wurden Diskussionsforen in sozialen Netzwerken ausgewertet, in denen sich die Nutzer nach dem Loveparade-Unglück äußerten.
Darin wurden in rund einem Viertel der Beiträge die Duisburger Polizei oder die Behörden für die Katastrophe verantwortlich gemacht. Nur knapp ein Fünftel sah in Sauerland den Schuldigen.
Die wenigsten expliziten Schuldzuschreibungen für das Unglück entfielen auf den Veranstalter Rainer Schaller. Laut Dr. Andreas Schwarz, dem Autor der Studie, ein unerwartetes Ergebnis: „Angesichts des langen Schweigens von Schaller nach dem Unglück und seiner mangelnden Kommunikation mit der Öffentlichkeit im Internet überrascht uns das.“
…..na hatter ja auch prima hingekriegt mit der medialen Kampagne zum Abschieben auf die Polizei…..
wusste der Dr.Andreas Schwarz wohl nichts von…..
Schon bevor die Dokumentationsseite von Lopavent Ende August 2010 ins Netz ging, wurde hier im Blog und anderswo die Verantwortung der Polizei diskutiert.
Die Tatsache, dass Lopavent die Verantwortung „abschieben“ wollte und dass das (wie inzwischen bekannt) eine gezielte Aktion war, ändert ja nichts an den Fakten, die man in den bereitgestellten Materialien (insbesondere in den Ü-Videos) sieht.
Der Dokfilm war natürlich einseitig als Schuldzuweisung an die Polizei gestaltet, aber allein der Umstand, dass das ein Auftragswerk war, macht ihn nicht von vornherein unglaubwürdig. Die Verantwortung der anderen darf man freilich nicht außer acht lassen, aber die Darstellung im Dokfilm ist von den Abläufen her im wesentlichen richtig.
Im Vergleich zu den anderen Beteiligten (Stadtverwaltung, Polizei) hat Lopavent m.E. am meisten zur Aufklärung beigetragen, denn die Ü-Videos zeigen ja nicht nur die Fehler der Polizei, sondern auch das eigene Unvermögen (insbesondere was die Situation am Rampenkopf betrifft).
Wenn wir das dilettantische Agieren der Polizei mal außer acht lassen: Wen trifft mehr Schuld:
1. derjenige der ein unzulängliches Veranstaltungskonzept vorlegt oder
2. derjenige der es genehmigt?
Ich will Lopavent & Schaller keineswegs aus ihrer Verantwortung nehmen, aber persönlich neige ich eher zu 2. Wozu gibt es denn sonst die Behörden?
Das Ergebnis der Studie überrascht mich insofern nicht, weil ich es ähnlich sehe.
Ist ja interessant, was da jetzt so kommt…. nicht zuletzt auch von dir….
Entschuldige mal, ist das jetzt dein Ernst, Pilsbierchen? Hier und/oder auf Beck Blog wurde doch schon ausführlich diskutiert, dass der, der zuallererst fachlich wissen muss, was genehmigungsfähig ist, der Veranstalter, bzw. sein Meister der Veranstaltungstechnik ist, und dass man bei der Stadt dieses Fachwissen nicht hat, bislang auch nicht haben muss, dafür holt man Gutachter, wie hier geschehen. Dass dabei und überhaupt wahrscheinlich getrickst wurde, steht zunächst auf einem anderen Blatt und zukünftige bessere Gesetze zur stärkeren Verpflichtung der Verwaltung auch. Diese Schuldfrage aufzudröseln, muss man der STA überlassen. Aber du tust grad so, als könne sich Lopavent mit seinen massiven Unterlassungen locker hinter der Stadt verstecken. Man könnte fast meinen, du gehörst zu dem Team, das Schaller raushauen will.
Entschuldige mal, ist das jetzt dein Ernst, Pilsbierchen?
Ja, ist es. Ich muss ja zugeben, dass ich nun nicht alles gelesen habe, aber wenn die Genehmigungsbehörde keine Verantwortung für das haben soll, was sie genehmigt, stellt sich mir die Frage, wozu sie eigentlich da ist und wozu ich überhaupt etwas genehmigen lassen muss, wenn ich hinterher für das, was gar nicht genehmigungsfähig war, doch selber die Verantwortung habe.
Wahrscheinlich meinst Du das gar nicht so und Du schreibst ja selbst, dass die Behörde, wenn sie nicht über die Kompetenzen verfügt, sich Gutachter holen kann und muss. Diese Gutachter habe ich freilich in meinem Punkt 2 („derjenige, der es genehmigt“) gedanklich mit einbezogen, denn es ging mir ja nur um die Verantwortungsteilung von „Veranstalter“ und „Genehmigungsbehörde“.
Das Konzept von Lopavent sah z.B. vor, dass zur Spitzenzeit in nur einer Stunde 90.000 aus der einen und 55.000 aus der anderen Richtung sich über die Rampe und durch die Tunnel bewegen sollten. Bei den errechneten Kapazitäten ein Ding der Unmöglichkeit.
Nehmen wir an, dass dieser „Rechenfehler“ der Grund für die Katastrophe war. Wer ist dann verantwortlich zu machen? Derjenige der den Quatsch aufgeschrieben oder derjenige, der ihn abgesegnet hat?
Ich meine tatsächlich, in erster Linie der zweitgenannte. Es wird ja nicht ohne Grund immer wieder festgestellt, dass die Genehmigung der Veranstaltung rechtswidrig war und nicht etwa der Antrag.
Ein Veranstaltungskonzept/-antrag kann m.E. gar nicht rechtswidrig sein, weil ihm eben das Merkmal der Rechtskraft fehlt.
Ich denke, der Veranstalter kann nur für das haftbar gemacht werden, was er an seinem eigenem (genehmigten) Konzept bzw. an den erteilten Auflagen nicht einhält. Da bleibt im Falle von Lopavent natürlich auch noch einiges übrig, z.B.
– zu wenige Ordner
– keine Pusher am Rampenkopf
– keine Beschallungsanlage im Tunnel- und Rampenbereich
Inwiefern welches Versäumnis welcher beteiligten Seite nun aber als ursächlich für die Katastrophe und damit als strafrechtlich relevant anzusehen ist, darüber streiten wir seit Monaten. Zu befinden darüber hat letztendlich aber nur das Gericht …
Wenn …
– rund ein Viertel der Beiträge die Duisburger Polizei oder die Behörden für die Katastrophe verantwortlich macht,
– knapp ein Fünftel in Sauerland den Schuldigen sieht und
– die wenigsten expliziten Schuldzuschreibungen auf den Veranstalter Rainer Schaller entfallen
… erhebt sich für mich die Frage, auf wen gut die Hälfte der Meinungen (die da noch übrig bleibt) wohl entfällt.
Der offiziellen Pressemitteilung der TU Ilmenau lässt sich das leider auch nicht entnehmen.
Den kompletten Aufsatz (in Englisch) gibts übrigens hier. Die Registrierung kostet allerdings $ 31,50 …
Ich werde den Aufsatz bestellen und dann berichten.
Freue ich mich Ihre Nachricht zu diesem Aufsatz zu lesen.
LG,
Jolie
Mein Kommentar ist jetzt hier zu lesen:
http://blog.beck.de/2011/12/31/love-parade-ermittlungen-kommt-es-2012-zur-anklageerhebung#comment-38329
Hier ist die Zusammenfassung der Aufsatz, von Prof. Dr. Henning Ernst Müller:
http://blog.beck.de/2011/12/31/love-parade-ermittlungen-kommt-es-2012-zur-anklageerhebung#comment-38329
It sounds like a very interesting study. How Social Media (or maybe better: Web-Fora) shape and mirror Public Opinion.
I agree with the conclusion that Prof Dr Müller formulated with reservation: Die Strategie von LOV und RS war aus PR-Sicht genau richtig: Sich am Anfang bedeckt halten, die anderen den PR-Fehler machen lassen, die Schuld auf andere zu schieben und erst später, wenn sich der Staub gelegt hat, „aus der Deckung“ zu kommen. Bis heute ist insb. RS meinem Empfinden nach sehr gut damit gefahren, dass sich andere (insb. POL und OB) in der Öffentlichkeit den „Mund verbrannt“ haben. Ich glaube nicht, dass der Ruf von z.B. McFit unter dem Desaster wesentlich gelitten hat.
(By the way… What is it with all the negative Bewertungen at Beck-blog? I do not get it.)
http://www.westfalen-heute.de/mitteilung.php?27689
Filmerfolg: Studenten untersuchen in „Stufenlos“ die Nachwirkungen der Loveparade-Katastrophe
Lemgo (wh). Die Katastrophe der Loveparade im Sommer 2010 prägt auch heute noch das Leben von zahlreichen Menschen, die das Unglück vor Ort erlebten. Vier Studenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe untersuchen in dem Kurzfilm „Stufenlos“ die individuellen Nachwirkungen der Katastrophe – und sind mit ihrer Arbeit sehr erfolgreich. Der Film wurde bereits bei mehreren Filmfestivals in ganz Deutschland präsentiert und wird in der Nacht vom 30. auf den 31. März 2012, um 1.15 Uhr, im Bayrischen Fernsehen ausgestrahlt.
„Stufenlos“ schildert den Weg von vier Opfern und ihren Angehörigen, ihre Trauer und ihren Weg zurück ins Leben. Die Nachwuchsfilmer Lars Reinert, Marc Sobotta, Leo Eßbach und Benjamin Fischer, die an der Hochschule Medienproduktion studieren, wollen mit dem Streifen eine neue Perspektive auf die Katastrophe richten: Weg von der Frage nach Gründen und Schuld, hin zum einzelnen Schicksal.
Weitere Informationen:
http://www.hs-owl.de/hsnews/news/newdetail/news/studentischer-kurzfilm-stufenlos-wird-im-fernsehen-ausgestrahlt-thema-loveparade-2010/1.html
[Anmerkung: Der Link zu hs-owl.de funktioniert gerade nicht wegen Wartungsarbeiten]
Ich weiß nicht, ob es nun tatsächlich gesendet wurde, da mein Festplattenrecorder gestreikt hat. So zwischen 01:30 und 02:00 Uhr hatte ich live reingeschaut, da liefen gerade andere Beiträge.
Weder im Videotext noch auf der Website vom BR war irgendwo herauszulesen, welcher Beitrag zu welcher Zeit gesendet wird. Die Sendung ging bis 04:10 Uhr – das hab‘ ich nicht durchgehalten.
Wow, thank you for all the efforts PB.
i was looking forward to the reviews of the film… the (almost hilarious) punchline „Weg von der Frage nach Gründen und Schuld, hin zum einzelnen Schicksal“ has left me very curious.
Let us wait and hear if anyone-else has been able to view it or if it will be uploaded to YT.
https://www.o2thinkbig.de/projekt/217
Hier schreibt unter anderem auch Lars Reinert, und wahrscheinlich erscheint der Film im eigenen Projektblog….
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http://www.kurzsuechtig.de/de/jahr-2012/einreichungen-2012/film/stufenlos
Auszug Film: Polizist Rolf hat nach einem Streit mit seinem Bruder Martin 10 Jahre lang keinen Kontakt zu ihm, bis Martins Tochter Rike nach einem Disco-Flirt mit einem DJ, diesem auf die Loveparade nach Duisburg folgt und nicht mehr wiederkehrt. Familiärer Zusammenhalt ist nun wichtiger als die Frage nach dem `Warum?`…
15.06.2012 – Lemgoer zeigen Film über die Loveparade-Tragödie
„“stufenlos“, so heißt der Kurzfilm, den Studierende des Fachbereichs Medienproduktion von der Hochschule in Lemgo gedreht haben. Der Streifen handelt von der Loveparade-Tragödie in 2010, bei der 21 Menschen starben.
Zu sehen ist „stufenlos“ während der „2. Lemgoer Kurzfimrolle“ am Mittwoch, 20. Juni, um 19.30 Uhr im „Hansa-Kino“, Neue Torstraße 33. (..)“
http://www.lz.de/home/nachrichten_aus_lippe/lemgo/lemgo/6810773_Lemgoer_zeigen_Film_ueber_die_Loveparade-Tragoedie.html
Habe gerade einen Trailer zu „Stufenlos“ bei Youtube gefunden.
– http://www.youtube.com/watch?v=MFuJAEuM7oQ
Hey, dankeschön! 🙂
Sounds very interesting Bös, thankyou!
Jetzt verstehe ich die „Familiärer Zusammenhalt ist nun wichtiger als die Frage nach dem `Warum?`“ -aber ich hoffe daß das “Weg von der Frage nach Gründen und Schuld, hin zum einzelnen Schicksal” nicht die Ganze Frage nach Gründen und Schuld wegnimmt, laß mich National Geographic zitieren: „Fate does not create disasters, decisions do.“
🙂
Groetjes,
Jolie
😉 Groetjes back…
http://www.morgenpost.de/web-wissen/article106146905/Forscher-wollen-Massenpanik-bald-voraussagen.html
„Forscher wollen Massenpanik bald voraussagen“
Staus werden schnell zur Gefahr. Doch Forscher können eine Massenpanik jetzt vorausberechnen. Dann sind die Wege von Menschengruppen 15 Minuten vor ihrem geballten Auftreten zu sehen……
Vielen Dank Bös!! Sehr interessant!
15 minuten, wurde das aber nicht schon zu spät sein…?
„Das Programm erstellt aus den vorhandenen Rettungswegen, der Anzahl der Personen und ihrem Laufverhalten eine Stauprognose: Das Programm berechnet, wie sich die Menschenmasse bewegen wird – und ist dabei der Echtzeit um 15 Minuten voraus. So lassen sich frühzeitig gefährliche Entwicklungen erkennen und Überfüllungen vermeiden.“
Als ich an die Lopa-Zeitstrahl denke, vermute ich dass keiner mehr Zeit hätte weg zu kommen „15 minuten“ früher..
Enfin, Vielen Dank Bös!
🙂 Groetjes,
Jolie
Zitat aus dem Artikel der MoPo:
Damals waren weitaus mehr Menschen gekommen, als die Veranstalter geschätzt hatten.
Mal wieder ein schönes Beispiel dafür, dass Behauptungen – einmal in die Welt gesetzt – einfach nicht mehr herauszukriegen sind aus den Köpfen von Journalisten.
Was das Forschungsprojekt betrifft: Computerprogramme, die die Sicherheit erhöhen, sind grundsätzlich zu begrüßen. Allerdings können sie verantwortungsbewusstes Handeln nicht ersetzen.
Bei der LoPa war es ja so, dass jemand, der die Bilder der Überwachungskameras zwischen 16:00 und 16:20 Uhr verfolgt hat, auch mit seinem gesundem Menschenverstand hätte drauf kommen, dass es zu einem Stau im unteren Rampenbereich kommen wird, wenn … ja wenn nicht umgehend Maßnahmen getroffen werden, das drohende Aufeinanderprallen der gegenläufigen Ströme und die Verkeilung der Massen zu verhindern.
Was hätte das Computerprogramm in dieser Situation gesagt? Alle 3 Ketten aufrecht erhalten, da der Riss einer Kette dazu führt, dass die Massen in den Rücken der anderen Ketten laufen? Oder vielleicht:
Output: Besucher an Kette 1 oder 2 in Gegenrichtung schicken
Input: Geht nicht, weil nachströmende Besucher dort stehen
Output: Besucher an Kette 3 in Gegenrichtung schicken
Input: Besucher wollen aber nach Haus, keine anderen Ausgänge offen
Output: Notausgänge öffnen
Input: OK. Kette auflösen geht trotzdem nicht, weil oben am Rampenkopf Gedränge
Output: Gedränge am Rampenkopf auflösen
Input: Geht nicht, weil keine Pusher
Output: Lautsprecher einsetzen
Input: Lautsprecher nicht vorhanden
Output: EOF.
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/love-parade/sah-die-polizei-die-katastrophe-nicht-kommen-23853076.bild.html
„Sah die Polizei die Katastrophe nicht kommen?“
„Die Polizei trifft an der Loveparade-Katastrophe am 24. Juli 2010 keine Schuld, die Einsatzkräfte haben richtig gehandelt. Das hat NRW-Innenminister Ralf Jäger (51, SPD) immer wieder gesagt. Doch Bild liegt jetzt Exklusiv-Material vor, das Zweifel hieran aufkommen lässt.
BILD liegt das Rohmaterial eines Image-Films für die Stadt Duisburg vor. Ursprünglich sollte auch die Loveparade hierin vorkommen. Jäger wird darin auf dem Dach eines Hochhauses interviewt, unmittelbar am Festivalgelände. Er sagt: „Die Einsatzkräfte sind top vorbereitet, ich bin wirklich stolz darauf, dass das so kompetent durchgeführt wird.“ Die Polizei sei „professionell vorbereitet“, es gebe gute Einsatzkonzepte.
Dieses Interview wurde um 16.23 Uhr aufgezeichnet. Gegen 16.40 Uhr eskalierte die Lage – um 17.02 Uhr wurde der erste Tote gemeldet. Der erste von insgesamt 21…“
25.04.2012 – Kontaktstelle für Loveparade-Geschädigte öffnet Anfang Mai
„Anfang Mai wird in Duisburg die Kontaktstelle für Hinterbliebene und Geschädigte der Loveparade-Tragödie öffnen. Juristen, Therapeuten und andere Experten bieten dann jeden Donnerstagnachmittag im „Kleinen Prinzen“ ihre Unterstützung an.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/kontaktstelle-fuer-loveparade-geschaedigte-oeffnet-anfang-mai-id6589566.html
03.05.12 – Neue Hilfe für Loveparade-Opfer
„Fast zwei Jahre nach der Loveparade-Katastrophe von Duisburg gibt es für Betroffene eine neue Anlaufstelle. Der Verein „Loveparade Selbsthilfe“ eröffnete am Donnerstag in der Ruhrgebietsstadt eine Kontaktstelle für Opfer und ihre Angehörige. Hilfesuchende könnten sich dort telefonisch oder persönlich beraten lassen oder einfach nur Kontakte zu anderen Betroffenen knüpfen, sagte der Vorsitzende des Selbsthilfevereins, Jürgen Hagemann.(..) Die Beratungsstelle ist unter den Nummern 0 20 65 / 70 09 675 und 01 63 / 79 69 427 sowie per E-Mail an beratung@loveparade-selbsthilfe.de zu erreichen. Außerdem bietet die Kontaktstelle in der Duisburger Schwanenstraße 5 donnerstags von 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr persönliche Sprechzeiten an. (..)“
http://www.welt.de/newsticker/news3/article106257942/Neue-Hilfe-fuer-Loveparade-Opfer.html
03.05.2012 – Neue Kontaktstelle für Loveparade-Opfer in Duisburg eröffnet
„Auch fast zwei Jahre nach der Loveparade-Katastrophe leiden noch immer zahlreiche Betroffene massiv unter den Nachwirkungen – körperlich und psychisch. „Viele stehen vor einem Berg von Problemen, der sich vor ihnen auftürmt. Wir wollen diesen Menschen helfen, diesen Berg Stück für Stück wieder abzutragen“, sagt Jürgen Hagemann, Vorstandsmitglied des Vereins Loveparade Selbsthilfe. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/neue-kontaktstelle-fuer-loveparade-opfer-in-duisburg-eroeffnet-id6620057.html
03.05.2012 – Beitrag WDR Lokalzeit
„Knapp zwei Jahre nach der Loveparade-Katastrophe wurde in Duisburg eine Kontaktstelle des Vereins Loveparade Selbsthilfe eröffnet. In der Kontaktstelle sollen die Betroffenen des Unglücks konkrete Hilfe erhalten, beispielsweise wenn sie bis heute nicht arbeitsfähig sind.“
23.07.2012 – Der tägliche Kampf der Überlebenden der Loveparade
„Schulhöfe, Kaufhäuser, Umkleidekabinen – alle Räume, die eng sind oder wo Gedränge herrscht, sind für viele traumatisierte Überlebende der Loveparade noch immer eine Qual. Beim Selbsthilfeverein Loveparade finden diese Menschen Hilfe. Auch zwei Jahre nach der Tragödie gibt es viel zu tun. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/der-taegliche-kampf-der-ueberlebenden-der-loveparade-id6906367.html
12.06.2012 – Loveparade-Gedenkfeier zieht in die Duisburger City um
„Anderer Ort, andere Tageszeit: Die Gedenkfeier am 2. Jahrestag der Duisburger Loveparade-Katastrophe findet in diesen Jahr nicht mehr im MSV-Stadion im Sportpark Duisburg statt, sondern auf dem König-Heinrich-Platz in der Innenstadt. Auch wird diese Feier nicht wie noch im vergangenen Jahr am Nachmittag ab 15 Uhr, sondern am Abend ab 20 Uhr über die Bühne gehen. Davor wird es im Karl-Lehr-Tunnel am Unglücksort wieder eine von der Öffentlichkeit abgetrennte, interne Trauerfeier für die Angehörigen geben.(..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-gedenkfeier-zieht-in-die-duisburger-city-um-id6760680.html
6. Jul. 2012 – Neuer Duisburger Oberbürgermeister spricht bei Loveparade-Gedenken
„Zwei Jahre nach der Tragödie bei der Duisburger Loveparade gehen Betroffene und Stadt aufeinander zu. Bei der zentralen Gedenkveranstaltung werde der neue Oberbürgermeister der Stadt, Sören Link (SPD), ein Grußwort sprechen, kündigte der Vorstand des Loveparade-Selbsthilfe-Vereins, Jürgen Hagemann, am Freitag an. (..)“
http://www.welt.de/newsticker/news3/article107924301/Neuer-Duisburger-Oberbuergermeister-spricht-bei-Loveparade-Gedenken.html
Beitrag WDR Lokalzeit Duisburg
06.07.2012 – Duisburg gedenkt den Loveparade-Opfern auf dem Opernplatz
„Im Herzen der Stadt, auf dem Opernplatz vor dem Stadttheater will die Stadt Duisburg den Opfern der Loveparade gedenken. Am 24. Juli um 20 Uhr soll die zweite Auflage der Gedenkfeier stattfinden. Bei der Realisierung aller Pläne dazu legte sich die Stadt mächtig ins Zeug – sie hat etwas gutzumachen. (..)
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft , die stets ein enges Verhältnis zu den Hinterbliebenen pflegte und in diesem Kreis ein hohes Ansehen genießt, wird auch zu Gast sein. „Aber nur privat, es ist kein offizieller Auftritt“, verriet sie kürzlich beim Redaktionsbesuch. Die Angehörigen und die Verletzten werden ab 15.45 Uhr den Unglücksort aufsuchen. Damit sie ungestört trauern können, wird der Tunnel und die Rampe zu diesem Zeitpunkt für die Öffentlichkeit gesperrt. Für den Verkehr wird es an diesem Dienstag, 24. Juli, auf der Karl-Lehr-Straße bereits ab 14 Uhr kein Durchkommen mehr geben.
Gegen 18 Uhr setzt sich dann vom Mahnmal auf der Neudorfer Seite des Tunnels ein Mahnmarsch der Angehörigen in Bewegung. Sie wollen den Weg umgekehrt nachgehen, den die Loveparade-Teilnehmer damals zu Fuß vom Bahnhof zum Tunneleingang zurücklegen mussten. Das Ziel des Marsches ist der Opernplatz.
Dort beginnt ab 20 Uhr die rund 75-minütige Gedenkfeier, deren Ablauf von der künstlerischen Leiterin Annegret Keller-Steegmann vorgestellt wurde. Drei Blöcke sind geplant. Der erste zeigt zur Einordnung Bilder und Szenen von dem, was sich am Unglückstag ereignete. Im zweiten Block gibt es Textrezitationen und Lieder, der dritte stellt die schwierige Frage: Was bleibt? Diesmal werden sich auch Eltern an diesem szenischen Konzert beteiligen. Zu den musikalischen Gästen zählen Mitglieder der Duisburger Philharmoniker, das Junge Ensemble Ruhr, Anja Lerch und Moritz Steckenstein, das Ensemble Rodrigo Tobar, die Angelo Gregorio Band, Peter Burschs Allstar Band und der Medienbunker Marxloh.
Der Abend soll danach aber nicht abrupt enden, sondern es ist ausdrücklicher Elternwunsch, dass dort nach der Gedenkfeier ein Ort der Begegnung zwischen Bürgern und Angehörigen entsteht. Auch das soll helfen, dass die Hinterbliebenen zumindest ein Stück weit wieder ihren Frieden mit der Stadt Duisburg machen können.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-gedenkt-den-loveparade-opfern-auf-dem-opernplatz-id6850936.html
11. Juli 2012 – Mahnwache im Gedenken an die Opfer der Duisburger Loveparade 2010
„Knapp zwei Jahre nach der Katastrophe der Duisburger Loveparade 2010 ist der Erhalt des Unglücksortes als Gedenkstätte beschlossen. Was nicht erhalten werden kann, das ist das weltweit bekannt gewordene Symbol der Fläche: Das kleine Stellwerkhäuschen oberhalb der Unglückstreppe. Freunde der Gedenkstätte werden in der Zeit vom 20. Juli 2012 ab 16:00 Uhr bis zum Mittag des 24. Juli 2012 eine Mahnwache für die Opfer der Loveparade auf dem Grundstück des ehemaligen Güterbahnhofs in Duisburg abhalten. Und am Abend des 23. Juli 2011 wird sie zum zweiten Jahrestag vorbereitet werden: die Nacht der 1.000 Kerzen, die dieses Gebäude letztmalig in seiner originalen Bauweise beleuchten wird. (..)“
http://www.xtranews.de/2012/07/11/mahnwache-im-gedenken-an-die-opfer-der-duisburger-loveparade-2010/
Votingergebnis Umfrage auf DerWesten.de
„Die Loveparade-Katastrophe von Duisburg jährt sich in diesen Tagen zum zweiten Mal. Ist das für Sie ein Anlass zum Gedenken?“
So haben unsere Leser abgestimmt
Ja, ich fühle mit den Angehörigen der Opfer
2%
Die 21 Toten der Loveparade darf man einfach nicht vergessen
3%
Ich bin noch immer fassungslos, dass das passieren konnte
3%
Man sollte noch lange an die Loveparade-Katastrophe erinnern
2%
Irgendwann reicht es mit dem Gedenken
90%
3247 abgegebene Stimmen
7. Juni 2012 – LoPa Benefizveranstaltung “Am Ende Der Zeit” 2012
„Am 24. Juli 2012 jährt sich zum zweiten Mal der Tag, der Duisburg, und darüber hinaus, tief geschockt und verändert hat. Der auch Ursache dafür war, dass ein Oberbürgermeister von seinen Bürgerinnen und Bürgern aus dem Amt gewählt wurde. Die Dortmunder Künstlerin Mara und ihre Freundin Mona Ziemes (Kempen) haben diesen Jahrestag zum Anlass genommen, eine Benefizveranstaltung zugunsten des Duisburger Opfervereins Loveparade-Selbsthilfe e.V. zu planen und zu veranstalten.
Unter dem Motto “Am Ende der Zeit” haben sie dazu auf Facebook eine Gruppe eröffnet.
Am Samstag dem 21. Juli 2012 wird es ab 18 Uhr eine Musikveranstaltung mit u.a. Mara in der “Guidos- Sport & Eventbar” Masurenallee 48 in 47055 Duisburg, geben. (..)“
http://www.xtranews.de/2012/06/07/zum-2-jahrestag-der-loveparade-katastrophe-von-duisburg-lopa-benefizveranstaltung-am-ende-der-zeit-2012/
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Gefahr-von-toedlichem-Gedraenge-an-StreetParade/story/28055907?comments=1
Vielen Dank, *sehr* interessant, Schweizer!
LG,
Jolie
Hier die offizielle Pressemitteilung der ETH vom 25.06.
Panik war nicht die Ursache für die Loveparade-Katastrophe
„Der ETH-Soziophysiker Dirk Helbing untersuchte, warum die Loveparade in Duisburg vor zwei Jahren im Desaster endete. Das Fazit seiner Studie: Zahlreiche Faktoren trugen zur Katastrophe bei. Doch nach seiner Interpretation geht die Tragödie entgegen einer weit verbreiten Auffassung nicht auf eine Massenpanik zurück.(..)“
http://www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/120625_loveparade_fb/index
sowie hier
http://www.epjdatascience.com/content/1/1/7/abstract
und hier der Volltext des Artikels von Helbing und Mukerji
Klicke, um auf epjds7.pdf zuzugreifen
Der Schlussabsatz des Papers lautet übrigens:
„We would like to thank everyone who has publicly provided materials documenting the Love Parade, and those who have been carefully synchronizing, ordering, analyzing, and describing these materials in hundreds of hours of work. This work has ultimately contributed to the creation of a public good, namely better public safety at future mass events, as it allows many people to learn from mistakes made in the past.“
Ja, damit seid ihr gemeint 🙂
Dem kann man sich nur anschließen. Herzlichen Glückwunsch und Dank an alle, die beigetragen haben!
Zitat: „Er (Helbing) ordnete diese Filme chronologisch und gewann so ein detailliertes Bild über den Ablauf der Ereignisse.“
Ähem.. lieber Autor…Das Ordnen haben ja wohl andere übernommen…
12.12.12 – App für Silvesterzauber
„Erstmals in der Schweiz kommt eine App zum Testeinsatz, die es ermöglicht, Besucherströme in Echtzeit darzustellen. ETH-Forschende, die Stadtpolizei Zürich und die Organisatoren des Silvesterzaubers beteiligen sich am Experiment. (..)
