Zeitprotokoll

Eine große Frage ist: In welchem Zeitablauf geschah das ganze?

Andere Internetseiten mit Chroniken:

Zeitablauf

  • 08:01 Uhr – lt. Bericht der Staatsanwaltschaft wird gemeldet, dass das Veranstaltungsgelände noch immer nicht betriebssicher sei. RP-online berichtet am 11.07.2011:

„Das Ergebnis des Versuchs, die eigene Verantwortung auf ein anderes Amt abzuschieben und die Auflagen der ohnehin nach staatsanwaltlicher Auffassung rechtswidrig erteilten Genehmigung nicht zu kontrollieren, fasst die Staatsanwaltschaft unter der Überschrift „Untätigkeit“ so zusammen: Keiner der involvierten vorgenannten Mitarbeiter des Bauordnungsamtes war am Tage der Veranstaltung vor Ort. Es haben demnach keinerlei Kontrollen dahingehend stattgefunden, ob Genehmigungsinhalte oder erteilte Auflagen tatsächlich durch den insoweit pflichtigen Veranstalter eingehalten wurden. Das insofern in Rede stehende Unterlassen führte dazu, dass weder die fehlende Lautsprecheranlage noch die unzureichende Ordnerlage so wie die fehlende Hindernisfreiheit der Rettungswege erkannt wurden.“

sowie DerWesten im Februar 2012:

„(..) Damit nicht genug: So erklärte die zuständige Mitarbeiterin Anja G. in einer Email am 11. Mai 2010, Stadtbaurat Jürgen Dressler und Duisburgs Rechtsdezernent Wolfgang Rabe hätten sich darauf verständigt, alles vom Betreiber der Loveparade einzufordern, was dieser gesetzlich bringen muss, um die Party durchführen zu können. Auf diese Art und Weise sollte die Akte sauber gemacht werden. Anja G. schreibt weiter: „Dafür wären wir dann aber am Tag nicht da, um das zu kontrollieren.
Im Klartext heißt das: die Spitze der Stadt hat sich darauf geeinigt, wegzuschauen. Sie wollte nicht vor Ort kontrollieren, ob die Vorgaben für die Genehmigung der Loveparade auch tatsächlich eingehalten werden, solange die Akten sauber bleiben. Überwachung sieht anders aus.
Hätten die Beamten kontrolliert, hätten sie genug entdecken können, was einen Abbruch der Veranstaltung gerechtfertigt hätte. (..)“

Interessant ist in diesem Zusammenhang  das Protokoll der Innenausschusssitzung des Landtags NRW vom 02.09.10. Zitat Thomas Stotko (SPD) Seite 36:

„(..) Deswegen sage ich Ihnen (Adolf Sauerland): Die Tatsache, dass keine Gespräche mit dem Ordnungsamt stattgefunden haben, ist doch traurig genug. Sie haben auch deshalb nicht stattgefunden, weil sie gar nicht da waren. Sie waren zuletzt Freitagabend (23.07.10) dort, haben sich das gegen 23 Uhr noch einmal angeguckt und sind dann mit Ihrer Behörde nach Hause gegangen. Die Frage ist: Warum sind Sie nicht am Samstag da gewesen, haben genau diese Zustände festgestellt, nämlich die Gitterzäune, die noch immer falsch stehen? Sie haben überhaupt nicht kontrolliert, wie viele Ordner da sind. Sie haben sich von der Einhaltung der Auflagen nicht überzeugt. Das machen Ihre Kommune und viele andere Kommunen bei jedem kleinen Festle. Da kommt jemand vorbei und prüft, ob der Veranstalter seine Auflagen erfüllt. An dem Tag – das haben Sie uns gerade gesagt – gab es keine Kontrolle, weil Sie glaubten, die Rampe und der Tunnel – das war Ihre Formulierung – würden keine Gefahr darstellen. Sie glaubten, der Veranstalter habe das im Griff. Das glaubten  Sie, obwohl es im Vorfeld, wie uns allen bekannt ist, wochenlang Kritik an diesem Konzept gegeben hatte, nach Ihrer Auffassung durch Herrn Schreckenberg ausgeräumt, aber es hatte diese Kritik mit der Frage gegeben, ob Rampe und Tunnel nicht eine Gefahr darstellen. Und dann kontrollieren Sie an diesem Samstag gar nichts mehr. (..)“

  • 08:03 Uhr – lt. BILD geht die amtliche Genehmigung für die Loveparade erst jetzt per E-Mail bei der Polizei Duisburg ein, was im vorläufigen Abschlussbericht der Polizei auf Seite 12 bestätigt wird. RA Berstermann (für die Stadt) äußerte sich am 02.09.10 vor dem Innenausschuss wiefolgt, vgl hier Seite 69:

„Soweit mir bekannt ist, ist der Polizei die Genehmigung am 23. zugegangen. Aber sie hat auch einen Vorentwurf der Antragsunterlagen gehabt. Es sind also die wesentlichen Anlagen, die dabei waren, der Polizei per CD übergeben worden. Ich kann dazu aber kein Datum nennen.“

Inzwischen ist bekannt, dass die Erteilung dieser Genehmigung lt. Bericht der StA von Januar 2011 „rechtswidrig erfolgte„, vgl hier.

  • 08:08 Uhr – „Einsatzleitstelle Feuerwehr Duisburg. Letzte Einsatzbesprechung am frühen Morgen. Die Leinwand im Hintergrund zeigt Live-Bilder von verschiedenen Kameras vor Ort. Nicht im Bild, weil hinter mir, die zweite Leinwand mit den Live-Bildern des Hubschraubers.“

„Die Polizei bemängelt unvollständige Absperrungen zwischen Veranstaltungsgelände und Bahngleisen.“

  • ca. 10:00 Uhr – der Krisenstab der Stadt (Sitz in der Hauptfeuerwache Wintgensstr.) beginnt seine erste Sitzung. Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe erläutert die Aufgaben in einem Interview. Zitat Zwischenbericht Stadt Duisburg, Seite 31:

„Um 10:00 Uhr nahm der Krisenstab der Stadt Duisburg seine Arbeit auf. Der Krisenstab verfügte über die gesamte Kompetenz der Stadtverwaltung. Zudem oblag ihm die Abstimmung mit den Einsatzleitungen anderer Behörden und Aufgabenträger bei Maßnahmen, die nicht in der alleinigen Kompetenz der Stadt Duisburg liegen. Darüber hinaus übernahm der Krisenstab die Öffentlichkeitsarbeit.“

Pressesprecher Stadt Duisburg Frank Kopatschek am 22.07.2010:

„(..) und über allem thront der Krisenstab der Stadt Duisburg, d.h., wenn – und was wir niemals hoffen werden – hier wirklich etwas schiefgeht, übernimmt der Krisenstab die Führung und die Leitung der Arbeiten, die dann zu tun sind.“

  • ca. 10:50 UhrSpiegel TV in der Einsatzleitstelle der Feuerwehr.

„zwischen Veranstalter, Security und Polizei gibt es Probleme. Sie haben offensichtlich unterscheidliche Lagepläne, auf denen unterschiedliche Zugänge zu dem Loveparade-Gelände eingezeichnet sind. Die Polizei befürchtet, dass es mit den Lageplänen später Schwierigkeiten gibt, wenn es zum Massenansturm kommt.“

  • ## ca. 12:00 – 14:00 Uhr
    Das Gelände sollte laut Planung zwischen 10.00 Uhr und 11.00 Uhr geöffnet werden. Um 11:53 Uhr forderte die Stadt den Veranstalter schließlich auf das Gelände zu öffnen, da es bereits zu Randalen im Stadtgebiet gekommen sei. Erst gegen kurz nach 12.00 Uhr wurde schließlich geöffnet – aufgrund von noch stattfindenden Planierarbeiten auf dem Veranstaltungsgelände – berichtete der Inspekteur der Landespolizei, Dieter Wehe. Schon zu diesem Zeitpunkt hätten sich große Rückstaus an den Einlassschleusen gebildet. 13:59 Uhr – lt Einsatztagebuch ziehen Loveparade-Besucher unkontrolliert durch das Duisburger Dell-Viertel, es seien bereits Beschwerdeanrufe von Anwohnern eingegangen.
  • ## 14:00 – 15:00 Uhr
    14:10 Uhr – die Feuerwehr beschwert sich, dass einige Rettungsauffahrten nicht – wie eigentlich vereinbart – von Ordnern des Veranstalters besetzt sind. 14:19 Uhr – Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland trifft lt. Einsatztagebuch im Hoist-Hochhaus ein, wo sich das Lagezentrum des Veranstalters befindet. Er ist der Auffassung, dass mobile Teams der Stadtreinigung sich verstärkt um die Beseitigung von Glasbruch kümmern sollten.
    An der oberen Hauptrampe staut es sich sehr obwohl auf dem Gelände noch Platz ist, wie Luftaufnahmen zeigen. Bezüglich der Besucherzahlen wird langsam immer deutlicher, dass sich maximal ca. 200.000 Menschen auf dem Gelände befunden haben, das Gelände maximal zu 75% gefüllt war und die Gesamtanzahl der Besucher, über den Tag verteilt und inklusive Zulaufstrecken zwischen 350.000 bis maximal 500.000 betrug, siehe ausführliche Recherche von Spiegel Online zu den Besucherzahlen. Die „1,4 Millionen“ waren offensichtlich gelogen und somit vor allem Marketing.
    Fakt ist aber, dass selbst für die tatsächlich geringeren Anzahlen die Wege bzw. Ein- und Ausgänge für die erwarteten Besucherströme (zitiert nach Prof. Henning Müller auf Beck Blog) von etwa 55.000 ankommenden und 45.000 abreisenden, also insgesamt ca. 100.000 Besuchern pro Stunde für 16 Uhr nicht genug Kapazität hatten (der Forscher Schreckenberg rechnete wohl mit 20.000 bis 40.000 Besuchern Kapazität pro Stunde, die optimistischsten Schätzungen gehen von ca. 60.000 Besuchern pro Stunde aus). Für die Todesfälle maßgeblich ist im Grunde das Missverhältnis zwischen vorhandenen Kapazitäten der Wege und der Anzahl der auf die Wege gelassenen Menschen (konkret: Kapazität der Hauptrampe zwischen 16:15 Uhr und 17:00 Uhr und in dieser Zeit in die Tunnel gelassene Menschen). Entscheidend für die geringe Kapazität ist insbesondere folgende Ursache:
    die Leute laufen oben nicht gleich zu den Seiten weg, sondern bleiben stehen, um den Lovetrucks zuzuhören (Unklar ist: hätten die überhaupt woanders langfahren können? Oder hätte man sie lieber stationär an den Ecken des Geländes positionieren sollen?).
    Hinzu kommt, dass durch Bauzäune die Böschungen abgesperrt sind, d.h. man muss wirklich bis ans Ende der langen Rampe gehen und kann nicht seitlich weg (Schon wenig später werden diese Zäune umgeworfen).
    Die Ordner weisen die stehen bleibenden Leute weder mit Durchsagen noch mittels Pusher in die freien Bereiche. Es gibt wohl auch schlicht zu wenig Ordner.
    Der Eintrag im Einsatztagebuch des Ordnungsamtes von 14:52 Uhr: „kein Zulauf zum Veranstaltungsgelände möglich“.
  • ## ca. 15:00 Uhr
    Daraufhin bittet der Verantwortliche Leiter dieses Bereichs etwas vor 15 Uhr die Polizei um Hilfe (laut Pressekonferenz) – sie soll helfen, eine Absperrung in der Mitte der Hautprampe zu errichten, damit es sich oben nicht noch mehr staut. Gleichzeitig sollen, so die Absprache dabei, von den Tunneleingängen nicht mehr Leute reingelassen werden. Letzteres wird aber unzureichend umgesetzt, wie wir inzwischen wissen.
    Zu einer Verzögerung von einer halben Stunde bei der Anforderung von polizeilicher Hilfe führt Spiegel Online aus:

„So hatte der vom Veranstalter eingesetzte Crowd-Manager, der aus dem Container an der Hauptrampe den Publikumszugang steuern sollte, nach eigenen Angaben bereits um 14:30 Uhr Hilfe bei der Polizei angefordert. Entgegen seines Wunsches sei der Verbindungsbeamte neben ihm im Container aber nicht weisungsbefugt gewesen. Außerdem habe der Polizist kein Funkgerät gehabt. Dies habe dazu geführt, dass erst mit 45-minütiger Verzögerung ein leitender Beamter eingetroffen sei. Aus Polizeikreisen hieß es, möglicherweise habe es eine solche Verspätung gegeben. Sie sei aber nicht ins Gewicht gefallen.“

  • 15:06 Uhr Eintrag Einsatztagebuch Ordnungsamt: „Der Innenminister besucht derzeit den Krisenstab.“ in der Hautfeuerwache. Dazu Ralf Jäger am 02.09.10 vor dem Innenausschuss, vgl hier:

„(..) Es war mein allererster Termin, der planmäßig in der Zeit zwischen 15 und 17 Uhr stattgefunden hat. Ich habe im Rahmen dieses Informationsbesuchs sowohl den Krisenstab der Stadt als auch die Rettungsdienste, Notärzte, den Pressestab der Stadt, die Einsatzzentrale des Veranstalters, eine VIP-Area des Veranstalters und die Pressetribüne des Veranstalters besucht. Zu keinem Zeitpunkt ist mir von irgendeiner Stelle dargestellt worden, dass es sich um eine problematische Einsatzsituation handelt. (..)“

  • ## 15:27 Uhr
    Man gelangt vom westlichen Zugang zur Hauptrampe. In einem Video von kurz danach sieht man, dass das Gelände stark gefüllt ist. Der Augenzeuge hat dazu mitgeteilt:

„Ja es ging geradeaus nicht mehr weiter. kurz darauf haben neben uns Menschen begonnen den Zaun einzureissen… durch diese Öffnung sind wir nach oben geklettert. Man sieht am ende des Videos wie die Polizei den Zaun wieder aufbaut und die Menge zusammengedrängt wird.“

Später gab es dann unten eine Polizeikette, nachdem oben viele Bauzäune umgestoßen wurden – richtig so! Die Menge braucht Raum – zumindest in diesen Bereichen!
Zudem geht aus dem Video hervor: es klettern noch keine Leute auf dem Mast und die Treppe ist völlig leer bis auf eine sitzende Person mit blauem Hemd, eine Ordnungskraft. Im unteren Bereich der Hauptrampe gibt es noch keine Polizeikette aber große Enge durch viele Bauzäune.

  • ## 15:33 Uhr
    bereits um diese Zeit klettern Menschen an Masten im Bereich der oberen Rampe hoch, weil man aufgrund der Propfenbildung anders kaum auf das Gelände kommt
  • ## ca. 15:40 Uhr
    Von der westlichen Kreuzung um ca. 14:50 Uhr aufs Gelände gegen 15:40 Uhr:  Es wird deutlich, dass die westliche Nebenrampe zu der Zeit noch nicht als Eingang geöffnet ist. Im Tunnel kommt man gut durch, es gibt im unteren Bereich der Hauptrampe noch keine Polizeikette aber jede Menge Bauzäune, die erst später umgestoßen bzw. zur Seite geschoben werden.
    ## Update: Auf einer Aufnahme von GoogleMaps / GoogleEarth vom 06. Mai 2006 (51.42055,6.772542) sieht man an etwa genau der Höhe der Rampe, wo während der Loveparade Bauzäune dreiecksförmig angeordnet waren, ebenfalls dreiecksförmige Zäune!
    Googlemaps von 2006 zeigt ähnliche Anordnung von Bauzäunen wie bei der Loveparade!
    Die Vermutung liegt nahe, dass diese Bauzäune am Ende gar weitgehend vom Gelände übernommen wurden!
    Wenn der Standort der Bauzäune nicht wesentlich verändert worden ist (was z.B. dieses Video von 16:06 Uhr vermuten lässt aber auch die bei SpiegelTV veröffentlichten Videos SpiegelTV: Die amtlich genehmigte Katastrophe – Teil 1 ab ca. 2:50), dann wäre dies echt ein krasser Beleg von Schlamperei, zumal die Breite der Rampe damit auf bis zu ein Drittel eingeschränkt wird, wie Pilsbierchen vorrechnet! Und da die Rampe Fluchtweg 15 darstellte, war sie lt Baugenehmigung frei zu halten.
  • ## ca. 15:45 Uhr
    Laut offiziellen Aussagen der Polizei wurde gegen 15:45 Uhr im östlichen und um 15:50 Uhr im westlichen Tunnel eine Polizeikette eingerichtet. Tatsächlich wurde der Besucherzustrom in den Osttunnel erst um 15:58 Uhr unterbunden. Näheres zum aktuellen Stand unserer Nachforschungen siehe die Sperre im westlichen Tunnel und die Sperre im östlichen Tunnel.
    Aufgelöst wurden die Sperren gegen 16:14 Uhr im östlichen und um 16:20 Uhr im westlichen Tunnel.
  • ## 15:47 Uhr
    Die quer stehenden Polizeiwagen sind inzwischen weg, dafür dokumentieren diese Videos von galliermajestix (15:41, 15:43, 15:47) sehr gut die Ursache des Staus im Bereich der oberen Hauptrampe. Dazu Erläuterung von ihm:

„Durch die oben vorbeifahrenden Floats und Absperrungen konnten nicht genug Menschen schnell genug das Festivalgelände betreten, daher stauten sich auf der Rampe die, aus 2 Rictungen durch den Tunnel kommenden, Menschen. Zusätzlich wurde die Situation dadurch verschärft, dass auch diejenigen, die das Gelände wieder verlassen wollten nur diese Rampe als Ausgang benutzen konnten.

Nur eine Minute später habe ich es glücklicherweise geschafft, die Böschung zum Festivalgelände hoch zu kommen, welches, wie man im nächsten Video sehen kann, auf der Rückseite, also in der gegensätzlich Richtung der Rampe, total leer ist.

Auf diesem Video sieht man, wie die Rampe immer voller wird, da die Menschen am Ende der Rampe, durch Floats und Absperrungen, nicht schnell genug auf das Gelände kommen, obwohl das Festivalgelände im rückwärtigen Bereich komplett leer ist. Warum man die Floats nicht auf den ja sowieso gesperrten Zugangsstrassen hat fahren lassen und damit die Veranstaltung wie in Dortmund entzerrt und das zu kleine Bahnhofsgelände damit entlastet hätte, wissen wohl nur die Verantwortlichen selbst, die hoffentlich zur Rechenschaft gezogen werden.“



  • ## ca. 16:00 Uhr
    Es wird eine Polizeiketten-Sperre am unteren Teil der Rampe vorbereitet (gegen 16:12 Uhr wird sie komplett geschlossen und gegen 16:25 Uhr wird sie durchbrochen und wieder aufgelöst). Das macht plausibel, warum die Leute später die Treppe und Mast hochgehen, wo vorher stundenlang kein Schwein auf die Idee gekommen ist!
    Ein Video von 16:06 Uhr zeigt, dass Heimkehrer noch nach unten durchgelassen wurden. Auch sieht man, dass noch viel Platz auf beiden Seiten ist.

Lt xtranews übernimmt Kulturdezernent Karl Janssen die Leitung des Krisenstabes, weil Wolfgang Rabe zu einer Pressekonferenz auf das Loveparade-Gelände eilen “musste”.

  • ## ca. 16:01 Uhr
    Mehrere Sperren vor den Tunneleingängen (bei den Vereinzelungsanlagen) werden weitgehend geöffnet, die Menschen strömen in Scharen rein. Dazu sagt Schaller:

Es habe eine Anweisung der Einsatzleitung der Polizei gegeben, den Hauptstrom der Technofans unkontrolliert und ungebremst in den Tunnel zum Veranstaltungsgelände fließen zu lassen. Dafür gebe es mehrere Zeugen. […] Zuvor hätten die Veranstalter bis 14 Uhr bereits zehn der 16 Schleusen geschlossen gehalten, weil eine Überfüllung des Tunnels drohte. Doch dann sei die Anweisung gekommen, alle Schleusen vor dem westlichen Tunneleingang zu öffnen, sagt Schaller.

Laut Augenzeugenbericht vom Mein Köln Blog habe es als er dort war an den westlichen Vereinzelungsanlagen keine Kontrollen und kein Personal vor den Tunneleingängen gegeben. Laut Augenzeugenbericht von Simon Rabente gab es zum Zeitpunkt als er die östliche Vereinzelung passierte lediglich oberflächliche Kontrollen von nur 5 Ordnern. Hier gibt es ein Video und Fotos (um ca. 16:09 Uhr) von den östlichen Vereinzelungsanlagen, wo man sieht, dass zwar ein paar wenige Ordner da waren, aber keine Kontrollen durchgeführt haben. Gewissermaßen aufgehalten wurden die Leute aber doch irgendwie durch die Anlagen (vielleicht wurde halt vorher strenger kontrolliert?) – man merkt ja wie genervt die Leute von dem ständigen Warten und dem Eingepferchtsein in unzählige Bauzäune sind:

„Wer sich das wohl ausgedacht hat?“ – „Ey, so eine scheiß Organisation, ey das ist ja unglaublich!“ – „Ey was soll das hier werden? Loveparade oder Gefängnis oder was?“

Eine andere Augenzeugin berichtet, dass gegen 16:40 Uhr nach panischem Geschrei vor der Sperre von der Polizei alle Bauzäune vor einem Tunneleingang zur Seite geräumt wurden. Dies könnte zu Informationen passen, wonach 16:31 Uhr (s.u.) für einen Krankenwagen am westlichen Tunneleingang Zaunelemente entfernt wurden und 16:36 Uhr sogar noch ein weiteres Element.

  • ## ca. 16:01 Uhr
    Auf Videos sieht man die Polizeisperre im westlichen Tunnel. Es scheint wenig Gedränge zu geben, eine lockere Polizeikette reicht aus, die Leute stehen ruhig und warten. An der Wand hängt das McFit Plakat mit den beiden Klitschko Brüdern „Fett sein darf nur der beat!“.
    http://www.youtube.com/watch?v=e_exvp1NMjw
    Vergleicht man Videos von ca. 15:55 Uhr und 16:15 Uhr, so wird klar, dass die Polizeisperre inzwischen verschoben wurde (16:02 Uhr), wodurch die Nebenrampe nun auch als Zugang geöffnet werden konnte. Um 16:20 Uhr jedenfalls wurde die westliche Polizeikette ganz aufgehoben.
  • 16:10 Uhr – Zitat bild.de: „Innenminister Ralf Jäger (50, SPD) erkundigt sich in der Einsatzzentrale (der Bundespolizei ?) über den Verlauf der Loveparade, von Problemen ist nicht die Rede.“ Der Spiegel berichtet:

„… im Lagezentrum, visitiert Sozialdemokrat Jäger die Bundespolizei (Hoist-Haus? Hbf?). Der Innenminister lässt sich vom Polizeiführer Bericht erstatten – keine besonderen Vorkommnisse, alles läuft bestens. „Gegen 16.10 Uhr fand ein Gespräch mit dem Innenminister NW im Einsatzraum statt“, heißt es in einem vertraulichen Bericht der Bundespolizei. Etwa fünf Minuten dauert das Briefing über „die enge Verzahnung zwischen den Sicherheitsbehörden sowohl in der Vorbereitungs- als auch Durchführungsphase“. Zur Beunruhigung gebe es keinen Grund: „Innenminister Jäger zeigte sich zufrieden.““

  • ## ca. 16:13 Uhr
    Ungefähr zu diesem Zeitpunkt wurde die Sperre im östlichen Tunnel durchbrochen und danach von den Polizisten aufgegeben. Video von THEREALPRINZPOLDI vom Tunnel aus gefilmt.
    Damit in Zusammenhang stehend heißt es bei Spiegel TV, dass vor den Vereinzelungsanlagen der Druck so groß geworden sein soll, dass mehrere Leute abgequetscht wurden. Etwa zeitgleich schließen die im unteren Rampenbereich stehenden Polizisten ihre Sperrkette (laut Augenzeugenbericht von Jörg Pilzweger) – ein paar Minuten vorher konnten Leute noch passieren, wie ein Video von 16:06 Uhr zeigt. Zunächst stauen sich die Menschen auf der Hauptrampe lediglich von oben, wegen der Polizeisperre, wie man auf zeitlich geordneten Bildern von Bild.de sehen kann. Danach füllt es sich dann auch von unten, durch die dann geöffnete Polizeisperre im östlichen Tunnelteil.In einem Video von 16:16 Uhr hört man den Filmenden, der nach Hause gehen wollte, sagen: „Beide Seiten dicht, guck dir das mal an – oh, die lassen welche rein, guck mal da“. Zudem sieht man dort noch etwas Interessantes: die ersten Personen, welche um 16:17 Uhr die Treppe hochgehen!Bei 00:20 sieht man, wieviel Platz noch auf dem Gelände ist.
    Mast und Treppe sind noch leer, es ist auch keine Ordnungskraft mehr auf der Treppe, wie es etwa noch 15:52 Uhr und 16:06 Uhr der Fall war.Man sieht auf dem Video von ca. 16:15 Uhr bei Sekunde 00:20 ebenfalls, dass Mast und Treppe durch Bauzäune abgesichert sind, und: der umgefallene Bauzaun vor dem Plakat liegt bereits auf dem Boden. Zu diesem Zeitpunkt hätte er noch von Ordnungskräften weggeräumt werden können.

    ## Update: Betrachtet man dieses Foto (14:25 Uhr) von Klaus Dirks-John (kdher), bekommt man den Eindruck, dass er bewusst da hingelegt wurde wegen Schlaglöchern im Boden – krass! Update: Inzwischen ist klar, dass der Bauzaun mit der Absicht dort hingelegt wurde, um einen defekten Gullyschacht und eine Baumwurzel abzudecken (genaueres siehe unter „Unglücksort„) !!!

    Beim Schwenk nach Osten sieht man eine Polizeikette und auch beim Schwenk nach Westen sieht man eine Polizeikette, was erklärt, wodurch so viel Platz ist. Gleichzeitig sieht man erste aus dem Tunnel entgegenkommende Menschen.
    Im westlichen Tunnel sieht man zudem ganz hinten einen einfahrenden Krankenwagen.

  • 16:14 UhrEintrag Ordnungsamt:

„aktuelle Verletztenzahlen: 302 in den Sani-Stationen behandelte Personen plus 76 Transporte in Krankenhäuser (wobei diese nicht unbedingt länger dort verbleiben mussten). Zz. wird versucht, die behandlungsbedürftigen Personen zu differenzieren nach Alkoholmissbrauch und sonstigen Verletzten.“

  • ## 16:16 Uhr
    Und dann sieht man im Video von trampelklette bei 00:40, wie die ersten Leute die zu dem Zeitpunkt leere Treppe hochlaufen (aufgrund der Polizeisperre kam man ja nicht auf das Gelände). Nach diesem Vorfall ist dann wieder eine Ordnungsperson auf der Treppe, siehe z.B. bei diesem Video um ca. 16:23 Uhr.
  • ## 16:20 Uhr
    Von dem östlichen Tunnel kommen nun immer mehr Menschen nach, der Druck erhöht sich immer mehr:
    Gang durch den Tunnel von östlicher Richtung, gute Stimmung, Platz im Tunnel, Superstau am Ende (16:20)Weiteres Video von 16:25 Uhr
  • ## ca. 16:21 Uhr
    Blick auf die Polizeisperre und den nun sehr üppig gefüllten Bereich:16:21 Uhr - Polizeisperre im unteren Bereich der Hauptrampe ist der Auslöser des Unglücks. Ab diesem Moment läuft alles schief... immer mehr Menschen stauen sich, fangen an hochzuklettern, und gleichzeitig sind von bis 16:55 Uhr (West) & 17:12 Uhr (Ost) die Tunneleingänge offen (!), so dass immer mehr Leute nachströmen. Zudem werden bis ca. 16:50 Besucher nicht aufgehalten, die nach Hause gehen wollen
    (zugesendet von findling99) Die Polizeisperre: Ein fataler Fehler an dieser Engstelle!
    Insbesondere war es unklug, so weit unten zu sperren. Hätte man die Kette am oberen Ende der Rampe errichtet, so dass Neuankömmlinge zur Seite weg können, aber Heimkehrer davon abgehalten werden, runter zu gehen, wäre das deutlich besser gewesen. Zur Situation ab etwa 16:25 Uhr schreibt trampelklette:

„Wir sind dann zurück in die unüberdachte Mitte der beiden Tunnel, dort wo das eingezäunte Polizeihäuschen stand… […] Kurz nach diesem Film [16:25 Uhr] -wir halten uns mittlerweile krampfhaft an dem Zaun der Polizeistation fest –wir es dramatisch eng… Jede schreit jeden an, jeder ist sich selbst der Nächste.. Hilferufe an einige Organisatoren, die auf dem oberen Gelände standen wurde nur mit Kopfschütteln beantwortet — Der Zaun der kleinen Station verformte sich zusehends — einige Personen mit Schwächeanfällen und ein Rollstuhlfahrer sind mittlerweile in die Abzäunung gelassen worden.“

Aufgrund der westlichen Polizeisperrung und dem deswegen folgenden Stau im Tunnel, beginnen die Leute im Bereich der Autobahnbrücke die Zäune zu überwinden und die Böschung hochzulaufen. Hier ein Video von 16:25 Uhr, etwas weiter weg aus dem Tunnel aufgenommen. Noch etwas eindrucksvoller:

  • http://www.youtube.com/watch?v=y-6ii9fcnac
    Gleich am Anfang sieht man, wie mehrere Bauzäune von der Masse niedergedrückt werden, direkt daneben eine Gruppe Polizisten, die zuerst überrascht, dann ein wenig planlos wirkt, kurz diskutiert und dann geschlossen nach oben läuft – was ein bisschen wirkt, als würden sie flüchten 😉
    Dieses Video bietet noch eine etwas andere Perspektive, man sieht einen Brezelstand und Polizisten oben auf der Brüstung stehen.
    Weitere Aufnahmen zwischen 16:22 Uhr und 16:30 Uhr von gaudeviehful: 1, 2, 3, 4. Interessanterweise sieht man um 16:48 Uhr niemanden mehr die Böschung hochlaufen – vermutlich schlicht deswegen, weil man zu dem Zeitpunkt wieder ganz normal durch den Tunnel gehen konnte bzw. die Polizei die Kletterei unterbunden hatte.
    Noch später wird der Bereich der Böschung einen Großteil des Nachhausestroms tragen, als die Polizei die Heimkehrer von der Hauptrampe abhält und hierhin „eskortiert“.
  • Die Polizeikette im westlichen Tunnel, die seit 15:50 Uhr eingerichtet war, ist beendet. Dies geht z.B. aus diesem Video von 16:24 Uhr hervor, insbesondere wenn man es mit dem Video von 16:15 Uhr vergleicht und sich die Blickrichtung der Leute anschaut. Ab sofort ist der westliche Tunnel wieder offen.
    Siehe diese Videos von MrAlmatykaz: 16:28 Uhr und 16:32 Uhr und hier noch ein Video von 16:40 Uhr:
    youtube=http://www.youtube.com/watch?v=CPcH4zZtY7w
    Wie man in diesem Video von 16:34 Uhr sieht, gibt es offenbar keinerlei Polizeisperre mehr – auch Neuankömmlinge, die geradeaus gehen wollen statt links, werden nicht gehindert. Nicht einmal Durchsagen empfehlen ihnen, lieber den linken Weg zu nehmen, anstatt dort vorn ins Verderben zu laufen und es anderen noch schwerer zu machen. Wie es jedenfalls dann auf der (westlichen) Nebenrampe zuging, zeigt dieses Bild von 16:21 Uhr von Dirk Holtwick sowie diese Videos von 16:57 Uhr , 17:03 Uhr und 17:08 Uhr (durchaus auch krass!).
  • ## 16:22 Uhr
    Zwei erste Personen klettern den Mast hoch, recken stolz die Arme und werden von der Masse bejubelt. Das findet schnell viele Nachahmer. xetzxetzxetz erläutert dazu:

    Hier ist erkennbar [16:27 Uhr] wie schlecht der Zaun den Lichtmast schützte ( & die leider wenigen Beamten in der Umgebung). Des weiteren wurde der Zaun aus der Verankerung gerissen und ( von irgendwelchen aggressiven Vollidioten ) hin und her geschleudert, weshalb dieser zur Gefahr wurde. Auf dem Boden war der Zaun danach natürlich eine Stolperfalle. Entweder die Teile stehen bombenfest an so einer Stelle oder man stellt keine hin, ich versteh es nicht.“

    In diesem Video sieht man ebenfalls das erste Hochklettern und die Polizeiabsperrung (Zäune, Polizisten) in der Nähe des Lichtmastes.
    thaido erläutert dazu:

    „ja das wa die polizeikette an der rampe. die haben erst aufgepasst, dass keiner nach oben geht, aba dann haben die leute angefangen den zaun wegzureissen und da hochzuklettern. daraufhin sind die polizei beamten dorthin und haben versucht die leute aufzuhalten, was nich ganz geklappt hat. dann konnten sogutwie alle hoch und runter, da die polizisten da weg waren.“

    Die in dem Video zu sehenen Bauzäune sieht man auch in diesem Video, das zwar schlechte Qualität hat, aber einen besseren Rundumüberblick der Stelle liefert.

  • 16:23 Uhr – auf dem Dach des Hoist-Hochhauses posiert Innnenminister Ralf Jäger für ein Interview:

„Die Einsatzkräfte sind top vorbereitet, ich bin da wirklich stolz drauf, dass das so kompetent durchgeführt wird.“

  • ## 16:24 Uhr
    Bisher stand lediglich ein einzelner Ordner auf der Treppe, um sie quasi zu bewachen (s.o.). Zwischenzeitlich haben sich zwei Personen offenbar auf den unteren Teil der Treppe gestellt.
    In einem Video von 16:25 Uhr sieht man am Ende, wie eine Person die Treppe hochgeht – ist das der Ordner oder bereits ein weiterer Besucher? (update: auf diesem Foto von ca. 16:25:40 Uhr sieht man, dass der wachhabende Ordner die Treppe verlassen hat und oben am Zaun steht). Zum Moment des „Treppestürmens“ berichtet Marco D. aus Krefeld auf Bild.de:

    „Hier ging nichts mehr. Auf der kleinen Treppe stand ein Security-Mann. Der wirkte schon sichtlich nervös. Irgendwann bestieg der Erste den Lichtmast auf der anderen Seite.
    Als er oben angekommen war, wurde er gefeiert. Nun gab es kein Halten mehr. Auf unserer Seite schrie jemand: „Wir nehmen die Treppe!“ Und die Masse drückte in diese Richtung.“

    Etwa 16:26 Uhr beginnen Leute, die Treppe hochzugehen – wie die Bauzäune anfänglich überwunden werden konnten, sieht man am Anfang dieses Videos. Dort sieht man keinen Widerstand von Ordnern. Noch besser sieht man das im Video von brunowhite.Medienberichte, wonach das Treppensteigen angeblich anfänglich gegen Widerstand der Ordner geschah, der dann aber schnell aufgegeben worden sei, scheinen zunächst durch diese Szenen von Polizeiknüppelgebrauch belegt zu werden. Diese Szenen sind aber von deutlich später, ca. 16:45 Uhr, und haben somit eine andere Bewandnis, z.B. Versuche von einzelnen Teilnehmern, die Treppe herabzugehen statt hochzugehen. Auch 123discocow beobachtet einen Polizisten, der jemanden mittels Schlagstock antreibt, die Treppe hochzugehen. Die Videoqualität ist nicht gut, und man sieht eigentlich nur im Zeitlupenmodus, wie der Polizist ihm den Stock mehrfach in die Seite/Rücken rammt.
    16:44 Uhr lässt sich jemand auf die Treppe fallen, scheinbar um die Polizisten zu umgehen, die ihn nicht runtergehen lassen wollen, er wird dann von Security und Polizei gegen seinen Willen nach oben gezerrt, auch mit Schlagstock (-Androhung). Zu dem Zeitpunkt steht der Menschenstrom auf der Treppe lange komplett still, schon wieder eine kollabierte Frau wird hergetragen und man hört viele Rufe wie „Macht hinne!“. Insofern also durchaus angebracht, da niemanden runtergehen und stehenbleiben zu lassen, auch wenn dies leider nicht konsequent genug gemacht wird.
    Und auch bei 16:55 Uhr wird jemand weggeschickt, der noch ziemlich rumzetert.

    Gegenüber am Mast ist derweil schon ein fleißiges Klettern vieler Menschen zu beobachten.
    Dazu auch siehe Youtube-Dokumentation von pizzamanne. Und beim Mast gab es übrigens gar keinen Widerstand der Ordner, auch wenn sich manche Besucher fragten, ob man wohl wegen des Hochkletterns irgendwie rausgeworfen würde oder so.
    Über den Container auf die Mauer gehen die Menschen ab 16:32 Uhr.

  • ## 16:28 Uhr
    Die Polizeikette bei der unteren Hauptrampe ist aufgelöst Bei 00:14 sieht man einige Polizisten aus dieser Kette auf dem Rückweg nach oben.
    Von oben kommen nun viele Leute, die nach Hause gehen wollen, auf dem Weg nach unten geht es nicht weiter.
    Dabei gehen manche entschlossener durch die Menge als andere, man hört verschiedentlich aggressive Ausrufe wegen zu grobem Drängens:(Übrigens: schaut mal bei 02:41, entsprechend ca. 16:30 Uhr, da klettert einer auf einem Verkehrsschild.)
    Dieses Video bringt mich (Martina) nun auch zu der Überlegung, dass möglicherweise auch gerade die Auflösung der Polizeisperre mit ein verschärfender Faktor war.
    Siehe weiter unten: Ab 16:35 Uhr wurde es für die Leute nahe der Treppe unerträglich. Und schon 16:28 Uhr hört man pizzamanne sagen: „Ich fühl mich irgendwie wie im KZ hier!“ Was hat sich davor verändert?
    • vom östlichen Tunnel strömten seit der Auflösung der dortigen Polizeikette ca. 16:13 Uhr unaufhörlich Leute nach
    • im westlichen Tunnel wurde um 16:20 Uhr ebenfalls die Kette aufgelöst
    • und eben die Auflösung der Polizeikette 3 im unteren Bereich der Hauptrampe um 16:25 Uhr.

    De fakto hätte man erst für eine Evakuierung der Heimkehrer nach oben und zur Autobahnböschung sorgen müssen, bevor man die Sperre wieder freigibt. Und das so schnell wie möglich…
    Die obere Polizeikette, welche Heimkehrer abhalten konnte, wurde aber erst gegen 16:50 Uhr richtig etabliert. Gleichzeitig gab es weder Durchsagen noch Maßnahmen mit Pushern.

  • 16:29 Uhr – ein dramatischer Eintrag im Einsatztagebuch des Ordnungsamtes in behördlichem Stakkato: „Druck auf Veranstaltungsgelände wird zu groß, Zäune an A59 wurden von ca. 1000 Menschen niedergerissen. Druck auf Veranstalter wg. erforderlicher Durchsagen soll erhöht werden.“
  • ## 16:31 Uhr
    Laut Minister Jäger hatten Ordner am westlichen Tunneleingang um 16:31 Uhr Absperrungen geöffnet, um einen Krankenwagen in den Tunnel fahren lassen. Die Zufahrt sei nicht sofort wieder geschlossen worden. Im Gegenteil: Um 16:36 Uhr sei sogar noch ein weiteres Zaunstück entfernt worden. Offenbar erst durch Hinweis der Polizei seien die entfernten Zaunelemente gegen 16:40 Uhr wieder eingesetzt worden.
    Durch die fehlenden Kontrollen konnten also im Folgenden viele Leute in den Westtunnel strömen, dies wurde ggf. ein bisschen abgemildert durch die zwischenzeitlich geöffnete Westrampe. Dies wird durch mehrere Augenzeugenberichte belegt.

Apropos Minister und so: um 16:29 Uhr kann man diese beiden Personen auf der Brüstung über dem Container sehen, die irgendwie „wichtig“ aussehen. Der Container war der sogenannte „Führungscontainer“ (siehe dieses PDF mit Unterlagen zum Stand der Ermittlungen). Weiß jemand, wer die Personen sind? Was die da wohl besprochen haben? (update: Vermutlich waren es Leute von der Feuerwehr oder der Polizei. Update2: Inzwischen ist klar, dass es sich um diese Feuerwehrbeamte handelt). Verantwortlich waren jedenfalls Lutz Wagner, Leiter des Ordnerdienstes und Carsten Walter, Leiter der Bereiche Tunnel und Rampen.  Wir gehen ja davon aus, dass das Unglück hier noch hätte abgewendet werden können… Trafen sie die richtigen Entscheidungen? Welche Überlegungen hatten sie, welche Informationen lagen ihnen vor? Zu diesem Zeitpunkt haben bereits erste Personen den Container bestiegen.

  • ## 16:35 Uhr
    Inzwischen helfen auch Polizisten mit, die Leute über die Treppe nach oben zu schaffen, siehe 2. Teil von pizzamanne, 04:50. Ab jetzt wurde es laut pizzamanne unerträglich eng, man sieht viele gequälte Gesichter, später Schmerzensschreie, Rufe werden laut, dass man sich beeilen solle. Immer mehr Menschen im Bereich der Treppe empfinden Symptome von Panik.
    Wie es zur gleichen Zeit ein paar Meter weiter oben auf der Rampe aussah sieht man in einem Video zum Zeitpunkt 16:34 Uhr (das gesame Video enthält Ausschnitte zwischen 11:08 Uhr – 16:42 Uhr). Und wie es zu etwa der Zeit von oben aussah, zeigt dieses Video von funka84 von 16:29 Uhr
  • ## 16:36 Uhr
    Auf dem Mast sieht man eine Person mit einer orangen Warnweste (hier eine andere Aufnahme aus ähnlicher Perspektive und noch eine, kurz darauf, 16:40 Uhr). Hier noch eine ähnliche Perspektive, erst von unten dann von oben. Der Zeitpunkt entspricht etwa pizzamannes Video Teil 2 05:39, wo man sehen kann, dass es zu der Zeit an der Treppe schon recht unangenehm ist. Auch am östlichen Tunnelausgang staut es sich, Zitat aus einem Video: „Ey, es geht hier nicht weiter!“. Wiederum nur wenige Meter entfernt wirkt es deutlich entspannter, siehe dieses Video von der Treppe (es entspricht pizzamannes Teil 2 05:10).
    Ein paar Menschen sitzen auf dem Container, klettern aber noch nicht vom Container auf die Mauer. Man sieht, dass am oberen Ende der Rampe sowie seitlich der Rampe auf dem Gelände Platz ist. Trotzdem gibt es keine Bewegung der Leute (außer Wellenbewegungen) – schlicht weil die Heimkehrer von oben blockieren. Hier hätte noch die Möglichkeit der Rettung bestanden, durch Evakuierung der Heimkehrer nach oben, Sperrung der Treppe und Durchsagen an die Ankömmlinge – auch wenn etwa zu der Zeit bereits eine erste Person kollabiert ist, siehe nächster Eintrag:
  • ## 16:37 Uhr
    Bei diesem vom oberen Ende der Rampe gefilmten Video sieht es so aus, als ob die obere Polizeikette eingerichtet ist. Sie aber noch durchlässig – laut Augenzeugenbericht von Jürgen G. (Flashanimation der FAZ) soll sie erst gegen 16:50 Uhr die ganze Breite abgedeckt haben.
    Auch sieht man in dem Video, welcher Platz durch die beiden Polizeiketten im oberen Rampenbereich entstanden ist.Heimkehrer werden nicht mehr vom Gelände gelassen, haben dann einen langen Weg übers Gelände bis zu einer Böschung bei der Autobahnauffahrt im Südwesten des Geländes, (noch weiter südlich als der Tunnel Karl-Lehr-Straße), wo die Feuerwehr mit Leitern auf der steilen Böschung eine Art Notausgang ermöglichte:
    http://www.youtube.com/watch?v=565bAsykN6Y#t=1m32s
    Erläuterungen zur Route des Filmers gibt Pilsbierchen.
  • ## 16:38 Uhr
    Auf der rechten Rampenseite gegenüber der Treppe war ebenfalls ein großes Werbeplakat angebracht, auch dort kletterte jemand und fiel hinunter, wobei der linke Plakatrahmen abgeriss, siehe Video von klabauter0815 & die entsprechende zeitliche Einordnung von Pilsbierchen auf 16:38:07 Uhr (update: 16:38:09 Uhr, vgl ÜK13). In der Youtube-Dokumentation von pizzamanne (Teil 2) sieht man, dass bereits zu diesem Zeitpunkt eine kollabierte Frau (in weiß) hochgetragen wird (ab 07:07): Zuvor wurde sie stagedivingmäßigdurchgereicht. Länger und ziemlich krass sieht man das Durchreichen der Frau in Weiß in diesem Video bei Liveleak.com (ursprünglich von SpaceCommander77, der es wegen des Gesichts der Frau gelöscht hat, inzwischen ist es hier abrufbar.) – sie scheint offenbar noch ihre Tasche halten zu können? Eine weitere Perspektive bietet dieses Video von „hinter“ der Treppe.
    Stagedivingmäßiges Durchreichen sieht man auch ab 09:05 ebenfalls im Teil 2 (also um 16:40 Uhr).
    Sehr eindrücklich die Rufe „macht hinne“ (bei 08:45 und ab 09:05).
    Und bei 06:50 hört man: „Ich will nicht mehr“„Alles klar?“„Nein! Ich will nicht mehr!“„Willst du was trinken?“ Und daraufhin bei 07:11: „Ey die müssen hier was unternehmen, das geht so nicht!“.
  • ## ca. 16:39 Uhr
    Etwa 5 Personen, die zuvor auf dem Container saßen, sind verschwunden, siehe Analyse. Offenbar sind sie vom Container auf die Mauer hochgeklettert?
  • ## 16:41 Uhr
    Eine Person klettert vom Container auf die Brüstung hoch (update: tatsächlich klettert er wieder hinunter!)
    16:41 Uhr - eine erste Person klettert vom Container auf die Brüstung
    (zugesendet von Ralf, die Bilder gibt es auch auf xtranews) Es setzt ein regelrechter Ansturm auf den Container ein, immer mehr Menschen klettern über ihn hoch.
  • ## 16:42 Uhr
    Vereinzelte Polizisten versuchen den Leuten auf der Rampe mit Handzeichen klarzumachen, dass sie nach oben von der Rampe weggehen sollen– natürlich weitgehend mit wenig Effekt (auch wenn die Leute sich daraufhin zunächst umdrehen) 😦 Denn die Heimkehrer fühlen sich verarscht, denken sie sind nicht gemeint, schließlich wollen sie doch nach Hause, und da unten ist doch der Ausgang! Siehe dazu auch der Augenzeugenkommentar von struppi04 (zu einem Video von ca. 16:55 Uhr):

    „Ich dachte eigentlich, der Knubbel wird sich gleich auflösen und ich kann durch den Tunnel das Gelände verlassen.“

    Immerhin konnten zumindest einige durch die Handzeichen erreicht werden, wie aus dem Augenzeugenbericht von Jürgen G. (auf FAZ.de) hervorgeht:

    „er orientierte sich dieses Mal, gegen 16.35 Uhr, weg von der Treppe, hin zum östlichen Rand der Rampe. Als er in die Nähe des Mastes gelangte, den Besucher waghalsig hinaufkletterten, sah er oben plötzlich Polizisten, die ihm und anderen klar machten, er solle weiter die Rampe entlang gehen, und zwar am rechten Rand. Dort war zwar ursprünglich ein schmaler Streifen von der Polizei für Einsatzfahrzeuge abgesperrt. Aber einige Absperrgitter lagen schon am Boden. […] Obwohl es die erste Sperre seit über einer halben Stunde nicht mehr gab, war die Rampe immer noch recht leer. Jetzt erst verstand Jürgen G., warum er recht unbedrängt von dort unten die Rampe hochgehen konnte. Die Menschen konnten nicht sehen, dass die Rampe die beste Fluchtmöglichkeit war. [..] drängten sie dorthin, wo andere Besucher erfolgreich der Menschenmasse entfliehen konnten: zur Treppe.“

    Zu dem Zeitpunkt ist der Zugang für Heimkehrer nach unten auf die Rampe immer noch offen, da die obere Polizeikette nicht breit genug ist (vgl. Protokoll von Jürgen G.).

    Zumal nicht kommuniziert wurde, was los ist (alles mit ankommenden Raver vollgesperrt) und was sie stattdessen tun sollen (hoch auf die Rampe und zum anderen Ausgang dort und dort gehen). Wie auch? Es gab ja keine flächendeckenden Lautsprecher (und die vorhandenen wurden nicht für Durchsagen genutzt), keine Hinweisschilder und offensichtlich auch keine Push-Mannschaften, welche die Leute von oben anfangend wegschicken, weiter runter laufen, die nächsten zum Umkehren bringen, usw.
    Nur komisch: irgendwann später gelang es, Platz zu machen für Sanitäter, Einsatzwagen, usw. Warum nicht früher? Vermutlich trug maßgeblich die Sperrung, die ab ca. 16:50 Uhr durchgezogen wurde, dazu bei, weil dadurch nicht noch mehr Leute hinterher kamen. (Näheres s.u. bei 16:57 zum wegfahrenden Polizeiwagen!)

  • 16:43 Uhr
    Im Video von Wuselfuzz ist um 16:43 Uhr zu sehen, wie ein Polizist vom Container auf das Gelände klettert – war dies möglicherweise eine Anregung für Besucher, es ihm gleichzutun?
  • ## 16:44 Uhr
    Laut RP Online hat der Veranstalter zu dieser Zeit mitgeteilt, dass das Loveparade-Gelände geschlossen werden muss. Außerdem das nächste dokumentierte Stagediving (Teil 3 von pizzamanne, 02:52) Und bei 02:29 sieht man, wie sich einer offenbar von der Brüstung oben auf die Treppe fallen lässt. Warum tut er das?Und dann: Bei 02:58 hört man jemanden „Hilfe!“ schreien, möglicherweise in Bezug auf die Frau, die durchgereicht wird (es muss ja immer wieder jemand neu weiterreichen). Auch bei 03:23 brüllt jemand „Hallo“, möglicherweise weil das Durchreichen einige Sekunden stockte und er aufmerksam machen wollte.
    Eindrücklich auch zu sehen, wie die Situation von kleinen Frauen in einem solchen Gedränge ist :/ (ab 03:28)
    Ab 02:17 im 3. Teil hört man Schreie wie: „Macht hinne! Macht hinne! Holt uns hier raus! Hey! Heeey! Holt uns hier raus! Holt uns hier raus! Hey! Heeey!“
    Und bei 04.30 wieder: „Macht hinne! Macht hinne ihr Idioten! Macht hinne, wir verrecken hier ihr Wichser!
    Möglicherweise gaben diese Hilferufe den Anstoß für die Polizei? Für Maßnahmen wie, endlich in den Tunneleingängen richtig dicht zu machen, keine Heimkehrer runter zu lassen usw, die letztlich auch für Entspannung sorgten – wenn auch für 21 Todesopfer zu spät.
    Betrachtet man die Tatsache, dass ja schon ab 16:38 Uhr erste kollabierte Personen rumgereicht wurden, drängt sich der Verdacht auf, dass es vielleicht noch mehr Leute gab, die zusammengebrochen sind, aber nicht hochgereicht wurden und somit bis zur Auflösung des Gedränges gegen 17:19 Uhr über eine halbe Stunde ohne Hilfe waren – was wohl den sicheren Tod bedeutet.
  • ## 16:45 Uhr
    Bei 04:48 des 3. Videos von pizzamanne sieht es so aus, als ob direkt am Fuß der Treppe mehrere Menschen übereinander sind bzw. zumindest sich mehrere über eine andere Person drüberbücken.
  • ## 16:46 Uhr
    Wie man im 3. Teil von pizzamanne sieht (05:21), ist der Mann in Weiß auf das Plakat geklettert und reckt triumphierend die Hände, wie auch gegen 16:24 Uhr die ersten Mastkletterer. Zehn Minuten später wird er, an einem Kabel hängend, abgestürzt sein (siehe weiter unten zu den Stürzen).
  • ## ca. 16:49 Uhr
    Dieses Video von 16:45:10 Uhr zeigt den Gang durch den Westtunnel – die Stimmung ist gut, dann fährt ein Polizeiwagen durch. Im Bereich der Nebenrampe gibt es keine Polizeisperre. Bei Minute 02:40 wirft jemand einen Regenschirm auf den Polizeiwagen. In Teil 1 von mbreezer sieht man, wie zwei Personen aufs Dach des Polizeiwagens klettern, die Arme triumphierend nach oben recken und dann wieder runtergehen (Timestamp 01:53, das entspricht 00:52 im 3. Teil von coolwojtek und genau 16:49 Uhr und hier sieht man es von nahem. Und von der anderen Seite: im Video von RippkomNox sieht man, wie zwei Sanitäter mit Helm aussteigen, kurz darauf klettert eine Person aufs Dach und wird von den Leuten bejubelt, eine weitere folgt nach, dann holen zwei blaue Securityleute die beiden wieder runter und hindern eine dritte Person, die auch hochklettern wollte. Im Wagen sitzen zudem noch weitere Sanitäter.)
  • ## 16:50 Uhr
    Polizeiwagen in der Innenstadt sagen durch (wie auch schon ab 16:40 Uhr), dass das Gelände komplett voll und die Eingänge gesperrt sind und auch heute nicht mehr geöffnet werden.

    „Achtung! Eine Durchsage an die Besucher der Loveparade: Das Veranstaltungsgelände ist komplett gefüllt, die Eingänge sind geschlossen und werden heute nicht mehr geöffnet. Es macht für Sie keinen Sinn, darauf zu warten, dass die Eingänge geöffnet werden, Sie werden heute nicht mehr auf das Gelände gelangen. Ende der Durchsage. … Achtung! Eine Durchsage …“

    Ebenfalls ab ca. 16:50 Uhr setzt die Polizei laut Augenzeugenbericht bei der FAZ im oberen Bereich der Hauptrampe die Sperrung für heimkehrende Personen durch. Sie werden zur Autobahnböschung geleitet. Während des WDR-Interviews mit Rainer Schaller halten sich auch Innenminister Jäger sowie der kommissarische Polizeipräsident von Schmeling im VIP-Bereich auf, vgl hier. Auch Wolfgang Rabe, Uwe Gerste und Thomas Mahlberg werden dort gesichtet.
    Zu Detlef von Schmeling heißt es im Ermittlungsbericht der StA von 2011, vgl hier: „Derzeit ist nicht bekannt, ob und wann sich der stellvertretende Polizeipräsident in der Einsatzzentrale im Polizeipräsidium Duisburg aufhielt und wann er von der Menschenverdichtung, also der sich entwickelnden Gefahreneskalation Kenntnis erlangte.“

  • ## 16:51 Uhr
    der Polizeiwagen von 16:49 ist gerade in den Hauptrampenbereich eingefahren. Die Tür wird geöffnet, dann hievt ein Mann mit weißem Hut eine schwarz gekleidete, kollabierte Frau hinein. Zu ungefähr dem Zeitpunkt, Sicht vom östlichen Tunnelausgang: Twitgeridoos Video von 16:52.
  • ## 16:54 Uhr
    Von 16:54 Uhr gibt es die bisher früheste Dokumentation von Menschen, die übereinander geschoben sind bzw. über andere drübersteigen:
    Coolwojteks eindrückliches Video von 16:54:16 Uhr – man sieht deutlich die starken Wellenbewegungen in der Masse und ab 0:46 und 1:25 sogar wie manche Leute scheinbar bewusst über andere drüber klettern, um schneller zur kleinen Treppe zu kommen! Heftig!
    Noch sieht man aber kein umgefallenes Menschenknäuel (oder doch?), das später erkennbar ist. Doch wie kam es ursprünglich dazu, dass Menschen überschichtet wurden bzw. über andere drüber stiegen?
    Es gibt mehrere mögliche Faktoren, die zu prüfen sind (mit Videos und Augenzeugenberichten):
    • Möglicherweise war es eine Folge des eingefahrenen Polizeiwagens?
    • Möglicherweise wurde irgendwo mal stärker geschubst und dadurch fielen Menschen übereinander? rkjorge70 schreibt:

      „eine Traube Menschen die in einander geschoben worden sind weil ein paar umgefallen waren da ein paar Helfer die Menge von der schmalen Treppe wegdrückte um den Aufgang etwas sicher zu gestallten“

    • Möglicherweise kam es durch die abstürzenden Leute (siehe weiter unten) zu Kettenreaktionen, die Menschen überschichteten?
    • Möglicherweise haben schlicht einige Männer beobachtet, wie kollabierte Frauen stagedivingmäßig rumgereicht wurden und dachten sich „das kann ich auch“ und kletterten ausgestreckt über die Leute, um schneller zur Treppe zu kommen?
    • Möglicherweise wurde ein am Boden liegender Bauzaun zur Stolperfalle.
    • … fallen euch weitere mögliche Faktoren ein? Und welche Belege gibt es für die verschiedenen Varianten?
  • ## 16:55 Uhr
    Laut Polizeiangaben werden jetzt endlich wieder die Polizeiketten in den Tunneln durchgesetzt. Dazu gibt es bislang KEINERLEI Quellenmaterial! Im 5. Teil von mbreezer sieht man ab 00:20, dass offenbar wieder eine Fraue stagedivingmäßig durchgereicht wird – beim Zoom sieht man, wie ihre Füße über den Köpfen der anderen hängen.
    Bei 00.31 wird offenbar am oberen Ende der Treppe ein Typ von der Polizistin weggeschickt, der daraufhin irgendwie rumzetert.
    Ein weiteres Video von 16:55 Uhr wurde vom Bereich der unteren Rampe gefilmt.
  • ## 16:56 Uhr
    Auf den Container wird eine Leiter heruntergegeben. Etwa gleichzeitig sieht man, wie ein Typ auf der Brücke ein Kabel wegreißt und runterwirft. Später versuchen Ordner, es wieder zu befestigen.
    Diese Szenen eignen sich gut zum Synchronisieren von Videos. Zum Beispiel ist diese Szene im 5. Teilvideo von coolwojtek bei 02:19 und im 5. Teilvideo von mbreezer bei 01:15. Ebenfalls 16:56 Uhr stürzt die erste Person ab (jemand ganz in weiß), wenige Momente nachdem die Leiter runtergegeben wird. Siehe auch weiter unten zu den Stürzen.
  • ## 16:57 Uhr
    der grüne Polizeiwagen ist inzwischen inmitten des ganzen Gedränges angekommen. Man sieht etwa drei Polizisten, die am Ausgang des Osttunnels scheinbar die Leute aus dem Tunnel auffordern, nicht weiter vorzudrängen. Vielleicht kann mbreezer das näher erklären. Auf jeden Fall sieht man in dem Video aber auch, dass an der Stelle relativ viel Platz ist, so meint auch mbreezer:

    „als ich das alles gefilmt habe war hinter mir eine schlägerrei da war massig platz im tunnel soviel sogar das dort alle Jumpstyle hätten tanzen können“

    Sanitäter haben sich dann auch im Bereich des östlichen Tunnelausgangs positioniert, wie man im 8. Teil von mbreezer sieht, die allerdings kurze darauf durch den Osttunnel entschwinden. (Übrigens: bei 0.03 des 8. Videos von mbreezer sieht man die Leiste des Plakats herunterfallen, es ist also der Moment des 3. Sturzes).