Das Fernziel der Forschenden ist es, Grossanlässe mit Ansammlungen Hundertausender von Personen sicherer zu machen. Die App könnte in gefährlichen Situationen einerseits als Kommunikationskanal dienen, anderseits sollen Behörden über ein zusätzliches Analyseinstrument verfügen, um Gefahrenherde frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. (..)“
http://www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/121212_silvester_app_rok/index
07.01.2013 – Drohnen sollen Menschenmassen überwachen
„Mit Smartphone-Apps und Drohnen sollen in Zukunft Unglücke wie das auf der Loveparade verhindert werden. Bei der WM 2014 in Brasilien soll Sicherheitstechnik aus Deutschland genutzt werden. (..)
Physiker Dirk Helbing von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und sein Kollege Pratik Mukerjee veröffentlichten eine Analyse der Todesursachen in der Fachzeitschrift „EPJ Data Science“. Demnach ist das sogenannte Crowd-Quake-Phänomen für die hohen Opferzahlen verantwortlich.
Crowd-Quakes sind „Menschenmassen-Beben“, zufällige Turbulenzen, die entstehen, wenn sehr viele Menschen dicht beieinanderstehen, wodurch der Druck sich schlagartig potenzieren kann. Dieser Druck wiederum breitet sich wie eine Welle aus. Im Fall von Duisburg führte das dazu, dass Menschen auf den Boden stürzten und überrannt wurden. Es war also kein absichtliches Schieben, das tötete – „obwohl viele Menschen gute Gründe hatten, um ihr Leben zu fürchten“, erklären die Wissenschaftler.
Sie nutzten für ihre Analyse Videoaufnahmen, die Besucher vor Ort gemacht hatten – und simulierten das Unglück im Computer. Das Filmen mit dem Handy kann eine große Hilfe sein, um Gefahren zu analysieren und mögliche Lösungen zu entwickeln, sagt Physiker Helbing. Und nicht erst seit dem Unglück auf der Loveparade arbeiten Wissenschaftler an Ideen und Konzepten, durch die Großveranstaltungen sicherer werden sollen.
Doch was ist eigentlich das Problem, wenn so viele Menschen zusammenkommen? Eine Menschenmasse fängt an zu drängeln und zu schieben, um schneller voranzukommen. Stattdessen behindern sich die Leute gegenseitig. Die Menge kann sich also nicht nur bei einer lebensgefährlichen Situation in eine tödliche Bedrohung verwandeln, sondern auch unerwartet und unbeabsichtigt. Dabei spielen physiologische Vorgänge im Kopf eine Rolle: Denn Alarmsignale werden im Körper entweder zunächst bewusst von der Großhirnrinde verarbeitet oder gelangen über den Thalamus, das Integrationszentrum der Sinne, direkt und unbewusst zum „Mandelkern“.
Im ersten Fall erfolgt die Angstreaktion langsam und kontrolliert. Im zweiten Fall überwältigt sie einen, bevor die Gefahr bewusst eingeschätzt wird. Das dient dazu, den Organismus schnell kampf- oder fluchtbereit zu machen. Dazu wird Adrenalin ausgeschüttet, das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, und es entsteht der sogenannte Tunnelblick. Er soll eine Fokussierung auf das Überlebenswichtige garantieren und führt zu instinktiven anstatt überdachten Reaktionen. Es gibt schließlich einen Übergang von individueller zu Massenpsychologie, wo der Einzelne die Kontrolle seiner Aktionen auf andere überträgt, was eine Art Konformität zur Folge hat. Es entsteht die Massenpanik.
Das Verhalten von Menschenmassen, so gefährlich es auch sein mag, folgt immerhin Gesetzmäßigkeiten, die man sich auch zunutze machen kann. Studien der letzten Jahre zeigen beispielsweise, dass es viele Selbstorganisationsphänomene in Fußgängermengen gibt, die zu unerwarteten Behinderungen führen. (..)
Auch in Deutschland wird es noch mehr Forschung geben: Gleich mehrere Feuerwehren, das Forschungszentrum Jülich und die Universität Wuppertal wollen herausfinden: Wie könnten Katastrophen wie in Duisburg in Zukunft verhindert werden? Es soll Experimente mit tausend Fußgängern geben. Trainingsmethoden für Einsatzkräfte, Simulationsinstrumente und Systeme zur Erstellung von Sicherheitskonzepten sollen entwickelt werden. Das Ziel ist ein Handlungsleitfaden für Veranstalter. Doch unzählige Gesetze, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften und Richtlinien für Veranstaltungen machen das Erreichen dieses Ziels nicht einfach, klagen die Forscher. Bislang gibt es nicht einmal eine bundesweit gültige Definition für den Begriff „Großveranstaltung“. Das festzulegen wäre doch schon mal ein Anfang.“
http://www.welt.de/wissenschaft/article112471009/Drohnen-sollen-Menschenmassen-ueberwachen.html
25.06.12 – Dirk Helbing im Interview: „Auf der Loveparade wurden Warnzeichen nicht erkannt“
„Viele Annahmen zum Unglück in Duisburg seien falsch, sagt Dirk Helbing im Interview. Der Forscher legt eine neue Studie vor mit einer Gefahrenskala für Massenpaniken.
ZEIT ONLINE: Herr Helbing, bei der Loveparade in Duisburg kamen vor zwei Jahren 21 Menschen ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Sie haben Dutzende YouTube-Videos der Katastrophe analysiert und legen nun eine 50-seitige Studie vor, die in Kürze veröffentlicht wird. Warum so spät?
Helbing: Es wurden zahlreiche Einzelgutachten geschrieben. Wir haben nun analysiert, wie das Zusammenwirken vieler Probleme am Ende zur großen Katastrophe führen konnte. Das ist noch immer nicht restlos aufgeklärt. Uns geht es aber nicht um die Schuldfrage, sondern um eine wissenschaftliche Aufarbeitung.
ZEIT ONLINE: Was haben Sie Neues herausgefunden?
Helbing: Zunächst haben wir sehr genau die zeitliche Abfolge der Ereignisse rekonstruiert …
ZEIT ONLINE: Das haben doch schon die Medien gemacht, die Sie selbst fleißig zitieren.
Helbing: Nicht in dieser Ausführlichkeit. Zum Teil wurden Beobachtungen auch falsch interpretiert.
ZEIT ONLINE: Zum Beispiel?
Helbing: Als die Menschen über Zäune kletterten und die Böschung hinauf rannten, hat man gesagt: Jetzt stürmt die Masse das Gelände. Tatsächlich sind das Folgen einer Situation, die sich bereits kritisch entwickelt hatte. Die Menschen haben sich Notausgänge gesucht. Außerdem wurde im Nachhinein gesagt, die Besucher hätten rücksichtslos gedrängelt. In Wirklichkeit entstehen in so einer Menge Körperkräfte, die sich aufsummieren. Das empfindet man so, als würden die anderen drücken. Und dann ist da noch die Vorstellung, die Menschen seien panisch geworden. Tatsächlich ist jedoch weniger die Psychologie entscheidend als die Physik.
ZEIT ONLINE: Der britische Panikforscher Keith Still hat nach der Loveparade ein Gutachten über die Katastrophe geschrieben. Demzufolge hätte der Veranstalter mit einer einfachen Abschätzung erkennen können, dass die Rampe zum Festivalgelände viel zu eng war.
Helbing: An dem Gutachten ist nichts auszusetzen. Es hebt insbesondere den Umstand hervor, dass die Rampe durch Hindernisse verengt wurde, beleuchtet aber wiederum nur ein Detail. Außerdem zeigen die Videos der Überwachungskameras, dass die vermeintliche Engstelle auf der Rampe gar nicht die Ursache für die Katastrophe war.
ZEIT ONLINE: Sondern?
Helbing: Massenveranstaltungen werden normalerweise so geplant, dass ein einzelnes Problem nicht gleich ein Desaster auslöst. Bei der Loveparade kamen jedoch viele Dinge zusammen: die verspätete Öffnung des Festivalgeländes; der Rückstau am Rampenkopf, wo die Fans nicht aufs Gelände kamen; fehlende Notausgänge, ineffektive Notfallpläne.
ZEIT ONLINE: In Duisburg hatte man vorher einen Panikforscher befragt. Was soll man denn noch machen?
Helbing: Es sieht so aus, dass das Gutachten nur zur Bewertung der Evakuierbarkeit des Festgeländes beauftragt wurde, nicht aber zur Zu- und Abführung der Menschenmassen im Normalbetrieb.
ZEIT ONLINE: Sie schlagen nun eine Gefahrenskala für Massenpaniken vor. Werden wir bald in den Nachrichten hören: Diese Panik erreichte den Wert 7 auf der 8-stufigen Helbing-Skala?
Helbing: Ich habe die Skala nicht so genannt, und das ist auch nicht der Zweck. Bei der Analyse der Loveparade-Katastrophe in Duisburg vor zwei Jahren, hatte ich aber den Eindruck, dass viele Signale, die man als Warnzeichen hätte deuten können, nicht rechtzeitig erkannt oder falsch interpretiert wurden. Deshalb haben wir Kriterien erstellt, mit denen man brenzlige Frühwarnsignale schneller erkennen kann.
ZEIT ONLINE: Soll nun jeder Polizist und Sicherheitsmann diese Liste mit sich herumtragen?
Helbing: Die Polizei bereitet sich natürlich schon heute umfassend auf Großveranstaltungen vor. Neue Erkenntnisse über Massenpanik – man bezeichnet sie übrigens besser als Crowd Disasters – sollten dabei früher oder später in die Schulung der Sicherheitskräfte eingehen. Ich glaube, unsere Skala kann dabei helfen.
ZEIT ONLINE: Nach der Loveparade hatten Sie auf ZEIT ONLINE ein europäisches Sicherheitsteam für Großveranstaltungen gefordert. Was ist daraus geworden?
Helbing: Die Idee ist von anderen aufgenommen worden, ich weiß aber nicht, ob sie umgesetzt wird. Bei internationalen Großveranstaltungen wie der Europameisterschaft im Fußball oder bei Olympia gibt es schon einen internationalen Austausch. Auch an Orten, wo regelmäßig große Veranstaltungen stattfinden, kann man auf Erfahrung bauen, etwa beim Kölner Karneval oder der Streetparade in Zürich. Bei Großveranstaltungen an neuen Orten sollten wir in Zukunft aber noch mehr auf Erfahrungen von außen setzen.“
http://www.zeit.de/wissen/2012-06/loveparade-massenpanik-analyse/komplettansicht
Klicke, um auf loveparade-massenpanik-analyse.pdf zuzugreifen
„Die H:G –Hochschule für Gesundheit und Sport veranstaltet am 11. August erstmals ein Symposium zur „Sanitäts und Rettungsmedizin“ das H:G-Forum findet auf dem Campus in Unna bei Dortmund statt.
Das Thema des H:G-Forums „Sanitäts- und Rettungsmedizin“ wird „Gefahrenabwehr bei Großveranstaltungen“ sein. Die H:G – Hochschule für Gesundheit und Sport bietet an den Standorten Berlin, München-Ismaning und Unna bei Dortmund den Studiengang „Sanitäts- und Rettungsmedizin“ an und dürfte somit vielen Rettungsassistenten bereits ein Begriff sein.
H:G-Forum „Sanitäts- und Rettungsmedizin“ in Unna
Das H:G-Forum „Sanitäts- und Rettungsmedizin“ richtet sich jedoch nicht nur an die Studenten dieses Studiengangs sondern an das Rettungsfachpersonal und die Notärzte aus der Region. Während des Symposiums soll das Unglück auf der Loveparade 2010 analysiert werden und die Punkte diskutiert werden, die dazu geführt haben. Ein Notarzt, der bei der Loveparade selbst vor Ort war, wird das Geschehen des Tages beschreiben, ein Referent aus den Reihen der Polizei wird sich zu den im Vorfeld der Loveparade diskutierten Sicherheitskonzepten äußern, ein namhafter Rechtsanwalt wird juristische Aspekte beleuchten und ein namhafter Sicherheitsingenieur wird auf relevante Aspekte zur Sicherheit auf Großveranstaltungen eingehen. Doch nicht nur die Katastrophe in Duisburg wird zur Analyse herangezogen sondern auch die Gefahrenabwehr bei Großveranstaltungen im Allgemeinen. Vorträge namhafter Referenten, eine Ausstellung von Postern zu Fachthemen und ein Programm im Außenbereich warten auf die Besucher des H:G-Forums „Sanitäts- und Rettungsmedizin“ in Unna.“
http://www.retter.tv/de/weitere-organisationen.html?ereig=-%E2%80%9ESanitaets-und-Rettungsmedizin%E2%80%9C-2012-HG-Forum-in-Unna-&ereignis=13694
16.07.12 um 00:05 Uhr im Deutschlandradio:
„Niemand kommt hier lebend wieder raus“ – Hörspiel von Albrecht Kunze
„Als bei der Loveparade in Duisburg in der sich immer dichter zusammendrückenden Menge 21 Menschen zu Tode kommen, ist es kein Zufall, dass dieses Unglück am Fuß der Treppe neben dem Tunnel geschieht. Denn diese Treppe ist einerseits das Versprechen, auf das Gelände zu kommen, um mit und inmitten der Menge den eigenen Körper tanzend zu überschreiten – und gleichzeitig die aussichtsreichste Chance, seinen Körper zu schützen und der Menge zu entweichen.
Es geht um das, was nur das miteinander Tanzen verspricht, und um den Moment, wenn das Miteinander dieses Versprechen bricht.
Albrecht Kunze greift dieses Unglück auf. In seinem Soundstück lässt er Sprache und Beats ineinander fließen, einzelne Worte werden zu einem Strom, ähnlich dem, zu dem die Tänzer auf der Loveparade verschmelzen wollen.“
Realisation und Komposition: der Autor
Mit: Nikola Duric, Nina Kronjäger, Marie Löcker, Karolina Sauer, Claudia Splitt
Produktion: WDR 2011
Länge: 52″
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/freispiel/1776259/
edit: Schade, ich dachte, man könnte es nachträglich noch anhören…scheint aber nicht möglich zu sein…
Das Hörspiel wird seit einem Jahr in verschiedenen ARD-Rundfunksendern gesendet, vermutlich auch weiterhin.
Der NDR hat hier das Skript (oder wie das heißt bei Hörspielen) veröffentlicht:
http://www.ndr.de/info/programm/sendungen/feature/loveparade135.pdf
Das Hörspiel wurde jetzt hochgeladen. Habs nicht zuende gehört, ist nicht so meins…
„Niemand kommt hier lebend wieder raus“
– http://www.youtube.com/watch?v=blF9y0oWVW8
KURZFILM „STUFENLOS“ über Loveparade-Tragödie wird am 2. Jahrestag ausgestrahlt!
24.07.2012, um 23:50 Uhr in „Einsfestival“ dem digitalen Kultursender der ARD.
Hier der Link zu der Programmvorschau:
http://www.einsfestival.de/film_serie/highlights/2012/pw_30/stufenlos.jsp
Danke AsRack 🙂
Jetzt gibts auch eine Facebook-Seite zum Film:
http://www.facebook.com/stufenlos
24.07.12 – Loveparade-Veranstalter schaltet Traueranzeige
„Trauer in Duisburg: Am Jahrestag der Loveparade-Katastrophe brennen Kerzen zur Erinnerung an die 21 Opfer. Der umstrittene Veranstalter der Massenparty meldet sich mit einer Traueranzeige. (..)
In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erschien am Dienstag eine Traueranzeige vom „Team der Loveparade“, in der es heißt: „Wir bedauern aus tiefstem Herzen das Leid, das den Menschen widerfahren ist. Hätte es die Loveparade nicht gegeben, würden die Menschen noch leben.“ (..)“
http://www.bgland24.de/nachrichten/deutschland/loveparade-drama-gedenken-opfer-duisburg-2429703.html
05.11.2012 – Leitfaden „Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen“
„In Sachsen-Anhalt sollen die Menschen auch künftig sicher Feste feiern können. Innenminister Holger Stahlknecht und der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye, haben deshalb in Magdeburg einen Leitfaden für die kommunale Praxis vorgestellt. Er skizziert Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen und soll Tragödien wie die zur Loveparade in Duisburg im Jahr 2010 vermeiden helfen.
Der Leitfaden unterstütze die Kommunen bei der Planung, Durchführung, Nachbereitung und Genehmigung von Großveranstaltungen und soll zur Handlungs- und Planungssicherheit beitragen. Neben einer notwendigen Risiko- und Gefährdungsbeurteilung von Veranstaltungen werde im Leitfaden eine frühzeitige Kommunikation zwischen den Beteiligten empfohlen. „Das sichert einen optimalen Informationsaustausch und hilft, Risiken zu minimieren“, betonte Stahlknecht.
„Ich bin mir sicher, dass diese Handreichung die Kommunen bei der Bewältigung der ständig wachsenden Anforderungen gerade im Bereich von Großveranstaltungen unterstützen kann“, erklärte Thomas Pleye.
Nach einer Prüfung bestehender Sicherheitskonzepte und Einsatzplanungen für Großveranstaltungen wurde der Leitfaden durch eine Projektgruppe unter Leitung des Landesverwaltungsamtes konzipiert. An der Erstellung waren Fachleute aus den Bereichen der Polizei, der Feuerwehr, des Rettungswesens, des Baurechtes sowie den Kreisen und Gemeinden beteiligt.“
http://www.behoerden-spiegel.de/icc/Internet/sub/034/03470f85-45ff-ca31-eed1-712607b988f2,,,aaaaaaaa-aaaa-aaaa-bbbb-000000000003&uMen=1f75009d-e07d-f011-4e64-494f59a5fb42.htm
Zum Leitfaden (PDF)
22.10.2010 – Klaus Schäfer will wieder in den Dienst
„Dortmund. Der nach seiner Teilnahme an einer Neonazi-Demonstration vom Dienst beurlaubte frühere Feuerwehrchef Klaus Schäfer will an seinen alten Arbeitsplatz im Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie der Stadt zurückkehren und seine Forschung fortsetzen.
Zur Not, so Schäfer, werde er seine Interessen in letzter Instanz vor dem Europäischen Gerichtshof durchsetzen. Was mehrere Jahre dauern kann. Schäfer ist 55 Jahre alt. Mit 60 erreicht er die Pensionsgrenze.
Stellt sich die Frage, was die Stadt gegen ihn in der Hand hat und wie lange das gegen ihn noch nicht abgeschlossene Verfahren dauern soll, ohne dass er für sein Gehalt (A16 = 5400 Euro ) eine Gegenleistung erbringen muss.
Eine Frage, auf die das Personalamt ganz einfach nicht antworten möchte. Klaus Schäfers Analyse lautet so: „Die Gegenseite kann nicht mehr zurückrudern, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Die haben sich früh und zu weit aus dem Fenster gelehnt.“
Die Stadt könne ihm nichts Strafbares nachweisen. Für den früheren Feuerwehr-Chef liegt es auf der Hand, an seinen alten Arbeitsplatz im Institut im Technologiezentrum in Eichlinghofen zurückzukehren. „Die Stadt kann mich aufgrund meiner Qualifikation in keinem anderen Bereich einsetzen.“
Für den Fall, dass die Justiz entscheiden müsse, rechnet sich Schäfer gute Chancen aus: Ein Vergleichsfall liegt in Baden-Württemberg, wo eine bei der DKP politisch aktive Lehrerin – vergeblich – aus dem Schuldienst entfernt werden sollte.
Kontakte im NRW- und Bundesinnenministerium hätten seine Auffassung in zwei Punkten bestätigt: Die Teilnahme an der Neonazi-Demo sei eine Dummheit gewesen. Die Stadt habe arbeitsrechtlich nichts gegen ihn in der Hand. Kontakte zur Neonazi-Szene habe er nicht mehr.
„Die linke Szene hat das Gerücht gestreut, dass ich Agent des Verfassungsschutzes sei. Das war keine gute Empfehlung.“ Für die Justiz ist Schäfer in anderer Sache ein wichtiger Zeuge: Er hatte die Organisatoren der Loveparade in Duisburg in Sicherheitsfragen beraten und vor genau dem Unglücksfall gewarnt, der später zur Katastrophe geführt habe.“
http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dortmund/Klaus-Schaefer-will-wieder-in-den-Dienst;art930,1070796
20.11.2012 – OB Link pflanzt erste Magnolie in Erinnerung an Loveparade-Opfer
„Vier Monate nach dem zweiten Jahrestag der Loveparade-Tragödie wird Duisburgs Oberbürgermeister auf dem Bahnhofsvorplatz symbolisch die erste Magnolie einpflanzen. Die Bäume, 21 an der Zahl, sollen an die Todesopfer der Massenpanik erinnern.
Fast auf den Tag genau vier Monate ist es her, dass Sören Link bei der Gedenkfeier zum zweiten Jahrestag der Loveparade-Tragödie das Versprechen gab, 21 Magnolien in der Stadt zu pflanzen . Diese Bäume sollen an die 21 Toten des Unglücks vom 24. Juli 2010 erinnern. Der Bahnhofsvorplatz als zentraler Ort wurde in Absprache mit den Angehörigen der Todesopfer sowie dem Verein Loveparade-Selbsthilfe gewählt.
Am 23. November ist es dann so weit. Um 13 Uhr wird Link auf dem direkt am Hauptbahnhof liegenden Ende des Vorplatzes (in Höhe des Bahnhofshotels) den ersten der 21 Bäume sozusagen symbolisch eintopfen. Denn die Magnolien werden mittig, in sechs Reihen, und in etwa zwei Metern großen Quadern aus Cor-Ten-Stahl aufgestellt.
Die übrigen 20, rund 3,50 Meter hohen Bäume, werden dann in den darauf folgenden Tagen auf der Bahnhofsplatte positioniert. Dies nehme aber einige Zeit in Anspruch, da die Oberfläche des Vorplatzes nicht ganz gerade sei und die Quader erst ausgerichtet werden müssten, so eine Stadtsprecherin.
Bänke oder andere Ruhe-Möglichkeiten werden in dem Zuge aber noch nicht geschaffen, da die Planungen zur Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes noch nicht abgeschlossen sind. (mawo)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/ob-link-pflanzt-erste-magnolie-in-erinnerung-an-loveparade-opfer-id7312391.html
22.11.12 – Stadt Duisburg vergaß Einladung an Hinterbliebene der Loveparade-Opfer
„Zum Gedenken der Loveparade-Opfer werden am Bahnhofsvorplatz 21 Magnolien eingepflanzt. Die erste sollte OB Sören Link einsetzen. Leider wurde erst einen Tag vorher daran gedacht, die Angehörigen der Opfer zu diesem Ereignis einzuladen.
Freitagnachmittag wird Oberbürgermeister Link die erste der 21 Magnolien auf dem Bahnhofsvorplatz einpflanzen , die an die 21 Opfer der Loveparade-Katastrophe erinnern sollen. Erst am Donnerstag kam die Stadt allerdings auf die Idee, dazu auch Vertreter von Angehörigen der Opfer einzuladen.
Jürgen Hagemann vom Loveparade-Selbsthilfe-Verein erhielt erst am Donnerstagmorgen den Anruf von der Stadt. Weil er und andere Vertreter berufstätig sind, musste die Stadt den Termin kurzfristig von 13 auf 16.30 Uhr verschieben. „Ich war schon erstaunt, von der Aktion aus der Zeitung zu erfahren“, so Hagemann. „Das hätte man früher machen können“, räumt Stadtdirektor Peter Greulich ein.
Schwerwiegender als diesen Fauxpas bei dem symbolischen Akt empfindet es Hagemann allerdings, dass Oberbürgermeister Link sein bei der Gedenkfeier gegebenes Versprechen, jenseits der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen die Verantwortlichkeit der Stadt bei der Katastrophe transparent zu machen, bislang nicht in die Tat umgesetzt hat. Hagemann: „Da muss jetzt auch etwas kommen. Wir haben weiter viele offene Fragen. “ Noch immer stehe das umstrittene Jasper-Gutachten unwidersprochen im Raum, das der Stadt kein Fehlverhalten attestiert hatte.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/stadt-duisburg-vergass-einladung-an-hinterbliebene-der-loveparade-opfer-id7319966.html
„Überleben ist wichtiger…“ – Polizeipräsident Bochum v. 23.01.2009
Zur Absage der Love Parade in Bochum schrieb der damalige Bochumer Polizeipräsident folgenden Offenen Brief:
„POL-BO: „Es reicht…“ – Offener Brief des Polizeipräsidenten Bochum Thomas Wenner zur „Love Parade“
Bochum (ots) – „ES REICHT…
Was denken sich eigentlich Politiker und Journalisten, die die Metropole Ruhr als Monstranz ihrer Popularität vor sich hertragen, wenn es um die Verantwortung derer geht, die als Amtsträger für die Folgen ihres Handelns persönlich haften? Die mit ihrem Tun die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten haben? Die die Enge des Veranstaltungsraumes und die Disfunktionalität der Zu- und Abfahrtströme kennen, die wissen, dass es schon in Dortmund diesbezüglich heikle Situationen gegeben hat? Die wissen, dass ein Grossteil der bis zu 1,5 Millionen jungen Teilnehmer erheblich unter Alkohol und Drogen stehen wird und die sich die Auswirkungen einer Panik unter so vielen Menschen unter solchen Umständen auf so engem Raum unverblendet von Wichtigtuerei vorstellen können? Alles nur unerhebliche Opfer für die Metropole Ruhr? Eine Metropole, die als solche überhaupt keine verantwortlich Handelnden kennt, weil die Politik dafür keine Voraussetzungen geschaffen hat. Wer manifeste Sicherheitsbedenken so wenig ernst nimmt, obwohl sie offenkundig sind, sollte sich von Verantwortung fernhalten, statt auf die einzuprügeln, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und sich ihr stellen. Wir wissen ja alle, dass es dieselben Menschen sind, die beispielsweise bei Kernkraft oder Gentechnologie genau wissen, dass alles, was geschehen kann auch geschehen wird und die, wenn es geschehen ist als erste pharisäerhaft auf die verantwortungslosen Verantwortungsträger zeigen, denen es dann auf der Anklagebank wenig hilft über die Metropole Ruhr zu schwadronieren. Denen werden dann die objektiven Fakten und ihr Wissen und Wollen vorgehalten, sonst nichts, weil Verantwortung so geht. Zu Recht, als ständige Erinnerung, körperliche Unversehrtheit und Leben anvertrauter Menschen so gut wie möglich zu schützen, auch wenn der Spassfaktor auf der Strecke bleibt. Überleben ist wichtiger…“
Thomas Wenner Polizeipräsident Bochum“
Quelle: http://www.presseportal.de/polizeipr…polizei_bochum
http://forum.spiegel.de/f8/love-parade-duisburg-fataler-fehler-18470-74.html#post5922167
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/offener-brief-warum-bochums-polizeipraesident-die-love-parade-absagte-a-708598.html
Edit: Es war übrigens Wenner und nicht Cebin, der von FDP-InnenMini Wolf wegen angeblicher Illoyalität ggü der Landesregierung 2009 vorzeitig in den Ruhestand versetzt wurde:
„(..) SPD-Sympathisant Wenner soll der SPD-Landtagsfraktion in einer politischen Streitsache gegen die schwarz-gelbe Regierung zum Thema Organisierte Kriminalität Schützenhilfe geleistet haben. Er soll einen SPD-Arbeitsauftrag für eine regierungskritische Anfrage im Landtag angenommen und weitergeleitet haben. Als politischer Beamter wurde Wenner aber von Wolf als Repräsentant der Regierung angesehen, der loyal sein muss. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/minister-zeigt-polizeipraesident-wenner-die-rote-karte-id274362.html#plx935507344
Eine ausführlichere Kritik des Wahnsinns „Metropole Ruhr“ aus Anlass der Loveparade Katastrophe:
http://www.thomasernst.net/metropole-ruhr-loveparade-2010-duisburg
Hi Lothar,
ich bezweifle seit jeher, dass man mit „Events“ wirtschaftlichen und sozialen Niedergang aufhalten oder gar umkehren kann. Sie bieten bestenfalls Gelegenheit zum Ablenken und Ausblenden der Misere. Thomas Ernst illustriert das in dem Artikel mit diesem m.E. sehr gelungenem Satz:
Vom Fest zum Event – SPIEGEL TV Dokumentation der Duisburger Loveparade
„Glück auf, der Raver kommt – Duisburg im Ausnahmezustand“
„Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 2010
Zeitzeugen und Chronisten einer Katastrophe: Steffen Haug, der Redaktionsleiter von Spiegel TV Magazin, war mit sechs Kamerateams bei der diesjährigen LoveParade vor Ort, um ein Fest zu dokumentieren.“
– http://www.youtube.com/watch?v=H9RYnwxKzcA
Ganz interessanter Beitrag, jetzt nicht so in Hinsicht auf den Unglückshergang (das wussten wir alles schon), sondern weil man hier mal erfährt, wie solche Reportagen gemacht werden.
Es handelt sich um einen Vortrag des Spiegel-TV-Redakteurs Steffen Haug an der Uni Erlangen-Nürnberg (vermutlich für den Studiengang Kommunikationswissenschaft). Er illustriert das mit Filmaufnahmen seines Teams, allerdings ist da kein neues Material dabei, es handelt sich fast ausschließlich um Ausschnitte aus der ersten Spiegel-TV-Reportage „Chronik der Katastrophe“ vom 25.07.2010.
Da der Vortrag über eine Stunde dauert, verweise ich hier auf ein paar interessante Stellen:
0:23:58 „Wir hatten auch bei der Polizei angefragt, ob wir nicht die Polizei begleiten dürfen – aber die Polizei hat von vornherein alles abgelehnt. Es gab ja auf dem Gelände ’ne Art Exklusivvertrag ….“
Und dann fällt ausgerechnet hier der Ton aus (von 0:24:09 bis 0:24:31) !!! (Ein Schelm wer böses dabei denkt).
Danach berichtet Haug, wie er gegen 15:30 Uhr die erste Nachricht von einem seiner Reporter bekam, dass „irgendwas schief läuft“ (schlechte Organisation, Drängeleien, Polizei ist überfordert, keiner weiß genau wie man zum Gelände kommt). Der Kollege hatte ein ganz ungutes Gefühl (dieser Kollege hatte dann gegen 16:00 Uhr die Aufnahmen auf der Zugangsroute West gefilmt mit „Die Mauer muss weg“-Rufen und Überrennen der Polizeisperren).
0:36:55 Haug nennt die Quellen des Amateurmaterials, die in der ersten Spiegel-TV-Reportage am 25.07.2010 verwendet wurden:
– Reanimationen: australische Touristin, die mit dem Handy gefilmt hat. Haug sagt, von ihr gibt es bestimmt 25 min Material, u.a. wie sie vor der Panik im Tunnel gefilmt hat
– Wie Leute versuchen, sich über die Treppe zu retten: Ein Student, der die Redaktion etwa zwei Stunden nach der Panik angerufen hat und gesagt hat, er will ihnen das Material geben
– Handyvideo, was eine Kollegin vor Ort über Bluetooth von einem Raver überspielt bekommen hat
SpiegelTV kennt alle drei Quellen, hat mit allen dreien gesprochen und das Einverständnis, es zu senden.
Anm PB: 25 Minuten von der Australierin! Warum stellen die das nicht komplett online!?
Bei den Treppenaufnahmen handelt es sich übrigens um die, die ich in Teil 92 meiner Synchronisations-Kommentare analysiert hatte. Die haben eine ähnliche Perspektive wie MsRedfly oder SpaceCommander77, sind aber nicht mit ihnen identisch. Wahrscheinlich ist auch das Video dieses Studenten insgesamt viel länger, als die gesendeten Ausschnitte.
0:48:15 Bei den Krankenhaus-Aufnahmen hat Spiegel-TV auch zwei Szenen auf Band, wie Tote eingeliefert werden – die wurden aber „natürlich nicht gezeigt“
0:49:30 Ein Besucher, der offenbar zuviel Drogen genommen hat, hat einem der Tonassistenten mit einer Flasche ins Genick geschlagen, woraufhin das Team nicht mehr arbeiten konnte, weil der Assistent ins Krankenhaus musste
0:54:15 Auch wenn es bekannt ist: Wer sich nochmal den Unsinn reinziehen will, den Wolfgang Rabe am Abend der Katastrophe abgelassen hat, kann es hier „genießen“
1:01:30 ab hier sind zwei Interviews zu sehen, die ich noch nicht kannte, die aber offenbar in der Spiegel-TV-iPad-Version vom 2.8.2010 enthalten waren. Und zwar werden zwei Spiegel-Reporter selbst interviewt, die erzählen, wie sie es erlebt haben
Peter Hell: Hatte gegen 17:10 Uhr von dem Unglück erfahren und ist dann vom Westen her in den Tunnel gekommen, wo er die Rettungsarbeiten gefilmt hat. „Es sah aus wie nach einem Terroranschlag – ganz furchtbare Szenen“
Lisa Wandt: Kam „zehn Minuten später“ (?) die Rampe herunter und sieht Tote, die teilweise noch nicht zugedeckt sind. „Das Bizarre war nur, dass wir dann da standen und Leute haben geweint und geschrien und von oben kamen tanzende und betrunkene Gäste von der Loveparade herunter … und die sind dann quasi über die Leichen gestolpert.“
Dieser Report-Mainz-Bericht vom 24.07.2012 war mir bisher leider entgangen
„Das Leiden der Opfer – Die Spätfolgen der Love-Parade Tragödie“
„Seche Monate nach der Katastrophe haben wir vier Teilenehmer der Loveparade schon einmal befragt. Sie waren mittendrin an der Treppe, da, wo es die Toten gab, lagen selber schon unten oder haben direkt vor ihren Augen Menschen sterben sehen. Wie geht es ihnen heute? Hält der Haftpflichtversicherer der Loveparade, die AXA, ihr Versprechen, Folgeschäden schnell und unbürokratisch zu regeln? Viele von ihnen haben ihren Job verloren, leiden psychisch an den Folgen bis heute und erheben schwere Vorwürfe gegen den Versicherungskonzern.“
11. Juni 2012 – DPolG gratuliert Dieter Wehe
„Seit Juni 2002 ist Dieter Wehe Inspekteur der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen. In einem Glückwunschschreiben gratulierte DPolG-Landesvorsitzender Erich Rettinghaus dem Jubilar und verband dies mit großem Dank für sein Engagement für die Belegschaft.
Erich Rettinghaus: „Dieter Wehe hat sich vor allem in den Monaten nach der verhängnisvollen Loveparade in Duisburg schützend vor die Polizei gestellt und sie gegen hässliche und ungerechte Angriffe verteidigt. Er hat sich auch nicht weggeduckt, als die Angriffe auf ihn sehr persönlich zielten, so stellen wir uns einen Inspekteur vor!“
Erich Rettinghaus wies auf die vielen wichtigen Funktionen des Inspekteurs hin, etwa als Vorsitzender der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Internationale Polizeimissionen oder in der Hochschule der Polizei in Hiltrup. Mit seiner Arbeit hat Dieter Wehe weit über Nordrhein-Westfalen hinaus Ansehen erworben.
DPolG-Bundesvorsitzender Rainer Wendt schloss sich den Glückwünschen an: „Ich habe vor allem sehr eindrucksvoll in Erinnerung, wie Dieter Wehe mit der schnörkellosen und treffenden Definition der Grundsätze polizeilicher Arbeit, nämlich Einsatzbewältigung, Kriminalitätsbekämpfung und Verkehrsunfallbekämpfung, klargestellt hat, dass die Polizei kein Wirtschaftsunternehmen und die Bürgerinnen und Bürger Träger von Grundrechten und ausdrücklich keine Kunden sind.“
Derzeit ist Dieter Wehe krankheitsbedingt nicht im Dienst. DPolG-Landesvorsitzender Erich Rettinghaus verband seine Glückwünsche ausdrücklich mit den besten Wünschen für eine baldige Genesung: „Wir hoffen sehr, dass er recht bald wieder aktiv und mit voller Kraft in unseren Reihen steht.“
http://www.cop2cop.de/2012/06/11/dpolg-gratuliert-dieter-wehe/
26. Oktober 2012 – BDSW fordert Änderung der Gewerbeordnung
„Auf dem 8. gemeinsamen Parlamentarischen Abend von BDSW und BDGW am Dienstag, den 23. Oktober 2012 in Berlin forderte der Präsident des BDSW BUNDESVERBANDES DER SICHERHEITSWIRTSCHAFT, Wolfgang Waschulewski, eine zweite Änderung der Gewerbeordnung. Er nahm dabei Bezug auf die Rede des Parlamentarischen Staatsekretärs im Bundeswirtschaftsministerium und Maritimen Koordinators der Bundesregierung, Dr. Hans-Joachim Otto. Dieser hatte über den Gesetzentwurf der Bundsregierung informiert, einen neuen Paragrafen 31 in die Gewerbeordnung einzuführen, der die Zulassung von privaten Sicherheitsunternehmen auf deutschflaggigen Schiffen regelt. Der BDSW-Präsident begrüßte diesen Entwurf, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass der Schutz von Schiffen vor Piraten durch bewaffnete private Sicherheitsdienste nicht zum verbandspolitischen „Wunschzettel“ gehört habe. Waschulewski forderte analog zum geplanten § 31 der Gewerbeordnung die Einführung eines neuen § 32 in die Gewerbeordnung der ebenfalls eine verbindliche Zertifizierung für Aufgaben vorsieht, die im besonderen öffentlichen Interesse liegen. Anknüpfend an die Vorstellungen der Innenministerkonferenz nannte er konkret den Schutz Kritischer Infrastrukturen und von Veranstaltungen sowie Sicherheitsaufgaben im öffentlichen Personenverkehr (ÖPV).
Weiter führte Präsident Wolfgang Waschulewski aus: „Eine Arbeitsgruppe der IMK hat konkrete Vorschläge für die vorgesehenen Inhalte gemacht. Der BDSW begrüßt diese Forderungen und hat Vorschläge für die Ausgestaltung der Zertifizierung gemacht. Wir haben seit über 15 Jahren Erfahrung mit Zertifizierungsverfahren. Aufbauend auf der ISO 9001 ff. für ein Qualitätsmanagement haben wir vor 10 Jahren die DIN 77200 verabschiedet. Sie regelt Anforderung an Sicherungsdienstleistungen. Leider ist diese aber nicht Grundlage für die Ausschreibung von Sicherheitsaufgabe geworden. Aus dieser Erfahrung haben wir gelernt. Wir fordern deshalb analog zum § 31 der Gewerbeordnung die Einführung eines neuen § 32 in die Gewerbeordnung mit der gleichen Grundstruktur. Höhere Anforderungen für private Sicherheitsdienste im Gewerberecht und Verpflichtung der Auftraggeber, nur diese zertifizierten Unternehmen auch einzusetzen. Wenn die Bundesregierung bzw. der Gesetzgeber künftig den Schutz von deutschen Schiffen regelt, so muss dies erst recht für Veranstaltungen, für den ÖPV und Kritische Infrastrukturen gelten. Die Ereignisse in Duisburg während der Loveparade oder in den Fußballstadien vor wenigen Monaten in Karlsruhe und Düsseldorf machen den Handlungsbedarf deutlich. Die Bedrohung im ÖPV nimmt leider immer mehr zu. Wir benötigen deshalb leistungsfähige Sicherheitsunternehmen mit gut ausgebildeten und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das kann der Markt alleine nicht regeln – dazu bedarf es staatlicher Vorgaben. Künftig muss jeder Veranstalter und jedes Verkehrsunternehmen im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung verpflichtet werden, lizenzierte Sicherheitsunternehmen einzusetzen. Gleiches gilt für den Schutz von Unternehmen im Bereich Kritischer Infrastrukturen. Eine moderne Industriegesellschaft ist besonders anfällig in der Energie und Wasserversorgung und im IT-Bereich. Diese Schutzaufgaben müssen ebenfalls von leistungsfähigen und spezialisierten Unternehmen durchgeführt werden.!“
http://www.cop2cop.de/2012/10/26/bdsw-fordert-anderung-der-gewerbeordnung/
http://www.n24.de/news/newsitem_8487458.html
Mehr als 250 Tote und Verletzte bei Massenpanik
2013 beginnt für die Elfenbeinküste mit einer Tragödie. Bei einer Massenpanik nach dem Silvesterfeuerwerk sterben mehr als 60 Menschen, 200 werden verletzt. Unter den Opfern sind viele Kinder.
Eine Polizistin erklärte, zwei Ströme von Zuschauern seien in entgegengesetzter Richtung unterwegs gewesen und aufeinander getroffen
Wie schon mal so schön gesagt „Gegenverkehr ist spannend“.
mfffGGGGG
Innenminister Hamed Bakayoko sagte, der genaue Hergang des Unglücks sei Gegenstand von Ermittlungen der Sicherheitsdienste.
Mal sehen, wie lange die Behörden der Elfenbeinküste für die Ermittlungen brauchen. Die Chancen stehen nicht schlecht, ihre deutschen Kollegen um Längen zu schlagen (zur Erinnerung: bislang fast 30 (!) Monate!)
Mein Gott… die armen Menschen… als ob die nicht schon gebeutelt genug wären. Einfach schlimm!
Trotzdem schön, Dich hier mal wieder anzutreffen, Julius! HNY
Kommentar von tommysurfer, Samstag, 24. 07 2010, 06:12
„Großartig! Wolfgang Rabe gestern im Interview bei Radio Duisburg:
O-Ton:
„(…) ich freue mich eher wenns vorbei ist, so sehr ichs allen gönne, mögen auch alle Verständnis dafür haben, dass ich natürlich sehr sehr froh bin wenns vorbei ist, und natürlich richtig froh bin wenns vorbei ist und nichts passiert ist.“
Kann man in einem Satz noch deutlicher deutlicher mitteilen, dass man froh ist wenns vorbei ist? 😆 😆 “
Kommentar vom 26. 07 2010, 10:29
„(..) Dass die Verantwortlichen, anders als in der Pressekonferenz erwähnt, vorher sicher auch Bedenken hatten, scheint für mich sehr klar zu sein.
Abschließend nehme ich nochmal auf, was ich vor der Loveparade gepostet habe. Am 23.7. hatte Wolfgang Rabe im Radio Duisburg folgenden Satz von sich gegeben, den ich zu dem Zeitpunkt eher lustig empfunden habe:
O-Ton:
„(…) ich freue mich eher wenns vorbei ist, so sehr ichs allen gönne, mögen auch alle Verständnis dafür haben, dass ich natürlich sehr sehr froh bin wenns vorbei ist, und natürlich richtig froh bin wenns vorbei ist und nichts passiert ist.„“
25.01.2013 – Polizei-Direktionsleiter aus Duisburg nimmt Loveparade mit „in den Ruhestand“
„Obwohl Kuno Simon, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr und Strafverfolgung, bald in den Ruhestand gehen wird: Abschließen kann der 63-Jährige noch lange nicht. Denn noch immer ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen der Loveparade-Katastrophe gegen ihn. „Das begleitet mich in den Ruhestand hinein.“ (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/polizei-direktionsleiter-aus-duisburg-nimmt-loveparade-mit-in-den-ruhestand-id7523131.html
In einem Kommentar zum obigen Artikel gefunden
Buch von Klaus Happel, erschienen im November 2012
„Der Fall gegen den Innenminister – Mann ohne Verantwortung?“
NRW-Minister Ralf Jäger und die Love-Parade 2010
http://www.tmp-distribution.de/ralf-j%C3%A4ger.html
Hat es schon jemand gelesen?
Leseprobe
Very good that the roll of Ralf Jäger is finally being investigated by a Political Journalist like Klaus Happel.
It is a pity that the other book, http://www.amazon.de/Love-Parade-2010-eiskalt-kalkuliert/dp/3897064243/ by Johannes Heckmann (Autor), received a few bad comments at Amazon. I have read it a couple of times (!) and i am convinced it focusses on all the basics, the prime, fundamental problems that lead to the disaster. Ralf Jäger’s roll is discussed in it as well.
I hope it will lead to more discussion about the Politicians that are politically responsible for the disaster, and never took any consequences for it.
LG,
Jolie
In der Tat sind bis zum heutigen Tage bei amazon nur diese beiden negativen Kritiken zum Heckmann-Buch zu lesen. Das ist ärgerlich und mich reizt es, auch bei Amazon mal was zu schreiben, aber blöderweise habe ich mein Exemplar verbummelt.
Ich hatte zwar hier im Blog (siehe weiter oben) schon mal eine Rezension geschrieben, aber in dieser Form ist sie für Amazon nicht wirklich geeignet.
Your Rezension would be perfect PB!
I concidered writing one myself even, worked on a Rezension after reading the book, but i concidered my German too poor to post it on Amazon (or elsewhere.)
Maybe the Verlag could send you a copy of the book for Rezension-purposes, so you do not have to buy it twice, just to write the Rezension on Amazon…?
This is for Daphne and Jolie
Hi there,
if you want to write a rezension or anythin like that about my book just let me know. Same if you know other folks who might be willing to write something. If you think your German is too poor I can translate for you. For a copy of the book i need an address of course.
Best,
Klaus
Oh, hallo Klaus! 🙂 Das überrascht mich jetzt aber! Werde mir das Buch bei Gelegenheit zulegen und bin schon sehr gespannt! Viele Grüße zurück!
Thank you very much Klaus! That is very kind of you!
Sorry for my late response, (2 kids with the Flu, could not find time to check the Updates here ;-})
I would love to read the book, and I hope the Machtspiel is not too hard to understand for a foreigner… (well… would it be understandable for Native-speakers ;-)) As an outsider, I would think that also a person like Thomas Mahlberg is politicly responsible and his role should be investigated too…
Do you think a Rezension from an ‚outsider‘ would make sense? I am not an insider to German Politics (but I assume our countries and political games take after each other a lot.) Well, I’ll try to find you on LinkedIn 🙂
Beste groetjes,
Jolie
Danke Daphne, das Buch hatte ich bisher noch nicht bemerkt.
Der Autor erwähnt übrigens im Vorwort die sehr gut gemachte Videosammlung http://loveparadevideos.heroku.com/ , die von Helbing/Mukerji stammt. Wie wir wissen, hatten sich Helbing und Mukerji wiederum bei ihren Recherchen zu großen Teilen auf unsere Synchronisation hier gestützt.
Insofern sind wir wohl indirekt auch am Happel-Buch beteiligt.
Hmmm, by the way… if I look at http://loveparadevideos.heroku.com/map1730 the results are a little poor: the pupianews-video starts well before 17 hours, the end may be around 17h30, but it should have been specified or linked to that specific frame in the video.
LG,
Jolie
Da stimme ich Dir zu, Jolie… mir war seinerzeit aufgefallen, dass Pizzamanne auf der Westseite verlinkt ist, obwohl er ja von Osten kam.
Der Aufwand, die Videosequenzen einzeln zu listen, war den Autoren dann wohl doch zu hoch. Dabei hätten sie im Falle von pupianews durchaus auf unsere Synchronisationen zurückgreifen können (das Video ist weitestgehend mit knaeckebrotsaege identisch, die bekannten Sequenzen liegen zwischen 17:01:56 und 17:29:56).
Trotzdem finde ich die Videoübersicht http://loveparadevideos.heroku.com/ recht gelungen, im Grunde ist es die perfektere Variante dessen, was Martina zu Gründungszeiten des Blogs schon mal versucht hatte.
Solch grobe Fehler, wie der von Daphne aufgezeigte, sollten da allerdings nicht passieren. Das zeigt aber nur, dass die Profi-Wissenschaftler eben doch nicht so tief mit den Details vertraut sind wie wir Amateure 😉
Aha, nun wird also doch noch über das Buch berichtet… um es sogleich zu verreißen. WAZ-Gruppe halt 😉
31.01.2013 – „Mann ohne Verantwortung?“ – Buch über Ralf Jäger und die Loveparade
„Publizist Klaus Happel erklärt in seinem Buch „Mann ohne Verantwortung?“ seinen Standpunkt, dass Ralf Jäger nach der Loveparade-Katastrophe hätte zurücktreten müssen. Nur „scheibchenweise“, so einer der Vorwürfe, habe der Innenminister Fehler der Polizei eingeräumt. Dem Buch fehlt eine Gesamtbetrachtung der Umstände. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/mann-ohne-verantwortung-buch-ueber-ralf-jaeger-und-die-loveparade-id7545370.html
Warum ich das Buch geschrieben habe
Die politischen und medialen Abläufe nach der Loveparade haben mich von der ersten Minute an schockiert. Die Toten waren noch nicht gezählt, da begann bereits ein medialer Sturm, zunächst noch diffus, dann aber sehr schnell fokussiert auf den Duisburger OB und seine Verwaltung. Die Geschwindigkeit, mit der die Medien sich einschossen, war atemberaubend.
[Die Frage, inwieweit Sauerland Verantwortung trug oder nicht, steht hier nicht zur Debatte. Sie kann mit seiner Abwahl zunächst als abgeschlossen gelten und ist auch irrelevant für die Frage, ob es noch weitere Verantwortliche gab.]
Diese Geschwindigkeit machte mich mißtraurisch. Alles erweckte den Anschein, als ob da gezielt versucht wurde, politisches Kapital zu gewinnen.
Bald war klar, dass mein Mißtrauen berechtigt war. Mittlerweile habe ich eine ganze Reihe von Aussagen, die dies belegen können.
Noch am Abend des Unglücks simsten Top-Funktionäre an vermeintliche Bundesgenossen: „Das wars. Jetzt haben wir ihn!“ (den Sauerland).
Ich entschloß mich darüber zu schreiben. Ich wollte das „Machtspiel“ beschreiben, das da teils in aller Öffentlichkeit, teils hinter den Kulissen abging mit dem Ziel, die Tragödie zu nutzen, um das Duisburger Rathaus zurückzuerobern.
Doch diese Geschichte ist noch nicht zu Ende, auch wenn ein neuer OB längst gewählt ist.
Während der Zorn bei den Bürgern wächst über das Schmierentheater, das mit ihnen getrieben wurde, als man ihnen einen neuen unabhängigen Oberbürgermeister versprach, nimmt auch die Zahl der Leute zu, die zu reden bereit sind. Und das „Machtspiel“ wird weitergeschrieben.
In der Zwischenzeit bin ich der Verantwortung des Innenministers und Duisburger Parteivorsitzenden Jäger nachgegangen und der Rolle der Polizei beim Zustandekommen des Disasters. Und das Ergebnis war erschreckend, nicht allein was die Unverblümtheit angeht, mit der sich Jäger jeglicher Verantwortung entzieht, sondern vor allem, was das Verhalten der Medien in dieser Frage angeht.
Als Sauerland weg war, interessierten die Toten niemanden mehr.
Als Link gewählt war, waren die Toten nur noch lästige Erinnerungen.
Um das Denkmal für die Toten wird lautstark gefeilscht. Mit den Toten ist jetzt kein Profit mehr zu machen.
Doch ganz dunkel erinnere ich mich noch, wie nach dem Unglück ständig die Worte Moral und Verantwortung wie Öl aus den Mündern der Polit-Köpfe und Medien-VIPS blubberten und damit die Medien- und Politmaschine über Monate schmierten und schmierten, obwohl die draussen kaum noch jemand zuhörte außer den Interessierten aus Medien und Politik. Es ging nie um etwas anderes als Politik.
Nach all dem, nach dieser Entblößung der Politik, was sind Moral und Verantwortung jetzt noch wert?
Mail an einen Anwaltskanzlei:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie ich erfahren habe, vertritt ihre Kanzlei Opfer der Duisburger Loveparade.
Ich war seinerzeit als Sanitäter im unmittelbaren Eingangsbereich eines der Tunnel eingesetzt.
Bereits vor Eintreffen der eigentlichen Katastrophe habe ich mich zur vorgeschalteten Schleuse begeben, weil dort Menschen sichtlich in Not waren, und habe dort eigenmächtig die Security angewiesen, Menschen denen es besonders schlecht ging sofort zur Weiterbehandlung in unserer Unfalhilfsstelle herauszulassen.
In meiner unmittelbaren Nähe befand sich ein Mensch (in Zivil) der mit dem Handy telefonierte. In diesem Gespräch ging es darum, ob die Schleuse geöffnet werden soll, und wer die Verantwortung dafür übernimmt (!)
Kurz darauf wurde die Schleuse geöffnet, und es kam zur Katastrophe.
Seinerzeit wurde ich bereits zwei Stunden lang von der Kölner Kripo vernommen.
Ich persönlich habe den Verdacht, dass meine Aussage „verloren gegangen“ sein könnte, da ich vermutlich Polizeibeamte schwer belastet habe.
Aus der Presse habe ich nun erfahren, dass angeblich keine Einzelpersonen verantwortlich gemacht werden können, und es deshalb nicht zu einem Prozess kommen werde.
Ich als Zeuge sehe das anders.
Sollten hierzu Rückfragen ihrerseits bestehen, stehe ich ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Die rheinische Post legt heute wieder auf:
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/30-000-seiten-die-akte-loveparade-1.3422256
http://nachrichten.rp-online.de/titelseite/duisburg-loveparade-verfahren-laeuft-weiter-1.3422271
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/loveparade-gutachter-faellt-vernichtendes-urteil-1.3422423
http://nachrichten.rp-online.de/leitartikel/loveparade-unglueck-muss-gesuehnt-werden-1.3422230
Zitat zum neuen Still_Gutachten:
„Im März 2013 hat Still nun noch einmal detailliert nachgelegt, die Version 3.15 seiner Untersuchungen sind ein entscheidender Baustein für die Ermittler: Auf mittlerweile fast 90 Seiten erhebt Still – ohne sie namentlich zu nennen – schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen der Stadt Duisburg und des Veranstalters Lopavent.“
Quelle: SZ http://www.sueddeutsche.de/leben/ermittlungen-zur-loveparade-duisburg-die-vermeidbare-katastrophe-1.1680573
Offenbar bleibt Still bei seiner „theoretischen Undurchführbarkeit“ – womit er ja durchaus recht hat – nur leider nicht unbedingt die Ursache der tatsächlichen Katastrophe darstellt. Mal abwarten, was die 90 Seiten noch so beinhalten…
Noch ein neues Gutachten!?:
„Sachverständige der Firma Invita Consult haben es im Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg erstellt.“
Quelle 03.06.2013: http://www.derwesten.de/region/weiteres-gutachten-soll-loveparade-veranstalter-belasten-id8025799.html
19.06.2013 – Drängeln für die Forschung: Massenexperiment in Düsseldorf
„In einer Düsseldorfer Messehalle wird der Mensch in der Menge erforscht: 2500 Probanden simulieren Fußgänger-Ströme, für mehr Sicherheit von Großveranstaltungen. Die Wissenschaftler erhoffen sich Erkenntnisse, die dabei helfen, Katastrophen wie die Loveparade von Duisburg zukünftig zu vermeiden. (..)“
http://www.derwesten.de/politik/draengeln-fuer-die-forschung-massenexperiment-in-duesseldorf-id8088097.html
19.06.2013 – WDR AKS: Forschung in Massen
„In einer Messehalle in Düsseldorf haben sich fast tausend Menschen dicht gedrängt. Dabei zeichneten Computer ihre Bewegungen auf, um die Eigendynamik einer großen Menschenmasse besser zu verstehen. Mit dem groß angelegten Experiment von Forschungszentrum Jülich und Uni Siegen sollen Massenpaniken bei Großveranstaltungen verhindert werden.“
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle_stunde/videoforschunginmassen100_tag-19062013.html
19.06.2013 – WDR Lokalzeit: Großes Experiment zu Bewegungen von Menschenmassen
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-duisburg/videogrossesexperimentzubewegungenvonmenschenmassen100_size-L.html?autostart=true#banner
20.06.2013 – Forschung zum Loveparade-Unglück in Düsseldorf
„Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich wollen herausfinden, wie es zu der tödlichen Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg kam. Ein dreitägiges Experiment in der Messe soll ihnen nun dabei helfen. (..)“
http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/forscher-stellen-massenpanik-nach-1.3481310
Video
Die Recherche Abteilung der WAZ (David Schraven) hat jetzt das Still Gutachten online gestellt:
http://www.derwesten-recherche.org/2013/07/loveparade-die-geplante-katastrophe-das-still-gutachten-zum-download/
Heute Abend um 19:30 in Westpol (WDR Fernsehen):
„Der Stand der Loveparade-Ermittlungen“:
http://www.wdr.de/tv/westpol/sendungsbeitraege/2013/0707/loveparade.jsp
Den Westpol Beitrag gibt es jetzt auch in der Mediathek des WDR:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/westpol/videoderstandderloveparadeermittlungen100_size-L.html?autostart=true#banner
Heute ein ausführlicher Artikel in der Welt am Sonntag:
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article117988165/Die-fehlenden-E-Mails-zur-Loveparade-in-Duisburg.html
Ebenfalls gestern in der „Welt am Sonntag“ ein Interview mit Professor Feltes:
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article117987606/Es-gibt-blinde-Flecken.html
Sehr interessant Lothar! Hast Du die Link auch schon am Facebook gepostet? Da habe ich die noch nicht gesehen..?
Es gibt hier leider kaum noch Diskussion.
Zum Diskussion:
Schade dass es soviel Ineinandergreifen von verwaltungsrechtlichen und strafrechtlichen Vorschriften gibt.
In NL gab es ende 2011 ein tödlichen Unfall im Schwimmbad, wobei ein Baby getötet wurde, wenn die Lautsprecher auf sie fiel. In Juni sind die Gemeinde und die Beamten verklagt für die widerrechtliche Tötung.
Selbstverständlich haben die Gemeinde und Beamten das 5-Monaten-alte-Mädchen nicht „persönlich“ umgebracht, aber die Bambten haben Materiellen (‚rostfreiem Stahl‘) genehmigt die in die Niederlanden in Schwimmbaden nicht verboten sind, aber z.B. in Deutschland verboten sind… Man hat de Beambten gewarnt, aber man hat nichts damtit gemacht (RFS is hier ja nicht Verboten im Schwimmbad…)
Trotzdem sind die Gemeinde und die Beamten heute verklagt für widerrechtliche Tötung. Das Ergebnis dieses Prozesses wird interessant sein. Es ist auch eine Sache mit moralische Schuld.
Hoffentlich sind auch die deutsche Justiz und Politik eines Tages so tapfer, dass man sich nicht mehr hinter den Komplexität des Gesetzes versteckt.
Groet,
Jolie
Veranstaltung zur Loveparade Katastrophe am kommenden Freitag:
„Bestandsaufnahme Loveparade“
Zum dritten Jahrestag der „Loveparade Katastrophe“ laden wir Hinterbliebene, Verletzte, Traumatisierte und die Duisburger Öffentlichkeit zu einer Bestandsaufnahme ein.
Unsere Fragen:
Wie kam es zur Loveparade Katastrophe?
Gibt es neue Erkenntnisse zur Planung und zum Veranstaltungstag?