    Auf einem weiteren Video sieht man, wie der Polizeiwagen relativ zügig nach oben die Rampe hochfährt (17:00 Uhr). Es wirkt so, als wenn er dadurch viel Platz schafft und es fangen auch viele Leute an, ihm hinterher zu laufen, was auf der rechten Seite der Rampe (von unten gesehen) schlagartig eine Menge Raum erzeugt.
    Hier der entsprechende Videoausschnitt vom wegfahrenden Sixpack (leider kein Original, sondern Teil eines Zusammenschnitts; die Stelle ist bei 02:38):

    Das gleiche aus der Nähe des Polizeiwagens gefilmt sieht man in diesem Video:
    http://www.youtube.com/watch?v=C8N4_1-Bj5U
    (Übrigens: entsprechend einer Theorie erzeugte der wegfahrende Polizeiwagen starke Wellenbewegungen, die maßgeblich für das Umfallen und Verknäueln für Menschen waren. Zur Klärung sollte man sich Videos zu der Zeit und Fotos anschauen, leider haben wir noch viel zu wenig Material.)

    Offenbar war diese teilweise „Befreiungsaktion“ aber leider zu spät bzw. nicht ausreichend, denn auf der linken Seite bei der Treppe dauert es mindestens noch ein paar Minuten, bis da wirklich weniger los ist.
    Wobei die dort verbliebenen Leute vermutlich auch dermaßen im Stress sind, dass sie es gar nicht raffen können, dass wenige Meter von ihnen entfernt nun jede Menge Platz zum Hochlaufen ist.
    Das lag unter anderem daran, dass von oben kommend immer noch viele, viele Leute wartend dastanden – keiner hatte sich darum gekümmert, sie von oben beginnend zum alternativen Ausgang zu evakuieren. Und vor allem lag es auch an mangelnder Kommunikation – es gab keine Durchsagen!

    Das ist so derbe! So wenige Meter auseinander und keiner sorgt für Kommunikation, keiner sorgt für ein „an die Hand nehmen und wegleiten“! Auf der einen Seite sterben Menschen und gegenüber ist alles frei und die einen merken nichts von den anderen….

    Ich kann hier auf mein alternatives Konzept mit getrennten Menschenströmen als Beispiel verweisen, wenigstens so oder so ähnlich hätte man es von Anfang an machen – und allen extensivst kommunizieren sollen! De fakto hat man es dann ja am Ende auch so ähnlich gemacht wie in meiner Zeichnung, aber eben zu spät!

    Und noch etwas: Welcher Hirndödel stellt mitten in den wichtigsten Abflussbereich einen Brezelstand und jede Menge Bauzäune?

    ** Einschub **

    Das Video des wegfahrenden Fahrzeugs löst auch das Rätsel, wodurch letztlich Platz geschaffen werden konnte (wenn auch irgendwie zu spät):

    • die Polizeisperre wurde aufgelöst (gegen 16:28 Uhr)
    • mehrere Bauzäune waren zwischenzeitlich weg und EBEN: der Polizeiwagen rechts fuhr nach oben weg (was natürlich psychologisch ein gutes Symbol ist, aber besser wäre gewesen, das wäre gar nicht nötig gewesen; zudem gibt es ja Anzeichen dafür, dass das Einfahren des Wagens auch für einige Todesfälle mitursächlich ist)
    • die Tunneleingänge außen wurden ab ca. 16:45-16:55 Uhr gesperrt, so dass nicht noch mehr Leute nachkamen. Dadurch konnten auch zunehmend die Heimkehrer abfließen.
    • irgendwann ebenso in dieser Zeitspanne wurde die Polizeikette am oberen Ende der Hauptrampe durchgezogen, die Heimkehrer anwies, weiter westlich (bei diesen Nebenrampen) das Gelände zu verlassen
    • d.h. es wurden ab ca. 16:40 Uhr die westlichen Nebenein-/Ausgänge geöffnet, wodurch die Ströme mehr getrennt wurden
    • mehr Polizisten rannten in die Menge, sagten die Leuten, dass sie Platz machen sollen (siehe auch Augenzeugenbericht von Lukas)

    MatthyK fasst die zwei wichtigsten Faktoren zusammen:

    „Entspannung brachte letztendlich, die Rampe bereits oben für die rauswollenden Menschen zu sperren und das die zum Ausgang strömende Menschenmasse auf der Rampe irgendwann soweit abgeflossen war, dass sie die in umgekehrter Richtung strömende nicht mehr blockierte.“

    Alles wichtige, sinnvolle Maßnahmen – unklar, warum man erst so SPÄT reagierte. Lieber Vorbeugen statt Nachsehen! Aber nee, kostet ja zuviel Geld oder den Arbeitsplatz, wenn man weggekündigt wird, weil man sich traut, seine Bedenken vorzubringen! Und Polizisten machen ja sowieso nur, was von oben befohlen wird, sowas wie eigenverantwortliches Handeln und Kommunikation (z.B. Vorgesetzte anfunken und mit eindringlichen Worten die bedrohliche Lage klar machen) scheint es da nicht zu geben :/
    Man ich könnt grad SOWAS von kotzen!!

    Die Polizei hat diese Situation ja erst selbst provoziert mit der zugebauten Rampe, den abgesperrten Nebenwegen (westlich von der Hautprampe), der unnötig-bescheuerten Polizeisperre um 16:00-16:30 Uhr herum, dem Einlass von Leuten von außerhalb während drin nichts weitergeht.

    Aber davon abgesehen muss man auch ganz allgemein feststellen, dass schlicht insgesamt viel zu wenig Platz für die Leute war, man ständig gegängelt wurde mit Zäunen, Sperren und langen Wartezeiten ohne Unterhaltung (z.B. Musik) – das ist auch ganz allgemein keine gute Organisation. Selbst wenn man also mit den hier diskutierten Maßnahmen die Toten hätte verhindern können – diese Loveparade wäre trotzdem ein organisatorischer Reinfall geworden!

    ** Einschub Ende **

  • ## 16:56, 16:57, 17:03 Uhr
    Mehrere Abstürze an der Plakatwand passieren, möglicherweise auch deswegen (und wegen des Gedränges an der Treppe) kommt es zu weiteren Tumulten mit übereinandergeschobenen und übereinander steigenden Leuten, danach sieht man eine kleine Gruppe Polizisten kommen, die später auf der Treppe Leute hochgeleitet

    • 16:56:47 Uhr: 1. Absturz – eine ganz weiße Person, zuvor beim Plakat an einer Leitung hängend
    • 16:57:15 Uhr: 2. Absturz – eine Person mit grünem Shirt, dabei wurde ein Teil eines weißen Plakats links vom großen Plakat abgerissen; kurz darauf fällt auch am Container was ab, siehe das Video von struppi04 von 03:20 bis 04:11, oder auch bei einem vimeo-Video bei 02:54.
    • ca. 16:58 Uhr: die Person mit grünen Shirt klettert wieder hoch.
    • ca. 17:01 Uhr: Inzwischen hat sich die Person das grüne Shirt ausgezogen (siehe 03:52 im Zusammenschnitt von tr1nd), es hängt nun allein an der linken oberen Ecke des großen Plakats, und die Person mit nun weißem Shirt klettert weiter.
      Warum zieht er das Shirt aus und lässt es bewusst hängen, bevor er weiter nach rechts klettert? Wahrscheinlich war ihm heiß, aber offenbar entschied er sich ja auch, das T-Shirt zurück zu lassen, denn er kletterte nach rechts weiter.
    • 17:03:09 Uhr: 3. Absturz – die Person mit dunkler Hose und inzwischen weißem Shirt ist nun zum zweiten Mal abgestürzt und hat dabei die obere Leiste des großen Plakats mit heruntergerissen.

    Siehe auch genauer im Artikel „Abstürze vs. Erdrückungen“ und ihr Zusammenhang zu den Todesfällen.

    Von 16:56:59 Uhr ist dieses Video, das eine Vogelperspektive aus der Nähe des Treppenfußes bietet – man sieht gut die Überkletterungen von Menschen und zudem sieht man:
    – ganz am Anfang (00:01) sieht man rechts unten, wie das grüne Marsmännchen auf jemanden drauf klettert
    – bei 00:29 sieht man oben eine Person, die sich gegen ein Kabel stemmt, es hält bzw. zieht
    – bei 00:43 sieht man oben den weiß gekleideten, der ca. anderthalb Minuten zuvor die Kabel runtergeworfen hatte

  • ## ca. 16:59 Uhr
    Der Polizeiwagen fährt mit recht schneller Geschwindigkeit weg (siehe oben).
    Eine Beobachterin oben sagt zu ihrem Begleiter: „Warum gehen die denn nicht da rüber, da isses voll leer ey!“. Im 3. Video von pizzamanne sieht man ab 07:07wie es für die Leute unten in der Menge ist, wenn Leute versuchen, über andere drüberzusteigen:Bei 06:34 hört man panische Schreie einer Frau und dann sagt er: „Hey, du schaffst es, du schaffst es. Alles klar! Du schaffst es!“.
    Später hört man wieder eine Frauenstimme schreien (ab 07:52), worauf er bei 08:11 wieder reagiert: „Hey, hey, hey, hey, wir schaffen das, okay!? Wir kommen hier raus! Du schaffst es!“
    Bei 07:13 und 07:29 sieht man die Gesichter solcher Kletterer, bei 08:01 sieht man eine weitere Person über anderen liegen (mit was im Mund, Handy oder so). Bei 08:03 sieht man eine weitere Frau, die stagedivingmäßig durchgereicht wird. Bei 08:17 sieht man eine weitere Person über andere hinweg Richtung Treppe kraxeln. Inzwischen sind längst vorrangig echte Panikschreie zu hören (während mindestens bis ca. 16:50 Uhr der Lärmpegel eine Mischung aus verschiedenen Rufen, Kommunikation in Schreilautstärke wegen des Gesamtpegels, Musik, usw. war).
    Bei 08:32 und 08:35 sieht man zwei weitere Personen über andere kraxeln, teils unterstützt durch die drunter befindlichen Personen. Besonders krass sieht man die beiden ab 08:47 (entspricht ca. 17:01 Uhr). Und 08:54 kommt schon die nächste Person (mit Rucksack) über den Leuten angekraxelt, dieser Moment entspricht dem 6. Teil von mbreezer, 01:11. Da merkt man mal, dass man von weiter weg wirklich nicht sieht, wieviele Schichten da übereinander sind. Ich hab’s bis jetzt noch nicht ganz klar… Vielleicht kann uns pizzamanne da weiterhelfen?
    Auch wodurch diese ganzen Kraxeleien entstanden, ergibt sich aus diesem Video nicht. Auch nicht, ob unmittelbar dadurch Menschen gestorben sind.
    Die gleichen Kraxeleien aus einer anderen Perspektive sieht man in diesem Video Teil 6 von mbreezer ab ca. 00:43: Doch warum lagen plötzlich so viele aufeinander? Man sieht zu Beginn, dass die grüne Person nach dem Runterfallen wieder hochgeklettert ist. Etwas später sieht man dann eine weiße Person und das grüne T-Shirt hängt oben links. Ist sie vielleicht runtergefallen und hat sich dabei das grüne T-Shirt abgerissen? Ist das vielleicht der Auslöser? Schockierend ist auch, dass man von einer anderen Perspektive (Beginn 16:53:30 Uhr) sieht, dass zur gleichen Zeit drumherum inzwischen wirklich viel Platz ist! Leute laufen in beide Richtungen vorbei! Nur die Leute an der Treppe wissen das nicht und alle drücken weiter wie verrückt, klettern übereinander, …. 😦 struppi04 sagt selbst zu der Situation:

    „Die gefilmte Situation ist schon bedrohlich. Während des Filmens kam mir das aber noch gar nicht so bedrohlich vor. Auch? ich war über die Situation irritiert, weil ja da, wo ich stand, genügend Platz war. Ich stand auch niemandem im Weg. Ich dachte eigentlich, der Knubbel wird sich gleich auflösen und ich kann durch den Tunnel das Gelände verlassen.“

  • 17:00 Uhr – Wissenschaftler Dr. Dirk Oberhagemann geht in seiner Analyse davon aus, dass sich zum jetzigen Zeitpunkt etwa 350 000 Loveparade-Besucher in der Stadt befinden.
  • ## ca. 17:01 Uhr: einsamer Schutzpolizist
    Kurz nachdem sich die Person am Plakat das grüne T-Shirt ausgezogen hat sieht man am linken Ende des Gemenges vor der Treppe einen älteren Polizisten (ca. 03:10 im Video) im beigen „Boy Scout“ Outfit, der sich offenbar ein Handy ans Ohr hält. Noch sieht man an der Stelle keine anderen Polizisten oder Sanitäter. Man sieht, wie dort Leute versuchen, andere Leute aus dem Menschenknäuel rauszuziehen. Bei 04:40 ist dann der Moment unmittelbar vorm weiteren Absturz der Person, leider zieht der Filmer die Kamera genau da nach rechts.
    Wer ist dieser Polizist? Was kann er berichten? Möglicherweise war er es, der den ersten Todesfall gemeldet hat? Ebenfalls 17:01 Uhr wird das Besteigen des Mastes beendet – ganze 7 Polizisten sind damit beschäftigt, den Mast unten abzusperren. Videos dazu siehe Analyse von Pilsbierchen.
  • ## 17:02 Uhr
    Der 3. Absturz am Plakat passiert (Person mit dunkler Hose und weißem – vorher grünen – Shirt), siehe genauer zu den Stürzen.
  • ## ca. 17:04 Uhr
    Ab 09:09 des Videos von pizzamanne befindet sich seine Kamera offenbar komplett im Dunkeln, dicht an Kleidung anderer Leute. Weiter hört man Panikschreie der Menschen im Bereich an der Treppe (schon wenige Meter weiter weg empfanden die Menschen ganz anders, wie durch Videos und Augenzeugenberichte dokumentiert ist, der Begriff „Massenpanik“ ist daher fraglich – je nachdem, wie man „Masse“ definiert).
    Besonders eindringlich die wiederholten Schreie der Frau: „Ich kann nicht mehr!“
  • 17:07 Uhr – (Achtung, heftig!) Zemzem steht oberhalb der Unglücksstelle, wo Menschen ineinander verkeilt übereinander liegen und sich ohne Hilfe nicht mehr befreien können. Neopred filmt, wie Sanitäter die Böschung am Westtunnel hinuntereilen.
  • ## ca. 17:08 Uhr
    Im 4. Video von pizzamanne ist die Kamera wieder im Freien und man sieht (sehr verschwommen wegen seinem vorigen Ausatmen auf die Linse) eine Person über anderen Menschen, die wohl ihre Hose teilweise verloren hat (sie hängt quasi in den Kniekehlen):Bei 01:02 hört man Rufe: „Polizei! Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfeeee! Polizei! Polizei! Polizeiiii!„.
    Pizzamanne hatte die Frau, deren Hand er die ganze Zeit hielt und ihr immer wieder zurief: „Du schaffst es!“ (siehe auch im 4. Teil bei 01:39 fleht sie ihn erneut um Hilfe an), nach der Auflösung des Knäuls weggehen sehen. Er wusste zunächst nicht, ob es ihr gut geht. Inzwischen hat eine Freundin sie auf das Video aufmerksam gemacht, sie hat sich bei ihm gemeldet, es geht ihr gut.
  • ## 17:10 Uhr
    In einem Video von 17:10 Uhr sieht man, wie viel Platz auf der Rampe zu der Zeit schon wieder ist.
    Zwischenzeitlich konnten die Menschen weggehen, es wurde Platz. Laut rkjorge hat das min. 15min für die ersten 5 Sanitäter gedauert und min. 20-25 Minuten, bis eine angemessene Anzahl Polizisten und Sanitäter vor Ort war.



    Bilder vom oberen Ende der Rampe zeigen derweil: dieser Bereich ist relativ ungefüllt – doch komischerweise geht kaum jemand hier hoch. Es gibt da oben auch keine Polizeisperre, lediglich eine lockere (offene) Kette von Polizisten, die aber nach oben schauen, also mit Leuten reden, die gehen wollen und sie versuchen davon abzuhalten, nach unten zu gehen.
    Außerdem sieht man, dass erste Bauzäune der Absperrung am rechten Teil der Hauptrampe (von unten aus gesehen) umgerissen sind und somit Bewegungsraum schaffen – der allerdings von kaum jemanden genutzt wird (da man nicht sieht, dass man da langgehen kann, es stehen ja mehrere Fahrzeuge dort und viele der Bauzäune stehen noch).
    Der Rettungswagen ist noch nicht zu sehen.
  • ## 17.05-17.20: ??? es fehlt noch Material (was passierte zwischen A – stehende Menge und B – aufgelockert, viele Sanitäter knien am Boden, Menschen liegen – wie gingen die anderen Leute da weg? wohin entschwanden sie?)
  • ## 17:13 Uhr
    weitere Sanitäter und ein Krankenwagen treffen ein. Sanitäter und ein Krankenwagen sind eingetroffen (laut Kamerazeit 17:14 Uhr)
    (zugesendet von roma)

    Dazu berichtet Frank Marx, der dritte Notarzt, der die Unglücksstelle erreichte:

    „Marx‘ erste Anweisung an einen Polizeibeamten lautet: Tunnel räumen. „Wir brauchten dringend Platz, um an alle Patienten zu kommen“, so Marx. Rasch und effizient sei Bewegungsraum geschaffen worden. Die rechte Fahrspur wurde für Rettungswagen freigemacht, über die linke Seite leitete eine Hundertschaft die Besucher aus der Betonröhre. Innerhalb kürzester Zeit seien die Menschenmassen aus dem Tunnel verschwunden, sagt Marx. Augenzeugen wie Tina Melldorf aus Aachen und Alexander Buchholz aus Hamm bestätigen das. Schlagartig habe sich die Menge auseinandergeschoben.“

    Wenn es dann so schnell ging – warum griff man nicht früher ein? Denn Platz war in den Tunneln und im unteren Rampenbereich durch die wieder eingesetzten Polizeisperren mindestens seit ca. 16:55 Uhr, wie Videos belegen (z.B. 16:53 Uhr von der Rampe, man sieht das Leute Platz haben um von oben nach unten zu laufen und umgekehrt, 16:59 Uhr, wegfahrender Polizeiwagen erzeugt viel Platz, 17:02 Uhr, östlicher Tunnel hat gut Platz.
    Ich hoffe, es lag nicht auch an „fehlender Weisungsbefugnis“, hmpf!! (Update: Die Menge lichtete sich vor allem deshalb, weil die Zugänge um 16:55 Uhr bzw. 17:12 Uhr endlich abgeriegelt wurden.)

  • ## 17:23 Uhr
    Wie man im 4. Video von pizzamanne bei 03:24 sieht, ist inzwischen viel Platz und Sanitäter sowie Polizisten sind da.
    Ein weiteres Video zeigt Versuche der Wiederbelebung von Nahem (Vorsicht! ziemlich heftig!)Und von oben gefilmt (Video „Die Wahrheit“):Man sieht, dass ein ziemliches Chaos herrscht, zuwenig Sanitäter, es kann sich nicht um alle Liegenden gekümmert werden, manche Polizisten oder Sanitäter fassen nur kurz an den Hals und gehen danach zur nächsten Person o.ä. „Schaulustige“ bzw. „Ersthelfer“ sind noch mittendrin, werden teils weggedrängt, sind teils in Wiederbelebungsversuche involviert. Immerhin 10 Personen konnten laut Polizeibericht von 17:55 Uhr ja wiederbelebt werden. Unklar ist, ob diese Personen später verstarben bzw. wieviele von den zunächst wiederbelebten auch dauerhaft überlebten.
    Weiteres Video:
    http://www.youtube.com/watch?v=abcp-7yH_j4
    Noch eins (Zusammenschnitt mit Musik, „Schlimmstes Ende“ bzw. „bitteres Ende“):
    http://www.youtube.com/watch?v=V_pRHTVLuac (bzw. diverse Kopien davon)
    Bei dem Video:
    http://www.youtube.com/watch?v=ffqkFOXX3AM
    sieht man am Ende einen Lautsprecherwagen einfahren… sowas gab es also auch. Am Ende sieht man auch, dass an der Stelle beim Plakat am Boden ein Bauzaun lag, der sehr wahrscheinlich zur Stolperfalle wurde:

    (Bild von MTI/EPA/DPA) Update: Dieser Bauzaun lag dort schon 14:25 Uhr, wo noch massig Platz war – er wurde nicht weggeräumt, weil er einen defekten Gullyschacht abdeckte.
  • 17:28 Uhr – Meldung weiterer Toter durch den Polizei-Einsatzabschnittsführer „Schutz der Veranstaltung“.
  • 17:29 Uhr – weitere Sanitäter eilen die Böschung zum Westtunnel hinunter.
  • ca. 17:30 Uhr – lt. Spon wird Joachim Müller-Lange, Landespfarrer für Notfallseelsorge der Ev. Kirche im Rheinland, mit seinem Team zum Tatort gerufen.
  • 17:31 UhrOB Sauerland weilt im VIP-Bereich und erhält im Beisein von Oliver Pocher und Dieter Gorny eine SMS – er soll sich im Krisenstab melden (vgl hierzu auch das WDR-Interview mit Bernd Dicks). Der OB entschließt sich, zunächst das geplante Interview zu geben. Bild tickert:

Dieter Gorny, künstlerischer Direktor der „Ruhr.2010“, hat einen Tag früher den Urlaub beendet, damit er dabei sein kann: „So etwas hat Duisburg noch nie erlebt!““

  • ## 17:32 Uhr – die Polizei gibt eine Pressemeldung heraus, wonach das Gelände abgesperrt wurde:

    „Das Veranstaltungsgelände ist zur Zeit wegen Überfüllung geschlossen. Die Polizei gibt über Lautsprecher Hinweise an die Teilnehmer und bittet sie zurück in Richtung Hauptbahnhof zu gehen.“

  • 17:36 Uhr – Oliver Pocher führt das geplante Interview mit OB Sauerland, in dessen Verlauf er der Presse die vorläufigen Besucherzahlen mit insgesamt 1,4 Millionen Menschen verkündet (vgl RP Online). Die Zahl erweist sich später als große Marketingübertreibung, während umgekehrt die realen Zahlen kleingeredet wurden, als es darum ging, die Genehmigung der Stadt zu bekommen.
  • 17:42 Uhr – Bild tickert:

„WICHTIG: Das Veranstaltungsgelände ist zur Zeit wegen Überfüllung geschlossen. Die Polizei gibt über Lautsprecher Hinweise an die Teilnehmer und bittet sie zurück in Richtung Hauptbahnhof zu gehen.“

Derweil berichtet WDR-Moderator Thomas Bug live von bisher „keinen größeren Zwischenfällen… “ und wartet auf die Verkündung der offiziellen Zahlen, die bereits um 17:30 Uhr durch den OB erfolgen solllte.

  • ## 17:55 Uhr – die Polizei gibt eine Pressemeldung über das Unglück ab:

    „Im Verlauf einer Massen-Panik im Tunnel der Karl-Lehr-Straße sind nach bisherigen Erkenntnissen offenbar zehn Personen getötet, zehn Personen reanimiert und etwa 15 Personen verletzt worden.“

  • 17:56 Uhr – Sabine Heinrich vom WDR berichtet, dass die Eingänge zu sind, zeigt Live-Bilder von Rettungswagen sowie Menschen auf der Autobahn & fordert Zuschauer auf, daheim zu bleiben. Nähere Informationen werden noch nicht gegeben – das geschieht ca. vier Minuten später.
  • ca. 18:00 Uhr – in Abstimmung mit allen Beteiligten (Veranstalter, Stadt, Feuerwehr & Bundespolizei) wird beschlossen, die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen weiterlaufen zu lassen. Erste Medien berichten, u.a. der WDR. Moderator Thomas Bug im Interview:

„Wie wurde denn aus der Party-Übertragung eine Krisenberichterstattung. Wie haben Sie denn vor Ort von dem Unglück erfahren?“
„Also zunächst mal haben wir ja drei Stunden beste Partylaune übertragen. Das interessiert natürlich jetzt zu Recht keinen mehr. Aber Sie müssen sich vorstellen: Auch ich hatte da anfangs richtig Spaß, bis ich um kurz vor fünf plötzlich den ersten Hinweis bekam, dass es da ein größeres Problem am Tunnel gibt.“
„Aber da haben Sie es noch nicht vermeldet?“
„Uns wurde mitgeteilt, dass die Kollegen das zunächst prüfen wollen. Es dauerte ein paar Minuten bis die Regie uns informierte, dass sich da offenbar gerade tatsächlich eine Tragödie abspielt. Und als endlich verlässliche Informationen vorlagen, haben wir unsere traurige Pflicht erfüllt.“

  • 18:13 Uhr – beklommene Gesichter in der Feuerwehrleitstelle. Im Hintergrund der WDR-Bericht.
  • 18:23 Uhr – auf der A59 befinden sich zahlreiche Einsatz- und Rettungswagen. Weitere Hubschrauber sind inzwischen gelandet.
  • 18:33 Uhr – Eintrag Einsatztagebuch: „Handynetz zusammengebrochen.“ Hmmm, so spät erst??
  • 19:52 Uhr – Reporter Mike Litt berichtet für den WDR. Auf der A59 wurden mittlerweile Behandlungsplätze der Rettungsdienste eingerichtet.
  • ca. 20:00 Uhr – erste Pressekonferenz.

„Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland sieht die Ursachen nicht im Sicherheitskonzept. Die Ursache sei, das 15 Menschen über die Absperrung und dann die Mauer hochgeklettert seien und – vermutlich aus acht bis neun Metern Höhe – heruntergefallen seien. Die Notärzte hätten bei den Toten und Verletzten Quetschungen des Rückenmarks festgestellt. Das unterstreiche seine These.“

„Ramon van der Maat, Sprecher der Polizei Duisburg, widerspricht bei einer Pressekonferenz im Rathaus Augenzeugenberichten: „Wir haben den Zustrom in den Karl-Lehr-Tunnel immer wieder unterbrochen.“ Sicherheitsdezernent Wolfgang Rabe dementierte zudem Berichte von Panik im Tunnel: „Wir können nicht bestätigen, dass die Engpässe zu Panik geführt haben. Die Todesopfer haben Absperrungen überklettert.“ „

„7. Krisenstabssitzung beendet“

Bevor sich der Krisenstab um 1:29 Uhr auflöst, finden noch 6 weitere Sitzungen statt – eine davon mit Hannelore Kraft.

  • 22:17 Uhr – DerWesten tickert:

„Duisburgers Stadtsprecher Frank Kopatschek meldet: 17 Tote, 40 Schwerstverletzte, 80 weitere Verletzte. Der Krisenstab tagt zurzeit.“

  • ca. 23:00 Uhr – die Veranstaltung wird beendet.
  • ## 25.07.2010
    Gemäß der gemeinsamen Presseerklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft Duisburg sind 14 Personen bei der Treppe gestorben und 2 bei der Plakatwand.
    Laut Polizei wurde die zweite (westliche) Rampe schon vor dem Unglück geöffnet, was zutrifft: es war 16:30 Uhr (s.o.) (update: 16:02 Uhr!) Jedenfalls war es wohl auch zu spät. Es braucht ja eine Weile, bis das Wirkung zeigt. Zuvor bestand aber schon die paradoxe und geradezu lebensleichtsinnige Situation der Vollsperrung auf der Hauptrampe und gleichzeitigen Vollöffnung der Tunneleingänge außen. Die Tunnel wurden erst ab ca. 16:55 Uhr (s.o.)  (West) bzw. 17:12 Uhr (Ost) gesperrt.

Einen deutlich umfangreicheren Ereignisablauf bietet mittlerweile folgender Artikel, welcher übrigens ständig aktualisiert wird:

Rekonstruktion des 24.07.2010

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zuletzt bearbeitet am 10.05.2014 von Daphne


485 Comments

  1. sea
    Posted 28. Juli 2010 at 16:24 | Permalink | Antworten

    Diese beiden Videos schließen denke ich an dein letzes an
    http://www.youtube.com/watch?v=y4W3xb-SMDs
    http://www.youtube.com/watch?v=QMyvf2LX-fc&feature=related

    • Posted 3. August 2010 at 23:37 | Permalink | Antworten

      There is something that strikes me in the „rescue-video“ (see 17:23 #sanitaeter above here) that looks odd to me. (Well, the whole video is extremely sad, but this is particulary weird.. I’ll try to say it in German:

      Es gibt ein älterer Mann mit einem Boy Scout Uniform und weißer Kappe, der zieht jemand (der sehr schlecht aussieht) mit einem grünen Hemd und lila Hose (die Person verliert die Hosen sogar durch dem schleppen 😦 ) Der „Scout“ scheint ihn oder sie zum Tunnel Gebiet (!) zurückzuziehen.

      (Angenommen, diese Person war noch am Leben, dann ist der Scout nicht sanft oder vorsichtig mit dem verletzten Person …. (Euphemismus…))

      Aber nehmen wir an, dass die Person *nicht* mehr lebt … Dann verzichtete der „Scout“ die weiße Linie auf dem Boden ziehen, um (for police-investigators) anzuzeigen, dass jemand an dieser Stelle starb.

      Aufgrund dieser könnte man denken, dass diese Opfer in den Tunnel gestorben ist. Meanwhile war diese Opfer vor der Treppe, unter der rosa Plakat.

      Since I saw this video, I wonder if the story in the Newspapers, that „two persons died in the Tunnel,“ could be just based on this „schleppen des Scouts.“ 😦
      The stairs, that looks like the main place of all the fatalities.

      Hier is the moment I refer to (Warning, es sieht sehr schlecht aus, it is the “ Die Wahrheit “ video)

      http://www.youtube.com/watch?v=RAGki5HHs7Q#t=2m22s

      Vielen Gruessen aus Hilversum,

      • Daphne
        Posted 3. August 2010 at 23:50 | Permalink | Antworten

        Yes.. people were brought to the tunnel because the situation there wasnt as chaotic as below the billboard…thats why people first thought they died in the tunnel…
        Ich denke, man wollte verhindern, dass in dem Chaos noch mehr Leute über Tote & Verletzte drübersteigen oder fallen….

  2. Posted 28. Juli 2010 at 17:18 | Permalink | Antworten

    Bitte füge noch das Video von 16:52h ein. Wir kamen vom östlichen Tunnel und waren kurz vor dessen Ausgang, als es entstand. Es zeigt gut, wie die Menschen, von der Enge getrieben, den Baucontainer hoch klettern und die Treppe ist ebenfalls mehrmals kurz zu sehen:
    http://www.youtube.com/watch?v=3OLJuhw9XSU
    Wir sollten hier alle Verfügbaren Informationen zusammentragen, auch wenn sich vielleicht auf den ersten Blick nichts neues zeigt…

    • Posted 28. Juli 2010 at 20:53 | Permalink | Antworten

      Danke! Hab’s mit verlinkt. Interessant finde ich vor allem die Info, dass auch nach 16:52 noch Schwalle von hinten nachkamen?! Das wirft die Frage auf, ab wann beim östlichen Tunneleingang tatsächlich die Polizeisperre durchgesetzt wurde. Für den westlichen Bereich ist es ja ab 16:55 zweifelsfrei dokumentiert.
      Und die zweite Frage ist, wann und in welchem Ausmaß Polizeisperren gelockert und/oder durchbrochen wurden.

    • Daphne
      Posted 30. Juli 2010 at 01:39 | Permalink | Antworten

      Was ich immer wieder bemerkenswert finde ist die Tatsache, dass es scheinbar keine wirklichen Gewaltausbrüche gibt, also Schlägereien, wo sich der Frust der Leute entlädt… Hut ab! Was meint Ihr, was dann los gewesen wäre, ohGottohGott…!!! Ich hörte bisher nur von einer Schlägerei im/am Hauptbahnhof…

      • Posted 30. Juli 2010 at 01:52 | Permalink | Antworten

        Stimmt, Respekt! Also schon echte LOVEparade.
        Es war ja zum Glück auch keine Massenpanik. Wäre es das gewesen, dann hätten wir jetzt mindestens hunderte Tote…

  3. Posted 28. Juli 2010 at 18:10 | Permalink | Antworten

    Noch ein (wie ich glaube) neues Video (vonXxMatthiasPLxX) :
    http://www.youtube.com/watch?v=qEBPljD1r2Y
    Ich denke das wird sich zeitlich einordnen lassen.
    Erst sieht man den westlichen Tunnel und wie das Polizeifahrzeug sich seinen Weg dort durch die Menge bahnt, später wird von oben die Treppe gefilmt.

    • Posted 28. Juli 2010 at 20:49 | Permalink | Antworten

      @twitgeridoo: Ehrlich gesagt halte ich reichlich wenig von den ganzen zusammengeschnittenen Videos, die zum größten Teil Material anderer zweitverwerten und es nicht ermöglichen, die genaue Zeit zu bestimmen und mal längere Zeit ein und dieselbe Stelle verfolgen zu können… Lieber wären mir noch mehr Originalvideos.

  4. Gabriel Wolmert
    Posted 29. Juli 2010 at 01:56 | Permalink | Antworten

    Respekt für die Puzzlearbeit die du hier leistest!

    Ich habe ebenfalls den Verdacht das bei den Ermittlungen der Kölner Polizei diese ihre „Kameraden“ relativ gut wird wegkommen lassen. Allerdings war ja laut Polizei-PK von heute der Veranstalter für das Schließen der Schleusen verantwortlich.

  5. HansJ
    Posted 29. Juli 2010 at 10:40 | Permalink | Antworten

    Hallo Gabriel .-)

    Warum wird hier geredet von Polizei wird gut wegkommen
    Warum wird nicht gesagt ich habe das Gefühl die Veranstallter und die Stadt Duisburg wird gut wegkommen
    Siehe zb auch Aufgabenbereich bei so einem Event
    Es sollten doch einige Leute einfach mal etwas „umdenken“ oder zumindest mal sehen ob sie nicht vielleicht sich auf die „falschen“ eingeschossen haben (obwohl zu 100% fehlerfrei war evtl niemand)

    @Loveparade danke für die Mühe Ich habe auch erhebliche Probleme die erste Seite zu öffnen

    • Posted 29. Juli 2010 at 12:32 | Permalink | Antworten

      Lieber Hans,

      Ich habe mich hier noch auf gar keinen eingeschossen, sondern möchte Informationen sammeln. Ich finde es schade, dass du offenbar mit viel Emotionen einzelne verteidigen möchtest, aber nicht zur Informationssammlung beiträgst. Zum Beispiel hast du was erwähnt von Sperren an Tunneleingängen die durchbrochen sein sollen – welche Belege gibt es dafür? Videos/Bilder/Berichte? Ich bin über jeden Schnipsel dankbar!
      Letztliche Fazits lassen sich erst viel, viel später treffen, zumal wir nicht alle Informationen haben (z.B. offizielle Verantwortungsaufteilungen, etc.).

      LG,
      Martina

    • Gabriel Wolmert
      Posted 29. Juli 2010 at 15:28 | Permalink | Antworten

      Hallo Hans,

      sicherlich liegt eine Menge Verantwortung auch bei der Stadt und dem Veranstalter. Jedoch schiessen sich grosse Teile der Medien doch sowieso auf diese ein. Schaller habe aus Profitgier gehandelt die Stadt aus Imagegründen. Würde jetzt auch noch der OB zurücktreten wäre „die Sache gegessen“ und man hätte seinen Schuldigen und alles wäre gut.

      Es überkommt einen das Gefühl das Fehler der Polizei einer systematischen Vertuschung unterliegen. Wie gesagt das ist subjektiv.

      Allein die Tatsache das Polizei gegen Polizei ermittelt stinkt doch zum Himmel!

      Momentan stellt sich für mich die Lage so dar das die äußeren Sperren Sache des Veranstalters waren und somit würde eine gravierender Fehler in seinen Bereich fallen, von anderen Fehlern auf der Planungsebene einmal abgesehen.

      Zu Polizeifehlern nochmals: Amnesty International rügt in seinem Deutschlandbericht schon länger das Prozesse gegen Polizisten in Deutschland auffallend oft mit einem Freispruch enden. Es scheint eine „Kumpanei“ zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft zu geben. Siehe auch der Prozess gegen die Polizisten welche Tenesse Eisenberg in Regensburg erschossen hatten.

      Gruss

      ImI

      PS: Wie gesagt sicherlich haben alle ihre Schuld, jedoch denke ich die Tendenz in der Öffentlichkeit geht eindeutig gegen den OB und Schaller und das zu Unrecht.

  6. simoon
    Posted 29. Juli 2010 at 13:26 | Permalink | Antworten

    hi, ist eigentlich schon geklärt wann es zum massenumsturz vor den plakaten gekommen ist? ich glaube auf dem 2. video von coolwojtek (16:44, auf dem container)kann man erkennen, dass es bereits geschehen ist. bei der ersten einstellungen hab ich eine deutliche erhebung in dem bereich ausgemacht.
    bei genauere betrachtung (0:05) erkannte ich dann die beine einer person, die sich deutlich vor dem hintergrund der mauer abzeichnen. diese frau wird über die menschen befördert, man kann erkennen, dass sie an mehreren stellen gestützt wird. dies war erstmal eine erkärung für die wahrgenomme erhebung, auch wenn die getragene mir im vergleich zu den an der plakatwand gepressten sehr hoch zu sein schien.
    bei einer späteren betrachtung fiel mir dann die person mit dunklem shirt auf, welche die getragene person am kopfende stützt. dieser mann scheint aus der masse aufzuragen. man kann seine runter bis zur taille erkennen.
    wie ist das aus dieser perspektiv möglich? doch nur, wenn dieser mann stark erhöht steht oder sich vor ihm eine „freifläche“ in dieser höhe befindet. ich tippe auf zweiteres, denn bei (0:20) glaube ich eben diese
    „menschenmulde“ erkennen zu können. klar zu erkennen an deren hintergrund ein mann mit freiem oberkörper, scheinbar kniend, der oberkörper nach vorne gesackt. hinter ihm ein mann der scheinbar gerade dabei ist über ihn rüberzusteigen. mittlerweile scheint es mir eher, als versuche dieser in eine position zu gelangen, aus der er den knienden hochziehen kann.
    möglichweise spielt mir hier auch nur meine wahrnehmung einen streich…

    • Posted 29. Juli 2010 at 14:53 | Permalink | Antworten

      Hey simon, Danke für deinen Kommentar.

      ist eigentlich schon geklärt wann es zum massenumsturz vor den plakaten gekommen ist?

      Jop, das ist inzwischen klar, ich hab den Artikel zu den Abstürzen und den sich überschichtenden Menschen entsprechend aktualisiert.

      Und zwar: Die erste Person, die am Plakat klettert, ist eine Person ganz in weiß. Die versucht dann, sich an einem Kabel festhaltend nach rechts vorzuarbeiten und fällt kurz nach 16:56 Uhr runter.
      Schon vorher hat es aber erste Überkletterungen gegeben – die frühesten, die ich bisher gefunden habe, waren 16:54 Uhr.

  7. roma2113
    Posted 29. Juli 2010 at 15:35 | Permalink | Antworten

    Ich habe zwar kene videos aber hab ein paar fotos die ich oben auf dem Conteiner gemacht habe um 17.15Uhr. Wo kann ich die Fotos posten? Wird hier richtig gesagt polizei hat da nichts getan. Den Zaun vor dem Conteiner westliche Seite haben 4 Polizisten bis zum bitteren Ende von innen festgehalten damit keiner hinter den Zaum kommt wo noch Platz gab.Und wo die Polizei wirklich bis zum Ende stehen musste ist die Strassensperre westliche Seite da hat auch alles angefangen. Es war jede menge Polizisten da die eifach zugeschaut haben. Einer Polizist hat uns auf video aufgenommen mit einer Kammera wie wir in richtung Tunnel ziehen. Später hab ich noch enen gesehen da wo leute rechts von der Treppe hochklettern.

  8. rstockm
    Posted 29. Juli 2010 at 16:39 | Permalink | Antworten

    Zwei weitere Videos, lang und zusammenhängend:

    http://www.youtube.com/watch?v=6H2uBR5dEKc
    Der Moment in dem der Polizeiwagen die Rampe hinauffährt 6:48, von der Mitte der Rampe aus gefilmt. Es ist unfassbar wie viel Platz dort schon vorher entsteht, und die Menschen keine 5 Meter (!) entfernt an der Treppe merken es nicht.
    Ferner bei 3:27 der Sturz des grünen Kletterers, der dabei das Plakat umknickte.

    http://www.youtube.com/user/pizzamanne#p/u
    Insgesamt 4 Videos mit Zeiteinblendungen und kurzen Kommentaren. Diese 35 Minuten Strecke ist wohl bisher einzigartig, da der Filmer wirklich direkt in der Menschentraube an der Treppe filmt und dort regelrecht selbst versinkt. ACHTUNG: diese Filme sind *extrem* hart und unerträglich, illustrieren aber, dass es vermutlich nicht DAS eine Ereignis gab das die Menschen zum Sturz/verknäulen gebracht hat, sondern es ein minutenlanger, kontinuierlicher Prozess war.

    • Posted 29. Juli 2010 at 17:23 | Permalink | Antworten

      llustrieren aber, dass es vermutlich nicht DAS eine Ereignis gab das die Menschen zum Sturz/verknäulen gebracht hat, sondern es ein minutenlanger, kontinuierlicher Prozess war.“ – stimmt den Eindruck bekomme ich inzwischen auch. Zudem wird deutlich: es gibt mindestens zwei Frauen, die schon kurz vor 19:40 kollabierten und stagedivingmäßig zur Treppe durchgereicht wurden.
      Das ganze aber nicht wegen einer „Massenpanik“, sondern wegen großem Gedränge, verursacht durch eine Polizeisperre ohne Sinn und Verstand und zuviel nachrückende Leute, weil die Eingänge der Tunnel nicht abgesperrt wurden.

  9. firefly
    Posted 29. Juli 2010 at 17:37 | Permalink | Antworten

    Unter http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/loveparade/Veranstalter-Konzept-war-abgesprochen_aid_887199.html gibt es eine pdf-Datei mit Unterlagen zum Stand der Ermittlungen zum Download. Auf Seite 6 des Dokuments befindet sich ein Diagramm der Karl-Lehr-Straße und der beiden Rampen, auf dem „Sperrlinien“ eingezeichnet sind. Sperrlinie 1 befindet sich auf der östlichen Seite der Westrampe und geht über die gesamte Tunnelbreite, Sperrlinie 2 befindet sich auf halber Höhe des Osttunnels und geht über die gesamte Tunnelbreite, Sperrlinie 3 befindet sich auf der Ostrampe nördlich der Treppe und geht über die gesamte Rampenbreite. In dem Diagramm sind weiter „Zeiträume“ für die Sperrlinien angegeben: Für Sperrlinie 1 15:55 bis 16:14; für Sperrlinie 2 15:45 bis 16:14 und für Sperrlinie 3 16:01 bis 16:40. Ich kann mich natürlich irren, aber ich interpretiere das spontan so, dass das bedeutet, dass in diesen Zeiträumen an den jeweiligen Stellen gesperrt war, was bedeuten würde, dass um 16:14 in beiden Teilen des Tunnels die Sperren aufgehoben wurden, während auf der Rampe noch fast eine halbe Stunde gesperrt war.

  10. simoon
    Posted 29. Juli 2010 at 17:45 | Permalink | Antworten

    hey loveparade 2010,

    du hast mich falsch verstanden.
    ich möchte nicht wissen, wann es zum zu den ersten abstürzen kam,
    sondern zum gleichzeitigen umstürzen mehrerer menschen in der menge, aus welchen gründen auch immer.

    ich ordne dies zurzeit in einem zeitraum zwischen 16:28 und 16:44 ein, da ich wie beschrieben auf dem video von 16:44 bereits eine fläche „liegender“ menschen zu erkennen glaube…

    mal schaun ob die videos von rstockm darüber aufschluss geben

    • Posted 29. Juli 2010 at 18:03 | Permalink | Antworten

      Achso! Ich glaube, da sollten wir mal lieber auf ein HD-Video schauen und v.a. etwas, was von oben in der Nähe der Treppe gedreht ist. Bei dem von dir verlinkten Video kann man das überhaupt nicht erkennen, finde ich. Ich vermute ja weiterhin, dass das Umfallen der Gruppe erst nach 16:50 passiert.

      Welche Videos von rstockm meinst du?

    • Posted 29. Juli 2010 at 18:05 | Permalink | Antworten

      Ah, ich glaube du meinst die 4 Teile von pizzamanne. Die sind sehr interessant, weil mal längere Zeit am Stück gedreht wurde und das direkt im Gedränge nahe der Treppe. Man sieht da auch mehrere Leute die stagedivingmäßig weggetragen werden – habe ich in den anderen Artikel ergänzt.
      Aber es bietet halt auch nicht viel Übersicht, da wäre ein Video von oben besser.

    • Posted 30. Juli 2010 at 00:39 | Permalink | Antworten

      Hi simoon,

      Also ich habe noch einmal nachgeschaut. Im Grunde gibt es bisher KEIN Video, das so richtig zeigt, dass mehrere Leute zusammen umfallen. Das einzige Video, in dem es ein bisschen so aussieht, ist dieser 6. Teil von mbreezer, ab Minute 0:46:
      http://www.youtube.com/watch?v=xxd_KlaCiNY#t=0m46s
      Das war um 16:54 Uhr.

      Für ab 16:30 Uhr gibt es Videos von z.B. pizzamanne (relevant sind Teil 2 und Teil 3), die zeigen, dass es ab 16:35 sehr, sehr eng war und dabei mehrere Personen zusammenbrachen und dann stagedivingmäßig nach oben durchgereicht wurden. Also vielleicht war ja schon der starke Druck ausreichende Ursache für Todesfälle. Ein Umfallen sieht man nicht, ab 16:54 wie gesagt gibt es erste „Überkletterer“, ich vermute inzwischen, dass sie damit schlicht von selbst begonnen haben, das Stagediving der Frauen nachahmend. Wie das dann auf die Leute wirkt, ist gut im 3. Teil ab 16:59 Uhr dokumentiert. Und 17:04 Uhr wird dann das Bild seiner Kamera schwarz – vielleicht war er da mitten in einem Knäuel.

      Also wie gesagt, noch bin ich mir nicht sicher, inwiefern Menschen wirklich gesammelt umgefallen sind – oder schlicht zusammengeschoben wurden und manche eben überkletterten.

      Ich hoffe, dass wir noch mehr Bildmaterial zu diesen entscheidenden Minuten finden.

      • Daphne
        Posted 30. Juli 2010 at 12:00 | Permalink | Antworten

        In diesem Video ist klar zu erkennen, dass am oberen Ende der Rampe noch Platz ist. Der Einsatzwagen der Polizei steht mittendrin und macht scheinbar keine Durchsagen, dass die Leute sich nach oben bewegen sollen!!! Wie kann das sein??? Die müssen das doch über Funk kommunizieren!!!

        Hier in Teil 4 sieht man um 16.50 Uhr einge Polizeiwagen rechts oben an der Seite stehen…wo sind diese Polizisten? In ihren Autos? Gibt es Durchsagen? Fragen über Fragen… 😦
        http://www.youtube.com/watch?v=XKo3rb5R_Dc
        coolwojtek Teil 4

  11. simoon
    Posted 29. Juli 2010 at 18:57 | Permalink | Antworten

    ja die vier teile meinte ich, hab sie mir gerade angeschaut…

    ein von oben aufgenommens, hochauflösendes video wäre für meine frage wünschenswert. ich kenne keins. auf den vorhandenen aufnahmen kann ich nur einzelnes klar erkennen. also habe ich nach indirekten information gesucht.
    wie zum beispiel den oben angesprochenen (im standbild erkennbaren)knienden? mann, den ich aufgrund der perspektive in einer dichtgedrängten masse nicht sehen dürfte (meiner meinung nach).

  12. HansJ
    Posted 29. Juli 2010 at 20:27 | Permalink | Antworten

    @Loveparade2010 Martina
    Hallo Martina nein ich meinte nicht Dich siehe einschiessen (Polizei)

    Ich sagte ja das ich nur durch Zeugenaussagen bei den Reportagen gehört habe das diverse Schleusen VOR dem Tunnel oder VOR dem Gelände durchbrochen worden sind weil die 10tausende sich dort nicht halten lassen haben
    bzw evtl auch geöffnet weil der Druch dort zu gross war

    Und mit dem einschiessen meinte ich allgemein ..weil hier habe ich (seltenst gelesen) Schaller ist
    Schuld…Veranstaler (allgemein) ist Schuld…Stadt Duisburg ist Schuld…Bauamt ist Schuld nein seltenst aber Polizei ist Schuld das lese ich öfters und finde es sehr unfair nur dagegen bin ich
    Und wenn man doch bedenkt was die Aufgabe der Polizei war und das sie den Ordnern auch noch bei IHREN
    Aufgaben geholfen haben

  13. HansJ
    Posted 29. Juli 2010 at 20:41 | Permalink | Antworten

    Hallo Gabriel

    Diesen Satz von Dir verstehe ich wiederum auch nicht
    „“““““““““““““““““““““
    Momentan stellt sich für mich die Lage so dar das die äußeren Sperren Sache des Veranstalters waren und somit würde eine gravierender Fehler in seinen Bereich fallen, von anderen Fehlern auf der Planungsebene einmal abgesehen.
    „““““““““““““““““““““““
    Da sagst du diesen Satz

    „““““““““““““““““““
    PS: Wie gesagt sicherlich haben alle ihre Schuld, jedoch denke ich die Tendenz in der Öffentlichkeit geht eindeutig gegen den OB und Schaller und das zu Unrecht.
    „““““““““““““““““““
    Da wiederum diesen wieso zu Unrecht %%% sind das wohl die am meisten „falsch“ gemacht haben
    Ich würde nicht sagen zu Unrecht
    Weil hier lese ich eben öfters die Polizei ist Schuld …kann mich nicht an einen Kommentar erinnern wo steht OP Stadt Bauamt Veranstalter Schaller ist Schuld
    Ok der wird schon irgendwo stehen
    Aber auch Du hast von Anfang an fast nur von Polizei gesprochen oder..wo ich eben sage das sollte man langsam mal revidieren bzw richtig rücken

    Und die Polizei soll ja sehr oft um Hilfe gebeten worden sein ..dazu kommt noch das die Ordner es wohl nicht schafften die Rampe (Eingang hoch wo es eigentlich stattfand) freizumachen weil die Leute dort immer stehen geblieben sind
    Diese Floats fuhren wohl auch zu dicht daran vorbei

    Mir geht es gar nicht darum ob oder ob nicht und wieviel % jemand Schuld hat
    Mich hat es eben nur arg gestört das ich sehr oft hier gelesen habe die Polizei hat die Fehler gemacht

    Und das bei ner Loveparade keine ROTATION herrschte sollte doch auch klar sein und wenn jemand sagt ja so und soviel Leute den ganzen Tag und Abend über Gelände bis 250000 aber wenn es 1,4Millionen sind gesamt..sehr blauäugig
    Die bleiben doch nicht nur ne Stunde auf zwei
    Das viele 6-8 Stunden bleiben war doch eigentlich abzusehen
    Ergo nichts mit Rotation siehe Anzahl der Leute

  14. HansJ
    Posted 29. Juli 2010 at 21:22 | Permalink | Antworten

    Ich nochmal so jetzt ist aber gut werde jetzt nichts mehr zur Schuld sagen OK Gruss

  15. Posted 29. Juli 2010 at 22:31 | Permalink | Antworten

    Ich kann Dir auch noch Fotos liefern. Du findest welche auf meinem Blog. Ich kann weitere ähnliche noch hochladen. Danke für die Rekonstruktion. Ich frage mich ständig, wo ich während der ganzen Zeit stand und warum ich so gut davongekommen bin. Gab es da einen Zaun, der die Rampe komplett verschloss? Ich konnte doch bis zur Treppe vorgehen.

  16. Daphne
    Posted 29. Juli 2010 at 23:27 | Permalink | Antworten

    15.47 Uhr von Galliermajestix vor dem Haupteingang… ein Float verhindert scheinbar den Zugang? Habe auch gehört, dass oben nochmals kontrolliert wurde?
    http://www.youtube.com/watch?v=loX7-LviRr0
    „Dieses Video zeigt die Situation um 15.47 Uhr auf der Rampe. Durch die oben vorbeifahrenden Floats und Absperrungen konnten nicht genug Menschen schnell genug das Festivalgelände betreten, daher stauten sich auf der Rampe die, aus 2 Rictungen durch den Tunnel kommenden, Menschen. Zusätzlich wurde die Situation dadurch verschärft, dass auch diejenigen, die das Gelände wieder verlassen wollten nur diese Rampe als Ausgang benutzen konnten.“

    • Daphne
      Posted 29. Juli 2010 at 23:33 | Permalink | Antworten

      15:48 Uhr – Die Polizeiwagen und Zäune an der Seite der Rampe stehen noch….
      http://www.youtube.com/watch?v=AN_8zwycDY0
      „Nur eine Minute später habe ich es glücklicherweise geschafft, die Böschung zum Festivalgelände hoch zu kommen, welches, wie man im nächsten Video sehen kann, auf der Rückseite, also in der gegensätzlich Richtung der Rampe, total leer ist.“

      15:52 Uhr http://www.youtube.com/watch?v=fjQMaO7IBmQ

      • Posted 30. Juli 2010 at 01:13 | Permalink | Antworten

        Danke, hab’s mit verlinkt!

      • HansJ
        Posted 30. Juli 2010 at 10:56 | Permalink | Antworten

        Hallo Daphne

        Ich habe natürlich (weil ich das Gelände nicht kenne ) etwas Schwierigkeiten mich da reinzuversetzen

        Also du standest oben auf ner Art Brücke (Video 15.52 Uhr) und die Leute strömten von 2 Seiten Richtung Festivalgelände die Rampe hoch (rechts Bauzaun und Polizeiwagen)
        Im Prinzip war es schädlich dort direkt stehen zu bleiben die Leute oder der Strom hätte sich links und recht
        im Bogen verteilen müssen ?! Sehe ich das richtig weil wo Du die Rampe gefilmt hast hattest Du im Rücken
        (also hinter Dir) ja auch Festivalgelände (das was noch so leer aussah) ?!…Du drehst Dich ja hinterher?!
        richtig

        Man man so im Nachhinein sagt man warum haben die das und das gemacht….da so nah an der Rampe hätte kein
        Float fahren dürfen und man hätte mit ausreichen Ordnern und Megafonen dafür sorgen müssen das sich die Menschen dort verteilen..wenn ich das richtig sehe das dort evtl schon viele stehen geblieben sind
        Vielleicht haben die gedacht die Floats ziehen die Leute mit..aber sinnvoller wäre es gewesen weiter weg zu fahren weil dann wären sie zu 100% weitergegangen..in Richtung Floats oder so

    • Posted 30. Juli 2010 at 01:10 | Permalink | Antworten

      Wunderbar! Das erklärt so manches!
      Man wie dämlich ist das denn, den Truck direkt da oben am Ende der Rampe hinzustellen und nicht an eine der Seiten? Das kann man sich doch an drei Fingern ausrechnen, dass die Leute dann oberhalb der Hauptrampe stehen bleiben. *kopf an die Wand hau*
      😦

      • Daphne
        Posted 30. Juli 2010 at 01:33 | Permalink | Antworten

        Naja…die Floats kreisten ja ständig auf dem Gelände…also war auch immer wieder einer vor dem Eingangsbereich…vielleicht hätte der jeweilige Float dann die Musik stoppen sollen, bis er wieder weit genug vom Eingang entfernt ist, damit die Leute nicht direkt auf den Erstbesten Float zustürmen…. Das Programm auf der großen Bühne begann um 17.00 Uhr, richtig?

      • Daphne
        Posted 30. Juli 2010 at 03:03 | Permalink | Antworten

        Hier noch ein Zitat von Simon diesbezüglich… leider ohne Zeitangabe…

        „Irgendwann kam auf der rechten Seite die Rampe zum Vorschein, die wir problemlos begehen konnten. Geradeaus war bereits eine große Menschenmasse versammelt, da die Wegstrecke der Floats direkt am Ende der Rampe vorbeiführte. Um von der Rampe wegzukommen, war es quasi nur möglich, über Hügel an der jeweils rechten und linken Seite hinwegzukrachseln. Diese waren ursprünglich durch Bauzäune versperrt. Bereits als ich auf der linken Seite den Hügel bestieg war der Bauzaun bereits niedergetrampelt.“
        http://simonrabente.posterous.com/warum-es-tote-auf-der-loveparade-2010-geben-m

  17. Helge
    Posted 29. Juli 2010 at 23:43 | Permalink | Antworten

    Viele Videos aus unterschiedlichen Perspektiven kann man ziemlich gut synchronisieren. Wenn man die Videos mit dem entsprechenden offset gleichzeitig in zwei Fenstern nebeneinander startet sieht man den gleichen Zeitpunkt von unterschiedlichen Perspektiven. z.B:

    [ Loveparade 2010 Chronologie einer Katastrophe – Teil 2 Massenpanik (www.youtube.com/watch?v=vmwIb421hkQ)] 5:10 == 0:00 [ Loveparade 2010 – Massenpanik | 24-07-2010 | An dieser Treppe sterben 14 von 21 Opfern (www.youtube.com/watch?v=vmwIb421hkQ)]
    (Der Typ mit Rotem T-shirt kurzen Hosen und schwarzem Rucksack kommt die Treppe hoch hinter dem Polizist vorbei)

    [ Loveparade 2010 Chronologie einer Katastrophe – Teil 2 Massenpanik (www.youtube.com/watch?v=vmwIb421hkQ)] 5:39 == 0:00 [ LoveParade 2010 überfüllte Rampe von oben (www.youtube.com/watch?v=vmwIb421hkQ)]
    (Am Mast, der Typ mit der orangen Warnweste macht eine Geste) Im zweiten Video von oben mit Überblick, von der Mastseite aus gesehen.

    [ Loveparade 2010 Massenpanik, gefilmt von der Rampe, Beginn ca. 17.03 Uhr (www.youtube.com/watch?v=vmwIb421hkQ)] 2:09 == 2:22 [Loveparade 2010 Teil 5 (www.youtube.com/watch?v=vmwIb421hkQ)]
    (Die orange Leiter wird auf den Cotainer runtergelassen)

    • Posted 30. Juli 2010 at 01:37 | Permalink | Antworten

      Genau, Danke für die explizite Erklärung! Deine Youtube-Links sind zwar irgendwie immer derselbe, aber ich hab die Videos gefunden die du meintest und es nachvollziehen können.
      Ich habe die Methodik auch schon zum Teil angewendet um Uhrzeiten von Videos rauszubekommen, speziell bei der Sturzthematik (siehe entsprechender Artikel).

      Mir wäre es aber lieber, wenn wir dies anwenden können für Nahaufnahmen des Treppenbereichs im Zeitraum von 16:51-17:25, um noch besser zu klären
      – wie genau das Überklettern von Leuten und Überschichtungen beginnen
      – welche Folgen die Abstürze an der Plakatwand oder das Einfahren des Polizeiwagens hatten
      – ob es so eine Art Gruppenumfallen gab
      – auf welche Weise sich das Gemenge bis 17:15/17:20 aufgelöst hat
      – ob der Typ das grüne T-Shirt bewusst ausgezogen hat oder beim Absturz verloren hat
      – etc.

      Insgesamt gibt es leider nur sehr wenig Videomaterial bisher…

  18. ToSeSc
    Posted 30. Juli 2010 at 03:35 | Permalink | Antworten

    hmm es fehlt noch was an den 4 Absperungen der Polizei wann geschieht und an den 2 Vereizelungsanlagen..

    zumindestens 1 Sperre wurde durchbrochen

    und an einer anderen wurden 3 Menschen wegen dem Druck von hinten bewustlos (eventuell Aufhebung der Sperre vor Tunnel deswegen um weitere Verletzte zu verhindern??)

    siehe die Spiegel Tv doku:
    http://www.spiegel.de/flash/flash-23952.html

    leider ohne Zeitangaben

    • Posted 30. Juli 2010 at 04:02 | Permalink | Antworten

      Jo, stimmt… Ich hab das mal alles als Platzhalter ergänzt… hoffe, dass wir dazu bald konkretere Daten haben.

  19. ToSeSc
    Posted 30. Juli 2010 at 03:41 | Permalink | Antworten

    „15:29 Uhr
    Absperrung auf der Hauptrampe: Auf Spiegel Online gibt es ein Bild der Agentur Getty Images, das dokumentiert, dass man sogar mehrere Polizeiwagen quer auf den Platz stellte! Extrem!“

    Ich glaub nicht das die stehen…
    die fahren da runter…
    alle hintereinander.. eventuell um Platz zu machen?
    Frage ist wo die vorher standen.

    gibt ein Viedeo auf youtube wo jemand um 15:31 durch den Tunnel geht und Polizeiwagen ihm entgegekommen…

    ich such es morgen mal

  20. rstockm
    Posted 30. Juli 2010 at 12:10 | Permalink | Antworten

    Ein Thema das bisher noch wenig Beachtung fand: der Durchfluss an der Treppe. Schaut man sich die Videos um 16 Uhr an, so kommen dort enorme Personenzahlen mehr oder weniger flüssig nach oben. Ich würde vermuten: mindestens 20 pro Minute, vielleicht mehr. Ab ca. 16:40 aber stockt das ganze so weit, das vielleicht noch ein oder zwei Personen pro Minute wirklich die Treppe hochkommen.
    Warum ist dies so? Es stehen/liegen ja ganz offensichtlich genügend Personen direkt am Fuße der Treppe die eigentlich aufsteigen können. Zwei Erklärungsansätze:
    1) wer es auf die Treppe geschafft hat ist dann primär damit beschäftigt, anderen seitlich über die Brüstung zu helfen, das sieht man auf mehreren Videos, dauert aber lange.
    2) schon zu diesem frühen Zeitpunkt sind die Menschen am Fuße der Treppe so ineinander verkeilt, das sie aus dem Knäul nicht mehr herauskommen um überhaupt die ersten Stufen zu erklimmen obwohl sie direkt daneben stehen. Einziger Weg auf die Treppe ist das über andere hinwegsteigen, was man ja auch sieht (die Übersteiger behindern sich dann jedoch an der Treppe ebenfalls gegenseitig).

  21. Daphne
    Posted 30. Juli 2010 at 12:10 | Permalink | Antworten

    @Hans…
    Ich habe diese Videos nicht gefilmt und war auch nicht vor Ort. Ich habe nur die Person zitiert, die die Videos bei Youtube eingestellt hat. Aber so, wie Du es sagst, liegst Du schon richtig. Die Menschen waren auf dem Gelände selbst nicht gut verteilt – zuviele blieben direkt im Eingangsbereich hängen, um die Floats zu sehen.

  22. kikorangi
    Posted 30. Juli 2010 at 13:25 | Permalink | Antworten

    Ob der OB irgendetwas unterschrieben hat oder nicht wird sich nicht anhand dieser Bilder und Videos klären lassen.

    Wer also wirklich die Verantwortung tragen kann oder muss, das wird nur sehr schwer zu bestimmen sein.

    Letztlich sind nämlich sehr wohl auch die verantwortlich, die auf manchen Bildern hier sehr gut sichtbar, regelrecht in die Menge hinein gesprungen sind um über deren Köpfe hinweg auf die Treppe zu gelangen.

    Wie es zu solchen Massenstürzen kommt ist sehr einfach nachzuvollziehen – bei einer solchen Menge reicht es wenn ein einziger hinten schiebt, damit vorn dreißig umfallen, denn der Druck potenziert sich durch die schiere Menge an Leuten.

    Und wer erst einmal am Boden liegt hat praktisch keinerlei Chance wieder hochzukommen.

    • Gabriel Wolmert
      Posted 30. Juli 2010 at 15:06 | Permalink | Antworten

      Hi Kiko,

      es gibt zwei Ebenen der Verantwortung: Die der Planung und die der tatsächlichen Durchführung. Planungsfehler sind mittlerweile offensichtlich und werden in der Öffentlichkeit momentan ja auch überwiegend als Ursache/Schuldige dargestellt (Schaller/OB/Stadt) und aufgearbeitet. Was jedoch bisher in den Mainstream-Medien ein wenig unter den Tisch gegekehrt wurde ist die Frage nach der (Mit-)Schuld der Polizei während die Veranstaltung aus den Rudern lief. Und genau diese Fragen lassen sich durch solche Video-Chronologien wesentlich besser beantworten.

  23. Posted 30. Juli 2010 at 15:10 | Permalink | Antworten

    siehe http://easycaptures.com/fs/uploaded/411/2624860476.jpg
    da stehen nicht nur sanitäter, da stehen auch polizisten

    -moin ersma-

  24. Daphne
    Posted 30. Juli 2010 at 15:19 | Permalink | Antworten

    Hier ist noch ein Video, Zeitangabe 17:03 Uhr von Uwedix aus der Perspektive oberhalb des Containers. Die orangene Leiter steht bereits und das grüne Shirt hängt noch an der Plakatwand. Bei 0:38 sieht man, wie Polizisten versuchen, einen Bauzaun vor dem Umkippen zu bewahren.
    http://www.youtube.com/watch?v=OgJYkNDiDCY
    Ganz links oben sieht man auch die Sanis, die man zuvor im RippkomNox-Video aus dem Einsatzwagen steigen sah.

  25. teklaterra
    Posted 30. Juli 2010 at 15:33 | Permalink | Antworten

    zu dem bild nochmal: https://loveparade2010doku.files.wordpress.com/2010/07/img_4531.jpg

    da oben von der treppe wird doch tatsächlich gefilmt

    • HansJ
      Posted 30. Juli 2010 at 15:51 | Permalink | Antworten

      Naja aus beruflichen Gründn werden da bestimmt auch ein paar Kameras gewesen sein
      Genau wie auch manch andere Polizisten mal Ihre Handykamera in der Hand hatten (mein ich mal gesehen zu haben)
      denke ist normal

    • Daphne
      Posted 30. Juli 2010 at 15:55 | Permalink | Antworten

      Ja, die Polizei hat mitgefilmt…das konnte man schon auf den Straßen vorm Eingangsbereich sehen…da stand sogar einer im Baum…

    • Gabriel Wolmert
      Posted 30. Juli 2010 at 16:13 | Permalink | Antworten

      Denke auch das ist nicht verwerflich. Generell würde ich auch weniger den einzelnen Polizisten Vorwürfe machen, diese haben teilweise ja auch einen „guten Job“ gemacht. Wenn dann müssen Entscheidungen der Einsatzleitung beleuchtet werden.

    • LadyK
      Posted 7. August 2010 at 14:08 | Permalink | Antworten

      Da unten ist absolutes Chaos, und der Polizist filmt…nein das ist nicht normal. Sorry!!

      „Die Polizei ist ein Exekutivorgan eines Staates. Ihre Befugnisse sind u. a. im Polizeirecht (Recht der Polizei) geregelt. Sie hat die Aufgaben, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten“

      „Eine weitere Aufgabe in allen Staaten der Welt ist die Gefahrenabwehr im Bereich der inneren Sicherheit“

      So….und ich kann es nicht mehr hoeren von der Polizei, es war die Aufgabe des Veranstalters etc..Sie haetten eingreifen muessen, und filmen gehoert ab dem zeitpunbkt absolut NICHT dazu. Punkt.

    • Posted 8. August 2010 at 09:27 | Permalink | Antworten

      Das Filmen geht absolut in Ordnung, wir merken ja hier wie wichtig es ist für nachträgliche Auswertung, um es zukünftig besser machen zu können. Man hat ja in der Polizei auch generell eine Aufgabenverteilung, also es gibt spezielle Filmer und es nicht so, dass die irgendwie an anderer Stelle fehlen.
      Also das würde ich schon klar trennen, denke nicht, dass man das als Untätigkeit kritisieren muss.

      • LadyK
        Posted 10. August 2010 at 01:33 | Permalink | Antworten

        Ich bin trotzdem unzufrieden mit der Polizei.. Ich finde sie hatten es in vielen Dingen anders regeln muessen.
        Es kann doch nicht sein dass es die Aufgabe des Polizisten ist zu filmen, wenn unten die Leute um Hilfe schreien, ich zitiere: „MACHT HINNE, hey! Polizei! , Hilfe Polizei,wir verrecken hier..“

        Sorry aber dann widersetze ich mich doch meinem Befehl des filmens, und seh zu was ich machen kann. Auch aus dem Grund weil von allen Pllizisten an der Treppe..vielleicht 6? Nur einer anfangs auf der Treppe war.

        Wenn alle anderen etwas getan hatten, wuerde ich mich nicht aufregen. Aber so…

        • Posted 10. August 2010 at 10:24 | Permalink | Antworten

          Diese Empörung ist verständlich, aber es gibt nun einmal verschiedene Verantwortlichkeiten für verschiedene Sachen. Der Filmer hat die Aufgabe zu filmen. Für andere Interventionen gab es genug weiteres Personal, das aber nicht wirklich eingriff (z.B. Durchsagen, Eskortierung der Leute nach oben). Wohl mangels entsprechendem Befehl aber möglicherweise auch mangels Realisierung, was eigentlich los ist und was nötig wäre.

  26. HansJ
    Posted 30. Juli 2010 at 15:59 | Permalink | Antworten

    Denke is normal genau wie mal ein paar private Fotos schiessen…deswegen hätten die ja nicht Leute „schreien“ oder
    „liegen“ lassen weil sie mal paar Fotos auf dem Handy machen

    • LadyK
      Posted 7. August 2010 at 14:36 | Permalink | Antworten

      So und nun mal ganz konkret, was sind denn die Aufgaben der Polizei?

      „ Sie hat die Aufgaben, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten“

      „Die Polizei hat die Aufgabe, Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwehren (Gefahrenabwehr).“ Die Gefahrenabwehr ist originäre Aufgabe aller deutschen Polizeien.“

      Aus dem Polizeiaufgabengesetz:

      Verhältnis zu anderen Behörden

      Die Polizei wird tätig, soweit ihr die Abwehr der Gefahr durch eine andere Behörde nicht oder nicht rechtzeitig möglich erscheint.

      Die Polizei

      * schützt den Bürger rund um die Uhr,
      *leitet Erste-Hilfe-Maßnahmen ein und nimmt Unfälle auf,

      Die Polizei hat bei dieser Veranstaltung in allen Punkten versagt..

  27. teklaterra
    Posted 30. Juli 2010 at 16:00 | Permalink | Antworten

    und hier
    http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-57495-3.html
    …da sind doch glatt noch drei bretzelbuden zu sehen
    …wenn ich mich recht erinner ist später nur noch einer da.

    hallo hans:
    „ja, wir wollen ja in unserer freizeit auch ein bißchen fernsehen“

    • HansJ
      Posted 30. Juli 2010 at 16:04 | Permalink | Antworten

      Naja Freizeit hatten die ja nun nicht aber wenn man schonmal die Chance hat Fotos zu machen wenn man bei der
      Loveparade dabei ist würde ich auch so machen
      Die standen ja auch oben und erstmal „lief“ es ja auch…

      • Daphne
        Posted 30. Juli 2010 at 16:17 | Permalink | Antworten

        Ich denk, dass da eher dienstlich gefilmt wurde

    • Daphne
      Posted 30. Juli 2010 at 16:15 | Permalink | Antworten

      Jepp…ich glaub, weiter oben auf Rampe standen auch noch ein oder zwei..

      • HansJ
        Posted 30. Juli 2010 at 16:22 | Permalink | Antworten

        Gefilmt wohl eher dienstlich aber an ein paar Polizisten (die haben ja auch Foto/Filmhandys) habe ich schon gesehen die auch mal so Fotos gemacht haben oder so reingehalten haben was ja auch völlig normal ist

  28. HansJ
    Posted 30. Juli 2010 at 16:28 | Permalink | Antworten

    Habe mir gerade mal das hier durchgelesen http://www.humphrey-blogart.de/?p=134

    Weil Filme (habe noch kein Handy oder Youtube Film gesehen) kann ich mir nicht angucken
    Wenn ich weiss es passiert was

    Also „““Noch einige mir wichtige Punkte“““ :der Punkt 1 ..habe es Ihm auch bereits geschrieben muss ich sagen Hut ab das er es schreibt und auch so empfunden hat

    • kikorangi
      Posted 2. August 2010 at 10:31 | Permalink | Antworten

      Wenn man das so liest möchte man fast meinen, die Veranstaltung musste unbedingt an dem denkbar ungeeignetesten Ort stattfinden. :-/

  29. Posted 30. Juli 2010 at 17:18 | Permalink | Antworten

    Von welcher Bereitschaftspolizei / Abteilung wurde zw. 16:01 und 16:40 die Rampe gesperrt? #duisburg #loveparade #tunnel #polizei

    Ich bitte um Hinweise, welcher Zug von welcher BPA die auf dem Foto gezeigte Rampe zwischen 16:01h und 16:40h gesperrt hat. Wieviele Polizisten befanden sich auf der Rampe und an der Treppe am Rand der Rampe?

    Sowohl Fahrzeugkennzeichen, als auch die Kennzeichnung der Beamten (z.B. farbige Punkte als Armabzeichen), oder etwa Kürzel wie „Ales“, „Gruga“, o.ä. wären hilfreich!

    • Helge
      Posted 31. Juli 2010 at 00:22 | Permalink | Antworten

      Also Das Polizeifahrzeug welches die ersten Helfer bringt im video (xxd_KlaCiNY(von oben gesehen)) zu sehen. Diesesfährt danach die Rampe hoch und hinterlässt Wellenbewegungen der Massen. Von der andern Seite von oben gesehen das Backtony video (mfsxz2k2g) Bei ca. 4:18 zu sehen das Kennzeichen des Fahrzeugs nämlich BO 3794.

    • piercyha
      Posted 31. Juli 2010 at 22:06 | Permalink | Antworten

      AFAIR wurde in der Diskussionsrunde im Anschluss an WDR Aktuell 21:45 am Montag gesagt, dass im Tunnel (und auf der Rampe?) 2 (oder 3?) Einheiten Bereitschaftspolizei aus Köln waren.

    • piercyha
      Posted 1. August 2010 at 17:33 | Permalink | Antworten

      Korrektur: Ich habe mir die Sendung nochmal angehört. Die Aussage, Kölner Bereitschaftspolizei sei im Tunnel / auf der Rampe eingesetzt worden, ist nicht gemacht worden.
      http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/07/26/wdr-extra-duisburg-katastrophe.xml?mo=3316

  30. Stefan
    Posted 30. Juli 2010 at 17:28 | Permalink | Antworten

    Betrifft Vermutung Stolperfalle Bauzaun am Unglücksort:

    Zitat BILD:
    „17.02 Uhr
    Die ersten Opfer werden gemeldet. Später heißt es: Die umgerissenen Gitter auf dem Weg zur Treppe wurden zur Stolperfalle. Die Menschen stürzten und wurden eingedrückt. Alle Opfer starben an Brustquetschungen. Erstickt in der Menge.“

    Dazu dieses Bild (Bild 4 – 16.12 Uhr)
    http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/29/loveparade-duisburg-beweis-fotos/so-lief-drama-wirklich-ab.html

    Schon da kann man links unten das Bauzaunelement liegen sehen. Um 16.12 Uhr!
    Unfassbar was für ein amateurhaftes unverantwortungsvolles Personal dort vor Ort war. Vom Ordnungsdienst UND von der Polizei!

    Nach dem Unglück:
    liegender Bauzaun

    • HansJ
      Posted 30. Juli 2010 at 17:49 | Permalink | Antworten

      Hallo Stephan
      Diesen Gedanken hatte ich auch dadurch das der Zaum umfiel war der Weg ja erheblich beeonträchtigt
      dadrauf also auf dem Zaun selber sind bestimmt einige gefallen gestolpert hängengeblieben (also in den Quadraten) geschubst

      • Stefan
        Posted 30. Juli 2010 at 18:16 | Permalink | Antworten

        @HansJ

        Ich möchte nicht die Behauptung aufstellen, daß das Zaunelement DER eigentliche Auslöser war.

        Interessant finde ich den Zeitpunkt, an dem der Zaun schon dort liegt. Der Platz in der Nähe ist völlig frei – kein Grund ersichtlich warum den Zaun jemand eingerissen haben sollte. Höchstens bei einem früheren Gedränge. Und selbst wenn, muss man sich doch fragen warum den Zaun keiner wegräumt.

        Das reiht sich für mich in die sonstigen Vorkommnisse dort ein wie: kein Megaphon vor Ort, keine Beschilderung zum Gelände, ausfallende Funkgeräte, Polizeifahrzeuge und Würstchenstände auf der eh schon engen Rampe etc, etc

        Man könnte meinen da hat jeder gemacht was er wollte und dann nur das Nötigste. Nach dem Motto Schaun mer mal was passiert – unfassbar

      • Helge
        Posted 31. Juli 2010 at 02:20 | Permalink | Antworten

        Der Bauzaun der am Boden vor dem kleinen Absatz vor dem Plakat am Boden liegt war schon lange da wie auf verschiedenen Bildern zu sehen ist.
        Auf diesem Video von Curuba300 http://www.youtube.com/watch?v=Eaq2DPmafyI(Eaq2DPmafyI) sieht man am Anfang diesen Zaun und daneben meine ich mindestens einen Polizisten zu erkennen direkt rechts neben dem kein Vorfahrt Schild. Der könnte eine grüne Polizeiuniform tragen mit weisser Schrift hinten drauf.
        Wenn man sich die Lage des Zauns merkt und mit späteren Videos wo da der Menschenknäuel ist vergleicht, ist es einfach erschreckend.

    • HansJ
      Posted 30. Juli 2010 at 18:26 | Permalink | Antworten

      Nein Auslöser wohl nicht aber eben wieder nen Puzzleteil was schief gelaufen ist siehe
      Solper-Fallgefahr

      Ich hatte zuerst schon angenommen das Leute hinter den Zaun kamen und dann als er umgedrückt wurde nicht weg konnten (dahinter war ja die Mauer) und da drunter lagen das war so meine erste Vermutung
      Und guck Dir den Zaun an ich denke wenn da ne Menschentraube drückt fällt der um
      Das mit den Polizeiwagen ist aber normal das die da stehen..sowas ist ja üblich das die schon VOR ORT sind weil sont kämen die ja hinterher gar nicht mehr „schnell“ dorthin

      Aber wieder (was ich schon mehrfach sagte Funk oder Handynetz Ausfall?!?!)) alles Kleinigkeiten
      die sich summierten…

      • Nick
        Posted 9. August 2010 at 15:34 | Permalink | Antworten

        @Hans: Polizeifahrzeuge vor Ort sehe ich ja noch ein, aber:

        „In der Stellungnahme der Stadt wird unterdessen auch die Polizei kritisiert. So hätten auf der Zugangsrampe zur Loveparade mehrere Polizeifahrzeuge geparkt, obwohl die Rampe als Fluchtweg hätte freigehalten werden müssen. Diese Fahrzeuge seien zudem durch einen Zaun gesichert worden, der an dieser Stelle nicht Teil der Baugenehmigung gewesen sei. Dadurch sei die Breite der Rampe „deutlich reduziert“ worden.

        Dazu sagte Wehe, die Fahrzeuge seien auf der Rampe für einen schnellen Ortswechsel der Einsatzkräfte geparkt worden. Die Abzäunung sei nicht durch die Polizei erfolgt und zudem größer ausgefallen als der Platzbedarf der Fahrzeuge. Er fügte hinzu: „Warum die Stadt Duisburg die Einhaltung der Vorgaben der eigenen Baugenehmigung nicht beanstandet hat, kann von hier nicht beantwortet werden.““
        Siehe: http://www.derwesten.de/nachrichten/Nichts-als-Schuldzuweisungen-nach-der-Loveparade-id3407221.html

        • Posted 9. August 2010 at 15:52 | Permalink | Antworten

          Die parkenden Polizeifahrzeuge waren m.E. ganz sicher keine Hauptursache der Katastrophe. Man muss schon aufpassen, sich nicht von Spitzfindigkeiten ablenken zu lassen. Auch ob irgendwelche Brandschutzvorschriften eingehalten wurden, ist irrelevant.

      • Nick
        Posted 9. August 2010 at 16:21 | Permalink | Antworten

        @loveparade2010doku: Keine Hauptursache, stimmt – aber ein weiterer Aspekt, der zu einer unsicheren Gesamtsituation beiträgt. Zudem gibt es Zeugen die sagen, dass man durch die irgendwann geöffnete Fahrzeugumzäunung den Krisenbereich recht zügig verlassen konnte. Es wäre also wünschenswert gewesen, dass hier entweder von vornherein mehr Spielraum besteht oder aber zumindest bei der sich anbahnenden Enge rechtzeitig ein Bypass gelegt wird.

    • Daphne
      Posted 31. Juli 2010 at 15:02 | Permalink | Antworten

      Und was hat der hellblaue Security-Typ da auf der Treppe zu suchen??? Der macht doch dadurch zusätzlich auf diesen Weg aufmerksam…

      • Posted 8. August 2010 at 09:31 | Permalink | Antworten

        Das ist wohl eher umgekehrt: Da, wo er mal kurz weg war, wurde das gleich zum Hochgehen ausgenutzt. Denke nicht dass die Leute einen Typen brauchen um auf die Treppe aufmerksam zu werden, das sehen die auch von selbst…
        Aber man braucht Ordnungskräfte, um sie abzusperren und dies auch aufrechtzuerhalten.

      • Daphne
        Posted 8. August 2010 at 11:29 | Permalink | Antworten

        Jo…wie gut das geklappt hat, haben wir dann ja gesehen… 😦

      • Daphne
        Posted 8. August 2010 at 11:48 | Permalink | Antworten

        Es wäre nochmal interessant zu sehen, wie genau die Treppe von Security oder/und Polizei „verteidigt“ wurde… denn ein paar Minuten zuvor hatte ja die Masterklimmung stattgefunden…da musste denen doch klar sein, dass das gleiche auf der Treppenseite passieren wird…hätte man da schneller reagieren müssen oder war es schon zu voll, um noch was abriegeln zu können…die Polizei was ja zu dem Zeitpunkt unten reichlich vertreten… vielleicht hab ich auch was verpasst 😉

    • sdu
      Posted 2. August 2010 at 00:55 | Permalink | Antworten

      Nochmals zum Bauzaun: Auf http://christine-loveparade.tk/ findet sich eine Reihe Loveparade-Fotos. Davon wurden die Bilder, die die Rampe zeigen, zwischen 16.00 und 16.30 aufgenommen (zu den Zeitangaben vgl. http://christinerubenbauer.wordpress.com/2010/08/01/videos-statement/ ). Die Fotos sind nicht einzeln identifiziert. Wenn man in der Fotoserie aber von oben nach unten durchzählt, dann zeigt das 19. Bild den Bauzaun vor Beginn der Tragödie (aufgrund des Laufwegs, der mit den anderen Bildern und im Statement erkennbar wird, wohl so gegen 16.15 aufgenommen). Warum ich auf das Foto hinweise, wo die Sache mit dem Bauzaun nun doch schon längst bekannt ist? Man beachte bitte nicht nur das Zaunelement an sich, sondern auch den Untergrund, direkt dort, wo der Zaun liegt: Da sind regelrechte Löcher im Boden! Eine üblere Stolperfalle für Massenandrang kann man sich kaum denken! *fassungslos*

      • Daphne
        Posted 2. August 2010 at 08:37 | Permalink | Antworten

        Wow… könnte das bedeuten, dass das Element dort in der ABSICHT liegt, diese Löcher abzudecken??? Wäre ja zu krass…
        http://img828.imageshack.us/img828/4126/love2010du136.jpg

      • Daphne
        Posted 2. August 2010 at 08:45 | Permalink | Antworten

        Stern.de berichtete ja über noch ausgeführte Planierungsarbeiten am Vormittag des 24.07., welche ja (auch?) ein Grund waren, statt um 10.00 erst um 12.00 Uhr zu öffnen… tja…scheinbar sind die echt nicht fertig geworden und ham dann einfach den Zaun über die Löcher gelegt….!?

      • sdu
        Posted 2. August 2010 at 17:26 | Permalink | Antworten

        @Daphne: Ja, ob das Zaunelement vielleicht sogar in der Absicht dort hingelegt wurde, die Löcher abzudecken, habe ich auch schon überlegt. Das wäre dann aber sowas von unprofessionell. Nicht nur von dem, der es hinlegte, sondern auch von allen mit der Durchführung der Veranstaltung befassten (Securities, Polizisten, sogar der „Crowd Manager“), die dort vorbeigingen und nichts dagegen unternahmen.

        Der Bericht über Planierungsarbeiten, den Du erwähnst, geht auf die Pressekonferenz Jäger/Wehe am 28.7. zurück. Ich habe das dort so verstanden, dass auf der Hauptstrecke (oben auf dem Veranstaltungsgelände, wg. Schotterboden) noch planiert wurde. Die Rampe ist dagegen (bis auf vergleichsweise schmale Randbereiche, wie eben am Vorfahrt-Achten-Schild/Telekom-Plakat/Bauzaun) gepflastert, vgl.

        http://www.wdr.de/themen/panorama/loveparade_2010/hintergruende/360grad/index.php

        In Bezug auf Kopfsteinpflaster spricht man aber normalerweise nicht von „planieren“: Das ist ein Fachbegriff, der sich auf die Glättung und Verdichtung größerer Flächen losen Materials (Schotter, Kies, Sand etc.) bezieht.

      • Daphne
        Posted 2. August 2010 at 18:36 | Permalink | Antworten

        Ja, ich gebe Dir recht… allerdings.. wenn man Löcher mit Schotter füllt, sollten diese auch verdichtet, ergo planiert werden. Is auch egal – Fakt ist, solche Löcher sind eine Sturzgefahr und somit zu füllen, was nicht passiert ist.
        Hab die Bloggerin nach der Uhrzeit der Aufnahme gefragt…es wurde ca 16.10 Uhr aufgenommen.
        Auch die kleine Nebenrampe besteht nur aus Schotter, ist m.E. steiler als die Hauptrampe und damit schwieriger zu begehen… Rollis hätten da keine Chance gehabt…

      • Posted 4. August 2010 at 04:48 | Permalink | Antworten

        Wow das wäre echt krass!!
        Dass der Zaun da schon vorher lag, wo er noch längst hätte weggeräumt werden können, habe ich ja schon festgestellt gehabt:

        Zeitprotokoll


        Aber dass das gar möglicherweise Absicht war, ist echt nochmal richtig heavy.

        Hab das Bild mal ergänzt.

        Gibt es denn Augenzeugenberichte, die deutlich machen, dass der Zaun ein Problem darstellte während des Gedränges?

      • rootsman
        Posted 5. August 2010 at 14:20 | Permalink | Antworten

        Man kann auch sehen, dass der Boden in der Biegung zur Rampe, im Abstand von ca. 5-6 Meter zur Mauer gepflastert ist (schon ziemlich abgeschossen).
        Es kommt zu einem ?abrupten? Übergang zu dem unplanierten Gelände, vor dem liegenden Bauzaun.
        Die Biegung entspricht in etwa dem Halbkreis welche als „Sturzschnittstelle“ des verhängnisvollen Menschenknäuels auszumachen ist.
        Demzufolge hatten die Menschen dort vermutlich einen noch unsichereren Stand und wurden von den Drängler-Wellen oder den herabstürzenden Plakatkletterern chancenlos umgestossen…
        Möglicherweise ein weiteres Detail für die Gründe, dass es dort zu einer massiven Verkettung von unglücklichen Ereignissen kam…

        Ich bin seit Jahren Besucher der Streetparade in Zürich, die Nachricht rund um die Ereignisse in Duisburg erschüttern mich zutiefst.

        Meine Gedanken und Anteilnahme ist bei den Opfern und deren Angehörigen!

        Ich danke Euch für die kompromisslose Aufarbeitung dieses schrecklichen Vorfalls!

        Herzliche Grüsse aus der Schweiz!

      • Daphne
        Posted 9. August 2010 at 07:14 | Permalink | Antworten

        Ja, hab ich irgendwo geposted. Es war Christine R. & ein Youtuber, die das sagten.

      • Daphne
        Posted 13. August 2010 at 01:32 | Permalink | Antworten

        Auf dem Bild, welches nach dem Chaos aufgenommen wurde, sieht man auch noch eine Randsteinkante zwischen gepflastertem & ungepflastertem Bereich… da sind bestimmt auch viele drüber gestolpert…
        liegender Bauzaun

      • bluemoon
        Posted 1. September 2010 at 17:35 | Permalink | Antworten

        Hallo alle und @loveparade2010doku,

        ich entdecke gerade eure Zaun-Diskussion, hatte das Foto schon im Blog Christine Rubenauer gesehen, aber nicht das Schlagloch bemerkt. Also ich würde sagen,

        das ist doch eindeutig,
        ————————————

        dass hier die Todesparade ihren Anfang nahm. Ich denke deshalb, dass ich meine These eines größeren Anschlags vergessen kann. Hier brauchte in der Tat niemand nachhelfen. Das kann zwar trotzdem noch gewesen sein, dergestalt, dass das verstärkte panische Gefühl in dieser Ecke den kühlen Kopf verhindert hat, aber notwendig war es voraussichtlich nicht. In meinem Kommentrar, ff, erläutere ich zu meiner These, auch einige natürliche Ursachen für das Knäuel und was hier ja schon etliche getan haben und sah schon dort meine These in Frage gestellt. Aber das Schlagloch ist einfach zu offenkundig. Und wenn ich richtig sehe, ist das nicht mal ganz mit dem Zaun, der ja selber ein Hindernis ist, abgedeckt. Aber selbst wenn, es wäre immer noch klar, dass hier der Anfang war.

        Der Herr Schaller hätte als verantwortungsbewusster Veranstalter höchst persönlich das Gelände vor dem Öffnen noch einmal begehen sollen/müssen oder sein Sicherheitschef. Natürlich hätte das auch ein besonders wachsamer OB machen können, aber zuständig war Lopavent.

        Und wenn dann, wie Redbull heute schreibt, Schaller höchstpersönlich mit den Sperren nur wegen der Pressekonferenz dicht gemacht hat, dann sind diese beiden Punkte die Ursache.

        Weiß er schon von dem Zaun?

        An dieser Stelle kam noch mehr zusammen, aber das waren dann die beiden entscheidenden Ursachen. Man sieht auch auf dem zugehörigen video wie die Leute wegen der Polizeisperre auf der Hauptraumpe anfangs vor dieser noch herum lümmeln, weil sie ja nicht weiter können. Da braucht dann bloß jemand mal eben aus Versehen rückwärts treten und just in dem Moment in das nicht ganz abgedeckte Schlagloch geraten und dort hängen bleiben, als sich urplötzlich die Rampe massiv füllte, wie Julia das beschrieb. Aus so einem Loch kann sich auch schon ohne Masse niemand so ohne weiteres alleine befreien. Hunzu kommt, dass diese Ecke von den Wellen her am gefährlichsten war und ein Verkehrsschild dort im Wege war. Außerdem fuhr dann da just der Polizeiwagen im Gedränge vorbei.

        Also es gibt etliche Gründe für die Eskalation eines ersten Sturzes und Verhakens zum großen Knäuel. Und wenn dann, wie ich im anderen Kommentar frage, die Kamera 13, just diesen Winkel nicht erfassen konnte, dann hatte das Knäuel ‚gute‘ tödliche Zeit zu wachsen

        Frage: Muss man die Staatsanwaltschaft jetzt noch weiter strapazieren? Beschäftigungsmaßnahme?

        Ist das Video mit der Aussage dieses Lopaventmitarbeiters über das Schaller Kommando schon gefunden?

      • bluemoon
        Posted 1. September 2010 at 18:16 | Permalink | Antworten

        PS: muss mich ein bisschen korrigieren. Ein größerer Anschlag kann es denoch gewesen sein, nur eben nicht notwendigerweise mit der künstlich erzeugten Panik.

        Meine Version hatte ja auf jeden Fall <b<die beiden großen Komponenten:

        a)die Engführung bei den Tunnelausgängen und Rampenaufgang, die für eine geplante Massenpanik hervorragend geeignet waren und manipulierte Absicht gewesen sein kann
        und
        b)die eventuell gezielten operativen Ursachen, die das Verhalten der Masse bestimmt haben.

        Sicherheit, dass es nicht geplant war, besteht also noch nicht.

        [Kopie dieser beiden Kommentare siehe hier:
        https://loveparade2010doku.wordpress.com/2010/07/27/erinnerungen-von-augenzeugen-zusammengefasst-und-verlinkt/#comment-1866 ]

  31. Daphne
    Posted 30. Juli 2010 at 18:02 | Permalink | Antworten

    Hier noch was wichtiges zum Beginn der Veranstaltung. Anstatt die Leute ab dem Morgen tröpfenweise reingehen zu lassen, wurden die Passagen erst um 12.00 Uhr, als sich bereits wartende Massen gebildet hatten, „geflutet“.

    „Das Gelände sei auch statt um 10.00 Uhr oder wie geplant spätestens 11.00 Uhr erst kurz nach 12.00 Uhr geöffnet worden, berichtete der Inspekteur der Landespolizei, Dieter Wehe. Schon zu diesem Zeitpunkt hätten sich große Rückstaus an den Einlassschleusen gebildet. Am neuralgischen Punkt der Loveparade, dem Eingangstunnel, lief es demnach von Anfang an schief.“
    http://www.lt-net.de/preexport_startseite/polizei-nimmt-veranstalter-ins-visier.html

    Und Stern.de fragt dazu:
    „Wieso fanden am Samstag gegen 12 Uhr noch Planierungsarbeiten auf dem Veranstaltungsgelände statt, obwohl zu dieser Zeit der Platz längst hätte freigegeben sein sollen?“
    http://www.stern.de/panorama/loveparade-tragoedie-von-duisburg-nrw-gibt-schaller-die-hauptschuld-1587902.html

    NRZ vom 28.07. schreibt:
    „Um 12 Uhr wird nach Aussage mehrerer Augenzeugen plötzlich der Tunnel geöffnet. Die Menschen drängen hinein. Immer wieder werden bis 14.00 Uhr Zugänge gesperrt, um eine Überfüllung des Tunnels zu vermeiden. Um 14.00 Uhr startet der Countdown: die Loveparade 2010 wummert los.“

    • HansJ
      Posted 30. Juli 2010 at 18:11 | Permalink | Antworten

      Hallo Daphne
      tja wen man das alles so liest ist ja wirklich so das viele Kleinigkeiten (wie eigentlich immer) diese
      Tragödie ins Rollen gebracht hat

  32. Daphne
    Posted 30. Juli 2010 at 21:39 | Permalink | Antworten

    16.58 Uhr von PH12 – aufgenommen neben einem Lichtmast. Man sieht den grünen Einsatzwagen, den weißen Mann am Plakat hangeln und einen sichtlich genervten Polizisten…
    http://www.myvideo.de/watch/7673816/Massenpanik_Loveparade_2010_neben_Lichtmast

  33. Rolf Stingelin
    Posted 30. Juli 2010 at 22:02 | Permalink | Antworten

    Hallo super Deine Dokumentation!Finde folgenden Augenzeugenbericht mit Videos noch sehr interessant da er die Sicht der Leute eindrücklich beschreibt der Leute die zum Zeitpunkt der Rampensperre das Gelände verlassen wollten.Weiss nicht ob du das schon hast.
    http://www.humphrey-blogart.de/?p=134
    Gruss und weiter so!

  34. Helge
    Posted 30. Juli 2010 at 22:22 | Permalink | Antworten

    Der Typ im grünen shirt am Plakat:
    Auf dem langen (6:10) Backtony Video (youtube mfsxz2k2g) stimmt zwar die Zeitliche Anordnung nicht, aber an der Stelle 3:54 sieht man wie sich der Typ, der auf das Plakat geklettert ist sich das grüne T-shirt auszieht, und darunter ein weisses T-shirt trägt.
    Der Zeitliche Ablauf im Video ist verkehrt geschnitten, ansonsten hat es oft einen guten Überblick.

    Polizeifahrzeug kommt aus Tunnel – Wellenbewegungen:
    Die einzelnen Szenen von Backtony kann man dank der Übersicht gut mit anderen Videos synchronisieren zb Polizeifahrzeug kommt aus dem Tunnel (video xxd_KlaCiNY). Danach fangen die ganzen Wellenbewegungen in der Menge an schön zu sehen wie die Wellenbewegungen in einem Bereich hinter dem Polizeifahrzeug begrenzt sind (Die Bewegung breitet sich hinter dem Fahrzeug aus, fast wie bei einem Schiff die Heckwellen).

    Das von oben runtergelassene Kabel:
    Am Schluss vom xxd_KlaCiNY video bei 2:20, wo der Typ das Kabel von oben runterlässt bis einer sagt:“Hör auf damit“, sieht man danach das Kabel direkt in den gefährdeten Bereich hängen und mindestens zehn Leute halten sich daran fest.
    Auf dem Backtony video (mfsxz2k2g) kann man an verschiedenen stellen das Kabel sehen 0:30, 1:08, 1:27(sieht aus als gehe das Kabel in den Tunnel), 5:27 (sieht man sogar den Typ im weissen shirt und kurzen Hosen, der das Kabel herablassen wird.).
    Kann sein, dass das Kabel wieder hochgezogen werden konnte, wenn man bedenkt, dass das Backtony Video verkehrt herum geschnitten ist.

    • Helge
      Posted 30. Juli 2010 at 23:31 | Permalink | Antworten

      Zum Heruntergelassenen Kabel:
      Im Video ( JdblWBmaM4Q ) von mbreezer sieht man den Typen von oben das Kabel runterlassen (1:19), später ziehen es die Ordner wieder herauf(2:06), auch sieht man den ersten?

      1.? Plakatkletterer im weissen shirt:
      Kletterer Weisses tshirt und weisse Hose (0:02) der von links her zum rosaroten Plakat rüber klettert, wo ihm ein anderes Kabel (von der Frau bei 0:53?) runtergelassen wird ( 1:17). Dieser Typ ist bei 1:55 nicht mehr am Plakat. Oben ist er auch nicht.

      2.? Plakatkletterer Typ im grünen shirt:
      Ganz zum shluss sieht man dann noch den ersten Versuch des Typen im Grünen shirt dunkle Hose aufs Plakat raufklettern (2:05) bei (2:20) ist er nicht mehr oben und das obere Plakatteil ist jetzt auch abgerissen. Bei 2:23 geht er zum zweiten mal hoch. Danach kann man mit dem Backtonyvideo (mfsxz2k2g) weiter synchronisieren, darauf ist der im grünen shirt zB bei 5:30 zu sehen. Danach zieht er sein grünes shirt aus bei 3:54. Aber achtung Backtony video ist verkehrt herum.

  35. Stefan
    Posted 31. Juli 2010 at 02:45 | Permalink | Antworten

    Hier noch ein Video, ca 16:20 Uhr, das zeigt, dass Leute von Oben kommen und so die Rampe verstopfen.
    http://www.youtube.com/watch?v=m597wnEMUTo
    von Ko0rn

    • sdu
      Posted 31. Juli 2010 at 04:58 | Permalink | Antworten

      Ja, ein wichtiges Video, da es sowohl die sich gegenüberstehenden und gegenseitig blockierenden Massen der ankommenden und heimkehrwilligen Besucher in der unteren Rampenhälfte dokumentiert. Aber auch den Platz im oberen Bereich der Rampe und, ca. bei 0,35, evt. sogar noch einen Rückstau vor den Floats am allerobersten Ende der Rampe zeigt.

      Allerdings stellen sich mir drei Fragen dazu:

      1. Wie kommst Du zu der Annahme, es sei um / gegen 16.20 h aufgenommen? Wobei ich die Annahme nicht unbedingt anzweifeln möchte, ich denke nur, es ist sehr wichtig, in diesem Punkt möglichst konsistent und nachvollziehbar zu argumentieren. Da auf dem Video bereits beide Lichtmasten von einer Reihe von Personen erklettert werden, hätte ich es intuitiv etwas später auf der Zeitlinie eingeordnet …

      2. Bei 0.05 und ca. 0.12ff. sind 4 Personen und ein Gepäckstück (oder 4 Personen und zwei Gepäckstücke? oder 5-6 Personen?) auf dem Dach des Containers am Ende der Rampe sitzend zu sehen. Diese Personen sind mir auch schon auf anderen Videos aufgefallen, insofern sie sich dort anscheinend über einen gewissen Zeitraum hinweg aufhalten, mal aufstehen, mal sitzen, die Beine baumeln lassen, herum- und rechts oder links herunterkucken etc. Wobei sich ihre Verhalten noch sehr, sehr deutlich von der späteren Paniksituation, in der grössere Mengen an Menschen über den Container flüchten, unterscheidet. Können diese 4-6 Personen auf dem Container vielleicht als Anhaltspunkt zur zeitlichen Synchronisation verschiedener Videos dienen? Ansonsten: der Mann mit der auffälligen signal-orangenen Warnbekleidung hat den (von unten gesehen) ersten Lichtmast bei 0.38 dieses Videos bereits erfolgreich erklommen …

      3. Sweet Dreams/Eurythmics: Gibt es Möglichkeiten, evt. nicht nur die Bildsequenzen, sondern auch die jeweils im Hintergrund zu hörenden Audiotracks zur zeitlichen Einordnung verschiedener Videosequenzen zu nutzen? Hier sind jetzt die Musikspezialisten (oder evt. sogar die DJs der Loveparade?) gefragt!

  36. StefanL
    Posted 31. Juli 2010 at 10:14 | Permalink | Antworten

    Schon auf dem Video Teil 4 von coolwojtek kann man bei 0.25 im unteren Viertel genau an der Schattengrenze die Oberkörper von 2 Personen erkennen, die offensichtlich im Gedränge frei stehen.
    Die Person mit weißer Jacke und Sonnenbrille und rechts daneben ein Mann der nach unten schaut.
    Die Gruppe links davon liegt schon und teilweise sind schon Befreiungsversuche zu erkennen.
    Das ist meiner Meinung nach kurz nach dem Stürzen/Umfallen der Menschengruppe.

    Technisch bedingt sind bei Fotos und Videos die Liegenden kaum von den Stehenden zu unterscheiden. Selbst bei späteren Videos, wenn die Gruppe sicher schon liegt ist das oft kaum zu erkennen. Deshalb diese nur Vermutung: In Teil 3 am Anfang sieht man als es gerade passiert ist und am Tunnelausgang (siehe gelbe Mütze) die Menschen aufeinander geschoben sind – kann das jemand bestätigen oder eher nicht?

    Schönen Gruß
    Stefan

    • sdu
      Posted 31. Juli 2010 at 16:58 | Permalink | Antworten

      Ich sehe es genau wie Stefan, dass bei coolwojtek Teil 4, um/bei 0.25, eine Kreisformation erkennbar ist. Die exakte Beobachtung mit den mit ihrem Oberkörper freistehenden Personen direkt an der Schattengrenze bringt es auf den Punkt! Das heisst dann aber: Um 16.50/51 (Aufnahmezeitpunkt coolwojtek) ist bereits ein (grosser!) Kreis gestürzter/gestolperter/liegender Menschen vorhanden, der praktisch die gesamte Fläche vor der Plakatwand bis hin zum Fuss der Treppe umfasst (was im übrigen auch erklären könnte, weshalb soviele Leute seitlich über das Geländer hinweg auf die Treppe zu kommen versuchen).

      Genau diese Kreisformation scheint mir (wie Alvar Freude) aber auch bereits auf dem polizeilichen Luftbild von 16.43.28 erkennbar, Link: http://www.im.nrw.de/hom/doks/100728_foto%20rampe2.pdf

      Auch bei folgendem Video von MarkusLedwig, das seinen Angaben nach um 16.46 aufgenommen wurde, erahne ich bei 0.42 und 1.10 einen großen Kreis/das Menschenknäuel auf der Fläche vor der Plakatwand, das bis zum Fuss der Treppe reicht.

      http://www.youtube.com/watch?v=h3ik6n2BPa8&hl=en_US&fs=1

      Orientierungspunkte zur zeitlichen Synchronisierung des MarkusLedwig-Videos mit anderen Aufnahmen: 0.06 klettert ein Mann mit auffälliger signalorangener Warnhose(!) und(!) Warnweste gerade den Lichtmast hoch (Vorsicht: Bitte nicht mit dem im oben von Martina zusammengetragenen Material erwähnten Mann mit orangener Warnweste um 16.36 verwechseln). Und bei 0.32 (und öfter) sitzen 4-6 Personen oben auf dem Container, die offenbar noch nicht flüchten, sondern sich wohl nur einen drängelfreien Aussichtspunkt erklettert haben, an dem sie sich jetzt recht ruhig aufhalten. Ich erkenne dort zwei Personen mit dunklen/schwarzen T-Shirt, eine mit weißem und ein knallrotes Oberteil. Daneben befinden sich noch 2 weitere Personen? oder Taschen/Rucksäcke? auf dem Containerdach. Im Hintergrund läuft der Eurythmics-Sweet-Dreams-Track.

      Wie es, abgesehen von dem Gitter als Stolperfalle, überhaupt zu der Kreisform kommen konnte, kann man meines Erachtens an dem ersten Foto einer Fotostrecke der Bildzeitung erkennen (Der Augenblick, als die Katastrophe begann, http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/29/loveparade-foto-massenpanik/augenblick-kampf-leben-tod.html ). Leider sind dort keine Uhrzeiten genannt, ich nehme aber an, dass das Foto zu einem sehr frühen Zeitpunkt aufgenommen wurde, da das Menschenknäuel noch sehr klein (vielleicht 10 Personen am Boden) ist. Auf dem ersten Bild der Fotostrecke sieht man dort die Gruppe gestürzter Menschen, denen zwei Securities zu helfen versuchen, während Besucher – mit ihren Gesichtern zu den Gestürzten, sich gegenseitig mit über die Schultern gelegten Armen stabilisierend – im Kreis um das Knäuel und die Securities eine schützende Kette bilden. So kommt es wohl auch zu der relativ feinen dunklen Linie, anhand derer ich auf den oben genannten Aufnahmen das Menschenknäuel zu erkennen meine: Man sieht die Hinterköpfe der Menschen, die zu den Gestürzten gewandt versuchen, eine Schutzkette zu bilden. Und Hinterköpfe sind dunkler als Gesichter.

      Denkbar wäre, dass der (völlig verständliche) Versuch von oben herabschauender und -kommender Ordner/Polizeibeamter, die Personen aus diesem kleinen Sturzknäuel zu retten, überhaupt erst die Öffnung bzw. Erstürmung der Treppe auslösten. Denkbar wäre auch, dass dieser Rettungsversuch im Gedränge nicht vollständig gelingen konnte. Und denkbar wäre, dass genau deshalb in den folgenden Minuten immer wieder versucht wurde, schützenden Kreis-Ketten um das Knäuel zu bilden. Die immer wieder durch Druck von hinten umgeworfen wurden. So dass das Knäuel der Gestürzten immer größer und größer wurde. Was man den nachdrängenden noch nicht einmal vorwerfen kann: Zum einen war endlich Bewegung und ein Ausweg erkennbar (auf der Treppe), zum anderen sah es möglicherweise von etwas weiter hinten so aus, als sei dort, wo die Gestürzten lagen, noch Platz. Dort sah man ja keine Köpfe, also niemanden stehen. Was dort tatsächlich los war sah man wahrscheinlich erst, wenn man direkt davor stand – und im nächsten Moment wurde man auch schon selbst hineingestoßen …

      Zeitliche Einordnung: schwierig. Das Bild-Foto mit dem noch sehr kleinen Menschenknäuel ist, wie erwähnt, ohne Zeitangabe. Wenn aber bereits 16.43/46/50 ein sehr großes Knäuel besteht, dann ist das Bild-Foto wohl sehr deutlich vor diesem Zeitpunkt aufgenommen worden. Martinas bisheriger Chronologie zufolge befindet sich um 16.27 nur ein Ordner auf der Treppe, der nach oben geht. 16.28 sieht man bei pizzamanne dann eine ganze Reihe Festivalbesucher die Treppe hinauflaufen. Ab 16.35 beschleunigen dann Polizisten auf der Treppe die Evakuierung. Zwischen ca. 16.20-25 und 16.35 könnte daher das Zeitfenster liegen, in dem sich zunächst vor der Plakatwand (evt. wegen Stolperns über den am Boden liegenden Bauzaun) das kleine Menschenknäuel bildet. Das von der Treppe oder Brüstung aus entdeckt wird. Worauf erst Securities, später dann auch Polizei die Treppe herablaufen, um den Gestürzten zu helfen. Was aber wohl nicht gelingt, weil die Menschen schon ineinander verkeilt sind, die Masse nachdrängt, und gleichzeitig andere Besucher die Treppe als Ausweg aus dem Stau und der Enge entdecken. Zumindest ein Teil der Gestürzten und/oder der Bauzaun als Stolperfalle bleiben trotz des Rettungsversuchs von oben liegen. Die fatale Kettenreaktion nimmt ihren Lauf.

      • StefanL
        Posted 31. Juli 2010 at 20:28 | Permalink | Antworten

        @sdu
        Der Kreisbogen auf dem Polizeifoto war mir auch schon aufgefallen, da er sehr genau auf die Ausmaße der gestürzten Gruppe zu passen scheint. Habe das aber nicht weiter verfolgt, da es zeitlich mit dem dritten Teil von pizzamanne nicht zusammenpasst (eingeblendete Zeit: 16:41 Uhr plus 5 Minuten Video plus die Zeit als er nur fotografiert hat).
        Vielleicht Zufall, vielleicht stimmt die Uhrzeit nicht, vielleicht kommt das durch die kleine Böschung an dieser Stelle (Menschen stehen verschieden hoch) – Man weiß es nicht.

        Auf dem Video von MarkusLedwig bei 0.04 könnte man annehmen, den Nachbarn von pizzamanne mit dem auffälligen orangenen Hut und T-Shirt zu erkennen, ziemlich genau dort wo pizzamanne auf seinem Video um 16:46 Uhr steht.
        Und um diese Uhrzeit stehen die Personen links von ihm noch.

        Das Foto von BILD ist schwer einzuordnen, da es eben keine Zeitangabe hat. Ich bin auch der Meinung, daß sich die Szene unter dem Treppengeländer abspielt, dort gab es mehrere Stürze wegen dem niedergerissenen Bauzaun.
        siehe dieses Video bie 0.30
        http://www.youtube.com/watch?v=BbCrmUZeJoY
        Der Blickwinkel ist auch sehr ähnlich.

        Ich bin der Meinung, daß der Zeitraum bis diese Gruppe umgefallen und zusammengeschoben war nicht so lange gedauert hat. Ich glaube es hat eine größere Wellenbewegung von der Treppe zum Tunnel hin gegeben.
        ähnlich der, die im Video von aggrostar69 (http://www.youtube.com/watch?v=-2onoJLq2-8) zwischen 1.14 und 1.16 rechts oben zu sehen ist.

        Dabei sind wahrscheinlich mehrere Personen – möglicherweise durch den dort liegenden Bauzaun oder auch durch die Böschung??? – gestürzt. Der Druck der Welle hat die Menschen weiter auf die Liegenden geschoben. Durch den fehlenden Gegendruck sind auch Menschen einfach umgefallen, auf die dann wieder nachfolgende draufgeschoben wurden. Das ging mit allen bis zur Treppe so. Die letzten wurden auf die Liegenden niedergedrückt und kamen nicht mehr hoch, weil der Druck von hinten auf die Treppe nicht nachließ.

        Dadurch lagen die Menschen wie umgefallene Dominosteine – der letzte Stein verhindert das Befreien der anderen.

        Das ist aber nur meine Theorie.

        Gruß
        Stefan

      • Daphne
        Posted 3. August 2010 at 22:10 | Permalink | Antworten

        Hier noch ein Video von dirkbvb74 zur gleichen Zeit an der Treppe aufgenommen, da im Hintergrund „Sweet Dreams“ läuft.
        http://www.youtube.com/user/dirkbvb74#p/u/2/r1toPUusRGU

        Das hier war zur gleichen Zeit, als die Dame mit der beigen Hose & der weißen Bluse bei Pizzamanne Teil 2 übers Treppengeländer nach oben gehievt wurde, also etwa 16:38 Uhr.
        http://www.youtube.com/user/dirkbvb74#p/u/3/UWXXDEZ4oKg
        .