Reicht die politische Aufarbeitung?
Sind die nötigen Konsequenzen gezogen worden?
Wie weit ist die Loveparade Katastrophe juristisch aufgearbeitet?
Wo sollte nach ermittelt werden?
Wann ist mit der Anklageschrift zu rechnen?
Wie kann den Hinterbliebenen, Verletzten und Traumatisierten dauerhaft geholfen werden?
Diese Fragen diskutieren unter der Leitung von Ulli Tückmantel (Rheinische Post):
Sören Link,
Oberbürgermeister. Stadt Duisburg
Professor Julius Reiter,
Rechtsanwalt, baum – reiter & collegen, Düsseldorf
Jürgen Hagemann,
Vorsitzender, Loveparade Selbsthilfe e.V., Duisburg
Lothar Evers,
Initiator, DocuNews.org, Köln
„Bestandsaufnahme Loveparade“
ist eine gemeinsame Veranstaltung von „Loveparade Selbsthilfe“ und „DocuNews.org“.
Freitag, den 19. Juli 2013 19:30 Uhr
Konferenz und Beratungszentrum „ Der Kleine Prinz“
Schwanenstr. 5 -7
47051 Duisburg
Vorgestern erschien ein Artikel auf derwesten.de.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/beamte-der-stadt-duisburg-ignorierten-warnungen-vor-der-loveparade-id8194505.html
Das es viele Warnungen im Vorfeld gab, in den Kommentaren zu den beiden Artikeln in Der Westen (Loveparade kleiner als geplant vom 10. Juni und Loveparade wird zum Tanz auf dem Drahtseil vom 20. Juli), dass aber jemand sich so formell direkt an die Behörden gewandt hat, ist mir neu. Der zitierte Frank L. schrieb den Behörden, dass beim Taubertal festival nur 40 000 Gäste zugelassen seien, das Gelände aber vergleichbar gross ist.
Meine Frage: Kennt jemand as Taubertal Gelände? Ist es tatsächlich vergleichbar gross wie das Gelände um den alten Güterbahnhof?
Das Taubertal-Festuval-Gelände ist m.W.n. ziemlich klein: Etwa 1/4 des LoPa-Geländes…
Danke für die Antwort, das macht natürlich den Vergleich schwierig, auf der Webpage des Taubertalfestivals sieht es eher noch kleiner aus, aber da kann man sich täuschen.
Warnungen gab es vorher schon von kompetenterer Stelle genug, diese hier war nur noch eine von vielen, die halt auch noch ignoriert worden sind. Ich kenne das aus dem Berufsleben – irgenwann mal wissen die Mitarbeiter, dass der Chef gewisse Dinge nicht hören will und so putzt man alles weg, auch daran kann man sich gewöhnen: das von (ich glaube auch von Dir) erwähnte „professionelle schönreden“ oder eben auch ignorieren. Ich hoffe dass im Laufe des Prozesses diese Hintergründe über diesen politischen Druck beleuchtet werden.
Ohnehin war die Grösse des LoPa Geländes nicht das grösste Problem, sondern vor allem dessen verzettelte Struktur mit vielen Engstellen, vor allem dem Rampenkopf, aber auch dem wenig genutzen Südgelände. Ein User in diesem Blog (ich glaube, das warst sogar Du?) wies darauf hin, man hätte die Floats auch im Südgelände verteilen sollen (und wenn der Boden nicht stabil genug für Fahrten war, dann halt die Floats stehen lassen) und so den Rampenkopf durchlässiger zu haben und gleichzeitig das Südgelände besser zu nutzen.
Richtig – der mikrige Rampenkopf mit kreuzender Floatstrecke und zusätzlich verengender Einzäunung war das Elementarproblem. LKW’s, Zugänger, Abgänger, „Klogänger“ und „stehengebliebene Feierende“ trafen dort alle auf nur ca. 1000qm-1500qm aufeinander. Der Durchfluss dort musste zwangsläufig versiegen – niemand konnte schließlich von dort aus auf die freien Geländeflächen „fliegen“. 😉
Und ebenfalls richtig: „Professionelles Schönreden“ heißt „Ignorieren“ bzw. z.B. auf „Druck von Rabe“ die Dinge so gestalten, dass man nachher nicht „wirklich“ zur Rechenschaft gezogen werden kann. (z.B. Baugenehmigung ohne rechtzeitige Kontrolle der Auflagen)
Die WAZ hat den Funkverkehr der Polizei offengelegt:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/chronik-einer-katastrophe-die-loveparade-funksprueche-id8202143.html
„Erstmals veröffentlicht die WAZ die Funksprüche der Polizei vom Tag der Loveparadekatastrophe. Sie zeigen im Minutentakt in nie gezeigter Schärfe die Details des Desasters und machen deutlich, wie die Situation in den Zugängen zum Party-Gelände eskalierte – bis zur traurigen Meldung über den ersten Toten.
Es sollte eine ausgelassene Feier werden. Doch die Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg endete in einer Katastrophe. Wegschauende Planer in der Stadtverwaltung, verantwortungslose Partymacher und eine streckenweise überforderte Polizei sorgten für die Tragödie. Erstmals veröffentlicht die WAZ nun die Funksprüche*, die in nie gezeigter Schärfe die Details des Desasters offenlegen.
Bereits um 9:54 Uhr merken die Beamten, dass eine Verständigung über Funk in den Tunneln zum Gelände der Loveparade nicht möglich ist. Danach behindert immer wieder Lärm die Kommunikation. Weiter stellt sich schnell heraus, dass der Veranstalter der Loveparade, die Firma Lopavent, zu wenige Ordner vor Ort hat. Konsequenzen werden nicht gezogen. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf. (..)“
Insgesamt mal ganz interessant dieses „Durcheinander“. Auch wenn das natürlich nur Auszüge sind, habe ich selbst dabei schon den Eindruck, dass niemand wirklich einen Plan hatte bzw. das es eine logische und klare Einsatzführung/Befehlskette/Vorgehensweise gab. Außerdem: Wenn man doch schon morgens feststellt, daß in den Tunnels nicht vernünftig kommuniziert werden kann, warum stellt man dann ausgerechnet dort um 16 Uhr Polizeisperrrketten auf und spielt „Raver-Einsperren“ ?
Es lohnt sich nicht nur die 5 Artikel Seiten zu lessen, sondern auch alle Funkmeldungen durchzuklicken. Mein Eindruck: Ich hätte nicht in der Haut der Security oder Polizei stecken wollen – von überall Meldungen wie aus dem Krieg. Da Unruhe, Leute die Zäune überklettern wollen, dort Leute die kollabieren, ja in einem Fall setzten Polizisten Pfefferspray ein (ein Polizist wurde mitsamt Zaum umgestossen). Das Chaos war nicht zu beherrschen – ausser man hätte die Veranstaltung schon um 15.30 geschlossen – dann hätte wohl aber der eine oder andere davon gesprochen, die Polizei hätte die Nerven verloren.
Wie das Gutachten von Still bestätigt, mit dieser Konzeption liess sich die Veranstaltung nicht sicher durchführen.
Hallo Marek,
Ja, das lohnt sich: wie Du sagst; man sieht als man die Funkmeldungen lest, das Gutachten von Still in der Praxis, grässlich, wie der „Mission Impossible“ sich entfaltet. Genau: mit dieser Konzeption liess sich die Veranstaltung nicht durchführen.
Ich hab alle Funkmeldungen zum HTML überstezt, damit man es hinter einander lesen kan ohne durchzuklicken http://www.jolie.nl/weblog/images5/RadiocontactPolitie.html
Groetjes,
Jolie
Vielen Dank Jolie,
Du hast mir Arbeit gespart, wollte das schon selber tun.
Schreib was noch zum Bianca Ballhause Artikel.
Pozdrav z Prahy (Groetjes van Praag)
Marek
Für den letzten Freitag (19.7. 2013)hatten DocuNews und „Loveparade Selbsthilfe e.V“ zur Podiumsdiskussion
„Bestandsaufnahme Loveparade, die Fakten auf den Tisch“
in den „Kleinen Prinz“ eingeladen.
Jetzt liegt ein (fast) vollständiger Mitschnitt der Veranstaltung auf der Webseite Duisburg365.de. vor.
Zum nachhören und -sehen für alle, die nicht dabei sein konnten.
http://www.duisburg365.de/duisburg/artikel/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=5688
Super, Lothar! Danke! 🙂
Guten Tag Herr Evers,
danke für den Link und die Organisation der Veranstaltung. Sie haben dort erwähnt, dass es an dem „Plattmacher“ gefehlt hat (wie es wohl Thomas Wenner in Bochum war und wie es wohl der Vorgänger von Dressler gewesen ware, ware er nicht vorzeitig in Ruhestand geschickt worden). Aus dem Publikum kam wurde dann der Name Cebin gennant und Sie wollten was dazu sagen, verzichteten dann auf Wunsch des Moderators darauf. Was wollten Sie sagen?
Gruss,
Marek Lochman
Herr Cebin war der Polizeipräsident von Duisburg. Er ärgerte sich, dass weder von Seiten des Veranstalters noch von der Stadt der frühzeitige Kontakt zur Polizei gesuch wurde und veröffentlichte bereits am 6. Februar 2009 (kurz nach der Absage für 2009 für Bochum) die folgende Pressemitteilung:
„Loveparade in Duisburg
Ein Vertreter der Polizei hat zuletzt im Herbst 2008 an einer Sitzung des Arbeitskreises
„Loveparade“ teilgenommen.
Duisburg – 06.02.2009 – 15:03 – Ein Vertreter der Polizei hat zuletzt im Herbst 2008 an einer Sitzung des Arbeitskreises „Loveparade“ teilgenommen. Seinerzeit ist über mögliche Örtlichkeiten für eine solch große Veranstaltung diskutiert worden. In Duisburg eine Veranstaltungsfläche für 500.000 oder gar mehr Menschen zu finden, inklusive eines geordneten An- und Abreiseverkehrs, ist allerdings nicht einfach. Der Polizei ist über diesen Stand hinaus keine aktuelle Entwicklung bekannt. Eine Veranstaltung dieser Größenordnung hätte auch einen entsprechend großen Polizeieinsatz zur Folge.“
Der Duisburger CDU – Vorsitzende Thomas Mahlberg reagierte umgehend mit einem Schreiben an den damaligen (FDP) Innenminister Dr Ingo Wolf:
„Sehr geehrter Herr Dr. Wolf,
aus Sorge um das Ansehen meiner Heimatstadt Duisburg wende ich mich heute mit diesem Schreiben an Sie. Der Duisburger Polizeipräsident Rolf Cebin zählt auf Grund seines Lebensalters und seiner Dienstjahre zu den erfahrenen Kräften der Polizei in Nordrhein-Westfalen, seine Handlungsweisen insbesondere der jüngsten Vergangenheit sprechen aber leider eine ganz andere Sprache.
Bis zu den sogenannten Mafia-Morden in Duisburg vertrat der Polizeipräsident stets die Auffassung, in Duisburg gäbe es keine nennenswerte organisierte Kriminalität. Eine fatale Fehleinschätzung die durch das Geschehen vor dem Restaurant „Da Bruno“ mehr als transparent wurde. Vor wenigen Wochen lies der gleiche Polizeipräsident bei einer Anti-Israel-Demonstration in Duisburg Israelische Flaggen entfernen und trat unser Demokratieverständnis mit Füssen. Während sich Menschen in aller Welt über das Vorgehen zu Recht empörten, versuchte Herr Cebin seine Entscheidung in einer ersten Stellungnahme gar noch zu verteidigen.
Am vergangenen Wochenende lies die Duisburger Polizei nunmehr erklären, eklatante Sicherheitsmängel stünden einer Durchführung der Love Parade in Duisburg im Jahre 2010 entgegen. Während der Veranstalter der Love Parade noch nicht einmal eine Strecke angemeldet hat und die Gespräche zwischen Stadt und Veranstalter geführt werden, sagt Herr Cebin, wenn man die Presseberichterstattung richtig interpretiert, die Love Parade für Duisburg ab. Eine Negativberichterstattung in der gesamten Republik ist die Folge. Ich frage Sie, Herr Dr. Wolf, was treibt den Duisburger Polizeipräsidenten zu einer derartigen Handlung? Warum spricht er nicht mit den Verantwortlichen der Stadt Duisburg sondern fügt der Stadt Duisburg einen weiteren Imageschaden zu?
Bereits nach dem Fahneneklat hatten viele Menschen drastische Sanktionen aus dem Innenministerium erwartet. Sie sind bisher ausgeblieben. Der neuerliche Eklat veranlasst mich zu der Bitte, Duisburg von einer schweren Bürde zu befreien und den personellen Neuanfang im Polizeipräsidium Duisburg zu wagen. Im Interesse der in Duisburg lebenden Menschen, im Interesse der Polizei.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Mahlberg MdB“
Dieser Brief schlug in Duisburg hohe Wellen und seitdem hält sich hartnäckig die Legende, Polizeipräsident Cebin habe sich der Loveparade in Duisburg entgegen gestemmt und sei deshalb in den vorzeitigen Ruhestand versetzt worden. Das gibt seine oben zitierte Presseerklärung nun wirklich nicht her. Die Polizei hat später sowohl unter Cebin als auch seinem kommissarischen Nachfolger, Detlef von Schmeling, an der Loveparade mit gearbeitet.
Soweit ich weiss hat Innenminister Wolf Mahlberg auf sein Schreiben nie geantwortet.
Jedenfalls:
Cebin ist nicht vorzeitig sondern zwei Monate vor der Loveparade Duisburg und nach über 20 Jahren an der Spitze der Duisburger Polizei von Innenminister Wolf in den Ruhestand verabschiedet worden. Inclusive internem Frühstück bei OB Sauerland:
http://waz.m.derwesten.de/;sl_slide_u4=3;slst=-1/dw/staedte/duisburg/Polizeipraesident-Cebin-in-Ruhestand-verabschiedet-id3533628.html?service=mobile
Danke für die Antwort. Naja, die massive Reaktion von Mahlberg auf Cebins Presseerklärung dürfte mit einer der Gründe gewesen sein, warum der allgemein der Eindruck entstand, dass auch nur der Hauch von Kritik an der Loveparade in Duisburg nicht erwünscht ist und heftige Reaktionen zur Folge hat. Auch die Anwälte von Lopavent spielten auf diese Klaviatur meisterlich.
Sind Sie nicht der Ansicht, dass der politische Druck, von dem viel die Rede war, im Internet auch vor der Katastrofe, letztlich dazu geführt hatte, dass eben keiner die „Zivilcourage“, wie sie es am Freitag formuliert hatten, gehabt hat, die Sache zu stoppen?
Normalerweise hätte ja es gereicht, einfach nur seinen Job zu machen und die Genehmigung nicht zu erteilen, für einen Beamten in Deutschland das einfachste der Welt. Dazu würde es unter normalem Umständen auch keine Zivilcourage erfordern. Einfach nur Dienst nach Vorschrift.
Stattdessen sich sage und schreibe 11 Beamte gleichzeitig verdächtig gemacht, dass gegen Sie untersucht wird… wann hat es das in Deutschand in einer Stadt schon gegeben?
Im Gegensatz zu den Dezernenten und AmtsleiterInnenn, die von Anfang an schwiegen, habe ich zwei Aussagen bei der Polizei eines Sachbearbeiters im Bauamt gelesen.
Er betont nicht unter Druck gehandelt zu haben, im Zweifelsfall hätte er die Genehmigung nicht erteilt. Diesen Zweifel habe er nicht gehabt.
Es gab einen allgemeinen „Loveparade Hype“ in der „Metropole Ruhr. Duisburg wollte die Loveparade da war man sich Parteiübergreifend einig. Kommunales Geld durfte es nicht kosten, darauf bestand die SPD. Der Duisburger Kulturdezernent Janssen hatte frühzeitig „Saufgelage a la Loveparade“ für nicht kulturello gebrandmarkt und hielt sich trotz „Kulturhauptstadtjahr“ raus. Das gereichte ihm nicht zum Schaden. Widerstand leistete aber auch er nicht:
leistete niemand der die Katastrophe hätte ahnen können.
Ein schönes Beispiel ist Herr Oberhagemann der nun wirklich Ahnung hat. Der wollte das Event unten im Eingang filmen und wurde von Lopavent nicht zugelassen. Dann filmte er vom Hoist Hochhaus und am Bahnhof. Ob er eine Ahnung der Katastrophe hatte? Gefragt hat man ihn bisher nicht. Auf den eigenen Ausschnitt, die eigene Arbeit, die eigene Verantwortlichkeit schauen, nicht über den Tellerrand blicken, daß ist der Nährboden der Katastrophe in Duisburg.
Die Briefe, die Druck ausüben kommen nicht von Vorgesetzten in der Verwaltung, wohl aus der Lopavent Kanzlei „Härting Rechtsanwälte. Man findet aber keine Dokumente, die diesen Druck „nach unten“ weitergeben.
Was den Mitarbeiter des Bauamtes anbelangt, dann stellt sich die Frage, ob er sich bewusst war, dass er gegen Vorschriften verstossen hat. Sowas macht doch ein Beamter nicht so ohne weiteres. Oder war es ein subalterner Beamter, der blauäugig im Vertrauen aus seine Vorgesetzten und die Kompetenz von Lopavent unterschrieben hat, statt wie das normal wäre, das seinem Vorgesetzten zur Unterschrift unter die Nase zu halten und so fein raus wäre?
Es gab auch Artikel, die erwähnten, dass eine (leitende) Mitarbeiterin der Stadt (ich glaube Anja G. Oder Ursula F.) sich gemäss den Lopavent Anwälten nicht „kooperativ“ zeige und dass man mit ihr „reden“ müsse. Auch von einer „Strafversetzung“ glaube ich gelesen zu haben. Wissen Sie etwas darüber?
Wie ordnen Sie die Bemerkung vom Brandschutzexperten Schäfer ein, der bei der Schulung vom Frühjahr 2010 die Wegeregelung als „Irrsinn“ bezeichnet und dann von den Mitarbeitern der Stadt referiert bekommen hat, dass da „erheblicher politischer Druck“ bestehe. Schon erstaunlich, wenn man eigentlich zustimmt, dass das Konzept irrsinnig ist, aber dann gleich den politischen Druck erwähnt, statt zu sagen, wie es in einem gesunden Betriebsklima wäre: „Na, wenn Sie das so sagen, dann werden sich unsere Chefs sicher nochmal ihre Gedanken machen. Schliesslich sind Sie ein Experte für Sicherheit, und die hat immer Vorrang.“
Das Problem von Druck, der durch Lobbying und Mobbying zustande kommt, ist, dass er meist nicht schriftlich erfolgt, sondern informell – in persönlichen Gesprächen, indirekt durch „Mittelsmänner“ (der Chef will…), unter vier Augen, manchmal aufm Klo, oder abends beim Bier oder in der Freizeit telefonisch, ja selbst nonverbal kann sowas gemacht werden (durch scharfe Blicke an Sitzungen, ins Wort fallen)… damit ist sowas natürlich schwer nachzuvollziehen und zu beweisen. Das gleiche kann aber für allfälligen Widerstand gegen solches gelten. Man kann, wenn man vorsichtig ist, Bedenken informell vortragen, um das „Terrain zu sondieren“ um dann anhand der Reaktion festzustellen ob man es besser sein lässt…
Was Oberhagemann anbelangt – ja, fragen Sie ihn doch, warum er nicht gewarnt hat. Warum er nicht das gesehen hatte, was selbst Laien via Internet gesehen haben. Er war es ja auch in einer der ersten Sendung nach dem Unglück, der gesagt hatte, „das hätte so nicht genehmigt werden dürfen“. Sah er das nicht im Vorfeld?
Was Janssen anbelangt, könnte ich mir das dann so vorstellen, das man ihn nicht brauchte und er sich dann raus hielt. Ohnehin waren seine Einwände kultureller und nicht sicherheitsbezogener Art. Und kulturell war man sich offenbar im Rat quer durch die Parteien einig, dass man das will. Da kann man dann den konservativen CDU Mann reden lassen. Für die Representation der Stadt stellte sich der OB sehr gerne zur Verfügung und für die Genehmigung und Organisation waren andere da. Man brauchte Janssen nicht abzuschiessen.
Wenn aber ein Polizeipräsident die Loveparade „absagt“, ungeachtet ob er das wirklich gesagt hat oder nicht, ist es eben etwas anderes – entsprechend massiv wurde eben reagiert. Weil seine Worte halt eben schon in den sensiblen Bereich Veranstaltungsort und Sicherheit zielten, und nochmal, ungeachtet der Formulierung. Kritiker eben schon im Ansatz zu entmutigen damit diese in Zukunft nur ein „mulmiges Gefühl haben“ aber nicht wirklich aktiv werden – so hätte die Strategie sein können.
Zugegeben, Spekulation, aber weil es sich schwer beweisen lässt, lässt sich ebenso schwer das Gegenteil beweisen… Gut möglich, dass es kein Mobbying war sondern wirklich nur der positive Hype und keiner wirklich sich dazudurchringen konnte Widerstand zu leisten, weil man halt doch den anderen vertraute: „naja, die wissen schon, was die machen, ich bin ja nur ein kleiner Beamter… oder : die (Lopavent) machen das ja nicht das erste Mal und Vorschriften sind manchmal halt kleinlich. Das ist dann nicht Mangel an Zivilcourage aber das von Ihnen angesprochene „Nur den eigenen Teller sehen“. Für diesen Fall gibt es aber Chefs. Wir leben in einer arbeitsteiligen Welt, aber dafür haben Verwaltungen wie Unternehmen ihre teuer bezahlten Chefs die dann eben den Gesamtüberblick haben sollten.
Interview mit Bianca Ballhause. Sie erlebte die Loveparade-Katastrophe als Sicherheitskraft. Sie sagt: „Nicht überfordert – allein gelassen“ zu den jüngsten Gutachter-Berichten zur Loveparade, worin geschrieben worden war, die Sicherheitskräfte seien „überfordert“ gewesen:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/das-unglueck-in-die-haut-gestochen-id8222051.html
Also, ich habe die 100 Seiten von Keith Still einige Male gelesen (downgeloaded von derwesten.de), finde dort aber keinen Hinweis zu den Sicherheitskräften.
Das Gutachten erwähnt ja vor allem „distal failures“, also Planungsfehler. Auch bei den „proximate failures“ (Fehler am Tage der Veranstaltung) werden die gemeinen Polizei- und Sicherheitskräfte nicht erwähnt. Es wird vor allem kritisiert, dass das Vollaufen der Rampe (und wohl spätestens das Stürmen der Böschungen um 15:30 h) hätten Crowd Manager und Einsatzleitung alarmieren sollen.
Geht es da um ein anderes Gutachten oder habe ich was übersehen? Auf jeden Fall ist klar, die gemeinen Sicherheitskräfte standen an dem Tag auf verlorenem Posten, also Mission Impossible, wie Du formulierst.
Jetzt habe ich gesehen, das bezieht sich auf das Gutachten von Invita Consult, von dem weiter oben die Rede ist.
Ah, Danke Marek, es war das Invita Consult Gutachten, das hatte ich auch nicht sofort verstanden 🙂
In der Tat schreibt man da („Als sich am Aufgang der tödliche Stau bildete, war dieses Team überfordert“) hier:
http://www.focus.de/panorama/welt/gutachten-zum-drama-in-duisburg-organisatoren-der-loveparade-haben-erhebliche-schuld_aid_1003585.html
Aber so bald man das mit dem Keith-Still-Gutachten vergleicht, lest man da dass mit solchen Stau auch „Pushers“ nichts machen konnten, weil das Eingang/Ausgang-System einfach zu weinig Kapazität hatte (id est, zu eng war) die Menschen zu „verarbeiten.“ Also nicht die Sicherheitskräfte waren überfordert; mit mehr Sicherheitskräfte hätten auch nicht mehr Menschen pro Stunde (oder pro Minut) passieren können.
Groeten aan Praag uit Hilversum 🙂
Jolie
Mehr Sicherheitskräfte an den Einlassstellen hätten den Zufluss der Besucher fruher gestoppt. Hätten aber an der Sperre und an den Vorsperren für noch mehr Tumult gesorgt – und von dem gab es mehr als genug, weshalb die dort Verantwortlichen auf schnelleren Einlass gedrängt haben – möglicherweise. Das ist aber nicht so sehr deren Versagen wie das Versagen der Gesamtplanung.
24.07.2013 – WDR Aktuelle Stunde
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle_stunde/videolivevomgedenktaginduisburg100_size-L.html?autostart=true#banner
24.07.2013 – WDR Lokalzeit DU
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-duisburg/videootonloveparade100_size-L.html?autostart=true#banner
Schön geworden, die neue Gedenkstätte!
24.07.2013 – Deutschlandradio
Vorwürfe gegen „kaltschnäuzige“ Stadtverwaltung von Duisburg
Interview mit Lothar
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/2188991/
Lothar Evers docunews.org übt Kritik an OB Sören Link
– http://www.youtube.com/watch?v=RtFIejhuW_A
Gespraech mit Jürgen Hagemann Loveparade Selbsthilfe eV
– http://www.youtube.com/watch?v=7KcGsT_KBt4
Dear Daphne, interessant interview mit Lothar Evers.. Ist das 600.000-kostende „Gutachten“/“Bericht“ der Stadt wirklich noch immer online? Wo kann ich das finden? Mit „Suche“ finde ich es hier nicht: http://www.duisburg.de/
Groetjes,
Jolie
Den Endbericht im Auftrag der Stadt findest Du hier
https://www.duisburg.de/ratsinformationssystem/bi/vo0050.php?__kvonr=20056110&voselect=20049862
Artikel bzgl der tatsächlichen Kosten
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-gutachten-kostete-stadt-duisburg-sogar-637-000-euro-id7407868.html
Das ist der hinweis auf den Webseiten der Stadt auf den Bericht von Dr Jasper und Herrn Berstermann:
http://www.duisburg.de/news/102010100000334392.php
Bis heute nicht revidiert und nicht relativiert.
Unten auf der städtischen Seiten wird dann auf die Seiten des Ratsinformationssystems verlinkt, die Daphne oben bereits verlinkt hat.
24.07.2013 – Die Rolle der Rettungsdienste bei der Loveparade-Tragödie
„(..) So etwas habe er all die Jahre bei keinem Großereignis erlebt, erinnert sich Notarzt Michael K. in seiner Vernehmung zwei Wochen nach dem Event. „Das war wie im Krieg.“ Die Kommunikation sei miserabel gewesen. Erst aus dem Fernsehen habe man von dem Ernst der Lage erfahren. Gut eine Stunde, nachdem die ersten Toten geborgen worden seien, habe ihn der Rettungsleiter per Handy über die katastrophale Lage informiert.
Obschon sein Lazarett bis zu 500 Personen hätte aufnehmen können, habe man keine Verletzten zu ihm gebracht. Ein Dutzend niedergelassene Ärzte seien alarmiert worden und zu ihm geeilt – Mediziner, die dann allerdings beschäftigungslos geblieben seien. Sein Fazit: „Das Unglück, das sich ganz in der Nähe abspielte, ist an uns vorbeigelaufen.“
Die Schilderungen decken sich mit den Berichten etlicher Kollegen. Das Unglück zeichnete sich schon in der Planungsphase des Mega-Events ab. Laut Ermittlungsakte beschlich die eingeteilten Ärzte und Feuerwehrleute die pure Angst bei dem Gedanken an den engen Tunnel, an „viele Menschen“. „Wir bekamen da schon Bauchschmerzen“, gibt Notarzt Michael K. zu Protokoll.
In seiner Vernehmung am 12. August 2010 schildert etwa Andreas Trepmann, einer der Verantwortlichen der Duisburger Feuerwehr, die Ignoranz der Party-Macher und der Rathausoberen im Vorfeld der Veranstaltung: Zwanzig Mal sei er vorher auf dem Areal gewesen. Immer wieder habe er gesagt, die Riesen-Fete dürfe in der geplanten Form nicht stattfinden. Dabei ging es vor allem um die Tunnelanlage Karl-Lehr-Straße und die dazugehörige Rampe. Er fürchtete, dass bei einer Stagnation der Zuschauer an beiden Örtlichkeiten es zu eventuellen Gefahrensituationen kommen könnte. Wiederholt habe man beim Veranstalter ein schriftliches Sicherheitskonzept eingefordert. „Dies wurde immer wieder eingefordert, aber nie vorgelegt“, so Trepmann.
Der Vernehmungsbeamte hakte nach. „Hätten Sie dagegen nicht protestieren müssen?“ Trepmann ist sich keiner Schuld bewusst: Dies sei Sache der Stadt als Genehmigungsbehörde gewesen. „Die Feuerwehr hatte nur beratende Funktion“. So einfach kann man es sich auch machen. (..)“
http://www.focus.de/panorama/welt/tid-32515/dritter-jahrestag-von-duisburg-das-unglueck-lief-an-uns-vorbei-die-rolle-der-rettungsdienste-bei-der-loveparade-katast_aid_1052340.html
Naja, die Feuerwehr hatte nur beratende Funktion… das, was Lothar Evers schon in einem weiter oben erwähnten Statement schon schrieb: Es war da der in Duisburg der Loveparade Hype.. und was nach der schon sehr übertriebenen Reaktion nach der Absage in Bochum allen im Bewusstsein lag: Eines Spassbremse wollte keiner sein. Das war damals die Richtlinie. Die Priorität. Das Statement „Überleben ist wichtiger“ von Bochums Polizeichef Wenner nahm wohl keiner so richtig ernst. Wenn jemand eine Party veranstaltet, sollte er sich über die Sicherheit der Besucher verantworlich fühlen. Wie Dr. Motte in Berlin. Doch Herr Schaller will heute nur für die Finanzierung verantwortlich sein. Dabei hatte er, wie es nun bekannt ist, aber eigentlich sehr schnell klar wurde: Eine Million Euro sollte die Sache billiger sein ale vorher in Dortmund. Deshalb kein weiterer Eingang (etwa über die A59 – aber zu teuer), keine Lautsprecheranlage und wenige Ordner, und die auch dann mehr im VIP Bereich eingesetzt wurden, als dort, wo sie mehr gebraucht worden wären. Getreu der anderen Richtlinie, die OB Sauerland ausgab: Von uns wird die Loveparade nicht abgesagt.