      • Daphne
        Posted 3. August 2010 at 23:24 | Permalink | Antworten

        Deepkisses Video
        Und nochmal „Sweet Dreams“, Zeitangabe 16:23 Uhr…der Herr in weiß (Tom da Silva) sitzt auf dem Zaun-Dreieck…. dann 16:42 Uhr – Polizisten geben erstmalig Handzeichen, nach oben zu gehen… die Leute, die runter & raus wollen, sind not amused – es hagelt Pfiffe…
        http://www.youtube.com/watch?v=3XFTVWUN8nw

      • Posted 4. August 2010 at 00:44 | Permalink | Antworten

        Verdammt, die Öffnung der Treppe OHNE Megafon-Durchsage war das Problem. Offensichtlich, da die Leute sich tatsächlich rumdrehen und weggehen, als die Zeichen von oben kamen. Vorher dachten alle, dass sie zur Treppe müssen. Fataler Fehler!

      • mitleser0815
        Posted 7. August 2010 at 15:26 | Permalink | Antworten

        http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/29/loveparade-foto-massenpanik/augenblick-kampf-leben-tod.html
        als Fotograf wird bei der Bild Uwe Weber angegeben, das könnte dieser Fotograf in Duisburg sein: http://www.zeitraster.de/
        vielleicht kann den jemand anfragen und nach den Exif-Daten der Bilder fragen zwecks der genauen Uhrzeit.

      • sdu
        Posted 7. August 2010 at 17:28 | Permalink | Antworten

        @mitleser0815: Eine Mailanfrage an den von Dir gefundenen Uwe Weber betreffs Zeitangabe sowie evt. weiteren Bildern, auf denen vielleicht auch Orientierungspunkte wie der Treppenaufgang o.ä. sichtbar sind, ist raus. Ich habe Herrn Weber (vorausgesetzt er ist der gesuchte Fotograf) in meiner Mail gebeten, er möge die Infos möglichst selbst hier einstellen, da ich sie wegen Urlaubs nicht zeitnah weiterreichen kann.

        @Martina/all: In meinem früheren Kommentar (s.o., Autor sdu, 31. Juli 2010, 16:58) bezog ich mich auch auf das Video von MarkusLedwig, das angeblich um 16.46 aufgenommen wurde. Der Aufnahmezeitpunkt des MarkusLedwig-Videos muss jedoch, wie @Pilsbierchen inzwischen überzeugend herausarbeiten konnte, zu 16.36 korrigiert werden. Vgl.

        Videos – Zeitstrahl

    • Daphne
      Posted 4. August 2010 at 18:14 | Permalink | Antworten

      Nochmal „Sweet Dreams“ …man sieht, wie die Frau in weiß bei 0:14 plötzlich zusammensackt und dann hochgehievt wird…jemand scheint ihr noch die Hand zu halten :)… dann plötzlich eine Druckwelle von hinten, Aufschreie.

      slavezero5
      http://www.youtube.com/watch?v=KbvDLmQTED8
      Es könnte das liveleak video sein, das Martina oben bereits eingefügt hat – da es bei mir aber nicht funktioniert, kann ich es nicht sagen.
      Also laut Pizzamanne lief „Sweet Dreams“ um 16:38 Uhr, laut deepkisses um 16:23 Uhr… hmm, wenn deepkisses falsch liegt, kann es bedeuten, dass die ersten Handzeichen der Polizei nicht um 16:42 Uhr kamen, sondern entsprechend später kamen…nicht unwichtig. Hatte deepkisses gestern schon angeschrieben, sie/er hat aber noch nicht geantwortet…

      • Daphne
        Posted 4. August 2010 at 19:50 | Permalink | Antworten

        ANTWORT VON DEEPKISSES ZUR UHRZEIT:

        „Ich habe die Zeiten nochmal geprüft und mit den in den Files gespeicherten Daten verglichen. Dort wo 16:23 steht, müsste 16:35 stehen. Die Angabe 16:42 ist korrekt.“

        🙂

      • Posted 5. August 2010 at 01:59 | Permalink | Antworten

        Danke 🙂 Gut erkannt…

      • Daphne
        Posted 23. August 2010 at 18:25 | Permalink | Antworten

        Und nochmal „Sweet Dreams“ (ab 0:24) von Joelooo1
        http://www.youtube.com/watch?v=Mw4W6z_wWcM
        Aufgenommen zwischen Osttunnel und Stahlmast

      • Daphne
        Posted 10. September 2010 at 09:04 | Permalink | Antworten

        „Sweet Dreams“ von 0Knicklicht0 – oben am Mast
        http://www.youtube.com/watch?v=epUO-3p7sw0&hd=1

      • Daphne
        Posted 13. September 2010 at 23:39 | Permalink | Antworten

        „Sweet Dreams“ bei zschocke
        http://www.youtube.com/watch?v=hvkWaYFhvBI
        Blick von oben auf die Rampe, leider etwas dunkel.

        • suzon
          Posted 14. September 2010 at 18:29 | Permalink | Antworten

          Man sieht dass der Weg von den Polizeiautos nicht total gesperrt ist. Menschen bewegen sich ungeniert nach vorne zwischen Autos und Wand. Autos sind auch stabiler als die plöten Drahtbauzäune. War vielleicht gar nicht so schlecht, dass die Autos da waren.

          Ich glaube mich daran zu erinnern, dass der Augenzeuge aus der FaZ erzählt hat, dort rechts auf einem Polzeihinweis endlich durch gekommen zu sein. siehe seine zeichnungen.
          NACHPRÜFEN BIITE.

    • sdu
      Posted 8. August 2010 at 20:29 | Permalink | Antworten

      Nochmals zu dem oben erwähnten ersten Foto der Bildstrecke unter

      http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/29/loveparade-foto-massenpanik/augenblick-kampf-leben-tod.html

      Ich habe von dem Fotographen (Uwe Weber aus Duisburg, wie von mitleser0815 recherchiert) inzwischen folgende Rückmeldung bekommen: „Das Foto wurde um 16:59 gemacht. Ort war die Ecke Tunnel-Plakatwand.“ Auf meine Frage, ob weitere Bilder aus der Serie existieren, auf denen auch Orientierungspunkte wie zB der Treppenaufgang abgebildet sind, ist Herr Weber leider nicht eingegangen. Ob er, wie ich ihn gebeten hatte, die eingestellte Kamerazeit nochmal zur Sicherheit abgeglichen hat, geht aus seiner Mail ebenfalls nicht hervor. Eine diesbezügliche Nachfrage wurde bisher nicht beantwortet.

      Zur Einordnung dieser Informationen in Bezug auf die Chronologie (vorausgesetzt, die von Weber genannte Uhrzeit ist korrekt …): Meine am 31.7. skizzierte Annahme, sein Foto könne den Beginn der Tragödie/des Menschenknäuels (sowie evt. die Ursache, weshalb die Treppe überhaupt erst geöffnet wurde) zeigen, passt mit der Zeitangabe 16.59 natürlich überhaupt nicht zusammen (zu spät). Auf den Fotos von Uwe Weber (nicht nur dem ersten, sondern auch den folgenden der Bildstrecke) sind Securities und Polizeibeamte zu sehen, die versuchen, Gestürzten zu helfen. Zeigt das Foto/die Fotos also vielleicht eher den Beginn der Rettungsarbeiten? Aber dafür wäre die Zeitangabe 16.59 wiederum zu früh, oder?

      • Posted 8. August 2010 at 23:32 | Permalink | Antworten

        Lustig auch der Bild-Titel: „Der Augenblick, als die Katastrophe began“…. Man kann hier wirklich gar nix trauen in den Medien

      • AT
        Posted 12. August 2010 at 23:11 | Permalink | Antworten

        Ich konnte die Fotoausschnitte auf coolwojtek’s Video Nr.5 wiederfinden:
        http://www.youtube.com/watch?v=xxd_KlaCiNY

        Wenn man, am besten in 720p, ab 2:22 ins linke untere Eck schaut, erkennt man:
        – den gestikulierenden Mann im weißen Shirt und etwas lichtem Haar, der auf den Fotos meist mittig in dem Knäul steht
        – etwas über ihm die zwei Jungs mit rosa bzw. blau gefärbten Haaren

        Bei der Fotostrecke kann man diese drei Personen auf fast allen Bildern erkennen, z.B. auf Foto 7.

        Für mich scheinen die Fotoausschnitte daher den – vom Osttunnel gesehen -linken Rand des großen Menschenhaufens zu zeigen, also nahe des Westtunnels, links vor der Plakatwand.

        Die Zeit gg. Ende des Videos müsste 16:56 sein, wenn der Fotograf 16:59 die Fotos geschossen hat, könnte das passen.

        Worüber ich mir noch nicht ganz sicher bin:
        1) Wieso sieht man das umgeknickte Verkehrsschild auf den Fotos nicht, liegt das an der Perspektive?
        2) Auf Fotos 4 u. 6 kann man sehr gut den Bodenbelag der Stelle erkennen: Pflastersteine und ebene Fläche. Aber passt das zu der Stelle dort?

        • Posted 13. August 2010 at 11:28 | Permalink | Antworten

          Gut beobachtet! Danke auch für den Hinweis auf 720p, hatte das beim Runterladen gar nicht gemerkt, dass es auch HD-Qualität gibt.
          Ja, an der Stelle ist ein solcher Belag. Das Verkehrsschild sieht man denke ich deswegen nicht, weil es ein Ausschnitt ist, die Originalbilder sind vermutlich größer. Vielleicht kann uns Uwe Weber mal die Originalbilder mit EXIF-Zeit geben?
          Interessant wäre ja auch, ob das seine frühesten Bilder mit Menschenknäuel sind bzw. wann das letzte Bild geschossen wurde, wo die Leute noch nicht umgefallen sind. Existiert das umgefallene Knäuel etwa schon während coolwojtek Teil 5 ( http://www.youtube.com/watch?v=xxd_KlaCiNY ) ?

  37. Daphne
    Posted 31. Juli 2010 at 11:57 | Permalink | Antworten

    Hier in dem Video von CURUBA300, welches Helge weiter oben geposted hat, ist auch nochmal gut zu erkennen, wie stark die Hauptrampe durch die seitliche Absperrung verengt war…. unglaublich! http://www.youtube.com/watch?v=Eaq2DPmafyI
    .

    • Daphne
      Posted 31. Juli 2010 at 14:16 | Permalink | Antworten

      Vielleicht hab ich das übersehen…aber weiß man, ob diese Polizeiwagenreihe von Anfang an dort stand? Oder wurde diese erst eingerichtet, nachdem Schaller um Unterstützung bat?
      Das habe ich in einem Artikel gefunden:
      „Die dort eingesetzten Polizisten, insgesamt vier Hundertschaften, sollten lediglich Anzeigen aufnehmen, Schlägereien schlichten, Diebstähle aufklären. Für den Einlass waren sie nicht zuständig“.
      Gehörten die am Rande der Rampe Stationierten dazu?

      • Daphne
        Posted 4. August 2010 at 18:33 | Permalink | Antworten

        Wie man hiersieht, war die seitliche Absperrung von Anfang an dort. Zeitangabe 12:49 Uhr
        http://www.youtube.com/watch?v=pebo84i4tn0
        Deepkisses:
        „So sah die Unglücksstelle noch kurz nach dem Öffnen der LP aus. Die Treppe links wird durch ein Security Mitarbeiter bewacht, und ist unten mit einem Bauzaun abgesperrt. Die Rampe ist in ihrer Breite eingeschränkt. Rechts befinden sich Polizeifahrzeuge und eine Böschung zum Gelände welche ebenfalls durch Bauzäune abgesperrt sind.“

        Hmm…ich kann gar keine Zäune an der Treppe sehen, aber sie/er wird es besser wissen 😉

      • Posted 5. August 2010 at 03:07 | Permalink | Antworten

        doch, da waren Zäune, sieht man auf verschiedenen Videos / Bildern.
        z.b.

        Zeitprotokoll

        also z.b. video von 16:15 Uhr bei 0:20
        http://www.youtube.com/watch?v=KaDoWMAZYyo#t=0m21s

    • Posted 8. August 2010 at 23:00 | Permalink | Antworten

      Verengt war die nicht, jedenfalls nicht bei reingehen. ;am jatte nämlich extra die begrünten Seitenhänge der Rampe eingezäunt und wollte die Leute gerade aus auf die Floatstrecke führen. Da war dann der eigentliche Engpass. Man hätte einfach über alle Floats synchron eine Ansage machen müssen, sie vielleicht sogar vom Eingen und Ende der Rampe wegziehen und an der Hauptbühne zusammen ziehen müssen. Dann wären die Leute durchgegangen, weil da im wahrsten Sinne des Wortes die Musik spielte, und der Durchgang wäre nicht durch die LKWs verkleinert worden.

  38. Daphne
    Posted 31. Juli 2010 at 21:16 | Permalink | Antworten

    Hier bei Todesparade2010 Teil 2 sieht man, dass gegen 16.23 Uhr nur 3 Personen auf der Treppe waren…eine Person in einer ockerfarbenen Hose und mindestens 1 hellblauer Security-Typ. Es sieht auch nicht so aus, als versuche er, den Ocker-Mann zum runtergehen zu bewegen… Klasse! Auch der Bauzaun steht noch vor der Treppe.
    http://www.youtube.com/watch?v=lFxyl9OaqHk

    Die erstmalige Masterkletterung fand um 16:24 statt.

    Um 16.27 Uhr sieht man, dass die Treppe inzwischen erklommen wurde…die Masse scheint sich ab da auch in diese Richtung zu bewegen. Aber das Vid hast Du ja schon eingebaut.
    http://www.youtube.com/watch?v=so6-7Ezeo3U

    • Daphne
      Posted 11. September 2010 at 10:58 | Permalink | Antworten

      „Die erstmalige Masterkletterung fand um 16:24 statt.“ -Daphne

      Im Überwachungsvideo von Kamera 13 sieht man übrigens, dass der Mast um 16.23 Uhr erklommen wurde.

      • Pilsbierchen
        Posted 12. September 2010 at 16:05 | Permalink | Antworten

        @Daphne,

        die Angabe „16:24“ für das erstmalige Masterklettern steht auch noch ganz oben im Artikel: „ca. 16:24 Uhr – Zwei erste Personen klettern den Mast hoch, recken stolz die Arme und werden von der Masse bejubelt.“.
        Das ist aber offenbar falsch, ich hatte schon früher mal in einem Beitrag zum Video von Thaido festgestellt, dass wir dort bereits den 3., 4. und die fortfolgenden Mastkletterer sehen und die Zeit mit 16:23 Uhr angegeben.

        In meiner Synchronisation der Überwachungskameras mit den Uservideos hatte ich als Startzeitpunkt für Thaidos Video dann 16:23:45 Uhr ermittelt.

        Die Überwachungskamera 13 schwenkt ja erst bei 03:37 (also 16:23:37 Uhr) zum vorderen Lichtmast und wir sehen dort die Personen hochklettern, die 8 Sekunden später bei Thaido gerade oben angekommen sind.

        Es sind aber bereis 2 Personen oben, die also früher hochgeklettert sein müssen und und eine davon (die Frau mit dem kurzen Rock) sieht man am Anfang von Pizzamannes Teil 2 noch am Mast klettern.

        Die erste Sequenz von Pizzamannes Teil 2 (das sind die ersten 23 Sekunden) hatte ich jedoch in meiner Synchronisation nicht mit drin, da kein direkter Vergleich mit Kamera 13 möglich war. Er selbst blendet dort ja „16:22“ ein.

        Inzwischen hat Pizzamanne die Zeiten seiner „Einzelteile“ mitgeteilt und Martina hat diese im Zeitstrahl-Artikel entsprechend meiner auf der Lopavent-Zeit basierenden Synchro-Zeiten umgerechnet. Danach beginnt die erste Sequenz um 16:22:54, d.h. zu diesem Zeitpunkt war ein Mann schon ganz und eine Frau fast oben.

        Nun gibt es mittlerweile die recht aufschlussreiche Fotosammlung von kdher, dort sehen wir:
        Bild 435: Die allererste Person übersteigt das Geländer.
        Bild 445: Die zweite Person (Frau im kurzen Rock) übersteigt das Geländer.

        Das zweite Bild lässt sich mit Pizzamanne synchronisieren. Die Frau hat ihr rechtes Bein schon über das Geländer geschwungen und greift nun mit der linken Hand an das Geländer. Zu sehen ist das bei Pizzamanne bei 00:00:15, also um 16:23:09 Uhr.

        Kdhers Bilder enthalten EXIF-Informationen, wonach diese Situation (Bild 445) um 16:22:37 Uhr aufgenommen wurde, seine Uhr müsste demzufolge 32 Sekunden gegenüber unserer auf der Lopavent-Zeit basierenden Synchronisationszeit nachgehen.

        Bild 435 mit dem ersten Überkletterer wurde der EXIF-Info zufolge 16:22:06 Uhr aufgenommen, dies entspräche der Lopavent-Zeit von 16:22:38 Uhr.
        Um diese Zeit war der erste Kletterer also oben, da er aber für das Klettern ein paar Sekunden gebraucht haben dürfte, wäre die Feststellung „Die erstmalige Masterkletterung fand gegen 16:22 statt.“ korrekt.

  39. susanne
    Posted 31. Juli 2010 at 21:27 | Permalink | Antworten

    Hallo,
    deine Seite ist super wichtig und klasse recheriert.
    Schau mal bitte hier: http://www.youtube.com/watch?v=exE46WQWVMI

    Wenn ich noch was anderes finde, schreibe ich es dir.

    Grüße
    Susanne

  40. Posted 1. August 2010 at 01:31 | Permalink | Antworten

    Schau bitte oben noch mal auf die Reihung der Videos 15:48 (Rampe schonsicht) und 16:10 (Spazieren vor dem Container. Da stimmt etwas überhaupt nicht, oder zwischendurch kannte einer den Trick, wie man diese Masse wieder auflöst.
    lothar evers
    http://blog.lotharevers.com

  41. Rolf Stingelin
    Posted 1. August 2010 at 13:46 | Permalink | Antworten

    15 auf einem Quadratmeter
    Da es über die tatsächlichen Zahlen der Loveparade bisher keine vernünftige oder begründete Zahlen gegeben hat, habe ich mir die Mühe genommen die Dichte auf der Rampe selber zu errechnen. Dazu habe ich folgendes Photo als Grundlage genommen:

    . http://www.youtube.com/watch?v=kM_Z3…eature=related

    Die Aufnahme bei minute 1.19 wurde verwendet.

    Ich zähle 37 ganze Köpfe auf dem Photo wobei ich aus 2halben einen ganzen mache. Aus der Grösse meines Kopfes ca.15 x 25cm entnehme ich das das Photo ca den Massstab 1:10 hat.
    (Man Messe die Köpfe auf dem Bild, bei meinem Computer etwa 1,5cm Breite und bis 3cm Höhe.)
    Das Bild hat eine Länge von 17,5cm x 13,5 cm woraus sich ergibt das das Bild eine Fläche von ca 2,4 m2 ergibt.
    Die Dichte auf dem Photo beträgt also 15 Personen auf einem Quadratmeter.Es ist noch nicht mal sicher ob die Dichte an der Treppe nicht noch grösser war!
    Nehmen sie ihre Küche rechnen sie die ihre Quadratmeter aus (bei mir 3 x 4 = 12) und multiplizieren das mit 15 (bei mir 180 Personen in der Küche!).Jetzt haben sie eine Vorstellung
    wie eng es da war.Gilt vorallem für all jene die noch von einzelnen Dränglern, überlaufen und überrennen reden!
    Sollte ich einen Rechenfehler begangen haben lasse ich mich gerne belehren.

    Würde mich interessieren ob Andere auch Private Hochrechnungen gemacht haben.

  42. Rolf Stingelin
    Posted 1. August 2010 at 13:55 | Permalink | Antworten

    Sorry,
    link zum Photo funktioniert nicht, hier sollts gehn:
    . http://www.youtube.com/watch?v=kM_Z3t-jc9M#t=1m19s

    • Daphne
      Posted 1. August 2010 at 21:16 | Permalink | Antworten

      Es ist ziemlich schwierig, da die Menschen auf der Rampe sehr unterschiedlich verteilt waren. Zwischendrin und oben war ja mitunter noch Platz. Auch variieren die Eindrücke der Perspektive entsprechend.

    • BieberBerlin
      Posted 3. August 2010 at 13:33 | Permalink | Antworten

      Ich würde eher von 4 qm ausgehen (durch Perspektive Verzerrung: oben-unten würde ich ebenfalls ca. 2qm schätzen). Das sind aber immer ca. 9-10 Personen pro qm. Viel zu viel.

  43. Daphne
    Posted 1. August 2010 at 21:42 | Permalink | Antworten

    Hier eine Polizeikette um 16:55 Uhr von tehhhcoolest . Das müsste der Westtunnel an der Nebenrampe sein, richtig?
    http://www.youtube.com/watch?v=ex2FmYdNTiQ

    • Posted 2. August 2010 at 22:28 | Permalink | Antworten

      jop, genau. ist schon lange mit dabei. Zur Ostseite fehlt aber noch Material, wann genau die Polizeiketten jeweils begannen (vor 16:14 und nach 16:45)

  44. Daphne
    Posted 1. August 2010 at 21:51 | Permalink | Antworten

    Mist…das erste Video ist schon verschwunden…bei 16.49 uhr. Wäre dann vielleicht wichtig, immer den usernamen dazuzuschreiben, in der Hoffnung, dass er es wieder uplädt.. oder es halt anderweitig sichern…

  45. Posted 2. August 2010 at 03:35 | Permalink | Antworten

    hi,
    die meisten Vids habt ihr ja. Könnt ja auf meinem YT Profil unter „derBlenn“ die Favoriten anschauen, das hab ich für die Recherche auf Ruhrlink gefundene abgelegt. Ich hab hier das ein oder andere noch nicht gesehen, die Uploads auf YT aber von Anfang an verfolgt.

    • Posted 2. August 2010 at 05:37 | Permalink | Antworten

      Bitte schau das mal komplett durch und teile mir die YT-Links aller Videos mit, die hier noch nicht verlinkt sind. So als allgemeine Vermutung hilft das kaum weiter… Irgendjemand muss sich die Mühe machen, nach Neuem zu schauen….

      Vielen Dank 🙂
      LG,
      Martina

  46. Daphne
    Posted 2. August 2010 at 22:20 | Permalink | Antworten

    Kleine Ergänzung von ad4mh2k
    http://www.youtube.com/watch?v=LEoYlHQFuxY
    Polizeisperre 17:35 Uhr Kreuzung Mercatorstr./Düsseldorfer Str.

    • Posted 2. August 2010 at 22:33 | Permalink | Antworten

      Halte ich für weniger wichtig. Aber ist natürlich zur Abrundung interessant 🙂

      • Daphne
        Posted 2. August 2010 at 22:42 | Permalink | Antworten

        Jupp… vor allem für die Besucherzahl…. wenn die da alle noch hin wollten…

      • Daphne
        Posted 4. August 2010 at 17:30 | Permalink | Antworten

        Auch dieses Vid von modelmovede macht deutlich, wie viele Menschen nach 17.00 Uhr noch hin wollten… is ja auch klar, denn um 17.00 Uhr begann die Abschlusskundgebung, da ist nochmal mit einem Ansturm zu rechnen…
        http://www.youtube.com/watch?v=OPnZ0ZQEn3U

  47. Daphne
    Posted 2. August 2010 at 23:37 | Permalink | Antworten

    Kaydee271 – 15:20 Uhr Westtunnel
    http://www.youtube.com/watch?v=2fT7qKC8QOw
    In der Menge ein Einsatzwagen, auf der noch abgesperrten und von Ordnern bewachten Nebenrampe befinden sich vereinzelt Leute.

  48. bloom22
    Posted 3. August 2010 at 14:08 | Permalink | Antworten

    Wie kann man so etwas machen.Die Medien sprechen nur noch davon und geben einfach keine Ruhe.Die Menschen,die Verwandte dort verloren haben,die werden nur noch mehr leiden und können dann nicht vergessen was passiert ist.Die müssen einfach den Leuten ein wenig Zeit geben zu vergessen,damit die Leute es verarbeiten können.

  49. BieberBerlin
    Posted 3. August 2010 at 14:08 | Permalink | Antworten

    1. Hier noch ein Video, das bei 02:03 zeigt, wie jemand links von der rosa Plakatwand an einem Seil erfolgreich hochklettert. Ist das schon verlinkt?

    http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/07/25/aktuelle-stunde-augenzeugen.xml

    2. Eines der anderen frühen Videos vom WDR zeigt ab 11:11 eine junge Frau im Interview, die berichtet, dass eine Reihe von Personen die Treppe runtergestürzt seien:

    http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/07/24/wdr-extra-03-loveparade-unglueck.xml

    Solch ein Massen-Sturz könnte natürlich einen gewaltigen Druck nach hinten ausgelöst haben.

    3. Man sollte sich aus dem hier verlinkten Analyse-Video eines Users merken: Als der Mann mit dem grau-weiß-karierten Hemd vor der Plakatwand über die Menschen klettert, existiert der Menschenhaufen schon.

    • BieberBerlin
      Posted 3. August 2010 at 14:25 | Permalink | Antworten

      Nachtrag: Im zweiten WDR-Video sieht man auch ab 11:02, wie die Menschen den Trennzaun zwischen Neubesuchern und Menschen, die das Geländer verlassen wollen, an einer Stelle umstürzen. Folge die Aufhebung der Sperre etwa deswegen?

      Im Video nämlich auch zu erkennen: Im Hintergrund sind auf dem Container noch keine Menschen zu sehen (der Videoschnitt suggeriert allerdings etwas anderes, da er vor 11:02 zeigt, wie Menschen vom Container aus weiter hochklettern.)

  50. Nixwisser
    Posted 3. August 2010 at 17:56 | Permalink | Antworten

    Hallo Martina,

    Du machst hier eine wahnsinnig gute Arbeit! Danke dafür!

  51. Daphne
    Posted 3. August 2010 at 22:44 | Permalink | Antworten

    „## 16:55 Uhr
    Laut Polizeiangaben werden jetzt endlich wieder die Polizeiketten in den Tunneln durchgesetzt. Dazu gibt es bislang KEINERLEI Quellenmaterial!“

    Hatte ich dazu nicht ein Video geposted? Bin mir fast sicher…

    • Daphne
      Posted 3. August 2010 at 22:49 | Permalink | Antworten

      Jo…das hier.. http://www.youtube.com/watch?v=ex2FmYdNTiQ
      aber Du sagtest, das wär schon lange drin?

    • Posted 8. August 2010 at 11:13 | Permalink | Antworten

      Die Zeitangabe des Videos ist höchstwahrscheinlich falsch, siehe:

      Rekonstruktion des 24.07.2010


      „Gegenüber unter dem gelben McFit Plakat sitzen eine Frau mit Hut und ein weißer Mann – die Freunde von Cybermaus1986. Videos von Cybermaus1986 von ca. 16:09 Uhr – 16:11 Uhr zeigen auch die Polizeisperre im westlichen Tunnel.“
      Übrigens meinte Cybermaus1986, die Sperre sei 2 Minuten vor Beginn des ersten Videos eingerichtet worden. Also entweder haben die erst 16:05 gesperrt oder die Uhr von Cybermaus1986 Handy ging falsch.

      Also jedenfalls ist das Video wohl von 15:55 Uhr!

      womit es auch wieder nur ein Dokument der Polizeikette von 15:55 bis 16:15 ist.

      Was fehlt sind Belege dafür, ab wann und wo (ich vermute vor den Tunneleingängen) die Polizei ab ca. 16:45 Uhr dichtgemacht hat.

  52. Daphne
    Posted 3. August 2010 at 23:55 | Permalink | Antworten

    17.09 Uhr an der Treppe von entepylex
    http://www.youtube.com/watch?v=EFFYVQ_Fw4o

    User schreibt dazu:
    „Nach 45min wurde der Zugang bis zur Treppe geräumt. Alle haben noch nicht gemerkt, dass man denn Weg zur LV jetzt nehmen konnte. Die Menschen musten weckgerissen werden um zu verstehen, dass der Weg frei ist. Nach ein paar minuten war das ausmass zu erkennen. Viele die noch bei kräften waren, haben reanimiert, Verletzte aufgehoben, den menschen auf dem boden freiraum verschaft. die polizei hat immer noch leute weckgerissen die Helfen wollten.“

  53. 007
    Posted 4. August 2010 at 00:16 | Permalink | Antworten

    Der Ursache kommen wir mit einem Vergleich zu bisherigen Massenpaniken wohl sehr nahe:

    „Im Januar 2006 führten über drei Millionen Muslime innerhalb von 24 Stunden das Jamarat-Ritual durch: die rituelle Steinigung des Teufels, symbolisiert durch drei Steinsäulen. Auf dem Weg zu diesem Monument muss der Pilgerstrom eine Brücke überqueren. Bei der Analyse der Videoaufnahmen galt das Hauptaugenmerk der Forscher einem zentralen Areal von 20 mal 14 Metern vor dem 44 Meter breiten Eingang der Jamarat-Brücke. Hier hatte sich die Katastrophe ereignet – in einem flachen und praktisch offenen Gebiet, ohne nennenswerte Gegenströmungen. Die Videos ermöglichen es den Forschern, Dichte, Geschwindigkeit und Fließverhalten der Masse genau zu beobachten. Eine dreiviertel Stunde vor Beginn der Panik ist der Fluss der Menge noch gleichmäßig. Als die Forscher das Video auf zehnfache Geschwindigkeit beschleunigen, machen sie eine überraschende Entdeckung. Eine halbe Stunde vor Beginn der Katastrophe gerät der gleichmäßige Fluss der dichtgedrängten Menge ins Stocken. Es bilden sich stromaufwärts verlaufende Wellen. Die Analyse zeigt: Diese Wellen entstanden, als die Dichte der Menge sechs Personen pro Quadratmeter überstieg.

    Zwanzig Minuten nach den ersten Wellen wird die Masse immer dichter, mehr als zehn Menschen drängen sich jetzt auf einem Quadratmeter. Die Menge ist immer noch in Bewegung, doch der Druck, ein Produkt aus Dichte und Geschwindigkeit, wächst weiter. Jetzt verändert sich das Bewegungsmuster erneut: Aus den Wellen werden Strudel. Es ist ein Muster, das die Dresdner Forscher in einer Menschenmenge noch nie beobachtet haben: Wie in Flüssigkeiten oder Gasen entstehen Turbulenzen aus einer Folge von Ungleichmäßigkeiten im Fließmuster. Im Zentrum dieser Turbulenzen haben die Pilger keinerlei Kontrolle mehr über ihre Bewegungen. Sie werden buchstäblich von ihren Füßen gerissen und meterweit umhergeschleudert. Der Überdruck der Masse entlädt sich. Fallen Menschen unter diesen Bedingungen zu Boden, haben sie kaum eine Chance, wieder auf die Beine zu kommen. Die Masse wälzt sich über sie hinweg. Quelle: http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2007/0410/001_schwarm.jsp

    Gemäß der Berechnung des Kommentars 41 hatten wir auch zum Zeitpunkt der furchtbaren Ereignisse auf der LP definitiv mehr als 10 Menschen pro Quadratmeter – die kritische Grenze liegt laut dem obigen Bericht bei 6 – 10 Menschen pro Quadratmeter.

    ES MUSSTE ALSO LEIDER SO KOMMEN, WIE ES KAM.

    Die Wellen ab ca. 6 Personen pro qm (ca. 16.46 h) erzeugen erst die unfassbare Dichte. Und ab 10 Personen pro qm ensteht dann eine nicht mehr aufzuhaltende Kettenreaktion, die unabhängig von Bauzäunen oder anderem Hindernissen spätestens ab den initialen Wellenbewegungen nicht mehr aufzuhalten war. Die Menschen werden dann von ihren Füßen gerissen und meterweit umhergeschleudert. Der Überdruck der Masse entlädt sich und läßt erst nach, wenn wieder mehr Platz entsteht – in diesem Fall durch das furchtbare „Aufeinanderstapeln“ der Menschen.

  54. 007
    Posted 4. August 2010 at 00:52 | Permalink | Antworten

    Und noch etwas zum Thema „Der Bauzaun war nicht der Alleinauslöser“:

    Dafür ist erstens der Bauzaun viel zu klein und zweitens passt die Fläche, auf der die Opfer verteilt waren, nicht dazu. Finde jetzt auf die Schnelle leider nicht den publizierten „Auffind-Positionen“ der Opfer.

    Auf diesem Foto (liegender Bauzaun) sieht man auch, dass der Bauzaun relativ engmaschig war, so dass man mit den Füssen gar nicht hängenbleiben konnte. Als Stolperhindernis war seine Wirkung jedoch sicherlich vorhanden – ebenso wie die leichte Höhendifferenz des Bodens (!!!), die sich auch recht gut dem Foto entnehmen lässt – offenbar ist dort ein randsteinartiger Absatz.

    Anhand des Fotos läßt sich auch erkennen, dass – wie auf dem Video von M-Brezer um 16.46 h ersichtlich – mehrere Personen auf dem kleinen Vorsprung unterhalb der pink-plakatierten Leinwand standen und direkt auf eines der späteren Opfer (Opfer direkt zwischen Bauzaun und Plakatwand auf obigem Foto) sahen – der Gesichtsausdruck läßt dies mehr als erahnen – schrecklich. Pizzamanne ist – wie man anhand seines Videos http://www.youtube.com/watch?v=QpgEEZVfupw ab 7:09 sehen kann, genau an dieser Stelle, wo später mindestens drei Opfer lagen!

    • Daphne
      Posted 4. August 2010 at 17:17 | Permalink | Antworten

      Aber wenn der Bauzaun tatsächlich in der Absicht dort lag, scheinbar vorhandene Schlaglöcher im Boden abzudecken, wär das schon grob fahrlässig, zumal die Rampe ein Fluchtweg war…

      • Posted 4. August 2010 at 17:35 | Permalink | Antworten

        Fahrlässig, sicher…

        It is interesting to compare the „Bauzaun“-theory with the words of Christine:

        Tritte, Schläge, Blut

        Christine sagt: „Dann passiert es, von oben geht eine Welle durch die ganze Masse, vermutlich haben 5-10 Leute eine kette gebildet und angefangen mächtig zu drücken.“ und auch: „[..]meine Füße hängen fest sodass ich falle.“

        Ofcourse Christenes feet can have been stuck otherwise, like 007 says: „..dass der Bauzaun relativ engmaschig war, so dass man mit den Füssen gar nicht hängenbleiben konnte.“

        But it is good to compare the theory with eyewitnesses accounts…

      • Daphne
        Posted 7. August 2010 at 17:46 | Permalink | Antworten

        Youtuber Letroen berichtete ähnliches:
        „Ich war dann unmittelbar an der Treppe, aber durch das Gedränge konnte ich nicht mehr stehen. Muss wohl entweder über eine liegende Absperrung gefalles sein oder etwas ähnliches.“

  55. B.W.
    Posted 4. August 2010 at 01:53 | Permalink | Antworten

    Ich habe einen ganz anderes Bild vom Ablauf. Für mich ist die eigentlich interessante Zeit die von 16:15 bis 16:25.

    Um 16:15 war die Rampe und Teile des Tunnels vor der Rampe noch praktisch leer. Beleg:
    http://www.youtube.com/watch?v=KaDoWMAZYyo&feature=player_embedded

    Um 16:25 fingen die Leute dann an die Traversen, den Container und die Treppe zu stürmen (Belege spar ich mir – dieser Zeitpunkt ist glaube ich unstreitig).

    Die Frage die mich beschäftigt ist die, was in diesen 10 Minuten so dramatisches passiert ist, dass die Menschen praktisch zeitgleich die Traversen, den Container und die Treppe stürmten. Ist in diesen nur 10 Minuten tatsächlich der Druck der aus den Tunneln kam und nicht auf das Gelände kam so unerträglich geworden, dass die Leute keinen Ausweg sahen außer Traversen, Container und Treppe? Hier sage ich ganz klar – NEIN – die Rampe war zu diesem Zeitpunkt-/raum (16:15 – 16:25) niemals INSGESAMT so dicht, dass die Leute hier „flüchten“ mußten.

    Man sieht auf diesem Video (was auf 16:25 terminiert wurde) wie der Tunnel völlig frei war und auch in der Rampe noch kein Gedränge war, aber die Menschen schon die Traversen hochstiegen. Warum?

    http://www.youtube.com/watch?v=P3jL17JOA8U

    Folgendes ist passiert: Bis 16:14 war in beiden Tunneln und im unteren Drittel der Rampe eine Polizeisperre. Die Polizeisperren in den Tunneln sollten dafür sorgen, dass sich die Rampe nicht weiter füllt, weil erst oben auf dem Gelände der Rückstau von den Floats aufgelöst werden sollte. Und die Polizeisperre in der Rampe sollte dies auch noch unterstützen.

    Um 16:14 wurden gem. Polizeibericht die Sperren in den Tunneln aufgelöst (bzw. „überrannt“). So dass sich dann ab 16:15 sich die Rampe zunehmend füllte (aber nie so voll war, dass die Leute flüchten mussten). Die Rampe konnte sich nach oben hin nicht entleeren, weil da ja noch die Polizeisperre war.

    Jetzt muss man sich in die Rolle der Besucher vorstellen, die eine lange Anreise hatten, die schon minutenlang vom Bahnhof unterwegswaren, deren Besuch sich schon an den Vereinzelungsanlagen gestaut hat, dann noch mal an der Polizeisperre in den Tunneln und schließlich jetzt das Veranstaltungsgelände vor Augen noch mal durch eine Polizeisperre auf der Rampe.

    Die waren genervt, die wollten unbedingt auf das Gelände. Wir sind jetzt so gegen 16:20 Uhr Und diese Ungeduld sucht sich jetzt natürlich ein Ventil.

    Und jetzt gehen diese Leute hin und versuchen mit aller „Gewalt“ auf das Gelände zu kommen. Nicht weil es in den Tunneln und in der Rampe so eng war, sondern, weil die Party feiern wollten. Die ersten mutigen sind die Traversen und den Container hochgeklettert.

    Hier das Video mit den ersten beiden Menschen, die die Traverse hochklettern:

    http://www.youtube.com/watch?v=VDOlXcobbJM

    Sehen so Menschen aus, die gerade mit Ach und Krach und in Panik einem Gerdränge entkommen sind? Nein – die haben Spass, dass sie es auf das Gelände geschafft haben und finden sehr schnell Nachahmer.

    Nur eine Minute später sieht man dann wie die ersten Leute dann die Treppe hochlaufen. Meint hier ernsthaft jemand, dass die ersten die die Treppe hochgelaufen sind das aus einem Gedränge und in Panik und not gemacht haben? NEIN – die wollten auf das Gelände.

    Und jetzt passierte folgendes: Die Leute haben gesehen, wie es über die Treppe vorangeht und wollten jetzt auf einmal alle auf die Treppe und sind angefangen zu drängeln. So hat die Katastrophe ihren Lauf genommen. Nicht wegen des Drucks der aus den Tunneln kam – da war nicht viel – der Druck war in den Köpfen der Menschen drin, die unbedingt auf das Gelände wollten.

    Diese Situation ist dann sicherlich noch mal um 16:40 verschärft worden, als die Polizeisperre aufgelöst wurde. Da strömten dann noch einmal die Menschen in den unteren Teil der Rampe und sorgten dann wohl das hier zusätzlicher Druck entsteht.

  56. 007
    Posted 4. August 2010 at 20:37 | Permalink | Antworten

    Der verlinkte Hinweis, wonach die dreiecksförmig angeordneten Bauzäune auf der Rampe während der LP (Höhe Brezelstand) offenbar schon jahrelang dort standen, passt in das Bild der Meldungen, wonach noch am Tag zuvor und sogar noch am Vormittag der LP umfangreiche Bodenplanierungsarbeiten auf dem Gelände stattfanden, weswegen der Zugang statt um 10.00 h erst gegen Mittag geöffnet wurde. Offenbar wurde erst kurzfristigst das Gelände für die LP vorbereitet – u. U. auch wegen der erst am 21.07.2010 erteilten finalen Genehmigung.
    Bei den in der letzter Minute vollzogenen Vorbereitungen hat man dann wohl vieles so belassen, wie man es vorgefunden hat.

    Wie sich die Stadt Duisburg von Lopavent in den Schwitzkasten nehmen ließ, belegen diese Dokumente: http://static.rp-online.de/layout/fotos/HB5XA4Wi.pdf Ganz wichtig die in der Sondergenehmigung vom 21.07.2010 erlaubte \“Unterschreitung der erforderlichen Fluchtwegausgangsbreiten\“. Somit konnte Lopavent die alten Bauzäune so belassen, wie sie laut GoogleMaps schon jahrelang standen.

    Wenn man in den Protokollen unter http://static.rp-online.de/layout/fotos/HB5XA4Wi.pdf sieht, dass die Stadt zuerst auf die Sonderbauverordnung verweist, wonach nur 2 Personen pro qm zulässig sind (!), aber Lopavent dann praktisch völlig freie Hand läßt, ist das schon mehr als markant. Der Beigeordnete Rabe ließ mit dem Hinweis, der OB wünsche die Veranstaltung, offenbar alle Regeln außer Kraft setzen. Herr Rabe ließ u. a. die Anforderung der Bauordnung, wonach der Veranstalter ein taugliches Konzept vorlegen müsse, nicht gelten und zwang die Abteilungen dazu, dieses mitzuplanen.

    Lopavent hatte dem Sitzungsprotokoll vom 18.06.2010 zufolge bis zu diesem Tage noch kein Brandschutzkonzept eines Sachverständigen ausarbeiten lassen, sondern wollte sich erst dann darum kümmern. Es entstand dann ein turbo-schnelles Konzept des Büros Ökotec Fire & Risk …

    Auch die endgültige Entfluchtungsanalyse wurde erst nach dieser Sitzung bei der Fa. TraffGoHT GmbH beauftragt. Aber Geld für den bei der Sitzung anwesenden Lopavent-Anwalt hatten sie schon – wer weiß, für wen noch, wenn man die nachdrückliche Interessenvertretung für Lopavent durch Herrn Rabe hinterfragt.

    Interessanterweise findet man bei den Protokollen auch den handschriftlichen Vermerk wohl des Leiters des Amtes für Baurecht und Bauberatung, wonach er jegliche Zuständigkeit und Verantwortung ablehnt. Den Rest kann ich nicht entziffern – vielleicht hilft ja hier ein Mitleser.

    Wer hat aber dann die entscheidende Sondergenehmigung vom 21.07.2010 unterschrieben?

    • Posted 8. August 2010 at 11:25 | Permalink | Antworten

      „Interessanterweise findet man bei den Protokollen auch den handschriftlichen Vermerk wohl des Leiters des Amtes für Baurecht und Bauberatung, wonach er jegliche Zuständigkeit und Verantwortung ablehnt. Den Rest kann ich nicht entziffern – vielleicht hilft ja hier ein Mitleser.“

      Siehe hier:

      Interview mit Schaller

      „Ich lehne aufgrund dieser Problemstellung eine Zuständigkeit und Verantwortung von V / 62 ab. Dieses entspricht in keinerlei Hinsicht einem geordneten Verwaltungshandeln u. einer sachgerechten Projektsteuerung. Die Entscheidung in allen Belangen obliegt II. – Unterschrift –“

  57. tb303techno
    Posted 4. August 2010 at 21:11 | Permalink | Antworten

    Die Frage, ab wann und wodurch es zu diesem „Aufeinanderstapeln“ von Menschen kam, ist der Schlüssel zur tödlichen Katastrophe. Einige erzählen, dass es sie buchstäblich umgerissen hat. Wenn das wirklich so war – es fehlt bisher der Nachweis eines Massensturzes im Video.
    Was allerdings verdächtig ist: Bei coolwojtek 16:54 winken die Menschen knapp südlich der Treppe schon so komisch – wir können das inzwischen als den Zustand des vollständigen eingeklemmtseins verstehen. Sie nehmen auch an der Crowd Turbulence nicht teil. Ob schon einige liegen, wissen wir nicht.
    mbreezer video 6 zeigt bereits eingeklemmte, die sich an der Plakatwand festhalten, andere, die in der Luft herumrudern, und einen, der nach Süden „absteigt“. Bei mbreezer 6 ist das Vorfahrtschild nicht zu sehen. Bei mbreezer8 schon. D.h. hat sich die Menschenmenge weiter nach unten verdichtet zwischen mbreezer6 und mbreezer8 ?

    Fragen über Fragen.

  58. Daphne
    Posted 4. August 2010 at 22:07 | Permalink | Antworten

    16.09 Uhr von novenlocry:
    http://www.youtube.com/watch?v=KRYSzf8_TKo
    „Düsseldorfer Str/Mercatorstr./Hotel Conti – knapp 600m bis Karl-Lehr-Str. Hier stauten sich schon die Massen – Der Zugang war gesperrt – Die Stimmung war schon ungeduldig bis leicht aggressiv – Es waren schon einige enttäuscht auf dem Heimweg – Organisation war überfordert – Die Masse drängelte schon stark nach vorne in den Tunnelbereich (West) hinein.“

  59. tb303techno
    Posted 4. August 2010 at 22:31 | Permalink | Antworten

    Nachtrag

    http://www.youtube.com/watch?v=R5Gn_MX14XU&has_verified=1

    Um 1:34 sieht man am Unterrand des Bildes das Vorfahrtschild kurz auftauchen. Ein Raver mit Muskelshirt stützt sich mit dem linken Ellenbogen darauf ab. Das ist nur erklärbar damit, dass er liegt. Würde er stehen, dann würde er sich mit beiden Händen daran festklammern.

    Haben wir ein Video, dass den „Massensturz“ zeigt? Ich habe bisher nichts gefunden, lediglich auf einem Video von The1artof1hell sieht man, wie noch weitere Menschen auf die Traube fallen, als sie versuchen, jemand herauszuziehen, das war aber nach 16:58

  60. René Schuijlenburg
    Posted 5. August 2010 at 00:15 | Permalink | Antworten

    Interesante Infos über Frau Dr. Ute Jasper die dass Gutachten für die Stadt Duisburg erstellt hat..
    http://www.xtranews.de/2010/08/04/loveparade-gutachten-wie-glaubhaft-ist-frau-dr-ute-jasper/

  61. Daphne
    Posted 5. August 2010 at 01:07 | Permalink | Antworten

    Westtunnel von xfugox
    http://www.youtube.com/watch?v=APUklaYDHIk&hd=1
    16.29 Uhr – im Tunnel aus Richtung Karl-Lehr-Straße, auf dem Weg zur Loveparade in Duisburg. Wie man sieht ist noch viel Platz im Tunnel; ein paar Meter weiter (am Aufgang zum Gelände) stauten sich die Menschenmassen und es ging nicht mehr weiter.“

  62. Daphne
    Posted 5. August 2010 at 01:39 | Permalink | Antworten

    quad0202
    Der Weg im (OST)-tunnel ca. 16.45-17.00 Uhr Part 2 + 3
    http://www.youtube.com/watch?v=tB4g2DJCTi0
    http://www.youtube.com/watch?v=-knkX6mCiPk

    zwischen 17.10 Uhr-17.15 Uhr am Presse(Nord)-Eingang
    „wir kamen gerade aus dem Tunnel, sind aber noch rechtzeitig weg gekommen. Wir wurden aber zum Tunnel geschickt. an dem Eingang es hieß, wir kommen nur mit einem Presseausweis da rein. Nachdem wir bemerkt haben, dass es da gleich eskalieren wird, sind wir so schnell wie möglich wieder da weg. Wir sind dann wieder am Pressehaus also am Eingang gewesen und durch den Krankenwagen haben die Securetys nicht mehr geschafft die Leute aufzuhalten – wir sind alle schnell mit darein gelaufen.Sie haben uns hinterher auch dann das Tor geöffnet und waren mitten drinne wo man nichts von dem Chaos bemerkte. Aber hinter uns wurde er wieder geschloßen.. kann ich nicht verstehen!!!!.“
    http://www.youtube.com/watch?v=DWcw9k5owbs
    http://www.youtube.com/watch?v=JanBpaTRtQA

  63. Felix Linde
    Posted 5. August 2010 at 03:03 | Permalink | Antworten

    Zu den dreieckigen Bauzäunen: Das ist eine übliche Form der Aufstellung. Durch die Dreiecke werden die Zäune stabiler. Es muss also nicht sein, dass die Dreiecke schon seit 2006 dort stehen und einfach stehen gelassen wurden.

  64. Daphne
    Posted 5. August 2010 at 10:39 | Permalink | Antworten

    Ham wir das schon?

    Bildzeitung vom 28.07.
    „Macht die Polizet hier den 2. Eingang zu? < (selten blöde Frage, da die Polizeikette auf dem Foto eindeutig zu erkennen ist…)

    Es ist ein Foto, das neue Rätsel aufwirft. Zu sehen ist die 2. Rampe, eigentlich ein weiterer Weg aus dem Todestunnel. Im offiziellen Propekt der LP wird die Rampe als "Wegstrecke für die An- & Abreise nach Oberhausen/Essen" bezeichnet. Doch das Foto, aufgenommen um 16.43 Uhr, zeigt: Die Polizei hat die Rampe gesperrt! Warum, ist völlig unklar. Fest steht: Wenige Minuten zuvor waren hier noch hunderte Partygäste entlanggelaufen. Nachdem die Polizei den Aufgang blockiert hat, gibt es plötzlich nur noch eine Rampe, die aus dem Tunnel führt. Schnell ist diese völlig überfüllt, wenige Minuten später kommt es zu tödlichen Massenpanik."

    Auf den Vids von der Nebenrampe, die nach dem Unglück aufgenommen wurden (Zeit noch unklar), sieht man ebenfalls einige Sanitäter & (mindestens) Verletzte.

    • Posted 8. August 2010 at 11:44 | Permalink | Antworten

      Die Zeit kann hinten und vorne nicht stimmen. Wir haben Aufnahmen von 16:32 / 16:40 / 16:57 & 17:08 / 17:12, die alle zeigen, dass die Nebenrampe spätestens ab 16:30 Uhr offen war. Kann sein, dass sie irgendwann noch mal temporär zugemacht wurde, aber dazu gibt es bis dato noch kein Quellenmaterial.
      Ich bilde mir auch ein, ne Polizeikette auf der Nebenrampe auf irgendnem Bild/Video gesehen zu haben, mal schauen ob ich es wiederfinde…

      AH! Habs gefunden! Es war SIEBZEHN Uhr 55 und aus dem Grund des Platzmachens für medizinische Behandlung (? oder einfach zusammenräumen?).
      War sicherlich nur für relativ kurze Zeit und außerdem waren da schon die ganzen Notausgänge offen und rein kam eh niemand mehr.

      17 Uhr 54 — Loveparade_2010_ind_Duisburg_nach_der_Massenpanik
      http://www.youtube.com/watch?v=Q_CRGKSbBFw
      17 Uhr 58 — Loveparade_2010_in_Duisburg_nach_der_Massenpanik
      http://www.youtube.com/watch?v=F-EEc7LOcF8

      • Daphne
        Posted 8. August 2010 at 12:00 | Permalink | Antworten

        Ich bilde mir auch ein, ne Polizeikette auf der Nebenrampe auf irgendnem Bild/Video gesehen zu haben, mal schauen ob ich es wiederfinde…“ – Martina

        Dieses Photo war bestimmt das in dem BILD Zeitungs-Artikel…und die behaupten, es wäre von 16:43 Uhr. Es gibt aber auch Videos von KleinerLeverkusener von der Nebenrampe mit Sanitätern, wo man auch ne Polizeikette sieht… hab ich hier irgendwo geposted…unter Erstes Material, glaub ich…

  65. Maike Kampmann
    Posted 5. August 2010 at 14:51 | Permalink | Antworten

    Zum Thema Bauzäune aus 2006

    Auf dem Gelände des alten Güterbahnhofes ist nach wie vor die Fa. Strake Baubedarf ansässig. Die Zufahrt erfolgt über die Rampe. Die im Bild aus 2006 ersichtlichen Zäune sind praktisch das Eingangstor auf der Zufahrt zu Strake. Nach Betriebsschluss und am Wochenende war dieses „Tor“ geschlossen.

    Diese Zaunanlage war definitiv am 23. Juli demontiert. Es standen lediglich Bauzäune im unteren Bereich der Rampe zur Absperrung der Treppe sowie zur Sicherung der Betoneinfassung in der Mitte.

    • Posted 8. August 2010 at 11:48 | Permalink | Antworten

      „Diese Zaunanlage war definitiv am 23. Juli demontiert“</blockquote

      >“definitiv“? Was macht dich da so sicher? Die Position ist jedenfalls sehr ähnlich oder hast du Beweise, die deine Aussage untermauern?

  66. Daphne
    Posted 5. August 2010 at 20:59 | Permalink | Antworten

    Ich glaube, diese beiden Videos sind etwa zeitgleich aufgenommen worden. Bei The1art1of1hell 1+2 hört man den armen Menschen, der verzweifelt versucht, den Leuten unten den richtigen Weg zuzuschreien.
    http://www.youtube.com/watch?v=BbCrmUZeJoY

    und auch hier bei 1984Asta ist er meiner Meinung nach zu hören… Der Bulli steht in der Menge, der grüne Mann klebt am Plakat.
    http://www.youtube.com/watch?v=C8N4_1-Bj5U

    Unglaublich, wie unterschiedlich die Eindrücke sind… 😦

  67. Daphne
    Posted 5. August 2010 at 21:04 | Permalink | Antworten

    18.24 Uhr Notausgang an der A59
    http://www.flickr.com/photos/19755937@N00/4831166892/sizes/l/in/photostream/
    http://www.flickr.com/photos/19755937@N00/4831166892/in/photostream/

  68. Daphne
    Posted 5. August 2010 at 22:10 | Permalink | Antworten

    16:48 Uhr Osttunnel von NeoPred. Sirene im Hintergrund.
    http://www.youtube.com/watch?v=HNbRPRUCJLE

  69. Daphne
    Posted 6. August 2010 at 00:49 | Permalink | Antworten

    CHRISx1502 – Tunnel Ost um 13.10 Uhr
    http://www.youtube.com/watch?v=8JU8IeYCvyQ

    • Daphne
      Posted 16. August 2010 at 21:24 | Permalink | Antworten

      13.00 Uhr quentar1982 Vor dem Tunneleingang West Kreuzung Düsseldorfer Str./Karl-Lehr-Str.
      http://www.youtube.com/watch?v=7lLM6a9n7CQ&hd=1
      Egal zu welcher Uhrzeit dort gefilmt wurde…es sieht immer gleich voll aus…

      • B.W.
        Posted 16. August 2010 at 21:41 | Permalink | Antworten

        Für den einen sieht es immer gleich voll aus – für einen anderen immer gleich leer. Jeder malt sich die Situation so zurecht, wie er es gerne hätte…

        Für mich ist das eine normale Menschenmenge – nicht ungewöhnlich für so eine Veranstaltung.

      • Posted 17. August 2010 at 10:54 | Permalink | Antworten

        Es scheint mir, es gibt vor dem Tunneleingang, 13uhr, immer noch viel mehr Menschen als man sieht in einer Demonstration, for example:

        Oder hier, Demontration nach den Mord auf Theo van Gogh; wo ich selber dabei war, (schwanger und mit 2järiges kind = als es gefährich voll gewesen war, hatte ich zuruckgekehrt)
        http://www.jolie.nl/weblog/images/protestmoordVanGogh.AVI

        Das video das Daphne hier zeigt, für mich (1m61) währe das zu voll gewesen, ich hatte zuruckgekehrt, was ich einst auch beim The Cure-concert gemacht habe. Die leute die das für eine „normale Menschenmenge,“ d.h, „nicht ungewöhnlich für so eine Veranstaltung“ halten, haben leider eine grossere Chance zu sterben: die sehen das Gefahr nicht ;-/

        Aber das ist einfach zu sagen – afterwards 😦

      • Daphne
        Posted 19. August 2010 at 21:50 | Permalink | Antworten

        Und nochmal… um ca. 11.30 Uhr von halloele77 gefilmt
        http://www.youtube.com/watch?v=JdHchErYcdc
        Die Polizei bittet um Geduld.

      • Daphne
        Posted 24. August 2010 at 00:03 | Permalink | Antworten

        Selbe Stelle um geschätzte 13:30 Uhr von CologneTina
        http://www.youtube.com/watch?v=LiRU3577kzQ

        Anschließender Gang durch den Westtunnel, wo zwischen Neben- und Hauptrampe ein Polizeiwagen steht, dem 2 Beamte entsteigen. Die Hauptrampe ist schon gut gefüllt.
        http://www.youtube.com/watch?v=QB2y_KFx2nk

      • Daphne
        Posted 18. September 2010 at 14:58 | Permalink | Antworten

        Nochmal Westseite zwischen 13-14 Uhr von woerty123
        http://www.youtube.com/watch?v=CxCJvU5z9JM
        Heftigstes Gedrängel!

  70. Daphne
    Posted 6. August 2010 at 10:04 | Permalink | Antworten

    ca. 17:02 Uhr von Knight242 – Flucht über die Brüstung mittels Bauzäunen. Ich vermute auf der Nebenrampe? Was meint Ihr?
    http://www.youtube.com/watch?v=B8DHgDfWVI4

    • B.W.
      Posted 6. August 2010 at 11:35 | Permalink | Antworten

      Das ist keine „Flucht“! Das ist der schlichte Versuch vieler Menschen an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle auf das eigentlichen Gelände zu kommen! Man muss so langsam mal mit der Märchenerzählerei aufhören, das es zu irgendeinem Zeipunkt der Loveparade es nötig war vor irgendetwas zu flüchten! Warum sollten die Leute in der Nebenrampe flüchten? War es da etwa zu eng? Guckt euch doch mal die Bilder mit Sinn und Versand an!

      • Posted 6. August 2010 at 14:11 | Permalink | Antworten

        Die Videos erzählen keine Märchen.. ;-} Die Video’s erzählen mir dass: die Leute die flüchten möchteten, nicht könnten, und dass die Leute die weggehen könnten, stehen bleibten… Weiter, gab es auch noch die Polizeisperre.

        Natürlich gab es Leute at the Festival die nicht bemerkt haben, wie schlimm es war, oder die nur im Eile waren. Aber sieht http://www.youtube.com/watch?v=y_agoPlP_dA#t=7m02s oder http://www.youtube.com/watch?v=so6-7Ezeo3U aus wie ein Märchen? Oder scheinen die Leute am Polizeisperre im Eile? http://www.youtube.com/watch?v=HzJ7yjVl52M

        Actually, it is a miracle only 21 persons got killed, considering the extreme number of persons on every square meter.

        So please B.W., watch some video’s before you make unneccesary statements like that.

      • B.W.
        Posted 6. August 2010 at 14:23 | Permalink | Antworten

        Natürlich erzählen Videos keine Märchen. Wenn man aber anfängt die Videos nach eigenem Gusto zu interpretieren, dann fängt die Märchenstunde an.

        Speziell dieses Video zeigt objektiv nur, dass in diesem Abschnitt keine Panik war. Es war in diesem Abschnitt keine Gedränge. Es gab keinen Grund zur Flucht. Was man sieht ist wie Menschen über die Bauzäune hinweg auf die Brüstung aufs eigentliche Veranstaltungsgelände zu kommen.

        Guckt euch bitte noch einmal die Szenerie an. Da ist nicht ein einziger auf der „Flucht“. Flüchten kann man ja nur vor etwas weg. Die wollten zu etwas hin: Aufs Gelände um da Party zu machen. Alles ganz easy und völlig relaxt!

      • Posted 6. August 2010 at 14:38 | Permalink | Antworten

        Sei froh dass es in diesem Abschnitt keine Panik und Gedränge gibt.

        Remember: each and every person that came to the Loveparade had only 1 goal, exactly like you say: Aufs Gelände um da Party zu machen.

        Be happy that there have been extra entrances, where everything was calm and relaxed, on 17:02, the moment that people died on other places. Obviously the person thet uploaded the Video to Youtube was very emotional when he names his video Flucht aus Alptraum. You do not know why, untill you asked him (her) yourself. Maybe they had heard the Hilfe-schreien that you can hear in other video’s. Maybe not, maybe he only realised what he had escaped from afterwords.

        So Please, do not judge before you know that facts.

      • B.W.
        Posted 6. August 2010 at 15:06 | Permalink | Antworten

        Was soll dieser englische Quatsch – gehts nicht auch in Deutsch? Ist das irgendwie besonders hip?

        Die Personen die das Video gedreht haben bzw. auf dem Video waren, haben von den Geschehnissen an der Treppe überhaupt nichts mitbekommen. Natürlich ist die Person sehr emotional beeindruckt gewesen, als es dieses Video hochgeladen hat und es „Flucht aus dem Alptraum“ genannt hat. Das ist aber umso mehr ein Grund mal etwas emotionsloser speziell an dieses Video ranzugehen.

        Sicher – wenn der Hilfeschreie gehört hat, dann geht der einfach locker weiter – in der einen Hand die Büchse Bier in der anderen Hand die Video-Kamera. Ich kann mir allerdings beim besten Willen nicht vorstellen, dass der über 100 m da irgendjemand hat Hilfe schreien gehört hat…

        Und plädiere auch dafür, mich an die Fakten zu halten und die Emotionen etwas mal abzuschütteln. Und wenn ich dieses Video nüchtern analysiere und ohne Emotionen auf mich einwirken lasse, dann seh ich da völlig relaxte Menschen, die sich ohne jeden Stress in der Rampe bewegen und versuchen auf das Gelände zu kommen um da Party zu feiern…

      • Posted 6. August 2010 at 15:19 | Permalink | Antworten

        Deutsch? Nee, das geht nich, das red ich nur mit meine Freunde. Schreiben kann ich viel, viel schneller in English.

        You could also be happy that someone tries to take time to answer you silly theories. Since it is all Quatsch to you, this is the last conversation we had.

        Have a nice day!

    • Posted 8. August 2010 at 12:37 | Permalink | Antworten

      Ja, ist an der Nebenrampe. Und ist keine „Flucht“, das wollt ich auch grad anmerken.

      aktualisierte Zusammenfassung was an der Nebenrampe los war:

      Rekonstruktion des 24.07.2010

  71. Daphne
    Posted 6. August 2010 at 11:46 | Permalink | Antworten

    Ich denke, dass dies ein subjektiver Begriff ist….

    • B.W.
      Posted 6. August 2010 at 13:48 | Permalink | Antworten

      Es wird seit dem Unglück von den Medien uns allen eingehämmert, dass es sich um eine „Massenpanik“ handelte. Es war keine Massenpanik. Dieser Begriff ist subjektiv und objektiv falsch. Auf dem Gelände war der massenhafte Wunsch da auf das eigentliche Festivalgelände zu kommen, weil zum Zeitpunkt des Unglück die offiziellen Wege versperrt waren. Dieser Wunsch war sogar so groß, dass Menschen hierfür ein erhebliches persönliches Risiko eingingen (Hochklettern auf die Traversen). Also sind die Menschen die Traversen, den Container, die Treppe, die Böschung und auch wie in dem Video oben die Brüstung hochgeklettert. Alles ausschließlich aus dem Wunsch heraus auf das Gelände zu kommen. All das ist objektiv auch mit Videos zu belegen. Nirgendwo gab es so eine bedrohliche Enge (schon garnicht auf dem o.a. Video) das Menschen „flüchten“ mussten.

      Es ist absolut unsachlich jetzt dieses Video als Beleg für eine „Massenpanik“ oder „Flucht aus dem Alptraum“ herzunehmen. Die Menschen auf dem Video waren nicht in der Rampe und haben das Unglück gar nicht mitbekommen. Die haben nur nach einem anderen Weg auf das Gelände gesucht.

      Dieses Bild zeichnet sich doch immer deutlicher ab…

      • Daphne
        Posted 6. August 2010 at 14:03 | Permalink | Antworten

        Ich verzichte darauf, diesen Kommentar zu kommentieren…

      • B.W.
        Posted 6. August 2010 at 14:18 | Permalink | Antworten

        Warum? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Weil man es vielleicht lieber hat, wenn man jemanden wie einem Schaller oder Sauerland die Schuld in die Schuhe schieben kann, anstatt mal die Sache etwas differenzierter zu beurteilen?

        Speziell dieses Video ist definitiv kein Beleg für eine „Massenpanik“ oder „Flucht aus dem Alptraum“. Das können wir hier ja gerne auch mal ausdiskutieren…

      • Posted 6. August 2010 at 14:20 | Permalink | Antworten

        *laughing out loud:* „Es war keine Massenpanik.“

        Nee, kein Massenpanik B.W., es war „ein Märchen,“ nich?

        When are you going to tell us it was a All A Conspiracy?

        In other words:
        Get a grip, B.W.

      • B.W.
        Posted 6. August 2010 at 14:28 | Permalink | Antworten

        Nein, es war keine Massenpanik. Es war der massenhafte Wunsch aufs Gelände zu kommen. Die Menschen sind dann wie die Lemminge speziell auf diese Treppe gestürmt wodurch sich dann ein tödliche Gedränge entwickelte. Alles auch abseits von „Massenpanik“ erklärbar. Das die Menschenmasse die sich vor der Treppe drängte dann in Panik gerät ist die Folge. Der Auslöser für dieses Gedränge und die daraus folgende Panik innerhalb des Gedränges war nicht primär der Druck der aus den Tunneln kam, sondern der massenhafte Wunsch aufs Gelände zu kommen.

      • Posted 6. August 2010 at 15:04 | Permalink | Antworten

        B.W., das was Sie sagen, ist *genau* die Definition von Massenpanik.

        Read about Heizelstadion, Brussel; Hillsborough-stadion, Shefffield; Mekka (z.b. 2. juli 1990, 1426 Toten, 2006: 244 Toten), Roskilde Kopenhagen The Pearl Jam concert; Johannesburg Stadion (11. april 2001, 43 Toten); Accra Stadion Ghana, 127 victims, Moskou -well, I can go on like this.

        If you just learn about the facts, facts like „What Is Masspanic?“ If you’ll study that, you will understand that what you call a „massenhafte Wunsch“ is (unfortunatly) a classic case of Masspanic.

      • B.W.
        Posted 6. August 2010 at 15:16 | Permalink | Antworten

        Genau an diesen Beispielen kann man den Unterschied festmachen:

        Brüssel Heiselstadion: Auslöser des Gedränges waren Angriffe rivalisierender Fangruppen und daraus resultierender Fluchtbewegeungen

        Sheffield: Auslöser des Gedränges war die Öffnung der Eingangstore und dadurch eine tatsächliche Überfüllung.

        Duisburg: Auslöser des Gedränges war der Wunsch der Menschen über die Treppe aufs Gelände zu kommen, weil der reuläre Weg kurzfristig durch eine Polizeisperre unterbrochen war.

        Natürlich war in allen Fällen das Ergebnis eine Panik aber der Auslöser war zumindest in Duisburg nicht eine grs. Überfüllung der Rampe.

        Guck dir mal dieses Foto an:

        http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-57495-5.html

        Vor der Treppe stauen sich die Menschen in einer Massenpanik – dahinter gehen die Menschen ganz entspannt auf das Gelände? Massenpanik stell ich mir irgendwie anders vor…

      • Daphne
        Posted 6. August 2010 at 16:15 | Permalink | Antworten

        Mit subjektiver Begriff war das Wort „Flucht“ gemeint.

        Ob man das, was passiert ist „Massenpanik“ oder sonstwie nennt, ist mir völlig egal… DU bist derjenige, der diesen Begriff hier ohne Ende strapaziert…scheinbar, um das Gegenteil beweisen zu wollen.
        Darum geht es aber auf dieser Seite nicht – es geht darum, die Ereignisse mittels Videodokumentationen zu chronologisieren und in Zusammenhang zu stellen, um ein Gesamtbild zu bekommen. Und wenn ein Youtuber das, was er aufnimmt als „Flucht“ empfindet…so ist das sein persönlicher subjektiver Eindruck und es steht mir nicht zu, dies zu bewerten. Ich werde das auch jetzt hier nicht weiter mit Dir diskutieren, da diese Seite kein Diskussionsforum darstellt und es den Rahmen schlichtweg sprengen würde. Punkt.

      • B.W.
        Posted 6. August 2010 at 16:33 | Permalink | Antworten

        Es geht hier doch darum ein realistisches Bild der Geschehnisse zu zeichnen. Und wenn von demjenigen, der das Video hochgeladen hat hier das ganze mit „Flucht aus dem Alptraum“ bezeichnet, dann ist diese Bezeichnung „Flucht“ einfach falsch und das wird man ja wohl noch richtig stellen dürfen – sonst gibt das einen insgesamt falschen Eindruck.

        Du hast das Video selber auf 17:02 terminiert und weiter oben ein Video aus dem östlichen Tunnel (das ist ja der Tunnel von dem die kleine Rampe hochgeht) auf 16:48 terminiert.
        http://www.youtube.com/watch?v=HNbRPRUCJLE&feature=player_embedded#at=15

        In diesem Video kann man sehen, dass dieser Tunnelabgschnitt bereits um 16:48 völlig leer war. Vor was sollen denn die Menschen um 17:02 geflüchtet sein. Nein – nochmals die sind vor garnichts geflüchtet, die wollten einfach nur unbedingt aufs Gelände.

        Und mir steht es trotzdem zu diese Video zu bewerten und wenn ich es nüchtern bewerte steht dies in keinem direktem Zusammenhang zu der eigentlichen Katastrophe. Dann kann man auch nüchtern zu dem Ergebnis kommen, dass der Titel „Flucht aus dem Alptraum“ falsch gewählt wurde. Man kann natürlich auch anfangen solche Videos von Nebenschauplätzen beginnen chronologisch einzuordnen, nur bringt uns das nicht weiter.

        Die Katastrophe entsteht in der Rampe an der Treppe in einem Zeitraum von 16:15 – 16:30 Uhr. Hier fehlen noch Videos. Bei allen Videos nach 16:30 ist das Kind eigentlich schon in den Brunnen gefallen.

      • Daphne
        Posted 6. August 2010 at 20:29 | Permalink | Antworten

        Ich schrieb zu dem Video folgendes :
        „Ich VERMUTE auf der Nebenrampe? Was meint Ihr?“
        da mir nicht ganz klar ist, WO es aufgenommen wurde!!!

        Und NICHT ICH habe die Videos terminiert sondern diejenigen, die sie bei YT eingestellt haben!

      • B.W.
        Posted 6. August 2010 at 20:43 | Permalink | Antworten

        Die Situation ist eindeutig auf der Nebenrampe. Und es ist letztendlich auch egal, wie spät das war, weil diese Situation nichts mit den eigentlichen Geschehnissen in der Hauptrampe zu tun hat.

        Das kann um 14:00 Uhr oder 15:00 oder 16:00 oder 17:00 gewesen sein – ganz egal. Da steigen Menschen ganz relaxt über Bauzäune auf das Gelände. Ob die da jetzt hochsteigen oder ob zum gleichen Zeitpunkt in Neuenkirchen ein Blumenkübel umgefallen ist – es hat mit der Katastrophe nichts zu tun.

      • Posted 8. August 2010 at 12:43 | Permalink | Antworten

        Mensch beruhigt euch doch mal Leute! Es ist doch offensichtlich, dass ALLE – Polizei, Medien und dann natürlich auch Youtuber – von Anfang an mit extremen Schlagwörtern um sich geworfen haben, um die nötige Aufmerksamkeit zu erzeugen bzw. die Interpretationen in eine für sie günstige Richtung zu lenken bzw. den eigenen nachträglich (!!!!) starken Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

        In geschätzten 90% aller YT-Videos heißt es „kurz vor der Katastrophe“, „wenige Minuten vor…“ selbst wenn es tatsächlich Stunden vorher ist.
        In geschätzten 90% aller YT-Videos ist von „Massenpanik“, „Flucht“, etc. die Rede, selbst wenn man etwas völlig konträres sieht – schlichtweg weil das die Suchbegriffe sind, die dank Polizeipressemitteilung und Medien mit diesem Unglück assoziiert werden.

        Insofern kann ich nur meine Haltung wiedergeben: Ich ignoriere diese ganzen hohlen Begrifflichkeiten und schau mir lieber an, was *wirklich* passiert ist, versuche das möglichst genau zu beschreiben. Wie man das am Ende nennt, ist dann jedem seine Sache,

    • Daphne
      Posted 8. August 2010 at 12:49 | Permalink | Antworten

      Is ja mein Reden… 😉

    • Posted 8. August 2010 at 23:52 | Permalink | Antworten

      Das was in Duisburg passiert ist kann man schon mit den Ereignissen in Sheffield vergleichen: zuviele Menschen auf zu engem Raum zusammenpressen. Das musste jedem etwas erfahrenerem ab spätestens 15:00 klar werden, als so langsam aber sicher die Menge neben der Float Kehre nicht mehr nach vorne Kkam oder ging. Da ist völlig un belichtet und leider nach dem Interview im Spiegel von Morgen auch ungefragt, wie eigentlich der Abschnittsleiter Walter mit dem Security Leiter Wagner und der mit dem Eventleiter Sasse vernetzt war. Die Trucks haben zwar zwischendurch gestanden aber keiner hat eine (technisch) mögliche Durchsage gemacht: „bitte nach vorne durchgehen. Was sich da anbahnte, konnte jeder sehen, der Zugriff auf die 17 Kameras hatte. Wer war das ausser dem Bauernopfer „Walter“ und warum ist da nichts erfolgt? Hoffen wir, dass dabei nicht die Dauerwerbesendung für McFit und seine Models auf WDR und Livestream via Biold.de, den man sich nicht unterbrechen wollte eine Rolle spielte.

  72. LadyK
    Posted 6. August 2010 at 20:10 | Permalink | Antworten

    @BW

    „Nein – nochmals die sind vor garnichts geflüchtet, die wollten einfach nur unbedingt aufs Gelände.“

    Wenn Du Dir die Videos von Pizzamanne ansiehst, dann hast Du die Perspektive der Personen vor der Treppe. Rund herum Chaos. Wenn Du da an der Treppe vorne standst, dann kamst Du nicht weg! Die kleinen Personen ringen um ihr Leben, drehen durch, bekommen keine Luft. Da bekommst Du auch Panik. Jeder denkt nur ich muss hier raus!!! Sie konnten ebenso wenig sehen ( wie Pizzamanne es auch beschrieb) dass an einigen Stellen wie auch oben hin zur Rampe wieder Platz war. Du konntest Dich nicht bewegen. Aber auch wenn einige es begriffen haetten, da waren mittlerweile so viele in panischer Todesangst, die wollten einfach nur DA RAUS..und konnten nicht mehr klar denken.

    Begreifst Du das denn nicht?

    Duisburg: Auslöser des Gedränges war der Wunsch der Menschen über die Treppe aufs Gelände zu kommen, weil der reuläre Weg kurzfristig durch eine Polizeisperre unterbrochen war.

    Wieder stoert mich Deine Aussage. Der Ausloeser waren die Menschenmassen die aufeinander prallten! Es wurde in dem Hexenkessel so voll, dass die Leute fluechten wollten. Man konnte die Luft in Scheiben saegen, Frauen schrien, Menschen kollabieren..am Anfang als die Treppe gestuermt wurde, sahen die Leute es noch als schnelleren Weg auf das Gelaende, aber binnen Minuten wurde Die Situation lebensgefaehrlich, als der Strom mit Menschen von allen Seiten aufeinander prallte. Da wollten die Leute dann einfach nur noch raus, atmen..ueberleben.

    • B.W.
      Posted 6. August 2010 at 20:35 | Permalink | Antworten

      Richtig – alles ja auch nicht zu bestreiten.

      Es geht mir aber darum, was der Auslöser der Katastrophe war. Und das war nicht die Enge in der Rampe oder der Druck aus den Tunnel, sondern der Wunsch von vielen über die Treppe aufs Gelände zu kommen, um da Party zu feiern.

      Wenn man an der Treppe vorne stand kam man da nicht weg, weil von hinten so viele Menschen nachdrückten, die ebenfals auf die Treppe wollten. Klar das die in dem Knubbel dann auch Panik bekommen haben.

      Der Auslöser war nicht die aufeinanderprallenden Menschen – das hat die Situation sicherlich noch verschärft – aber es war nicht der Auslöser.

      Nochmals: Der Tunnel und die Rampe waren zu keinem Zeitpunkt so gefüllt, dass die Situation hätte so eskalieren müssen. Und das wird man wahrscheinlich auch sehr gut auf den Bildern der offiziellen Überwachungskameras sehen, wenn man diese weiterlaufen läßt.

      Wären die Leuten nicht die Treppe hochgelaufen bzw. wäre das von den Ordern und Polizisten effektiv und mit aller Konsequenz unterbunden worden, dann wäre nichts passiert. Dadurch das alle gesehen haben, dass man die Treppe hochkam, der Ordner und diese Polizistin netterweise einem noch dabei geholfen haben, sind immer mehr Menschen zur Treppe gedrängt, was die Situation zunehmend verschärft hat. Aber die Menschen die von hinten gedrängt haben und dafür gesorgt haben, dass sich der Druck zur Treppe hin potenziert hat, sahen ja auch nur, dass es über die Treppe nach oben ging – also haben sie weiter gedrückt.

      Viele denken vielleicht das ist jetzt gehopst wie gesprungen, weil Gedränge ist Gedränge und Panik ist Panik. Aber ich denke man kann und muss hier schon etwas differenzieren. Und man kann deshalb auch nicht jedes xbeliebige Video wo Menschen über Bauzäune gestiegen sind als Beleg für die „Massenpanik“ oder gar Flucht nehmen und das in einem Zusammenhang mit der Treppensituation konstruieren. Gerade auch, weil die Suche nach den „Schuldigen“ immer noch nicht abgeschlossen ist, obwohl sich alles schon auf Sauerland und Schaller eingeschossen hat. Ich sage – hier ist es zu einer Kette von unglücklichen Umständen gekommen – den einen Schuldigen wird es nicht geben.

      • Posted 8. August 2010 at 12:45 | Permalink | Antworten

        „Ich sage – hier ist es zu einer Kette von unglücklichen Umständen gekommen – den einen Schuldigen wird es nicht geben.“

        EXAKT.

      • Posted 8. August 2010 at 23:58 | Permalink | Antworten

        B.W. Ich stimme Dir völlig zu, dass wir hier nicht Staatsanwalt spielen. Wer aber so ein Event mit falschen Zahlen hypt, und Leute mit 350 Zügen heran fahren lässt, der sollte eine bespielbare Arena anbieten. Das war Sie nicht. Allein die Idee die vorher in längeren Strassenparade in einen 1 km Rundkurs zu überführen. musste zu einer unguten Ballung führen. Da spielte die Musik, da wollten die Leute hin. Da kamen sie nicht hin. Und spätestens als es körperlich eng wurde blieb niemand mehr cool. Wie auch?

  73. LadyK
    Posted 6. August 2010 at 21:47 | Permalink | Antworten

    Mhmmmm.. ok. Also dann auch noch mal meine „wenn’s“ – Wenn das Woertchen wenn nicht waere..LOL

    Ich gebe Dir Recht, wenn man das hinaufgehen der Besucher auf die Treppe gestoppt haette, dann waeren vielleicht nicht so viele Menschen zu tode gekommen.

    Wenn man aber gleich den Besucherstrom reguliert haette, die Tunnel gesperrt haette und/oder andere Wege geoeffnet haette ( und nach einigen Videos bin ich der Auffassung dass es wirklich gefaehrlich voll war auch im Tunnel)dann waere die Situation nicht eskaliert.

    Bei mir liegt also der Ausloeser dort.

    Wir wollten auch eigentlich zur Loveparade, da ein Freund von uns (er schrieb den song Art of Love zur Loveparade)
    auflegte. Aber all unsere Leute konnten nicht, und wir entschlossen uns dann doch nicht hinzufahren.

    Was mich extrem aufregt:

    Ich bin Arzthelferin, und entsetzt ueber das Verhalten der Polizei, oder besser manchen Polizeibeamten. Als die Menschenmasse abfloss, und endlich die ersten Sanitaeter am Unfallort eintrafen um sich um die Verletzten zu kuemmern, eine Notsituation mit noch sehr wenig Sanitaetern haette die Polizei anstatt dumm rumzustehen soviel Menschen wie nur moeglich aus dem Knaeul ziehen muessen und sofort mit der Reanimation beginnen muessen.

    Mittlerweile haetten ein paar gereicht die Unfallstelle von Schaulustigen frei zuhalten, aber nein in den Videos stehen die da teilnahmslos rum, fallen noch fast ueber die Verletzten, stattdessen sehe ich Freunde der Verletzten (nehme ich mal an) oder einfach nur Besucher der LP, die leblosen Menschen reanimieren. Sie sind ja in der Hinsicht Laien, ich sah mehrmals wie die Herzmassage an der voellig falschen Stelle angesetzt wurde. Die Polizei hat mit Sicherheit einen aktuellen Erste Hilfe Kurs in der Tasche. Aber nein, die dachten sich, lass dass mal die Sanitaeter machen.. oder eben die Laien? Kann doch einfach nicht wahr sein. War die Polizei ueberfordert? Mit Sicherheit.. jedoch sind sie auch fuer Not und Extremsituationen geschult worden. Muessen sie fehlerfrei handeln? nein- Aber ich weiss das ich als Arzthelferin wie ein HB Maennchen versucht haette die Menschen zu befreien und erste Hilfe zu leisten. Dieses Gefuehl fehlte mir bei den meissten Polizisten!

    Besonders fiel mir die eine Polizistin auf, die bereits zuvor am oberen Bereich der Treppe zu sehen war. Sie schreit unter anderem den einen Helfer an der dass wohl tote Maedchen mit einem Polizist zuvor in den Tunnel getragen hatte. Der Helfer schuettelt nur mit dem Kopf und zeigt auf die Menschen, soweit ich mich erinnere hilft er auch weiter. Ich hoerte ebenso Augenzeugenberichte wo die Helfer von den Polizisten gehindert wurden – Sie mussten die Stelle von Gaffern und Schaulustigen raeumen, korrekt, aber doch nicht von aktiven Helfern, wenn sie es doch schon nicht als ihren Job ansehen.

    In einem anderen Video, sehe ich wie Polizisten im oberen Bereich der Treppe noch lachten, wo bereits unten schon die Menschen um ihr Leben kaempften, sogar gefilmt haben sie, was sie ja zunaechst abgestritten hatten.

    Ich haette zumindest auch von der Polizei erwartet dass sie zugibt schwerwiegende Fehler bei der Veranstaltung gemacht zu haben..dazu kommt ja noch das die Polizei kein Megaphone hatte, in jedem Einsatzwagen vorhanden, aber die hatten ja alle Einsatzfahrzeuge auf dem Fluchtweg geparkt..zum schnellen Ortswechsel <—–???

    Naja..ich bezweifel im Uebrigen dass "Koepfe rollen" werden. Sieht man ja schon bei der Aufarbeitung des Falles. Alles soll vertuscht werden. Keiner raeumt Fehler ein. Das ist ja dass was mich so unendlich aufregt..

    Gehe jetzt mal eine rauchen..schoenes Wochenende noch..

    • B.W.
      Posted 6. August 2010 at 22:19 | Permalink | Antworten

      Die Tunnel waren absolut nicht das Problem. Man sieht auf vielen Videos aus den Tunnel, dass zum Zeitpunkt der Katastrophe massig Platz war und das da aus den Tunneln überhaupt kein Gedränge kam. Es ist kein einziger Mensch in dem Tunnel zu Schaden gekommen. Letztendlich war der Tunnel ja durchaus auch Positiv, weil man konnte aus dem Tunnel heraus nicht über Bauzäune wegklettern und so auf das Gelände kommen. An allen Stellen, wo das möglich gewesen ist, sind die Bauzäune ja eingerissen worden und man hat versucht auf inoffiziellen Wegen aufs Gelände zu kommen.

      Man hat doch versucht den Besucherstrom zu regulieren. Ob die Polizeisperren in den Tunneln um 16:14 nun tatsächlich überrannt worden sind oder von der Einsatzleitung freigegeben wurden ist ja noch längst nicht geklärt. Wobei ich die Freigabe durch die Einsatzleitung für plausibler halte. Das beide Sperren punkt 16:14 überrannt wurden, wäre schon ein gehöriger Zufall. Das beide Polizeisperren punkt 16:14 freigeben wurden hört sich für mich logischer an.

    • Posted 6. August 2010 at 23:24 | Permalink | Antworten

      Your opinion LadyK, especcially as an Arzthelferin with knowledge of first-aid, is very important.
      From personal experience I know people can survive asphyxia – but only if reanimation starts soon enough, if it does not, people die or suffer severe braindamage (and then die later because of that.) It is indeed an unforgiveble mistake to let laymen-/women do the reanimation, when there is trained staff to do so.
      The only good thing of all the Schaulustigen are the video’s they made, I hope everyone will send in their video’s for investigation.
      I agree with you that the chance is slim that „Koepfe rollen werden.“ But I do hope everyone that has made mistakes will admit it. (But like you I have a hard time believing ppl will actually have the courage to admit their failures.)

      • LadyK
        Posted 7. August 2010 at 13:30 | Permalink | Antworten

        Thanks, this story just doesn’t get out of my mind..I stand for justice, and what I have seen is just so devastating that I just can’t let it go. I was thinking of sending the responsible police department my thoughts, not that they would give a single solitary..you know what I mean.

        If the police would at least admit that they failed, i could live with it, but they don’t..they show arrogance and blame everyone else. In the most important minutes they didn’t save lives. That is a proven fact for me.

        I have had experience with the arrogance of incompetent police officers..in my work field, we call doctors who know it all and play with lives, Gods in white..They think because they save so many lives, they have a free go when they fail.

        The same seems to be the case with the police..

      • Posted 8. August 2010 at 13:24 | Permalink | Antworten

        „Gods in White“ – I know what you mean LadyK.. (Meine jung gestorben Schwester, die selbst Artz war, sagte das auch.. Die hat einmal erzaehlt wie sie weinte auf der Toilette, um die Fehler ihrer Kollegen. Die sind nicht alle so, fortunatly, aber (fatale) Fehler gibt es auch da.)

        Overhere in The Netherlands we read good things about the German Police (they solve more crimes than our police) and about the German Ärzte (they cure more ppl with fewer mistakes.)

        It is very sad that right at this day, so much went wrong. Even if the police will admit their failures, their „numbers“ will be better than ‚our numbers.‘ (But to the families who’ve lost a young relative, statistics are useless..)

    • Posted 8. August 2010 at 12:55 | Permalink | Antworten

      „Ich sah mehrmals wie die Herzmassage an der voellig falschen Stelle angesetzt wurde“ – an welcher falschen Stelle und wo wäre es richtig gewesen?
      Kannst du das mal bitte anhand von konkreten Videostellen erläutern?

      Ich hab mich auch gefragt, ob nicht manche zu langsam gedrückt haben (von der Frequenz her).

      Und außerdem: wenn der Atem schon einige Minuten ausgesetzt hat, dann hat man doch eh kaum noch eine Chance. Nach wievielen Minuten Atemstillstand setzt der Hirntod ein?

  74. Daphne
    Posted 6. August 2010 at 21:57 | Permalink | Antworten

    PITgoesUtube um 17.01 Uhr
    http://www.youtube.com/watch?v=uL_e4_TI0Gs
    0:03 Ex-Grünhemd am Plakat. 0:18 Im vorderen Bereich sind Polizisten in der Menge zu sehen. 0.31 Ein Kabel/Seil wird heruntergelassen, an dem dann jemand erfolgreich die Wand erklimmt. 1:26 Plakatmann ist weg.

  75. LadyK
    Posted 6. August 2010 at 22:17 | Permalink | Antworten

    Ach so und zu dem Bild was Du hier andeutest:

    http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-57495-5.html

    Das war doch schon nach 17:00 , da hatten die ja schon lange den Besucherstrom abfliessen lassen. Die Leute liegen bereits im Knaeul und die Sanitaeter sind da, und ziehen die ersten raus. Die die direkt vor der Menschentraube stehen schauen jetzt was da eigentlich passiert ist, aber wissen sicher mittlerweile schon dass nach oben hin Platz ist.

    Die Massenpanik war weit vorher wo es sich an der Rampe bis in den Tunnel staute durch die fliessenden Besucherstroeme..wo es die Wellen gab und sich keiner mehr bewegen konnte.

    Von der Massenpanik lasse ich mich auch nicht abringen..

    • B.W.
      Posted 6. August 2010 at 23:24 | Permalink | Antworten

      Das das Foto erst um 17:00 gemacht worden ist, ändert ja nichts an der Aussagekraft.

      Es sind um 17:00 Uhr immer noch Menschen da, die obwohl kein Gedränge gibt die Treppe hochwollen. Da gehen noch Menschen die Treppe hoch.

      Es gab keine Massenpanik als Auslöser der Katastrophe. Die Rampe und die Tunnel waren zu keinem Zeitpunkt der Loveparade so gefüllt, dass es nötig gewesen wäre diese Fluchtartig zu verlassen.

      Die Menschen haben sich wie die Lemminge auf die Treppe gestürzt, das hat den Druck und später natürlich auch die Panik innerhalb der Menschentraube erzeugt, die das Gelände über die Treppe erreichen wollten.

      Es gab in den Tunneln auch keine Wellen. Die Wellen gab es ausschließlich um die Treppe, weil viele da hochwollten. Ich lasse mich aber gerne durch ein Video aus dem Tunnel eines besseren belehren.

      Und ja, es hat sich gestaut. Hier mal ein Bild von der Loveparade in Berlin:

      Hat es sich da nicht gestaut, war da kein Gedränge? Natürlich war da Gedränge – aber nicht jedes Gedränge endet zwangsläufig in einer „Massenpanik“. Da müssen noch andere Faktoren hinzu kommen – in diesem Fall die Focussierung vieler auf den Zutritt über die Treppe.

      • Daphne
        Posted 7. August 2010 at 01:14 | Permalink | Antworten

        Einspruch! Schau Dir bitte die Video-Reihe von Todesparade2010 an, die m.E. am besten dokumentiert, wie es zu der eigenlichen Katastrophe kam. Auslöser war die Polizeikette an der unteren Hauptrampe, die um 16.16 Uhr noch bestand. Um 16.27 Uhr ist die weg und man sieht die Leute von oben und von unten aufeinanderprallen…ein unheimliches Gedränge entsteht. Todesparade2010 schreibt dazu:

        „Ich stand mit meiner Freundin im Gedränge, 15 Minuten stillstand, dann ging es los…. man schwomm mit dem Strom… hatte fast keine Einfluss. Wir hätten links raus gemusst, sind aber besser rechts raus gegangen.
        Selbst durchwühlen, umdrehen nach meiner Freundin, Ärger mit einem anderen Gast, weil ich seinen Arm anstatt den meiner Freundin packte. Stress ohne Ende. Meine Freundin hinter mich gezerrt und sich treiben lassen. Ich sagte noch: „Das gibt heute noch Tote.“ Wenige Minuten später wurde es wahr. Ich stütze mich an dem Mann zwei Leute vor mir ab, um das zierliche Mädel (ca. 155cm) vor mir (173cm, 88 kg) nicht zu erdrücken.
        Im Tunnel wurde es „luftiger“.
        Anderen Mädchen gesagt, „dreht besser um – da vorne ist der Horror.“ Sie gingen weiter…
        Das Handy in der Hand, an die 110 gedacht. Schwachsinn – hier sind soooo viele Bullen. Keiner tut was. Meine Freundin Tränen in den Augen, das kann man so nicht durchgehen lassen. Eigentlich eher schüchtern sprach sie an der nächsten Kreuzung den letzten Beamten an: WISSEN SIE EIGENTLICH WAS DA DRINNEN LOS IST? WARUM TUT IHR DA NICHTS.
        Antwort: Da muss sich der Veranstalter drum kümmern. Danke mein Freund + Helfer. Du hängst den JOB besser an den Nagel.“
        http://www.youtube.com/watch?v=kVpkclRCXaQ

        Aus dieser Situation heraus erklimmen ja gegen 16:27 Uhr auch die ersten die Treppe… kein Wunder! Noch ne Frage…was macht man eigentlich, wenn man in so einer Situation dringend aufs Klo muss….???
        http://www.youtube.com/watch?v=so6-7Ezeo3U

        Hier die Situation im Westtunnel um 16.30 Uhr…proppevoll aber man versucht, die Situation mit Gesängen zu überbrücken.
        http://www.youtube.com/watch?v=DGXJL1d9vus

        Um 16.32 Uhr treffen die Heimgänger auf die Menschen im Tunnel…
        http://www.youtube.com/watch?v=qnZGcnWyJOM

        Also wenn das nicht nach Panik aussieht…
        Für mich steht fest, dass die unsinnige Polizeikette an der unteren Rampe hauptverantworlich und Auslöser für die Tumulte & das Treppenbesteigen war…

      • B.W.
        Posted 7. August 2010 at 11:01 | Permalink | Antworten

        Ehrlich gesagt finde ich die Videos in der Zeit ab 16:30 für die Ursachenforschung völlig uninteressant. Es fehlen Videos von 16:16 – 16:30 und zwar von oben, da nur diese den wirklichen Füllgrad und die Bewegung der Menschen zeigen.

        Um das mal mit einem Bild deutlich zu machen: Alle Videos ab 16:30 zeigen nur noch das Kind im Brunnen beim ertrinken. Es gibt keine Videos, die zeigen wie das Kind in den Brunnen gefallen ist.

        Ich finde aber trotzdem ein Video zeigt sehr genau die Entstehung der Katastrophe und unterstützt dabei genau meine These:
        http://www.youtube.com/watch?v=so6-7Ezeo3U

        Das Video ist terminiert auf 16:27.

        Man sieht auf dem Film bei nüchterner Betrachtung folgendes.

        Wenn man sich ersteinmal auf den Kameramann und sein unmittelbares Umfeld konzentriert:

        Der Kameramann kann seine Kamera frei führen. Man sieht wie die Menschen sich in seinem Umfeld trotz Gedränge frei bewegen können. Mädchen werden hochgehoben, Mädchen lächeln, die Gesichter der Menschen sind völlig entspannt.
        Man kann sogar bei Sekunde 0:12 erahnen, das im Bereich des Tunneleingangs es eigentlich relativ leer ist.

        Der Kameramann hat eine Position ziemlich nah an der Polizeisperre. Im Umfeld des Kameramannes ist erkennbar kein bedrohliches Gedränge.

        Man sieht aber auch, das Menschen die Treppe hochklettern. Und dann macht der Kameramann genau das was ich sagte: Er will über die Treppe auf das Gelände. Er hatte keinen Grund seine sichere Position zu verlassen. Man sieht zu dem Zeitpunkt 0:15 – 0:20 wie ihm noch Menschen relativ frei entgegenkommen. Das Gedränge was man da sieht ist ein normales Gedränge wie man es auf jedem Volksfest, jeder Massenveranstaltung hat – nichts bedrohliches. Man sieht im folgenden sehr deutlich wie der Kameramann wie viele andere auch in Richtung Treppe drängt – man sieht aber auch wie viele andere eben nicht in Richtung Treppe drängt. Man sieht auch, wie alle Menschen sie Situation an der Treppe beobachten und vielleicht überlegen, ob das nicht der schnellere Weg auf das Gelände ist.

        Ab 0:50 kippt die Situation. Der Kameramann ist mitlerweile am Fuss der Treppe angelangt. Er verliert zunehmend die Kontrolle über die Kameraführung. Die Gesichter werden zunehmend angestrengter und erste Kommentare und Schreie zeigen, dass die Situation eskaliert.

        Er befindet sich allerdings in dieser Situtation, weil er wie viele andere auch, sich für den Weg über die Treppe entschieden hat. Wäre er oben stehen geblieben, wäre nichts passiert.

      • Stefan
        Posted 7. August 2010 at 11:25 | Permalink | Antworten

        @ B.W.

        „Er will über die Treppe auf das Gelände.“

        Stimmt nicht: der Filmer will das Gelände verlassen, sieht man am Schluss und auch an dessen übrigen Videos.

        Das Video dient eher als Beispiel dafür was passiert, wenn der Ein- gleichzeitig der Ausgang ist. Wellenbewegungen in starkem Gedränge sind -leider- üblich, aber wenn auch noch Massen in verschiedene Richtungen wollen, kann ich mir sehr gut vorstellen, wie solche Symptome verstärkt werden!

      • Posted 7. August 2010 at 13:16 | Permalink | Antworten

        @Stefan,
        Der B.W. leidet an Tunnelvision. (No pun intended ;-)) Er versucht, etwas zu beweisen, das kein Beweis bedürft. Denn die Tragödie ist eine Summe von verschiedener Dinge. It is a fact *some* ppl wanted to climb the stairs with no urgent reason. (D.h.: Ohne dringenden Grund wie Panik.) It is also a fact that some ppl could not see there was enough space to walk, just meters away (although 20 meters can be vèry far away with 10-15 persons at every square meter.)

        Aber: es gab auch die Polizeisperre. Die Polizeisperre hat die normalen Weg zum Gelände abgeschlossen. Es wurde deswegen so voll, dass die Leute flüchten wollten. Menschen kollabierten- haben auch Niederländischen Besucher des Parties im Zeitung erzählt. At that moment the stairs were not just a „short way to the party for impatient, illbehaved persons.“ But an irrational way of saving ones live. And, to my opinion, you cannot, like B.W. does, blame people for that.

        I am not German, I do not know your Police-culture: compared to the Niederländischen Police your Police is normally vèry smart, –but if I were German, I would concider this Polizeisperre a stupid move of the Police.

        In the Überwachungskamerabilder you can see the result:
        http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,710141,00.html

        I agree with you Stefan, the main problem is the fact that Eingang und Ausgang are the same road. And the Polizeisperre did not solve the problems with that, but made it even worse.

        B.W. is hammering on 1 aspect. As if everyone is „too stupid to notice“ there were impatient, illbehaved persons. *Gähn* Good you’ve noticed that B.W! Now (sue them all, or) move on! Unfortunatly, there are more aspects to this drama.

        (And now I am leaving, my 5yr-old daughter is watching over my shoulder.)

      • Daphne
        Posted 7. August 2010 at 13:33 | Permalink | Antworten

        @B.W. Nein!Er will NICHT über die Treppe aufs Gelände, herrje…wenn Du gelesen hättest, was er dazu kommentiert hat (siehe oben), wüsstest Du das. Er wollte die Parade verlassen & hätte links durch den Osttunnel raus gemusst, entschied sich dann aber für den Westtunnel, weil scheinbar aus seiner Position besser erreichbar. Er hat ja dann noch im Tunnel weitergefilmt…aber das hast Du Dir ja scheinbar auch nicht angesehen…

        „Es gibt keine Videos, die zeigen wie das Kind in den Brunnen gefallen ist.“ -B.W.
        Genau das habe ich oben versucht zu verdeutlichen – siehe Videos von Todesparade2010 & Andy2606.

        Es hindert Dich doch niemand daran, Dir die für Dich wichtigen Infos & Videos herauszusuchen… aber nörgel doch bitte nicht ständig an anderen herum. Danke!

      • B.W.
        Posted 8. August 2010 at 12:33 | Permalink | Antworten

        Ok, wenn die auf dem Rückweg waren, ändert das trotzdem nichts an meinem Bild. Es war nicht so eng in der Rampe, dass man hätte irgendwie flüchten müssen. Das Gedränge was da entstanden ist, war normal für so eine Veranstaltung. Ursächlich für die Katastrophe war der Wunsch vieler über die 50 cm breite Treppe nach oben zu kommen. Die Treppe erzeugte eine Sogwirkung. Ich habe immer wieder betont, dass die das aufeinanderprallen der beider Zuschauerströme das Gedränge was schon um die Treppe entstanden ist verschärft hat. Die beiden Besucherströme haben sich um die Traube unterhalb der Treppe gelegt und den Druck in der Traube noch erhöht.

        Auch die Situation im Tunnel ist keineswegs bedrohlich. Das ist ein normales Gedränge, wie es nun mal bei solchen Großveranstaltungen zustanden kommt. Das hat man auf jeder größeren Kirmes, bei jedem Open-Air-Konzert nach jedem Bundesligaspiel.

        Auch noch mal ein Wort zu dieser Ein- und Ausgangssituation. Ich halte das ebenfalls nicht ursächlich für die Katastrophe. Das hört sich immer so einfach an – aber wie hätte man das bei so einem riesigen Gelände einrichten können? Besucherströme richten sich ja nicht daran, wie es die Veranstalter gerne hätten. Irgendwo wären die Besucherströme eh wieder zusammengeprallt. Spätestens am Bahnhof. Ich kann doch keine Besucher 10 km auf einem anderen Umweg leiten, nur weil es mir als Veranstalter das so besser auskommt. Die Besucher hätten sich doch ihren Weg alleine durch die Vorgärten gesucht.

    • LadyK
      Posted 7. August 2010 at 13:15 | Permalink | Antworten

      Richtig, er wollte das Gelaende verlassen. Ich bleibe bei meiner Meinung, die Besucherstroeme die aufeinander prallten waren der Grund. Ich finde nicht das Video was ueber dem Tunnel bei der Treppe gefilmt worden ist, bevor die Leute umgefallen sind, da waren mehrere Wellenbewegungen, und kurz danach sieht man auch die umgefallenen Menschen. Dort sieht man wie unertraeglich voll es ist, nichts ging mehr, weder oben an der Rampe, noch kurz vor dem Tunnel.

      Also ich war auch schon bei dichtem Gedraenge, auf vollen Konzerten usw.. auch dort fielen reihenweise Leute um, aber diese Videos uebertreffen alle meine Vorstellungen. Es ist nach wie vor unverantwortlich die Massen so aufeinander prallen zu lassen.

      • Posted 7. August 2010 at 13:23 | Permalink | Antworten

        I agree with you: „die Besucherstroeme die aufeinander prallten waren der Grund.“

        I’ve noticed the Wellen too in the video’s. At http://www.myvideo.de I asked someone to upload his videomaterial to YouTube, (better quality compression) because his video shows the moment of the fall too.
        Like you I’ve been in concerts too, saw a friend of mine collaps, but this is worse then anything i’ve ever seen at a concert 😦
        OK, das kleine Töchterchen soll diese video’s nicht sehen, ich gehe nun weg..

        Viele Gruesse aus Hilversum!

      • LadyK
        Posted 7. August 2010 at 13:35 | Permalink | Antworten

        Thanks Jolie, can you please post the direct link to the video for me?

      • Daphne
        Posted 7. August 2010 at 13:56 | Permalink | Antworten

        LadyK…meintest Du dieses hier – Coolwojtek Teil 5?
        http://www.youtube.com/watch?v=xxd_KlaCiNY&hd=1

      • LadyK
        Posted 7. August 2010 at 14:57 | Permalink | Antworten

        Nein, leider nicht. Ich suche es schon die ganze Zeit. Da war oben links im film irgendeine free software matrix irgendwas eingebettet. Die Videoaufnahmen wurden ueber dem Tunnel genau da gemacht wo es links die Rampe raufgeht und die Treppe ist.

        Zu dem Zeitpunkt lagen noch keine Menschen am Boden, es gab so 3 grosse Wellen durch die Masse, und dann sah man sie liegen.

        Vielleicht finde ich es ja noch.

        Gruss

        Katja

      • Posted 7. August 2010 at 19:26 | Permalink | Antworten

        Here is the video, LadyK, it is not on YouTube, but it contains all the“markers“ of +-17:00:
        *Polizeiwagen fährt rasch nach oben weg (unten, video ist von andere seite..)
        *grüne Person zieht sein Shirt aus

        http://www.myvideo.de/watch/7673149/Massenpanik_Loveparade2010_1_3

        There is a HQ-version, but Myvideo uses an awkward Flash-compression-technique.. Es ist schwer zu unterscheiden, was passiert in der Gruppe vor dem rosa Plakatwand.. ich sehe Füße, Beine…. Auf den ersten Blick dachte ich: it looks like a fight, aber es müssen die Menschen {trying to escape} sein.

        Der SchutzPolizist, de alte mann mit dem „boy scout“-farbigen Uniform und weisse Mutze, scheint ein Telefon-Anruf bei 3:11++ zu machen.

        Man sieht auch die Wellen-bewegungen durch die Masse.

        I think it would be very good to analyse this video, since it is focused on the group of People most of the time.. maybe someone can contact the Filmer?

        (pardon my German mit Fehler ;-} Du kannst wirklich replyen auf Deutsch, ich kann es gut lesen :-))

      • LadyK
        Posted 7. August 2010 at 19:28 | Permalink | Antworten

        Finde es nicht, aber es ist wohl zum selben Zeitpunkt gefilmt worden.. bei der anderen Aufnahme sieht man die Besucher in den Wellen bei Nahaufnahmen.

      • Pilsbierchen
        Posted 8. August 2010 at 01:29 | Permalink | Antworten

        @LadyK,

        meintest Du dieses Video von kaydee271?

        Da wird tatsächlich etwas eingeblendet, nämlich: „Movavi Video Coverter Trial Version“.

        So wie Du die Situation und den Standort beschreibst, würde ich jedoch eher auf dieses Video von deathparade2010 tippen.

      • LadyK
        Posted 8. August 2010 at 04:07 | Permalink | Antworten

        @pilsbierchen

        Das letzte Video von deathparade ist die Stelle wo auch der andere Film gedreht wurde. Ich habe mir so viele Videos angeschaut, und habe die Suche aufgegeben. Jedenfalls standen da noch alle, die Wellen gehen durch die Menge, und als die Kamera wieder auf die Treppe zeigt kann man den Knaeul sehen.

        Aber danke nochmal an alle fuer die Hilfe beim Suchen. Aergert mich jetzt schon ein bissi dass ich es nicht finde, da es hier ja auch bei der Dokumentation fehlt.

      • Pilsbierchen
        Posted 8. August 2010 at 13:38 | Permalink | Antworten

        @LadyK

        Letzter Versuch:

        Meinst Du vielleicht das Video von rkjorge70 #1?
        Da ist oben links tatsächlich die ganze Zeit ein Hinweis von effectmatrix.com oder so ähnlich eingeblendet.

        Allerdings sieht man da m.E. schon von Anfang an das Menschenknäuel und nicht, wie es entstand.

        Das Video fehlt übrigens nicht in der Dokumentation: Siehe hier bzw hier. Martina stuft es bei ca. 17:05 ein.

      • Pilsbierchen
        Posted 8. August 2010 at 13:41 | Permalink | Antworten

        Sorry, nochmal der Versuch des Direktlinks:
        rkjorge70 #1

      • Posted 8. August 2010 at 13:55 | Permalink | Antworten

        schau mal ob es bei einem der in der Tabelle aufgeführten Videos dabei ist (kannst ja ungefähr bei den Zeiten schauen, die ca. infrage kommen):

        Videos – Zeitstrahl

        Ehrlich gesagt hoffe ich, dass wir noch mal so viel Material von der Zeit zwischen 16:40 und 17:20 bekommen… das ist echt alles noch viel zu wenig…
        da helfen auch die Überwachungskameras nicht genug, weil die können auch nicht alles sehen.

        Zudem frage ich mich: wenn Spiegel TV die Videos der Überwachungskam senden kann, warum werden die nicht gleich für die Öffentlichkeit zum Download freigegeben?

      • Posted 8. August 2010 at 23:35 | Permalink | Antworten

        das ist glaube ich leicht zu beantworten. Bisher gehe ich davon aus, dass wir mi8t gezielt ausgewähltem Material gefüttert werden. Im Detailplan, den man beim NW Innenminister downloaden kann sind die Kamerapositionen verzeichnet. Wir sehen bisher Bilder von zwei der 17 Kameras. Da wird jemand eine Vorauswahl treffen. Und mich sollte es wundern, wenn das bei der Auswahl ein Staatsanwaltoder Polizist wäre. Der Rest ist dann einfach 1 und 1 zusammenzählen.

    • LadyK
      Posted 7. August 2010 at 20:11 | Permalink | Antworten

      Danke Jolie 🙂 Schau mir es gleich mal an

  76. LadyK
    Posted 6. August 2010 at 22:41 | Permalink | Antworten

    Rainer Schaller verunglueckt mit seinem Lamborgini auf der A9:

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/rainer-schaller-loveparade-veranstalter-unfall-auf-der-a-1.985433

    Sein 100.000-Euro-Wagen ist nur noch Schrott: Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller krachte mit zu hohem Tempo bei Regen in die Leitplanke.

    Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller hat bei einem Unfall nahe Berg (Landkreis Hof) einen Sportwagen zu Schrott gefahren. Der 41-Jährige saß alleine in dem weißen Lamborghini, er wurde nicht verletzt. „Er war zu schnell unterwegs bei Regen“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Bayreuth. Der Schaden an seinem Wagen wurde auf 100.000 Euro geschätzt.

    ..ohne Worte

    • Daphne
      Posted 6. August 2010 at 22:54 | Permalink | Antworten

      Tja…weiterhin 100% risikobereit der Mann… Ich hoffe mal, dass dieses Verhalten an entsprechender Stelle wertend zur Kenntnis genommen wird.

  77. K.Schmidt
    Posted 7. August 2010 at 00:51 | Permalink | Antworten

    von 2008

    google – spiegel geordnet in den untergang

    • LadyK
      Posted 7. August 2010 at 13:37 | Permalink | Antworten

      Ich zitiere:

      Es gibt wohl kaum mehr Inkompetenz nach so einer Tragödie – wie die Aussagen des angeblichen selbsternannten Panikforschers – Prof. Schreckenberg. Er hat sich als völliger Dilletant disqualifiziert mit seinen Äußerungen bei ntv.

      Tunnel – Kanäle als Zugang zu einem Millionen-Event – wie geistesgestört muß man sein, um so ein Konzept zu erstellen und dann noch zu verteidigen.

      • Posted 9. August 2010 at 00:11 | Permalink | Antworten

        Und seit Siegel TV heute abend wissen wir auch was er für sein dilletieren erhalten hat:
        20.000 Euro. Dafür kann nun wirklich niemand verlangen dass sich Herr Professor tiefer in die Materie einarbeitet.

      • Daphne
        Posted 9. August 2010 at 06:27 | Permalink | Antworten

        An anderer Stelle las ich, dass Schreckenberg behauptet, er habe ja gar kein offizielles Gutachten erstellt und die 20.000 Euro hätte er auch nicht erhalten…

  78. E-Siegfried
    Posted 7. August 2010 at 02:06 | Permalink | Antworten

    sueddeutsche Duisburgs CDU steht hinter Sauerland

  79. Daphne
    Posted 8. August 2010 at 01:24 | Permalink | Antworten

    In rschoelli‘s Tunnel-Video fällt um 17:01 Uhr der Begriff „Massenpanik“ (1:06)
    „Die sagen alle, da is Massenpanik…. Die sagen alle, die zurück kommen, da is Massenpanik.“
    http://www.youtube.com/watch?v=_ipsUYwRKYk

    17.06 Uhr auf der Rampe. Es wird diskutiert, welcher Weg der Bessere sei.
    http://www.youtube.com/watch?v=0fiy55-YyV8

    • Daphne
      Posted 8. August 2010 at 13:44 | Permalink | Antworten

      Das hab ich übrigens NICHT in der Absicht geposted, um zu beweisen, dass es eine Massenpanik war… 😉

      • B.W.
        Posted 8. August 2010 at 14:46 | Permalink | Antworten

        Ich finde die Diskussion über Videos ab 16:40 mittlerweile pervers. Da scheinen sich manche nur noch am Leid der Menschen ergötzen zu wollen. Es scheint wohl unheimlich wichtig zu sein auf die Minute genau bestimmen zu können, wer wann mit welchem T-Shirt an der Plakatwand gehangen hat und dann abgestürzt ist.

        Alle Videos ab dem Zeitpunkt 16:40 zeigen das nicht mehr aufzuhaltende Sterben von Menschen. Und was will man noch mit Videos hier anfangen die ab 17:00 laufen. Will man da sehen, wie die Menschen reanimiert und dann aufgegeben werden? Will man den helfenden Sanitätern gar noch falsche Herzdruckmassagen nachweisen?

        So langsam wird es richtig Pervers und das hat hier immer weniger mit Aufklärung zu tun!

      • Posted 8. August 2010 at 15:19 | Permalink | Antworten

        Es gibt z.B. Vorwürfe gegenüber der Polizei, dass sie in unnötiger personeller Menge einfach nur rumgestanden haben anstatt die zuwenigen Sanitäter bei der Reanimation zu unterstützen und sogar Ersthelfer weggeschickt haben.

        Außerdem glaube ich gar nicht mal, dass die Katastrophe ab 16:40 Uhr „unaufhaltbar“ ist. Im Gegenteil, ich denke an der Stelle hätte ein beherztes Eingreifen (Durchsagen, Sperrung der Treppe und Evakuierung der Leute nach oben mittels Pusher usw.) noch eine Menge bewirken können.

        Erst 17:00 wo das Knäuel total umgefallen und verknäult ist, hätte sich nur noch mit einer größeren Personalanzahl was machen lassen können. Und auch da ist interessant, wann genau welche Rettungskräfte eintrafen, auch das lässt sich nur mit Videos aus der Zeit klären, deren genaue Zeiten zudem bekannt sein müssen.

        Und schließlich treibt uns die Frage nach dem Warum: Warum sind Menschen letztlich gestorben? Warum sind einige gestorben, viele andere aber nicht?
        Das kann man nur mit Detailaufnahmen klären… Aber wir haben ja nicht einmal Aufnahmen die zeigen welche Effekte Stürze oder Polizeiwagen tatsächlich hatten.
        So bleibt alles nur (quälende) Spekulation.

        Letztlich sind das Wichtigste die Folgerungen für zukünftige Änderungen in unserem Umgehen mit solchen Situationen als Gesellschaft.

      • Posted 8. August 2010 at 16:53 | Permalink | Antworten

        Beste B.W., if you do not understand what ppl. are trying to do here, then why don’t you leave?

        There are ppl here that can edit video’s, but to synchronize the parts, it has to be sure the frames are made at/within the same timeframe. That is why T-shirt-colour is studied.

        If you know a better way to do it, your suggestions are welcome.

      • Daphne
        Posted 8. August 2010 at 17:19 | Permalink | Antworten

        Weißt Du was ich pervers finde? Dass Leute wie Du unbedingt beweisen möchten, dass die Hauptverantwortlichen dieser Katastrophe die Besucher selbst sind…

        • Posted 8. August 2010 at 23:37 | Permalink | Antworten

          Wie Bitte? Wer möchte „beweisen, dass die Hauptverantwortlichen dieser Katastrophe die Besucher selbst sind“? Das ist doch Unsinn. Allerdings sollte man in der Ursachenforschung sich nicht künstlich einschränken und von Vorurteilen leiten lassen.
          Es war vor allem eine psychologisch verursachte Katastrophe. Hätten die auf die Treppe drängenden Leute eine andere Informationsbasis gehabt (was zweifellos beeinflussbar gewesen wäre), z.B. Treppe ist gesperrt / Rampe wieder frei / dauert nur noch 20 Minuten, bis oben der Propfen weg ist, etc, dann hätte es die Toten nicht gegeben.
          Das hat nix mit „die Besucher sind selbst Schuld“ zu tun! In so einer Menge kannst du kaum mehr steuern.