NOch ein kleiner Nachtrag: NIcht derjenige, der warnt, ist so sehr schuld, als derjenige, der Warnungen aus berufenem Munde nicht Ernst nimmt und derjenige ist, der die ganze Sache noch stoppen könnte…
Im Nachgang zum 3. jahrestag hier noch die Presseerklärung von Loveparade Selbsthife e.V.:
http://loveparade-selbsthilfe.de/news.php
Und ein recht ausführliches Interview von Frank M. Fischer mit mir:
– http://www.youtube.com/watch?v=RtFIejhuW_A
Jaja, Links Leistungsausweis ist in den Bereichen, wo es realtiv einfach ist (wie netten REden und Gestalutng der GEdenkstätte) gut unterwegs, aber die heiklen Punkte, wer werlche Verantortung trägt und welche Fehler (in seiner Verwaltung) hat, da hat er uns genaugenommen nicht weiter gebracht als schon die traurige Berühmtheit erlangte PRessekonferenz vom 25.7.2010, als Sauerland, Rabe und Köllen vcn den Staatsanwaltschatlichen Ermittlungen sprachen und die also abgewartet warden müssten. Nur eben: Wer den Durchblick hat, wer „Transparenz“ haben sollte wie die drei Herren schon damals und nach gut einem JAhr Amt auch der Herr Link, sollte die Transparenz auch weitergeben können. Sonst hätte er sie lieber nicht versprechen sollen…
Ganz im Sinne des JOurnalisten damala an der PK vom 25.7.10 (Volker Dörken glaube ich) zu fragen: Wer hat diese widerrechtliche Genehmigung erteilt und warum hat er das getan – die Frage müsste doch eigentlich einfach zu beantworten sein.
Ja, das rumgeeiere, das geht leider weiter. Trotz erklärtem Neuanfang.
„Aufklärung geht anders“ eine Zwischenbilanz nach einem Jahr mit dem neuen Duisburger Oberbürgermeister Sören Link:
http://www.xtranews.de/2013/08/08/dritter-jahrestag-der-loveparade-katastrophe-neuanfang-geht-anders-nebelkerzen-statt-aufklaerung/
Fortsetzung im Xtranews Magazin (ab Seite 11):
Klicke, um auf magazin2013-6.pdf zuzugreifen
10.04.2013 – 1st International Event Safety Conference, Frankfurt
„Wie unterscheidet sich menschliches Verhalten in konkreten Situationen von den vorausberechneten und simulierten Verläufen? Gibt es überhaupt Panik? Was genau läuft ab, wenn sich Personengruppen bewegen? Diesen Fragestellungen geht Dr. Klüpfel, der sich im Bereich der Fußgängerdynamik und mit Entfluchtungsanalysen und -simulationen einen Namen erarbeitet hat, nach. Darüber hinaus wird er über die Forschung, Möglichkeiten und Grenzen der computergestützten Entfluchtungssimulation und die Arbeit des RIMEA (Richtlinie für Mikroskopische Entfluchtungs-Analysen) e.V. informieren.
Referent: Dr. Hubert Klüpfel“
– http://www.youtube.com/watch?v=prI89UzU6lw
Hallo, ist hier noch jemand? Irgendwas neues, wann es zum Prozess kommt?
‚Allo ‚allo Marek, gutenabend 🙂 ja, ich bin noch da; in unsere Nachrichten gibt es nur „Zwarte Piet“ http://www.spiegel.de/panorama/sinterklaas-uno-fordert-ende-von-nikolausfest-in-niederlande-a-929589.html und „Krise Holland – Russland“ 😉 http://www.welt.de/politik/ausland/article120774255/Diplomatische-Krise-zwischen-Holland-und-Russland.html Keine Nachrichten über Duisburg oder wann es zum Prozess kommt..
Groetjes,
Jolie
Hallo Jolie,
na, dann gibt es ja doch noch jemand, der das Thema verfolgt.
Auch schöne Grüsse,
Marek
Hallo Marek,
Zum Thema lese ich u.a. http://duisburgamrhein.wordpress.com/author/petragruenendahl/
und https://twitter.com/HenningEMueller
meine Vermutung: wann es zum Prozess kommt ist noch nicht sicher…?
Aber vielleicht habe ich etwas übersehen,
Schöne Tag,
Jolie
Hab noch mal gecheckt Marek, auch am Facebook gibt es kein Nachrichten (aber vielleicht lese ich de falsche oder zu wenig FB-Seiten ;-)) und leider hier auch nicht: http://docunews.org/loveparade/aktuell/
Enfin, groetjes!
Ja, ich verfolge die Sache noch, habe aber auch im Moment keine neue Informationen.
Beste Grüße
Henning Ernst Müller
Hallo Marke,
ich bin da auch noch dran, aber hier in Duisbureg tut sich nichts. Ein Prozess scheint in weiter Ferne … 😦
Viele Grüße
Petra
Ups, „Marek“ sollte das heißen. Sorry!
Danke an Jolie, Henning und Petra,
die Community hier schläft also nicht, sie hält still Wache – aber es gibt nichts neues. Irgendwie schon unglaublich, mehr als drei Jahre nach dem Unglück und kein Prozess.
Naja, Lothar hat im Sommer gemeint, es werde dann irgendwann Ende Jahr oder Anfang nächstes.
Gruss,
Marek
Hallo Marek, bin auch noch hier 😉
Auch Dir einen schönen Gruss, Daphne.
26.10.2013 – Stadt Duisburg zahlt LoPa-Verteidiger durch höhere Bußgeld-Gebühr
„Für die Abwicklung des Loveparade-Verfahrens rechnet die Stadt mit zusätzlichen Kosten von 800.000 Euro. Damit sollen unter anderem Honorare für die Verteidiger, die die Mitarbeiter der Stadt vertreten, gezahlt werden. Das Geld soll auch aus Mehreinnahmen bei Bußgeld- und Kostenbescheiden kommen. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/stadt-duisburg-zahlt-lopa-verteidiger-durch-hoehere-bussgeld-gebuehr-id8602024.html#plx1449950603
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/tausende-facebooker-fordern-start-von-loveparade-prozess-id8661351.html
Eine Facebook Gruppe gegen das Vergessen der Loveparade und für einen baldigen Prozessbeginn wurde gegründet.
So, es scheint sich nun abzuzeichnen, dass die Anklage im Januar erhoben wird.
Eine Reihe Zeitungsartikel sind erschienen, die links können unter ravercount.de eingesehen werden.
Hier auch ein Interview mit Julius Reiter, der 100 LoPa-Geschädigte vertritt:
http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_loveparade/aktuelles/loveparade156.html
Die wohl bemerkenswerteste Neuigkeit ist, dass wohl gegen den Leiter der Polizeieinsatzes, Cuno Simon, nicht Anklage erhoben wird.
Sorry Marek, aus irgendeinem Grund war Dein Kommentar in den Spamordner geraten.
Danke, Daphne, habe mich gestern schon gewundert, und dann gedacht, vielleicht funktioniert das hier nicht mehr…
ZDF-Beitrag mit Manfred Reißaus und „Pizzamanne“ vom 24.07.2013
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1949466/#/beitrag/video/1949466/Loveparade-3-Jahre-nach-der-Katastrophe
Ein interessanter Beitrag, danke Daphne, im Sommer entging mir diese Sendung. Ein interessanter Punkt ist, der von M. Reissaus angsprochen wurde: Warum wurde der Prozess nicht schon nach einem Jahr eröffnet? Schon damals lagen ja gesicherte Erkenntnisse, auch hätte paralell dazu weiterermittelt werden können.
Gibt es das in der StPO etwas, was gegen so etwas spricht?
Henning ist hier wohl gefragt…
Jepp, besser dort mal nachfragen, Marek
http://blog.beck.de/2013/05/26/loveparade-2010-gutachten-aus-england-katastrophale-enge-im-eingangsbereich-vorhersehbar?page=2
Danke für den Hinweis, Daphne.
28.11.2013 WDR Lokalzeit – Klage gegen Schaller
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-duisburg/videoloveparadeklagegegenschaller100_size-L.html?autostart=true#banner
29.11.2013 – Schadensersatz und Schmerzensgeld: Anwältin verklagt Love-Parade-Veranstalter Schaller
„Mehr als drei Jahre nach der Katastrophe bei der Duisburger Love Parade hat die Staatsanwaltschaft noch keine Anklage erhoben. Fest steht nur: Veranstalter Rainer Schaller ist nicht unter den Beschuldigten. Nun will ihn eine Anwältin auf Schadensersatz und Schmerzensgeld verklagen. (..)“
http://www.spiegel.de/panorama/love-parade-katastrophe-anwaeltin-verklagt-veranstalter-schaller-a-936419.html
09.01.2014 – Axa hebt Verjährungsfrist für Ansprüche der Loveparade-Opfer auf
„(..) Es ist ein Aufatmen für alle Angehörigen und Opfer der Duisburger Loveparade-Tragödie, doch ein bitterer Beigeschmack bleibt bestehen. Die AXA-Versicherung, als Haftpflicht-Versicherer der Firma Lopavent und dessen Geschäftsführer Rainer Schaller, verzichtet auf die Verjährungsansprüche gegenüber Schadensersatzforderungen. Und das zunächst bis zum 31. Dezember 2014. Auch die Lopavent GmbH hat diesen Verzicht noch einmal gegenüber der Bochumer Rechtsanwältin Bärbel Schönhof bekräftigt.
Die Anwältin für Sozial- und Medizinrecht engagiert sich seit September 2013 für die Opfer der Loveparade und wollte für diese noch im vergangenen Jahr einen finanziellen Ausgleich durch eine Klage gegen Veranstalter Rainer Schaller bewirken.
Auf diese Klage wurde nun wegen des Entgegenkommens der AXA bei der Verjährungsfrist verzichtet, wohl wissend, dass die Anklageerhebung im Strafprozess vor dem Duisburger Landgericht erst in den kommenden Monaten verlesen wird. Bei einem Verfahren dieser Größenordnung und nunmehr 16 Beschuldigten, kann sich die Prüfung der Anklage aber bis in das nächste Jahr hinziehen .
Ansprüche gegen die Beschuldigten wären dann wieder verjährt. Indessen melden sich vier Jahre nach der Loveparade noch immer Menschen,die ein Therapieangebot der Stadt oder der Opferinitiativen in Anspruch nehmen wollen.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/axa-hebt-verjaehrungsfrist-fuer-ansprueche-der-loveparade-opfer-auf-id8851590.html#plx1004564560
07.07.2014 – Love-Parade-Betroffene klagen auf Schadenersatz
„(..) Vier Jahre nach der Love-Parade-Katastrophe von Duisburg ziehen 30 Betroffene vor Gericht: Über ein zivilrechtliches Verfahren wollten sie beim Landgericht Duisburg Schadenersatz einklagen, sagte die Bochumer Opferanwältin Bärbel Schönhof. Die Klage richtet sich demnach gegen die Stadt Duisburg, den Veranstalter Rainer Schaller und seine Firma Lopavent sowie gegen das Land NRW als Dienstherren der Polizei.
„Sie alle haben die Leute sehenden Auges in die Katastrophe gehen lassen“, sagte Schönhof. Sie wolle, dass ihre Mandanten nicht erst auf den Ausgang eines möglichen Strafverfahrens warten müssen. Es könne noch Jahre dauern, bis ein strafrechtliches Urteil erfolge. Schönhof kündigte an, jeweils bis zu 300.000 Euro Schadenersatz einklagen zu wollen.
Damit dürften die Gerichte demnächst neben der strafrechtlichen auch eine mögliche zivilrechtliche Verantwortung für das Love-Parade-Unglück zu prüfen haben. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits im Februar Anklage gegen sechs Beschäftigte der Duisburger Stadtverwaltung und vier Mitarbeiter des Veranstalters erhoben. Ihnen werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Über die Zulassung des Strafverfahrens, bei dem Schaller nicht zu den Beschuldigten zählt, wird das Duisburger Landgericht voraussichtlich im Herbst entscheiden. (..)“
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/love-parade-duisburg-2010-betroffene-klagen-auf-schadenersatz-a-979777.html
08.07.2014 – Vier Jahre nach Loveparade wollen Betroffene Schadenersatz
„(..) Über ein zivilrechtliches Verfahren wollen rund 30 Betroffene der Loveparade-Katastrophe Schadenersatz einklagen. Die Bochumer Anwältin Bärbel Schönhof kündigte am Montag eine Zivilklage gegen die Stadt Duisburg, den Veranstalter Rainer Schaller und seine Firma Lopavent sowie gegen das Land NRW als Dienstherren der Polizei an. Die Klage solle beim Landgericht Duisburg Ende kommender Woche eingereicht werden.
„Sie alle haben die Leute sehenden Auges in die Katastrophe gehen lassen“, sagte Schönhof und bestätigte einen Bericht des Westdeutschen Rundfunks. Sie wolle, dass ihre Mandanten nicht erst auf den Ausgang eines möglichen Strafverfahrens warten müssen, um für ihre Verletzungen und Traumatisierungen entschädigt zu werden. Es könne noch Jahre dauern, bis ein strafrechtliches Urteil erfolge. (..)
Anwältin Schönhof kündigte an, mit den Mitteln des Zivilrechts bis zu je 300 000 Euro Schadenersatz einklagen zu wollen. Insbesondere Veranstalter Schaller sieht die Anwältin in der Pflicht: „Er hatte ein massives wirtschaftliches Eigeninteresse, die Loveparade durchzuziehen. Seine Firma ist dermaßen stümperhaft vorgangen, dass die Katastrophe absehbar war. Hierfür ist er als Chef haftbar“, sagte Schönhof. (dpa)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/vier-jahre-nach-loveparade-wollen-betroffene-schadenersatz-id9569846.html#plx1021950314
Eindelijk. Sehr gut.
18.07.2014 – Loveparade-Anwältin reicht 30 neue Zivilklagen ein
„(..) Im Rahmen einer Pressekonferenz des Vereins „LoPa 2010“ will am Freitag auch Bärbel Schönhof vor die Medien treten. Die Anwältin aus Bochum wird heute die ersten Klagen in die Post geben – angesichts des Umfanges wird es wohl eher ein Paketdienst sein -, mit denen sie vier Jahre nach dem Unglück rund 30 Geschädigten der Loveparade zu einer Entschädigung verhelfen will. Allerdings sind dies nicht die ersten Zivilprozesse, die als Folge des Unglücks mit 21 Toten und 652 Verletzten vor dem Landgericht Duisburg anhängig sind.
Zwei Verfahren sind bereits erledigt: Um 6000 Euro Schmerzensgeld ging es bei einer Klage gegen den Loveparade-Veranstalter Lopavent und die Stadt Duisburg aus März 2011. Sie wurde durch Vergleich erledigt (2 O 113/11). 5000 Euro wurden im Mai 2011 ebenfalls von Lopavent und Stadt gefordert. Die Sache endete bereits im Verfahren um Prozesskostenhilfe mit einem außergerichtlichen Vergleich (6 O 1560/11).
Verwirrend ist der bisherige Gang einer Klage, die im Oktober 2010 einging (3 O 373/10). 7000 Euro ist der Streitwert, außerdem wird die Übernahme künftiger Schadensfolgen verlangt. Beklagte sind die Lopavent und deren Geschäftsführer Rainer Schaller. Im Laufe des Prozesses wurde vorsichtshalber auch schon einmal der Streit verkündet gegen die Stadt Duisburg, das Land NRW und gegen Stauforscher Professor Michael Schreckenberg, der auf Anfrage im Vorfeld der Loveparade eine Einschätzung zu der Methodik eines Gutachtens abgegeben hat.
Im Juli 2011 hatte die zuständige Zivilkammer den Prozess mit Blick auf das ausstehende Strafverfahren ausgesetzt. Ein Schicksal, das vermutlich auch vielen der jetzt eingereichten Klagen droht. Dagegen hatte der Kläger Beschwerde eingelegt. Das Oberlandesgericht hob die Aussetzung auf. Die Kammer setzte erneut aus. Es gab einen Befangenheitsantrag, weitere Beschwerden. Kürzlich hat der Kläger einen förmlichen Fortsetzungsantrag gestellt, weil das Verfahren seit über einem Jahr ausgesetzt ist.
Die jüngste Klage ging am 31. Dezember 2013 ein: Die Begleiterin einer bei der Loveparade getöteten Italienerin fordert 6000 Euro Schmerzensgeld sowie Übernahme künftiger Kosten von Stadt, Lopavent und vom Versicherer Axa.
Nebenbei sei auch noch die Schadenersatzklage einer Baumaschinenfirma aus Neudorf erwähnt, die 35.000 Euro von der Lopavent fordert, weil ihr Firmengelände nicht zugänglich gewesen sei.
Die Klagen, die Bärbel Schönhof nun einreichen wird, sind die ersten, die neben Schaller, Lopavent und Stadt auch konkret das Land als Dienstherren der Polizei in die Pflicht nehmen wollen: Die Polizei hätte erkennen müssen, dass die Loveparade gefährlich schlecht organisiert war und hätte sie absagen oder abbrechen müssen.
Bis zu 300.000 Euro fordert die Bochumer Anwältin für jeden ihrer rund 30 Mandanten. Darin sind allein jeweils 50.000 bis 80.000 Euro Schmerzensgeld enthalten. Die Anwältin geht davon aus, dass die Zivilverfahren bis zu drei Jahren dauern werden.
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-anwaeltin-reicht-30-neue-zivilklagen-ein-id9605905.html#plx962581203
Gegendarstellung der AXA zur Loveparade-Klage: Presserechtliches Informationsschreiben bzgl. der Pressekonferenz der BI LoPa2010 e.V. in Duisburg
„(..) Anders als andere Kanzleien hat RAin Schönhof AXA nur in einem einzigen Fall eine Schweigepflichtentbindungserklärung vorgelegt. Daher war es AXA aus Rechtsgründen leider unmöglich, selbst Auskünfte bei den behandelnden Ärzten zum Gesundheitszustand der Betroffenen einzuholen. Genau dies ist aber sonst gängige Praxis und wurde AXA auch in den anderen, mittlerweile geklärten Fällen, die nicht von RAin Schönhof vertreten wurden, ermöglicht.
In neun Fällen hat RAin Schönhof zumindest Arztberichte vorgelegt, die jedoch bei weitem nicht alle offenen Fragen klären konnten. Die Praxis, gar keine oder unzureichende Arztberichte vorzulegen, ist bei anderen Rechtsanwaltskanzleien nicht üblich. Anfängliche Unklarheiten werden auf Nachfrage von AXA von anderen Kanzleien üblicherweise geklärt. Denn Betroffenen des Loveparade-Unglücks ist nach Erfahrung von AXA daran gelegen, Ansprüche durch aussagekräftige ärztliche Gutachten rasch nachzuweisen, um zeitnah zu einer Schadenregulierung zu kommen.
In den übrigen elf Fällen hat RAin Schönhof noch nicht einmal unzureichende Arztberichte vorgelegt, sondern schlicht gar keine. (..)“
http://duisburgamrhein.wordpress.com/2014/07/18/gegendarstellung-der-axa-zur-loveparade-klage-presserechtliches-informationsschreiben-bzgl-der-pressekonferenz-der-bi-lopa2010-e-v-in-duisburg/
http://www.welt.de/vermischtes/article130362728/Mindestens-sechs-Suizide-nach-Loveparade-Tragoedie.html
„Mindestens sechs Suizide nach Loveparade-Tragödie“
Nach der Loveparade-Katastrophe von Duisburg leiden immer noch viele Menschen unter den Folgen der tödlichen Massenpanik. Besonders tragisch: Mindestens sechs Suizide hat es seitdem gegeben.
Nach der Massenpanik bei der Duisburger Loveparade 2010 mit 21 Toten haben sich mindestens sechs Überlebende das Leben genommen, die das Unglück seelisch nicht verkrafteten. Das teilte der Selbsthilfeverein LoPa-2010 in Duisburg mit. Die Angehörigen und Betroffenen seien weiterhin ständig mit den Folgen konfrontiert. Viele von ihnen fühlten sich immer noch völlig alleingelassen.
Die Katastrophe jährt sich am Donnerstag zum vierten Mal. Die Stadt Duisburg richtet am Unglücksort, dem östlichen Ausgang des Karl-Lehr-Tunnels, eine Gedenkfeier aus. Dabei sprechen neben anderen Oberbürgermeister Sören Link (SPD) und der evangelische Pfarrer Jürgen Widera. Bereits am Vorabend organisiert die Betroffeneninitiative LoPa-2010 an der Gedenkstätte im Tunnel ab 21 Uhr die „Nacht der tausend Lichter“.
PS:
Grüße an euch alle(Jolie,Daphne,Micha,PB..) BÖS
Bös: Welt.de: “Mindestens sechs Suizide nach Loveparade-Tragödie”
Wow.. das ist schrecklich traurig… 😦
Bös: PS: Grüße an euch alle(Jolie,Daphne,Micha,PB..)
Willkommen zurück!
Groetjes,
Jolie
Hi Jolie,Danke…war nie richtig weg;)
…aber als ich diese krasse Meldung geschickt bekam, aus der Zeitung, musste ich es posten…
Grotjes Back;)
Hey Bösi 😉 Schön, dass Du mal wieder ein Lebenszeichen von Dir gibst..! 🙂
Hi Daphni;)
Danke, Uns bekommt man halt nicht klein…
Bös: war nie richtig weg;)
Gelukkig 🙂
Auch weil, äh, ich vermute dass viele Leute im Urlaub sind, und ich brauch ein wenig (?) Hilfe mit diese 2 Fragen… https://loveparade2010doku.wordpress.com/2014/04/20/illustrierter-zeitstrahl/#comment-38161
Entschuldigung für die Hilfe-frage ;-}
Groetjes,
Jolie
Kann man glauben, muss man aber nicht…
ich hoffe dass es nicht stimmt… Von Bücher wie der FSU-professor Thomas Joiner geschrieben hat, weiss ich dass es oft „nicht nur ‚ein Ding'“ ist, dass so etwas (~so viel Leiden) verursacht..
Hast Du Hinweise dass diese Nachrichte nicht stimmt Daphne..?
(ich kann natürlich nicht urteilen über so etwas, aber Du weisst vielleicht worauf diese nachrichten basiert sind..?)
Groetjes,
Jolie
Grüße an euch alle(Jolie,Daphne,Micha,PB..) BÖS
Auch von mir herzliche Grüße zurück. Schön von Dir zu hören. Und schön, dass Du uns nicht vergessen hast … 🙂
Wie kann man das hier vergessen und euch…:)
Danke und Grüße zurück…;)
Hallo ihr Lieben,
ich bin ein stiller Beobachter eurer Seite und bin seit anfang an dabei eure Posts zu lesen.
Leider kann ich zu vielen keine Feedbacks geben, da ich nicht euer Know How besitze.
Doch habe ich diese Tragödie nie vergessen, wie leider zu viele schon.
Am Donnerstag abend war ich auch am Tunnel und habe weiss nicht wie viele Kerzen wieder angezündet, die der Sturm schon ausgeblasen hatte, Es waren überwiegend nur noch Bekannte von den Opfern da, die sich gefreut haben das auch mal andere noch dort zu sehen sind.
Bleibt so wie ihr seid.
LG Björn
Hallo Björn, danke für die netten Worte 🙂
Ja, van mij ook Dankjewel, Björn 🙂
Groetjes uit Hilversum,
Jolie
Ich war mal so frei und habe euren Blog auf meiner Webseite verlinkt und eine Extra Loveparade Memorial Seite eröffnet…
http://acidtechno.dynpc.org/loveparade.html
Tokzid: Ich war mal so frei und habe euren Blog auf meiner Webseite verlinkt und eine Extra Loveparade Memorial Seite eröffnet…
Schöne Bilder..! Das ist sehr nett von Dir, speziell auch für die Angehörigen und Helfer.. Es gibt leider so viele Tragödien in dem Welt, im Nachrichten gibt es kaum platz für ein ‚alte‘ Tragödie..
Das bemerkte ich auch letzte Woche, als ich mich wie gelähmt fühlte, mit all den Kriegen und Raketen im Nachrichten, dutzende Leichenwagen mit den MH17-Toten die jede Tag unserem Dorf hereinfuhren.
Dann habe ich aber eine ganz herzliche Brief empfangen, aus ‚Umgebung Duisburg‘ (ne, nicht einer von Euch;-)) dass man da mit-trauert mit die Leute hier.. Und dachte ich… „Was bin ich ein idiot dass ich wie gelähmt die Zeitung lese… Nichts mehr am Computer mache… Natürlich kann man nicht die ganze Welt ändern, aber man kann etwas kleines machen, -z.B. weiter arbeiten am Vorhaben PB’s-illustrierte-Zeitstrahl-zu-renderen.“
Enfin, ‚kleine Sachen‘ wie Deine Extra Loveparade Memorial Seite (und natürlich auch dass Du da warst am Donnerstag-Abend, für die Bekannte von den Opfern) sind wichtig gegen das Vergessen.
Also, Danke! 🙂
Groet,
Jolie
Hallo PB… schön, dass auch Du uns nicht vergessen hast… 😉 😀
10.01.2014 – Zwei vakante Spitzenjobs
„(..) Die zweite Personalfrage allerdings lässt sich nicht bis hinter die Wahl im Mai schieben: Die Amtszeit von Rechtsdezernent Wolfgang Rabe (CDU) läuft im September aus. Ob er wiedergewählt wird, muss der Rat vorzeitig entscheiden, nämlich auf der letzten Sitzung vor der Wahl am 6. April. Die SPD als größte Fraktion hatte schon früh deutlich gemacht, dass es weiterhin einen CDU-Beigeordneten geben soll. Rabe ist der letzte CDU-Mann in der Rathaus-Führungsriege. Ihn belastet allerdings die Loveparade. Er gehört zu den Beschuldigten, gegen die ermittelt wird. Womöglich wird die Staatsanwaltschaft in den kommenden Wochen gegen ihn Anklage erheben. Trotz des Grundprinzips der Unschuldsvermutung ist fraglich, ob Rabe in diesem Fall überhaupt sein Amt weiter ausüben könnte. Alleine der Druck wäre immens.
Doch das Prozedere der Wiederwahl unterliegt gewissen Formalien. In der Regel schlägt der Oberbürgermeister den betreffenden Dezernenten zur Wiederwahl vor — ein rein formaler Akt, der als Grundlage für die Ratsentscheidung dient. Laut Gemeindeordnung sind Beigeordnete verpflichtet, eine erste und zweite Wiederwahl anzunehmen.
Für Rabe ist es die erste Wiederwahl, die ansteht, seit er als Nachfolger für Jürgen C. Brandt (SPD) ins Amt gewählt wurde. Die Frage ist, wie die CDU damit umgeht. Stärkt sie „ihrem Mann“ den Rücken oder lässt sie ihn fallen? „Ich werde das nicht kommentieren“, entgegnet Enzweiler auf die Frage, die auch intern Thema auf der nächsten Klausurtagung sein soll: „Ich kann nur sagen, dass wir das Thema Loveparade sehr ernst nehmen.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/zwei-vakante-spitzenjobs-id8854089.html#plx1935688432
20.01.2014 – Wahl von Duisburgs Beigeordneten Rabe unwahrscheinlich
„Mitten in der Vorwahlkampfzeit zur Kommunalwahl am 25. Mai steht der Duisburger Politik eine brisante Personalentscheidung ins Haus: In seiner letzten Ratssitzung muss der Rat im April darüber beschließen, ob der CDU-Rechtsdezernent Wolfgang Rabe wiedergewählt wird. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/wahl-von-duisburgs-beigeordneten-rabe-unwahrscheinlich-id8888448.html#plx1911617196
30.01.2014 – Sauerland und Schaller: Die Unberührbaren
„Wer trägt die Verantwortung für die Tragödie der Love Parade? Duisburgs damaliger Oberbürgermeister Sauerland und Unternehmer Schaller waren die Vordenker der Techno-Party – doch vor Gericht stehen ihre Mitarbeiter. (..)“
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/love-parade-sauerland-und-schaller-bleiben-unbehelligt-a-946237.html
31.01.14 – Eine Chronik des Versagens
Von Kristian Frigelj
„(..) Die Staatsanwaltschaft Duisburg versucht nach dreieinhalb Jahren Ermittlungsarbeit aus mehr als 35.000 Aktenseiten und rund 3.500 Zeugenaussagen eine schlüssige Anklageschrift wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung zu formulieren. Sie hatte zunächst 16 Beschuldigte identifiziert und stimmt nach bisher nicht dementierten Informationen des „Focus“ ihre Anklageschrift mit der übergeordneten Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf ab.