      • Loellie
        Posted 8. August 2010 at 17:50 | Permalink | Antworten

        Nein B.W., das ist längst als kriminell zu bezeichnen was hier passiert. Rufmord, falsche Tatsachenbehauptungen bis zur bewussten Lüge. Gut möglich das ein hier als Verbrecher diffamiertes Opfer nicht nur Schadensersatzansprüche geltend machen kann, sondern auch noch auf Schmerzensgeld klagen kann.

        Aus moralischer Ueberheblichkeit heraus „hang’em higher“ zu brüllen, steht dem berechtigten öffentlichen Interesse nach Aufklärung und Information diametral gegenüber. Genausowenig wie die Forderung nach Bestrafung der Opfer etwas mit der Timeline zu tun hat.

        Es gibt Situationen im Leben, da muss man sich mit Paradoxien auseinandersetzen. Hier, der offensichtlichen Pietätlosigkeit mancher Videoaufnahme einerseits und dem Wunsch im Sinne der Opfer Klarheit zu schaffen, andererseits. Wie dieses anfänglich gut gemeinte Projekt hier in so kurzer Zeit zu derart abscheulichen Kommentaren führen konnte, ist für mich nicht zu erklären.

      • B.W.
        Posted 8. August 2010 at 19:46 | Permalink | Antworten

        Natürlich hätte man das auch noch um 16:40 stoppen bzw. mildern können. Gar keine Frage! Man hätte hier mit massiven Ordner und Polizeikräften die Treppe blockieren können und somit jedem Besucher unten signalisieren können, dass es über die Treppe nicht hoch geht. Das ganze hätte man natürlich auch mit Megaphone-Ansagen unterstützen können.

        Hätte, wenn und wäre!

        So ist es nun mal nicht gewesen und die Katastrophe hat ihre fatale Eigendynamik entwickelt.

        Trotzdem haben alle wackelingen Handy-Videos ab 16:40 eigentlich keine Aussagekraft mehr, weil das Kind da schon in den Brunnen gefallen ist und man es nur noch beim Ertrinken filmt. Und das finde ich einfach pervers und wenig zielführend.

        Wie die Menschen im Detail getötet wurden? Da braucht man nicht viel Phantasie für – und ehrlich gesagt mir reicht diese Phantasie, das möchte ich nicht auch noch als Video sehen. Ich weiss auch nicht, ob das im Sinne der Opfer ist, deren Tod und Sterben hier minutiös zu dokumentieren. Zu so einer Analyse gehören dann z.B. Obduktionsergebnisse, die uns definitiv und Gottseidank nicht zur Verfügung stehen. Diese Analyse sollte man wirklich der Kripo überlassen.

        Und ich habe mit keiner Silbe den Opfern die Schuld in die Schuhe geschoben.

        Der zielführendere Weg – und das habe ich schon mehrfach geschrieben – wären mehr Videos von 16:15 – 16:30. Da liegt die Ursache des Unglücks. Da müßte deutlich werden, warum das Kind in den Brunnen gefallen ist.

      • Posted 8. August 2010 at 20:41 | Permalink | Antworten

        You *are* exaggerating ‚Loellie,‘ aren’t you.

        Defamation, „Rufmord,“ „Kriminell,“ „Schmerzengeld.“

        Just because B.W. conciders the People on the stairs „in a hurry“, „lazy“, „taking a shortcut“ zum Gelände..? Yes, it is a grove simplification to blame the victim, but to call it criminal?

        Timeline-facts like „how many ppl were at certain locations at certain times“, „in which direction were they moving“, „was there a Polizeikette“, and even „could there have been fights?“, „could there have been lazy ppl taking a shortcut“ do all matter.

        Maybe you are not happy to hear ppl blame the police, -but like I said before: the German police has a good name, they are well-known for solving móre crimes than f.e. the Dutch Police. It is a tragedy, for every-one, as well as the policeman and -women.

        I understand it is an emotional subject, but you don’t have to hurl Big Words… Save them, you may need them in other situations. Or for other ppl involved in this tragedie.

    • Posted 8. August 2010 at 14:14 | Permalink | Antworten

      WOW! Das ist wirklich der früheste Zeitpunkt wo direkt authentisch beim Geschehen von „Massenpanik“ die Rede ist. War aber anfangs eher scherzhaft gemeint, oder?
      Im zweiten Video (17:06) hört man das nochmal und dann auch sowas wie „Schlägerei“ (weil so wirkt das ja zum Teil für einen Außenstehenden, wenn Leute versuchen, sich aus dem Knäuel zu befreien).

      • Daphne
        Posted 8. August 2010 at 14:23 | Permalink | Antworten

        Nee, glaub nicht, dass das scherzhaft gemeint war…zumal im 2. Video eine Frau tierische Panik bekommt, weil „Raffael“ (oder so) sich anschickt, zur Treppe gehen zu wollen… aber auch schon am Anfang war es m.E. nicht scherzhaft gemeint…

      • Daphne
        Posted 29. August 2010 at 22:05 | Permalink | Antworten

        Youtuber „DieBramme“ benutzt übrigens schon vor 17.00 Uhr den Begriff Massenpanik. Leider ohne Zeitangabe. Evtl gegen 16.30 Uhr?
        http://www.youtube.com/watch?v=btdABGWCAN0

        • Daphne
          Posted 21. Oktober 2010 at 16:42 | Permalink | Antworten

          Könnte das bitte jemand zeitlich einordnen? Würde es gern verwenden…

          • Nobody Noname
            Posted 21. Oktober 2010 at 23:21 | Permalink | Antworten

            Die Qualität erhebt das Einordnen doch ziemlich, aber man kann erkennen:

            DieBramme:
            00:00:12 Am Zwischenpodest der Treppe beugt sich jemand in Schwarz (?) vor, in der oberen rechten Ecke scheint es blaue Pixel zu geben (jemand in Blau höher auf der Treppe?).
            00:00:13 Plakatkletterer in Weiß
            00:00:18 ein Securitymann (?) kommt die Treppe hinunter, um zu helfen.
            00:00:20 erreicht er das Zwischenpodest, gleichzeitig erreicht jemand in Schwarz, der außen am Treppengeländer klettert ebenfalls das Zwischenpodest.
            00:00:22 Plakatkletterer in Weiß
            00:00:29 Jemand wirft eine Flasche (?) aus der Masse in Richtung Treppe. (Ahnliches Geschehen gibt es bei pizzamanne, aber es ist nicht identisch, denn dort prallt die Flasche von der Wand ab.)
            00:00:31 Blick auf den Mast: dort links auf halber Höhe jemand in Rot, oben am Geländer rechts vom Mast mind. drei, eher vier Polizisten.

            Man kann auf jeden Fall festhalten: im Video ist die Leiter noch an der Kameraplattform, also vor 16:56:04 (Da wird nämlich die Leiter übers Geländer gehievt (vgl. AndrueSan 00:00:04)), und es ist der Plakatkletterer da, der im bisherigen Material zuerst um 16:46:08 (in SlayerPlayer1989 00:01:57) auszumachen ist, aber wahrscheinlich nicht eben erst hochgeklettert war, weil sie so „vollendet“ steht. (vgl. auch https://loveparade2010doku.files.wordpress.com/2010/09/weisser-plakatwandkletterer-montage1.jpg).

            Jetzt mögliche Vergleichsvideos:

            klabauter0815 (2. Sequenz):
            00:00:26 (= 16:47:26) drei Gestalten rechts vom Mast: es sind wahrscheinlich vier Polizisten, einer ganz nahe am Mast und fast über dem Brause-Werbeplakat der mit der Kamera – der steile Winkel in DieBramme 00:00:30 läßt sie enger stehend erscheinen als Klabauter0815. Auch die Personen am Mast könnten übereinstimmen…

            mbreezer-1:
            00:00:24 coolwojtek erscheint am Geländer, aber bei DieBramme ist dieser Bereich leer. (Wenn es nicht an der Qualität liegt, dann liegt DieBramme vor diesem Zeitpunkt)
            00:00:35 Der Plakatkletterer in Weiß hantiert mit etwas Schwarzem (vielleicht entspricht dies der Bewegung in DieBramme)

            pizzamanne_1638 (= MVI_1044):
            00:08:22 Ein Typ in Blau außen am Geländer – vielleicht der blaue Pixel in DieBramme 00:00:13 (hier ist auch der Plakatkletterer in Weiß am Telekom-Werbeplakat)
            00:08:26 Der Plakatkletterer in Weiß hebt seinen rechten Arm (wieder wie die Bewegung in DieBramme)

            Sync(139)
            Mir scheint klabauter die im Augenblick passendste Lösung:
            klabauter0815 00:00:26 (= 16:47:26) = (ungefähr) DieBramme 00:00:30, so dass DieBramme 00:00:00 = 16:46:56

            Allerdings müsste man die charakteristische Treppenszene aus DieBramme lokalisieren, daran müsste eine sicherere Einordnung möglich sein…

            Sync-Nummern nachträglich hinzugefügt durch PB

            • Pilsbierchen
              Posted 22. Oktober 2010 at 02:29 | Permalink | Antworten

              Hi NN,
              ich glaube, Du entwickelst Dich so langsam zum eigentlichen Spezialisten für die Synchronisationen, ich kann da momentan (schon aus Zeitgründen) nicht mithalten.

              Ich kann Deinen Beobachtungen folgen und es vorerst auch nicht genauer eingrenzen.

              Bei DieBramme schwenkt die Kamera nach Deinem ungefähren SYNC-Punkt ja noch weiter nach links und ich meine, die Personen, die man da bei ca. 00:34 auf den Zäunen sitzen sieht, stimmen in Farbe und Position auch mit Klabauter überein.
              (aufgrund der anderen Perspektive erscheint der einzelne schwarze bei Klabauter rechts von den beiden in schwarz bzw. weiß, bei DieBramme links davon)

              Daphne ging es auch bestimmt nicht um die sekundengenaue Zeit. Die ungefähre Einordnung bei 16:47 Uhr ist sicher ausreichend, um festzustellen, dass hier bereits jemand von „Massenpanik“ sprach.

              Allerdings muss man natürlich in Erwägung ziehen, dass er das nicht wirklich ernst meinte, er konnte ja nicht wissen, dass es tatsächlich zu Toten kommen wird. Hätte er das vorausgeahnt, hätte er vermutlich nicht so sarkastisch kommentiert.

            • Daphne
              Posted 22. Oktober 2010 at 08:47 | Permalink | Antworten

              Danke, Nobody & Pilsbier. Werd das mal so übernehmen. Und sarkastisch find ich seinen Kommentar eigentlich nicht…aber egal 🙂

  80. Nebby
    Posted 8. August 2010 at 02:21 | Permalink | Antworten

    waren die Zäune etwa verschraubt? http://img832.imageshack.us/img832/9585/zauntunnel.jpg

    • Daphne
      Posted 8. August 2010 at 08:11 | Permalink | Antworten

      Ja, die waren wohl verschraubt. Youtuber hitower78 meinte dazu:

      „Jedenfalls haben wir den Tunnel um ca.16:40 passiert. Das Video muss daher bis 17:05 gemacht worden sein, da wir da dann oben an der Rampe an den Toiletten waren. Zuvor hatte direkt vor uns jemand die Zäune aufgemacht (es wurden die Schrauben rausgedreht) und somit gab es nun direkt einen Zugang von Rampe zu den Toiletten. Vorher hätte man irgendwo anders lang gemusst.
      Die Schrauben wurden durch einen Besucher rausgedreht. Scheinbar war es ja auch nur eine Schelle… Den Zaun dann auszuhängen (durch einseitiges anheben) ist ja Easy 😉 „

      • Daphne
        Posted 8. August 2010 at 12:59 | Permalink | Antworten

        Nochmal Stichwort Toiletten… was macht man, wenn man muss und nicht kann, weil man nicht weg kommt??? In die Hose machen oder doch lieber Stahlmasten oder Böschungen hochklettern? Ich würd klettern… womit ich aber nich behaupten will, dass die alle aufs Klo mussten.. 😉 Dennoch ein wichtiger (menschlicher) Faktor, find ich…

      • Posted 8. August 2010 at 14:15 | Permalink | Antworten

        Das sind so Sachen womit du bei solchen Großveranstaltungen rechnen musst als Besucher…

        Aber hast schon Recht, das kann auch ne Motivation sein..

      • Daphne
        Posted 8. August 2010 at 14:26 | Permalink | Antworten

        …jo & als Veranstalter…

    • Posted 9. August 2010 at 00:17 | Permalink | Antworten

      Das kannst Du an jedem Bauzaun sehen: Die stecken in der Regel in stein oder Schumstoff und je zwei Elemente werden mit Schellenn zusammen gehalten.

  81. Pilsbierchen
    Posted 8. August 2010 at 03:07 | Permalink | Antworten

    Das oben verlinkte Video trampelkette #2, welches gegen 16:16 Uhr aufgenommen worden sein soll, wirkt nicht sehr dramatisch, aber ich finde es sehr aufschlussreich.

    Was sehen wir?
    – massenhaft ankommende Besucher aus dem Osttunnel
    (die Sperre auf dieser Seite war offenbar schon durchbrochen bzw. aufgegeben)
    – eine offenbar noch funktionierende Sperre im Westtunnel
    (ich seh sie zwar nicht wirklich, aber man sieht, dass da zum Aufnahmezeitpunkt niemand durchkommt)
    – die vermutete Sperre im Westtunnel befindet sich zu dieser Zeit nicht mehr westlich der Nebenrampe, sondern bereits östlich davon, denn die Köpfe, die sich im Licht befinden, blicken in Richtung des Filmenden, der unterhalb der Hauptrampe, also östlich davon steht
    – auf dem unteren Teil der Rampe beginnt es sich zu füllen
    – man kommt auf der Rampe nicht mehr weiter nach oben (man sieht hier nicht wirklich, warum das so ist, aber wir wissen es durch andere Videos: Es gibt etwas oberhalb vom Filmenden auf der Rampe eine Polizeikette und wiederum oberhalb dieser stauen sich abreisewillige Besucher)
    – im Abschnitt zwischen Haupt- und Nebenrampe sind nicht viele Leute, aber die, die da sind, sitzen und stehen gelangweilt herum.

    Was schlussfolgern wir?
    – Die wenigen Leute im westlichen Tunnel zwischen Haupt- und Nebenrampe wollen ganz offensichtlich raus, aber sie kommen nicht mehr weiter!

    Das bringt mich nun auf eine Idee, die die vielgestellte Frage „Wozu die Polizeikette auf der Rampe“ beantworten könnte.
    Wir haben nämlich bislang die beiden Polizeiketten in den Tunneln meist nur als Maßnahmen begriffen, die verhindern sollten, dass weitere Besucher auf die Rampe strömen.
    Was wir wenger beachtet haben: Nach Errichtung dieser Polizeisperren kamen da ja auch keine abreisewilligen Besucher mehr durch! Vielleicht noch am Anfang, aber nachdem sich erstmal in beiden Tunnels Staus durch die Ankommenden gebildet hatten, war auch der Weg für Abgehenden zunehmend erschwert.

    Nun war es ja so, dass im Vorfeld vor allem die Tunnel (und nicht etwa die Rampe) als riskant eingestuft waren. Meine Vermutung: Die Polizeiführung wollte verhindern, dass die abgehenden Besucher mit den ankommenden erst in den Tunneln aufeinanderprallen und errichtete deshalb direkt auf der Rampe die Sperre, die also verhindern sollte, dass da weitere abreisende Besucher in die Tunnel gelangen, wo es nach wenigen Metern ohnehin nicht mehr weitergeht.

    Diese Vermutung könnte erklären, weshalb die Sperrung auf der Rampe später als die Tunnelsperrungen erfolgte (Osttunnel 15:45, Westtunnel 15:55, Rampe 16:01 Uhr). Irgendjemanden bei der Einsatzleitung wurde plötzlich klar, dass ja die Sperren in den Tunneln nicht nur den weiteren Zustrom auf das Gelände verhindern, sondern auch den Abstrom. Hätte man die abströmenden Besucher von der Rampe weiter ungehindert in beide Tunnel gelassen, wären dort (direkt in den Tunneln) die entgegengesetzten Ströme aufeinander geprallt.

    Diese Vermutung beantwortet freilich nicht die Frage, was die Polizeiführung eigentlich vor hatte, wie die bedrohliche Situation aufgelöst werden sollte.

    Wie ich an anderer Stelle schon schrieb: Auf allen drei Seiten des bekannten Nadelöhrs wurden Menschen aufgestaut, die sich dann irgendwann doch alle in Richtung dieses Nadelöhrs bewegten, entweder durch Überrennen der Polizeiketten oder durch deren freiwillige Aufgabe (das ist ja wohl noch immer nicht geklärt).

    Was um Himmels Willen aber hatte die Polizeiführung vor, als sie an allen drei Zu- bzw. Abgängen des Nadelöhrs ihre Sperren errichtete? Wie gedachte sie der sich anbahnenden bedrohlichen Situation Herr zu werden?

    Ich vermute: Nichts! Nach allem was ich bislang gelesen und gesehen habe: Das gesamte Vorgehen am eigentlich vorher bekannten Nadelöhr war dilletantisch. Oder in der Rechtssprache: Grob fahrlässig!

    • Posted 8. August 2010 at 14:51 | Permalink | Antworten

      Du hast da durchaus den richtigen Pfad getroffen…

      Die Frage lässt sich vielleicht so beantworten: Man hatte von vornherein geplant in einer Art wechselseitigem Stop and Go den Tunnel periodisch zu füllen mit Ankommenden bzw. Abreisenden. Dies sollte dieser „Crowd Manager“ im Container steuern. Natürlich eine unlösbare Aufgabe, wenn es einfach tu viele Leute werden.
      Das gibt auch eine mögliche Erklärung, warum man 16:14 Uhr wieder aufgemacht hat in den Tunneln, auch wenn da immer von angeblichem Überrennen die Rede ist.

      http://www.welt.de/vermischtes/article8871116/Crowd-Manager-der-Loveparade-gibt-Fehler-zu.html

      „Psychologe Carsten Walter … sollte während der Veranstaltung als sogenannter Crowd-Manager die Besucherströme auf dem Veranstaltungsgelände regulieren“

      Videos – Zeitstrahl

      Der Spiegel, 02.08.2010, Nr. 31, ab Seite 18:

      „Es gab Phasen zwischen 15 und 17 Uhr, wo es keinen richtigen Ausgang gab“, räumt der
      wohl wichtigste Mann an der Unglücksstelle ein, der sogenannte Crowd-Manager des
      Veranstalters, der in seinem fensterlosen Container an der Stirnwand der Todesrampe saß
      und von dort aus über 16 Kameras den Zu- und Abfluss steuern sollte
      . Mit dem SPIEGEL
      sprach er erstmals über die Organisationsfehler in der Todeszone. Obwohl der Veranstalter
      vor der Love Parade Zahlen vorgelegt hatte, wonach zwischen 16 und 18 Uhr 100 000
      Besucher schon wieder gehen würden, hatte er für diese Massen in Wahrheit gar keinen
      Rückweg offen. So drängten Gäste, die nach Hause wollten, auf der Hauptrampe gegen
      Raver, die gerade aus dem Tunnel Richtung Parade strebten.

      Und dann ist da noch die vierte Perspektive: die aus dem Container, der auf der Stirnseite der
      Hauptrampe stand, ganz nah an der Todeszone. In ihm saß ein Mann, der seinen Namen an
      dieser Stelle nicht lesen will, aber nun erstmals öffentlich spricht: der Crowd-Manager, der aus
      diesem Container den Zustrom aus den Tunneln auf die Rampe steuern sollte. Und der an
      seinen Monitoren erleben musste, wie das System versagte. Wie er nicht mehr gegensteuern
      konnte, weil das System unter den Bedingungen einer Love Parade gar nicht funktionieren
      konnte – und weil offenbar auch die Polizeitaktik vollends versagte.

      Oberhagemann, der Katastrophenforscher, wollte seine Kamera für diesen Tag eigentlich auf
      dem Love-Parade-Gelände aufbauen, doch schon im Juni schrieb ihm die Lopavent, sie könne
      ihm leider keine Drehgenehmigung geben. „Die Bildrechte (insbes. vom diesjährigen
      Eingangsbereich) werden hausintern als äußerst sensibel eingestuft“, las er in der Absage,
      deshalb stand er nun in der 14. Etage eines Hochhauses und filmte.

      „Man hätte niemals zulassen dürfen, dass der eine Weg als Zu- und Abgang genommen
      wird“, sagt Oberhagemann heute, „das Ganze konnte ja nicht gutgehen.“
      Damit es trotzdem gutgeht, dafür saß um diese Uhrzeit schon der Crowd-Manager in seinem
      Container.
      Der Mann ist Psychologe, ein Experte für Extremsituationen, an diesem Tag aber
      musste er im Auftrag der Lopavent eher so etwas wie ein Schleusenwärter sein
      . Ein virtuoser
      Schleusenwärter, einer, der sich keinen Fehler erlauben darf. Und neben ihm im Container: ein
      Verbindungsbeamter der Polizei. Zu zweit schauten sie auf ihre Monitore. Sie konnten sich die
      Bilder von 16 Kameras ansehen, sie hatten beide Zugänge im Blick, Osttunnel, Westtunnel,
      die Ausgänge aus den Tunneln auf die Rampe, die Rampe selbst, einfach alles.
      Von hier aus sollte der Crowd-Manager den Strom der Raver steuern, sollte Anweisungen
      geben, wann die Security-Kräfte und notfalls auch Polizisten eine Schleuse schließen
      mussten, damit nicht zu viele Besucher in den Tunnel drängten, und wann die Schleusen
      wieder aufgehen konnten.

      Seine wohl schwierigste Aufgabe bestand aber darin, Raver aus dem Gelände
      herauszulassen, solange andere noch zu Tausenden hineindrängten. Dazu hätte er immer mal
      wieder stoßweise den Fluss an einer Schleuse drosseln müssen. So wäre es leerer geworden,
      wäre Platz geblieben für den Gegenverkehr der Abwanderer.
      Doch gleichzeitig verlängerte der
      Crowd-Manager damit natürlich auch den Stau vor den Eingangsschleusen. Ein Dilemma
      und bei Hunderttausenden Besuchern eine schier übermenschliche Aufgabe. Fest steht: Die
      kleine Rampe, die Ausgangsrampe, war am Tag der Love Parade die meiste Zeit nicht in
      Gebrauch. Damit blieb nur noch die große Rampe. Die Zugangsrampe.

      Um 14.30 Uhr hörte Oberhagemann in seinem Hochsitz, 14. Etage, die ersten Durchsagen
      der Polizei: „Wir haben Staus auf dem Gelände.“ Und immer mehr Menschen strömten herbei.
      Schon um 13 Uhr hatten Zähler des Ordnungsamts für den Sektor „W3“, also nur kurz vor dem
      westlichen Tunnel, eine Auslastung von 100 Prozent registriert; die Polizei ging zu diesem

      Zeitpunkt von lediglich 50 Prozent aus, ganz easy also aus deren Sicht. Gegen 15 Uhr waren
      sich beide Behörden einig: Gefahrenstufe rot – heißt: Alarm.
      Auch dem Crowd-Manager wurde in seinem Container ziemlich mulmig. Zwar war die Love-
      Parade-Fläche noch relativ leer, aber oben, am Ende der großen Rampe, stauten sich schon
      Hunderte Menschen. Sie waren dort einfach stehen geblieben, weil die Floats ganz nah an
      ihnen vorbeifuhren. Warum überhaupt noch weitergehen, auf den Platz, wenn sie auch hier
      sehen, tanzen, feiern konnten?
      Von „Pfropfbildung“ sprechen Panikforscher in solchen Fällen, eigentlich sollten sogenannte
      Pusher genau das verhindern. Pusher, die immer wieder „Weitergehen“ rufen oder „Hier nicht
      stehen bleiben“. Aber offenbar schafften sie es nicht. Deshalb erkannte der Crowd-Manager:
      Die Eingangsschleusen draußen vor den Tunneln müssen geschlossen werden.
      Dazu brauchte er seiner Einschätzung nach aber die Hilfe der Polizei. „Sie können Ordner
      nicht gegen eine Masse brüllender Jugendlicher stellen, die reinwollen“, sagt der Psychologe.
      Dafür gab es angeblich auch eine klare Absprache mit der Polizeiführung.
      Tatsächlich hatte die Duisburger Polizei ein solches Szenario im Vorfeld bereits theoretisch
      durchgespielt – während einer Konferenz mit dem Veranstalter, der Stadt und der Feuerwehr
      am 8. Juli, 9 bis 14 Uhr. Bei „starkem Gedränge unter den Besuchern“ sei der Veranstalter für
      die „Schließung der Einlassstellen Karl-Lehr-Straße“ verantwortlich, „gegebenenfalls“ mit
      Unterstützung von Polizei, Feuerwehr und Ordnungsbehörde.
      Nur dass die Absprache jetzt, im Ernstfall, offenbar nicht einsatztauglich war. „Ich hatte keinen
      direkten Draht zu den Polizisten. Ich hatte nur meinen Polizisten im Container“, so der Crowd-
      Manager. Der war nun allerdings nur der Verbindungsbeamte, nicht entscheidungsbefugt, also
      der falsche Mann an dieser Stelle: „Ich hab mir von der Polizei gewünscht, in den
      Vorgesprächen, dass ich die ganze Zeit jemanden bei mir habe, der Entscheidungskompetenz
      hat.“ Der fehlte nun. Und dann kam es offenbar auch noch zu einer schier unglaublichen
      Panne.
      Der Polizist habe nämlich kein Funkgerät dabeigehabt. Weil auch das Handy-Netz wegen
      Überlastung schon lange vorher zusammengebrochen war, verging wertvolle Zeit, bis ein
      Polizeiführer erfuhr, dass der Crowd-Manager im Container Hilfe angefordert hatte.

      Der Vorgesetzte wollte sich mit anderen Abschnittsleitern
      abstimmen, kam nicht durch – Funkstörung. In der Zwischenzeit wurde der Pfropf oben an der Rampe größer

      Wieder vergingen Minuten, der Crowd-Manager drängte den Polizisten, schließlich entschied
      der, auch ohne Rücksprachen, die Sicherheitsleute zu unterstützen. Aber während im
      Osttunnel schließlich um 15.45 Uhr eine Polizeikette stand, dauerte es im Westtunnel noch
      mal zehn Minuten länger.

      Also hätten die Pusher jetzt oben an der Rampe die Menschentraube auflösen können. Die
      Polizei danach ihre Sperrkette auf der Rampe. Und alle Besucher, die davorstanden, hätten
      sich aufs Festgelände verteilt, bevor dann die Polizei die Ketten in den Tunneln wieder
      aufgehoben hätte. Das Ergebnis: Keine Toten, keine Verletzten, es wäre gerade noch mal
      gutgegangen.
      Wäre.
      Denn nun kamen, so schildert es der Crowd-Manager, zwei Dinge zusammen: der
      Systemfehler – keine separaten Ausgänge; und ein menschlicher Faktor. Die Einlasssperre
      West brach offenbar komplett zusammen, weil jemand einen Krankenwagen durchließ.

      Wer gehen wollte, hätte es zwar auch noch über die Nebenrampe versuchen können. Doch
      die lag mit ihrer Öffnung ganz im Westen des Geländes, war schlecht ausgeschildert, und wer
      den Eingang trotzdem fand, kam nicht weit. So wie Gisela Ortwein, 59, aus Neuss. Sie
      versuchte es mit ihrem Mann gegen 16 Uhr.
      Unten, am Fuß des Abgangs, stießen beide auf eine Absperrung, dahinter blockierte der
      dichtgedrängte Pulk von Menschen den Ausgang
      , die darauf warteten, aus dem Tunnel aufs
      Festgelände zu kommen. Gisela Ortwein fragte einen Polizisten, wie sie jetzt nach Hause
      kommen sollten – er konnte es ihnen auch nicht sagen.

      Immer mehr Besucher wollten die Hauptrampe
      nehmen, um nach Hause zu gehen, lange hinderte sie keiner daran, die Schräge so weit
      hinunterzulaufen, wie sie kamen. Diese Rampe war schließlich sogar als Ausgang
      vorgesehen
      . Und als hätten die Veranstalter ihre fatale Magnetkraft noch verstärken wollen,
      hatten sie an der Stirnseite der Rampe Plakate aufgehängt, mit Hinweisen für die Rückfahrt:
      Krefeld und Düsseldorf nach rechts, Oberhausen und Essen nach links.

      Um 16.40 Uhr, nach einer Ewigkeit von 39 Minuten, gab die Polizei dann auch die Kette auf
      der Rampe auf, sie war sinnlos geworden, selbst die Polizisten waren jetzt nur noch eine
      Wellenlinie in der Masse, die zur Treppe schob.
      In diesem Moment bekam der Polizist mit seiner Einsatzhundertschaft, Funkrufname Jupiter,
      den Marschbefehl. Bis dahin hatten sie als Reserve in der Nähe gestanden, Routineeinsatz,
      dachten sie, nun sollten sie eine Böschung sichern, in einer Lücke zwischen zwei Stücken des
      Westtunnels.
      Es war wie die Verlegung in eine Kampfzone. Vor sich, oben auf der Böschung,
      liefen ihnen umherirrende Menschen entgegen, auf der Suche nach einem Ausgang. „Die
      waren nicht in Panik“
      , sagt der Polizist, „die waren nur völlig genervt und wollten einfach raus.
      Das waren Hunderte.“

      • Daphne
        Posted 8. August 2010 at 15:15 | Permalink | Antworten

        „Und als hätten die Veranstalter ihre fatale Magnetkraft noch verstärken wollen, hatten sie an der Stirnseite der Rampe Plakate aufgehängt, mit Hinweisen für die Rückfahrt: Krefeld und Düsseldorf nach rechts, Oberhausen und Essen nach links.“ – Martina

        Apropos Stirnseiten der Rampen:
        Folgende Bilder von freakchris2000 wurden am Vortag der LP aufgenommen… man sieht zwischen den Rückfahrts-Hinweisschildern noch Polizeischilder mit Pfeilen in Richtung der Tunnelausgänge… Wieso waren die am 24.07. weg? Wurde kurzfristig umgeplant und die Polizeistationen an den Rand der Hauptrampe verlegt, was ja eigentlich nicht zulässig war, weil Fluchtweg?
        Man sieht auch einen Polizei-Hinweis-Ballon, den ich zuvor auch nicht wahrgenommen hatte…
        http://www.youtube.com/watch?v=FIYdKux6WGc

      • Posted 9. August 2010 at 00:27 | Permalink | Antworten

        In jedem Fall empfehle ich Masterplan und Detailkplan beim NW Innenminister zu laden. Da sind die Polizeiwachen drin. Man sieht es auch auf den WDR Videos: die Polizeiwachen auf dem Gelände mit diesen Ballons waren auf dem Gelände am leichtesten zu finden.

  82. Fritscher
    Posted 8. August 2010 at 03:27 | Permalink | Antworten

    http://www.loveparade.de/

    das ist echt hart.gehört aber hier irgentwie mit rein

  83. Sabi
    Posted 8. August 2010 at 04:13 | Permalink | Antworten

    Auszug aus Julias Blog

    „Als sie einige Polizisten gesichtet hatte, die rumstanden, redeten und Bonbons austauschten sei sie hingerannt und habe die Männer angeschrien doch was zu unternehmen, Menschen würden sterben, das Verhalten der Polizisten sei asozial…

    Ehe sie sich versah bekam sie eins auf die Nase gehauen mit dem Spruch „Sie solle sich verpissen und könne froh sein das sie nicht in Sicherheitsgewahrsam genommen worden sei“.“

    was war denn da los?

    Gruß Sabine

  84. yuno
    Posted 8. August 2010 at 05:35 | Permalink | Antworten

    Poor People !! gathering the german comments in youtube.sometimes i see a word Putzaktion

    Verfassungsschutzer
    Es sieht so aus als wenn Rassisten in der Love-Parade eine Putzaktion gestartet haben. Die Opfer scheinen zu 80% Halbdeutsche oder Migranten gewesen zu sein.

    Anyone can explain me the word ?

  85. nimfree
    Posted 8. August 2010 at 09:50 | Permalink | Antworten

    Nach allem was ich gesehen habe, vermute ich das die Ursache für diesen Menschenkneul der Bauzaun auf dem Boden war. Es müssen ja viele Leute darauf gestanden haben, wenn der dann plötzlich verschoben wurde, dann konnten sich die ganzen Leute darauf nicht mehr auf den Beinen halten, vielleicht waren auch welche mit den Füßen darin eingeklemmt.

    Diese Bilder sind wirklich grauenhaft anzuschauen, aber es ist gut das jemand das alles zusammenträgt, nur so können alle erfahren was wirklich geschehen ist und dann lässt sich sowas zumindest in Zukunft vermeiden. Zumindest hoffe ich das!

    Die Verantwortlichen müssen auf jeden Fall zur Rechenschaft gezogen werden, aber ich denke das man nicht den Finger auf die Polizisten die dort vor Ort waren richten sollte, selbst wenn sie Fehler gemacht haben, ich denke nach dem was die erlebt haben, mit den Vorwürfen die sie sich jetzt selber machen müssen, da sind sie genug gestraft für ihr ganzes Leben.

    Aber die die nicht mittendrin standen, die das Kommando hatten, die das ganze gar nicht erst so weit hätten kommen lassen sollen, bei denen sollten wir keine Gnade walten lassen!
    Damit sowas nie wieder passiert!

  86. Posted 8. August 2010 at 23:44 | Permalink | Antworten

    Hallo, der Typ, der da auf dem Verkehrsschild rumklettert… ist das nicht Derselbe, wie der, der nachher „stagediving-mäßig“ über die anderen Leute zur Treppe klettert?

    • Posted 9. August 2010 at 00:21 | Permalink | Antworten

      Du meinst bei 02:37? Stimmt, das Hemd sieht irgendwie ähnlich aus wie von einem Überkletterer.

      • Rockangel
        Posted 9. August 2010 at 08:45 | Permalink | Antworten

        Ja, genau diese Stelle meine ich. Ich denke, er könnte es sein….

      • Sunny
        Posted 13. August 2010 at 15:25 | Permalink | Antworten

        Der Typ mit dem karierten Hemd ist im 2. Video von Post #75 zu sehen wie er an dem Kabel nach oben klettert. Vermutlich ist er vom Verkehrsschid aus an das Kabel gelangt.

  87. Beobachter
    Posted 9. August 2010 at 00:11 | Permalink | Antworten

    Bei 2:57 – 3:07 in dem Video http://www.myvideo.de/watch/7673149/Massenpanik_Loveparade2010_1_3
    sieht man mittig unterhalb des Tunnelbogens eine Person in weißer Kleidung die sich über der Menschenmasse bewegt (anfangs könnte man es auch für etwas anderes halten) Diese Person springt in den Bereich an dem der Polizist steht. Kurz danach wird genau auf diese Stelle gezoomt. Man sieht eine Person mit weißem Shirt in Richtung Tunnel entschwinden. Eine männliche Person mit freiem Oberkörper blickt zum Boden und scheint dort liegenden Menschen wieder aufzuhelfen.
    Für mich sieht es so aus als ob der Springer diese Menschen zu Boden gerissen hat und sich danach sofort Richtung Tunnel verdrückt.

    Zudem ist in diesem Video ab 2:07 zu sehen wie der Polizeiwagen nach durchfahren der Engstelle auf der Rampe wieder Bewegung in die Menschenmenge bringt. Im Schatten des Fahrzeug ziehen viele Menschen in Richtung Gelände, die vorher von stehenden (vom Gelände gehenden) Personen aufgehalten wurden.

  88. Beobachter
    Posted 9. August 2010 at 00:22 | Permalink | Antworten

    Hinweis zum Handynetz während der Loveparade

    Wie ich aus sicherer Quelle erfahren habe gibt es für Führungspersonen des Katastrophenschutzes und die obere Einsatzleitung im Handynetz reservierte Kanäle. Dies ermöglicht diesen Personen auch bei Netzauslastung zu telefonieren.

    In Duisburg verfügten obere Einsatzleiter der Rettungskräfte über diese Möglichkeit. Allerdings konnten sie wiedererwartend nicht abgehend telefonieren. Hierdurch war z.B. das Nachordern von Ersthelfern nicht bzw. nur eingeschränkt möglich. Eingehende Anrufe waren jederzeit möglich.

    Der Veranstalter und Tunnelmanager hat keinen Zugriff auf diese speziellen Netzkanäle.

  89. Mitleser
    Posted 9. August 2010 at 02:00 | Permalink | Antworten

    Auszug einer Reporterin Zeit Zeugenbericht:

    „Unten im Tunnel liegen am Rand Menschen auf dem Boden. Sind sie tot oder nur ohnmächtig? Ich kann nicht glauben, dass hier Menschen gestorben sein sollen, auch wenn ein Mädchen auf mich zugelaufen kommt und das herausschreit. Die da liegen, sind Mitte zwanzig. So alt wie ich. Am Boden: Schuhe, schmutzige Engelsflügel, Arztzeug, Silberfolien zum Abdecken. Man steht bescheuert herum und glotzt sich an. Taub überall. Wo man auch hinschaut, blickt man in erschrockene Gesichter, verschmierte Schminke. Eine Duisburgerin hat einen weißen Plastikstuhl vor ihr Haus gestellt und guckt uns zu wie im Fernsehen. »Selbst schuld«, sagt sie, »warum müsst ihr auch hierherkommen?«
    Ja, warum? Warum besteigt man Berge? Warum läuft man über die Straße? Warum tritt man auf eine Biene? Warum geht man weiter?“

  90. Mike
    Posted 10. August 2010 at 12:26 | Permalink | Antworten

    Hallo,
    schön, daß das mal jemand zeitlich exakt aufbereitet. Vor allem werden so vielleicht ein paar Gerüchte beseitigt!?
    Allerdings muss ich einigen Darstellungen deutlich widersprechen. Zwar in vielleicht nicht wirklich wichtigen Bereichen, aber sie sollten dennoch korrekt dargestellt werden.

    Wir (7 Personen) sind gegen 13:45 auf der Rampe eingetroffen. Zu der Zeit kletterten sehr wohl Menschen am Laternenmast (zumindest an dem linken) hoch. Außerdem wurden die Bauzäune am Rampenende nicht wie oben beschrieben („Hinzu kommt, dass durch Bauzäune die Böschungen abgesperrt sind, d.h. man muss wirklich bis ans Ende der langen Rampe gehen und kann nicht seitlich weg (Schon wenig später werden diese Zäune umgeworfen)“) erst nach 14 Uhr umgeworfen. Zu unserer Zeit lagen die schon (zumindest auf der linken Seite), denn wir sind selbst da hoch gekraxelt und ich habe von oben herunter auch ein Video gemacht (etwas verwackelt, aber kann ich dennoch gerne zur Verfügung stellen!). Und die Polizeikette auf dem anderen Hügel wurde da gerade überrannt. Ob die sich später noch mal formiert hat, kann ich nicht sagen, aber Fakt ist, daß entgegen vieler Äußerungen in der Öffentlichkeit von hochrangigen Polizei-Fuzzis, die Polizei somit schon VOR 14 Uhr (und nicht erst nach Ruf durch Veranstalter nach 15 Uhr wie immer behauptet wurde) Ordnungs-Aufgaben übernahm. Machte sie das etwa ohne Zuständigkeit? 😉

    Ich würde mich auch mal drüber freuen, wenn der zweite Eingang genauer durchleuchtet würde. Es gab genau gegen über der Hauptbühne und somit nur ca. 400m vom HBF entfernt, einen zweiten, kleinen Eingang. Dieser war wohl auch durchgehend geöffnet, jedoch stand er nur VIPs und Medien-Vertretern zur Verfügung. Für den Hauptzustrom wäre er wohl zu klein gewesen, aber für die Personen die das Gelände verlassen wollten, sicher optimal. Warum wurde er nicht entsprechend frei gegeben? Dieser Zugang wurde meines Wissens nach in den Medien nur einmal von Ross Anthony erwähnt, das Interview in Folge dessen unzählige Male gezeigt, jedoch immer beschnitten um diese Passage. Haben die Medien da Angst sich selbst mit Schmutz zu bewerfen nach dem Motto „was regt Ihr Euch auf, Ihr konntet ja jederzeit sicher auf und runter vom Gelände“?

    Auch wundere ich mich, daß an dem Tag an dem die Verletzten-Zahlen auf >500 nach oben korrigiert wurde, am Morgen ein Interview mit einem Chefarzt einer Klinik geführt wurde und dieser verkündete, daß sie in der Klinik alleine schon >700(!) Krankenfahrten hatten und hinzu kämen noch vermutlich >300 Personen, die zu Fuß ins Krankenhaus kamen. Das macht also mehr als 1000 Verletzte, alleine in einem Krankenhaus. Nicht eingerechnet die anderen, die vielen Feldlazarette, die vielen Personen die vielleicht sich dort gar nicht behandeln lassen haben. Hat mal jemand wirklich recherchiert wie viele Verletzte es wirklich waren?

    • Daphne
      Posted 10. August 2010 at 13:13 | Permalink | Antworten

      Klasse, endlich mal ein Augenzeuge! 🙂

      Fakt ist, daß entgegen vieler Äußerungen in der Öffentlichkeit von hochrangigen Polizei-Fuzzis, die Polizei somit schon VOR 14 Uhr (und nicht erst nach Ruf durch Veranstalter nach 15 Uhr wie immer behauptet wurde) Ordnungs-Aufgaben übernahm“ – Mike

      HA! Das hab ich nämlich 1, 2 Tage danach auch gehört, dass Schaller schon gegen 13.00 Uhr die Polizei um Hilfe bat…da aber dann immer von 15.30 Uhr die Rede war, dachte ich, dass ich das wohl falsch verstanden hatte…
      Und die Frage nach der tatsächlichen Verletztenzahl hab ich mir auch schon gestellt…

    • Posted 10. August 2010 at 16:12 | Permalink | Antworten

      Danke für die Ergänzungen. Deine Fotos und Videos wären sicher hilfreich. Es wäre schön, wenn du sie im Originalformat gezippt hier hochladen kannst: http://www.multiupload.com
      Dass schon gegen 14 Uhr erste Bauzäune am Rampenende umgeworfen wurden erscheint mir plausibel und ging auch zum Teil aus manchen Videos hervor (da so gegen 15 Uhr glaube ich). Ist natürlich interessant, wenn die Polizei schon da Sicherheitsaufgaben übernommen hat… Zumal die ja ganz schön rumeiern bezüglich der Verantwortlichkeit, angeblich hätten sie auch 16 Uhr noch nicht die volle Verantwortung übernommen, sondern nur „dem Veranstalter geholfen“. Für mich sind das kleinliche Ausflüchte – im Zweifel ist die Polizei verantwortlich und Punkt! Wenn bei meiner Gartenparty Leute in Gefahr geraten und jemand die Polizei informiert, heißt es auch nicht die könnten nicht eingreifen, weil ich als Partyveranstalter ja verantwortlich wäre, nein da wird durchgegriffen und das ist auch richtig so. Wenn die Organisation versagt, muss die Polizei einspringen und wir als Bürger können auch erwarten, dass sie das bestmöglich macht. Das Bestmögliche wurde aber bei weitem nicht erfüllt…

    • Daphne
      Posted 13. August 2010 at 21:23 | Permalink | Antworten

      http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,711406,00.html

      • Posted 13. August 2010 at 23:34 | Permalink | Antworten

        Und hier: Interview mit dem „Crowd Manager“, Psychologe Walter.
        http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,710875,00.html

        Irgendwie widersprüchlich: Keine Aussagen vor der Staatsanwaltschaft, aber Interviews geben…

        • Posted 13. August 2010 at 23:39 | Permalink | Antworten

          Interessant auch das:

          SPIEGEL: Waren Sie und der Verbindungsbeamte noch im Container?
          Walter: Als der Druck weiter zunahm und die Ersten begannen, am Container hochzuklettern, sind wir raus. Das war der Zeitpunkt, als die Polizeikette auf der Rampe aufgelöst wurde. Zusammen mit anderen Polizeibeamten haben wir uns gegen den Zaun vor dem Container gestemmt, in Wellenbewegungen wurden die Menschen immer wieder an den Zaun gedrückt.

          Vielleicht gibt es ja Bild-/Videoaufnahmen von den beiden.

  91. Daphne
    Posted 10. August 2010 at 12:51 | Permalink | Antworten

    Hier noch 2 Nickeligkeiten meinerseits 😉

    „#16:40 Uhr
    Polizeiwagen auf den Zugangsstraßen sagen durch, dass der Zugang gesperrt ist; die Besucher könnten die Party in einem Park weiterfeiern. Siehe auch 16:50 Uhr für eine weitere dokumentierte Durchsage ähnlicher Art.“

    Der User gibt für das Video 16.05 Uhr an oder hast Du ne andere Info von ihm?

    „## 16:42
    Vereinzelte Polizisten versuchen den Leuten auf der Rampe verzweifelt mit Handzeichen klarzumachen, dass sie nach oben von der Rampe weggehen sollen“

    Das Wort „verzweifelt“ finde ich unpassend.

    • Posted 10. August 2010 at 16:20 | Permalink | Antworten

      Der User gibt für das Video 16.05 Uhr an oder hast Du ne andere Info von ihm?

      Ja, Zitat:

      so ich habe noch mal alles überprüft.

      clipinfo zeigt 15:41 uhr. die abweichnung zur atomuhr beträgt 2 Minuten.
      dann wurde der clip also um 15:39 aufgenommen. ich habe die kamera
      erst im mai gebraucht gekauft. uhrzeit und datum waren schon eingestellt.
      wenn du die kamera das erste mal in betrieb nimmst, mußt du das einstellen.
      allerdings ist die zeit, die jetzt eingestellt ist nicht die sommerzeit, wie ich gesehen habe.
      also ist der clip dann nicht, wie in der clipinfo ausgelesen um 15.39, sondern um
      16:39 uhr entstanden.

      Zum „verzweifelt“: ich meinte damit, dass sie nicht wirklich an die Wirkung geglaubt zu haben scheinen, jedenfalls wurden diese Zeichen offenbar nicht länger aufrechterhalten. Hab’s aber mal entfernt, ist wirklich missverständlich, denn die Polizisten waren wohl nicht (so) verzweifelt, eher Leute da unten an der Treppe…

  92. Posted 10. August 2010 at 13:23 | Permalink | Antworten

    Gerade kommt diese gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft Duisburg und Polizei Köln:
    ______________________________________________________________________

    Gemeinsame Presseerklärung vom 10.08.2010:
    Ermittlungen zur Loveparade laufen auf Hochtouren

    Staatsanwaltschaft Duisburg und Polizei Köln geben bekannt:
    Gut zwei Wochen nach dem tragischen Unglück bei der „Loveparade“ in Duisburg
    laufen die Ermittlungen dazu auf Hochtouren. Vier Staatsanwälte der
    Staatsanwaltschaft Duisburg unter der Leitung eines mit Umfangsverfahren
    erfahrenen Oberstaatsanwaltes sowie eine zwischenzeitlich über 80-köpfige
    Ermittlungsgruppe der Polizei sind mit der Aufgabe betraut, aus der Fülle von
    unterschiedlichen Informationen und Hinweisen die Aufklärung der Geschehnisse
    vom 24. Juli herbeizuführen. Neben dem durch die Staatsanwaltschaft Duisburg
    eingeleiteten Ermittlungsverfahren sind bis heute weitere 220 Strafanzeigen bei der
    Staatsanwaltschaft Duisburg eingegangen. Sie richten sich im Wesentlichen gegen
    Verantwortliche des Veranstalters, der Stadt Duisburg und der Polizei.
    „Wir stehen vor einer Flut von Daten“, erläutert Polizeipräsident Klaus Steffenhagen
    die aktuelle Situation. „Deshalb haben wir auch die bisher 63-köpfige Ermittlungsgruppe
    um weitere 20 Beamtinnen und Beamte aus ganz Nordrhein-Westfalen
    verstärkt.“
    Über 50 Terabyte Datenvolumen haben Spezialisten bis jetzt beim Veranstalter, der
    Stadt Duisburg, der Feuerwehr Duisburg und der Polizei sichergestellt. Das sind
    Millionen von Dokumenten, die ausgedruckt tausende Aktenordner füllen würden.
    Allein die physikalische Sicherung des Servers, also das Überspielen der Daten der
    Stadt Duisburg, womit bereits am 25. Juli begonnen wurde, dauerte bis zum vergangenen
    Wochenende an.

    „Zwar wird nur ein Teil der Daten verfahrensrelevant sein, aber wir müssen uns einen
    Überblick verschaffen und die Spreu vom Weizen trennen“, so der Leiter der
    Ermittlungsgruppe (EG) „Loveparade“, Kriminaldirektor Stephan Becker (49).
    Dagegen wirken die über achtzig Aktenordner mit sichergestellten Planungs- und
    Durchführungsunterlagen der Beteiligten fast übersichtlich.
    Über 900 Stunden Videomaterial aus Überwachungskameras insbesondere des
    Veranstalters, Beweissicherungsmaterial der Polizei, Handyvideos von Zeugen, von
    Medien zur Verfügung gestelltes Material und Internetveröffentlichungen werden
    momentan ausgewertet. Das gilt auch für umfangreiches Fotomaterial, das aus den
    unterschiedlichsten Quellen zur Verfügung gestellt wurde.
    Mehr als 1.000 Hinweise aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland sind
    mittlerweile eingegangen. Alle Hinweise werden auf ihre Bedeutung für die
    Ermittlungen der EG „Loveparade“ überprüft. Allen nach dieser Prüfung relevant
    erscheinenden Hinweisen wird nachgegangen. Die Polizei weist in diesem
    Zusammenhang darauf hin, dass nicht jeder Hinweisgeber zwangsläufig noch einmal
    von den Ermittlern kontaktiert wird. Einige Tipps sind so erschöpfend, dass eine
    Rückkoppelung aus verfahrensökonomischen Gründen entfallen kann.
    Darüber hinaus sind mehrere hundert Zeugen zu vernehmen und schon jetzt
    zeichnet sich ab, dass die individuelle Wahrnehmung ein und desselben Sachverhalts
    sich zum Teil völlig unterschiedlich darstellt. „Wir werden einzelne
    Polizeidienststellen an den Wohnorten der Zeugen bitten, uns bei den Vernehmungen
    und Befragungen zu unterstützen. Wenn notwendig, erfolgt eine ergänzende
    Vernehmung durch die Ermittlungsgruppe“, beschreibt Becker die weitere
    Vorgehensweise. Aufgrund der Vielzahl kann das jedoch noch einige Zeit in
    Anspruch nehmen. Die Vernehmung der Personen, die auf Seiten des Veranstalters,
    der Stadt Duisburg, der Feuerwehr Duisburg und der Polizei an der Planung und
    Durchführung der „Loveparade“ beteiligt waren, erfolgt ohnehin durch die
    Staatsanwälte und die Ermittlungsgruppe.

    Die Komplexität des Ermittlungsverfahrens macht deutlich, dass diese schwierigen
    und umfangreichen Ermittlungen Zeit brauchen. Sorgfalt und Genauigkeit gehen hier
    vor Schnelligkeit.
    gez.

    Staatsanwaltschaft Duisburg
    Polizei Köln

  93. Pilsbierchen
    Posted 12. August 2010 at 02:43 | Permalink | Antworten

    Ich war mir unsicher in welchen Artikel ich diesen Kommentar scheiben sollte, weil er nichts mit dem Thema sondern vielmehr mit der Handhabung dieser Website zu tun hat. Ich schreib es mal hierhin, weil hier schon eine Trennung der Kommentare in „neuere“ und „ältere“ stattgefunden hat.

    Vor einigen Tagen wurde der gesamte Blog umgestellt, die Kommentare erscheinen dem Leser nun nicht mehr aufsteigend, sondern absteigend, d.h. neueste ganz oben, älteste ganz unten. Ob das gut ist, ist ’ne Geschmacksfrage, aber ganz offenbar werden dadurch die laufenden Nummern ständig geändert, d.h. jeder neue Kommentar erhält die Nummer 1. Das find ich ziemlich unübersichtlich, da man nun kaum noch Bezug auf frühere Kommentare nehmen kann, ich selbst hab mich schon auf einen Kommentar #20 (oder so) bezogen, der plötzlich #3 ist und morgen vielleicht #12 usw. usf.
    Ich hab keine Ahnung von WordPress und weiß nicht wie man es besser machen kann, aber so wie es jetzt ist, finde ich es schrecklich.

    Dazu kommt, dass die Kommentare wohl ab einer bestimmten Menge geteilt werden (in neuere und ältere). Ist sicherlich sinnvoll (wegen der Ladezeiten) aber obwohl die Reihenfolge nun absteigend ist, stehen die allerneuesten Kommentare nicht direkt unter dem Artikel, sondern hier z.B. erst auf der 2. Seite. D.h. die Reihenfolge der Seiten ist aufsteigend (älteste zuerst), die der Kommentare darin jedoch absteigend (neueste zuerst).

    Zuguter Letzt will ich noch darauf hinweisen, dass die sogenannten Permalinks nicht immer funktionieren. Habe mir einige gesetzt, da die entsprechenden Kommentare aber mittlerweile von Seite 1 auf Seite 2 (comment-page-2) gewandert sind, funktionieren sie nicht mehr.

    Das alles erschwert die Orientierung hier. Wollte ich nur mal sagen, ohne die hervorragende Arbeit von Martina schmälern zu wollen.

    • Pilsbierchen
      Posted 12. August 2010 at 02:53 | Permalink | Antworten

      Und weil ich schon mal beim „meckern“ bin:
      Meine Kritik taucht nun links in der Navi Leiste unter „Letzte Kommentare“ mit der URL

      Zeitprotokoll

      auf. Klickt man darauf, kommt man aber nicht dahin, weder zum Kommentar noch auf die richtige Seite, weil die richtige URL nämlich

      Zeitprotokoll

      wäre. Leider wirklich nicht sehr benutzerfreundlich.

      • Posted 12. August 2010 at 12:07 | Permalink | Antworten

        @Pilsbierchen I have noticed that too.. :-} WordPress is perfect for „normal“ blogs, but with large disscussion-sections, it turns the site into a labyrint..

        Sometimes I only read the „New comments“ mails I am subscribed to, and do not try to find the comments on the site, because it takes too long, or, sometimes I cannot even find them at all :-}

        To me it is not a problem (the advantage is: I miss the Trolls sometimes ;-)) as long as I can read Martina’s articles.

        Like you say, it is not so very userfriendly. But when I subscribe to the New-Comment-mail, I can read interesting comments like yours. And that I cannot respond.. Oh well.. No problem. When I find something very interesting, I’ll find a way to post it anyway 🙂

    • Posted 12. August 2010 at 16:25 | Permalink | Antworten

      Das ist ärgerlich, in der Tat. Haben wie so nicht vorhergesehen und deswegen die Reihenfolge wieder zurückgestellt. Danke für den Hinweis!

      • Pilsbierchen
        Posted 12. August 2010 at 17:45 | Permalink | Antworten

        Vielen Dank für die Wiederherstellung des ursprünglichen Verhaltens.
        Mit der zunehmenden Menge an Kommentaren wird es zwar zwangsläufig immer unübersichtlicher, aber so wie es jetzt (wieder) ist, ist es auf jeden Fall besser, als in den letzten Tagen.

        • Posted 12. August 2010 at 17:55 | Permalink | Antworten

          Ja, das denke ich auch. Es wäre sicher praktisch, eine Art Kommentarübersichtsseite (ähnlich eines Forums) zu haben, aber diese Funktion bietet WordPress.com meines Erachtens leider nicht.

  94. Daphne
    Posted 12. August 2010 at 08:30 | Permalink | Antworten

    Habe auf folgender Site noch ein paar Fotos gefunden, deren Zeiten mir jetzt auch vorliegen (ich hatte nur einige angefragt):
    http://www.misturada.de/fotos/loveparade-streetparade/loveparade-2010.html

    „Bild 2: 15:52 > vor der östlichen Sperre entstanden, das muss ziemlich genau an der Ecke Karl-Lehr-Str. / Grabenstr.gewesen sein, mit Blick auf die Grabenstr.
    Bild 3: 16:14
    Bild 7: 17:24
    Bild 8: 17:25
    Bild 9: 17:24
    Ich selbst bin 16:50 über Container/Mauer nach oben geklettert; musste mich erst beruhigen und habe eine halbe Stunde später wahllos von oben runterfotgrafiert. Als ich realisiert habe das dort Schreckliches passiert ist konnte ich allerdings nicht mehr weiterfotografieren.
    Die Fotos kannst Du gerne für die Webseite verwenden, ich kann sie Dir auch in besserer Auflösung zusenden wenn Du möchtest.“

    • B.W.
      Posted 13. August 2010 at 10:17 | Permalink | Antworten

      Komisch: Wenn Bild 3 um 16:14 war, dann war ja Bild 4 und 5 später… Ich dachte später hätte im Tunnel so eine beängstigende Enge geherrscht?

      Und wo sie realisiert hatte das dort schreckliches passiert war, konnte sie nicht mehr weiter fotografieren – anschließend feiern ging aber noch ganz gut…

    • B.W.
      Posted 13. August 2010 at 10:22 | Permalink | Antworten

      Und was ist mit den terminierten Videos unten in dem Beitrag? Da ist ja der Tunnel eigentlich leer!

      • videosevenD
        Posted 13. August 2010 at 13:49 | Permalink | Antworten

        Ersteinmal vorneweg: Ost und West Tunnel sind mMn nicht gleichzusetzen.
        Im Westtunnel gab es vor und nach (unumstritten) der Öffnung der Polizeikette dieses heftige Gedränge. Für den Osttunnel ist das nicht so eindeutig zu sagen. Wie ich bereits in einem anderen Kommentar schrieb, war der Westtunnel imho das größere Problem.
        Über die Situation im Osttunnel VOR 15.45 habe ich noch zu wenig Infos, aber WÄHREND und NACH der Sperre will ich die Situation mal beschreiben.
        Der Osttunnel ist zwischen 16.16-16.28 „leer“, wie auf den Videos und Bildern zu sehen ist, weil es von 15.45 bis 16.14 eine Polizeikette im Anfangsbereich des Osttunnels gab (nach Polizeiangaben):
        Das heißt, ab 15.45 sind alle Menschen, die sich bereits IM Osttunnel befanden, nach vorne zur Rampe gegangen, aber es sind keine nachgekommen, da alle am Anfang des Tunnel durch die Polzeikette aufgehalten wurden. Dadurch wurde der Osttunnel immer leerer! Bis 16.01 konnten die Menschen AUS dem Osttunnel auch noch die Rampe hochlaufen und hatten dann die Möglichkeit, sich geradeaus in die Menge zu quetschen (für welche Dauer: ungewiss) oder links und rechts die Böschungen hochzuklettern und seitlich von Rampenende auf das Gelände zu gelangen.
        Der Osttunnel ist nun seit einer halben Std. dicht, und hat sich deswegen geleert: 16.14 wird nun die Polizeikette Osttunnel aufgegeben (überrannt?), ab jetzt strömen Menschen wieder in den Tunnel, der sich auch stetig wieder füllt. Am Ende des Osstunnel angekommen in der Zeit zwischen 16.25-16.35 steht man sofort vor einer Wand von Menschen. Sie sind alle nach der Öffnung der Polizeikette durch den Osttunnel auf die Rampe gelaufen und werden nun von der nächsten Kette auf der Rampe erneut aufgehalten.

        Um 16:01 machte die Polizei die Rampe unten dicht, von oben strömen gehende Menschen auf die Rampe und sammelten sich in einer Traube oberhalb der Polizeikette. Sie bilden eine Mauer aus Menschen für die Ankommenden. Bis ca. 16.15 ist die gehende Menschenmenge, die von oben drückt, wesentlich größer, als die ankommende Menschenmenge, die sich unten an der Kette sammelt. Nach der Öffnung bzw. Aufgabe der Ketten in den Tunneln ändert sich das schlagartig.

        • Posted 13. August 2010 at 14:17 | Permalink | Antworten

          Es gab aber auch im Westtunnel eine Polizeikette, nach Polizeiangaben von 15:55 bis 16:14 und nach der Öffnung der Kette wurde auch die Nebenrampe geöffnet. Dennoch war es im Westtunnel viel voller als im Osttunnel. Ich vermute, dass es daran lag, dass die Vereinzelungsbremsen am Osttunneleingang besser „funktionierten“, d.h. man weniger Leute durchließ, als vorm Westtunneleingang, wo ja ab ca. 16:30 wegen des ein- und wieder ausfahrenden Krankenwagens mehrere Bauzäune auf gemacht wurden und Menschen in großen Scharen reinströmten.

      • B.W.
        Posted 13. August 2010 at 14:02 | Permalink | Antworten

        Ich möchte nach wie vor bestreiten, dass es im Westtunnel ein „HEFTIGES Gedränge“ gab!

    • Posted 13. August 2010 at 11:51 | Permalink | Antworten

      Das hat mich auch schon sehr gewundert… zumal der Krankenwagen erst 17:12 im Osttunnel reinfährt. Möglicherweise sind das einfach wild von fremden zusammenkopierte Videos?

      Der zunächst verwundernde Widerspruch mit „konnte das nicht mehr ertragen“ und haben noch stundenlang gefeiert ist mir auch bei anderen aufgefallen, z.B. bei pizzamanne. Ich denke das ist zum Teil nachträgliche Umdeutung/Rechtfertigung, aber ansonsten ist das Feiern nach dem Erleben von Gedränge und Toten auch absolut berechtigt, denn wenn man nach einem solchen Erlebnis noch was anderes intensives macht, dann gewinnt man neue Eindrücke und eine Traumatisierung ist weniger wahrscheinlich.

      • Daphne
        Posted 13. August 2010 at 12:42 | Permalink | Antworten

        Unter „Füllung & Leerung der Rampe“ wurde ja bereits dokumentiert, dass auch andere ab 16.20 Uhr den Osttunnel problemlos passieren konnten. Zu der Zeit war ja der Westtunnel das Problem… Aber das da gegen 16:25 Uhr schon ein RTW in den Osttunnel fuhr, wär mir jetzt auch neu.
        Folgendes Video wurde von ihm um 16.35 Uhr am Lichtmast aufgenommen, was wohl stimmt, da um 0:22 „Sweet Dreams“ beginnt.
        http://www.youtube.com/watch?v=arncFs1DU0k

      • Daphne
        Posted 13. August 2010 at 12:51 | Permalink | Antworten

        Der Blogger auf misturada.de ist übrigens Youtuber xfugox, also denke ich schon, dass es seine Videos sind.

      • B.W.
        Posted 13. August 2010 at 13:05 | Permalink | Antworten

        Für mich ist das aber auch ein Beweis wie Menschen im Nachhinein die Dinge verklären…

        Da posten Leute irgendwo „Wie ich dem Alptraum entkommen bin…“ – dabei sind sie nur in der Nebenrampe über die Bauzäune geklettert um aufs Gelände zu kommen – und haben dann bis Mitternacht Party gemacht.

        Da wird dann ein „normales“ Gedrängel zum unerträglichem Geschiebe, aus dem man sich nur über die Treppe befreien konnte…

        Deshalb sind auch alle Zeugenaussagen von Menschen die da direkt beteiligt waren mit Vorsicht zu genießen…

      • Daphne
        Posted 14. August 2010 at 23:00 | Permalink | Antworten

        @Martina:
        Pizzamanne hat nicht stundenlang „gefeiert“, sondern „wanderte orientierungslos umher“…! Was meinst Du, wie fertig der war..sowohl psychisch als auch physisch! Der musste das erstmal realisieren… Aus irgendeinem Grund wollte er sich nicht ärztlich behandeln lassen, aber bestimmt nicht, weil er noch feiern wollte, denk ich. Und nachhause gehen konnte er ja auch nicht mal eben, da er wohl aus Süddeutschland kommt.

    • videosevenD
      Posted 13. August 2010 at 13:56 | Permalink | Antworten

      Der zeitraum in dem der Blogger auf misturada.de den Osttunnel und die Sperre davor passierte, ist ja sehr interessant für uns. Das könnten noch entscheidende Infos sein, oder? ich habe mal per Mail angefragt, ob der folgende Fragen für uns beantworten könnte:
      1. Haben Sie eine Vereinzelungsanlage vor dem Tunnel gesehen? War sie intakt oder beschädigt, also offen? War sie mit Polizisten oder Ordner besetzt? Wenn ja, wie viele?
      2. Mussten Sie an der Vereinzelungsanlage warten? Wenn ja, wie lange?
      3. Haben Sie im Tunnel Polizisten gesehen bzw. Reste einer Polizeisperre? Wenn ja, wie viele?
      4. Ab welchem Punkt verdichtetet sich die Menschenmasse im Tunnel?
      5. Bis zu welchem Punkt hatte man die Chance umzukehren?

      Gibts noch eine Frage, die Ihr zu dem genannten Zeitraum stellen würdet?

      Und ich hoffe sehr, er wird uns antworten 🙂

      • Daphne
        Posted 13. August 2010 at 18:38 | Permalink | Antworten

        🙂
        Kuck mal weiter oben bei Kommentar 69… da ist auch noch was zur Lage auf der Ostroute.

      • videosevenD
        Posted 15. August 2010 at 16:50 | Permalink | Antworten

        Danke Daphne. Die übersicht behalten ist manchmal net so leicht hier^^

        Der liebe xfugox vom misturada Blog hat uns geantwortet *freu*

        Seine Positionen:
        16.14 an der Eingangskontrolle Ost vor dem Tunnel
        16.35 paar Meter vor dem 1. Lichtmast auf der Rampe

        Hier seine Antwort
        „In der Tat war ich in der von Ihnen erwähnten Zeit zw. Eingangskontrolle und Lichtmast. Wie ich an einem Youtube-Video erkennen kann bin ich um 16.49 Uhr über den Container nach oben geklettert.

        Ihre Fragen:
        1. Die Vereinzelungsanlage war intakt. Polizisten habe ich dort nicht gesehen; es waren 6-10 Ordner dort (geschätzt), die keine Kontrollen mehr vorgenommen haben, also man wurde quasi durchgewunken.
        2. Die Wartezeit ist schwer zu schätzen, da sich die Menschenmassen (zu der Zeit als ich dort war) von ca. 20 Meter vor Ende der Grabenstr. bis zur Anlage stauten. Ich schätze dass ich von der Grabenstr. bis zur Anlage selbst ca. 45 Minuten gebraucht habe.
        3. Ich habe im Tunnel weder Polizisten noch Reste einer Polizeisperre gesehen.
        4. Ich konnte relativ problemlos durch den Tunnel bis zum Beginn der Rampe gehen (16:32Uhr), ab dort verdichteten sich die Menschen.
        5. Bis zum Ende des Tunnels hätte man zu diesem Zeitpunkt problemlos umkehren können.“

        Anmerkung von mir: Die Wartezeit von xfugox an der Einlass-Schleuse kann nicht lange gewesen sein, wenn er nach 20 min schon auf der Rampe war, also vielleicht 10 min Wartezeit an der Schleuse und 10 min Gehzeit im Tunnel (Frage von mir: Wie lange dauert der Fußweg durch den Osttunnel bei lockerem Gehen?)

        Besonders 1. und 3. finde ich sehr interessant: Warum hat er keine Polizisten gesehen?
        Das heißt doch, die Polizei hat die Einlasskontrolle Ost bereits vor 16.14 aufgegeben und auch die Polizisten abgezogen?
        Eventuell mussten sie bereits um 15.45 Uhr abgezogen werden, um die Polizeikette im Anfangsbereich des Tunnels einzurichten.

        Nur wenn ein Augenzeuge geschätzte 10 min nach Aufgabe der Polizeikette um 16:14 _im_ Tunnel überhaupt _keine_ Polizisten mehr sieht, ist
        1. nach 16:14 kein Polizist an die Einlasskontrontrolle _vor_ dem Tunnel zurückgekehrt (Frage: d.h sie wurde aufgeben?)
        2. haben die Polizisten nach Aufgabe der Kette um 16:14 den Osttunnel komplett verlassen (Frage: in welche Richtung, wohin, warum haben sie die Einlasskontrolle Ost nicht wieder „übernommen“, dicht gemacht?)

        Gibt es noch weitere Fragen betreffend diesen Zeitraum / diese Position, die zu klären sind?

        Ich denke, er wird uns auch noch bei weiteren Fragen helfen. Also her damit 😉 ich frage ihn…
        Mir fällt bestimmt auch noch was ein

        • Posted 17. August 2010 at 16:26 | Permalink | Antworten

          Sehr interessant… Zu deiner Frage:

          Wie lange dauert der Fußweg durch den Osttunnel bei lockerem Gehen?

          Das hat mal ein Youtuber dazu geschrieben, sind wohl so 5-7 Minuten.

          • Daphne
            Posted 11. September 2010 at 14:18 | Permalink | Antworten

            Nee, ein Youtuber brauchte zum Durchgehen keine 3 Minuten. Weiß jetzt nicht mehr, welches Video es war.

            • Pilsbierchen
              Posted 11. September 2010 at 16:30 | Permalink | Antworten

              Der eigentliche Tunnel von der „3. Rampe“ bis zur Hauptrampe kann in weniger als 3 Minuten durchlaufen werden.
              Das sieht man z.B. im Video von massivplaymate:
              http://www.youtube.com/watch?v=4Dj-qUyhI1c

              Der betritt den Tunnel bei etwa 0:35 und verlässt ihn bei etwa 3:00, hat also insgesamt nur 2:25 min gebraucht

      • Posted 17. August 2010 at 19:29 | Permalink | Antworten

        @videosevenD:

        16.14 an der Eingangskontrolle Ost vor dem Tunnel …
        1. Die Vereinzelungsanlage war intakt. Polizisten habe ich dort nicht gesehen; es waren 6-10 Ordner dort (geschätzt), die keine Kontrollen mehr vorgenommen haben, also man wurde quasi durchgewunken.

        Besonders 1. und 3. finde ich sehr interessant: Warum hat er keine Polizisten gesehen?
        Das heißt doch, die Polizei hat die Einlasskontrolle Ost bereits vor 16.14 aufgegeben und auch die Polizisten abgezogen?

        Zunächst: die Vereinzelungsanlage vorm Tunneleingang ist etwas anderes als die Polizeikette im Tunnel, die von ca. 15:55 – 16:14 aufrechterhalten wurde.

        Vorm Tunneleingang war im Prinzip zu keinem Zeitpunkt Polizei, die absperrte, sondern das hat der Ordnerdienst gemacht. Es wurde auch nie komplett zugesperrt, sondern entsprechend der Planung des Konzeptes lediglich eine Bremsung erreicht durch die Vereinzelung, aber grundsätzlich sollte der Fluß erhalten bleiben, deswegen wurden explizit keine aufwendigen Taschenkontrollen gemacht, sondern maximal Stichprobenkontrollen.

        Nun wurde ja eigentlich 15:30 Uhr entschieden, die Tunneleingänge komplett zuzusperren, was ja zumindest von der Einsatzleitung von Polizei und Feuerwehr nach der Bitte des Veranstalters, bei einer Sperre auf der Hauptrampe zu helfen, ausgehandelt wurde. Fraglich ist, ob der Veranstalter einen entsprechenden Befehl an die Ordner an den Tunneleingängen abgab und ob dieser überhaupt ankam. Und wenn er ankam, ob sie ihn schlicht ignorierten oder nicht genügend Leute waren oder was.

        Fraglich ist auch, warum nicht die Polizei die ggf. in der Nähe der Tunneleingänge war, die Ordner darauf hingewiesen hat, den Befehl der Sperrung umzusetzen bzw. ihnen dabei geholfen hat? Haben sie sich als Polizei etwa komplett auf die Verteilung der Verantwortlichkeiten verlassen – in einer solchen Notlage? Wer hat das zu verantworten?

  95. Posted 12. August 2010 at 23:37 | Permalink | Antworten

    Darf ich mal zwei (nur scheinbar) blöde Fragen stellen:

    gibt es auf irgendeinem Photo / Video Zwischen Vereinzelungsanlage
    und Float Strecke einen Ordner, der versucht als Pusher zu arbeiten?

    gibt es im gleichen Bereich, das war ja der von Walter im Container
    unmittelbar zu steuernde Sektor einen Ordner mit Funkgerät, Headset,
    Bündelfunk, also jemeanddem man Anweisungen geben kann, was er oder
    die von ihm geleitete Gruppe tun soll.?

    • Posted 13. August 2010 at 11:34 | Permalink | Antworten

      Nö, ich hab den Eindruck, die standen alle nur dumm rum 😉 Bei 200 Funkgeräten für tausende Ordner, angeblich Funkausfall und unklaren Zuständigkeiten (keine zentrale Leitung und Ansprechinstanz für alle) scheint das auch nicht wirklich gewollt gewesen zu sein.
      Und Pusher? Ich kenne keinen Augenzeugenbericht oder sonstigen Beleg dafür, dass Ordner solche Aufgaben getan hätten…

  96. Daphne
    Posted 14. August 2010 at 18:03 | Permalink | Antworten

    Da ich persönlich das Vor- und Nachher noch interessant finde, hier ein Lagebericht von HongKongEddy:
    http://www.youtube.com/watch?v=sAljmsMjw_k
    18.42 Uhr Seiteneingang zum Bahnhof, welcher gesperrt ist….menschen sind auch hier reihenweise umgekippt und haben vor angst geschrien um 19.30 wurden sehr viele agressiv und begannen zu schubsen…zum glück ist hier nichts schlimmeres passiert….nachdem ich um ca. 20 Uhr endlich durchkam (hinter uns drückten schon einige tausend) bemerkte ich dass der HBF fast leer war, die züge ebenso….eine schande!“

  97. Gr
    Posted 15. August 2010 at 14:53 | Permalink | Antworten

    Ein paar Fragen:

    Warum gehen so wenig Leute regulär die Treppe herauf (sprich von unten und nicht von der Seite)? War da ein Bauzaun im Weg, ein Verbot von der Polizei oder einfach zu viele Menschen die den Zugang verstopft haben?

    Gibt es eine Karte davon wo letztendlich die Menschen gestorben sind? Sprich gab es da einen bestimmten Punkt oder verteilte sich das eher über die ganze Rampe hinweg?

    Gibt es von dem Ort wo die Menschen zu Fall kamen ein gutes Foto wo man die Boden Beschaffenheiten sehen kann?

    • Daphne
      Posted 16. August 2010 at 21:02 | Permalink | Antworten

      Schau mal hier liegender Bauzaun

    • Micha
      Posted 16. August 2010 at 22:04 | Permalink | Antworten

      @Gr: „Warum gehen so wenig Leute regulär die Treppe herauf (sprich von unten und nicht von der Seite)? War da ein Bauzaun im Weg, ein Verbot von der Polizei oder einfach zu viele Menschen die den Zugang verstopft haben?“

      In dem Bericht von Spiegel-TV http://www.youtube.com/watch?v=mnh8-Or32Xw#t=29s sieht man bei 0:30, dass unten an der Treppe die Überreste eines zusammen getretenen Bauzaunes liegen. Er wird wohl Anfangs noch weniger „zusammen gefaltet“ gewesen sein und dort mussten dann offenbar alle drüber steigen, wenn sie auf die kaum mehr als 1 Meter breite Treppe (http://nachrichten.kukksi.de/__oneclick_uploads/2010/07/bild-13.jpg) wollten. Unter den vor Ort gegebenen Umständen (Druck der Menge, Überkletterer) wird klar, wenn man sich die Überreste des Bauzaunes im Video anschaut, dass insbesondere kleinere Personen ganz an der Wand an dieser Stelle nicht mehr weiter kamen.

    • Posted 17. August 2010 at 19:17 | Permalink | Antworten

      Gibt es eine Karte davon wo letztendlich die Menschen gestorben sind? Sprich gab es da einen bestimmten Punkt oder verteilte sich das eher über die ganze Rampe hinweg?

      Entsprechend bisherigem Erkenntnisstand sind fast alle oder alle Todesopfer im Gedränge im Bereich vor der Treppe umgekommen. Dort war auch der Menschenpulk, der gemeinschaftlich umgefallen, übereinandergefallen und in sich verknäuelt ist.
      Zwar wurden manche Opfer dann auch aus dem Bereich in den Tunnel getragen, aber es gibt bis dato keine Belege, dass jemand tatsächlich ursächlich woanders als im Gedränge vor der Treppe gestorben ist.

    • Micha
      Posted 19. August 2010 at 11:29 | Permalink | Antworten

      Gr: „Gibt es eine Karte davon wo letztendlich die Menschen gestorben sind? „

      Nach den Aussagen von Detlev v. Schmeling (Polizeipräsident Duisburg) auf der Pressekonferenz am Tag nach dem Unglück sieht das meinen bisherigen Erkenntnissen in etwa so aus:
      http://img709.imageshack.us/img709/7053/lpdlubd.jpg

  98. Daphne
    Posted 15. August 2010 at 19:44 | Permalink | Antworten

    15.30 Uhr Situation Kreuzung Düsseldorfer Str./Karl-Lehr-Str. von harald
    *Hier zijn wij naar ruim 1 uur wachten, 300m voor de tunnel, om 15.30u omgekeerd en weg gegaan*
    http://picasaweb.google.com/diversen001/LoveparadeDuisburgD24jul10#5498255119848182274

    15.50 Uhr Wegsperre Kreuzung Düsseldorfer Str./Mercatorstr.
    *15.50u, om de 20 minuten liet men de volgende tienduizenden door*
    Was immer das heißt…lol..20 Minuten Wartezeit??? Jolie??? 🙂
    http://picasaweb.google.com/diversen001/LoveparadeDuisburgD24jul10#5498255154943979474

    • Posted 15. August 2010 at 21:33 | Permalink | Antworten

      🙂 übersetzung:

      15.30: „*Hier sind wir um 15u30 zurückgekehrt und weg gegangen, nach mehr als ein Stunde warten, 300 meter vor dem Tunnel.*“

      15.50: „*Jede 20 Minuten, ließ man den nächsten Zehntausenden durch* (~das Tor passieren)“

      Der photograph besuchte ehemaligen Loveparades und Dance Parades, http://picasaweb.google.com/diversen001/LoveparadeEssenD25aug07#5291929051272230242 aber 24 juli 2010 war es ihm und seine Freundinnen zu voll, verstehe ich als ich die ganze Reihe Foto’s anshau.

    • Micha
      Posted 15. August 2010 at 21:34 | Permalink | Antworten

      *15.50u, om de 20 minuten liet men de volgende tienduizenden door*

      Ich möchte Jolie nicht vorgreifen, aber ich glaube, das heisst soviel wie: „15:50 Uhr, alle 20 Minuten ließ man die nächsten zehntausend durch“.

      • Daphne
        Posted 15. August 2010 at 21:44 | Permalink | Antworten

        Jo…hast recht! 😀 Danke!

      • Micha
        Posted 15. August 2010 at 21:44 | Permalink | Antworten

        Ups, da war so sogar eine Minute schneller, als ich… ^^

      • Posted 15. August 2010 at 21:52 | Permalink | Antworten

        😀 Sehr gut Micha!
        Beide Sprachen sind auch sehr ähnlich.. „Dutch“ looks like.. Deutsch ohne schwierige Grammatik 😉

      • Posted 15. August 2010 at 21:58 | Permalink | Antworten

        @Micha 🙂 Even at my own small blog I have that too, replying to something that has been replied to a minute earlier: a webpage simply can’t be reloaded that often 🙂

      • Micha
        Posted 15. August 2010 at 22:02 | Permalink | Antworten

        Macht nix, doppelt hält eh‘ besser 😉

    • Daphne
      Posted 19. September 2010 at 00:32 | Permalink | Antworten

      Nochmal Düsseldorfer/Mercatorstr. von BATathMAN – „Human flood“
      http://www.youtube.com/watch?v=fAKHoo2xUfU
      „Wir stehen auf einem Dach und beobachten die riesige Menschenmenge…“

      Wüsste gern, wann da was los war. Da wurde wohl grad wieder ne Sperre geöffnet? Wahnsinn…

  99. Posted 17. August 2010 at 17:03 | Permalink | Antworten

    Wusstet Ihr dass im fraglichen Zeitraum BOCHUMER Polizei zuständig war ? Ich finde das psychologisch interessant, heisst war der Umstand, dass Bochum die LP aus Sicherheitsgründen 1 Jahr davor absagt, für die jeweiligen Beamten vor Ort motivierend oder eher im Gegenteil ?

  100. Pilsbierchen
    Posted 18. August 2010 at 22:57 | Permalink | Antworten

    Weiß eigentlich irgendjemand, wieviele Durchgänge (Schleusen) es an den beiden Vereinzelungsanlagen (Ost und West) gab? Das würde mich mal interessieren, um errechnen zu können, wieviele Leute rein theoretisch auf das Gelände hätten gelangen können.

    Bisher finde ich nur unklare und widersprüchliche Informationen.

    1. Es gibt eine schematische Darstellung der Vereinzelungsanlage West u.a. beim Spiegel und durch das NRW-Innenministerium veröffentlicht.

    Da steht der sehr sinnreiche Satz drunter: „Am 24.07.2010 doppelte Anzahl an Elementen in der Vereinzelungsanlage“. Um rauszukriegen, wieviel das „Doppelte“ ist, muss man manuell durchzählen und kommt auf 11, verdoppelt also 22. Meint man damit, dass auf jeder Seite (West und Ost) jeweils 11 Durchgänge oder dass allein hier (auf der Westseite) 22 Durchgänge zu errichten sind?

    2. Die BILD zitiert Polizeiinspekteur Wehe auf der Pressekonferenz des NRW-Innenministers am 28.07. wie folgt:

    An diesen beiden Einlass-Schleusen hatte der Veranstalter sogenannte Vereinzelungsanlagen eingerichtet. Sie können sich das wie 24 Tore vorstellen. Hier sollte eine Sichtkontrolle stattfinden, vor allem auf gefährliche Gegenstände

    Hmm, nun sind es 24, wobei mal wieder offen bleibt ob damit nur eine Seite (Ost oder West) oder beide zusammen gemeint sind.

    3. Der WDRWDR verlautbart zwei Tage nach der Loveparade folgendes, was daraufhin auch von etlichen anderen Presseorganen vermeldet wird:

    Unterdessen gab der Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller indirekt der örtlichen Polizei die Schuld an den Geschehnissen: „Die Einsatzleitung der Polizei hat die Anweisung gegeben, alle Schleusen vor dem westlichen Tunneleingang an der Düsseldorfer Straße zu öffnen“, sagte er am Montagabend. Zuvor hätten die Veranstalter zehn der 16 Schleusen geschlossen gehalten, weil bereits eine Überfüllung des Tunnels drohte.

    Hier hätten wir also 16 Schleusen, diesmal recht eindeutig einer einzigen Seite (der westlichen) zugeordnet.


    Weiß irgendjemand, wieviel es wirklich auf jeder Seite waren? 11, 12, 16, 22, 24 oder noch was ganz anderes?

    • Posted 18. August 2010 at 23:24 | Permalink | Antworten

      Die Anlagen, wie übrigens auch die Zäune wurden von einem der führenden Firmen geliefert:
      http://www.dammannabsperrung.de/

      In der Veranstaltungsbeschreibung (Anlage 29 des Berichtes der Stadt Duisburg) ist unter Punkt b) bei Einlass von der Vereinzelungsanlage in der Strassenmitte (Länge 28m) mit Servicekontrollposten die Rede.

      Daraus sollte sich das ermitteln lassen. Die waren aber nie voll besetzt, wie man ganz gut im Übergang von Focus TV eins zu Focus TV zwei sieht…

      • Pilsbierchen
        Posted 19. August 2010 at 13:10 | Permalink | Antworten

        @Lothar

        Danke für Deine Hinweise.

        Unter
        http://www.dammannabsperrung.de/de/35761-Eingangsschleusen
        kann man nachlesen, dass die Durchgänge 60 cm und die Zwischenräume 70 cm breit sind.
        In den Videos (z.B. bei FocusTV) sieht man gut, dass die Variante gewählt wurde, wo neben jedem Durchgang beidseitig Zwischenräume für die Müllbehälter sind, also so wie in Bild 5 auf der o.g. Firmenwebseite.

        Ein Durchgang plus Zwischenraum hat also 0,60 + 0,70 =
        1,30 m. Bei 28 m Breite könnte man also 28 / 1,3 = 21,5 Durchgänge einrichten.

        Ganz außen lässt man wohl üblicherweise die Behälter weg, so dass es genau einen Zwischenraum weniger als Durchgänge gibt. Dann ließen sich ziemlich genau 22 Durchgänge einrichten (22*0,6 + 21*0,7 = 27,9 m).

        Fazit: Auf 28 m Breite passen 22 Durchgänge.

        In dem von Dir erwähnten Papier (Anlage 29, S. 15., Punkt 3.2 b) ist nicht erkennbar, welche Seite (Ost oder West) gemeint ist, offenbar meinte man hier pauschal, dass auf jeder Seite jeweils 28 m Vereinzelungssperre einzurichten sind.

        Aber wer weiß schon, ob das tatsächlich so gemacht wurde, wie im Plan ausgewiesen? Und wieso spricht Herr Schaller von „10 der 16 Schleusen“, die man absichtlich geschlossen hielt?

    • Pilsbierchen
      Posted 22. August 2010 at 02:00 | Permalink | Antworten

      So, ich habe nun einen weiteren Hinweis gefunden. Der Crowd Manager Carsten Walter sagt in seinem Interview mit dem Spiegel <a href="http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,710875,00.html&quot;„Es war Funkstille“:

      „Auf jeder Seite hatten wir zu diesem Zeitpunkt 6 Schleusen geöffnet, 6 von insgesamt 16.“

      Der Satz wäre eindeutiger wenn er lauten würde: „Auf jeder Seite hatten wir zu diesem Zeitpunkt 6 Schleusen geöffnet, 6 von jeweils 16.“

      Ich denke aber, so ist er gemeint. Alles andere würde wenig Sinn machen.

      Die Zahl 16 passt ja auch mit der oben schon zitierten Aussage von Schaller zusammen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt „zehn der 16 Schleusen“ geschlossen gehalten wurden, weil bereits eine Überfüllung des Tunnels drohte.

      Die von Walter genannten 16 Schleusen (auf jeder Seite) erscheinen mir wahrscheinlicher, als die bloße mathematische Überlegung, dass man auf jeweils 28 m jeweils 22 Schleusen unterbringen könnte.

  101. Daphne
    Posted 18. August 2010 at 23:37 | Permalink | Antworten

    „…um ca. 16:30 Uhr kann man diese beiden Personen auf der Brüstung über dem Container sehen, die irgendwie „wichtig“ aussehen. (..)Weiß jemand, wer die Personen sind?“ – Martina

    Der rechte könnte eine Feuerwehruniform tragen…?

    • Daphne
      Posted 18. August 2010 at 23:42 | Permalink | Antworten

      http://www.youtube.com/watch?v=VohMiM54wpA#t=0m21s
      der link dazu

      • Rockangel
        Posted 19. August 2010 at 00:38 | Permalink | Antworten

        Der Herr mit der Brille ist definitiv ein Feuerwehrmann und wenn mich nicht alles täuscht sogar einer mit einem etwas höheren Rang. Mein Opa war auch mal ein etwas höheres Tier bei der Feuerwehr und der hatte auch ähnliche Abzeichen auf dem Ärmel. Ausserdem laufen die „höheren Tiere“ bei denen immer in einer Uniform rum, wenn irgendwas besonderes ansteht. Der Jüngere neben ihm könnte ein weiterer Feuerwehrmann sein…. er trägt die Kleidung, die die Jungs tragen, wenn sie in Bereitschaft auf der Feuerwache sind (es sei denn, dass dieser Mann zufällig komplett in dunkelblau gekleidet ist). Es sieht aus, als würden die beiden versuchen eine Art Lösung für das Chaos im Tunnel zu finden….

  102. heppat
    Posted 20. August 2010 at 18:24 | Permalink | Antworten

    Mir ist noch was bei diesem Video http://www.youtube.com/watch?v=CPcH4zZtY7w (partykrash) aufgefallen. Es zeigt den Zugang über die westliche Nebenrampe. Dort sieht man ziemlich zum Ende (ab ca. 2:40), dass dort die Lichtmasten mit Holz verkleidet wurden um ein Hochklettern zu verhindern, d. h. dass man (Veranstalter, Stadt und/oder Polizei)sich der Gafahr, dass die Menschen ggf. den Weg nach oben suchen könnten durchaus bewusst waren. Vielleicht war das sogar eine Auflage, die zu erfüllen war?

    Bei den Masten oder der Treppe an der Hauptrampe waren diese nicht. Und die Flucht- bzw. „Cool hier kommen wir schnell auf`s Gelände“ -möglichkeiten haben in Kombination mit fehlenden Schildern und Durchsagen meiner Meinung entscheidend zur Entwicklung der Tragödie beigetragen.

    • Pilsbierchen
      Posted 22. August 2010 at 16:54 | Permalink | Antworten

      @heppat

      Richtig, man hatte die Möglichkeit, dass die Lichtmasten zum Klettern benutzt werden könnten, sicher vorhergesehen und deshalb diese Verkleidungen angebracht.
      Auf der Hauptrampe gab es solche Verkleidungen nicht, weil dort vor den Lichtmasten eigentlich Zäune standen, so dass normalerweise keiner rangekommen wäre. Allerdings sind diese Zäune dann im Gedränge „beseitigt“ worden.

      Hier auf der Nebenrampe gab es zu wenig Platz für Zäune, weshalb man wohl auf die Idee mit den Holzverkleidungen kam.

  103. Pilsbierchen
    Posted 22. August 2010 at 16:49 | Permalink | Antworten

    Ich glaube, dieses Video von Calibrashorty haben wir noch nicht:
    http://www.youtube.com/watch?v=BNoh8MudcWY

    Es gibt hier keine genaue Zeitangabe, das ist aber sekundär.
    Hier kann man gut sehen, wie die Absicherung der Floats erfolgte: Es laufen ca. 10 Leute mit, die eine Absperrkette tragen um damit den Raum unmittelbar vor und neben den Floats freizuhalten.
    Da kann man sich auch gut vorstellen, dass immer wenn ein Float in Rampennähe kam, zusätzliches Gedränge erzeugt wurde.

    • Posted 22. August 2010 at 17:04 | Permalink | Antworten

      Nach dem Konzept für diesen Ordnereinsatz sind es 8 Ordner pro Float.
      So wurde es auch bei den Loveparades davor schon gemacht: mit einer Kontinuität des Sicherheitsdienstes (RAD / Dittrich).
      Eine Schemateichnung dieser Konzeption findet sich im Sicherheitskonzept (Anlage 11 Jasper) auf Seite 7.

    • Posted 22. August 2010 at 17:11 | Permalink | Antworten

      Ja, es gibt immer noch Video’s wobei ich denke: „Die sind noch nicht ‚listed‘ am Loveparade2010doku.wordpress.com“

      z.B. diese http://www.youtube.com/watch?v=326CbIEDWxI von MrUndercoverMike, (man sieht wie voll es ist, und die Polizisten-die-zo-wie Soldaten-aussehen, in der nähe v.d. Treppe; es scheint kurz für 17uhr zu sein.) Aber dann habe ich angst etwas zweimal zu erwähnen (in komisch Deutsch mit fehler ;-})

  104. bluemoon
    Posted 23. August 2010 at 14:06 | Permalink | Antworten

    Ich habe eine Frage an alle, die irgendwie mittendrin oder am Rande in einem Knäuel/Stau dabei waren:
    Ich bitte mal, zu versuchen objektiv etwas über seine eigenen Gefühle in dieser Situation, seine Empfindungen auszusagen: vorher und mittendrin. Dieser Punkt wird bislang nirgendwo behandelt. Es wäre aber wichtig festzustellen, welcher Art die aufgekommenen Panikgefühle waren, wenn es sie denn überhaupt gab. Ich weiß, nicht viele reflektieren über ihre eigenen Gefühle, erst recht nicht in solch einer Situation aber vielleicht gelingt es dem einen oder anderen. Wäre nicht unwichtig. Meine Frage geht dahin,wenn es sie gab, waren diese Gefühle unnatürlich plötzlich da, oder eher eine erkennbare, natürliche Folge der drumherum beobachteten Situation,die zunehmend Angst machte, die Luft abschnürte etc.
    Ich weiß, es wird zwar von schlauen Panikforschern einiges dazu gesagt, wie man sich dann angeblich fühlt etc. aber die waren ja in der Regel nicht da drin. Ich denke, es gibt immer auch ausreichend viele dazwischen, die einen kühlen Kopf bewahren und zu beobachten in der Lage sind, auch sich selber zu beobachten. Wenn man bedenkt, dass bestimmte Gefühle heute auch künstlich erzeugt werden können, insbesondere in Menscheansammlungen, dann meine ich, dass diese Fragestellung für eine Aufklärung von großer Bedeutung ist. Der Bereich an dem die Panik entstand, war geografisch dafür hervorragned geeignet. Und das ganze angebliche Sicherheitskonzept, was im Grunde genau das Gegenteil war, war rundum darauf zugeschnitten. Der Zu und Abgang hätte bei diesem Areal sehr gut auch anders, d.h. wirklich sicher konzipiert werden können.
    Da fragt man sich, wem ist es gelungen, sämtlichen Verantwortungsträgern derart Sand in die Augen zu streuen, dieses Konzept zu genehmigen. Ich behaupte mal, keiner der offiziell Verantwortlichen wäre ohne eine massive, offenkundig gelungene Täuschung, ein solches Risiko für sich eingegangen.

    Es ist jetzt zwar schon ein Weilchen her, aber vielleicht gibt es derer, die sich noch gut erinnern.

    • Posted 4. April 2011 at 02:32 | Permalink | Antworten

      Hier drüber das war mein allererster Kommentar im Doku Blog mit der vorsichtigen Frage. Inzwischen wurde festgestellt, (insbesondere auch auf Beck Blog diskutiert) dass Forschung in alle Richtungen bei solchen Veranstaltungen gang und gäbe ist.

      Ich schrieb oben im Post:

      Wenn man bedenkt, dass bestimmte Gefühle heute auch künstlich erzeugt werden können, insbesondere in Menscheansammlungen, dann meine ich, dass diese Fragestellung für eine Aufklärung von großer Bedeutung ist. Der Bereich an dem die Panik entstand, war geografisch dafür hervorragned geeignet. Und das ganze angebliche Sicherheitskonzept, was im Grunde genau das Gegenteil war, war rundum darauf zugeschnitten. Der Zu und Abgang hätte bei diesem Areal sehr gut auch anders, d.h. wirklich sicher konzipiert werden können.“

      Aus Anlaß der aktuellen Japankatastrophe habe ich nun einige Infos zum gemeinsamen Forschunghintergrund zusammengestellt. Wer sich schlau macht, wird auch zu meiner obigen Fragestellung etwas exotischere Forschungshintergründe erfahren:

      Japan-HAARP-Sonnenwind und Loveparade

      Gruß an alle, die noch wachsam sind.
      Blue

  105. heppat
    Posted 23. August 2010 at 19:35 | Permalink | Antworten

    Hab noch ein Bild, was hier glaube ich noch nicht verlinkt ist. Auf diesem Foto sieht man die vollständig durchgezogene Kette an der oberen Rampe: http://cdn.fotocommunity.com/FesteOpen-Air/LoveParade/1658-a22103661.jpg Foto ist von 16:58

    Gleiche Stelle, andere Perspektive. Bei diesem Bild von 16:57 mal wieder Krass zu sehen, wie viel Platz auf der Rampe ist. http://cdn.fotocommunity.com/FesteOpen-Air/LoveParade/1657-a22103595.jpg

  106. Micha
    Posted 19. September 2010 at 14:23 | Permalink | Antworten

    Im Video tr1nd (Eingeordnet 17:04:16 Uhr) sieht man an der Treppe eine Person mit Jeans und schwarzem Oberteil hängen, die dort einer Frau in Schwarz/Pink hochhilft. Dieser Person rutschen bei 0:18 Handschellen aus der Tasche und baumeln danach lose herunter.

    Vgl. auch dieses Standbild: https://loveparade2010doku.files.wordpress.com/2010/09/handschellen-backtony.jpg

    Ist diese Person ein Zivilpolizist oder haben seine Handschellen eher etwas mit einem Fetisch zu tun?

    Man sieht die Person auch noch mal aus anderer Perspektive bei mbreezer-8 (1:22).

    • Bös
      Posted 19. September 2010 at 14:31 | Permalink | Antworten

      Ja, das sah ich damals schon als die ersten Videos im Netz waren. Denke bei Backtony.com Videos. Nach seiner Kleidung zu urteilen, denk ich nicht das er Fetisch ist, eher Richtung Cop(Kripo?!).

      • Micha
        Posted 19. September 2010 at 19:01 | Permalink | Antworten

        Ja, ich vermute das auch, der sieht eher aus wie ein Zivilpolizist…grad auch, weil am Anfang seine Handschellen noch in der Tasche sind und ihm erst bei der Aktion am Geländer herausfallen. Bei Leuten, die sowas als „Deko“ oder Fetisch bei sich tragen, wird dieses Accessoir ja eher offen getragen. Mir war der genau so wie dir schon vor langer Zeit aufgefallen, aber ich habe das dann nicht weiter beachtet. Derzeit schaue ich mich aber mal ein wenig nach Polizisten um, die schon vor dem Unglück an der Unglücksstelle waren und da kam der mir dann wieder in den Sinn.

        • Micha
          Posted 25. September 2010 at 00:10 | Permalink | Antworten

          Bei drumcutCOM sieht man die Person von 2:15 bis 2:51 noch mal ganz groß in Aktion. Die Handschellen sind wohl „echt“, das ist ein Zivilpolizist.

    • Bös
      Posted 19. September 2010 at 14:54 | Permalink | Antworten

      Backtony.com Videos = tr1nd Videos 😉

    • Nobody Noname
      Posted 17. Oktober 2010 at 11:16 | Permalink | Antworten

      Für einen Kripobeamten, bei dem man ja eingehendere Ausbildung als bei gewöhnlichen Beamten voraussetzen darf, benimmt sich die betreffende Person ja reichlich unprofessionell und unangemessen: hängt außen am Geländer, während sie hilft, klettert nicht auf die andere Seite von wo sie – wenn das überhaupt als sinnvoll erachtet werden kann – effektiver und weniger waghalsig helfen könnte. Das aber nur als Randbemerkung, weil es letztlich Spekulation ist…

      Fakt ist: Die Handschellen sind um eine Gürtelschlaufe seiner Jeans geschlossen. Das bedeutet: im Einsatz müsste er die Schlaufe abreissen oder die Schelle erst öffnen, wärend sie ihm an der Seite baumelt. Gewöhnlich tragen Polizisten dergleichen doch in einem Spezialetui, nicht größer als ein Handytäschchen, das am Gürtel befestigt wird. Alternativ böte sich die Hosentasche, was aber einsatztechnisch nicht sehr sinnvoll scheint.

      Das, was Micha als „Aus-der-Tasche-Herausfallen“ interpretiert, scheint mir eher durch den Blickwinkel verursacht oder die Schellen wurden in einer Bewegung in der Leistengegend der Person vorübergehend eingeklemmt.

      Zweiter Fakt ist: die betreffende Person trägt auch eine große militärische Erkennungsmarke um den Hals (vgl. mbreezer-5 00:00:29), scheint also dergleichen „männlich-martialische“ Schmuckstücke als Ausdruck eigener Persönlichkeit zu schätzen…

      (meine) Schlussfolgerung: ich sehe keine zwingenden Gründe, die Person als Polizeibeamten in Zivil zu identifizieren, dafür jedoch plausible Indizien, die dieser Annahme zu widersprechen scheinen.

      P.S.: Selbstverständlich lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

      Bildmaterial:
      struppi04 : 00:01:07
      mbreezer-5 : 00:00:27
      mbreezer-6 : 00:00:29
      mbreezer-8 : 00:01:22
      drumcutCOM : 00:02:15
      http://vimeo.com/13608961: 00:02:47

      • Pilsbierchen
        Posted 17. Oktober 2010 at 12:46 | Permalink | Antworten

        Bei drumcutCOM 2:45 bzw. Stathi 2:45 sieht man die Handschellen besonders deutlich. Irgendwie wirken die sehr klein im Durchmesser. Da ringsherum auch viele Arme zu sehen sind, kann man sich kaum vorstellen, dass da ein Handgelenk reinpassen soll. Vielleicht sind es nur Spielzeug-Handschellen? 😉

        Egal, der Eindruck kann auch täuschen. Immerhin ist der Besitz von Handschellen in Deutschland nicht verboten, wie in der Wikipedia nachzulesen ist.
        Insofern ist es müßig drüber nachzudenken, ob der junge Mann da nun ein Zivilpolizist war oder nicht. Fakt ist, dass er sich in keinem bisher bekannten Video als ein solcher zu erkennen gegeben hat (durchgeführte Verhaftung oder so). Allerdings hielt er sich ziemlich lange am Treppengeländer auf. Vielleicht fühlte er sich als Polizist besonders dazu berufen, hier anderen zu helfen?

        • Micha
          Posted 17. Oktober 2010 at 15:07 | Permalink | Antworten

          Das ist wirklich interessant, denn im vimeo-video von Stathi sieht man einen anderen Zivilpolizisten (?), als den bereits bekannten. Bekannt = Jeans, schwarzes Oberteil, braune Haare – vimeo = Jeans, kariertes Hemd, schwarze Haare.
          Einen Wimpernschlag nach dem „Karierten“ sieht man bei vimeo auch, dass eine Bundespolizistin die Handschellen ebenfalls am Gürtel trägt, nur halt auf der linken Seite. Eine Befestigung an der Gürtelschlaufe kann ich übrigens bei keinem erkennen…höchstens erahnen, aber nicht so gut erkennen, dass das „Fakt“ wäre.

          https://i0.wp.com/img32.imageshack.us/img32/1804/lopazivi3.jpg

          • Pilsbierchen
            Posted 17. Oktober 2010 at 16:29 | Permalink | Antworten

            Um Missverständnissen vorzubeugen, wollte ich noch bemerken:
            Die Videos von drumcutCOM und Stathi sind identisch!
            Die von Micha abgebildeten Screenshots sind also jeweils in beiden Videos zu sehen!
            – der „schwarze“ mit Handschellen bei 02:16
            – der „karierte“ mit Handschellen bei 01:45
            – die Polizistin mit Handschellen bei 01:47

            • Micha
              Posted 17. Oktober 2010 at 19:47 | Permalink | Antworten

              Ups, danke PB, ich hatte einfach nur die Linkliste von NN durchgeklickt und das war mir gar nicht aufgefallen! 😳 😕
              Ich sags doch, ich werd alt… :mrgreen:

              • Pilsbierchen
                Posted 17. Oktober 2010 at 20:55 | Permalink | Antworten

                Da sehen wir einmal mehr, dass wir ’ne Gesamtliste brauchen, die auch über Duplikate aufklärt.
                Wie Du weißt, arbeite ich dran … 😎

          • Nobody Noname
            Posted 17. Oktober 2010 at 19:53 | Permalink | Antworten

            Dass die Handschellen des „Schwarzen“ mit Handschellen an seiner Gürtelschlaufe hängen, erkenntst Du in DrumcutCOM bei 00:02:44 sehr gut: man sieht den Gürtel, die Schelle und die Schlaufe, die – wie mir scheint – zur Hose gehört. Insofern bleibe ich bei „Fakt“.

            Aber berechtigterweise relativierst Du meinen Schluß doch erheblich mit dem Hinweis auf die Polizistin und ihre Handschellen! Tatsächlich setzte ich dies kleinen Etuis am Gürtel als zwingend voraus, und schloss folglich unberechigt aus, dass man im Einsatz Handschellen auf diese Weise (wie der Typ in Schwarz und die Polizistin) „geschlossen“ am Gürtel tragen könne… Da sieht man, wie sehr das Sehen/Verstehen des „Offensichtlichen“ von dem abhängt, was man weiß, bzw. zu wissen glaubt…

            @ pilsbierchen: danke für die Klärung der Filme!

            @ jedermann, der sich berufen fühlt: ist drumcutCOM in richtiger Abfolge zusammengefügt? Kann das jemand ggf. richtig schneiden?

            • Pilsbierchen
              Posted 17. Oktober 2010 at 21:11 | Permalink | Antworten

              Kann das jemand ggf. richtig schneiden?
              Der einzige der das derzeit könnte ist m.E. Lopachron (der hat sowohl das know-how, als auch das Detailwissen über die Abläufe in Duisburg).
              Ich denke aber schon, dass bei drumcutCOM alles in der richtigen Reihenfolge ist. Nach eigenen Angaben ist alles zwischen 16:45 und 17:00 Uhr aufgenommen – ich hatte hier schon einmal festgestellt, dass sich diese Angabe wohl nur auf die Hauptrampe (also 00:00 bis 03:50 im Video) bezieht.

              Wenn ich irgendwann dazu komme, die Synchros weiterzumachen, schau ich mir dieses Video natürlich auch noch mal genauer an.

          • Nobody Noname
            Posted 17. Oktober 2010 at 20:59 | Permalink | Antworten

            Noch etwas zu dem „Kripobeamten“ in Schwarz: bei der Suche nach der „guten“ Stelle für die Gürtelschlaufe fiel mir folgendes auf:
            Er kommt anscheinend aus der Masse auf die Treppe, ist dann weg, und dann wieder da. Siehe:

            Struppi04: 01:06 – 01:11; 03:03 – 03:07; bei 04:53 ist er anscheinend nicht mehr auf der Treppe, ebenso nicht bei 06:22 – der Typ in Schwarz, der da steht, ist ein anderer. Als die Treppe bei 07:12 wieder ins Blickfeld kommt, scheint der Typ außen am Treppengeländer wieder der „Kripobeamte“ in Schwarz zu sein.

            Wenn er nicht herabgesprungen ist, wie der Glatzkopf mit gemusterter Hose (vgl. pizzamanne_1638 (MVI_1044) 05:34), muss er irgendwie an den Polizisten am Treppenaufgang vorbei, die eigentlich niemand hinunter gehen lassen… Naja: außer den Kabelhantierer (vgl. the1art1of’1 00:29 = ca. 16:59), der auch irgendwie auf die Treppe gelangt sein muss, nachdem er zuvor die Kabel heruntergelassen hat (vgl. coolwojtek-5 02:01 (= 16:56:07) und Struppi04 02:16 (= 16:56:09), wo er von der Kante der Brüstung steigt, sowie coolwojtek 02:19 (= 16:56:25) und mbreezer-5 01:26 (= 16:56:26) wo er die Kabel herunterläßt.)

            • Micha
              Posted 17. Oktober 2010 at 22:02 | Permalink | Antworten

              Hast Recht Nobody, an der Stelle sieht man die Gürtelschlaufe recht gut. Komischerweise scheint die Halskette mit der Marke, die man bei mbreezer-5 / 0:26 sehr gut erkennt, bei drumcutCOM / 2:27 verschwunden zu sein. Ich sehe da nicht mal die Kette selbst (die Marke hätte ja auch unter die Kleidung gerutscht sein können).

              Noch ein Detail: Bei tr1nd/backtony ist der untere Ring der Handschelle geschlossen und als der Schwarze bei 2:17 in drumcutCOM auftaucht, da ist er offen.

    • Daphne
      Posted 25. Oktober 2010 at 21:31 | Permalink | Antworten

      Hier nochmal Bilder zum Thema Handschellen von Thorsten Junker
      http://picasaweb.google.com/105695559471739003136/Loveparade201002#5497760253240124530
      exif 16:51 Uhr, das ist der Karierte von pizzamanne, gell?

      http://picasaweb.google.com/105695559471739003136/Loveparade201002#5497760248236170754
      exif 16:57 Uhr

      • Micha
        Posted 25. Oktober 2010 at 22:20 | Permalink | Antworten

        Jau, das ist wohl der Karierte aus drumcut.com .

        • Daphne
          Posted 25. Oktober 2010 at 23:29 | Permalink | Antworten

          Den man bei 1:44 kurz sehen kann? Hat der nicht ein t-shirt an? Ich dachte eigentlich an den hier…
          http://www.youtube.com/watch?v=9DvH1BYFVCQ#t=0m50s

          http://picasaweb.google.com/105695559471739003136/Loveparade201002#5497762005365106338

          • Micha
            Posted 25. Oktober 2010 at 23:51 | Permalink | Antworten

            Kann gut sein, dass der das ist…ich kann bei dem nur halt keine Handschellen bestätigen, da die entsprechende Körperstelle immer verdeckt ist. Deswegen verweise ich auf Drumcut, dessen Video mit dem vimeo-Film, aus dem die Screenshots sind, identisch ist. Gabs nicht auch irgendein Video, wo man den karierten mit der Sonnenbrille nach oben weggehen sieht?

            • Daphne
              Posted 25. Oktober 2010 at 23:55 | Permalink | Antworten

              Aber das Hemd hat doch das gleiche Muster & Farbe… und die Hose schaut auch ähnlich aus. Ja, ich meine auch, dass es eins gibt. Hab getz aber keine Lust mehr zu suchen… 😉

          • Posted 26. Oktober 2010 at 10:32 | Permalink | Antworten

            Drumcut-01m44, stimmt Daphne..! Das 01m44s22″-Frame habe ich verglichen mit dem Thorsten Junker-Photo: http://www.jolie.nl/weblog/images5/Thorsten-Junker-Loveparade-Drumcutvid.jpg
            Das Photo ist ein bischen später (sekunde?) (auf)genommen. Man kann nicht àlle Leute in beide Bilder finden, aber m.E. genug Personen um sicher zu sein.

            (Ich denke aber noch immer das es nur „Gimmicks“ sein, die Handschellen. Kein Polizisten.)

            • Bös
              Posted 26. Oktober 2010 at 10:42 | Permalink | Antworten

              Ja da bin ich länger schon am Rätsel wegen der Kleidung, es gibt mehrere die mit Karrierten hemden sind, nur die Lichteinwirkungen und Handyqualis täuschen auch schon mal..wie bei den verstorbenen Korpulenten Mitmmenschen…aber ein Gimmick, nein Jolie, Kripo trägt schon so ihre Handschellen..

              • Posted 26. Oktober 2010 at 11:49 | Permalink | Antworten

                Damit stimme ich mit Dir ein Bös, man soll sehr zuruck haltend und gründlich sein mit dem Vergeich und Schlussfolgerungen 🙂
                Hier sehe ich 4 sachen die übereinstimmen http://www.jolie.nl/weblog/images5/Thorsten-Junker-Loveparade-Drumcutvid.jpg und denke deswegen dass Daphne/Micha recht hat das es auch dieselbe Handschellen sind 🙂 Oder..?

                And really…? Do Kripo wear Handschellen this way? *puzzled* – I have to get used to German Polizei-Kleider 🙂 Schupo wearing a uniform that looks like (dutch) boyscouts-uniforms, Kripo dressed as kinky nerds 🙂 Komisch 😀

              • Bös
                Posted 26. Oktober 2010 at 12:43 | Permalink | Antworten

                Genau 😉
                Das Ding mit Kripo und Handschellen, da es keine normale Situation ist, wirkt es seltsam mit den Handschellen, versteh das schon, nur schau dir in den videos an wo die Polizisten die Handschellen tragen, fast gleich.

                und zu Daphne Micha: Wie gesagt ich bin selbst noch am grübeln schon länger…

              • Daphne
                Posted 26. Oktober 2010 at 16:55 | Permalink | Antworten

                Also ich denke, dass der von 1:44 bei drumcutCOM nicht derselbe wie bei Pizzamanne ist, weil der bei drumcut mMn gar nicht kariert ist..ich denke, der Karierte von pizzamane ist der, den man auf dem Handschellen-Bild von Thorsten Junker sieht. lol… was für ein Satz… 😉

              • Bös
                Posted 26. Oktober 2010 at 17:10 | Permalink | Antworten

                Haha lustig, hat ich heute bei einer Erklärung genauso 😉 Daphne…Ja mich irritiert das ganze mit all den Karohemden schon länger, da die Kletterer am Seil auch mit Karohemden, dann an Treppe genauso…gabs da ein Karohemdenschlussverkauf an dem Tag oder wat?;)…das muss noch paar mal betrachtet werden…

              • Daphne
                Posted 26. Oktober 2010 at 17:13 | Permalink | Antworten

                Hmmm…aber Jolies Bild-Vergleich macht natürlich Sinn… also wohl doch kariert…
                http://www.jolie.nl/weblog/images5/Thorsten-Junker-Loveparade-Drumcutvid.jpg

              • Bös
                Posted 26. Oktober 2010 at 17:16 | Permalink | Antworten

                Doch Doch, damit hat Jolie schon Recht, liegste richtig Daphne…

        • Posted 26. Oktober 2010 at 00:32 | Permalink | Antworten

          Hmm, Kariert… meint „geruit“, kein „Schwartz“ oder ;)? http://translate.google.nl/#de|nl|kariert …aber ich sehe doch wirklich nur ein Mann mit schwarze Kleider mit Handschellen in Drumcuts video http://www.youtube.com/watch?v=dO_sIdcqOR4#t=02m49s (maybe also at 1m44…)

          Der Mann mit Kariertes Hemd im picasaweb-Photo hat eine Jeans-Hose, und die (mehrere) Helfer mit Karierte Hemder (0m24, 2m17) in Drumcuts-video, tragen m.E. keine Jeans, sondern weisse oder leichte Hose.

          Der Mann in im picasaweb-Photo muss einfach im Video’s zu finden sein: der Junge vor ihm am Treppe tragt ein m.E. Seltene Hose: http://picasaweb.google.com/105695559471739003136/Loveparade201002#5497760253240124530 -es ist m.E. eine „Fryslân SurfShort.“ They are quite rare: http://www.friese-producten.nl/upload/939/shop/product/full_7044.png
          So you’ll find the „right“ Kariertes Hemd, by finding the rare Fryslân-short in a video 🙂

          Aber vielleicht habe ich das nicht gut verstanden, und sucht ihr nicht die Karierte, sondern der Mann mit Scwharzes Hemd.

          (Ich denke, by the way, dass diese Leute die Handschellen tragen wie ein Gimmick, es sind glaub ich, kein Polizisten.)

  107. Posted 21. September 2010 at 21:04 | Permalink | Antworten

    Korrektur: In „Wie es jedenfalls dann auf der (westlichen) Nebenrampe zuging, zeigt dieses Bild von 16:37 Uhr:
    (von Dirk Holtwick)“ muss die Uhrzeit bitte auf 16:21 Uhr geändert werden. Danke.