Der „Spiegel“ berichtet nun, dass die Staatsanwaltschaft offenbar konkret gegen zehn Beschuldigte Anklage erheben wird. Eine Stellungnahme der Behörde war auf Welt-Anfrage nicht zu bekommen. Nach Ansicht der Ermittler hätte die Stadt die Genehmigung nicht erteilen dürfen, weil wesentliche Auflagen nicht erfüllt waren. Für die Ermittler scheint jedenfalls klar zu sein, dass man Auflagen zur Veranstaltung „passend gemacht“ habe. (..)
Das Event sollte nach Stand der Ermittlungen offenkundig unter allen Umständen durchgesetzt werden, auch auf Druck der Stadtführung. Die „Loveparade“ versprach da zudem international ein wenig Glanz ins krisengeplagte Duisburg und die Region zu bringen. Wie sehr dieser Wunsch das Handeln der Verantwortlichen bestimmte, zeigen vor allem die Vermerke zu Duisburgs Ordnungsdezernent Wolfgang Rabe in den Loveparade-Dokumenten. Bereits im Oktober 2009, als das endgültige Veranstaltungsgelände noch nicht feststand, wies Rabe „ausdrücklich daraufhin, dass die Ausrichtung der Loveparade 2010 politisch erwünscht sei.“
Der Ordnungsdezernent machte weiter Druck und berief sich auf den damaligen und inzwischen abgewählten Oberbürgermeister Adolf Sauerland. „Herr Rabe bemerkt. dass der OB diese Veranstaltung wünscht und daher für alle Probleme eine Lösung zu finden sei“, heißt es in einem Vermerk im Juni 2010 nach einer Sitzung der regelmäßig tagenden Arbeitsgemeinschaft „AG Sicherheit“, zu der 30 Personen aus der Duisburger Stadtverwaltung, von Lopavent, Polizei, Bahn, Feuerwehr, Rettungsdienst zählten.
Die umfangreichen Loveparade-Dokumente offenbaren, wie schwierig die Vorbereitungen waren. Es gab Probleme, ein geeignetes Gelände zu finden. Ein Gelände am Güterbahnhof kam zumindest größenmäßig in Betracht, doch der Zugang dorthin bereitete Polizei und Feuerwehr Kopfzerbrechen. Die Breite der Fluchtwege blieb ein kontroverses Thema. Bei einer Besprechung am 23. März 2010 kam es deswegen sogar zu einem „offenen Konflikt“, wie aus den Unterlagen hervorgeht. Lopavent soll sogar mit einem Abbruch der Vorbereitungen gedroht haben. Das Thema Fluchtwege wurde vertagt und an die AG Sicherheit überwiesen.
Es gab reichlich Probleme in den letzten Wochen vor der Loveparade. Am 10. Juni 2010 wandte sich ein Rechtsanwalt im Namen von Lopavent schriftlich ans Duisburger Bauamt und beantragte „vorsorglich noch einmal ausdrücklich“ die Erteilung der erforderlichen baurechtlichen Genehmigungen. Die Stadt wiederum monierte schriftlich, dass „die bisher vorgelegten Unterlagen nicht ausreichend, teilweise unbestimmt und nicht geeignet sind, eine hinreichend bestimmte Genehmigung erteilen zu können“. Der anwesende Ordnungsdezernent Rabe schien Verständnis für den Veranstalter zu haben: „Herr Rabe stellte in diesem Zusammenhang fest, dass der OB die Veranstaltung wünsche und dass hierfür eine Lösung gefunden werden müsse. Die Anforderung der Bauordnung, dass der Veranstalter ein taugliches Konzept vorlegen müsse, ließ er nicht gelten“, notierte die Mitarbeiterin des Bauamtes. Demnach forderte Rabe das Bauamt sogar auf, „an dem Rettungskonzept konstruktiv mitzuarbeiten“.
Baudezernent Dressler schrieb handschriftlich auf den Vermerk: „Ich lehne aufgrund dieser Problemstellung eine Zuständigkeit und Verantwortung von V/62 ab. Dieses entspricht in keinster Weise einem geordneten Verwaltungshandeln u. einer sachgerechten Projektsteuerung.“ Die entscheidende Genehmigung wurde dann in letzter Minute vom Bauamt erteilt, am 23. Juli 2010, einen Tag vor der Loveparade.
Es ist noch unklar, wen die Staatsanwaltschaft endgültig anklagen wird. Der „Spiegel“ meldet, dass weder Ordnungsdezernent Rabe noch jemand, der am Tage der Veranstaltung an strategischen Stellen tätig war, unter den Angeklagten sein werde. Aber auch am Tag der Loveparade geschahen Fehler. Die Lenkung der Besucherströme versagte. Neue Besucher und jene, die das Gelände verließen, trafen auf der Rampe an der Karl-Lehr-Straße aufeinander. Die Hiobsbotschaften trafen am Nachmittag in kurzen Abständen ein. Um 16.22 Uhr meldete die Polizei einen Verletzten im Tunnel. Um 16.27 Uhr traf die Nachricht ein: „Das Gelände ist so voll, die Karl-Lehr-Straße steht komplett voll bis aufs Veranstaltungsgelände mit extremen Druck.“ Um 16.32 Uhr: „Im Bereich jetzt hier bei uns Karl-Lehr Str./Tunnel kriegen wir das Ding nicht mehr gehändelt.“ Um 16.48 Uhr: „Wir haben hier ein Gedränge vom Allerfinstersten.“ Um 16.54 Uhr: „Leute niedergetrampelt worden und kollabiert.“ Um 17.01 kam die Nachricht, dass Menschen gestorben waren.“
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/koeln/article124402754/Eine-Chronik-des-Versagens.html
03.02.14 – „Wir haben hier ein Gedränge vom Allerfinstersten“
„(..) Ein Gelände am Güterbahnhof kam zumindest größenmäßig in Betracht, doch der Zugang dorthin bereitete Polizei und Feuerwehr Kopfzerbrechen. Die rund 110.000 Quadratmeter große Fläche war, wie selbst die Lopavent GmbH später freimütig erwähnte, ursprünglich „weder verkehrssicher noch veranstaltungsgeeignet“. Noch im Februar äußerte sich ein Mitarbeiter der Stadt pessimistisch in einem Vermerk: „Das Gelände befindet sich in einem Zustand, bei dem man sich schlecht vorstellen kann, dass dort in ca. 5 Monaten eine ,loparade‘ durchgeführt werden kann.“ Mit „loparade“ war Loveparade gemeint.
Auch der Loveparade-Produktionsleiter von Lopavent, Stephan S., schien mit dem Gelände nicht zufrieden zu sein. In einer Mail vom 8. März 2010 schrieb er über die „schäbige Stadt“ und bezeichnete das Areal als „Mondlandschaft mit Kratern“. Die Veranstaltungsfläche sei „nicht grade ideal gelegen“. Aber man wolle sich wohl in der Stadt Duisburg „keine Blöße“ geben und „setzte alle Hebel in Bewegung, um eine Loveparade 2010 möglich zu machen“, schrieb S. Höhenunterschiede wurden mit Schotter und Splitt eingeebnet, Stolperkanten beseitigt, Löcher verfüllt, Laternenmasten demontiert. (..)
Im Rückblick wirkt eine Mail von Loveparade-Produktionsleiter Stephan S. geradezu naiv und zynisch. Im März 2010 schrieb er: „Ich hoffe, dass es ein guter Sommer 2010 wird und wenn ich ehrlich bin, freue ich mich sogar ein bisschen auf den Blödsinn, den wir da auf den Duisburger Mondkratern zaubern sollen.“ Eine Woche später schrieb er: „Ich hoffe, dass die ganze Show trotz massiver Sparmaßnahmen weiter durchführbar bleibt und wir am Ende die Ära Loveparade positiv abschließen können. (Denn ganz ehrlich: 2011 glaube ich nicht mehr an Fortsetzung).“
Er sollte recht behalten. Die Ära Loveparade endete tatsächlich im Jahr 2010 – mit einer Katastrophe.“
http://www.welt.de/vermischtes/article124489490/Wir-haben-hier-ein-Gedraenge-vom-Allerfinstersten.html
31.01.2014 – WDR dok: Momente, die uns veränderten
„In der neuen vierteiligen Dokumentationsreihe „Meilensteine“ geht es um Momente, Menschen, Skandale aber auch Dinge, die unsere Gesellschaft nachhaltig geprägt oder verändert haben.“
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/wdr_dok/videowdrdokmeilensteinemomentedieunsveraenderten100_tag-31012014.html
Der Beitrag über die Loveparade startet ab 31:47
08.02.2014 – Noch lange nicht vorbei: Wie die Loveparade-Katastrophe nachwirkt
„(..) Wie geht es den Angehörigen der Opfer?
Kerzen und Geschenke an der Gedenkstätte am Unglücksort zeigen, wie lebendig Erinnerung und Trauer sind. Der als Ombudsmann eingesetzte Seelsorger Jürgen Widera glaubt, die Aufarbeitung in den Familien werde auch durch das lange Warten auf einen Prozess gebremst. „Bei vielen ist der Wunsch da, wieder ein bisschen zur Ruhe zu kommen“, sagt Widera. Ein Prozess könnte klären, wie es zur Katastrophe kam. „Eine solche Antwort ist wesentlicher Teil der Trauerbewältigung“.
Was ist mit den Menschen, die im Gedränge traumatisiert wurden?
„Wer da drin gesteckt hat, ist nicht ohne psychischen Schaden herausgekommen“, sagt Widera. Nur das Ausmaß der Verletzungen sei verschieden. Bis heute wenden sich regelmäßig Menschen an ihn, die aufgrund seelischer Verletzungen Schwierigkeiten haben, ins normale Leben zurückzukehren. Bei anderen breche das verarbeitet geglaubte Trauma immer wieder durch. Ähnliches berichtet auch Anwältin Bärbel Schönhof, die seit einigen Monaten 30 Loveparade-Opfer vertritt. „Manche von ihnen werden nie wieder ein normales Leben führen können.“ Sie könnten nicht mehr arbeiten, gerieten schon in der Supermarktschlange in Panik, fürchteten sich in engen Räumen.
Welche finanziellen Hilfen und Entschädigungen gibt es?
Nach der Katastrophe richtete Nordrhein-Westfalen einen Notfallfonds ein. Zwei Millionen Euro wurden an Hinterbliebene und Verletzte gezahlt. Auch der Haftpflichtversicherer des Veranstalters trat schon vor einem absehbar langwierigen Gerichtsverfahren in Vorleistung. Gut 500 Betroffene hätten sich gemeldet, teilt die Axa-Versicherung mit. Ihre Ansprüche reichen von kleinen Sach- bis zu schweren Personenschäden. Anwälte kritisieren die Versicherung: „Bislang bietet sie Minimalentschädigungen als Vergleich an, die bei weitem nicht reichen“, sagt Schönhof. Statt angebotener Entschädigungen bis 10 000 Euro wolle sie für einige Mandanten 300 000 Euro erstreiten.
Was sagt der Haftpflichtversicherer dazu?
Die Axa-Versicherung erklärt, drei Viertel aller Fälle seien einvernehmlich reguliert worden. „Dafür gelten dieselben objektiven Kriterien, die gelten würden, wenn einer oder mehrere Verantwortliche durch ein Gericht bereits verurteilt wären“, teilte ein Sprecher mit, „Wenn in einigen Fällen noch keine Zahlungen erfolgen konnten, liegt der Grund häufig darin, dass Nachweise noch nicht oder noch nicht abschließend erfolgt sind.“ Hier leiste die Versicherung allerdings Teilzahlungen. Zur Höhe der gezahlten Entschädigungen äußerte sich der Versicherer nicht.
Wie weit ist die juristische Aufarbeitung?
In einem umfangreichen Ermittlungsverfahren sind Polizei und Staatsanwaltschaft seit der Katastrophe damit beschäftigt, einen möglichen Strafrechtsprozess vorzubereiten. Medienberichten zufolge steht die Anklageerhebung gegen zehn Mitarbeiter der Stadt und des Veranstalters Lopavent kurz bevor. Kritisch sehen Betroffene jedoch, dass Lopavent-Chef Rainer Schaller nicht zu den Beschuldigten gehören und Polizei und leitende Stadtmitarbeiter angeblich nicht auf der Anklagebank sitzen sollen. Wann es nach einer Anklage zum Prozess kommt, ist offen. Wenn die Staatsanwaltschaft die Anklageschrift einreicht, muss das Gericht zunächst die umfangreichen Unterlagen prüfen. „Kein Strafprozess vor 2015“, lautet Schönhofs Einschätzung.
Welche andere juristische Schritte sind möglich?
Außer dem Strafprozess hält Zivilrechtlerin Schönhof rechtzeitige Klagen auf Schmerzensgeld und Schadenersatz über den zivilrechtlichen Klageweg für notwendig. „Das ist eine Frage der Gerechtigkeit, da die wirklich Verantwortlichen sonst nicht zur Rechenschaft gezogen werden und meine Mandanten nicht ausreichend entschädigt werden“, meint die Anwältin. Im Mai will sie für 30 Mandanten Klage gegen Schaller, seine Firma, die Stadt und auch das Land NRW als Dienstchef der Polizei einreichen, sofern die Versicherung bei ihrer derzeitigen Haltung bleibe.“
http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/449500/noch-lange-nicht-vorbei-wie-die-loveparade-katastrophe-nachwirkt
10.02.2014 Sat1 NRW 17:30 – Loveparade-Anklage
http://www.sat1nrw.de/Archiv/Loveparade-Anklage/441d10950/
Neues von Prof. Müller auf Beck-Blog! 🙂
11.02.2014 – Anklageerhebung nach fast vier Jahren
„Soeben wurde mitgeteilt (Quelle-Der Westen), dass die Staatsanwaltschaft Duisburg Anklage erhoben hat. Nicht nur die lange Dauer dieses Ermittlungsverfahrens – trotz des außergewöhnlichen Umfangs erscheinen mehr als dreieinhalb Jahre sehr lang, sondern auch die Frage, wer von den zunächst 16 Beschuldigten nun angeklagt wird, hat in jüngster Zeit die Öffentlichkeit stark beschäftigt.
Morgen will die Staatsanwaltschaft in einer Pressekonferenz Einzelheiten mitteilen. Sobald nähere Informationen verfügbar sind, wird hier auch wieder die Möglichkeit der Diskussion bestehen.“
http://blog.beck.de/2014/02/11/loveparade-2010-anklageerhebung-nach-fast-vier-jahren
14.02.2014 – Loveparade-Strafverteidiger kassieren 300 Euro pro Stunde
„Bisher belaufen sich die Anwaltskosten für die beschuldigten Mitarbeiter der Stadt Duisburg auf 2,6 Millionen Euro. Die üppigen Stundensätze hatte Ex-OB Adolf Sauerland bereits 2010 abgesegnet. Nachfolger Sören Link hat die Honorarhöhe jetzt von externen Experten prüfen lassen. (..)
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-strafverteidiger-kassieren-300-euro-pro-stunde-id8992299.html#plx1033966806
Haha… soviel haben Jasper & Konsorten doch auch bekommen für ihr unnützes Geschreibsel…
Das Geschreibsel war nicht nur unnütz und auch nicht nur weggeworfenes Geld sondern richtig schädlich, weil es das Image der Stadt und Politik noch mehr ruiniert hat. Addiert man nun die 2,6 Mio Euro dazu – ist man bei 3,2 Mio. Soviel wie die LoPa insgesamt gekostet hat. Aber der Betrag ist nicht definitiv. Das fängt ja erst so richtig an.
Lopachron hat im anderen Thread schon gefragt, wozu solche ganzen Prozesse, wenn sie nur Geld kosten, eh nicht die wirklich Verantwortlichen nicht treffen. Dann hätte man wirklich auf das ganze verzichten können und hätte das viele Geld lieber gleich den Opfern gegeben (jaja, ich weiss, ein bisschen Stammtischmässig argumentiert, aber irgendwo auch nicht von der Hand zu weisen).
01.04.2014 – Die Stellenanzeige für seinen Posten ist schon fertig – Loveparade-Dezernent vor Abwahl
„Duisburg – Hier kann ein (amtierender) Dezernent lesen, was sein Nachfolger alles können muss.
Es ist eine brisante Personalie: Am Montag stellt sich Duisburgs Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe (60, CDU) im Rat zur Wiederwahl. Wegen seiner Beteiligung an den Planungen zur Loveparade gilt eine zweite Amtszeit (8 Jahre) aber als fast ausgeschlossen.
Kurios: An die Beschlussvorlage zu Rabes Wahl ist schon die Stellenanzeige für seinen Nachfolger angehängt. (…)
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/love-parade/loveparade-dezernent-vor-abwahl-35327490.bild.html
04.04.2014 – Duisburger CDU-Haltung einer Wiederwahl von Wolfgang Rabe weiter unklar
Duisburg. Die Haltung der Duisburger CDU-Fraktion zu einer möglichen Wiederwahl von Rechtsdezernent Wolfgang Rabe ist weiter unklar. Rabe steht wegen dem Loveparade-Deaster massiv in der Kritik. Aus „Gründen der Überlastung“ hat die Fraktion bisher auf eine Stellungnahme zu der Personalie verzichtet.
Der Eiertanz der CDU-Fraktion um die Neubesetzung der Beigeordneten-Stelle, die noch der Christdemokrat und Parteifreund Wolfgang Rabe inne hat, geht weiter. Entgegen der Ankündigung ihres Fraktionsvorsitzenden Rainer Enzweiler, bis vergangenen Mittwoch in der Fraktion eine klare Marschrichtung für oder gegen eine Wiederwahl von Rechtsdezernent und CDU-Mann Wolfgang Rabe einzuschlagen, hat die Fraktion aus „Gründen der Überlastung“ zu dieser für sie unangenehmen Personalie jetzt gar keine Position bezogen. (…)
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburger-cdu-haltung-einer-wiederwahl-von-wolfgang-rabe-weiter-unklar-id9200778.html
Der zweite Artikel war zunächst am 03.04. unter dem Titel „Eiertanz um den Unglücks-Rabe ins Netz gegangen, was man zur Zeit noch in dieser Google-News-Suche sehen kann.
Au weia. „Unglücks-Rabe“ 🙂 Auf diesen treffenden Spitznamen bin ich noch gar nicht gekommen. Den hat er jetzt bestimmt dauerhaft am Hals und ist stigmatisiert. Da kann er einem ja schon fast wieder leid tun … 😉
So ging es weiter:
05.04.2014 – Wahl des Rechts-Dezernenten in Duisburg wird zur Wundertüte
“ Duisburg. Seit der Loveparade-Tragödie ist Duisburgs Rechtsdezernent Wolfgang Rabe in der Stadt umstritten. Bei der Wahl des neuen Dezernenten in der Ratssitzung wird es besonders auf die kleinen Fraktionen ankommen. Rechnerisch gibt es eine Mehrheit gegen Rabe – doch es bleibt spannend bis Montagnachmittag.
Jetzt wird die am Montag anstehende Abstimmung im Rat über das berufliche Schicksal des umstrittenen Rechtsdezernenten der Stadt möglicherweise doch noch zu einer Wundertüte, mit ungewissem Ausgang. Denn vorm Wochenende wurde bekannt, dass die rot-rot-grüne Ratskooperation in dieser Frage wohl doch nicht so eindeutig contra Rabe aufgestellt ist, wie bislang kommuniziert wurde. Der Grund: Die Ratsfraktion der Grünen wird nicht einheitlich gegen Rabe stimmen.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/wahl-des-rechts-dezernenten-in-duisburg-wird-zur-wundertuete-id9205315.html
Und so ist es dann ausgegangen:
07.04.2014 – Wolfgang Rabe als Rechtsdezernent in Duisburg abgewählt
„Duisburg. Der Duisburger Rat hat den bisherigen Rechtsdezernenten Wolfgang Rabe abgewählt. In der Sitzung am Montagnachmittag stimmten nur 22 Ratspolitiker dafür, dass Rabe, der seit der Loveparade umstritten ist, weiterhin Beigeordneter bleibt. 44 Politiker stimmten für die Abwahl.
Duisburg bekommt in naher Zukunft einen neuen Beigeordneten. In seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl am Montag hat der Stadtrat den bisherigen Amtsinhaber Wolfgang Rabe (CDU) abgewählt. In geheimer Wahl, die CDU-Fraktionschef Rainer Enzweiler freigegeben hatte, stimmten sicherlich viele aus der CDU für Rabe, aber auch mehr als die Rot-rot-grüne Ratsmehrheit gegen ihn.“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/wolfgang-rabe-als-rechtsdezernent-in-duisburg-abgewaehlt-id9216424.html
Es scheint, als sei der Mann in knapp vier Jahren um mindestens zehn Jahre gealtert…
It is good to see democracy works, (he has become abgewählt, finally), but these years have taken its toll on Herr Rabe… He looks indeed much older..
Tja, das schlechte Gewissen kann man nicht ausschalten. Vergessen funktioniert wohl nicht.
Und den KOpf für andere hinzuhalten, das ist schon bitter.
Ich bin eh der Meinung die Schuldigen sitzen in der Regierung.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat im März eine Broschüre herausgegeben zum Thema „Sicherheit bei Großveranstaltungen“:
Bevölkerungsschutz 1/2014 „Sicherheit bei Großveranstaltungen“
(hier der Direktlink zum Download).
Darin sind sehr viele relevante Artikel zu „unserem“ Thema, insbesondere:
– Beate Koellen und Dieter Franke „Ein diffiziles Thema“ (S. 3-4)
– Annegret Frankewitsch „Brauchen wir ein Veranstaltungsgesetz?“ (S. 5-7)
– VokerLöhr „Handlungsbedarf für den Gesetzgeber“ (S. 8-10)
– Carsten Laube und Philipp Kuschewski „Polizeiliches Management von Großveranstaltungen“ (S. 15-18)
Interessant ist vor allem, dass es von Gesetzgeberseite Bestrebungen gibt, die rechtlichen Bestimmungen, die bislang für Großveranstaltungen maßgeblich waren, derart zu modifizieren, dass sie künftig für solche Veranstaltungen gar nicht mehr Anwendung finden!
Man zieht aus der Katastrophe von Duisburg offenbar die Lehre, die Baurechtsbehörden von ihrer Zuständigkeit für die Genehmigung von Großveranstaltungen zu befreien und solcherart Veranstaltungen in einen rechtslosen Raum zu verbannen. Das ist ja ein fatales Signal!
Eine längere Betrachtung zu der Broschüre habe ich im Beck-Blog geschrieben.
War diese Link/Bachelorarbeit schon hier gepostet?
„Die Love Parade Katastrophe – vorausgesehen oder ignoriert?
Eine vergleichende Untersuchung der Berichterstattung
ausgewählter Medien im Vorwege der Veranstaltung
vorgelegt von
Martin Glaser
Studiengang Medien und Information
Sehr interessant; Überblick kritische Kommentare im Vorwege der
Love Parade:
Klicke, um auf Glaser_Martin_20110830.pdf zuzugreifen
Das Problem bei dieser Vorberichterstattung und den Angsthasen-Kommentaren:
1. Diese kritischen Kommentare gibt es im Vorfeld einer Großveranstaltung immer – nur interessiert das nachher niemanden, wenn nichts passiert ist. Wenn man da also immer drauf hören würde, gäbe es keine Veranstaltungen mehr. Dann würden wir im Prinzip noch in einer Höhle sitzen und Steine kloppen… 😉
2. Die Kommentatoren gehen immer von den Werbe-Besucherzahlen aus. Daher nehmen Verantwortliche solche Kommentare nicht ernst. M.E. zu Recht.
Vielleicht sollte man einen Großteil der Planung (inkl. echter Besucherzahlen) im Vorfeld einer solchen Veranstaltung öffentlich (im Netz) auslegen. Dann könnte die Anzahl und die Richtung der Reaktionen von (ortskundigen) Kommentatoren oder gar die anonymen Bedenken von mundtot gemachten Mitwissern ein wichtiger Indikator für mögliche Problemstellen sein und somit dabei helfen, eine drohende Katastrophe aufgrund einer Fehlplanung noch zu verhindern.
LC: Dann würden wir im Prinzip noch in einer Höhle sitzen und Steine kloppen… 😉
Nah, das machen wir hier doch noch immer 😉
Ne, joking. Hier gab es z.B. beim Music-Festival-Unfall in Utrecht (1 person died, many got injured; link to webforum with plenty of critics) keinen kritischen Kommentare im Vorfeld.
I understand your points, but I was just wondering if the Thesis was linked/known. It seemed interesting that someone took the time to investigate the webcomments.
And like you say, more exchange of information, more discussion with the audience, *could* *maybe* prevent future catastrophies. If I am correct, this is, in short, also the conclusion of Martin Glaser.
19.05.2014 – Vandalen verwüsten Loveparade-Gedenkstätte in Duisburg
„Vandalen haben am Wochenende auf der Loveparade-Gedenkstätte in Duisburg-Neudorf gewütet: Sie traten aufgestellte Figuren, Blumen und Kerzen um. Eine 61-jährige Duisburgerin entdeckte das Chaos. Die Polizei sucht nun Zeugen, die die zerstörerische Tat beobachtet haben. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/vandalen-verwuesten-loveparade-gedenkstaette-in-duisburg-id9366377.html#plx1289105756
20.05.2014 – Neuer Tatzeitraum Sachbeschädigungen an der Loveparade-Gedenkstätte
“ Nach der Veröffentlichung in den Medien (s. Pressemitteilung vom 19.Mai) meldeten sich mehrere Zeugen bei der Polizei, so dass der Tatzeitraum der Verwüstung an der Loveparade-Gedenkstätte weiter eingegrenzt werden kann. Die Unbekannten müssen am Samstag (17. Mai) in der Zeit von 14 bis 16 Uhr die Vasen, Figuren und Bilder zerstört haben. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 36 unter der Telefonnummer 0203/2800 entgegen.“
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/50510/2741534/pol-du-neudorf-neuer-tatzeitraum-sachbeschaedigungen-an-der-loveparade-gedenkstaette
Petra Grünendahl schreibt am 2. Juli 2014:
Loveparade-Strafverfahren: Presseerklärung des Landgerichts Duisburg
Hier der direkte Link
http://www.lg-duisburg.nrw.de/behoerde/loveparade/
26.07.2014 – Anwalt will auch Sauerland und Schaller vor Gericht bringen
„Rechtsanwalt Uwe Tegtmeyer kämpft dafür, dass Ex-OB Sauerland und Rainer Schaller beim Loveparade-Prozess doch noch auf der Anklagebank sitzen müssen. Seiner Meinung nach müssen auch die „Chefs“ zur Verantwortung gezogen werden. Die ermittelnden Behörden sehen bei ihnen keine juristische Schuld. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/anwalt-will-auch-sauerland-und-schaller-vor-gericht-bringen-id9634639.html#plx753091682
29. August 2014: Zweifel an zentralem Loveparade-Gutachten
Sie entsprächen nicht dem Stand der Technik, kritisiert Armin Seyfried, der sich als Professor am Forschungszentrum Jülich mit Massenunglücken beschäftigt und im Auftrag von Verteidiger Gercke das Gutachten von Still untersucht hat – und von gravierenden Fehlern spricht. Obwohl die Loveparade durch Dutzende Kameras und Luftbilder das mit am besten dokumentierte Unglück war, verlasse sich Still auf theoretische Annahmen. Dass der sich allein auf Besucherzahlprognosen gestützt habe, sei methodisch mangelhaft. Für die Ermittlung von Ursachen wäre eine Zählung anhand von Videos notwendig gewesen. Die liegen zu Hunderten bei der Staatsanwaltschaft, seien von Still aber nicht ausgewertet worden.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/katastrophe-in-duisburg-zweifel-an-zentralem-gutachten-zur-loveparade-1.2107618
Warum das so lange gedauert hat, bis jemand merkt, dass Still sich nur um das Vorfeld der Tragödie kümmert, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Das Gutachten ist ein Gutachten zur Planung, aber keins zur Veranstaltung selbst.
Wenn man dem folgt, können die Verantwortlichen nur bei den Planern im Rathaus und bei Lopavent sitzen. Das ist fast schon schwachsinnig.
Spätestens jetzt sollte man darüber nachdenken, wie viel politische Einflußnahme es gegeben hat, dass die Ermittlungen ausschließlich in diese Richtung gingen.
In dem ganzen wird doch nur noch gelogen und betrogen. Das war doch schon immer so. Die Politik will was, also wird es um jeden Preis getan, egal wie viele dabei sterben oder verletzt werden. Denk doch mal an das Flugzeugunglück in Ramstein, dort ist mittlerweile auch bekannt das es „kein“ wirklicher Unfall war.
Meinst mal warum so viele Jahre ins Land gegangen sind, bis die Staatsanwaltschaft die Klage „fertig“ hatte.
Man spielt wie immer auf Zeit, dann interessieren sich immer weniger für den Fall, da es ja genug Elend auf der Welt gibt, ist die Gesellschaft eh schon woeder mit gaaaanz anderen Dingen beschäftigt.
Du merkst es doch schon alleine daran, sprich doch mal mit jemanden draußen über die Loveparadetragödie,
dann wirst du angeschaut, als wärst du vom Mars.
Björn: sprich doch mal mit jemanden draußen über die Loveparadetragödie,
dann wirst du angeschaut, als wärst du vom Mars.
(If Robin Williams were still alive i would have said to that… „Nanoo nanoo..!“ ;-}) Tragisch gelle ;-}
Es gibt am Beck-Blog eine neue Beitrage über die Loveparadetragödie; ich habe schon 3 mal versucht die Link zu posten, aber leider, vermute ich, ist es im Spambox, aber Du und Klaus können das selber finden vermute ich…
Groetjes,
Jolie
Wollen wir wetten, das es zu keinen Verfahren kommen wird?