  108. Pilsbierchen
    Posted 28. September 2010 at 23:36 | Permalink | Antworten

    Hier ein paar Beobachtungen zum Thema „Wann wurde die Treppe durch die Besucher erstürmt?“.

    Die Erstbesteigung

    Im Lopavent-Video der Überwachungskamera 13 ist ab 00:15:16 (16:17:05 Uhr) zu sehen, wie ein Mann den Zaun vor der Treppe überwindet. Um 16:17:16 Uhr ist er auf der Treppe (zu sehen auch bei trampelklette 1 bei 00:41), um 16:17:24 Uhr ist er oben. Zur gleichen Zeit beginnt eine Frau in Pink den Zaun zu übersteigen, der inzwischen herbeigeeilte Ordner lässt sie (warum auch immer) um 16:17:37 Uhr passieren, so dass sie um 16:17:47 Uhr ebenfalls oben ankommt.
    Die beiden vollführen dann ein Freudentänzchen, jedoch wird vorerst verhindert, dass hier weitere Leute hochkommen.

    Die Massenerstürmung

    Das Überwachungsvideo von Kamera 13 zeigt uns die Treppe leider nicht im relevanten Zeitraum, auch Pizzamanne, der uns ja so eindringliche Aufnahmen von der Situation vor der Treppe lieferte, hat den Moment der Wieder-Erstürmung nicht gefilmt.
    Durch das Video von MrBruurs kam ich nun drauf, dass die Erstürmung unmittelbar vor dem Start seines Videos begonnen haben muss. Eine genauere Betrachtung bereits bekannter Videos unterstützt diese These. Denn wenn man genau hinsieht, kann man immer wieder mal einen flüchtigen Blick von der Treppe erhaschen.

    Ich habe hier folgende Videos zu Rate gezogen:
    xetzxetzxetz 16:25 http://www.youtube.com/watch?v=P3jL17JOA8U (Start 16:22:54 Uhr)
    Thaido http://www.youtube.com/watch?v=6SXgp3VlM88 (Start 16:23:45 Uhr)
    GermanTranceMusic 1 http://www.youtube.com/watch?v=yNcIlNGQkgk (Start 16:24:38 Uhr)
    trampelklette 2 http://www.youtube.com/watch?v=MSGJW1uJMS0 (Start 16:24:54 Uhr)
    MrBruurs http://www.youtube.com/watch?v=gxAFEz5eTtI (Start 16:25:22 Uhr)
    todesparade2010 4/10 http://www.youtube.com/watch?v=so6-7Ezeo3U (Start 16:26:07 Uhr)
    brunowhite http://www.youtube.com/watch?v=-CEnjxQBmf4 (Start: 16:26:08)

    Hier nun Beobachtungen in chronologischer Reihenfolge:

    GermanTranceMusic 1 00:11 (=16:24:49 Uhr) deutlich zu sehen: Die Treppe ist leer. Auch oberhalb hält sich niemand auf. Auf dem Zwischenpodest steht nur eine Wasserflasche

    Thaido 01:11 (=16:24:56 Uhr) oberhalb der Treppe sind keine Personen zu erkennen

    Thaido 01:14 (=16:24:59 Uhr) oberhalb der Treppe sind keine Personen zu erkennen, durch den Schirm der Brezelbude hindurch ist eine einzelne Person (ein Ordner) auf dem Zwischenpodest zu erahnen.

    Thaido 01:21 (=16:25:06 Uhr) ein einzelner Ordner bewegt sich oben hinter der Brüstung nach links, der Ordner auf dem Zwischenpodest steht noch da und ist hier besser zu erkennen (bis 01:26)

    xetzxetzxetz 16:25 02:19 (=16:25:13 Uhr) der Ordner steht noch immer auf dem Zwischenpodest, er bewegt sich dann aber nach rechts die Treppe hinauf! (zu erkennen bis etwa 02:22)

    MrBruurs 00:03 (=16:25:25 Uhr) Eine Person in weiß ist (zunächst verdeckt) auf dem Zwischenpodest und geht weiter die Treppe hoch (zu erkennen bis etwa 00:08 – da ist er fast oben). Es könnte auch sein, dass eine dunkler gekleidete Person vor der weißen Person voranläuft – das ist schwer auszumachen. Oben stehen offenbar auch 2 Personen (zunächst sieht es nur aus wie eine Person, aber bei 00:04 scheint sich die Person zu „spalten“). Ich vermute, es sind zwei Ordner.

    trampelklette 2 00:31 (=16:25:25 Uhr) nur ganz kurz zu sehen – da ist jemand in weiß etwa in der Mitte der Treppe. Auch hier sieht es so aus, als wenn eine weitere (dunklere) Person vorangeht.

    Thaido 01:41 (=16:25:26 Uhr) oberhalb der Treppe sind keine Personen zu erkennen, aber oberhalb des Brezelbuden-Schirms ist ein „Knubbel“ auszumachen, das könnte bzw. müsste der Kopf des Ordners sein. Auch durch den Schirm der Brezelbude hindurch sieht man eine helle Person in Treppenmitte – das dürfte der Besucher in weiß sein.

    Thaido 01:47 (=16:25:32 Uhr) eine Person (ein Ordner) steht oben rechts neben der Treppe. Der obere Treppenteil ist nicht zu erkennen. Eigentlich müsste die ersten beiden Besteiger gleich oben sein, sie sind wohl verdeckt.

    Thaido 01:53 (=16:25:38 Uhr) die Person in weiß ist oben auf der Treppe – bei 1:54 deutlich zu sehen, dass es zwei Personen sind. Ich bin nun ziemlich sicher, dass hier zwei Besucher gleichzeitig hoch sind, denn die zweite Person sieht nicht aus wie ein Ordner. Der Ordner von 01:47 steht noch immer weiter rechts von den beiden.

    Thaido 02:08 (=16:25:53 Uhr) Zwei Personen in weiß und dunkel (offenbar die beiden Erstbesteiger) sind oberhalb der Treppe, zwei weitere folgen gerade und sind gleich oben. Die Ordner haben sich wohl verkrümelt?

    todesparade2010 4 00:00 (=16:26:07 Uhr) Das Massenbesteigen der Treppe hat begonnen. Zunächst muss noch der Zaun unterhalb der Treppe überwunden werden, aber man hilft sich solidarisch untereinander.

    brunowhite 00:00 (=16:26:08 Uhr) Das Gleiche wie bei todesparade2010 (4) aus anderer Sicht.

    MrBruurs 00:51 (=16:26:13 Uhr) deutlich sind mehrere Personen auf der Treppe zu erkennen, auch oberhalb am Geländer stehen schon mehrere Personen

    todesparade2010 4 00:07 (=16:26:14 Uhr) Kameraschwenk nach oben: Links hinter dem Geländer sieht man ein türkisfarbenes T-Shirt. Es könnte ein Ordner sein. Direkt an der Treppe gibt es aber keinerlei Ordnungskräfte, die eingreifen!

    brunowhite 00:15 (=16:26:23 Uhr) an den Zäunen an der Treppe wird kräftig gerüttelt

    MrBruurs 01:06 (=16:26:28 Uhr) es sind mehrere Personen auf Treppe zu sehen, ab hier sieht man sie bei MrBruurs noch in mehreren Einstellungen massenhaft hochgehen.

    MrBruurs 01:40 (=16:27:02 Uhr) Wie Lopachron hier schon schrieb, werden etwa ab diesem Zeitpunkt die Zaunelemente an der Treppe zerlegt.

    Fassen wir zusammen:
    16:24:49 Uhr Niemand ist auf der Treppe
    16:24:59 Uhr Auf dem Zwischenpodest ist ein Ordner
    16:25:13 Uhr Der Ordner geht die Treppe hoch
    16:25:25 Uhr Die ersten Besucher erreichen das Zwischenpodest
    16:25:38 Uhr Die ersten Besucher sind oben – Mindestens ein Ordner ist noch in der Nähe
    16:25:53 Uhr Die nächsten beiden Besucher sind gleich oben
    16:26:07 Uhr Das Massenbesteigen hat begonnen
    16:26:14 Uhr Es sind keine Ordner oder Polizisten auszumachen, die in irgendeiner Weise eingreifen

    Es sieht fast so aus, als ob die Ordner vor den stürmenden Massen geflüchtet sind! Der bzw. die Besucher, die um 16:25:25 auf dem Zwischenpodest sind, haben ja ein paar Sekunden gebraucht, um dorthin zu kommen. 12 Sekunden zuvor hat aber der letzte Ordner begonnen, die Treppe zu verlassen! Der muss gesehen haben, dass die Leute unten die Zäune überwinden und hat sich dann einfach „verkrümelt“!

    Wir können festhalten, dass die Massenerstürmung der Treppe gegen 16:25:15 Uhr begonnen haben muss, die ersten Leute waren um 16:25:38 Uhr auf jeden Fall oben – wahrscheinlich schon ein paar Sekunden früher.

    [Edit: siehe auch Ergänzung weiter unten]

    • lopachron
      Posted 29. September 2010 at 02:12 | Permalink | Antworten

      @Pilsbiertje 🙂

      Gut rekonstruiert! Ich kann allen deinen Beobachtungen folgen – mit der Lupe 🙂

      Sieht also tatsächlich so aus, als hätte es eine strikte „Nichteingreifen-Anweisung“ an alle Polizisten gegeben. Die polizeiliche Einsatzleitung scheint lapidar festgestellt zu haben: Hier ist der Veranstalter zuständig – wir machen nix eigenständig (dann sind wir auch nix Schuld) – und wenn doch Einsatz, dann nur auf Hilfegesuch des Veranstalters!

      Die Herren von Todesparade2010-5 (ca. 3 Min. später vor dem roten Container zu sehen) könnten beim „kollektiven Nichteingreifen“ eine mitentscheidende Rolle gespielt haben.

      Bereits um 15:30 (Stürmung der Rampenböschungen) ist die Lage ja eskaliert. Hier hätte man beide Tunnelseiten von a u ß e n für die nächsten Stunden schließen und das Gelände zur Autobahn hin öffnen müssen.
      Ich denke, die erfahrenen Einsatzkräfte und Einsatzleiter wussten just zu diesem Zeitpunkt, das die Sache mächtig schief gehen wird. Das zögerliche Handeln bzw. Nichthandeln der Polizeiführung wird ab hier schon von dem Gedanken geprägt gewesen sein, möglichst nichts zu unternehmen, was die eigene Truppe später als Schuldigen hinstellen könnte bzw. alles laufen zu lassen, was eindeutig in den Zuständigkeitsbereich des Veranstalters fällt. Die zusammengewürfelte Security-Truppe des Veranstalters und deren Leitung war der Überfüllungslage sowieso zu keinem Zeitpunkt gewachsen. Denkbar schlechte Voraussetzungen um eine Katastrophe zu verhindern…

      • Posted 29. September 2010 at 11:53 | Permalink | Antworten

        @Lopachron 🙂

        About the „Nichteingreifen-Anweisung“ die an alle Polizisten gegeben war,
        I remember this video that Daphne once posted:

        http://www.spiegel.de/video/video-1079485.html

        Is that (the papers Spiegel shows) not a contradiction to the „kollektiven Nichteingreifen“?

        (OK, i am in a hurry, maybe i connect 2 things together that are not related, different Polizei-divisions or something like that ? )

        (Sorry, have to run!)
        Groetjes,
        Jolie

        • lopachron
          Posted 29. September 2010 at 14:03 | Permalink | Antworten

          @Jolie
          No contradiction, rather a confirmation!

      • Bös
        Posted 29. September 2010 at 12:42 | Permalink | Antworten

        Wirklich gut gemacht,weiter so…

    • Nobody Noname
      Posted 29. September 2010 at 09:38 | Permalink | Antworten

      Sehr konzise! Neue Beobachtungen wurden in die Protokolle aufgenommen, nur das Aktualisierend dauert noch etwas 😉

      Ergänzend:

      GermanTranceMusic 00:11
      Ganz links im Bild ist gerade noch ein Arm von einem Ordner auf der Treppe zu erkennen, er steht tiefer als die Zwischenpodest in der Mitte der Treppe (Arm ist im Zentrum des „O“ des Graffitis zu erkennen)

      Thaido 01:21
      Der Ordner hier, scheint – der gegen den Uhrzeigersinn drehenden Bewegung nach – am Treppenaufgang nach links zu wenden, möglicherweise kommt er von unten und will nach links laufen. Weil:

      Thaido 01:31
      Im Hintergrund läuft eine Person entlang des Geländers über dem Westtunnel – das könnte der Ordner aus 01:21 sein, der zu den drei „wichtigen Leuten“ am roten Container eilt. Etwas später bleibt auch eine Person in der Nähe der Geländerecke stehen – allerdings scheinen die drei „wichtigen Leute“ ihr keine Aufmerksamkeit zu schenken, keiner geht auf sie zu o.ä.

    • Pilsbierchen
      Posted 27. August 2011 at 01:07 | Permalink | Antworten

      Meine Treppenanalyse hatte ich vor 11 Monaten geschrieben. Nur 18 Stunden später (!) hatte Micha seinerzeit hier auf das Video von gulaschtruppe hingewiesen, mit der Bemerkung: „Am Ende sieht man kurz die ersten Leute über die Zäune vor der Treppe klettern.“
      Ich kann’s selbst kaum glauben, aber diese Bemerkung hatte ich damals irgendwie überlesen.
      Lopachron hatte das Video kurz darauf gesynct und obwohl ich als „Synchronisationsverantwortlicher“ die Syncs nochmal überprüfe, sind mir die Leute auf der Treppe auch diesmal nicht aufgefallen. Ich hatte mich wohl nur auf den Sync-Punkt konzentriert …
      (Vielleicht hat ja bms doch recht, dass das Sichten der Videos den Blick auf die Realität versperrt ;-))
      Auch NN hat in seinem später geschriebenen Videoprotokoll von gulaschtruppe auf diese Situation hingewiesen, was mir ebenso entgangen ist.

      Diese Beobachtung soll nun zur Ergänzung der Treppenanalyse hier noch einmal festgehalten werden. Sie unterstützt eigentlich alles oben gesagte.

      Man müsste zwei Szenen in die Detail-Beobachtungen oben einfügen:

      gulaschtruppe 00:15 (=16:25:10) Ein Mann in Jeans und schwarzem T-Shirt steht mit einem Fuß auf dem Treppengeländer und mit dem anderen auf dem Absperrzaun und hilft einer zweiten Person über den Zaun. Auf dem Zwischenpodest steht ein Ordner und greift nicht ein

      gulaschtruppe 00:20 (=16:25:15) Der Ordner hat das Zwischenpodest verlassen und befindet sich auf dem Weg nach oben

      Meine oben geäußerte Vermutung „Es sieht fast so aus, als ob die Ordner vor den stürmenden Massen geflüchtet sind! Der bzw. die Besucher, die um 16:25:25 auf dem Zwischenpodest sind, haben ja ein paar Sekunden gebraucht, um dorthin zu kommen. 12 Sekunden zuvor hat aber der letzte Ordner begonnen, die Treppe zu verlassen! Der muss gesehen haben, dass die Leute unten die Zäune überwinden und hat sich dann einfach „verkrümelt“!“ hat sich somit deutlicher bestätigt, als ich dachte, denn:
      Der Ordner stand definitiv noch auf der Treppe, als die ersten Leute unten die Zäune überwanden, hat nicht eingegriffen und ist dann erst nach oben „geflüchtet“!

      Der schwarze auf dem Treppengeländer bei gulaschtruppe ist übrigens derselbe der später bei brunowhite um 16:26:08 noch immer dort steht und weiteren Personen hochhilft.

      Die „Wiedererstürmung“ der Treppe, die kurz darauf zur „Massenerstürmung“ wurde, hat somit nicht erst um 16:25:15, sondern bereits um ca. 16:25:00 begonnen. In den Videos sind jedenfalls die ersten Besucher, die die Zäune überwinden, nicht erst um 16:25:25 Uhr, sondern bereits um 16:25:10 zu sehen.

      • Posted 27. August 2011 at 15:56 | Permalink | Antworten

        Das hast Du wieder ganz genau, akribisch und klug gemacht… Eine interessante Detaillerung der Treppenerstürmung :)!

        Für mich war das auch ein 2te „aha-erlebnis“, weil ich beim lesen Deiner Beobachtung nochmals Micha’s Link traf zum Bruidsduiven-video. Darin erkannte ich plötzlich u.a. den Mann mit dem lila Kappe, die man auch sehen kann in Real02, 1984Asta, The1artof1hell usw.

        Das Bruidsduiven-video last sich damit synchroniseren: +- 17u01m05+eenhalveseconde glaube ich:
        http://jolie.home.xs4all.nl/images/synchronisatievideoBruidsduiven17u01m05s28ms.jpg (Unsere webserver ist down und unsere BOFH ist zum http://mysteryland.com/2011/ -Festival 8) deswegen via XS4ALL ;-))

        By the way Y’all, PB, Daphne, Lopachron, Micha: wenn Sie Ideen haben für Videos, Web-Projekte (zB. mit dem Foto’s, ~umrechnen zum Film), wobei ich Ihnen helfen kann, lass es mich wissen. In die Niederlande gibt es viel Copyright-claims, deswegen kann ich selber kein Foto’s in einer Video anwenden, aber ich kann es anonym machen und zu einer von Ihnen schicken, und Sie können das dann veröffentlichen.

        • Pilsbierchen
          Posted 28. August 2011 at 16:18 | Permalink | Antworten

          Danke für das Kompliment. Jedoch war das ja bloß eine kleine Ergänzung eines ganz alten Kommentars.

          Ich denke, Deine Synchronisation des Bruidsduiven-Videos ist exakt. Allerdings: Bruidsduiven ist eine leicht gekürzte Version des Videos TheEddi85-1 und dieses ist mit exakt der Zeit 17:01:05 schon lange im Zeitstrahl.

          Bruidsduiven ist 21 s lang, TheEddi85-1 25 s. Diese längere Version von TheEddi85 ist übrigens auch in Deinem Multiperspektiven-Video enthalten. 🙂

          Danke auch für das Angebot. Wenn wir Dich brauchen, kommen wir gern darauf zurück. 🙂

          • Posted 28. August 2011 at 21:19 | Permalink | Antworten

            Aargh, diese verd*mmten Copycats.. 😎
            Es ist sogar eine schlechtere Display-Auflösung als TheEddi85 :-/

            Gibt es irgendwo eine Liste mit unsynchronisierte video’s? Irgendwann im Herbst letztes Jahr hatte ich die Lesefrequenz dieser Website minimiert, vielleicht übersehe ich heute diese Liste.

            • Pilsbierchen
              Posted 29. August 2011 at 00:17 | Permalink | Antworten

              Zu den bisher nicht synchronisierten Videos hatte ich hier eine längere Kommentarfolge geschrieben:

              Videos – Zeitstrahl

              Ganz am Ende gab es eine zusammenfassende Liste:

              Videos – Zeitstrahl

              Eine Liste der Video-Duplikate haben wir übrigens nicht.

        • Daphne
          Posted 28. August 2011 at 17:27 | Permalink | Antworten

          Genau.. wie wärs mit einem Multiperspektiven-Film des Orte-Artikels… hehe.. 😉

          • Posted 28. August 2011 at 22:02 | Permalink | Antworten

            Das wäre eine perfekte Dokumentarfilm, Daphne!
            Mit einer zusätzlichen Festplatte, wegen die gigantischen Größe, kann es getan werden- Komst Du hier übernachten, dann tun wir es gemeinsam 🙂
            Nur sehe ich schon die hungrigen Urheberrechte-Wölfe ;-/ Gibt es die nicht in Deutschland? Hier ist es die Copyright-Wölfe völlig egal ob es eine ‚Gute Sache‘ ist: die claimen selbst das Weihnachtsgeld von Behinderten, die etwas mit Erlaubnis (aber ungültige Erlaubnis) kopiert hatten…

            • Daphne
              Posted 28. August 2011 at 22:44 | Permalink | Antworten

              Das werden aber viele Nächte, Jolie… 😉
              da ich allein sicher keine große Hilfe bin, bringe ich Micha, PB & Lopachron mit…
              >

              • Pilsbierchen
                Posted 29. August 2011 at 00:41 | Permalink | Antworten

                Wenn Jolie einen Kasten Heineken bereitstellt, bin ich dabei 😉

                Ob dann etwas bei dieser deutsch-niederländischen Aktion herauskommt, ist allerdings fraglich:

              • Posted 29. August 2011 at 01:34 | Permalink | Antworten

                *laughing out loud* Gute idee Daphne!
                ich bestelle 4 Luftmatratzen und eine (zwei) Kasten Heineken (oder Amstel oder Grolsch ;-))

              • Posted 29. August 2011 at 08:15 | Permalink | Antworten

                Wenn Ihr auch NichtsynchronisateurInnen mittrinken lasst, komme ich gerne auf einen Teil der Kästen vorbei….

              • Posted 29. August 2011 at 17:43 | Permalink | Antworten

                Wenn Ihr auch NichtsynchronisateurInnen mittrinken lasst, komme ich gerne auf einen Teil der Kästen vorbei….
                😉 Ja, natürlich Lothar, welcome! und Du kannst Musik mitbringen…! (Wenn die Jugendlichen unsere Musikgeschmack teilen ;-))

              • Micha
                Posted 29. August 2011 at 17:49 | Permalink | Antworten

                Welche Jugendlichen? :mrgreen:

              • Posted 29. August 2011 at 17:56 | Permalink | Antworten

                L.O.L Micha, Du bisst weit entfernt von 30 dachte ich..? 8)

              • Micha
                Posted 29. August 2011 at 18:07 | Permalink | Antworten

                Ja, leider!

                😉

              • Posted 29. August 2011 at 18:46 | Permalink | Antworten

                ROFLMAOWTIME ~ *Wischt sich Tränen von Lachen*😉

                ich meinte die andere seite von 30, nicht MEINE seite 😉

  109. crs
    Posted 8. November 2010 at 01:20 | Permalink | Antworten

    „… Wellenbewegungen in der Masse und ab 0:46 und 1:25 sogar wie manche Leute scheinbar bewusst über andere drüber klettern, um schneller zur kleinen Treppe zu kommen!…“

    bei 1:25 wärend einer welle gibt einer links oben im bild dunkle haare weiße weste mit schwarzem shirt drunter einem anderen eine kopfnuss und verdrückt sich dann 😦

    • Micha
      Posted 8. November 2010 at 01:44 | Permalink | Antworten

      Wenn ich jetzt wüsste, um welches Video es geht..?
      Das Zitat steht zumindest oben knapp über dem eingebetteten coolwojtek-5.

      • Bös
        Posted 8. November 2010 at 09:42 | Permalink | Antworten

        Micha, ja da ist er dabei schwarz weiss angezogen, Oberkörper..nur das war nicht in diesem Video mit dem Ruckartigen (was einer Kopfnuss ähnelt, denke das hängt mit der Handycam zusammen oder es ist eher ein Ruck), hatten wir schonmal beobachtet hier…nur bei Coolwojtek-5 ist neben dem Container ein Mädel das Umfällt bei 1:07, schwarzes Oberteil, dunkle Haare. Hält sich an manchen fest..

        • Bös
          Posted 8. November 2010 at 09:46 | Permalink | Antworten

          Doch Micha eben noch entdeckt ist im Coolwojtek-5!;)Sorry..
          Schau mittig Links auf das Videofenster und zwar Tunnelausgang ab Minute 1:24…

        • Bös
          Posted 8. November 2010 at 09:50 | Permalink | Antworten

          Doch! Es ist ne Kopfnuss und dem dem er sie gibt, geht ängstlich weg, versucht es zumindest, ist ja zu Eng: Er hat schwarze Haare und ein schwarzes T-Shirt an..heftig

          • Micha
            Posted 10. November 2010 at 00:57 | Permalink | Antworten

            Oh ja, heftig! Der scheint sich sein Opfer willkürlich ausgesucht zu haben…

          • Posted 30. November 2010 at 17:37 | Permalink | Antworten

            Vielleicht mal berücksichtigen, dass die Kopfnuss eine Reflexreaktion gewesen sein kann, weil derjenige dem Hintermann irgendwo unten empfindlich auf die Füße oder sonst wohin getreten haben kann. Das eine wie das andere ohne wirkliche Absicht.

            Und bei dem Orangenen (finde jetzt nicht mehr wo ihr das geschrieben habt) mit dem schwarzen Käppi an der Treppe ist es wahrscheinlich auch anders, als die Optik hergibt. Wenn der Schwarze sich von sich aus gebeugt hat, weil er unten in dem verbogenen Zaun fest hing,- denn der liegt ja da beim Aufstieg zur Treppe empfindlich im Weg – dann sieht das bei dem Arm des Orangenen natürlich nach runterdrücken aus, obwohl er das gar nicht tut. Ich meine, dass man den Schwarzen kurz danach wieder hochkommen und nun auf der Treppe weitergehen sieht.

            Blue

            • Daphne
              Posted 30. November 2010 at 18:25 | Permalink | Antworten

              Das war hier, Blue. Und auch mit großem zeitlichen & emotionalen Abstand bin ich heute immer noch der selben Meinung.

              • studio2010loveparade
                Posted 30. November 2010 at 22:47 | Permalink | Antworten

                Hi Daphne,

                danke für den Link, wusste gar nicht mehr, dass du diese Situation aufgegriffen hattest….

                und sehe vor allem, dass meine Bemerkung unnütz war, da der Stefan das ja schon zu dem Zeitpunkt genauso wie ich gedeutet hat. Und sehe vor allem, dass der Stefan schon da auf Doku ‚existierte‘.. 🙂 Müsste im Grunde mal diese ganze Diskussion lesen, wie ich sehe. Ist interessant, was einige mit damaligem Wissen schon richtig gesehen haben.

                …aber deine Meinung sei dir unbenommen….:-)

                Ich schätze aber, ich könnte dir das sogar anhand von Snapshots grafisch verdeutlichen (wenn ich mal viel Zeit habe 😉 ) Leider ist dein erstes Video nicht mehr abrufbar, aber das, was Micha dann als Ersatz postet, ist auch deutlich. Der mit Käppi und die anderen drum herum schauen nach dem Abtauchen herunter zu dem nicht mehr sichtbaren Schwarzen, weil der da offenkundig was macht, und der kommt dann wieder hoch.

                Meinst du nicht, in einer solchen Grenzsituation wie da, würde das bestenfalls zwischen zwei Leuten passieren können, die sich schon vorher spinnefeind waren, aber nicht ursächlich aus dieser Situation heraus.

                Inzwischen wissen wir ja, was da wirklich abgelaufen ist. Mag sein, dass zu diesem Zeitpunkt das Knäuel noch nicht so nah bis zur Treppe reichte und der mit dem Käppi von dem ganzen Ausmaß noch nichts mitbekam, aber an der Treppe war es ja längst auch eng genug. Hier unter 3.3 Zentrales Fazit schreibe ich mehr dazu und werde noch ein update anlegen.

  110. Posted 25. November 2010 at 15:29 | Permalink | Antworten

    Je öfter ich die Bilder von dem Menschen im grünen T-Shirt sehe, der es auszieht, an die Plakatwand hängt, und im weißen T-Shirt weitermacht, desto wahrscheinlicher kommt es mir vor, dass er versucht hat, mit dem T-Shirt die Leiste (die ja dann wenig später auch abriss) zu befestigen. Wenn man näher hinsieht, stellt man fest, dass er das T-Shirt nicht einfach nur dahin hängt, sondern dass er es geradezu sorgsam dorthin wickelt.
    Wenn das richtig ist (können andere meine Beobachtung bestätigen?), lassen sich noch weitere Schlüsse daraus ziehen. Er muss gesehen haben, dass das Metallteil / die Leiste an der Plakatwand nicht gut hielt, hat sich aber trotzdem entschlossen, den Versuch zu wagen. Und das sogar unter Preisgabe seines T-Shirts (das immerhin dasjenige war, das er zur Love-Parade angezogen hatte – wir wissen allerdings nicht, ob er es sich bis dahin zerrissen hatte; auch möglich).
    Wer „einfach so“ sein T-Shirt aufgibt, der handelt wohl nicht aus Übermut – er muss eine starke Motivation gehabt haben.
    Ich weiß, es ist etwas spekulativ, aber gleichwohl nicht unwahrscheinlich: Das spricht dafür, dass unmittelbar unter ihm mehr als „nur“ die Enge des Gedränges stattfand. Er wollte aus etwas heraus, das er bedrohlich genug fand für seine Aktion.
    Ich halte das daher für ein Indiz (mehr nicht, das aber immerhin), dass unter ihm bereits ein Knäuel bestand.

    • Genetic
      Posted 25. November 2010 at 15:59 | Permalink | Antworten

      Hi Stefan,

      der weisse Kletterer fummelt auch schon an dieser ecke herum.Finde aber,
      dass man darauf nicht weiter eingehen sollte,da man so,oder so,nur
      vermutungen aufstellen kann.Und man damit nur verschwörungstheoretikern
      futter gibt ;-).

      lg

      Michael

      • Genetic
        Posted 25. November 2010 at 16:09 | Permalink | Antworten

        hier kann man an einigen Bildern erkennen,das,dass T-shirt nur hingehangen wurde;-).

        • Nick
          Posted 25. November 2010 at 16:35 | Permalink | Antworten

          Mag sein. Vielleicht wollte er eine scharfe Kante abdecken, um sich besser daran hochziehen zu können? Die Frage bleibt also wohl vorerst offen.

          • Genetic
            Posted 25. November 2010 at 18:48 | Permalink | Antworten

            Denke auch das er ne scharfe Kante abdecken wollte.

        • Posted 28. November 2010 at 14:22 | Permalink | Antworten

          Man muss auch bedenken, dass in so einem Knäuel eine Hitze herrscht. Wenn einer zwei T-Shirts anhat, macht es da durchaus Sinn, eins davon auszuziehen und oben hinzuhängen.

      • Nick
        Posted 25. November 2010 at 16:28 | Permalink | Antworten

        Finde ich nicht unbedingt. Stefans Erklärungsansatz erscheint mir logisch und ist damit geeignet, Verschwörungstheorien vorzubeugen. So nach dem Motto: Was macht dieses T-Shirt da? Ist es ein Signal? Für wen? Wofür? Zeitgleich verschwanden daunddort die Ordner/Polizisten. Nur Zufall? Blabla…wir kennen das ja.

        Daher: Daumen hoch für Stefans Ansatz, erscheint mir als schlüssig, wenngleich natürlich nicht als bewiesen.

    • TheCircle
      Posted 26. November 2010 at 09:05 | Permalink | Antworten

      Als der grüne Plakatkletterer sein T-Shirt auszieht, liegt das Menschenknäuel schon am Boden. das läßt sich hervorragend an den WZ-Bildern dokumentieren. Als vor ihm die Menschen umgefallen sind macht er sich in Richtung Plakatwand auf.

    • Posted 30. November 2010 at 17:28 | Permalink | Antworten

      Hallo Stefan,
      ich finde deine Überlegungen gut, wachsam, liebevoll….. Aber wie ‚Circle‘ schon sagt, braucht es diesen Beweis nicht mehr unbedingt, weil eben das Knäuel da schon existierte. Das Klettern ist eindeutig eine Fluchtaktion um des Überlebens willen mit einer entsprechenden Portion Panik. Unter 3.3 und 3.1 und 3.1.1 (hier vor allem Bild 13) habe ich mehr dazu geschrieben.

      @ genetic

      Du bist also auch von der Angst vor Verschwörungstheoretikern angesteckt? Ist dir bewusst, dass gerade diese Angst das Ziel gewisser Pseudoverschwörungstheoretiker ist, mal abgesehen davon, dass Angst noch nie ein guter Berater war? Im Grunde sind realistische Verschwörungstheorien in Bezug auf die Gesellschaft als ganze helfende Hypothesen bei der Wahrheitssuche, so wie etwa bei der Kripo die Hypothesen für das Mordmotiv. Leider kann man hier wie überall den Sinn realistischer Verschwörungstheorien durch künstlich erzeugte oder unrealistisch überzogene missbrauchen und/oder ins Lächerliche ziehen, um die tatsächliche Wahrheitsfindung gezielt zu be- oder gar verhindern. Und diesem Blog steht so etwas nicht gut an. Unsere gesellschaftliche Lage ist – wie die Loveparadekatastrophe zeigt – viel zu ernst, als dass wir es uns leisten könnten mit der Wahrheitssuche so träumerisch locker umzugehen, dass man auf helfende Hypothesen verzichten könnte. Mehr dazu schreibe ich unter 5.5

      • Posted 30. November 2010 at 18:29 | Permalink | Antworten

        @studio2010loveparade

        Nein,nein,Angst habe ich nicht davor.Bin auch eher ein Mensch der alles noch schwärzer sieht alsd es eh schon ist.Aber nach so langer Zeit,die ihr schon hier an der katastrophe am Arbeiten seit,kann man davon ausgehen,dass schon längst etwas für so ne verschwörungstheorie sprechen würde,wenns denn so wär.Es wurde aber immer sofort im Keim erstickt,da so Leute nichts an beweisen bringen konnten bzw bringen.Ihr habt aber sofort nachvollziehbare fakten gebracht.Mann braucht euch nicht mit sowas abzulenken,da ihr eh schon alles gescheckt habt.
        Zb:beim WTC anschlag 2001,bin ich der festen überzeugung,dass es nicht so ist,wie es gesagt wird.Aber da man auch da keine beweise für hat,denke ich mir:einfach fresse halten ;-).

        Ich könnte mir vorstellen,dass es von seiten des Staats inszeniert wurde.Was aber dagegen spricht ist,dass die Stadt Duisburg sich so einen image schaden nicht erlauben kann bzw.konnte und was soll es bezwecken……????????

        Was ich zweifelsfrei glaube ist:das einige überkletterer nicht aus Panik gehandelt haben,sondern nur:Cool,da rennen welche über Menschen,da mach ich mal mit.Da bin ich mir ganz sicher.Aber auch das kann man nicht beweisen.
        Also zählen nur Fakten und deshalb schrieb ich:

        Finde aber,
        dass man darauf nicht weiter eingehen sollte,da man so,oder so,nur
        vermutungen aufstellen kann.Und man damit nur verschwörungstheoretikern
        futter gibt.

        lg

        Michael

  111. Pilsbierchen
    Posted 23. Januar 2011 at 18:44 | Permalink | Antworten

    Analyse: Ab wann und wie lange wurde der Container bestiegen

    Ich hatte in früheren Beiträgen bereits analysiert, wann die Treppe und der Lichtmast erstmals bestiegen worden sind.
    Auch zum Container hatte ich mich vor längerer Zeit (am 07. August (!)) schon mal geäußert, eine detailiertere Analyse auf Basis neuerer Erkenntnisse stand aber noch aus. Hier ist sie nun.

    Das Problem beim Container ist, dass es kaum Videos oder Bilder gibt, wo da keine Leute drauf sind. Es gab nämlich keine Überwachungskamera, die ihn dauerhaft im Blick hatte (nur Ü-Kam4 schwenkte ab und zu mal herüber) und für die Besucher war er vor seiner Erstbesteigung gegen 16:24 Uhr schlichtweg uninteressant – eine langweilige Stahlkiste eben, wie man sie von Baustellen kennt.

    Wir sehen den Container noch leer u.a in den Videos
    Todesparade2010-1/10 (Start 16:15:52)
    Todesparade2010-2/10 (Start ca. 16:22), dort zuletzt bei 00:14

    (Todesparade2010-2/10 ist leider noch nicht synchronisiert, der Einsteller gibt selbst 16:23 Uhr an. Da er mit seinen anderen Videos auch immer leicht über der tatsächlichen Zeit lag, schätze ich also 16:22 Uhr)

    Der letzte mir bekannte Beleg, wo noch niemand auf dem Container ist, ist ein Foto von Burkhard_Westphal:

    ## westphal-4824911056 (EXIF-Zeit 15:22:43, Realzeit 16:22:29)
    [Anm. zur EXIF-Zeit von Burkhard_Westphal: Ein anderes Bild von ihm (westphal-4824302999) hat die EXIF-Zeit 15:23:26 und läßt sich exakt mit pizzamanne-1037 bei 00:17 = 16:23:12 syncen. Folglich ging seine Casio-Kamera mit 00:59:46 fast genau eine Stunde nach]
    [Anmerkung zur Anmerkung: Der Verweis auf „Casio“ erfolgte, weil er auch noch eine „Canon“ mit anderer EXIF-Zeit dabei hatte]

    Die weitere Entwicklung schildere ich nun anhand von verschiedenen Videos:

    Letroen-1 (Start 16:21:38)
    ## 02:28 (=16:24:06 Uhr) man erkennt an der Seite des Containers eine Person, die offenbar hochklettert (bis 02:32)
    ## 02:42 (=16:24:20 Uhr) die Person steht auf dem Container

    Todesparade2010-3/10 (Start 16:24:12)
    ## 00:08 (= 16:24:20 Uhr) hier besser zu erkennen: die einzelne Person steht auf dem Container und lässt sich feiern

    Wir können also festhalten, dass die Besteigung des Containers durch die Besucher ziemlich genau um 16:24 Uhr begann. Der erste stand nachweislich um 16:24:20 Uhr oben. Es dauerte allerdings eine Weile, bis ihm andere folgten.

    Andy26o6 (Start 16:24:33)
    ## 00:32 (=16:25:05 Uhr) die einzelne Person hier gut zu sehen: es ist ein junger Mann in kariertem Hemd

    Thaido (Start 16:23:46)
    ## 02:24 (=16:26:10 Uhr) die erste Person hat sich hingehockt und scheint einer zweiten (weißen) Person zu helfen, an der Seite den Container zu erklimmen

    Todesparade2010-4/10 (Start 16:26:07)
    ## 00:22 (= 16:26:29 Uhr) nun ist auch die zweite Person auf dem Container

    Der zweite Kletterer folgte also zwei Minuten nach dem ersten und es dauerte noch einmal rund zwei Minuten, bis auch der dritte oben war, aber dann ging es ziemlich schnell:

    Letroen-2 (Start 16:26:20)
    ## 02:15 (= 16:28:35 Uhr) eine dritte Person (rot) beginnt links am Container hochzuklettern
    ## 02:18 (= 16:28:38 Uhr) vor der roten Person nun auch noch eine vierte (schwarze) Person
    ## 03:26 (= 16:29:46 Uhr) es sind mindestens 6 Personen auf dem Container, einer siebten wird gerade hochgeholfen
    ## 03:30 (= 16:29:50 Uhr) die siebte Person (schwarz) ist oben, einer achten wird sofort geholfen und die neunte (gestreift) steht schon eine Sekunde später am Container

    manxqxq (Start 16:31:26)
    ## 00:03 (=16:31:29 Uhr) es sind mindestens 11 Personen auf dem Container
    ## 00:38 (=16:32:04 Uhr) 10 Personen stehen auf dem Container, eine 11. (in schwarz mit orangenen Ärmeln) klettert gerade nach oben, eine 12. (dunkelgelb) sitzt an der Seite und will sich offenbar wieder nach unten verdrücken

    Der Mann in schwarz-orange bei 00:38 war vermutlich der erste Besucher, der vom Container aus über die Mauer nach oben geklettert ist. Wir können also festhalten: Das Klettern vom Container aus nach oben begann ziemlich genau um 16:32 Uhr.

    Es sind danach noch weitere Personen nach oben geklettert, z.B. hier:

    dreamshockerPro (Start 16:32:10)
    ## 01:24 (=16:33:34 Uhr) eine Person in grün klettert an der Wand hoch, von oben hilft der schwarz-orangene

    joelooo1-2 (Start 16:34:49)
    ## 00:09 (=16:34:58 Uhr) eine weitere Person klettert hoch, auf dem Container selbst sind nur noch 6 Personen erkennbar

    MarkusLedwig (Start 16:36:09)
    ## 00:04 (=16:36:13 Uhr) Es sind nur noch 6 (sitzende) Personen auf dem Container
    ## 00:30 (=16:36:39 Uhr) dgl. noch besser zu sehen (blau, grau, weiß, rot, schwarz, schwarz)
    ## 01:06 (=16:37:15 Uhr) es sind nur noch 5 Personen erkennbar

    Der Container wird gleich noch leerer werden. Das hat uns in der Anfangszeit der Synchronisationsarbeit viel Kopfzerbrechen bereitet (siehe u.a. hier und hier), da bekannte Videos wie z.B. coolwojtek-1, Ko0rn und MarkusLedwig mehr Personen auf dem Container zeigen, als z.B. aggrostar69, welches später aufgenommen wurde. Als klar war, dass die zeitliche Reihenfolge der genannten Videos stimmt, hatten wir gerätselt, wohin die Leute wohl entschwunden sein mögen. Natürlich lag die Vermutung nahe, dass die alle nach oben abgehauen sind. Jedoch kann man (wenn man genau hinguckt ;-)) bei Cenobite1988 sehen, dass zumindest einer auch wieder nach unten geklettert ist:

    Cenobite1988 (Start 16:37:36)
    ## 00:33 (=16:38:09 Uhr) eine Person in rot lässt sich vorn am Container herunter

    So ist es also erklärbar, dass sich in dem bekannten Video von aggrostar69 nur noch drei Leute auf dem Container aufhalten:

    aggrostar69 (Start 16:38:28)
    ## 00:22 (=16:38:50 Uhr) nur noch einer in schwarz sitzt in der Mitte, links an der Seite hocken zwei in blau und grau (zu sehen bis 00:25)

    Was wollten die beiden an der Seite da? Anderen hochhelfen oder selber wieder runterklettern? Wie ich nun entdeckt habe, ist wohl zweiteres der Fall:

    Ü-Kam4 (Start 16:20:00)
    ## 18:38 (=16:38:45 Uhr) die beiden an der Seite sind auch hier zu sehen. Der hintere (blaue) ist allerdings immer wieder durch den vorderen (grauen) verdeckt
    ## 18:55 (=16:39:03 Uhr) der hintere ist nicht mehr auszumachen, vermutlich ist er soeben nach unten geklettert
    ## 19:07 (=16:39:14 Uhr) die verbliebene (graue) Person an der Containerseite ist soeben an der Seite runtergesprungen
    ## 19:09 (=16:39:16 Uhr) die Person in schwarz (es kann nur die sein, die bei aggrostar69 noch in der Mitte saß) kommt von rechts ins Bild und läuft an die Seite (wo eben noch die anderen beiden waren).
    ## 19:15 (=16:39:23 Uhr) der Schwarze hockt sich hin

    SpaceCommander77 (Start 16:39:20)
    ## 00:05 (=16:39:25 Uhr) auch hier zu sehen: in der Mitte auf dem Container ist keiner mehr, die schwarze Person hockt nunmehr links am Rand.

    Und wieder Ü-Kam4:
    ## 19:30 (=16:39:37 Uhr) soeben hat sich auch die letzte auf dem Container verbliebene Person an der Seite herunter gelassen

    Nachdem es schon in den letzten 10 Minuten keine „Zugänge“ mehr, sondern nur noch „Abgänge“ gegeben hatte, war der Container also kurz vor 16:40 Uhr wieder völlig leer, !
    Und es steht nun fest: Von den 6 Personen, die man noch bei MarkusLedwig gegen 16:36 Uhr auf dem Container sitzen sah, sind mindestens 4 wieder nach unten geklettert (1 bei Cenobite1988, 3 bei Ü-Kam4).
    Das ist natürlich alles sehr merkwürdig. Die Jungs dort auf dem Container wussten ja, dass man eventuell nach oben weiter kommt, andere hatten es ihnen schließlich vorgemacht. Wieso gingen die wieder runter? Nach allem was wir wissen, war gegen 16:40 Uhr kaum Aussicht, über die Rampe zum Festivalgelände zu kommen. An Treppe und Lichtmast herrschte ein großes Gedränge – die Leute auf dem Container hatten also eigentlich „die besten Startplätze“.

    Noch merkwürdiger ist aber, dass es kurz nach der völligen „Räumung“ des Containers zu seiner erneuten Erstürmung kam. Dies ist jedoch ein großer weißer Fleck in unserer bisherigen Dokumentation. Mir sind weder Videos noch Fotos aus der Zeit zwischen 16:39:40 und 16:41:40 bekannt, die Aufschluss darüber geben, was hier plötzlich passierte. Auf jeden Fall waren nur 2 Minuten später wieder Leute auf dem Container und anders als ihre Vorgänger hatten die auch die Absicht, von dort möglichst schnell weiter zu kommen:

    SKAKnabe-1 (Start 16:41:41)
    ## 00:03 (=16:41:44 Uhr) etwa 10 Leute auf Container, einer in gelb zieht sich an der Wand hoch
    ## 00:08 (=16:41:49 Uhr) der in gelb kriegt den Oberkörper über die Kante und ist im Prinzip oben

    ChristianSpliess-s3 (3. Sequenz ab 01:25, Start 16:41:37)
    ## 01:36 (=16:41:49) das gleiche wie bei SKAKnabe-1 aus der Sicht von oben.

    Wir können festhalten: Um 16:41:44 waren schon wieder ca. 10 Personen auf dem Container, wahrscheinlich begann die „Wiederbesteigung“ gegen 16:40 Uhr.

    Bei ChristianSpliess-s3 sieht man auch: Auf der Mauer hinter dem Geländer sitzt der Typ in schwarz/orange, der rund 10 Minuten zuvor als erster hochgeklettert war. Was hat er nun vor?

    Nochmal SKAKnabe-1:
    ## 00:15 (=16:41:55 Uhr) eine Person springt von oben auf den Container herunter

    Das war natürlich der schwarze mit den orangenen Ärmeln. Man sieht ihn in späteren Videos immer wieder, wie er anderen Leuten hilft, die Mauer zu erklimmen.

    In mehreren Videos kann man nun sehen, wie immer wieder Leute über den Container und die Mauer nach oben gelangen, u.a. in SlayerPlayer1989-2, ChristianSpliess-s2 und famorii-s2. Im letztgenannten Video sieht man sogar einen Polizisten nach oben klettern:

    famorii-s2 (2. Sequenz ab 00:47, Start 16:43:45)
    ## 00:52 (=16:43:50 Uhr) ein Polizist klettert unter Mithilfe von „Zivilisten“ nach oben und steigt wenige Sekunden später durch das Geländer (d.i. Sync(185) mit ChristianSpliess-s1)
    ## 01:34 (=16:45:19 Uhr) ein Ordner (kräftiger Typ mit Zopf) ist erstmals auf dem Container zu sehen. Er hilft ab hier zahlreichen Leuten hoch und sorgt für halbwegs Ordnung im Chaos (Verhindern von zu schnellem Nachklettern etc.)

    drumcutCOM-s6 (6. Sequenz ab 00:25, Start 16:46:02)
    ## 00:28 (=16:46:05 Uhr) ein weiterer Polizist ist soeben nach oben geklettert

    Spätestens ab hier ist dann wohl jeder Bann gebrochen. Es werden nun sehr schnell immer mehr Leute, die zuerst auf den Container und von dort über die Mauer nach oben klettern.

    Die Massenerstürmung des Containers erfolgte zwischen 16:45 und 16:50 Uhr.

    mbreezer-1 (Start 16:47:31)
    ## 00:00 (=16:47:31 Uhr) mindestens 12 Leute auf dem Container
    ## 00:23 (=16:47:54 Uhr) mindestens 17 Leute auf dem Container

    coolwojtek-3 (Start 16:48:34)
    ## 00:37 (=16:49:11 Uhr) ca. 30 Leute auf dem Container

    coolwojtek-4 (Start 16:51:02)
    ## 00:39 (=16:51:41 Uhr) ca. 40 Leute auf dem Container

    struppi04 (Start 16:53:53)
    ## 00:00 (=16:53:53 Uhr) es sind jetzt ca. 50 (!) Personen auf dem Container!
    ## 02:22 (=16:56:15 Uhr) die orangene Leiter (die eigentlich zum Kameraturm gehört) wird herabgelassen, die erste Person greift nach ihr
    ## 02:28 (=16:56:21 Uhr) die Leiter steht, sofort beginnt die erste Person hochzuklettern

    Aus der Folgezeit gibt es so viele Videos, die immer wieder den Container zeigen, dass ich hier keine nennen muss. Man kann im Zeitstrahl fast auf ein beliebiges Video bis etwa 17:10 Uhr klicken und wird immer wieder die gleiche Situation sehen: Massenhaft klettern Leute auf den Container und massenhaft klettern sie auch an der Wand oder über die Leiter weiter nach oben.
    Die Anzahl der gleichzeitig auf dem Container stehenden Personen änderte sich in der nächsten Viertelstunde kaum: Es waren schätzungsweise immer ca. 50, mehr ging ganz einfach nicht.

    Markant vielleicht noch folgende Situation:

    TelaTubeHD-s5 (5. Sequenz ab 00:31, Start 16:59:54)
    ## 00:31 (=16:59:54) ein Rollstuhl wird über die Leiter nach oben bugsiert

    TelaTubeHD-s6 (6. Sequenz ab 00:34, Start 17:00:23)
    ## 00:34 (=17:00:23) dem Rollstuhl folgt sein Besitzer

    Abschließend nur noch ein paar Beobachtungen zur Frage, ab wann die Kletterei wieder aufhörte:

    rkjorge70-1 (Start 17:10:44)
    ## 01:01 (=17:11:45 Uhr) der Container ist noch voll, es kommen aber nur noch vereinzelt Leute nach
    ## 01:12 (=17:11:56 Uhr) einige Personen klettern sogar wieder herunter

    rkjorge70-2 (Start 17:13:26)
    ## 00:34 (=17:14:00 Uhr) der Container ist noch voll, drei Personen hängen noch außen dran, aber es kommt scheinbar keiner mehr nach

    SKAKnabe-2 (Start 17:18:50)
    ## 00:31 (=17:19:21 Uhr) noch ca 12 Leute auf Container
    ## 01:08 (=17:19:58 Uhr) noch ca 10 Leute auf Container
    ## 01:44 (=17:20:34 Uhr) noch ca 9 Leute auf Container
    ## 02:10 (=17:21:00 Uhr) noch ca 6 Leute auf Container
    ## 02:52 (=17:21:42 Uhr) noch ca 3 Leute auf Container
    ## 03:48 (=17:22:38 Uhr) der letzte geht an die Leiter
    ## 03:58 (=17:22:48 Uhr) der letzte ist fast oben (kameraschwenk)
    ## 04:30 (=17:23:20 Uhr) eine einzelne Person geht die Leiter wieder herunter und springt auf den Container
    ## 04:35 (=17:23:25 Uhr) die einzelne Person lässt sich am Container herunter und springt 2 Sekunden später ab

    Zusammenfassung:

    16:24:20 – der erste Besucher ist auf den Container geklettert
    16:26:29 – der zweite Kletterer ist oben
    16:28:35 – eine dritte Person beginnt hochzuklettern, es folgen nun sehr schnell noch weitere
    16:32:04 – auf dem Container halten sich schon 12 Leute auf, die erste Person klettert weiter an der Wand nach oben
    16:36:13 – inzwischen sind weitere Leute weiter nach oben geklettert, es sind nun nur noch 6 Personen auf dem Container, die hier längere Zeit herumsitzen
    16:39:37 – der Container ist leer – alle Personen haben ihn (zumeist nach unten) verlassen
    – großer weißer Fleck –
    16:41:44 – es sind wieder ca. 10 Leute auf dem Container, einige klettern sofort weiter nach oben
    16:43:50 – ein Polizist klettert vom Container nach oben, kurz darauf beginnt die Massenerstürmung
    16:45:19 – erstmals ist ein Ordner auf dem Container zu sehen
    16:53:53 – mit ca. 50 Personen, die sich gleichzeitig auf dem Container aufhalten, ist seine Kapazitätsgrenze erreicht
    16:56:15 – eine Leiter wird von oben herabgelassen
    17:14:00 – der Container ist noch voll besetzt, von unten kommt aber keiner mehr nach
    17:22:38 – die letzte Person verlässt den Container

    Die Kletterei dauerte also so ziemlich genau eine Stunde, dies erklärt, weshalb wir in fast allen Videos, wo der Container im Bild ist, auch Leute darauf sehen.

    • Pilsbierchen
      Posted 24. Januar 2011 at 02:07 | Permalink | Antworten

      Ich hab den Artikel nochmal leicht korrigiert. Bei Cenobite1988 hatte ich zuerst gemeint, 2 Leute beim Abspringen gesehen zu haben, aber der erste bei 00:10 (=16:37:46 Uhr) war wohl ’ne optische Täuschung.

    • Daphne
      Posted 4. September 2011 at 14:58 | Permalink | Antworten

      Hier auch nochmal ein schönes Bild des Container-Mannes von Burkhard Westphal.
      http://farm5.static.flickr.com/4100/4824315223_5731b7be49_b.jpg
      Exif sagt 16:25:02, könnte auch etwas früher sein… aber immer, wenn ich den gelben Herren mit den blauen Rucksackriemen fixieren will, zappelt ÜK 13 herum 😦

  112. Daphne
    Posted 18. Juli 2011 at 17:34 | Permalink | Antworten

    Aus irgendeinem mysteriösen Grund wird dieser Artikel hier nicht mehr angezeigt, obwohl im Adminbereich alles sichtbar und unauffällig ist. Micha, Pilsbier & ich haben versucht, es zu reparieren… leider ohne Erfolg. 😦 Scheint an wordpress zu liegen.

    • Pilsbierchen
      Posted 20. Juli 2011 at 01:59 | Permalink | Antworten

      Mir ist es nun gelungen den Artikel wieder herzustellen 🙂

      Die Youtube-Vorschauen haben zwar nicht mehr die Größe wie zuvor, aber besser so als gar nichts 😉

      • Daphne
        Posted 20. Juli 2011 at 08:15 | Permalink | Antworten

        Wow…. Danke, mein Held! 😀

    • Pilsbierchen
      Posted 20. August 2011 at 11:09 | Permalink | Antworten

      Ich habe mir den Artikel erneut vorgenommen. Nun sieht er (fast) so aus wie früher. Alles wieder hübsch.

      Inhaltlich ist er nicht mehr ganz aktuell, da bleibt einiges zu überarbeiten. Das werden wir sicher demnächst mal tun.

  113. hier gemobbt
    Posted 17. Februar 2013 at 17:49 | Permalink | Antworten

    Gelöscht und verschoben nach: https://loveparade2010doku.wordpress.com/plauderei/#comment-24894

  114. hier gemobbt
    Posted 17. Februar 2013 at 17:50 | Permalink | Antworten

    Gelöscht und verschoben nach: https://loveparade2010doku.wordpress.com/plauderei/#comment-24894

  115. hier gemobbt
    Posted 18. Februar 2013 at 19:25 | Permalink | Antworten

    Gelöscht und verschoben nach: https://loveparade2010doku.wordpress.com/plauderei/#comment-24914

10 Trackbacks

  1. […] die Menschen anfingen, auf den Container zu klettern) konsequenter reagierte (siehe im anderen Artikel zum Zeitablauf). Interessant auch, was struppi04 zu seiner subjektiven Einschätzung in der Situation sagt: Die […]

  2. […] This post was mentioned on Twitter by Juergen Ph., Ulisses. Ulisses said: zeitablauf #loveparade 2010 http://ping.fm/o6HJU #duisburg #ard #zdf […]

  3. […] bleibt eine glatte Lüge. Die Planer wussten ziemlich genau, wieviel Leute kommen würden und nach neuesten Erkenntnissen über die tatsächlichen Besucherzahlen waren es auch nicht unglaublich viel mehr, als auf das Gelände im Laufe eines Tages drauf passen […]

  4. […] 16:24 Uhr Video zeigt wie voll es zu dem Zeitpunkt ist http://www.youtube.com/watch?v=MSGJW1uJMS0 Kurz nach dem Film soll es „dramatisch“ eng geworden sein (siehe Zitat) […]

  5. […] 2010 in Duisburg Sammlung von Bildern, Videos und Informationen Zum Inhalt springen « Loveparade 2010: Zeitablauf, Sperrungen und Durchlassungen Eine gewagte These? […]

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  7. […] Überklettern anderer Menschen (erstmals 16:55 Uhr dokumentiert) war ein Verhalten, welches nur zur Treppe hin zu beobachten war, nicht jedoch zum […]

  8. […] Zeitprotokoll Zeitablauf der Sperrungen und […]

  9. […] ## 17:00:30 Uhr – Polizeiwagen fährt rasch nach oben weg -> t, r2-1 (16:58, 02.10) 17:01 Uhr – das Besteigen des ersten Mastes hört auf, denn 7 Polizisten sichern unten den Mast (siehe Analyse von Pilsbierchen) ?? Uhr – eine größere Gruppe fällt gemeinsam um und verknäult sich sehr stark (eine Vermutung: etwa zwischen 17:00 Uhr und 17:04 Uhr, siehe Vergleich zwischen 16:57 Uhr (d) / 16:59 Uhr (T-1) und 17:03 Uhr (T-2).) (andere Vermutung: bereits ca. 16:48 Uhr (c-3) oder 16:55 Uhr bzw. 16:59 Uhr, siehe Fotos von Uwe Weber – lopachrons Zeitvermutung 16:55 bzw. Uwe Webers Zeitangabe 16:59) […]

  10. […] Kamera 15 auf dem Container zeigt das Bild von ca. 17:15 Uhr (linkes Bild, zugesendet von roma). Kamera 15 und Kamera 16 zeigt das Bild von G. Zander (rechtes Bild, von misturada.de) gegen 17:24 […]

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