Hmm, wetten, ist ein schöne Idee.. 🙂 ich kann mich als Alien kaum vorstellen dass es kein Verfahren geben wird, aber Du hast vielleicht Recht..
Ähm, ich sende Euch Tulpen als es definitiv zu keinen Verfahren kommen wird.. (Vielleicht wird es eine Postkarte mit Tulpen, OK? ;-))
Moin jolie,
Postkarte ist ok oder du lädst mich mal aufn Kaffee ein 😉
Kaffee bei Café Dudok 🙂 ich hoffe aber dass es zu einen Verfahren kommen wird, dann trinken wir vielleicht Kaffee in Duisburg 😉
Hi Jolie,
Deine Beiträge mit dem Link zum Beck-Blog waren tatsächlich im Spam-Ordner. Tut mir leid, dass wir das nicht gleich entdeckt haben. Der letzte Beitrag dazu ist jetzt unten als #472 sichtbar.
Vielen Dank PB!
Is it known what Material exactly Keith Still received, apart from the screencapture of the disk-content he made in his report?
Besides that, i do think there is a large cultural difference between Germany and The UK, and it would have actually been better to ask someone more familiar with Germany and the German Law system to investigate the Disaster.
This is a pretty and funny example of the difference:
http://www.tickld.com/x/30-things-british-people-say-vs-what-we-actually-mean-9-is-perfect
Hallo Klaus,
schön, dass Du hier mal wieder auftauchst. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Dein erstes Buch zum Thema „Mann ohne Verantwortung“ noch immer nicht gelesen habe. Hole ich bestimmt bald nach.
Eine Frage zu Deinem zweiten Buch „Machtspiel“: Auf Deiner eigenen Webseite wird es links für Winter 2014, rechts für Mai 2014 angekündigt. Auf Amazon hingegen steht, dass es bereits 2012 erschienen sei, aber nicht lieferbar ist. Was stimmt denn?
Der Winter soll es sein. Das Buch ist nicht veröffentlicht. Das Problem ist leider, dass die ganze Geschichte bisher nicht einmal in die Nähe eines Abschlusses gekommen ist. Wie wir jetzt zunehmend vermuten dürfen, gab es wohl noch viel mehr Einflußnahme der Politik, als es zunächst den Anschein hatte.
Ich möchte die dahinter stehende Absicht so zusammenfassen: Sobald es gelang, die Planungen allein für die Tragödie verantwortlich zu machen (die damit quasi unabwendbar gewesen wäre in der geplanten Konfiguration) waren a l l e politischen und polizeilichen Instanzen aus dem Schneider. Dabei spreche ich nicht einmal von Sauerland. Hier weiss ich, dass es bereits am Tag des Unglücks Absprachen gab, dasselbe zu nutzen, um ihn los zu werden. Im folgenden ging es dann um das Innenministerium und die Polizei.
Jetzt gelangen die entsprechenden Argumente allmählich über die Anwälte in die Öffentlichkeit. Wir werden sehen, wie das LG damit umgeht.
Aus diesen Gründen hat sich die Veröffentlichung immer weiter verzögert.
Am Beck-Blog gibt es eine Neue Artikel zum Thema :
Prof. Dr. Henning Müller schreibt am Beck-Blog: „Ganz unabhängig davon, ob eine möglicherweise im Interessenkonflikt stehende Mitarbeiterin inhaltlich Einfluss genommen hat oder nicht, trifft dieser inhaltliche Vorwurf meines Erachtens zu. Die Frage, ob die polizeilichen Sperren zum Unglück beigetragen haben, lässt sich im konkreten Fall recht eindeutig mit „Ja“ beantworten. Die entsprechenden Vorgänge sind seit Herbst 2010 bekannt. Es bedarf auch keiner besonderen Theorie zur Entstehung von Massenturbulenzen, wie der von der Verteidigung angeführte Experte äußert.
Anderer Ansicht bin ich allerdings, was die Konsequenzen für den Prozess angeht. Es wäre tragisch, wenn die unzureichende Begutachtung die Folge hätte, die bereits in der Presse angedeutet wird, Zitat (SZ):
„Gercke hat beim Landgericht Duisburg beantragt, die Eröffnung des Hauptverfahrens abzulehnen. Der Prozess stünde damit vor dem Aus, noch bevor er begonnen hat.“
15.10.14 – Schlamperei bei den Loveparade-Ermittlungen? Staatsanwaltschaft hat
Dateien nicht weitergeleitet
„Das Landgericht Duisburg hat am Mittwoch die BILD-Exklusivmeldung bestätigt: Der Prozess zur Loveparade-Katastrophe wird in diesem Jahr definitiv nicht mehr beginnen. Gerichtssprecher Bernhard Kuchler (40) zu den Gründen: „Weiterhin hat die Staatsanwaltschaft Duisburg dem Gericht angekündigt, ca. 90 weitere DVDs und einige CD-ROMs mit Bildmaterial der Polizei zu übersenden. Die Auswertung dieses Materials sei bereits Gegenstand der Akten, allerdings seien die elektronischen Originaldaten dem Gericht bisher versehentlich nicht zugeleitet worden. Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, das Material nunmehr in geordneter Form für das Gericht und alle Verfahrensbeteiligten zur Verfügung zu stellen.“ (..)
Wie konnte das passieren? Oberstaatsanwalt Detlef Nowotsch (62): „Wahrscheinlich, weil die Datenträger mit dem Rohmaterial in der Masse der Unterlagen und Gegenstände übersehen worden sind. Das kann passieren.”
Wo ist die Panne denn passiert? Nowotsch: „Das lässt sich nicht sagen. Es wäre auch ungerecht, jemandem bei einer so komplexen Sache die Schuld zuzuschieben.”“
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/love-parade/panne-bei-loveparade-ermittlungen-38155600.bild.html
„Wahrscheinlich, weil die Datenträger mit dem Rohmaterial in der Masse der Unterlagen und Gegenstände übersehen worden sind. Das kann passieren.”
NEIN! Das kann nicht passieren m.M.n.!
Immerhin handelt es sich hier offensichtlich um die kompletten Originalaufnahmen (knapp 90 DVDs!) der Polizei-BeSi-Teams von Mast, Treppe, Hubschrauber, Schleusen, Stadt.
Mal wieder krass…
LC: NEIN! Das kann nicht passieren m.M.n.! […] (knapp 90 DVDs!) [..]
Mal wieder krass…
Jaaa, krass… als ich hier im Hinterhaus schaue, sehe ich wie viel Raum (und Umzugkartons) 90 DVD’s nehmen… So etwas übersieht man nicht…
Also, war es der Hund oder Opa, der Detlefs Brille zerstört hatte? 😉
29.10.2014 – Verzögerung beim Loveparade-Verfahren: „Wir dürfen nicht aufgeben“
„Vier Jahre nach dem Unglück der Loveparade 2010 diskutierte der Rechtsausschuss im Landtag am Mittwoch (..) darüber, warum sich der Prozess um die Schuldfrage weiter verzögert. „Eine einzige Respektlosigkeit“ seien die Ermittlungen, sagt Gabi Müller, die damals ihren Sohn verlor. (..)“
http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_loveparade/aktuelles/loveparade-prozess100.html
34. Sitzung des Rechtsausschusses am 29. Oktober 2014
Öffentlicher Bericht der Landesregierung zu dem Tagesordnungspunkt 6
„Gehen Verzögerungen im Loveparade-Verfahren auf das Konto der Staatsanwaltschaft? Wiederholt Unterlagen zur wohl noch immer unvollständigen Anklageakte nachgereicht? Verteidiger zweifeln Unbefangenheit des Gutachters an! Zwei zuständige Staatsanwälte ausgetauscht?“
Klicke, um auf MMV16-2337.pdf zuzugreifen
Veröffentlicht am 23. Dezember 2014 von Petra Grünendahl
Loveparade-Strafverfahren: Stand des Zwischenverfahrens im Dezember 2014
Stellungnahmen zu Anklagevorwürfen bis 31. März 2015
Im Loveparade-Strafverfahren hat der Vorsitzende den Beteiligten nun-mehr weitergehende Akteneinsicht gewährt und die Frist zur Stellungnahme zu den Anklagevorwürfen auf den 31.03.2015 festgesetzt.
Diese auf Antrag der Verteidiger bereits mehrfach verlängerte Frist hatte das Gericht zuletzt ausgesetzt. Grund dafür war die Ankündigung der Staatsanwaltschaft Duisburg, zu den Angriffen gegen das von ihr eingeholte Sachverständigengutachten weitere Informationen einzuholen und weiteres Original-Bildmaterial vorzulegen. Die von der Staatsanwaltschaft eingeholten Stellungnahmen zu der Frage, inwieweit neben dem Gutachter weitere Personen an der Erstellung des Gutachtens beteiligt waren, liegen nunmehr vor. Auch liegen weitergehende Stellungnahmen des Gutachters in der Sache und eine Neuübersetzung des Gutachtens vor. Ferner hat die Staatsanwaltschaft Datenträger mit dem Bild- und Videomaterial vorgelegt, mit dem der Sachverständige gearbeitet hat. Schließlich hat die Staatsanwaltschaft die in der Anklage als Beweismittel bezeichneten Bild- und Videodateien neu aufbereitet und die elektronische Akte überarbeitet. All dies ist Gegenstand der jetzt gewährten Akteneinsicht. Diese umfasst jeweils die Übersendung von vier Festplatten und einer DVD.
Die zuständige 5. große Strafkammer des Landgerichts setzt ihre ununterbrochene Arbeit im Zwischenverfahren unter Einbeziehung des genannten Materials fort. In die Prüfung über die Zulassung der Anklage werden auch die noch zu erwartenden weiteren Stellungnahmen der Beteiligten einzubeziehen sein, so dass mit einer Entscheidung über die Zulassung der Anklage nicht unmittelbar nach Fristablauf zu rechnen ist.
Aktenzeichen: 35 KLs 5/14
– Presseinformation des Landgerichts Duisburg –
25.02.2015 – Loveparade-Verfahren verzögert sich
„Mehr als viereinhalb Jahre nach dem Duisburger Loveparade-Unglück mit 21 Toten verzögert sich das Strafverfahren erneut. Derzeit prüft das Landgericht die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen zehn Mitarbeiter der Stadt und des Veranstalters. Das Gericht hat aber noch 75 Fragen an einen zentralen Gutachter. Darunter geht es laut Landgericht ausdrücklich auch um die Auswirkungen von Polizeiketten an der Loveparade-Unglücksrampe. Bislang ist unter den Beschuldigten kein Polizist.“
http://www1.wdr.de/studio/duisburg/nrwinfos/nachrichten/studios99574.html
15.03.2015 WDR Westpol – Warten auf den Prozess
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/westpol/videoloveparadewartenaufdenprozess100.html
19.03.2015 – Politische Einflussnahme auf Loveparade-Ermittlungen?
„Rechtsanwälte im Loveparade-Verfahren sehen Verdachtsmomente für eine „politische Einflussnahme“ auf die Ermittlungen. Ein Indiz dafür sei, dass die Ermittlungen „im Geheimen geführt“ worden seien, kritisieren die Anwälte des ehemaligen Duisburger Beigeordneten Jürgen Dressler, gegen den und neun weitere Personen die Duisburger Staatsanwaltschaft Anklage erhoben hat. So sei ihnen erst Akteneinsicht gewährt worden, nachdem die Generalstaatsanwaltschaft das Anklagevorhaben bereits abgesegnet hatte.
In einem Offenen Brief forderten die Anwälte NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) auf, die Begleitakten des Verfahrens „zur Widerlegung des entstandenen bösen Scheins“ offenzulegen. „Wovor hatte die Staatsanwaltschaft aber Angst, dass sie wie im mittelalterlichen Inquisitionsprozess die Beweismittel erst zum Schluss der Ermittlungen vorlegte?“, fragen Prof. Jürgen Wessing und seine Kollegen. Unmittelbar nach dem Unglück habe „die Waschung aller Hände der Sicherheitsbehörden in reinster Unschuld“ begonnen.
Der Justizminister wies den Vorwurf und das Ansinnen der Anwälte zurück. Für das Ermittlungsverfahren Loveparade gelte wie für alle anderen staatsanwaltlichen Verfahren in NRW: „Sie werden ohne politische Einflussnahme und ohne Weisungen aus der Politik streng nach Recht und Gesetz geführt.“ Aus diesem Grund verbiete sich auch ein Eingreifen, wie es jetzt die Anwaltskanzlei verlange.
Auch die Duisburger Staatsanwaltschaft wies die Vorwürfe am Donnerstag zurück: Diese „entbehren jeder Grundlage“, sagte eine Sprecherin. Den Verteidigern sei ausreichend Akteneinsicht gewährt worden. (..)“
http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/vermischtes/aktuelles_berichte/Offener-Brief-von-Anwaelten-Politische-Einflussnahme-auf-Loveparade-Ermittlungen;art29854,2658017
24.03.2015 – Staatsanwalt erhielt Todesdrohung per Fax
„(..) Am 12. März 2014 soll er an die Staatsanwaltschaft mit unterdrückter Rufkennung ein Fax geschickt haben, in dem der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Bien direkt angesprochen wurde: „Staatsanwalt Bien, Du bist der größte Verbrecher. Wenn der Sauerländer frei kommt, erschieße ich Dich. Aus. Versprochen“, soll der Beschuldigte mitgeteilt haben. Und meinte mit „Sauerländer“ höchstwahrscheinlich den früheren Oberbürgermeister Adolf Sauerland, gegen den die Staatsanwaltschaft Duisburg keine Anklage beim Landgericht erhob.
Wegen des Schreibens, das zu dem Beschuldigten zurück verfolgt werden konnte, war gegen den Mann vom Amtsgericht ein Strafbefehl über 1500 Euro (50 Tagessätze zu je 30 Euro) erlassen worden. Dagegen legte der 67-Jährige fristgerecht Widerspruch ein. Nun muss ein Strafrichter über die Sache verhandeln. Ein Termin für den Prozess sei für Juni geplant, bestätigte ein Sprecher des Gerichts..“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-staatsanwalt-per-fax-bedroht-id10494294.html#plx166498340
30.03.2015 – Neues Gutachten wirft Fragen auf
„Die Eröffnung des Loveparade-Verfahrens könnte sich noch weiter hinauszögern. Ein Verteidiger, der einen Bauamtsmitarbeiter der Duisburger Stadtverwaltung vertritt, soll nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ ein 139-seitiges Gutachten eingereicht haben, das seinen Mandanten angeblich entlastet. Der Strafrechtler beantrage, heißt es, das Hauptverfahren gegen seinen Mandanten gar nicht erst zu eröffnen. (..)
Nun müssen sich die Richter womöglich mit dem neuerlichen Gutachten befassen. Es soll laut „Spiegel“ von Bernd Schulte stammen, der bis zu seiner Pensionierung Vorsitzender Richter am Oberverwaltungsgericht NRW war und mehrere Fachbücher zum Bauverwaltungsrecht verfasst hat. Aus dem Gutachten lasse sich der Schluss ziehen, argumentiert der Verteidiger des Bauamtsmitarbeiters, dass die Straßen und die Rampe, auf der das Unglück seinerzeit geschah, nicht zum Festgelände gehören. Laut Gutachten gelte die Nutzungsänderung aber nur für das Festgelände, was die Bauamtsmitarbeiter entlasten würde. Zudem sieht Schulte die Polizei angeblich mehr in der Verantwortung als die Staatsanwaltschaft. Wann der Prozess eröffnet wird, ist noch unklar. Experten halten es für unwahrscheinlich, dass das Verfahren noch in diesem Jahr startet. Nicht auszuschließen ist auch, dass es gar nicht zum Prozess kommt. (..)
http://www.rp-online.de/panorama/neues-loveparade-gutachten-wirft-fragen-auf-aid-1.4980137
http://www.retter.tv/de/feuerwehr.html?ereig=-Ex-Feuerwehrmann-klagt-auf-Schmerzensgeld-nach-Loveparade-Unglueck-&ereignis=31255
„Ex-Feuerwehrmann klagt auf Schmerzensgeld nach Loveparade-Unglück“
Im September beginnt das erste Zivilverfahren nach dem Unglück bei der Loveparade im Juli 2010. Ein ehemaliger Feuerwehrmann klagt auf Schmerzensgeld in Höhe von 65.000 Euro, er leide an einer posttraumatischen Belastungsstörung aufgrund des Einsatzes.
Es ist das erste Zivilverfahren zum Unglück bei der Loveparade 2010 in Duisburg, bei dem 21 Menschen ums Leben kamen und hunderte verletzt wurden. Ein ehemaliger Feuerwehrmann aus Duisburg leidet seither an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Er war am Unglückstag vor Ort im Einsatz und leidet seither unter den Folgen der psychischen Belastung. Die Lopavent Versicherung bot 5000 Euro, die Anwältin bezeichnet dies als lächerlich, so die WAZ.
Anwältin hat auch Polizei im Visier
Doch die Anwältin geht noch weiter, sie sieht sogar die Polizei in der Schuld. Die Polizei hätte die Veranstaltung absagen müssen und habe auch am Tag selbst einsatztaktische Fehler begangen, so die WAZ.
Noch ein Bericht dazu:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-die-ersten-opfer-klagen-id10769517.html
„Loveparade-Veranstalter Lopavent beruft sich auf Verjährung“
Die Anwältin hat aber auch die Polizei und damit das Land NRW im Visier – im Gegensatz zum Strafverfahren, bei dem kein Polizeibeamter zu den Beschuldigten zählt . Nach Schönhofs Sicht hätte die Polizei die Loveparade absagen müssen, zudem hätte die Polizei am Katastrophentag Fehler begangen. Die Beklagten, so Gerichtssprecher Kuchler, bestreiten „das Vorliegen und den Umfang der Schäden“. Bei der Klage des nach Informationen unserer Redaktion mittlerweile pensionierten Feuerwehrmannes beruft sich Lopavent außerdem auf Verjährung. Der Gerichtssprecher rechnet nicht damit, dass der klagende Ex-Feuerwehrmann zum Prozessauftakt erscheint.
Auch wenn Strafprozess und Zivilklage getrennte Verfahren sind, wird der Prozess um Schmerzensgeld und Schadensersatz mit Spannung erwartet, obgleich mögliche Verurteilungen zu Zahlungen – oder in Aussicht gestellte Vergleiche – wegen angelasteter Fehler keine Rückschlüsse auf die Schuld einzelner Beschuldigter in dem möglichen Strafprozess zulassen. In den Zivilverfahren werden aber die tragischen und todbringenden Geschehnisse des 24. Juli vor fünf Jahren und seine Planungs- und Genehmigungsabläufe zur Sprache kommen. Kuchler: „Eine Aufklärung der Ereignisse wird insoweit erfolgen, wie dies für die Streitentscheidung erforderlich ist.“
Großes Medieninteresse am ersten Zivilprozess zur Loveparade
Das Landgericht verlegt wegen des erwarteten Medienandrangs und öffentlichen Interesses den Zivilprozess in den größten Gerichtssaal. Er hat 100 Zuschauerplätze, von denen die Hälfte für Medienvertreter reserviert wird.
Der mögliche Strafprozess soll dagegen auf dem Düsseldorfer Messegelände stattfinden. Allein die Zahl der Prozessbeteiligten mit allen Nebenklägern wird dreistellig.
Bleibt Stabil;) grüße an Jolie,Daphne und die Oldschooler!
Hallo Bös 🙂 Grüßchen zurück!
😉
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http://www.kanzlei-schoenhof.de/presse.html
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2454824/Loveparade-Noch-viele-Fragen-offen#/beitrag/video/2454824/Loveparade-Noch-viele-Fragen-offen
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/opfer-anwaeltin-haelt-loveparade-richterin-fuer-befangen-id10790608.html
„Den Grund hatte die Richterin vergangene Woche selbst geliefert : Mit dem Gerichtstermin teilte sie den Klägerinnen mit, dass ihr Ehemann bei der Düsseldorfer Kanzlei Heuking und Partner tätig sei — jene Kanzlei, die der Stadt nach der Loveparade bescheinigt hatte, keine Fehler bei der Planung begangen zu haben.
Die Kammervorsitzende selbst sieht sich nicht befangen, da ihr Ehemann an dem Gutachten nicht beteiligt gewesen sei, wie sie erklärte. Kläger-Anwältin Schönhof sieht das anders: Die Richterin könne nicht objektiv urteilen, wenn sie mit jemandem verheiratet sei, der von der Gegenseite bezahlt werde.
Laut Zivilprozessordnung ist kein Nachweis nötig, dass die Richterin tatsächlich befangen ist: Es reicht aus, wenn es objektive Gründe für berechtigte Zweifel an der Unparteilichkeit oder Unabhängigkeit gibt. Oft ist das eine Ermessensfrage.
Über den Befangenheitsantrag entscheidet jetzt die Kammer selbst, wie Gerichtssprecher Bernhard Kuchler auf Anfrage dieser Redaktion erklärte: Weil dafür drei Personen nötig sind, wird zu den beiden Kammerkollegen der Vorsitzenden auch ein Richter der Vertretungskammer hinzugezogen.
Zuvor wird die Vorsitzende eine Stellungnahme abgegeben, zu der sich die Beteiligten äußern können — das alles ist mit mehrwöchigen Fristen verbunden. Und: Eine Ablehnung des Antrags könnte Schönhof noch vor dem Oberlandesgericht anfechten — spätestens dann wäre der geplante Prozessauftakt am 12. November fraglich.“
Mit der Befangenheit wird das Verfahren wieder nur in die Länge geschoben. Da passiert eh nichts mehr.
Man macht es nur noch für die Presse. Im Endeffekt kommt eh nichts mehr bei rum….Am Ende heißt es. „Meine Sehr verehrten Damen und Herren, Die Ereignisse liegen schon soooo lange zurück, so daß man eh keinen Schuldigen direkt finden kann.“
Was mich in Bezug auf das Schulte-Gutachten schockiert ist, das selbst nach 5 Jahren die Staatsanwaltschaft weiterhin davon ausgeht, das die Katastrophe unaufhaltsam gewesen sei und nicht erst durch individuelle Fehler (Polizeiriegel/Polizeiwagen/Gullideckel)in den entscheidenden Momenten zustande kam
TEXT:
„Gleichzeitig weist Schulte der Polizei offenbar eine größere Rolle zu als die Staatsanwaltschaft. Während die Strafverfolger davon ausgehen, dass mit Beginn der Veranstaltung das Unglück nicht mehr aufzuhalten gewesen sei, sieht Schulte durchaus eine Verantwortung der Polizei. Diese sei „bei Auftreten konkreter Gefahren (…) zuständig“ gewesen, heißt es im Gutachten.“
Ich kann mir persönlich auch weiterhin gut vorstellen, das ohne die individuellen Fehler, und dem Anfang alles Übels, nämlich dem Stehenbleiben der Raver oben an der Rampe, es wahrscheinlich keine Toten und Verletzten gegeben hätte und der Tunneldurchfluss gemäß der Auflagen und Genehmigungen gewährleistet worden wäre. Auch wenn es objektiv betrachtet schon eine haarige Angelegenheit war, den einzigen Eingang/Ausgang durch einen Tunnel ohne Ausweichmöglichkeiten zu führen. Der Planungsfehler einen Rundkurses für die Wagen und das Scheitern der Ordner die Raver vom oberen Rand der Rampe auf das weitere Gelände zu bringen war wohl die Ursache, Auslöser jedoch wohl die vielen individuellen Fehler am Unglückstag.
Nun jährt sich der 5. Jahrestag der Katastrophe und die Medien berichten wieder in großem Umfang. Doch was haben die Journalisten in den letzten Jahren gelernt, welche Erkenntnisse haben Sie gewonnen? Hier sind sie sich ziemlich einig: Die Opfer sind von einer Treppe gestürzt!!!!! Diesen Satz habe ich gerade in allein 4 Tageszeitungen gelesen. Bei jeder anderen Sache wird bis ins kleinste Detail recherchiert, wird aufgedeckt. Warum hier nicht? Dürfen die Medien nicht? Im Gedenken an die Jahrestage werden dann eher „rührige“ Geschichten über angebliche Opfer geschrieben, die sich nach kurzem Einblick als Fake herausstellen. Ein Journalist mit halbwegs fundiertem Hintergrundwissen dürfte doch niemals in solch eine Falle laufen. Oder will man mit solchen Geschichten nur besänftigen und nur nicht neue Fragen stellen? 2011 kam ja dann mal doch die Frage nach dem Polizei-Bulli in den Medien auf (Mai 2011). Hier schrieben die Medien jedoch nur immer das gleiche, zitierten sich gegenseitig, ohne das hier einmal jemand von der „sanften Linie“ abwich und mal das Thema eigenständig aufgriff. Es ist zum Verzweifeln!
Es wird nichts passieren, weil die Politik selbst dahinter steckt.
23.07.2015 – Die verjährte Katastrophe
„(..) „Die Polizei wurde von den Ermittlern mit Samthandschuhen angefasst“, kritisiert der Kölner Rechtsanwalt Björn Gercke, der einen Mitarbeiter von Lopavent vertritt. „Das ist mir unerklärlich.“ Sein Kollege Jürgen Wessing schrieb sogar einen offenen Brief an die nordrhein-westfälische Landesregierung, in dem er eine „politische Einflussnahme“ auf die Ermittlungen unterstellte. So habe das Innenministerium sich in der heiklen Angelegenheit nicht neutral verhalten, woraus eine Beeinflussung der Beamten entstanden sein könnte, notierte der Rechtsanwalt aus Düsseldorf. Das Ministerium weist diese Darstellung zurück. Der Duisburger Staatsanwaltschaft gelten Fehler in der Planung als entscheidende Ursache für die Katastrophe. Weil sich zu viele Menschen auf zu engem Raum gedrängt hätten, musste es demnach zwangsläufig zu einem Versagen des Systems kommen. So waren die Zu- und Abgänge des Love-Parade-Geländes für solche Menschenmengen ungeeignet. Die Planer hätten erkennen müssen, dass lebensgefährliche Situationen entstehen würden, argumentieren die Ermittler. (..)“
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/love-parade-in-duisburg-verjaehrung-verhindert-weitere-anklagen-a-1044970.html
24.07.2015 – Anwalt klagt über Ermittlungslücken
„Der Düsseldorfer Opferanwalt Julius Reiter sieht einem möglichen Strafprozess zur Aufarbeitung der Loveparade-Katastrophe kritisch entgegen. „Das Gerichtsverfahren wird eine Sachaufklärung voraussichtlich nur partiell leisten können“, sagte Reiter unserer Redaktion. „Das Gericht wird sich auf das Verwaltungshandeln bei der Genehmigung konzentrieren“, betonte Reiter. Die Rolle der Polizei werde ausgeklammert, kritisierte er. Dabei sie (sic) seiner Sicht schon jetzt erkennbar, dass es Ermittlungslücken gebe. Das durch neue Frage nachgebesserte Gutachten von Panikforscher Keith Still, auf das sich die Anklage stützt, beschäftigte sich etwa nicht mit der Auswirkung des Bullys der Polizei, der ganz nah an der Stelle stand, an dem es zur tödlichen Massenpanik kam. Die Arbeit der Staatsanwaltschaft wirke nicht professionell. „Die Nachfragen an den Gutachter sind eine Ohrfeige für die bisherige Arbeit der Anklagebehörde“, kritisierte Reiter.(..)“
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/loveparade-katastrophe-anwalt-klagt-ueber-ermittlungsluecken-aid-1.5260158
Es gibt einen neuen Beitrag von Prof. Dr. Müller:
Fünf Jahre und kein Ende – die Strafverfolgung im Fall Loveparade 2010
http://blog.beck.de/2015/07/24/f-nf-jahre-und-kein-ende-die-strafverfolgung-im-fall-loveparade-2010
27.07.2015 – Verjährungsfrist im Loveparade-Strafverfahren läuft heute aus
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-duisburg/videoverjaehrungsfristimloveparadestrafverfahrenlaeuftheuteaus100_size-L.html?autostart=true#banner
28.07.2015 – Weshalb es noch neue Anklagen geben könnte
„Die Verjährungsfristen im Strafverfahren zur Loveparade-Katastrophe sind noch nicht für alle Beteiligten abgelaufen. Darauf wies nun die Staatsanwaltschaft Duisburg hin. Fest steht, dass der frühere Oberbürgermeister Sauerland und Veranstalter Schaller nicht mehr belangt werden können. „Sie zählen zu jener Gruppe, gegen die die Staatsanwaltschaft nach den Ereignissen bei der Loveparade 2010 keine Ermittlungen eingeleitet hatte“, erklärte Anna Christiana Weiler, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft. Es habe bei dieser Gruppe keine Anhaltspunkte auf ein strafrechtlich relevantes Verhalten gegeben. „Mit Ablauf des 27. Juli 2015 trat für diesen Personenkreis die strafrechtliche Verjährung ein“, so Weiler. Die Frist war an diesem Tag abgelaufen, weil das letzte der insgesamt 21 Opfer der Katastrophe am 28. Juli 2010 verstorben war. „Die gesetzlich vorgesehene Verjährungsfrist beträgt bei den in Betracht kommenden Delikten der fahrlässigen Tötung, der fahrlässigen Körperverletzung und der fahrlässigen Körperverletzung im Amt jeweils fünf Jahre. Sie beginnt mit dem Eintritt der Verletzungen bzw. des Todes des Opfers“, erklärt die Staatsanwältin.
Eine zweite Gruppe seien jene Personen, so Weiler, gegen die zunächst Ermittlungen aufgenommen wurden, das Ermittlungsverfahren dann aber eingestellt wurde. Dazu gehört etwa Ordnungsdezernent Rabe, der leitende Polizist dieses Einsatzes, drei leitende Mitarbeiter des Ordnungsamtes sowie der so genannte „Crowd-Manager“ des Veranstalters. Bei ihnen allen wurde die Verjährung aufgrund verschiedener Gründe unterbrochen. Dazu zählen etwa Vernehmungen oder Durchsuchungsmaßnahmen. „Die Verjährung für diesen Personenkreis tritt erst im Januar 2016 ein“, so Weiler. (..)“
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade-weshalb-es-noch-neue-anklagen-geben-koennte-id10929137.html#plx1766100727
Hallo Daphne,
die Staatsanwaltschaft zögert doch absichtlich und das Verfahren schleppt sich wie nen zähes Kaugummi.
Auch bis 2016 wird nichts passieren und die Staatsanwaltschaft muss das Verfahren einstellen.
Wer will denn da warum dem Super-Doc Marx ans Bein pinkeln..?
29.08.2015 – Unregelmäßigkeiten bei Abrechnungen: Leitender Notarzt beurlaubt
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/unregelmaessigkeiten-bei-abrechnungen-leitender-notarzt-beurlaubt-id11037387.html
31.08.2015 – Notarzt fuhr auch in Wesel viele Notfalleinsätze
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburger-notarzt-fuhr-auch-in-wesel-viele-notfalleinsaetze-id11046700.html
02.09.2015 – Feuerwehrarzt räumt Fehler ein und will aufklären
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburger-feuerwehr-arzt-raeumt-fehler-ein-id11049822.html
19.09.2015 – Notärzte stellen sich hinter suspendierten Rettungsdienstleiter
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/frank-marx-suspendiert-aerzte-stellen-sich-hinter-rettungsdienstleiter-aid-1.5404985
25.09.2015 – Neue Vorwürfe gegen Rettungsarzt
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/neue-vorwuerfe-gegen-rettungsarzt-aid-1.5421621
26.09.2015 – Einsatz mit erfundenen Schulterklappen?
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/einsatz-mit-erfundenen-schulterklappen-aid-1.5423993
War doch klar das die jetztn Sündenbock suchen um vom eigentlichen abzulenken.
Jetzt bekommen diejenigen einen dran die wenigstens gerettet haben und die es verursacht haben kommen mal wieder davon. Geld regiert die Welt….ich könnt kotzen
Bei der „Massenpanik“ in Haddsch scheinen auch Polizeiketten eine Rolle gespielt zu haben.
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46222/1.html
Der Gutachter Dr. Still ist seit Jahren planender Berater für die Pilgerwege und Verkehrssteuerungsmaßnahmen in Mekka.
Nun dieses Unglück, was zeigt, dass auch beste Planung, wenn sie ausgehebelt wird zu einem Disaster führen kann.
http://www.gkstill.com/site-map.html#previous-photo
Auch in Austin Texas beim SXSW Festival hat Dr. Still seit 2011 die Finger in der Planung der Besuchersteuerung.
2014 gab es 3 Tote und 2015 gab es 4 Tote trotz hochqualifizierter Beratung.
Dr. Still steht bezogen auf die Geschehnisse in Austin für Fragen nicht zur Verfügung.
http://www.crowdsafe.com/new.asp?ID=2250
Als Gutachter für die Katastrophe von Dusiburg sind ja auch noch ein „paar“ Fragen von ihm unbeantwortet.
@488 Denke die „Planung* seitens Lopavent basierte darauf nur soviele durch die Schleusen durchzulassen, wie das Tunnel- Rampe- Rampenkopf-System eben verkraften konnte, draussen war eh die Polizei zuständig. Nur war das ein Bruchteil der gekommenen Besucher. Der Schwarze Peter hatte also die Polizei, bis der Crowd Manager die verhängnisvolle „Hilfe“ anforderte. Das war aus Sicht der Polizei wohl der Freifahrtsschein, sich ihres Problems (Überfüllung in ihrem Zuständigkeitsgebiet) zu entledigen. Der Krisenstab hätte von allen am meisten die Gesamtsicht haben müssen, hat aber bis zum Unglück rein gar nichts getan, sprich total versagt.
R ü c k s c h a u – nach 5,5 Jahren:
Strafprozess(planung) wird zur Farce – „Verjährungsplan P & P“ 2015 erfolgreich erreicht
Loveparade wird zum Tanz auf dem Drahtseil | WAZ.de 20.07.2010 | 16:35 Uhr
An einem Punkt könnte sich das Mega-Event zum Tanz auf dem Drahtseil entwickeln:
In Duisburg werden deutlich mehr Raver erwartet, als auf das Güterbahnhofsgelände passen. Während Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe auf DerWesten-Anfrage von „einigen hunderttausend Menschen“ spricht, die auf dem Gelände Platz haben, wird Kersten Sattler vom Veranstalter Lopavent etwas konkreter: „400.000 bis 500.000 Menschen“ könnten sich zeitgleich auf der abgesperrten Party-Fläche mit 230.000 Quadratmetern aufhalten. Die konkrete Zahl aus der Genehmigung der Stadt für die Loveparade wollte Rabe aus einsatztaktischen Gründen nicht nennen.
Polizei-Sprecher Ramon van der Maat: „Wir werden genau beobachten, wie voll es ist, und dann gemeinsam mit dem Veranstalter entscheiden, wann der Zugang gesperrt wird.“
Es sei zwar nicht auszuschließen, dass der Zugang während der zehnstündigen Veranstaltung kurzzeitig gesperrt werden müsse, aber derzeit gehe man nicht davon aus.
Und wenn der Fall doch eintrete, „dann haben wir ganz unterschiedliche Maßnahmen, mit denen wir das problemlos steuern können“, verspricht der Sicherheitsdezernent
Leser-Kommentare:
20.07.2010, 19:36, von voltago | #8
Das schlimme an dieser Geschichte ist doch, daß man anschließend diese organisatorischen Vollidioten noch nichtmals zur Verantwortung wird ziehen können.
Was die da machen, ist höchstgradig kriminell.
21.07.2010, 07:47, von Andrea Joseph | #32
… unterlagen der bahn belegen, dass das gelände für max. 270.000 personen geeignet bzw. zulässig ist… …und da wird doch selbst dem matheschwächsten klar, warum der sicherheitsbeauftragte herr rabe aus einsatztaktischen gründen nicht konkreter wird – äähh konkreter werden darf- muss es da wohl besser heißen… viel spaß! Bleibt nur zu hoffen, dass das wetter einige von ihrer anreise abhält und nichts schlimmes passiert… unverantwortlich.
21.07.2010, 20:09, von wattearvolt | #59
An alle Zweifelnden: BLEIBT ZUHAUSE !!
Der einzige Zugang liegt in einem Tunnel, ist maximal 15 Meter breit (also etwa wie die Bahnhofshalle) und besteht aus Kopfsteinpflaster. Der Belag des Festplatzes sah vom Zug aus wie grober Schotter, also wäre festes Schuhwerk zu empfehlen. Zelte und Zäune stehen mittlerweile, das macht den Platz auch nicht gerade größer -im Gegenteil-….
23.07.2010, 14:57, von Gonzo50 | #96
Als ortsansässiger habe ich mich seit Jahren auf die Duisburger loveparade gefreut- nun gehe ich nicht hin. Zu groß sind die Sicherheitsbedenken, ich halte es für sehr gefährlich so viele Menschen durch den langen Tunnel und einen einzigen Zugang schleusen zu wollen.
24.07.2010, 18:48, von Donnerbalken | #130
… Leider ist genau das, wovor Feuerwehrleute, Rettungsdienste und etliche Polizisten vor der Love Parade gewarnt haben, eingetreten. Mindestens 10 Tote und über 100 Verletzte, das ist der Wahnsinn. Wann hören endlich mal Politiker auf das Volk???? Mein Beileid an die Hinterbliebenen und meine besten Genesungswünsche an die Verletzten. Und ich dränge auf strengste Verurteilungen wegen fahrlässiger Tötung in mindestens 10 Fällen für die Politiker und die Verantwortlichen, die hier trotz besserem Wissen den Tod und Leid gebracht haben.
24.07.2010, 20:55, von Zerebrumm | #146
Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland sieht die Ursachen nicht im Sicherheitskonzept. Die Ursache sei, das 15 Menschen über die Absperrung und dann die Mauer hochgeklettert seien und – vermutlich aus acht bis neun Metern Höhe – heruntergefallen seien. Die Notärzte hätten bei den Toten und Verletzten Quetschungen des Rückenmarks festgestellt. Das unterstreiche seine These.
=== MIT DIESER AUSSAGE HABEN SICH ALLE BETEILIGTEN VIELE „FREUNDE“ IM NETZ GEMACHT :))) ===
24.07.2010, 21:31, von ehrlichkeit und recht | #154
Loveparade wird zum Tanz auf dem Drahtseil
Stimmt – das ist kurz vor 18 Uhr Ortszeit gerissen.
Und wer hat das Drahtseil überprüft?
Der Duisburger Beigeordnete und Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/loveparade/loveparade-wird-zum-tanz-auf-dem-drahtseil-id3293127.html
Okay – bis zum Erreichen von „Plan S“ und „Plan V“ – 2020 dann… 😉
Merry X-Mas, HNY 2016
LC
05.04.2016 – Kein Strafprozess
„Der Tod von 21 Menschen bei der Loveparade-Katastrophe in Duisburg vor knapp sechs Jahren bleibt womöglich ohne strafrechtliche Folgen. Das Landgericht Duisburg hat die Eröffnung eines Strafprozesses abgelehnt.
Das zentrale Beweismittel der Anklage weist nach Einschätzung der Richter „gravierende inhaltliche und methodische Mängel“ auf. Für die Betroffenen ist das eine riesige Enttäuschung.
(..)
Im Februar 2014 hatte die Staatsanwaltschaft Duisburg Anklage gegen sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Veranstalters erhoben. Ihnen wurde unter anderem fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen.
Dabei stützte sich die Anklage ganz wesentlich auf das Gutachten des britischen Panikforschers Keith Still. Er hatte Fehler bei der Planung, der Genehmigung und der Durchführung der Loveparade ausgemacht. Die zehn Angeschuldigten sollten mitverantwortlich dafür sein, dass die Rampe für den Zu- und Abgang für Zehntausende Besucher verengt wurde.
Doch Still war schnell öffentlich in die Kritik geraten. Auch die 5. Große Strafkammer unter dem Vorsitzenden Richter Joachim Schwartz äußerte Zweifel. Nun stellten die Richter dem Briten ein vernichtendes Zeugnis aus. Sein Gutachten sei wegen gravierender Mängel nicht verwertbar. Zudem bestehe die Sorge, das Still nicht unbefangen an den Fall herangegangen sei.
„Die Vorwürfe der Anklage können mit den vorgelegten Beweismitteln nicht bewiesen werden“, stellten die Richter deshalb fest. „Eine Verurteilung der Angeklagten ist deshalb nicht zu erwarten.“
Opferanwalt Julius Reiter, der rund 100 Betroffene vertritt, bezeichnete die Entscheidung als „Justizskandal“. Seine Kanzlei wäge weitere juristische Schritte ab. (..)“
http://www.sueddeutsche.de/news/panorama/prozesse-kein-strafprozess-zum-loveparade-unglueck-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160405-99-464311
Hallo Daphne,
es war zu erwarten. Deutschland ist kein Rechtstaat, das zeigt uns auch schon alleine der Fall Ulli Hoeneß.
Wer Geld hat schmiert die anderen und schon ist alles gut.
Heute um 22:15 bei Stern TV:
„Es schwindet die Hoffnung auf Gerechtigkeit“
zu Gast: Manfred Bauknecht (pizzamanne)
http://www.stern.de/tv/kein-prozess-zum-loveparade-unglueck—es-schwindet-die-hoffnung-auf-gerechtigkeit–6781532.html
Hallo Björn,
ich denke Deutschland ist ein Rechtsstaat.
Die Staatsanwaltschaft hat nur gegen die falschen Beteiligten ermittelt und offensichtlich Unschuldige angeklagt.
Wenn man darüber nachdenkt warum das so gelaufen ist endet man schnell in Verschwörungstheorien und ich bin davon kein Freund.
Das Gericht hat eben nach 2 jähriger Prüfung diesen Schwindel aufgedeckt.
Wenn man die dementsprechende Erklärung des Landgerichts nachliest, fällt es schwer zu glauben dass ein Oberlandesgericht davon abweichen kann.
Richter sind in unserem Land gottseidank unabhängig und ich gehe davon aus, dass auch die Herren vom Landgericht nicht bestechlich sind, oder bestochen worden sind.
Die haben nach den Gesetzten beurteilt was ihnen vorgelegt worden ist.
Innenminister, Justizminister und Polizeiführung können ich wieder beruhigt schlafen legen.
und zu Pilsbierchen:
Die Gesetzte sorgen nicht für Gerechtigkeit sondern regeln das Zusammenleben von Menschen. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Der Prozess hätte auch keinesfalls Gerechtigkeit geschaffen sondern Bauernopfer aufs Schafott geführt.
Diese Entscheidung der Richter war unausweichlich und längst überfällig. Das Gericht hat nur so lange gewartet um der Staatsanwaltschaft die Gelegenheit zu geben, die Anklage neu zu strukturieren. Das hat die Staatsanwaltschaft NICHT getan. Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft in Verbindung mit dem Gutachten von Prof. Still war von Anfang an ein „schlechter Witz“. Mit dieser Anklage hätte es wohl nie zu einer Verurteilung kommen können, wie denn auch, wenn man fast jeden Punkt des Gutachten in sekundenschnelle widerlegen und genau das Gegenteil aufzeigen kann. Der Hohn ist, das die Staatsanwaltschaft jetzt auch noch in Berufung gehen will und keine eigenen Fehler sieht. Das für Hannelore Kraft die Entscheidung der Richter „schwer zu begreifen“ ist, ist für mich eher schwer zu begreifen. Klarer und deutlicher als es die Richter getan haben, kann man ein Statement kaum abgeben. Bei so einer klar verfassten Erklärung hätte es von ihr eher Worte in Richtung der versagenden Staatsanwaltschaft geben müssen, die ihren Pflichten und den Aufforderungen der Richter einfach nicht nachgekommen ist. Die Angehörigen der Opfer und die immer noch Traumatisierten sind jetzt die Leidtragenden und stehen im Regen. Zu welchem Preis? Höchstwahrscheinlich damit die wahren Auslöser der Katastrophe, die im Detail liegen, ein für allemal nicht mehr zur Sprache kommen. Hier scheint jemand sein Ziel erreicht zu haben.
21.06.2016 – Staatsanwaltschaft plant neues Gutachten
„Die Duisburger Staatsanwaltschaft will im Loveparade-Verfahren doch noch zu einer öffentlichen Aufarbeitung der Ereignisse vor Gericht kommen. Dafür will sie nun ein weiteres Sachverständigen-Gutachten in Auftrag geben. „Die Gespräche mit potentiellen Gutachtern sind abgeschlossen“, sagt Sprecherin Weiler. Alle Verfahrensbeteiligten könnten derzeit Stellung zur
Die Staatsanwaltschaft kämpft damit auf mehreren Wegen, um doch noch eine Hauptverhandlung zum Loveparade-Geschehen zu erreichen. Neben dem weiteren Gutachten wird derzeit noch an der Begründung für die Beschwerde gearbeitet, die gegen die Ablehnung eines Hauptverfahrens eingereicht worden ist. Sie soll zeitnah dem Düsseldorfer Oberlandesgericht vorgelegt werden. Das Landgericht Duisburg hatte ein Hauptverfahren im April abgelehnt. Die Richter begründeten das vor allem mit dem unzureichenden und fehlerhaften Gutachten des britischen Panikforschers Keith Still.
Der Kriminologe Thomas Feltes von der Ruhr-Universität Bochum hält das Vorgehen der Staatsanwaltschaft dagegen für „sehr merkwürdig“. Mit dem neuen Gutachten würden die Ermittlungen noch einmal neu aufgenommen, was nicht unerhebliche Kosten verursache. „Die Staatsanwaltschaft versucht, die Fehler, die sie in der Vergangenheit offensichtlich gemacht hat, jetzt auszubügeln“, meint Feltes. Möglicherweise habe die Behörde schon einen Hinweis des Oberlandesgerichts Düsseldorf bekommen, dass der Beschwerde stattgegeben werde. Eine Gerichtssprecherin erklärte jedoch, dass die Beschwerde bislang noch nicht geprüft worden sei, mutmaßlich wegen der noch fehlenden Begründung.“ http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/loveparade-neues-gutachten-100.html
Unglaublich – Sauerland präsentiert sich neu als der, der die ganze Sache gar nicht haben wollte:
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/49/adolf-sauerland-loveparade-oberbuergermeister-duisburg-reisebuero?page=16#comments
Schlecht von der Verfasserin der Artikels, dass sie nicht ein wenig recherchiert hat – leicht wären die zahllosen Hinweise zu finden, wo sich Sauerland für die Sache ins Zeug gelegt hat, das Interview mir der Westen, wo er grossspurig verkündet hat, von uns wird die Loveparade nicht abgesagt, die zahlreichen PKs mit Schaller, den Partylifter, den er trug. usw. usf.
In den Kommentaren erstaunlich viele Verteidiger, teils wohl ahnungslos, teils aber auf der Seite des Realitätsverdrängers Sauerland.
Die sind doch alle korrupt da oben, es wird sich auch nichts ändern. Wir gehen für Menschenrechte in anderen Ländern auf die Straße und im eigenen Land herrscht Willkür. Die da oben können machen was sie wollen.
Sauerland hatte damals das große Geld gesehen, was man hätte mit der Loveparade verdienen sollen bzw. können. Die Absperrungen waren ein Pilotprojekt. Hätte es damals geklappt, so hätte man die darauf folgenden Paraden auch eingesperrt, wie die Ruhr in Love und hätte an den Eingängen Kassen hin gestellt. War wohl dann nichts.
Herr Meier Björn Tokzid, oder wie du auch immer genannt werden möchtest.
Wenn du Thesen zur Loveparade aufstellst, dann begründe und belege sie bitte entsprechend verlinkt, so dass sie jeder nachvollziehen kann.
Für deine anderen Ansichten gibt es sicherlich auch in der Nähe deines Wohnortes einen Ableger der Dresdener Spinner, die Montags auf den Straßen herumrennen, wo du wahrscheinlich begeistert aufgenommen wirst.
Zumindest ich – als jemand, der nicht zu „denen da oben“ gehört und auch hier nur einfacher Gast in diesem Blog ist – habe keinen Bock auf so eine Scheiße.
Oh da fühlt sich aber jemand beleidigt. :)Weiss zwar jetzt nicht was die Pegida mit der Loveparade zu tun hat,
aber das kannst du bestimmt sehr gut erklären. ^^
Die Politik der LoveParade kann ich dir diesbezüglich erklären das die Paraden vorher u das jahrelang ohne Gitter ausgekommen sind. Und plötzlich kommt nen Zaun drum? Komisch oder? Aber das weisst du mit Sicherheit auch schon alles. ^^ Und das die dort oben alle korrupt sind, das weiss der dümmste auch schon seit jahren, wenn er mal von seinem Handy und seinen SocialNetworks wegschaut. Aber das scheinst du ja anscheinend auch nicht ganz begriffen zu haben. Ich frag mich bloß grad wer von uns beiden dümmer ist. ^^ OB Sauerland ist damals nicht vorzeitg gegangen u hatte es auch nicht eingesehen, da er seine Amtsperiode noch icht voll hatte um Pensionsansprüche geltend zu machen. Aber auch das weisst du mit Sicherheit schon. Da kann man sich nach all den Jahre, wo man hofft das die Bevölkerung es vergessen hat, sich auch als Opfer hinstellen. ABER auch das weisst du mit Sicherheit auch. ^^
§ 30 Abs. 2 SBauVO
keine Absperrung => keine Genehmigung => keine Loveparade
Wie passt das zu deinem Pilotprojekt?
Klasse das du mir die Bauvorschrift unter die Nase hälst. Weisst du wann die aktualisiert worden ist??Nen mal Fakten, warum dies die erste Parade war, wo nen Zaun drum gemacht worden ist. Ferner möchte ich mich gern mal privat mit dir über den Ausfall deiner Hirnrinde unterhalten, mich als „Spinner“ zu titulieren. Weisst ja wie mich erreichst.
Yep, korrekt wäre natürlich die 2010 gültige Fassung gewesen, was inhaltlich allerdings keinen Unterschied ausmacht. Scroll einfach ans Ende, da findet man den Link.
Die Weichen Richtung Loveparade wurden per Ratsbeschluss im Juni 2007 (siehe Seite 42) gestellt. Wie soll man aus späteren öffentlichen Auftritten Sauerlands auf seine interne Positionierung schließen können?
Wieso fragt die SPD Fraktion im Rat der Stadt Duisburg im Dezember 2009, ob der Oberbürgermeister für die Durchführung der Loveparade sei oder dagegen? Wäre Sauerland als der große Macher aufgetreten, der die Loveparade unbedingt haben möchte, dann würde sich eine solche Anfrage doch eigentlich erübrigen.
Welche Relevanz bezüglich des Unglücks hat es überhaupt, ob der OB für oder gegen die Loveparade war? Wenn ein Familienangehöriger von mir auf einer Umgehungsstraße tödlich verunglückt, dann mache ich doch nicht den Bürgermeister der Gemeinde, welcher sich vehement für den Bau dieser eingesetzt hat, verantwortlich. Und der Vorsitzende der Bürgerinitiative, der dieses Projekt verhindern wollte, wird nicht automatisch mein Freund.
P.S.: Die Filmbeiträge der Autorin sind etwas ausführlicher, als die Texte im Zeit Magazin:
Die letzte Loveparade
Der Fall von Adolf Sauerland
Adolf Sauerland: Ein Mann, kein Wort?
Wenn jemand als OB gute Gründe hat, gegen eine Veranstaltung zu sein, hat er sich dem entgegenzustellen und zu argumentieren. Das ist gute, ehrliche Politik. Er braucht auch eine Veranstaltung nicht in dem Masse zu pushen, dass er sich ständig an allen PK ablichten zu lassen.
Nun noch zur Sendung:
Verstehe nicht, warum man diesen peinlichen Mann eine Plattform bieten, um seine Schizophrenie zu zementieren.
Es ist es eine Ausrede, wenn Sauerland heute sagt, er hätte es nicht gewollt. Vor der Lopa gibt es von ihm keinen einzigen Hinweis darauf. Den gab es aber von anderen, von ex Polizeichef Cebin und Kulturdezernent Janssen. Gerade darauf gestützt hätte Sauerland als OB die Sache stürzen können – kulturelle Fragezeichen der Wertigkeit und vor allem Sicherheitsbedenken wäre schlagende Argumente gewesen. Und dann noch Finanzen – die Stadt war ja klamm. Er selbst fand bei einem seiner Freunde einen Sponsorenbeitrag von 50 000 Euro. Bittet man einen Freund um 50 000 Euro für eine Veranstaltungl die man nicht will??? Ausserdem hat Dezernent Rabe mehrere Male öffentlich wie auch in der berühmten Memo Amtsintern klar festgehalten, dass der OB die Veranstaltung wünsche.
Hoffentlich gibt es genügend Leser, die sich genau an die Zeit vor dem Juli 2010 erinnern und Sauerlands grossspurige Verkündung, von uns wird die Lopa nicht abgesagt. Die verschiedenen PKs mit Schaller, seine strahlenden Auftritte. Ebenso kommt mir undenkbar vor, dass auf einen Haufen so viele Beamte zwingende Vorschriften ignorieren, wie es der Meister für Veranstaltungstechnik auf dem Blog von Lothar Evers beschrieb. Ohne klaren Druck von oben passiert das nicht. Die Loveparade war nicht genehmigunsfähig, und die Stadtverwaltung war dafür verantwortlich – ihre Chef Sauerland.
Dazu kommen dann die unsäglichen Auftritte nach der Katastrophe, und dann das unsinnige Gutachte für 600 000 Euro, ein reines Gefälligkeitsgutachten, Geldverschwendung einer klammen Stadt, ohne dass das jemanden ausser den Sauerland Fans überzeugt hätte.
Es ist peinlich, dass die Medien das heute so wiedergeben. Diese Sendung ist eine Gefälligkeissendung des WDR, der aber genügend Sendungen und Artikel in seinem Archiv hat, die belegen, dass Sauerland verantwortlich war.
Keine kritischen Nachfragen, kein Nachbohren, diese peinliche Schizophrenie wird einfach dem Publikum serviert und damit nochmal die Opfer beleidigt, statt einfach diesen alten, aber scheinbar in seiner Scheinwelt glücklichen Mann ruhen zu lassen. Die Aussage, er habe keine Fehler gemacht… schizophren. Die Opfer müssen abermals wütend sein.
Na Marek, „aus Versehen“ falsch eingeloggt? Schönen Gruß auch an MarekLo und Peter1893 bei Beck und FAZ.
Und auf youtube bin ich auch noch. So what?
Guten Tag zusammen,
gehen hier die Emotionen in die falsche Richtung?
@ Meier
wenn du auf der Loveparade 2008 in Dortmund gewesen wärst, würdest du wissen, dass die Abschlußkundgebung ( ja so heißt das im Loveparade Sprech) auf einen Proivatgelände stattgefunden hat. Die Parkplatzflächen vor der Westfalen Helle gehören nicht zum öffentlichen Straßenland.
Darüberhinaus war der gesamte Bereich, auch der größte Teil der B1 vor dem Parkplatz, eingezäunt.
Du sieht , es ist immer besser , wenn man weiß wo von man spricht.
Grüße
Hallo Hofsetter, tut mir leid, ist gerade etwas dumm und unproduktiv, was ich hier mache. Ich lasse es jetzt auch.
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/love-parade/so-sieht-das-grauen-der-loveparade-im-film-aus-52142378.bild.html
Aus Gedränge wird Gequetsche, aus Massenpanik dann Todesangst – noch nie wurde das Grauen der Duisburger Loveparade-Katastrophe in einem Spielfilm gezeigt. Am 23. Juni wird „Das Leben danach” auf dem Filmfest München uraufgeführt. BILD zeigt die ersten Bilder.
„Fack ju Göhte”-Star Jella Haase (24) spielt die Hauptrolle. Wir sehen sie im Tunnel von Duisburg und in der Gedenkstätte randalierend – als Opfer stark traumatisiert. „Ich kann nichts dafür, dass ich lebe!“ Sie spricht Sätze aus, die schon viele Zeitzeugen des Unglücks in den vergangenen sieben Jahren gedacht oder gesagt haben: „Die, die tot sind, das sind die Guten, um die alle trauern können. Wir, die überlebt haben, sind die kaputten Arschlöcher, die nichts auf die Reihe kriegen…“
Mit dabei auch, in der Figur des hilflosen Vaters, „Tatort“-Star Martin Brambach (50) aus Recklinghausen.
Brambach zu BILD: „Ein wichtiges Projekt! Besonders fatal für die Stadt war vor allem der Umgang mit der Katastrophe. Überlebende leiden noch heute an den Folgen. Daher habe ich die Dreharbeiten auch als sehr bedrückend empfunden.”
Dass dieses Drama jetzt doch noch juristisch aufgearbeitet wird, sei ein gutes Zeichen. Brambach: „Es muss endlich aufgeklärt werden, wer alles versagt hat. Damit so etwas nie mehr passiert!“
Übrigens: Die Kulisse des Mahnmals musste für die Kamera nachgebaut werden – für den Originalschauplatz gab es keine Genehmigung!
Der WDR-Film soll noch dieses Jahr im Fernsehen ausgestrahlt werden.
Gruß an Jolie und Daphne;)
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/gedenkstaette-fuer-opfer-der-loveparade-2010-verwuestet-15138027.html
„Gedenkstätte für die Opfer der Loveparade-Katastrophe verwüstet!“
Die Gedenkstätte für die Opfer der Loveparade-Katastrophe von 2010 in Duisburg ist verwüstet worden. Unbekannte hätten in der Nacht die Glastafel mit den eingravierten Namen der Opfer vollständig zerstört, berichten „Bild“-Zeitung und WDR und berufen sich dabei auf Informationen der Duisburger Polizei.
NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) sagte der Zeitung: „Wir verurteilen diesen Angriff aufs Schärfste. Wir nehmen es nicht hin, dass die Gefühle und das Gedenken der Angehörigen sowie aller Betroffenen so schamlos verletzt werden.“
Nach Angaben des WDR ist auch der Staatsschutz eingeschaltet, um den Vorfall aufzuklären. In der Vergangenheit hatte es schon mehrfach Zerstörungen und Übergriffe auf die Gedenkstätte gegeben.
Der Skandal im Skandal
auf der Suche nach dem Schwarzen Schwan
Prof. Wolfgang Seibel erforscht Verwaltungsversagen. Der Politik- und Verwaltungswissenschaftler ist Professor für Innenpolitik und Öffentliche Verwaltung an der Universität Konstanz
https://www.swr.de/sport/hintergrund/prof-untersucht-behoerdenversagen/-/id=16376188/did=23959000/nid=16376188/hg1xqz/index.html
mit freundlichen Grüßen julius
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[…] Diskussionen dazu in unserem Blog fanden zunächst auf der “News, Presse & TV”- Seite statt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde nun ein eigener Artikel zu diesem Thema angelegt […]